Gebrauchte E-Autos verlieren sechsmal schneller an Wiederverkaufswert - trotz Preissenkungen von Tesla und gleichbleibender Batteriekapazität
Nach zwei Jahren des milliardenschweren Tesla-Booms ist der Handel mit Elektroautos vorbei: Allein in den letzten drei Quartalen verloren sie mehr als 30 Prozent an Wert. Im Vergleich dazu ist der allgemeine Wert von Gebrauchtwagen, einschließlich benzinbetriebener Fahrzeuge, im Zeitraum von Januar bis September nur um 5 % gefallen.
Der Preiskampf, den Tesla seit Januar führt, scheint die Nachfrage nach gebrauchten Elektrofahrzeugen weiter zu schwächen. Neben den üblichen Sorgen um den Erhalt der Batteriekapazität und der Ladeinfrastruktur müssen sich Käufer gebrauchter Elektrofahrzeuge nun auch um den Werterhalt sorgen. Der Markt ist im Grunde eingefroren.
Der Autovermietungsriese SIXT hat kürzlich bekannt gegeben, dass er den Kauf von Tesla-Fahrzeugen aufgibt, da der Wert der Elektrofahrzeuge in diesem Jahr dramatisch gesunken ist, was sein gesamtes Vorhaben zur Elektrifizierung der Fahrzeugflotte in die roten Zahlen getrieben hat. Auch Hertz wird seine Erweiterung der Tesla-Flotte drastisch verlangsamen und nennt exorbitante Abschreibungen, aber auch langsame und mühsame Wartung als Hauptursachen. Der VW-Finanzchef erklärt:
Wenn ein Auto 1 % seines Wertes verliert, mache ich 1 % weniger Gewinn.
Zudem sind die Preise für gebrauchte Elektroautos in weniger als einem Jahr bereits um mehr als 30 % gefallen. Er warnt davor, dass dies in der gesamten Branche zu Gewinneinbußen in Milliardenhöhe führen würde. In der Zwischenzeit scheint niemand mehr Interesse an gebrauchten Elektroautos zu haben, obwohl ihre Preise fallen und es greifbare Beweise dafür gibt, dass ihre Batterien viel länger halten als ursprünglich angenommen - nämlich 15 Jahre.
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