Sixt: Tesla fliegt bei Autovermieter raus, Mega-Deal mit Stellantis
Die Ausflottung der E-Autos von Elektroauto-Pionier Tesla ist bei den großen Autovermietern Sixt und Hertz in vollem Gange. Bereits im Dezember 2023 hatte Sixt diesen Schritt angekündigt: "Zuletzt haben wir im Jahr 2022 Tesla Fahrzeuge gekauft. Die in unserer Flotte aktuell noch befindlichen Teslas werden im Rahmen unseres regulären Ausflottungsprozesses zum Ende ihrer Haltedauer verkauft," so ein Sixt-Unternehmensprecher.
Wie ein Unternehmenssprecher von Sixt auf Nachfrage von Notebookcheck betonte, haben die Entscheidungen zu Tesla und Stellantis nichts miteinander zu tun und sind völlig unabhängig voneinander. "Wir sehen uns als Begeisterungsbeschleuniger für das Thema E-Mobilität. Dafür haben wir bereits viel investiert und werden dies auch weiterhin tun, z.B. in attraktive elektrische Mietfahrzeuge verschiedenster Marken und Hersteller sowie in die Ausstattung von Stationen mit eigenen Ladepunkten. Bis 2030 wollen wir 70 % bis 90 % unserer Flotte in Europa elektrifizieren. Der konkrete Weg dorthin wird von zahlreichen Rahmenbedingungen beeinflusst."
Die Gründe dafür, warum Elon Musk mit seinen Tesla-E-Autos bei den Autovermietern rausfliegt, liegen auf der Hand: Zum einen wälzt Tesla, anders als klassische Autohersteller, das schwierige Thema Restwert und Kalkulationsrisiko für gebrauchte Elektroautos alleine auf die Autovermieter ab. Die ansonsten branchenüblichen Buyback-Verträge mit vereinbarten Rücknahmepreisen bietet Elon Musk für seine Teslas nicht an. Zum anderen hat Tesla den Wiederverkaufswert für gebrauchte Tesla-Modelle mit wiederholten Preissenkungen drastisch abrutschen lassen.
Auf erschwingliche Elektromobilität müssen Kunden bei Autovermieter Sixt allerdings auch künftig nicht verzichten. Neben bereits verfügbaren E-Autos und Hybriden von Marken wie BMW, Fiat, Lynk & Co, Mercedes, MG Motor, NIO, Polestar und Renault bietet Sixt beispielsweise mittlerweile auch E-Autos des chinesischen Autohersteller BYD (Build Your Dreams) an. Im Zuge des Mitte Januar angekündigten Mega-Deals zwischen Sixt und Stellantis will der Autovermieter aus Deutschland im Laufe der nächsten drei Jahre bis zu 250.000 Stellantis-Fahrzeuge für seine Vermietflotte in Europa und Nordamerika erwerben. Der Sixt-Stellantis-Deal umfasst einen Gesamtwert von mehreren Milliarden Euro.
Stellantis vereint Fahrzeugmarken wie Alfa Romeo, Chrysler, Citroën, Dodge, DS Automobiles, Fiat, Jeep, Lancia, Opel, Peugeot, Ram, Vauxhall und Maserati. Die Lieferungen an Autovermieter Sixt umfassen verschiedene Fahrzeugklassen: von Stadtautos über SUVs bis hin zu Fahrzeugen aus den Segmenten Van und Truck, einschließlich 7- und 9-Sitzer, sowie sämtliche Antriebsarten inklusive vollelektrischer Fahrzeuge (BEVs). Sixt will den CO2-Fußabdruck seiner Vermietflotte deutlich reduzieren und den Anteil elektrifizierter Fahrzeuge in Europa bis 2030 auf 70 bis 90 Prozent steigern. Dazu gehören auch Investitionen in die eigene Ladeinfrastruktur.
Tipp: Wer sich für einen gebrauchten Tesla interessiert, der findet nicht nur auf den einschlägigen Online-Fahrzeugplattformen wie Mobile.de das eine oder Tesla-Schnäppchen. Auch Sixt bietet derzeit auf Sixtcarsales.de Tesla-Modelle vergleichsweise günstig an.
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Quelle(n)
Sixt | Stellantis