Test Poptel P60 Smartphone
Wer für die Baustelle, zum Campen oder beim Wandern in den Bergen ein robustes Smartphones mit Nehmerqualitäten benötigt, für den könnte das Poptel P60 der richtige Begleiter für unterwegs sein. Das Mittelklasse-Handy ist dank der IP68-Zertifizierung gegen das Eindringen von Wasser und Staub geschützt. Außerdem sollen dem Poptel Smartphone Stürze aus bis zu 1,2 Metern Höhe nichts anhaben.
Weitere Ausstattungsmerkmale des P60 sind ein 5,7-Zoll-FHD-Bildschirm, dessen Auflösung 2.160 x 1.080 Pixel beträgt, ein 5.000 mAh starker Akku sowie 128 GB interner Speicher. Leistung entfaltet das Outdoor-Handy durch den verbauten MediaTek Octa-Core-Prozessor und 6 GB Arbeitsspeicher. Zudem stattet der chinesische Hersteller sein P60-Modell mit einem Chip für die Nahfeldkommunikation (NFC) aus.
Die von uns auserkorene Hauptkonkurrenz ist die Outdoor-Mittelklasse Oukitel WP1 und WP2, Ulefone Armor X und das hauseigene Schwestermodell Poptel P9000 Max. Als weitere Konkurrenten des Poptel P60 und als Vergleichsgeräte im Test aufgeführt ist die aktuelle hiesige Smartphone-Mttelklasse, bestehend aus dem Honor 8X und Xiaomi Mi 6X (Mi A2).
Wir erweitern unser Team und suchen Gaming-Enthusiasten sowie Unterstützung für unsere Video-Produktion im Raum Hamburg.
Details
Gehäuse - Poptel P60 mit IP-Zertifizierung
Das Poptel P60 ist in insgesamt drei Farbvarianten erhältlich: Grün, Rot sowie Orange. Allerdings sind die Farben nur sehr dezent eingesetzt, denn das Gehäuse ist in allen Varianten überwiegend in Schwarz gehalten. Das Outdoor-Handy wirkt sehr massiv und robust. Infolge der IP-Zertifizierung kann kein Wasser und Staub in das Smartphone eindringen.
Die ausgeprägte Bauhöhe des Kunststoffrahmens sowie das hohe Gewicht von 248 Gramm lassen das Mittelklasse-Smartphone etwas sperrig in der Hand liegen. Die Positionierung der Tasten ermöglicht eine komfortable Benutzung. Die Verarbeitungsqualität lässt jedoch zu wünschen übrig. Die Tasten sitzen etwas wackelig im Gehäuse und die Druckpunkte sind sehr schwammig gewählt. Eine Besonderheit des Poptel P60 ist ein dedizierter Kamera-Button sowie eine frei wählbare Taste für das Aufrufen von gewünschten Applikationen, u.a. für den Web-Browser.
Auf der Front befindet sich der flach in das Gehäuse eingelassene 5,7 Zoll große Bildschirm. Die Ränder um das IPS-Panel, welches von Corning Gorilla Glas 3 geschützt ist, fallen sehr groß aus. Mit etwa 64 Prozent besitzt das P60 ein nur wenig effizientes Display-Oberflächen-Verhältnis.
Ausstattung - Poptel Smartphone mit 128-GB-Speicher
Der interne eMMC-Speicher unseres Testgerätes umfasst eine Kapazität von 128 GB, wobei dem Nutzer im Auslieferungszustand nur 110 GB zur freien Verfügung stehen. Eine Speichererweiterung des Dual-SIM-Smartphones um bis zu 128 GB via microSD-Karte ist ebenfalls möglich, insofern nur eine SIM-Karte im Hybrid-Slot verwendet wird. Diese kann nach einer Formatierung in den internen Speicher eingebunden werden. Das Dateisystem exFAT wird dabei nicht unterstützt.
Geladen wird der 5.000 mAh starke Akku über die Micro-USB-Schnittstelle nach dem 2.0-Standard an der Unterseite des Gerätes. Mittels OTG-Adapter lassen sich Peripheriegeräte wie externe Tastaturen oder USB-Sticks über den USB-Port verbinden. Die drahtlose Übertragung von Displayinhalten auf einen externen Monitor mittels Miracast wird ebenfalls unterstützt.
Software - Android 8.1 mit wenig Anpassungen
Das Mittelklasse-Handy aus dem Hause Poptel verfügt über Android in der Version 8.1, welches zum Testzeitpunkt über die Sicherheitspatch-Ebene vom Stand Oktober 2018 verfügt. Informationen zu einem möglichen Upgrade auf Android 9.0 Nougat liegen uns nicht vor.
Im Vergleich zu Vanilla Android zeigt die Benutzeroberfläche des Herstellers optische Anpassungen auf, aber nur wenig zusätzliche Software-Features. Auch Bloatware ist kaum vorinstalliert.
Kommunikation und GPS - P60 mit NFC-Chip
Das integrierte WLAN-Modul beherrscht den IEEE-802.11-Standard nach a/b/g/n und funkt im 2,4 GHz-und 5 GHz-Frequenzbereich. Die Übertragungsgeschwindigkeit zwischen dem Poptel Smartphone und unserem Referenz-Router Linksys EA 8500 ist mit 40 Mbit/s respektive 68 Mbit/s nicht auf dem Niveau anderer Mitteklasse-Handys im Preisbereich um die 220 Euro. In unmittelbarer Nähe zum Router (Telekom Speedport, W921V) ist die Dämpfung mit knapp -43 dBm auch vergleichsweise ausgeprägt.
Das Dual-SIM-Smartphone geht mit bis zu zwei nanoSIM-Karten mit LTE-Geschwindigkeit ins mobile Internet. Die Nutzung des schnellen Standards ist mit beiden SIM-Karten-Slots möglich. Für ein Smartphone dieser Preisklasse eher untypisch ist die Vielzahl an Frequenzbändern, die das P60 unterstützt – insgesamt 23 LTE-Bänder an der Zahl, darunter auch das Band 20.
Für die drahtlose Kommunikation mit Peripherie-Geräten kann auf einen NFC-Chip zurückgegriffen werden. Außerdem versteht sich das Poptel Handy auf Bluetooth in der Version 4.0.
Networking | |
iperf3 transmit AX12 | |
Xiaomi Mi Mix 3 | |
Xiaomi Mi 6X | |
Honor 8X | |
Oukitel WP1 | |
Ulefone Armor X | |
Oukitel WP2 | |
Poptel P9000 Max | |
Poptel P60 | |
iperf3 receive AX12 | |
Xiaomi Mi Mix 3 | |
Xiaomi Mi 6X | |
Honor 8X | |
Ulefone Armor X | |
Oukitel WP1 | |
Oukitel WP2 | |
Poptel P9000 Max | |
Poptel P60 |
Die Ortung mit dem P60 wird über das GPS- und russische GLONASS-Satellitensystem sowie das satellitenbasierte Ergänzungssystem SBAS ermöglicht. Im Freien findet das Mittelklasse-Smartphone die aktuelle Position zuverlässig bei einer Genauigkeit von etwa 4 Metern, bis die Ortung erfolgt, vergehen jedoch einige Sekunden. Innerhalb geschlossener Räume empfängt das P60 ein ebenfalls ausreichend gutes Satellitensignal, um die Position zu bestimmen.
Um die Ortungsgenauigkeit unseres Testgerätes in der Praxis einschätzen zu können, zeichnen wir parallel eine Strecke zu Vergleichszwecken mit dem GPS-Fahrradcomputer Garmin Edge 500 und dem Smartphone auf. In unserem GPS-Test leistet sich das Poptel Handy mit einer Abweichung von 90 Metern im Vergleich zum professionellen Navigationsgerät kaum Schwächen. Anhand der gewonnenen Daten lässt sich eine recht hohe Genauigkeit in der Positionserkennung ableiten.
Telefonfunktionen und Sprachqualität - Poptel Smartphone mit WiFi-Calling und VoLTE
Sowohl die Verständlichkeit als auch die maximale Lautstärke empfinden wir bei Testanrufen aus dem Vodafone-Netz als zufriedenstellend. Anrufe über das WLAN sowie VoLTE sind mit dem Poptel P60 möglich. Die Stimmwiedergabe des Ohrhörers ist nur etwas verzerrt. Auch die Qualität des verbauten Mikrofons fällt im Test nicht negativ auf und wurde von unserem Gesprächspartner als gut verständlich beschrieben.
Kameras - Poptel Handy mit Dualkamera?
Die 16-MP-Hauptkamera im Dualverbund löst mit 4.606 x 3.456 Bildpunkten im Bildformat 4:3 auf. Aufnahmen der rückseitigen Optik des Outdoor-Smartphones mit einer Offenblende f/2.8 wirken etwas blass und lassen Details vermissen. Der verwendete Samsung-ISOCELL-Bildsensor mit einer Pixelkantenlänge von nur 1 Mikrometer erzeugt relativ viel Bildrauschen, auch bei Tageslicht.
Die Qualität der Fotos kann, im Vergleich zu den anderen von uns aufgeführten Outdoor-Smartphones, überzeugen, angesichts der derzeitigen Importpreise von über 200 Euro gibt es dennoch deutlich bessere „Kamera-Handys“. Insbesondere da die verbaute zweite Linse keinen Einfluss auf die Tiefenschärfe besitzt. Somit sind Bokeh-Effekte wohl softwaregeneriert und die Ergebnisse kaum brauchbar.
Unter schlechten Lichtbedingungen offenbart der Samsung-Sensor Unschärfe und sehr viel Bildrauschen, was angesichts der kleinen Pixelkantenlänge und recht lichtschwachen Offenblende zu erwarten war.
Auf der Vorderseite ist eine 8-Megapixel-Kamera verbaut. Die Qualität ist gemessen am Preis zufriedenstellend, ein Selfie-Spezialist ist das Poptel P60 aber nicht. Durch die lichtschwache Offenblende von f/2.8 werden Aufnahmen bei wenig Licht sehr dunkel. Videos nimmt das Outdoor-Handy in maximal 1080p-Auflösung bei 30 fps auf.
Bildervergleich
Wählen Sie eine Szene und navigieren Sie im ersten Bild. Ein Klick ändert die Position bei Touchscreens. Ein Klick auf die vergrößerten Bilder öffnet das Original in einem neuen Fenster. Das erste Bild zeigt das skalierte Foto, welches mit dem Testgerät aufgenommen wurde.
Szene 1Szene 2Szene 3Zubehör und Garantie - Standard
Neben dem modularen 18-Watt-Netzteil (9 V, 2 A) beinhaltet der Lieferumfang des P60 ein USB-Kabel, ein kleines Metallwerkzeug zum Öffnen des SIM-Karten-Schachtes sowie eine Schutzfolie für das Display.
Eingabegeräte & Bedienung - Fingerabdrucksensor im Poptel Handy nutzlos
Der kapazitive Touchscreen kann bis zu fünf Eingaben gleichzeitig erkennen und arbeitet in allen Bereichen problemlos. Die Oberfläche ist sensitiv und regiert selbst auf leichte Berührungen. Die Steuerung erfolgt über die typischen Android-System-Tasten.
Der aktive Fingerabdruckscanner auf der Rückseite des Poptel P60 verrichtet seinen Dienst sehr unzuverlässig. Mitunter wird der Finger selbst nach mehrmaligem Auflegen überhaupt nicht erkannt. Die biometrische Identifikation per Gesicht funktioniert etwas besser. Die Erkennungsrate liegt dennoch nur bei etwa 50 Prozent. Die FaceUnlock-Funktion der Frontkamera setzt zudem auf eine einfache 2D-Gesichtserkennung, ein 3D-Tiefenprofil des Gesichts wird daher nicht erstellt.
Display - Kontrastreiches IPS-Panel
Das IPS-LC-Display misst 14,5 Zentimeter (5,7 Zoll) in der Diagonale. Bei einer Auflösung von 2.160 x 1.080 Bildpunkten ergibt das eine Pixeldichte von 424 ppi. Bei einem normalen Gebrauch und Betrachtungsabständen sind keine Pixelstrukturen erkennbar. Subjektiv wirken Textinhalte bei kleiner Schrift scharf dargestellt.
Die von uns gemessene maximale Luminanz von 401 cd/m² ist für ein Outdoor-Smartphone etwas gering. Die Ausleuchtung ist mit 92 Prozent aber gleichmäßig. Mit aktiviertem Umgebungslichtsensor zur Steuerung der Displayhelligkeit erreicht das Display den gleichen Wert von 401 cd/m². Der realitätsnahe APL50-Test (Average Picture Level) mit gleichmäßig verteilten hellen und dunklen Bereichen ergibt ebenfalls eine nahezu gleiche maximale Helligkeit von 394 cd/m².
Im Rahmen unserer Messungen zum Poptel P60 stellten wir ein Bildschirmflackern bei einer Helligkeit von unter 3 Prozent fest. Die Frequenz des Flackerns ist mit über 70 kHz allerdings sehr hoch, sodass Probleme, wie Kopfschmerzen oder Schwindel, aufgrund des Flackerns unwahrscheinlich sind.
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Ausleuchtung: 92 %
Helligkeit Akku: 401 cd/m²
Kontrast: 2864:1 (Schwarzwert: 0.14 cd/m²)
ΔE Color 7.5 | 0.5-29.43 Ø4.92
ΔE Greyscale 9.6 | 0.5-98 Ø5.2
92.9% sRGB (Calman 2D)
Gamma: 1.99
Poptel P60 LCD IPS, 2160x1080, 5.7" | Oukitel WP1 IPS, 1440x720, 5.5" | Oukitel WP2 IPS, 2160x1080, 6" | Poptel P9000 Max LCD IPS, 1920x1080, 5.5" | Ulefone Armor X IPS, 1440x720, 5.5" | Xiaomi Mi 6X LCD IPS, 2160x1080, 6" | Honor 8X LCD IPS, 2340x1080, 6.5" | Xiaomi Mi Mix 3 OLED, 2340x1080, 6.4" | |
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Bildschirm | -52% | -20% | -25% | -2% | -24% | -33% | 58% | |
Helligkeit Bildmitte | 401 | 561 40% | 472 18% | 406 1% | 564 41% | 459 14% | 484 21% | 599 49% |
Brightness | 387 | 537 39% | 456 18% | 397 3% | 541 40% | 441 14% | 469 21% | 593 53% |
Brightness Distribution | 92 | 84 -9% | 86 -7% | 90 -2% | 91 -1% | 91 -1% | 93 1% | 96 4% |
Schwarzwert * | 0.14 | 0.85 -507% | 0.32 -129% | 0.38 -171% | 0.37 -164% | 0.47 -236% | 0.55 -293% | |
Kontrast | 2864 | 660 -77% | 1475 -48% | 1068 -63% | 1524 -47% | 977 -66% | 880 -69% | |
Delta E Colorchecker * | 7.5 | 5.4 28% | 9.1 -21% | 6.7 11% | 5.1 32% | 5.8 23% | 7.3 3% | 1.4 81% |
Colorchecker dE 2000 max. * | 16.1 | 11.8 27% | 14.8 8% | 13.8 14% | 9.6 40% | 10.7 34% | 11.1 31% | 3.2 80% |
Delta E Graustufen * | 9.6 | 5.8 40% | 9.6 -0% | 8.5 11% | 5.4 44% | 7.3 24% | 7.4 23% | 2 79% |
Gamma | 1.99 111% | 2.37 93% | 1.75 126% | 2.21 100% | 2.1 105% | 2.28 96% | 2.16 102% | 2.25 98% |
CCT | 8242 79% | 7567 86% | 8713 75% | 8858 73% | 7755 84% | 7984 81% | 8534 76% | 6496 100% |
* ... kleinere Werte sind besser
Bildschirm-Flackern / PWM (Pulse-Width Modulation)
Flackern / PWM festgestellt | 70920 Hz | ≤ 3 % Helligkeit | |
Das Display flackert mit 70920 Hz (im schlimmsten Fall, eventuell durch Pulsweitenmodulation PWM) bei einer eingestellten Helligkeit von 3 % und darunter. Darüber sollte es zu keinem Flackern kommen. Die Frequenz von 70920 Hz ist sehr hoch und sollte daher auch bei empfindlichen Personen zu keinen Problemen führen. Im Vergleich: 53 % aller getesteten Geräte nutzten kein PWM um die Helligkeit zu reduzieren. Wenn PWM eingesetzt wurde, dann bei einer Frequenz von durchschnittlich 8746 (Minimum 5, Maximum 343500) Hz. |
Das Zusammenspiel aus geringer Displayhelligkeit, aber sehr gutem Schwarzwert von 0,14 cd/m² ergibt ein gutes Kontrastverhältnis von 2.864:1. Bei der realitätsnahen Messung der Displayhelligkeit mit gleichmäßig verteilten hellen und dunklen Flächen (APL50-Test) ermitteln wir einen Schwarzwert von 0,28 cd/m², sodass sich das Kontrastverhältnis (1.407:1) leicht reduziert.
Unter Verwendung des X-Rite-Fotospektrometers (i1pro 2) und der Analysesoftware CalMAN wird die Displayfarbdarstellung des Poptel P60 überprüft. Der sRGB-Farbraum wird von dem IPS-Panel größtenteils abgedeckt. Die durchschnittliche DeltaE-Abweichung im Bereich der Graustufen sowie Mischfarben liegt mit 7,5 beziehungsweise 9,6 deutlich über dem Idealbereich von <3. Die ideale Farbtemperatur von 6.500 K wird vom P60 überschritten, und die Graustufen offenbaren in hellen Flächen einen sichtbaren Türkisstich.
Reaktionszeiten (Response Times) des Displays
↔ Reaktionszeiten Schwarz zu Weiß | ||
---|---|---|
33.2 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 14.8 ms steigend | |
↘ 18.4 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind langsam und dadurch für viele Spieler wahrscheinlich zu langsam. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.1 (Minimum) zu 240 (Maximum) ms. » 89 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten schlechter als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (21 ms). | ||
↔ Reaktionszeiten 50% Grau zu 80% Grau | ||
63.6 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 31.2 ms steigend | |
↘ 32.4 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind langsam und dadurch für viele Spieler wahrscheinlich zu langsam. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.165 (Minimum) zu 636 (Maximum) ms. » 97 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten schlechter als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (32.9 ms). |
Die Blickwinkelstabilität der verbauten Flüssigkristallanzeige kann überzeugen, Farbinvertierungen treten nicht auf, zudem ist die Helligkeitsabnahme beim seitlichen Betrachten des Bildschirms gering. Im Außeneinsatz macht das IPS-Panel ebenfalls eine gute Figur – zumindest bei den vorherrschenden winterlichen Bedingungen. Im Sommer dürften Displayinhalte aufgrund der geringen Helligkeit durch stärkere Reflexionen nicht mehr ablesbar sein.
Leistung - Helio P23 an Bord
Im Inneren des Outdoor-Smartphones arbeitet ein im Jahre 2017 vorgestellter Octa-Core-Prozessor aus dem Hause MediaTek. Der Helio P23 MT6763V integriert 8 ARM Cortex-A53 Kerne in zwei Clustern mit jeweils vier Performance- und Stromsparkernen. Im Vergleich zum Modell MT6763T ist die maximale Taktrate im Poptel P60-SoC mit 2 GHz etwas geringer. Die im Chipsatz verbaute Grafikeinheit ARM Mali-G71 MP2 bietet Support für Vulkan und OpenGL ES 3.2.
In den synthetischen GPU- und Prozessor-Benchmarks schneidet das Mittelklassegerät größtenteils besser ab als unsere Outdoor-Vergleichsgeräte. Weniger robuste Smartphones bieten in dieser Preisklasse dennoch deutlich mehr Leistung. Im Alltag gestaltet sich die Rechenleistung als ausreichend, jedoch ist die Systemperformance nur durchschnittlich.
AnTuTu v6 - Total Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Poptel P60 | |
Oukitel WP1 | |
Oukitel WP2 | |
Ulefone Armor X | |
Xiaomi Mi 6X | |
Honor 8X | |
Xiaomi Mi Mix 3 | |
Durchschnittliche Mediatek Helio P23 MT6763V (62732 - 73075, n=4) |
Die Browser-Tests absolviert das Poptel P60 mit Googles Chrome Anwendung recht zufriedenstellend. Subjektiv ist die Performance für ein Mittelklasse-Smartphone ansprechend, und die Ladezeiten bei aufwendigen Seiteninhalten befinden sich auf einem guten Niveau.
JetStream 1.1 - Total Score | |
Xiaomi Mi Mix 3 (Chrome 70) | |
Xiaomi Mi 6X (Chrome 67) | |
Honor 8X (Chrome 70) | |
Durchschnittliche Mediatek Helio P23 MT6763V (22 - 25.9, n=5) | |
Oukitel WP1 (Chrome 70) | |
Poptel P60 (Chrome 71) | |
Poptel P9000 Max (Chrome 68) | |
Ulefone Armor X (Chrome 66) | |
Oukitel WP2 (Chroome Mobile 70) |
Octane V2 - Total Score | |
Durchschnitt der Klasse Smartphone (2228 - 100368, n=203, der letzten 2 Jahre) | |
Xiaomi Mi Mix 3 (Chrome 70) | |
Xiaomi Mi 6X (Chrome 67) | |
Honor 8X (Chrome 70) | |
Durchschnittliche Mediatek Helio P23 MT6763V (3998 - 4862, n=5) | |
Oukitel WP1 (Chrome 70) | |
Poptel P60 (Chrome 71) | |
Poptel P9000 Max (Chrome 68) | |
Ulefone Armor X (Chrome 66) | |
Oukitel WP2 (Chrome Mobile 70) |
Mozilla Kraken 1.1 - Total | |
Ulefone Armor X (Chrome 66) | |
Oukitel WP2 (Chrome Mobile 70) | |
Oukitel WP2 (Chrome Mobile 70) | |
Poptel P9000 Max (Chrome 68) | |
Poptel P60 (Chrome 71) | |
Durchschnittliche Mediatek Helio P23 MT6763V (11309 - 13077, n=5) | |
Oukitel WP1 (Chrome 70) | |
Xiaomi Mi 6X (Chrome 67) | |
Honor 8X | |
Xiaomi Mi Mix 3 (Chrome 70) | |
Durchschnitt der Klasse Smartphone (277 - 28190, n=160, der letzten 2 Jahre) |
* ... kleinere Werte sind besser
Die relativ langen Ladezeiten beim Schließen und Öffnen von Apps sind auf die langsamen Zugriffszeiten des Flash-Speichers zurückzuführen. Die gemessene Geschwindigkeit des internen eMMC-Speichers beim Lesen und Schreiben ist zwar auf Augenhöhe zur Konkurrenz, aber dennoch nicht sonderlich hoch. Gleiches gilt für die Zugriffsraten des microSD-Kartenslots, getestet mit unserer Referenzkarte Toshiba Exceria Pro M501 (max. 270 MB pro Sekunde beim Lesen und max. 150 MByte pro Sekunde beim Schreiben).
Poptel P60 | Oukitel WP1 | Oukitel WP2 | Poptel P9000 Max | Ulefone Armor X | Xiaomi Mi 6X | Honor 8X | Xiaomi Mi Mix 3 | Durchschnittliche 128 GB eMMC Flash | Durchschnitt der Klasse Smartphone | |
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AndroBench 3-5 | 10% | -29% | -25% | -32% | -12% | 41% | 66% | 44% | 857% | |
Sequential Read 256KB | 288.2 | 285 -1% | 267.6 -7% | 269.4 -7% | 255.3 -11% | 272 -6% | 283.9 -1% | 675 134% | 283 ? -2% | 1839 ? 538% |
Sequential Write 256KB | 188.8 | 241.3 28% | 98.6 -48% | 129.6 -31% | 82.8 -56% | 203.7 8% | 170 -10% | 206.8 10% | 194.6 ? 3% | 1425 ? 655% |
Random Read 4KB | 69.7 | 64.2 -8% | 26.89 -61% | 35.1 -50% | 14.7 -79% | 73 5% | 49.54 -29% | 133.2 91% | 82.7 ? 19% | 277 ? 297% |
Random Write 4KB | 15.18 | 20.83 37% | 13.23 -13% | 11.23 -26% | 10.17 -33% | 6.89 -55% | 59.9 295% | 19.54 29% | 55.1 ? 263% | 309 ? 1936% |
Sequential Read 256KB SDCard | 80 ? | 81.2 ? 2% | 72.2 ? -10% | 72.9 ? -9% | 81.5 ? 2% | 75.2 ? -6% | 78.1 ? -2% | |||
Sequential Write 256KB SDCard | 72.8 ? | 72.8 ? 0% | 47.92 ? -34% | 53.2 ? -27% | 62.6 ? -14% | 68.1 ? -6% | 61.8 ? -15% |
Spiele - Mali G71 MP2 mit Schwächen in der 3D-Leistung
Die im Poptel Smartphone integrierte Grafikkarte ist eine Mali-G71 MP2 mit 2 Kernen, welche mit 770 MHz getaktet wird. Die Grafikeinheit beherrscht neben OpenGL ES 3.1 auch Vulcan 1.0 sowie DirectX 11.
Aufwändigere 3D-Spiele aus dem Android Play Store, wie PUBG Mobile, sind nur mit reduzierten grafischen Details möglich. Eine Wiedergabe ohne vereinzelte Einbrüche in der Framerate ist aber auch unter reduzierten Details nicht möglich. Bei dem von uns getesteten Rennspiel Asphalt 9 Legends sind bei minimaler Grafik immer wieder kurze Ruckler erkennbar.
Die Steuerung gelingt dank der gut funktionierenden Sensorik und der zufriedenstellenden Genauigkeit des Displays auf Eingaben problemlos.
Emissionen - Kaum Abwärme, schwacher Lautsprecher
Temperatur
In der alltäglichen Benutzung stellt die Temperaturentwicklung kein Problem dar. Das Mittelklasse-Phone wird auf der Front zwar fühlbar warm, aber nie unangenehm heiß.
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 37.7 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 35.1 °C (von 21.9 bis 63.2 °C für die Klasse Smartphone).
(+) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 31.9 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 33.9 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 28.3 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 32.8 °C.
Lautsprecher
Die Klangqualität des Mono-Lautsprechers ist für die Preisklasse nicht gut. Geboten wird eine unausgewogene Akustik, was für die Wiedergabe von kurzen YouTube-Videos aber ausreichend ist. Im Test messen wir eine Maximallautstärke von bis knapp fast 87 dB(A). E
Eine Audioklinke ist in dem 14 Millimeter starken Gehäuse des Poptel P60 vorhanden. So kann problemlos auf jeden gängigen Kopfhörer zurückgegriffen werden, insofern eine bessere Audioausgabe benötigt wird.
Poptel P60 Audio Analyse
(+) | Die Lautsprecher können relativ laut spielen (88.6 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(-) | kaum Bass - 45.3% niedriger als der Median
(±) | durchschnittlich lineare Bass-Wiedergabe (7.3% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(±) | verringerte Mitten, vom Median 9.2% abweichend
(±) | Linearität der Mitten ist durchschnittlich (10.6% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(±) | zu hohe Hochtöne, vom Median nur 5.2% abweichend
(+) | sehr lineare Hochtöne (6.4% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(-) | hörbarer Bereich ist nur wenig linear (30.1% Abstand zum Median)
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 76% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 4% vergleichbar, 20% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 12%, durchschnittlich ist 37%, das schlechteste Gerät hat 134%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 87% aller getesteten Geräte waren besser, 3% vergleichbar, 10% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Xiaomi Mi 6X Audio Analyse
(+) | Die Lautsprecher können relativ laut spielen (84.1 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(-) | kaum Bass - 27.6% niedriger als der Median
(±) | durchschnittlich lineare Bass-Wiedergabe (9.7% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(+) | ausgeglichene Mitten, vom Median nur 3.3% abweichend
(+) | lineare Mitten (5.3% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(+) | ausgeglichene Hochtöne, vom Median nur 2.7% abweichend
(+) | sehr lineare Hochtöne (4% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(±) | hörbarer Bereich ist durchschnittlich linear (19.1% Abstand zum Median)
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 20% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 9% vergleichbar, 71% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 12%, durchschnittlich ist 37%, das schlechteste Gerät hat 134%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 42% aller getesteten Geräte waren besser, 7% vergleichbar, 51% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Akkulaufzeit - Poptel P60 mit 5.000-mAh-Akku
Energieaufnahme
Der Energieverbrauch des Poptel P60 ist unauffällig und auf dem Niveau der Vergleichsgeräte.
Aus / Standby | 0.01 / 0.14 Watt |
Idle | 0.81 / 2.14 / 2.16 Watt |
Last |
3.02 / 4.01 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Metrahit Energy |
Poptel P60 5000 mAh | Oukitel WP1 5000 mAh | Oukitel WP2 10214 mAh | Poptel P9000 Max 9000 mAh | Ulefone Armor X 5500 mAh | Xiaomi Mi 6X 3010 mAh | Honor 8X 3750 mAh | Durchschnittliche Mediatek Helio P23 MT6763V | Durchschnitt der Klasse Smartphone | |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Stromverbrauch | -6% | -20% | 3% | -29% | -13% | -25% | -10% | -42% | |
Idle min * | 0.81 | 0.77 5% | 1.14 -41% | 0.92 -14% | 1.22 -51% | 0.65 20% | 0.92 -14% | 0.851 ? -5% | 0.894 ? -10% |
Idle avg * | 2.14 | 1.98 7% | 1.99 7% | 1.9 11% | 2.07 3% | 1.94 9% | 2.3 -7% | 2.01 ? 6% | 1.456 ? 32% |
Idle max * | 2.16 | 1.99 8% | 2.03 6% | 2.19 -1% | 2.14 1% | 1.97 9% | 2.32 -7% | 2.26 ? -5% | 1.616 ? 25% |
Last avg * | 3.02 | 3.89 -29% | 3.72 -23% | 3.1 -3% | 4.92 -63% | 4.65 -54% | 4.37 -45% | 3.74 ? -24% | 6.45 ? -114% |
Last max * | 4.01 | 4.78 -19% | 5.96 -49% | 3.12 22% | 5.4 -35% | 5.93 -48% | 6.13 -53% | 4.9 ? -22% | 9.8 ? -144% |
* ... kleinere Werte sind besser
Akkulaufzeit
Die Laufzeiten in unserem WLAN-Test mit einer angepassten Helligkeit von 150 cd/m² sind für einen 5.000 mAh großen Akku mit über 20 Stunden hervorragend.
Poptel P60 5000 mAh | Oukitel WP1 5000 mAh | Oukitel WP2 10214 mAh | Poptel P9000 Max 9000 mAh | Ulefone Armor X 5500 mAh | Xiaomi Mi 6X 3010 mAh | Honor 8X 3750 mAh | |
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Akkulaufzeit | |||||||
WLAN | 1214 | 971 -20% | 1146 -6% | 1346 11% | 845 -30% | 495 -59% | 852 -30% |
Pro
Contra
Fazit - Solides Outdoor-Smartphone, etwas zu teuer
Poptel gelingt mit dem Modell P60 ein solides Outdoor-Smartphone, welches durch seine Robustheit und sehr lange Laufzeiten sowie die Möglichkeit zur Nahfeld-Kommunikation besticht. Leider verpasst es der chinesische Hersteller dem Mittelklasse-Handy eine für den Außenbereich angemessene Displayhelligkeit zu spendieren.
Auf der Suche nach einem Outdoor-Handy ist das Poptel P60 sicherlich nicht die schlechteste Wahl.
Im Test konnten wir zudem leichte Schwächen in der Verarbeitung, ein langsames WLAN-Modul, eine etwas unterdurchschnittliche Kamera, wenig brauchbare biometrische Entsperrmethoden sowie einen Lautsprecher, der eher einem Smartphone der 100 bis 120 Euro-Preisklasse entspricht, ausmachen. Auch der verwendete Meditek-SoC ist für ein Handy mit einem Importpreis von etwa 220 Euro nicht wirklich zeitgemäß. In dieser Preisklasse hätte Poptel durchaus zu einem leistungsstärkeren Prozessor greifen können, was nicht zuletzt der Systemperformance dienlich gewesen wäre.
Poptel P60
- 21.01.2019 v6 (old)
Marcus Herbrich, Daniel Schmidt