Rugged-Smartphone Samsung Galaxy XCover 4s im Test: Eine Rarität für Outdoor-Handy-Fans
Etwa 2 Jahre nach dem Erscheinen des Samsung Galaxy XCover 4 bringt der koreanische Elektronikkonzern das Update seiner Rugged-Smartphone-Serie XCover. Das XCover 4s ist im optischen Vergleich zum Vorgänger kaum verändert. Das neue XCover-Smartphone verfügt immer noch über ein 5 Zoll großes Panel, welches mit 1.280 x 720 Pixeln auflöst. Neben dem klassischen 16:9-Displayformat verfügt das Samsung-Handy über einen wechselbaren Akku, was im Jahr 2019 einer Rarität gleichkommt.
Im direkten Vergleich mit dem Vorgängermodell hebt Samsung die verbesserte Kamera, mehr Leistung sowie den erweiterbaren Speicher hervor. Als Prozessor werkelt im Outdoor-Smartphone der Exynos 7884B, der bereits Anfang 2018 vorgestellt wurde. Unterstützt wird der Samsung-SoC von 3 Gigabyte RAM und 32 GB Flash-Speicher, der sich per micro-SD-Karte erweitern lässt. Die Kamera auf der Rückseite ist mit einer Blende von f/1.7 und einer Auflösung von 16 MP ausgestattet.
Das Galaxy XCover 4s ist hierzulande nur als Enterprise Edition zu einer UVP von 259 Euro im Handel erhältlich. Laut Samsung beinhaltet die Enterprise Edition eine mindestens zwei Jahre lange Marktverfügbarkeit, Sicherheitsupdates für vier Jahre sowie dauerhaft gültige Lizenzen für Betriebssystemversionskontrolle und Gerätekonfiguration per Fernzugriff. Außerdem bietet das XCover 4s die Funktion Knox Configure.
Zur Outdoor-Konkurrenz des XCover 4s haben wir Poptel P60, Ulefone Armor 6, Cubot King Kong 3, RugGear RG655, CAT S31 sowie den Vorgänger Samsung XCover 4 auserkoren.
Gehäuse - XCover 4s mit IP-Zertifizierung und Schutzstandard MIL-STD-810G
Wie der Vorgänger, ist auch das XCover 4s widerstandsfähig gegenüber Schmutz- und Wasser. Dank der IP-68-Zertifizierung sollen sowohl Staub als auch starkes Strahlwasser dem Galaxy-Handy nichts ausmachen, wobei unser Unterwassertest beim Xcover 4 Wassertropfen unter der hinteren Abdeckung aufgezeigt hatte. Zu der IP-Zertifizierung gesellt sich der Schutzstandard MIL-STD-810G. Was Sie zu der Schutznorm der US-amerikanischen Luftwaffe, Armee und Marine wissen müssen, erfahren Sie hier. Für den Anwender bedeutet dies, dass sein XCover 4s vor dem dauerhaftem Untertauchen in ausschließlich klarem Wasser bei 1,5 m Wassertiefe für 30 Minuten geschützt ist. Außerdem besitzt es eine Toleranz gegenüber einer hohen Temperaturspanne sowie eine zeitweise Resistenz gegenüber Solarstrahlung, säurehaltigen Flüssigkeiten, hohem Luftfeuchtigkeit und niedrigem Druck.
Das Äußere des Galaxy-Handys ist dem von uns getesteten Samsung Galaxy XCover 4 (2017) im Design sehr ähnlich. Auf dem ersten Blick würde der Unterschied zwischen den beiden Galaxy-Smartphones gar nicht auffallen. Die Vorderseite des Gehäuses besteht aus kratzfestem Corning-Gorilla-Displayglas der dritten Generation, welches plan in den kapp 10 Millimeter dicken Metallrahmen übergeht. Die Ränder um das 5 Zoll große IPS-Panel sind weder seitlich noch an der Ober- und Unterseite schmal geraten. Dadurch beträgt das Größenverhältnis von Display zur Gerätevorderseite nur 64 Prozent. Zum Vergleich: Ein Consumer-Handy im ähnlichen Preisrahmen, wie das Xiaomi Mi 9 SE, schafft es auf über 84 Prozent, ein UleFone Armor 6 kommt auf 70 Prozent Screen-to-Body-Ratio.
Das Gehäuse des XCover 4s überzeugt mit seiner guten Verarbeitungsqualität. Trotz der abnehmbaren Rückseite wirkt das Galaxy-Handy stabil gebaut und die relativ geringe Gehäusebreite lassen das Samsung-Smartphone sehr gut in der Hand liegen. Die auf der Rückseite positionierte Single-Kamera steht nur minimal hervor. Neben dem Kameraelement befindet sich nur der LED-Blitz, einen verbauten Fingerabdrucksensor sucht man vergeblich.
Die drei physischen Bedientasten sind solide verarbeitet, sitzen fest im Gehäuse und weisen einen guten Druckpunkt auf – hier gibt es nichts zu bemängeln.
Ausstattung - Galaxy-Handy mit nur 32 GB eMMC
Zur Ausstattung des XCover 4s gehört neben einem UKW-Radio und einem „klassischen“ 3,5-mm-Klinkenanschluss auch Miracast, was eine drahtlose Übertragung von Displayinhalten auf externe Monitore ermöglicht. Der USB-Port besitzt nun die Type-C-Bauform, dahinter verbirgt sich aber weiterhin ein USB-2.0-Anschluss, mit dem das Samsung-Handy geladen wird. Darüber hinaus wird USB-OTG angeboten, sodass externe Speichermedien oder Eingabegeräte erkannt werden. Auf eine Status-LED oder Always-On-Funktion für Benachrichtigungseingänge muss verzichtet werden.
Der interne eMMC-Speicher umfasst im Galaxy-Handy eine Kapazität von nur 32 GB, wobei dem Nutzer im Auslieferungszustand nur noch 22 GB zur freien Verfügung stehen. Im Gegensatz zum Vorgänger kann nun eine microSD-Karte ins System eingebunden werden, auch wenn die Dual-Sim-Funktionalität genutzt wird. Der integrierte microSD-Slot beherrscht die aktuellen Standards SDHC sowie SDXC, sodass der Speicher um bis zu einer Kapazität von 512 GB erhöht werden kann. Das Dateisystem exFAT wird dabei unterstützt.
Software - Samsung-Smartphone mit Android 9
Das installierte Betriebssystem ist Android 9.0 mit Sicherheitspatches vom Mai 2019, also nicht mehr ganz aktuell. Über das Android-Pie-Gerüst stülpt der der koreanische Hersteller seine One-UI in der Version 1.1. Ab dem globalen Vermarktungsstart im Juli dieses Jahres bietet Samsung für das Galaxy XCover 4s Software-Updates quartalsweise über vier Jahre an. Darüber hinaus ist die Samsung-Knox-Plattform, die Schutz vor Eindringlingen, Malware und anderen bösartigen Bedrohungen bietet, mit an Bord. Für Geschäftskunden bietet Samsung zudem einen Zugang zu Knox-Configure-Funktionen.
Kommunikation und GPS - XCover 4s unterstützt wenig LTE-Frequenzen
Das integrierte WLAN-Modul des XCover-Handys beherrscht die IEEE-802.11-Standards nach a/b/g/n und funkt im 2,4-GHz- und 5-GHz-Frequenzbereich. Die Reichweite sowie Signalstabilität sind ordentlich. In unmittelbarer Nähe zum Router (Telekom Speedport, W921V) wird das Signal auf -36 dBm gedämpft. Das WLAN-Modul im XCover 4s sorgt im Vergleich zu unseren Outdoor-Vergleichsgeräten für gute Übertragungsgeschwindigkeiten zu unserem Referenzrouter Linksys EA8500. Insbesondere das Ulefone Armor 6 bietet aber eine deutlich schnellere WLAN-Verbindung.
Das Samsung-Smartphone nutzt alle hierzulande gebräuchlichen Funkfrequenzen im 4G-Netz. Mit dem LTE-Modem im Exynos-SoC des XCover 4s werden LTE-Cat. 4 (150 MBit pro Sekunde Download / 50 MBit pro Sekunde Upload) sowie insgesamt 8 LTE-Frequenzbänder unterstützt. Letzteres schränkt die Nutzung im Ausland stark ein, gerade in den USA. Das Outdoor-Smartphone ermöglicht die Nutzung von bis zu zwei Micro-Sim-Karten gleichzeitig. Bei der Nutzung von 2 SIM-Karten kann aber nur eine SIM-Karte für die Datennutzung verwendet werden.
Für die drahtlose Kommunikation steht Bluetooth in der Version 5.0 zur Verfügung. Auf einen NFC-Chip muss beim XCover-Handy ebenfalls nicht verzichtet werden, somit steht der mobilen Zahlmethode durch Google Pay nichts im Weg.
Um die Ortungsgenauigkeit unseres Testgerätes in der Praxis einschätzen zu können, zeichnen wir parallel eine Strecke zu Vergleichszwecken mit dem GPS-Fahrradcomputer Garmin Edge 500 und dem XCover-Smartphone auf. Nur 30 Meter liegen zwischen dem Rugged-Smartphone aus dem Hause Samsung und dem Profinavigationsgerät am Ende der gut 9 Kilometer langen Teststrecke.
Die Abweichungen des GPS-Moduls sind gering und betrachtet man den Detailverlauf der GPS-Aufzeichnung, ist das XCover 4s, aufgrund der überzeugenden Ortungsgenauigkeit, für die Navigation im Auto geeignet.
Die Positionsbestimmung erfolgt mittels der Hauptsatellitensysteme: GPS, GLONASS, Galileo, Beidou sowie das satellitenbasierte Ergänzungssystem SBAS. Der Satfix im Freien erfolgt zügig mit einer Genauigkeit von 3 Metern. Selbst in Gebäuden gelingt mit dem Outdoor-Handy die Positionsbestimmung schnell und recht genau.
Telefonfunktionen und Sprachqualität - Samsung-Handy mit VoLTE- und WLAN-Anrufen
Moderne Standards, wie VoLTE- oder WLAN-Anrufe, unterstützt das Samsung-Smartphone. Die Sprachqualität des Outdoor-Handys ist im Vodafone-Netz sehr gut. Der Ohrhörer ist zwar immer noch vergleichsweise leise, dennoch hat der koreanische Hersteller die Sprachqualität im Vergleich zum XCover 4 stark verbessert. Stimmen werden klar wiedergegeben und auch von unserem Gesprächspartner als sehr deutlich charakterisiert. Störende Aussetzer oder Empfangsprobleme traten bei Anrufen mit dem XCover 4s im Testzeitraum nicht auf.
Kameras - XCover 4s mit guter Frontkamera
Das rückseitige Kameramodul des XCover 4s verfügt weiterhin über ein Objektiv. Bokeh-Effekte lassen sich mit dem Outdoor-Handy also nur durch Software generieren. Der nicht näher spezifizierte CMOS-Bildsensor besitzt eine Auflösung von 16 MP und ist mit einer Offenblende von f/1.7 ausgestattet. Der von Samsung bekannte Live-Fokus mit gezieltem Einsatz von Hintergrundunschärfe liefert im Alltag wenig brauchbare Ergebnisse.
Die Fotoqualität ist für ein 260 Euro teures Smartphone eher mittelmäßig, im Vergleich zur Outdoor-Konkurrenz allerdings überdurchschnittlich gut. Bei Tageslicht wirken die Fotos etwas aufgehellt, Dynamik wie auch Bilddetails sind in den Aufnahmen gering. Bei schlechten Lichtverhältnissen kann die rückseitige Kamera kaum überzeugen. Bei wenig Licht setzt deutliches Bildrauschen ein, und die Unschärfe in den Aufnahmen lassen Bildmotive nur noch erahnen.
Die 5-MP-Frontkamera mit f/2.2-Blende ist kein Selfie-Spezialist, für die Preisklasse sind die Fotos dennoch qualitativ ansprechend. Wie von Samsung gewohnt wirken die Selbstaufnahmen kontrastreich und natürlich. Ab und an werden die Fotos zwar überbelichtet, dennoch macht die Frontcam des XCover 4s bei Tageslicht einen guten Job.
Videos nimmt die Frontkamera in 1080p bei bis zu 30 Bildern pro Sekunde auf. Die 5-MP-Kamera auf der Front zeichnet ebenfalls Videos in FHD-Auflösung von 1.920 x 1.080 Pixel bei bis zu 30 FPS auf.
Bildervergleich
Wählen Sie eine Szene und navigieren Sie im ersten Bild. Ein Klick ändert die Position bei Touchscreens. Ein Klick auf die vergrößerten Bilder öffnet das Original in einem neuen Fenster. Das erste Bild zeigt das skalierte Foto, welches mit dem Testgerät aufgenommen wurde.
Szene 1Szene 2Szene 3Szene 4In unserem Testlabor muss sich die Hauptkamera noch einmal beweisen. Unter kontrollierten Lichtbedingungen zeigen die Farbtöne im Vergleich zu den tatsächlichen Referenzfarben, welche im unteren Teil eines jeden Farbfeldes dargestellt werden, deutliche Abweichungen. Farben werden zu blass und aufgehellt dargestellt, das gilt sowohl für helle als auch für dunkle Farbtöne.
Unser Testbild zeigt Schärfeprobleme bei der Darstellung von Text und eine enorme Unschärfe am Bildrand.
Zubehör und Garantie - Wenig Überraschungen beim XCover 4s
Viel Zubehör legt Samsung seiner XCover-Reihe weiterhin nicht in den Lieferkarton: Ein modulares Ladegerät und ein USB-Kabel sowie eine Kurzanleitung. Spezielles Zubehör finden wir auf Samsung-eigenen Website für das XCover 4s ebenfalls nicht.
24 Monate Garantie bietet Samsung auf das Outdoor-Smartphone.
Eingabegeräte & Bedienung - Galaxy-Handy ohne biometrischer Entsperroption
Auch mit der Modellneuauflage erfolgt das Entsperren des Bildschirms ohne biometrischer Identifikation per Fingerabdruck. Selbst eine Face-Unlock-Funktion mit Frontkamera ist nicht in das System integriert.
Der kapazitive Touchscreen reagiert recht präzise auf Eingaben von bis zu 5 Fingern. Auch in den Randbereichen können wir keine Präzisionsdefizite feststellen, dennoch wirken Befehle nicht immer verzögerungsfrei umgesetzt. Und auch das Ansprechverhalten des Panels ist nicht auf Topniveau. Dies ist möglicherweise ein Kompromiss, die mit der Handschuhbedienung einher geht, denn das Display des XCover kann sogar beim Tragen von Handschuhen bedient werden, allerdings erweist sich dieses Feature eher zum Annehmen von Anrufen als wirklich eine Email oder Nachricht zu tippen.
Als Besonderheit ist noch die XCover-Taste zu nennen. Diese farblich hervorgehobene Taste an der linken Gehäuseseite kann für App-Schnellzugriffe individuell programmiert werden. Eine Doppelbelegung durch langes Drücken der XCover-Taste ist ebenfalls möglich.
Display - Galaxy XCover 4s mit 720p-Panel
Das Galaxy XCover 4s ist mit einem 4,99 Zoll (12,7 cm) großen IPS-(PLS-)LC-Display im 16:9-Format versehen, welches mit 1.280 x 720 Bildpunkten auflöst. Die erreichte Pixeldichte von etwas unterhalb von 300 dpi ist im Alltag ausreichend, eine hohe Bildschärfe liefert das Outdoor-Handy aber nicht.
In puncto Luminanz kann das Rugged-Smartphone nur bedingt überzeugen. Im Automatik-Modus, bei eingeschaltetem Umgebungslichtsensor, messen wir auf einem reinweißen Hintergrund maximal 533 cd/m² - angesichts der Konkurrenz ein guter Wert, dennoch für ein für den Außenbereich konzipiertes Handy zu wenig, insbesondere da die AMOLED-basierten Samsung-Smartphones wesentlich heller strahlen. Bei der realitätsnäheren APL50-Messung, welche eine gleichmäßige Verteilung von hellen und dunklen Bereichen auf dem Panel simuliert, sind es 537 cd/m².
Eine Pulsweitenmodulation (PWM) zur Helligkeitssteuerung nutzt das Galaxy-Smartphone, im Gegensatz zum Vorgänger, nicht.
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Ausleuchtung: 90 %
Helligkeit Akku: 525 cd/m²
Kontrast: 1010:1 (Schwarzwert: 0.52 cd/m²)
ΔE Color 6 | 0.5-29.43 Ø4.91
ΔE Greyscale 7.8 | 0.5-98 Ø5.2
96.8% sRGB (Calman 2D)
Gamma: 2.53
Samsung Galaxy XCover 4s IPS (PLS), 1280x720, 5" | RugGear RG655 IPS, 1440x720, 5.5" | Cubot King Kong 3 IPS, 1440x720, 5.5" | Ulefone Armor 6 IPS LCD, 2246x1080, 6.2" | Poptel P60 LCD IPS, 2160x1080, 5.7" | CAT S31 IPS, 1280x720, 4.7" | Samsung Galaxy XCover 4 IPS, 1280x720, 5" | |
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Bildschirm | -9% | 6% | 32% | 14% | 32% | -12% | |
Helligkeit Bildmitte | 525 | 593 13% | 365 -30% | 418 -20% | 401 -24% | 784 49% | 445 -15% |
Brightness | 513 | 579 13% | 379 -26% | 413 -19% | 387 -25% | 750 46% | 437 -15% |
Brightness Distribution | 90 | 88 -2% | 82 -9% | 91 1% | 92 2% | 92 2% | 88 -2% |
Schwarzwert * | 0.52 | 0.46 12% | 0.14 73% | 0.2 62% | 0.14 73% | 0.45 13% | 0.67 -29% |
Kontrast | 1010 | 1289 28% | 2607 158% | 2090 107% | 2864 184% | 1742 72% | 664 -34% |
Delta E Colorchecker * | 6 | 8.9 -48% | 8.03 -34% | 4.5 25% | 7.5 -25% | 4.28 29% | 6.5 -8% |
Colorchecker dE 2000 max. * | 10.9 | 19.5 -79% | 16.34 -50% | 6.8 38% | 16.1 -48% | 8.75 20% | 10.6 3% |
Delta E Graustufen * | 7.8 | 8.5 -9% | 10.3 -32% | 3.3 58% | 9.6 -23% | 6.1 22% | 7.2 8% |
Gamma | 2.53 87% | 2.89 76% | 2.197 100% | 2.24 98% | 1.99 111% | 2.49 88% | 2.53 87% |
CCT | 8605 76% | 7488 87% | 9941 65% | 7205 90% | 8242 79% | 7175 91% | 8274 79% |
* ... kleinere Werte sind besser
Bildschirm-Flackern / PWM (Pulse-Width Modulation)
Flackern / PWM nicht festgestellt | |||
Im Vergleich: 53 % aller getesteten Geräte nutzten kein PWM um die Helligkeit zu reduzieren. Wenn PWM eingesetzt wurde, dann bei einer Frequenz von durchschnittlich 8715 (Minimum 5, Maximum 343500) Hz. |
Das IPS-basierte Panel des XCover 4s erreicht in unserer Displayvermessung einen vergleichsweise schlechten Schwarzwert von 0,52 cd/m². Das Kontrastverhältnis ist dementsprechend gering. Unsere APL-50-Messung ändert am Kontrast des Displays nichts, da sich der Schwarzwert bei gleichmäßig verteilten hellen und dunklen Bereichen ebenfalls 0,52 cd/m² beträgt.
Die Displayanalyse wird mit Hilfe eines Fotospektrometers und der CalMAN-Software durchgeführt. Die Abweichungen in der Farb- (6,0) und Graustufendarstellung (7,8) sind für diese Produktklasse in Ordnung, gering sind die Unterschiede zum Idealbereich von <3 aber nicht. Auch die Farbtemperatur des Panels ist mit 8.605 Kelvin zu kühl - in der Praxis ist ein leichter Farbstich erkennbar.
Reaktionszeiten (Response Times) des Displays
↔ Reaktionszeiten Schwarz zu Weiß | ||
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33.6 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 21.2 ms steigend | |
↘ 12.4 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind langsam und dadurch für viele Spieler wahrscheinlich zu langsam. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.1 (Minimum) zu 240 (Maximum) ms. » 89 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten schlechter als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (20.9 ms). | ||
↔ Reaktionszeiten 50% Grau zu 80% Grau | ||
42 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 20.8 ms steigend | |
↘ 21.2 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind langsam und dadurch für viele Spieler wahrscheinlich zu langsam. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.165 (Minimum) zu 636 (Maximum) ms. » 64 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten schlechter als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (32.8 ms). |
Im Freien hinterlässt das XCover 4s einen soliden Eindruck. Der geringe Kontrast sorgt bei sommerlichen Bedingungen noch für eine vernünftige Ablesbarkeit im Freien, bei einer direkten Sonneneinstrahlung sind Displayinhalte aber kaum erkennbar.
Die Farben des IPS-Panels sind bei sehr flachen Betrachtungswinkeln etwas instabil, bei normaler Betrachtung geht die Farbtreue aber in Ordnung. Auch der Helligkeitsabfall bei extrem flacher Betrachtung hält sich in Grenzen.
Leistung - Samsung Exynos 7884B im Samsung-Handy mit Schwächen
Der im Outdoor-Handy zu Einsatz kommende Samsung Exynos 7884B bietet zwei Cortex-A73-Kerne, welche mit maximal 1,56 GHz getaktet werden, sowie sechs stromsparende Cortex-A53-Kerne mit einer Taktfrequenz von bis zu 1,35 GHz. Der Exynos-SoC wird noch im (älteren) 14 nm- FinFET-Prozess gefertigt als Grafikkarte kommt eine ARM Mali-G71 MP2 zum Einsatz.
Im Zusammenspiel mit 3 GB LPDDR4 RAM sorgt der Exynos 7884B für eine subjektiv solide Systemperformance. Animationen auf dem XCover 4s wirken nicht immer flüssig, leichte Systemhänger sind immer wieder mal vorhanden. Bei Multitasking bricht die Performance mitunter stark ein. Aufgrund des etwas gering bemessenen Arbeitsspeichers werden aufwändige Applikationen, vor allem Spiele, sofort aus dem Zwischenspeicher gestrichen.
In unserem Benchmarkpaket platziert sich das Samsung-Smartphone an vorderster Front. In den Benchmarktests bildet das Outdoor-Handy, zusammen mit dem Mediatek Helio P60 im UleFone Armor 6, die Leistungsspitze. Dennoch sind die erreichten Benchmarkresultate als gering einzuschätzen. Ein Consumer-Smartphone im Preisbereich um die 250 bis 300 Euro, wie das Xiaomi Mi 9 SE oder Pocophone F1, sind deutlich leistungsstärker. Aufgrund der geringen Auflösung des Displays schneidet das XCover 4s in den On-Screen-Grafiktests relativ gut ab.
AnTuTu v7 - Total Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Samsung Galaxy XCover 4s | |
RugGear RG655 | |
Cubot King Kong 3 | |
Ulefone Armor 6 | |
Poptel P60 | |
Durchschnittliche Samsung Exynos 7884B (89089 - 102121, n=3) |
Die Web-Performance ist im Zusammenspiel mit dem Google-Chrome-Browser größtenteils zufriedenstellend. Aufwändige Webseiteninhalte werden relativ langsam, aber fehlerfrei geladen. Das Scrollen verläuft oft nicht ruckelfrei. In den Browser-Benchmarks zeigt sich ein ähnliches Bild wie in den CPU-Tests.
Jetstream 2 - Total Score | |
Durchschnitt der Klasse Smartphone (13.8 - 387, n=169, der letzten 2 Jahre) | |
Durchschnittliche Samsung Exynos 7884B (21.5 - 23.4, n=3) | |
Samsung Galaxy XCover 4s (Chrome 75) | |
Cubot King Kong 3 |
Speedometer 2.0 - Result | |
Durchschnitt der Klasse Smartphone (15.2 - 569, n=152, der letzten 2 Jahre) | |
Samsung Galaxy XCover 4s | |
Durchschnittliche Samsung Exynos 7884B (20.7 - 22.2, n=3) |
WebXPRT 3 - Overall | |
Durchschnitt der Klasse Smartphone (38 - 347, n=79, der letzten 2 Jahre) | |
Samsung Galaxy XCover 4s | |
Durchschnittliche Samsung Exynos 7884B (45 - 48, n=3) | |
RugGear RG655 (Chrome 75) |
Octane V2 - Total Score | |
Durchschnitt der Klasse Smartphone (2228 - 100368, n=210, der letzten 2 Jahre) | |
Ulefone Armor 6 (Chrome 71) | |
Durchschnittliche Samsung Exynos 7884B (6921 - 7470, n=3) | |
Samsung Galaxy XCover 4s (Chrome 75) | |
Cubot King Kong 3 (Chrome 73) | |
Poptel P60 (Chrome 71) | |
RugGear RG655 | |
Samsung Galaxy XCover 4 (Chrome 58) | |
CAT S31 |
Mozilla Kraken 1.1 - Total | |
CAT S31 | |
Poptel P60 (Chrome 71) | |
RugGear RG655 | |
Cubot King Kong 3 (Chrome 73) | |
Samsung Galaxy XCover 4 (Chrome 58) | |
Samsung Galaxy XCover 4s (Chrome 75) | |
Durchschnittliche Samsung Exynos 7884B (5546 - 5917, n=3) | |
Ulefone Armor 6 (Chrome 71) | |
Durchschnitt der Klasse Smartphone (277 - 28190, n=167, der letzten 2 Jahre) |
* ... kleinere Werte sind besser
Die Geschwindigkeit des Flashspeichers ist nicht schnell, für die Produktklasse aber durchschnittlich. Auch die Leistungsfähigkeit des integrierten MicroSD-Kartenslots, welche wir mit unserer Referenzspeicherkarte Toshiba Exceria Pro M501 (max. Lesen: 270 MB/s, Schreiben 150 MB/s) überprüft haben, kann sich nicht von der Konkurenz absetzen.
Samsung Galaxy XCover 4s | RugGear RG655 | Cubot King Kong 3 | Ulefone Armor 6 | Poptel P60 | CAT S31 | Samsung Galaxy XCover 4 | Durchschnittliche 32 GB eMMC Flash | Durchschnitt der Klasse Smartphone | |
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AndroBench 3-5 | -7% | -1% | 39% | 33% | -23% | -21% | 10% | 1354% | |
Sequential Read 256KB | 298.6 | 233.3 -22% | 241 -19% | 290.8 -3% | 288.2 -3% | 71.1 -76% | 181.6 -39% | 242 ? -19% | 1887 ? 532% |
Sequential Write 256KB | 85.4 | 121.3 42% | 134.3 57% | 188.4 121% | 188.8 121% | 62.1 -27% | 73.6 -14% | 100.5 ? 18% | 1471 ? 1622% |
Random Read 4KB | 59.6 | 15.99 -73% | 17.21 -71% | 81.3 36% | 69.7 17% | 14.28 -76% | 21.8 -63% | 43.2 ? -28% | 278 ? 366% |
Random Write 4KB | 10.38 | 11.68 13% | 11.21 8% | 19.87 91% | 15.18 46% | 14.81 43% | 11.9 15% | 22.4 ? 116% | 311 ? 2896% |
Sequential Read 256KB SDCard | 79.6 ? | 82.4 ? 4% | 81.2 2% | 75.6 ? -5% | 80 ? 1% | 81.8 3% | 69 ? -13% | 71.8 ? -10% | |
Sequential Write 256KB SDCard | 64.3 ? | 61.7 ? -4% | 74.3 16% | 60.1 ? -7% | 72.8 ? 13% | 59.5 -7% | 55.7 ? -13% | 52.9 ? -18% |
Spiele - Einstiegsgrafikkarte Mali-G71 MP2 im Galaxy-Handy
Die Mali-G71 ist eine Einstiegsgrafikkarte, der in der MP2-Variante des Galaxy XCover 4s nur 2 der 32 möglichen Grafikkerne zur Verfügung gestellt werden. Die auf der Bifrost-Architektur basierende GPU unterstützt OpenGL ES 3.2, Vulkan 1.0, OpenCL 2.0 sowie RenderScript.
Aufgrund der nativen 720p-Auflösung ist die Leistung der GPU für aktuelle Spiele ausreichend hoch. Wir messen mit der GameBench-App bei dem Rennspiel Asphalt 9 etwa 28 FPS mit hohen Grafikeinstellungen. Auch der anspruchsvolle Ego-Shooter PUBG Mobil kann bei bester grafischer Darstellung mit durchschnittlich 29 FPS gespielt werden - Einbrüche in der Bildwiederholung bei Ladevorgängen sind aber ersichtlich. Touchscreen und Sensoren im Samsung-Handy funktionieren ohne Probleme.
PUBG Compare
Asphalt 9 Legends
Emissionen - XCover 4s ohne CPU-Throttling
Temperatur
Eine ausgeprägte Erwärmung des Gehäuses können wir selbst unter Last nicht ausmachen. Die Temperaturen steigen auf maximal 33 °C auf der Vorderseite, was im Alltag absolut unproblematisch ist.
Interessant ist zu sehen, ob das Exynos-SoC aufgrund der geringen Abwärme unter Last auf eine Drosslung der Leistung verzichtet. Dies finden wir heraus, indem wir den Akkutest des GFXBench-Benchmarks auf dem Samsung-Smartphone laufen lassen. Hier wird dreißigmal dieselbe Sequenz des anspruchsvollen Manhatten-Tests OpenGL ES 3.1 gerendert.
Die Ergebnisse zeigen eine leicht schwankende Framerate, allerdings sind die Schwankungen mit weniger als 1 Prozent vernachlässigbar. Ein Drosseln der Leistung unter Lastbedingungen kann infolge der Resultate nahezu ausgeschlossen werden.
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 33 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 35.1 °C (von 21.9 bis 63.7 °C für die Klasse Smartphone).
(+) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 30.4 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 33.9 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 26 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 32.8 °C.
Lautsprecher
Der Mono-Lautsprecher ist im seitlichen Rahmen des XCover 4s platziert und erreicht im Test eine Maximallautstärke von 86 dB(A). Die Platzierung rechts oben im Gehäuse ist etwas ungewohnt, im Alltag wird der Lautsprecher aber dadurch kaum verdeckt.
Die Ausgabe des Mono-Lautsprechers ist leicht verzerrt und das Klangbild ist erwartungsgemäß geprägt von Tönen aus mittleren Frequenzen, die wenig linear wiedergeben werden. Anhand des Pink-Noise-Diagramms wird deutlich, dass Bässe kaum wahrnehmbar sind.
Wer eine bessere Audiowiedergabe möchte, kann auf den im XCover 4s verbauten 3,5 mm Klinkenanschluss und Bluetooth 5.0 zurückgreifen. Die erreichte Lautstärke ist seht gut und der Klangausgabe zufriedenstellend.
Samsung Galaxy XCover 4s Audio Analyse
(+) | Die Lautsprecher können relativ laut spielen (85.9 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(-) | kaum Bass - 29% niedriger als der Median
(±) | durchschnittlich lineare Bass-Wiedergabe (11.4% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(+) | ausgeglichene Mitten, vom Median nur 3.8% abweichend
(+) | lineare Mitten (4.4% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(±) | zu hohe Hochtöne, vom Median nur 6.2% abweichend
(+) | sehr lineare Hochtöne (4.4% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(±) | hörbarer Bereich ist durchschnittlich linear (21.9% Abstand zum Median)
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 41% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 8% vergleichbar, 52% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 12%, durchschnittlich ist 37%, das schlechteste Gerät hat 134%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 60% aller getesteten Geräte waren besser, 7% vergleichbar, 34% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Ulefone Armor 6 Audio Analyse
(+) | Die Lautsprecher können relativ laut spielen (88.3 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(-) | kaum Bass - 24.6% niedriger als der Median
(-) | keine lineare Bass-Wiedergabe (16.3% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(±) | verringerte Mitten, vom Median 5.1% abweichend
(+) | lineare Mitten (6.3% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(±) | zu hohe Hochtöne, vom Median nur 10.5% abweichend
(+) | sehr lineare Hochtöne (6.2% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(±) | hörbarer Bereich ist durchschnittlich linear (23.8% Abstand zum Median)
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 50% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 9% vergleichbar, 41% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 12%, durchschnittlich ist 37%, das schlechteste Gerät hat 134%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 68% aller getesteten Geräte waren besser, 7% vergleichbar, 25% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Akkulaufzeit - Outdoor-Handy mit Licht und Schatten
Energieaufnahme
Das Outdoor-Smartphone besitzt einen vergleichsweise kleinen Akku von gerade einmal 2.800 mAh, welcher mit dem beiliegenden Netzteil dank 15-Watt-Nennleistung in unter 2 Stunden wieder vollständig aufgeladen werden kann. Die Leistungsaufnahme ist unauffällig.
Aus / Standby | 0.01 / 0.08 Watt |
Idle | 0.65 / 1.62 / 1.66 Watt |
Last |
3.03 / 4.34 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Metrahit Energy |
Samsung Galaxy XCover 4s 2800 mAh | RugGear RG655 4200 mAh | Cubot King Kong 3 6000 mAh | Ulefone Armor 6 5000 mAh | Poptel P60 5000 mAh | CAT S31 4000 mAh | Samsung Galaxy XCover 4 2800 mAh | Durchschnittliche Samsung Exynos 7884B | Durchschnitt der Klasse Smartphone | |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Stromverbrauch | -7% | -46% | -34% | -16% | -16% | -14% | -8% | -54% | |
Idle min * | 0.65 | 0.81 -25% | 0.9 -38% | 0.9 -38% | 0.81 -25% | 0.73 -12% | 0.56 14% | 0.67 ? -3% | 0.883 ? -36% |
Idle avg * | 1.62 | 1.85 -14% | 1.9 -17% | 2.04 -26% | 2.14 -32% | 2.21 -36% | 1.57 3% | 1.617 ? -0% | 1.467 ? 9% |
Idle max * | 1.66 | 1.87 -13% | 2.4 -45% | 2.09 -26% | 2.16 -30% | 2.25 -36% | 1.68 -1% | 1.777 ? -7% | 1.621 ? 2% |
Last avg * | 3.03 | 2.58 15% | 5.2 -72% | 3.4 -12% | 3.02 -0% | 2.99 1% | 4.6 -52% | 3.73 ? -23% | 6.55 ? -116% |
Last max * | 4.34 | 4.23 3% | 6.8 -57% | 7.31 -68% | 4.01 8% | 4.12 5% | 5.92 -36% | 4.67 ? -8% | 9.9 ? -128% |
* ... kleinere Werte sind besser
Akkulaufzeit
Mit dem relativ kapazitätsschwachen Akku erreicht das XCover 4s dennoch solide Laufzeiten. Über 10 Stunden messen wir in unserem WLAN-Test. Das dürfte auch für Vielbenutzer ausreichen um über den Tag zu kommen, denn selbst bei Last erreichen wir mit dem Outdoor-Handy fast 3,5 Stunden. Im Vergleich zum Vorgänger und vor allem zur Outdoor-Konkurrenz sind die Laufzeiten aber enttäuschend.
Samsung Galaxy XCover 4s 2800 mAh | Samsung Galaxy XCover 4 2800 mAh | RugGear RG655 4200 mAh | Cubot King Kong 3 6000 mAh | Ulefone Armor 6 5000 mAh | Poptel P60 5000 mAh | CAT S31 4000 mAh | |
---|---|---|---|---|---|---|---|
Akkulaufzeit | 10% | 62% | 105% | 41% | 96% | 74% | |
Idle | 1199 | 1388 16% | |||||
H.264 | 598 | 681 14% | 1019 70% | ||||
WLAN | 619 | 668 8% | 945 53% | 1267 105% | 874 41% | 1214 96% | 1074 74% |
Last | 200 | 205 3% |
Pro
Contra
Fazit - Die XCover-Neuauflage gleicht einer sinnbildlichen Ohrfeige für Fans der Outdoor-Serie
Auch wenn unser Fazit etwas schroff klingen mag, so trifft es den Kern der Sache auf dem Punkt. Trotz der langfristigen Sicherheits-und Softwareversprechen, die der koreanische Hersteller für seine XCover-Reihe ausgibt, fällt die Modellpflege nach 2 Jahren der Smartphone-Entwicklung viel zu gering aus. Das Galaxy XCover 4s bringt einige Tugenden mit, die sich Outdoor-Handy-Fans wünschen, wie der wechselbare Akku und die Hardwaretasten sowie ein robustes Gehäuse, dennoch leistet sich das Samsung-Handy eine Reihe von Kritikpunkten, die einer Kaufempfehlung unserseits entgegenstehen – zumindest für einen Anschaffungspreis nahe der UVP des Herstellers.
Das Design aus dem Jahr 2017 wurde nur minimal überarbeitet, sodass die Ränder des Galaxy XCover 4s, selbst für ein Outdoor-Handy, fast schon zu viel des Guten sind – zumal die Dichtheitsmängel in unserem Test des Galaxy XCover 4, aufgrund der gleichen Gehäusekonstruktion, wohl noch immer Bestand haben. Auch die Laufzeiten sind für ein Smartphone dieser Produktklasse unterdurchschnittlich, was die Frage aufwirft, warum Samsung die Kapazität zum Vorgänger nicht (deutlich) erhöht hat. Gleiches gilt für den internen Speicher. Dieser ist durch die eMMC-Technologie recht langsam und mit nur 32 GB auch klein bemessen, auch wenn die Outdoor-Konkurrenz mitunter ebenfalls keine bessere Ausstattung bietet.
Samsung ist der Marktführer in puncto OLED-Panels, verbaut bei einem Galaxy XCover 4s aber ein IPS-basiertes Display, welches uns weder bei den Kontrasten noch bei der Blickwinkelstabilität und Helligkeit überzeugen kann. Auch hier scheint im Vergleich zum Vorgänger eher Stillstand zu herrschen. Die Systemleistung ist aufgrund des relativ leistungsschwachen Exynos-Prozessors gepaart mit der hauseignen One-UI ebenfalls verbesserungswürdig. Ein Griff zu einem etwas leistungsstärkeren SoC, wie der Samsung Exynos 7885 -wenn schon ein 2018er-Chipsatz zum Einsatz kommt - und etwas mehr RAM hätte dem Galaxy XCover 4s sicherlich gut getan. Dass Samsung bei seinem 2019er-Outdoor-Handy gänzlich auf eine biometrische Entsperroption verzichtet, ist ebenfalls schwer nachvollziehbar. Gleiches gilt für die überschaubare Abdeckung an LTE-Frequenzen, da mit dem XCover 4s vor allem Businesskunden angesprochen werden sollen.
Neuer Wein in alten Schläuchen. Das Galaxy XCover 4s ist nicht schlecht, nach 2 Jahren aber ein sehr behutsames Update.
Wer eine Alternative zu dem Samung-Outdoor-Handy sucht, dem empfehlen wir sich den Test zum Ulefone Armor 6 einmal genauer anzusehen.
Samsung Galaxy XCover 4s
- 16.10.2019 v7 (old)
Marcus Herbrich, Daniel Schmidt