Elektroautos: Volkswagen schlägt Tesla und BMW bei den Neuzulassungen
Das Jahr 2023 markiert einen signifikanten Anstieg des Marktanteils deutscher Autokonzerne im Elektroautosegment. Laut einer aktuellen Analyse der Zulassungszahlen des Kraftfahrtbundesamts (KBA) von Ernst & Young (EY) kletterte der Marktanteil im Vergleich zu 2022 von 38 Prozent auf beeindruckende 46 Prozent. Volkswagen behauptete sich nicht nur als führende Marke, sondern überholte auch den Elektro-Pionier Tesla.
Volkswagen triumphiert im Marken- und Konzernranking
Im Markenranking des Jahres 2023 schob sich Volkswagen vor Tesla. Bei den Neuzulassungen kann der deutsche Autokonzern 70.628 Elektroautos verbuchen - ein beeindruckendes Plus von 12 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Tesla folgt auf dem zweiten Platz mit 63.685 neu zugelassenen Elektroautos, jedoch mit einem Rückgang um neun Prozent. Interessanterweise verzeichnete die chinesische Marke MG Roewe das stärkste Wachstum unter den Top 10 Elektromarken, mit einem beeindruckenden Anstieg von 111 Prozent.
Im Ranking der beliebtesten Elektromodelle behielt Tesla die Spitzenposition bei. Das Model Y führte mit 45.818 neu zugelassenen E-Autos im Jahr 2023 und einem Anstieg von 29 Prozent. Der Volkswagen ID.4/ID.5 und der Volkswagen ID.3 folgten auf den weiteren Plätzen. Der erfolgreichste Vertreter eines chinesischen Herstellers war der MG4 von MG Motor auf dem 13. Rang.
Auf Konzernebene führte der Volkswagenkonzern mit insgesamt 147.939 neu zugelassenen Elektroautos, was einem Anstieg von 22 Prozent entspricht. Stellantis belegte den zweiten Platz mit 71.269 Fahrzeugen (minus 11 Prozent), gefolgt von Tesla mit 63.685 neu zugelassenen Pkw (minus 9 Prozent).
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Deutsche Autokonzerne übertreffen Gesamtmarkt im Elektrosegment
Die drei deutschen Autokonzerne - Volkswagen, BMW und Stellantis - verzeichneten einen beeindruckenden Anstieg von 32 Prozent bei den Neuzulassungen von Elektroautos im Jahr 2023. Dies steht im starken Kontrast zu einem insgesamten Marktwachstum von nur 11 Prozent. Der Marktanteil der deutschen Autokonzerne stieg von 38 Prozent im Jahr 2022 auf beachtliche 46 Prozent im Jahr 2023.
Constantin M. Gall, Managing Partner und Leiter Mobility bei EY für die Region Europe West, betont die Wandlung der deutschen Autohersteller. Obwohl sie erst spät verstärkt auf Elektro gesetzt haben, bieten sie mittlerweile ein breites und attraktives Produktportfolio an. Gall warnt jedoch vor zu viel Optimismus, da die Kunden weiterhin zum Verbrennungsmotor neigen. Das unerwartete Ende der Elektro-Kaufprämie verschärft die Situation zusätzlich. Der EY-Experte rechnet damit, dass der Wegfall der E-Auto-Förderung zu einem deutlichen Rückgang des Kaufinteresses und insgesamt sinkenden Absatzzahlen bei Elektroautos im Jahr 2024 führen wird.
Herausforderungen und die Rolle chinesischer Marken
Die Elektromobilität steht vor mehreren Herausforderungen, darunter die zögerliche Haltung der Kunden und die Unsicherheit bezüglich des Strommixes. Der Ausbau der erneuerbaren Energien sei trotz Fortschritten noch nicht ausreichend, der Import von Strom erreichte 2023 ein Niveau wie seit der Jahrtausendwende nicht mehr. Zudem stamme ein beträchtlicher Anteil aus Gas- und Kohlekraftwerken, so EY. Ein weiterer signifikanter Trend ist der steigende Anteil chinesischer Marken auf dem deutschen Neuwagenmarkt. Im Jahr 2023 machten sie 8 Prozent aller Elektro-Neuzulassungen in Deutschland aus und waren damit doppelt so hoch wie 2022 und achtmal so hoch wie 2021.
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Quelle(n)
KBA | Ernst & Young