Test Apple iPad Air 4 (2020) - Das Air-Tablet rückt näher an das Pro-Modell
Die offensichtlichste Änderung des Apple iPad 4 ist das neue Design, das sich an den iPad Pros orientiert. Aber auch beim SoC machen die Kalifornier einen großen Sprung nach vorne und setzen nicht wie zunächst erwartet auf einen A13, sondern auf den aktuellen A14-Chipsatz.
Bei der Anschlussausstattung wird auf einen Klinkenanschluss verzichtet und auch der Lightning-Port ist im iPad Air nun Geschichte. Stattdessen setzt Apple auf USB 3.2 mit aktueller Type-C-Bauform. Während das Display leicht anwächst, schrumpft der Akku. Außerdem gibt es ein kleines Upgrade für die Hauptkamera sowie zwei neue Lautsprecher.
Die modernere Hardware schlägt sich auf den Preis nieder, denn das iPad Air 2020 startet in der WLAN-Version mit 64 GB bei 632,60 Euro, für das Modell mit 256 GB werden 798,35 Euro verlangt. Für optionales LTE werden zusätzlich runde 136 Euro fällig, eine 5G-Option gibt es nicht.
Beim Zubehör stellt sich das iPad Air breiter auf und kann nun auch jenes der Pro-Modelle nutzen.
Bew. | Datum | Modell | Gewicht | Dicke | Größe | Auflösung | Preis ab |
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90.7 % v7 (old) | 11 / 2020 | Apple iPad Air 4 2020 A14, A14 Bionic GPU | 458 g | 6.1 mm | 10.90" | 2360x1640 | |
87.5 % v7 (old) | 04 / 2019 | Apple iPad Air 3 2019 A12 Bionic, A12 Bionic GPU | 456 g | 6.1 mm | 10.50" | 2224x1668 | |
88 % v7 (old) | 10 / 2020 | Apple iPad 10.2 2020 A12 Bionic, A12 Bionic GPU | 495 g | 7.5 mm | 10.20" | 2160x1620 | |
90.4 % v7 (old) | 04 / 2020 | Apple iPad Pro 11 2020 A12Z Bionic, A12Z Bionic GPU | 471 g | 5.9 mm | 11.00" | 2388x1668 | |
90.1 % v7 (old) | 10 / 2020 | Samsung Galaxy Tab S7 SD 865+ (Plus), Adreno 650 | 500 g | 6.3 mm | 11.00" | 2560x1600 | |
88.4 % v7 (old) | 07 / 2020 | Huawei MatePad Pro 10.8 Kirin 990, Mali-G76 MP16 | 460 g | 7.2 mm | 10.80" | 2560x1600 |
Gehäuse - iPad Air im schlanken Aluminium-Unibody
Das Gehäuse des Apple iPad Air (2020) besteht aus einem Unibody, welcher aus recyceltem Aluminium gefertigt wird. Das Tablet zeigt sich in diesem Jahr recht farbenfroh und ist den Varianten Space Grau, Silber, Roségold, Grün und Sky Blau verfügbar.
Das Apple-Tablet ist ebenso schlank wie sein Vorgänger und nur 6,1 Millimeter dick. Die Kamera hat jedoch mächtig zugelegt und ist nicht mehr plan ins Gehäuse eingefasst. Sie ragt nun ansehnlich 2,1 Millimeter in die Höhe, wodurch das iPad Air, auf einem Tisch liegend, leicht kippeln kann. Wer eine Hülle nutzt, wird davon jedoch nichts merken, da diese die Unebenheit wieder ausgleicht.
Die Verarbeitung des Tablets ist hervorragend und die Aluminiumoberfläche ein echter Handschmeichler, welche darüber hinaus auch sehr unanfällig gegenüber Fingerabdrücken ist. Verwindungsversuchen trotzt das iPad, ohne einen Laut von sich zu geben, etwas Druck aufs Display reicht jedoch aus, um eine kleine Wellenbildung zu erzeugen. Die Spaltmaße sind enganliegend und gleichmäßig.
Wie auch schon beim iPad 8 rückt Apple den Fokus stark auf die Nachhaltigkeit seiner Produkte. So werden unter anderem neben dem recycelten Aluminium auch wiederverwertetes Zinn für das Lötmittel sowie aufbereitete seltene Erden für die Lautsprecher genutzt. Die Holzfasern für die Verpackungen sind recycelt oder stammen aus verantwortungsvoll bewirtschafteten Wäldern. Auch das iPad Air ist ein wichtiger Bestandsteil in Apples Produktstrategie, um bis 2030 komplett CO2-neutral zu sein.
Ausstattung - USB-C im iPad Air
Durch das Wegfallen des Homebuttons hat Apple die Touch ID in den Powerknopf des Gehäuserahmens integriert, welcher durch Saphirglas geschützt wird. Der Lightninganschluss wird im iPad Air (2020) zu Grabe getragen, stattdessen wird ein USB-C-Port integriert, welcher gemäß den Spezifikationen von USB 3.2 (Gen. 1) arbeitet und demnach eine Übertragungsleistung von bis zu 5 GBit/s beherrscht.
Durch den Wegfall des Lightning-Ports setzt das iPad Air nun auf den aktuellen Apple Pencil 2, der über eine Kontaktfläche an der Längsseite geladen und arretiert wird. Der Smart Connector wandert auf die Rückseite und erlaubt die Nutzung des optionalen Smart Keyboard Folio oder des Magic Keyboards.
Einen Klinkenanschluss für die Nutzung eines kabelgebundenen Kopfhörers gibt es nicht mehr. Ebenso wenig liegt dem Tablet ein passender USB-Adapter bei, dieser kann jedoch separat erworben werden.
Software - iPadOS für mehr Produktivität mit dem iPad
Zum Zeitpunkt des Tests ist Apples iPadOS 14.2 auf dem iPad Air 4 installiert. Aufgrund des topaktuellen Prozessors und einer ausreichend großen Speichermenge können Käufer des Tablets davon ausgehen, viele Jahre mit Updates versorgt zu werden.
Die neue Handschriften- und Formenerkennung funktioniert leider bisher nur in den USA und China, kann mit einem einfachen Trick aber aktiviert werden. Dafür muss in den Einstellungen lediglich ein englisches Tastaturlayout ergänzt werden und schon ist die Funktion systemweit nutzbar. Umlaute und deutsche Rechtschreibung werden zwar noch nicht erkannt und auch nicht alle Apps unterstützen es bisher, die Funktion hat aber viel Potenzial und arbeitet schon jetzt richtig gut.
Das A14-SoC bietet mehr Leistung für Machine Learning und kann so auch schon entsprechend angepasste Apps nutzen. So kann mit der App djay beispielsweise die Frontkamera des iPads genutzt werden um berührungslos per Gesten zu scratchen.
Kommunikation - Tablet mit Wi-Fi 6 und optionalem LTE
Das Apple iPad Air 10.9 unterstützt Wi-Fi 6 mit MIMO-Antennentechnik. Es kann damit sowohl 2,4- als auch 5,0-GHz-Netze nutzen. Im Zusammenspiel mit unserem Referenzrouter Netgear Nighthawk AX12 erreicht das Apple-Tablet, gemessen an seinen theoretischen Möglichkeiten, aber nur unterdurchschnittliche Übertragungswerte, was im Alltag kaum zu spüren sein sollte, zumal die Reichweite des Funknetzes auf einem guten Niveau liegt.
Optional ist das iPad Air auch mit Gigabit-LTE zu haben, welches auf eine breite Frequenzausstattung zurückgreifen kann. Alternativ zur Nano-SIM kann in dieser Variante auch eine eSIM genutzt werden.
Da es sich bei unserem Testgerät lediglich um ein WLAN-fähiges Modell handelt, ist keine Ortung über Satellitennavigationssysteme möglich, sondern es steht lediglich die Positionsbestimmung über den Kompass, Sensoren und iBeacon bereit.
Auf unsere Radtour hat das iPad Air uns dennoch begleitet. Die Standortbestimmung ist erwartungsgemäß nicht sonderlich gut und die Streckenaufzeichnung liegt weit neben dem tatsächlich zurückgelegten Weg. Jedoch zeichnet das Apple-Tablet auch ohne Satellitenkommunikation die Strecke grob auf.
Kameras - Nur leichte Verbesserungen
Die Fronkamera löst mit 7 MP auf und ist auf dem Datenblatt identisch mit der des iPad Air 2019. Die gebotene Qualität ist für Videotelefonate absolut ausreichend. Videos können damit in Full HD mit bis zu 60 FPS aufgezeichnet werden.
Die Single-Kamera auf der Rückseite hat ein kleines Upgrade spendiert bekommen. Sie löst nun mit 12 MP auf und unterstützt sogar Videoaufnahmen in Ultra HD (bis zu 60 FPS). In puncto Fotografie ermöglicht sie gute Aufnahmen bei Tageslicht, diese sind mitunter jedoch gelegentlich etwas kühl. Gegenüber dem kleineren iPad 8 fällt vor allem die bessere Low-Light-Performance ins Auge.
Die Kamera ist sicher nichts für Schnappschussjäger, ihre Leistung reicht für die Erfassung von Dokumenten und zur Dokumentation jedoch vollkommen aus.
Bildervergleich
Wählen Sie eine Szene und navigieren Sie im ersten Bild. Ein Klick ändert die Position bei Touchscreens. Ein Klick auf die vergrößerten Bilder öffnet das Original in einem neuen Fenster. Das erste Bild zeigt das skalierte Foto, welches mit dem Testgerät aufgenommen wurde.
WeitwinkelWeitwinkelZoom (5-fach)Low-LightZubehör und Garantie - Viel Zubehör, aber nur 12 Monate Garantie
Im Lieferumfang des Apple iPad Air (2020) befindet sich ein modulares 20-Watt-Netzteil, ein USB-C-Kabel, Apfelaufkleber sowie die obligatorischen Dokumentationen.
Optional kann das iPad aus dem Vollen schöpfen. Neben einfachen Smart Cover in verschiedenen Farben sind unter anderem auch zwei Tastatur-Cover erhältlich. Das Smart Keyboard ist mit fast 200 Euro die günstigere Alternative, besitzt aber kein Trackpad. Das Magic Keyboard präsentiert sich da schon näher am Laptop, ist mit über 330 Euro jedoch auch spürbar teurer. Positiv an beiden Modellen ist, dass sie auch mit dem iPad Pro 11 verwendet werden können. Als Eingabestift kann der Apple Pencil der 2. Generation genutzt werden.
Apple gewährt nur 12 Monate Garantie auf sein Produkt. Zusätzlich kann das Tablet jedoch für zwei Jahre mit AppleCare+ vor unbeabsichtigten Schäden geschützt werden, was einmalig 79 Euro kostet. Es sind bis zu zwei Reparaturen möglichen, für welche jeweils eine Servicegebühr von 49 Euro erhoben wird. Ebenfalls abgedeckt sind ein Keyboard und ein Stift, für welche im Fall der Fälle eine Servicegebühr von je 29 Euro erhoben wird.
Eingabegeräte & Bedienung - Touch ID erstmals im Rahmen
Der kapazitive Touchscreen des Apple iPad Air 4 reagiert sehr schnell und präzise. Wer das vorinstallierte Layout von Apple nicht mag, kann sich auch Altenativen im App Store heraussuchen.
Die neue Touch ID, welche in den Powerknopf im Rahmen integriert ist, fühlt sich gut an und arbeitet tadellos. Sowohl die Erkennungsrate der gespeicherten Finger ist sehr hoch als auch die Entsperrgeschwindigkeit.
Wer den Apple Pencil nutzt, erhält ein besseres Schreibgefühl als auf dem iPad 8. Der Stift arbeitet enorm genau und eignet sich bestens für Eingaben, Notizen und zum Zeichnen. Lediglich eine praktikable Geste, um wieder zum Homescreen zu gelangen, fehlt bislang noch. Das Tippen in die untere, rechte Ecke gerät schnell zum Glücksspiel und erfordert oft Geduld.
Display - Größeres IPS-Panel für das iPad Air
Das Display des Apple iPad Air 2020 wächst gegenüber dem Vorgänger (10,5 Zoll) leicht an und erreicht nun 10,9 Zoll (27,69 cm) und löst dadurch auch etwas höher auf. Mit 2.360 x 1.640 Bildpunkten bleibt die Pixeldichte jedoch auf dem gleichen Niveau.
Auch in puncto Helligkeit zeigen sich keine Änderungen. Auf einem reinweißen Hintergrund erreicht das iPad 509 cd/m², bei einer gleichmäßigen Verteilung von hellen und dunklen Flächen wird es mit 512 cd/m² nur unwesentlich heller. Die volle Leuchtkraft ist manuell abrufbar. Das iPad beherrscht zudem das True-Tone-Feature, bei welchem nicht nur die Helligkeit des Displays über den Umgebungslichtsensor gesteuert wird, sondern auch die Farbtemperatur der Anzeige, um eine möglichst ideale Darstellung zu gewährleisten.
Auf den Einsatz von Pulsweitenmodulation (PWM) zur Helligkeitssteuerung verzichten die Kalifornier glücklicherweise.
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Ausleuchtung: 93 %
Helligkeit Akku: 509 cd/m²
Kontrast: 1305:1 (Schwarzwert: 0.39 cd/m²)
ΔE Color 1.3 | 0.5-29.43 Ø4.91
ΔE Greyscale 2.2 | 0.5-98 Ø5.2
99.3% AdobeRGB 1998 (Argyll 1.6.3 3D)
Gamma: 2.21
Apple iPad Air 4 2020 IPS, 2360x1640, 10.9" | Apple iPad Air 3 2019 IPS, 2224x1668, 10.5" | Apple iPad 10.2 2020 IPS, 2160x1620, 10.2" | Apple iPad Pro 11 2020 IPS, 2388x1668, 11" | Samsung Galaxy Tab S7 LTPS, 2560x1600, 11" | Huawei MatePad Pro 10.8 IPS, 2560x1600, 10.8" | |
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Bildschirm | -15% | -34% | 21% | -16% | -29% | |
Helligkeit Bildmitte | 509 | 515 1% | 477 -6% | 617 21% | 554 9% | 606 19% |
Brightness | 486 | 483 -1% | 452 -7% | 585 20% | 535 10% | 579 19% |
Brightness Distribution | 93 | 90 -3% | 86 -8% | 84 -10% | 91 -2% | 89 -4% |
Schwarzwert * | 0.39 | 0.41 -5% | 0.5 -28% | 0.36 8% | 0.33 15% | 0.32 18% |
Kontrast | 1305 | 1256 -4% | 954 -27% | 1714 31% | 1679 29% | 1894 45% |
Delta E Colorchecker * | 1.3 | 1.6 -23% | 2.2 -69% | 0.94 28% | 2.1 -62% | 2.9 -123% |
Colorchecker dE 2000 max. * | 2.8 | 4.4 -57% | 5 -79% | 1.87 33% | 7.1 -154% | 6 -114% |
Delta E Graustufen * | 2.2 | 2.8 -27% | 3.3 -50% | 1.4 36% | 1.6 27% | 4.3 -95% |
Gamma | 2.21 100% | 2.21 100% | 2.23 99% | 2.156 102% | 2.32 95% | 2.22 99% |
CCT | 6833 95% | 6944 94% | 7019 93% | 6733 97% | 6623 98% | 7272 89% |
Farbraum (Prozent von AdobeRGB 1998) | 99.3 |
* ... kleinere Werte sind besser
Bildschirm-Flackern / PWM (Pulse-Width Modulation)
Flackern / PWM nicht festgestellt | |||
Im Vergleich: 53 % aller getesteten Geräte nutzten kein PWM um die Helligkeit zu reduzieren. Wenn PWM eingesetzt wurde, dann bei einer Frequenz von durchschnittlich 8715 (Minimum 5, Maximum 343500) Hz. |
Der Schwarzwert von nur 0,38 cd/m² ist nicht sonderlich hoch und sorgt im Zusammenspiel mit der guten Leuchtkraft für einen knackigen Kontrast. Lichthöfe konnten wir bei unserem Testgerät keine ausmachen.
Die Farbdarstellung ohne True-Tone-Funktion wurde gegenüber dem 2019er-Modell noch etwas verbessert, wie unsere Analyse mit CalMAN deutlich zeigt. Lediglich das große Schwestermodell iPad Pro 11 ist in diesem Bereich noch besser.
Reaktionszeiten (Response Times) des Displays
↔ Reaktionszeiten Schwarz zu Weiß | ||
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25.6 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 12.4 ms steigend | |
↘ 13.2 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind mittelmäßig und dadurch für Spieler eventuell zu langsam. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.1 (Minimum) zu 240 (Maximum) ms. » 58 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten schlechter als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (20.9 ms). | ||
↔ Reaktionszeiten 50% Grau zu 80% Grau | ||
46.8 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 23.6 ms steigend | |
↘ 23.2 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind langsam und dadurch für viele Spieler wahrscheinlich zu langsam. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.165 (Minimum) zu 636 (Maximum) ms. » 79 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten schlechter als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (32.8 ms). |
Im Freien schlägt sich das iPad Air 4 ziemlich gut. Das liegt neben den guten Helligkeitswerten vor allem an dem geringen Reflexionsgrad von nur 1,8 Prozent, welcher durch eine spezielle Beschichtung erreicht wird. In den meisten Lichtsituationen sollte es deshalb keine Probleme geben, etwas auf dem Display erkennen zu können. Nur direkte Sonneneinstrahlung ist auch für das iPad zuviel des Guten.
Das Apple iPad Air (2020) an einem klaren Herbsttag im Freien
Die Blickwinkelstabilität des IPS-Displays im iPad Air ist sehr gut. Lediglich bei sehr flachen Betrachtungswinkeln sind ein leichter Helligkeitsabfall und eine deutlich wärmere Darstellung bemerkbar. Ghosting- oder Glow-Effekte gibt es jedoch nicht.
Leistung - Moderner Apple A14 im iPad
Das Apple iPad Air (2020) war das erste Produkt der Kalifornier, welches mit dem neuen A14 Bionic vorgestellt wurde. Das SoC ist das erste seiner Art, das mit einer 5-nm-Strukturbreite gefertigt wird und verspricht eine hohe Effizienz. Der Prozessor arbeitet mit zwei Performance- sowie vier Stromsparkernen. Genaue Angaben zu den Taktfrequenzen macht Apple leider nicht, laut den Angaben in Geekbench sind es bis zu 2,99 GHz.
Im gleichen Benchmark zeigt das iPad Air eine ordentliche Verbesserung der CPU-Leistung, was sich jedoch im 3DMark nicht bei den Physics-Berechnungen widerspiegelt. Diesbezüglich ist sogar das 2019er-Modell schneller. Bei der GPU-Leistung gibt das iPad Air 4 jedoch klar den Ton an, muss sich bei den Onscreenwerten jedoch teilweise hinten einreihen, bleibt aber auf einem hohen Niveau.
Die Speichergeschwindigkeit wurde gegenüber dem iPad 8 stark erhöht. Hier bescheinigt der AnTuTu dem Air sehr hohe Geschwindigkeiten, lediglich beim Schreiben von kleinen Datenblöcken dürfte es etwas flotter sein. Im Alltag präsentiert sich das Apple-Tablet extrem flott und arbeitet butterweich.
Das Surfen im Web gelingt problemlos und schnell mit dem iPad Air 4 und auch in den Benchmarks dominiert es die Konkurrenz in allen Disziplinen.
Jetstream 2 - Total Score | |
Apple iPad Air 4 2020 (Safari Mobile 14) | |
Durchschnittliche Apple A14 Bionic (158.2 - 178.9, n=6) | |
Apple iPad Pro 11 2020 (Safari 14.1) | |
Apple iPad Pro 11 2020 (Chrome 80) | |
Apple iPad 10.2 2020 (Safari Mobile 14) | |
Durchschnitt der Klasse Tablet (19.9 - 334, n=70, der letzten 2 Jahre) | |
Apple iPad Air 3 2019 (Safari Mobile 12) | |
Samsung Galaxy Tab S7 (Chrome86) | |
Huawei MatePad Pro 10.8 (Huawei Browser V10.1.2) |
JetStream 1.1 - Total Score | |
Apple iPad Air 4 2020 (Safari Mobile 14) | |
Durchschnittliche Apple A14 Bionic (305 - 376, n=5) | |
Apple iPad Pro 11 2020 (Chrome 80) | |
Apple iPad 10.2 2020 (Safari Mobile 14) | |
Samsung Galaxy Tab S7 (Chrome86) | |
Huawei MatePad Pro 10.8 (Huawei Browser V10.1.2) |
WebXPRT 3 - Overall | |
Durchschnittliche Apple A14 Bionic (191 - 214, n=6) | |
Apple iPad Air 4 2020 (Safari Mobile 14) | |
Apple iPad Pro 11 2020 (Safari 14.1) | |
Apple iPad Pro 11 2020 (Chrome 80) | |
Apple iPad 10.2 2020 (Safari Mobile 14) | |
Apple iPad Air 3 2019 (Safari Mobile 12) | |
Durchschnitt der Klasse Tablet (34 - 435, n=45, der letzten 2 Jahre) | |
Samsung Galaxy Tab S7 (Chrome86) | |
Huawei MatePad Pro 10.8 (Huawei Browser V10.1.2) |
Speedometer 2.0 - Result | |
Durchschnittliche Apple A14 Bionic (188 - 272, n=6) | |
Apple iPad Air 4 2020 (Safari Mobile 14) | |
Apple iPad Pro 11 2020 (Safari 14.1) | |
Apple iPad 10.2 2020 (Safari Mobile 14) | |
Apple iPad Air 3 2019 (Safari Mobile 12) | |
Durchschnitt der Klasse Tablet (2.59 - 572, n=64, der letzten 2 Jahre) | |
Samsung Galaxy Tab S7 (Chrome86) | |
Huawei MatePad Pro 10.8 (Huawei Browser V10.1.2) |
Octane V2 - Total Score | |
Apple iPad Air 4 2020 (Safari Mobile 14) | |
Durchschnittliche Apple A14 Bionic (55710 - 59963, n=6) | |
Apple iPad Pro 11 2020 (Safari 14.1) | |
Apple iPad Pro 11 2020 (Chrome 80) | |
Apple iPad Air 3 2019 (Safari Mobile 12) | |
Apple iPad 10.2 2020 (Safari Mobile 14) | |
Durchschnitt der Klasse Tablet (763 - 105178, n=87, der letzten 2 Jahre) | |
Samsung Galaxy Tab S7 (Chrome86) | |
Huawei MatePad Pro 10.8 (Huawei Browser V10.1.2) |
Mozilla Kraken 1.1 - Total | |
Durchschnitt der Klasse Tablet (319 - 34733, n=75, der letzten 2 Jahre) | |
Huawei MatePad Pro 10.8 (Huawei Browser V10.1.2) | |
Samsung Galaxy Tab S7 (Chrome86) | |
Apple iPad 10.2 2020 (Safari Mobile 14) | |
Apple iPad Pro 11 2020 (Chrome 80) | |
Apple iPad Air 3 2019 (Safari Mobile 12) | |
Durchschnittliche Apple A14 Bionic (460 - 547, n=6) | |
Apple iPad Air 4 2020 (Safari Mobile 14) |
* ... kleinere Werte sind besser
Spiele - Uneingeschränkter Spielspaß
Der Apple A14 Bionic hält viel Grafikpower bereit, weshalb sich Nutzer eines iPad Air 4 keinerlei Sorgen um Leistungsengpässe machen müssen, obwohl die Displayauflösung vergleichsweise hoch ist.
Leider unterstützt GameBench zum Zeitpunkt des Tests noch nicht iPadOS 14.2. Wir werden die Spieletests jedoch alsbald möglich nachholen. Subjektiv gibt es nichts zu meckern, das iPad Air liefert eine ruckelfreie Leistung auch bei anspruchsvollen Spielen. Bei Call of Duty Mobile ließ sich jedoch nicht die höchste Detailstufe auswählen, wenn die höchste Framerate eingestellt wurde.
Das Tablet ist zum Spielen recht groß und deutlich schwerer als ein Smartphone. Wen das aber nicht stört oder wer Titel bevorzugt, bei denen das Tablet ohnehin auf dem Schoß oder Tisch liegt, der erhält ein leistungsstarkes Gerät, das vor allem auch durch einen kräftigen Sound zu gefallen weiß.
Emissionen - Gute Stereolautsprecher im iPad
Temperatur
Die Oberflächentemperauren des Apple iPad Air 4 bleiben stets in einem moderaten Rahmen und werden zu keinem Zeitpunkt an irgendeiner Stelle übermäßig warm.
Das SoC zeigt sich ebenfalls unter Last sehr leistungsstabil und es kommt zu keinerlei Throttling. Dabei hat das Tablet sowohl den GFXBench Manhattan als auch den 3DMark Wild Life Stresstest mühelos gemeistert.
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 34.4 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 33.7 °C (von 20.7 bis 53.2 °C für die Klasse Tablet).
(+) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 30.5 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 33.2 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 29.7 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 30 °C.
Lautsprecher
Bei den Lautsprechern hat Apple aufgerüstet. Hinter den vier Lautsprechergittern verbergen sich zwei davon. Wird jedoch mal einer davon verdeckt, ist der Sound immer noch über die zusätzliche Öffnung hörbar. Die Lautsprecher können sehr laut werden und zeigen ein sehr ausgewogenes Klangbild, in dem selbst der obere Bassbereich noch gut wahrnehmbar ist.
Wer lieber Kopfhörer nutzen möchte, kann dies entweder kabellos per Bluetooth oder schnurgebunden über den USB-C-Port bewerkstelligen. Einen Klinkenanschluss gibt es nicht. Um entsprechende Kopfhörer nutzen zu können, muss ein Adapter erworben werden.
Apple iPad Air 4 2020 Audio Analyse
(+) | Die Lautsprecher können relativ laut spielen (86.3 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(±) | abgesenkter Bass - 14.2% geringer als der Median
(±) | durchschnittlich lineare Bass-Wiedergabe (12.2% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(+) | ausgeglichene Mitten, vom Median nur 3.8% abweichend
(+) | lineare Mitten (3.8% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(±) | zu hohe Hochtöne, vom Median nur 5.3% abweichend
(+) | sehr lineare Hochtöne (4.9% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(+) | hörbarer Bereich ist sehr linear (12.9% Abstand zum Median
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 18% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 4% vergleichbar, 78% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 7%, durchschnittlich ist 22%, das schlechteste Gerät hat 129%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 10% aller getesteten Geräte waren besser, 3% vergleichbar, 87% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Apple iPad 10.2 2020 Audio Analyse
(+) | Die Lautsprecher können relativ laut spielen (93.1 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(-) | kaum Bass - 17.3% niedriger als der Median
(+) | lineare Bass-Wiedergabe (4.1% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(±) | verringerte Mitten, vom Median 5.6% abweichend
(+) | lineare Mitten (4.2% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(±) | zu hohe Hochtöne, vom Median nur 7.1% abweichend
(+) | sehr lineare Hochtöne (6.9% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(±) | hörbarer Bereich ist durchschnittlich linear (15.8% Abstand zum Median)
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 30% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 6% vergleichbar, 64% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 7%, durchschnittlich ist 22%, das schlechteste Gerät hat 129%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 21% aller getesteten Geräte waren besser, 5% vergleichbar, 74% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Energieverwaltung - iPad mit guten Akkulaufzeiten
Energieaufnahme
Die Leistungsaufnahme wurde für allem unter Last etwas verbessert und auch bei minimaler Panelleuchtkraft im Leerlauf zeigt sich das Apple iPad Air effizienter. Die höhere Leistungsaufnahme bei maximaler Displayhelligkeit wird auf den etwas größeren Bildschirm zurückzuführen sein.
Endlich befindet sich ein ausreichend starkes Netzteil (20 Watt) im Lieferumfang, welches das iPad binnen zweieinhalb Stunden wieder vollständig auflädt, 75 Prozent des Ladestands werden sogar innerhalb von 87 Minuten erreicht.
Aus / Standby | 0.01 / 0.14 Watt |
Idle | 1.3 / 7.89 / 7.91 Watt |
Last |
9.28 / 10.78 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Metrahit Energy |
Apple iPad Air 4 2020 mAh | Apple iPad Air 3 2019 8134 mAh | Apple iPad 10.2 2020 8827 mAh | Apple iPad Pro 11 2020 7538 mAh | Samsung Galaxy Tab S7 8000 mAh | Huawei MatePad Pro 10.8 7250 mAh | |
---|---|---|---|---|---|---|
Stromverbrauch | -2% | -5% | -6% | 19% | 13% | |
Idle min * | 1.3 | 2.18 -68% | 2.12 -63% | 1.3 -0% | 1.16 11% | 1.98 -52% |
Idle avg * | 7.89 | 6.4 19% | 6.43 19% | 3.5 56% | 4.42 44% | 5.66 28% |
Idle max * | 7.91 | 6.43 19% | 6.69 15% | 5.6 29% | 4.43 44% | 5.69 28% |
Last avg * | 9.28 | 7.48 19% | 8.17 12% | 12.5 -35% | 8.86 5% | 6.96 25% |
Last max * | 10.78 | 10.65 1% | 11.84 -10% | 19.2 -78% | 11.6 -8% | 6.98 35% |
* ... kleinere Werte sind besser
Akkulaufzeit
Der Akku fällt etwas kleiner aus als beim Vorgänger, was sich bei den Tests mit angepasster Displayhelligkeit (150 cd/m²) widerspiegelt. Die verbesserte Effizienz macht sich vor allem im Reader’s Test bemerkbar, bei welchem das iPad Air 2020 ein dickes Laufzeitplus erwirtschaften kann, ebenso hält es unter Last spürbar länger durch.
In summa besitzt das Apple-Tablet eine gute Akkuleistung, die jedoch der Androidkonkurrenz und dem iPad Pro 11 beim WLAN-Surfen und der Videowiedergabe spürbar unterlegen ist.
Apple iPad Air 4 2020 mAh | Apple iPad Air 3 2019 8134 mAh | Apple iPad 10.2 2020 8827 mAh | Apple iPad Pro 11 2020 7538 mAh | Samsung Galaxy Tab S7 8000 mAh | Huawei MatePad Pro 10.8 7250 mAh | |
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Akkulaufzeit | -16% | 5% | 4% | 0% | 4% | |
Idle | 2039 | 1501 -26% | 2241 10% | 2001 -2% | 1963 -4% | 1877 -8% |
H.264 | 671 | 684 2% | 934 39% | 936 39% | 885 32% | 909 35% |
WLAN | 702 | 738 5% | 782 11% | 902 28% | 811 16% | 891 27% |
Last | 388 | 214 -45% | 238 -39% | 197 -49% | 221 -43% | 233 -40% |
Pro
Contra
Fazit - Umfassendes Air-Upgrade
Das iPad Air positioniert sich auch im Jahre 2020 zwischen dem iPad 8 und dem iPad Pro 11, sucht jetzt jedoch mehr den Schulterschluss zum Pro-Modell. Dies wird nicht nur durch das neue Design sichtbar, sondern auch durch das optionale Zubehör wie Magic Keyboard und Pencil 2, welche sich mit beiden Produkten nutzen lassen.
Das iPad Air der 4. Generation ist ein umfassendes Upgrade, welches näher an die Pro-Modelle heranrückt.
Zum Vorgänger gibt es einige Neuerungen. Neben dem topaktuellen A14-Prozessor sind jetzt 4 GB Arbeitsspeicher, ein größeres Display, USB-C 3.2 und eine etwas bessere Hauptkamera mit 4K-Video an Bord. Die Touch ID ist nun im Powerknopf integriert, was die zuverlässige Funktionalität in keinster Weise beeinträchtigt.
Das iPad Pro legt mit mehr RAM, einem stärkeren SoC und dem 120-Hz-Display nochmal eins drauf, das iPad Air soll dies also keinesfalls ersetzen, sondern Apple setzt gezielte Differenzierungen. Dennoch wird das iPad Air 4 für viele nicht nur das günstigere Produkt sein, sondern auch das sinnvollere. Es bietet für alle Bereiche mehr als genügend Leistung und eignet sich sogar prima zur Bild- oder Videobearbeitung.
Apple iPad Air 4 2020
- 13.11.2020 v7 (old)
Daniel Schmidt