Das Nexus-Smartphone unter den Pixel-Handys: Google Pixel 3a im Test
Neben den obligatorischen Pixel-High-End-Telefonen zum Ende jedes Jahres bedient Google mit den diesjährigen 3a-Modellen zum ersten Mal die Smartphone-Mittelklasse. Analog zum großen Bruder dürfen sich Nutzer des Google Pixel 3a auf den gleichen Kamerasensor, 4 GB Arbeitsspeicher, eine organische Anzeige, Stereo-Lautsprecher sowie einen 3.000 mAh-Akku, der mit einem schnellen 18 Watt-Ladegerät befüllt wird, freuen. Als i-Tüpfelchen ist für Musikfans weiterhin ein klassischer 3,5mm-Klinkenstecker verbaut.
Abstriche müssen dagegen bei dem Kunststoffgehäuse ohne IP-Zertifizierung und vor allem bei der Wahl des Prozessors hingenommen werden. Der Qualcomm Snapdragon 670 im Pixel 3a ist deutlich leistungsschwächer als der Snapdragon 845 im großen Bruder. Außerdem fehlt beim günstigeren Mittelklasse-Handy die Möglichkeit des kabellosen Ladens und auch den unlimitierten Google Photos-Upload in Originalqualität der Pixel-Handys spart sich der kalifornische Hersteller bei seinen neuen Midrangern.
Der aktuelle Straßenpreis des Pixel 3a liegt bei deutschen Onlinehändlern bei etwa 370 Euro, während des Testzeitraumes war das 3a-Modell jedoch temporär bereits für unter 350 Euro erhältlich. Damit platziert sich das Mittelklassehandy in einem sehr stark umkämpften Preissegment und die Alternativen sind entsprechend groß. Als mögliche Konkurrenten und als Vergleichsgeräte im Test haben wir das Samsung Galaxy A70, Sony Xperia 10, Huawei P30 Lite sowie das Xiaomi Mi 9 SE auserkoren.
Gehäuse - Google-Handy mit Polycarbonat-Unibody-Design
Das Polycarbonat-Unibody-Gehäuse des Pixel 3a kann wahlweise in einem schwarzen "Just Black" oder weißen "Clearly White" Farbton erworben werden. Im Gegensatz zu den Google-High-End-Smartphones kommt bei der Mittelklasse statt Gorilla Glas 5 das Dragontrail-Glas von Asahi zum Einsatz. Das kratzfeste Displayglas auf der Front des Pixel 3a ist leicht gewölbt und fügt sich nahtlos in den Kunststoffrahmen ein. Die Ränder um das 5,6 Zoll große OLED-Display fallen für ein 2019er-Mittelklasse-Smartphone recht groß aus, was sich im Display-Oberflächen-Verhältnis von nur etwa 75 Prozent widerspiegelt.
Dennoch ist das Pixel 3a ein kompakt gebautes Smartphone, was sehr gut in der Hand liegt. Der verwendete Kunststoff auf der Rückseite versprüht keine Wertigkeit, fühlt sich aber auch keineswegs billig an. Die Bedienelemente für Lautstärkeregelung sowie der An-/Aus-Schalter können bei unserem Testgerät mit einer hohen Verarbeitungsqualität überzeugen. Die Tasten sitzen fest im Gehäuse und die Druckpunkte sind gut definiert. Auch die restliche Verarbeitungsqualität ist stimmig.
Ausstattung - Pixel 3a ohne SD-Karten, aber Cloud-Support
Der interne eMMC-Speicher umfasst eine Kapazität von nur 64 GB, wobei dem Nutzer im Auslieferungszustand nur etwa 50 GB zur freien Verfügung stehen. Wem der Speicherplatz nicht genügt, muss sich mit dem unbegrenzten Cloud-Speicher in reduzierter Qualität zufrieden geben, da eine zusätzliche microSD-Karte im Pixel 3a nicht eingesetzt werden kann. Mittels OTG-Adapter lassen sich aber Peripheriegeräte, u.a. auch USB-Sticks über den USB-Port verbinden.
Zur weiteren Ausstattung gehören ein rückseitiger Fingeradrucksensor, die Active Edge- und eine Dual-SIM-Funktion mittels e-SIM sowie ein Always-On-Display für Benachrichtigungseingänge. Für die kabellose Bildübertragung von Displayinhalten stehen Wifi Direct beziehungsweise Miracast zur Verfügung. DRM-geschützte Inhalte können zudem in HD-Auflösung wiedergeben werden, da die DRM-Widevine-Zertifizierung beim Pixel-Phone bei L1 liegt. Geladen wird der 3.000 mAh starke Akku über einen Type-C-Anschluss an der Unterseite des Pixel 3a. Die Datenübertragung der USB-Schnittstelle erfolgt nach dem 2.0-Standard.
Software - Android 9 auf dem Pixel-Handy
Ausgeliefert wird das Pixel 3a mit Googles Betriebssystem Android 9.0 Pie. Die Sicherheitspatches unseres Testgerätes wurden zuletzt im Juni 2019 aktualisiert. Wie von Pixel-Handys gewohnt, kommt auch auf dem 3a pures Android zum Einsatz. Wer diese minimalistische Vanilla-Systemoberfläche in Kauf nimmt, erhält als Ausgleich Android-Versionsupdates für einen Zeitraum von mindestens 3 Jahren ab der Aufnahme des Mittelklasse-Smartphones in den Google Store.
Kommunikation und GPS - Pixel-Handy dank MIMO mit schnellem WLAN
Das Pixel-Smartphone geht mit LTE-cat.10-Geschwindigkeit ins mobile Internet. Wer auf eine Dual-SIM-Nutzung angewiesen ist, muss auf eine eSIM ausweichen und auf das kommende Android Q warten, was diese Funktion unterstützen soll. Für ein Smartphone dieser Preisklasse untypisch ist die Vielzahl an Frequenzbändern, die das Pixel 3a unterstützt. Auf insgesamt 20 LTE-Bänder kann das Mittelklassehandy zurückgreifen. Für die hiesige Nutzung müssen daher keine Abstriche gemacht werden.
Das WLAN-Modul funkt dank des IEEE-802.11-Standards nach a/b/g/n/ac im 2,4 GHz-und 5 GHz-Frequenzbereich. Die Übertragungsgeschwindigkeiten zwischen dem Google-Smartphone und unserem Referenz-Router Linksys EA 8500 sind dank MIMO-Technologie mit 637 Mbit/s respektive 541 Mbit/s auf einem sehr guten Niveau für ein Mittelklassehandy. Auch die Dämpfung geht in unmittelbarer Nähe zum Router (Telekom Speedport, W921V) mit -43 dBm in Ordnung.
Für die drahtlose Kommunikation mit Peripherie-Geräten kann auf einen NFC-Chip zurückgegriffen werden. Außerdem versteht sich das Google-Handy auf Bluetooth in der Version 5.0.
Networking | |
iperf3 transmit AX12 | |
Google Pixel 3 | |
Google Pixel 3a | |
Xiaomi Mi 9 SE | |
Samsung Galaxy A70 | |
Sony Xperia 10 | |
Huawei P30 Lite | |
iperf3 receive AX12 | |
Google Pixel 3 | |
Google Pixel 3a | |
Samsung Galaxy A70 | |
Sony Xperia 10 | |
Xiaomi Mi 9 SE | |
Huawei P30 Lite |
Die Positionsbestimmung mit dem Pixel 3a erfolgt mittels der Satellitensysteme: GPS, Galileo, GLONASS und BeiDou sowie dem satellitenbasierten Ergänzungssystem SBAS. Der Satfix erfolgt sowohl im Freien als auch im Gebäude nach einer kurzen Verzögerung von unter einer Minute mit einer Genauigkeit von etwa 4 Metern.
Um die Ortungsgenauigkeit unseres Testgerätes in der Praxis einschätzen zu können, zeichnen wir parallel eine Strecke zu Vergleichszwecken mit dem GPS-Fahrradcomputer Garmin Edge 500 und dem Smartphone auf. Die Abweichungen des GPS-Moduls im Mittelklasse-Handy sind sehr niedrig. Nur etwa 70 Meter liegen zwischen dem Pixel-Phone und dem Profi-Navi am Ende der 9 Kilometer langen Teststrecke.
Telefonfunktionen und Sprachqualität - Pixel 3a mit VoLTE und WLAN-Anrufen
Die Möglichkeit zum Voice over LTE (VoLTE), welche die Sprachtelefonie über das 4G-Netz erlaubt, und WiFi-Calling, bei dem Handygespräche über den WLAN-Zugang geführt werden können, wird durch das Pixel 3a unterstützt. Empfangsprobleme gibt es im Testzeitraum mit dem Google-Phone nicht, Stimmen werden verständlich über den Ohrhöhrer wiedergegeben. Die Qualität des eingebauten Mikrofons empfinden wir ebenfalls als zufriedenstellend.
Kameras - Google-Smartphone mit Sony IMX363
Im Gegensatz zu der einstigen Nexus-Reihe liegt ein Schwerpunkt der Pixel-Mittelklasse im Bereich der Fotografie. Der Sony IMX363-CMOS-Sensor der rückseitigen Kamera löst mit 12 Megapixel (4.032 x 3.024 Bildpunkte) auf. Unter guten Lichtbedingungen gelingen mit dem Pixel 3a sehr ansprechende Resultate. Die hohen Kontraste sorgen für eine schöne Dynamik in den Fotos. Probleme bei der Fokussierung treten dank Dual-Pixel-Autofokus kaum auf. Die lichtstarke Blende von f/1.8 sorgt auch bei wenig Umgebungslicht für helle Fotos. Insbesondere durch den Nachtmodus liefert das Pixel 3a auch bei dunklen Motiven viele Details und eine solide Schärfe. Auch die software-generierte variable Tiefenschärfe, die einen Bokeh-Effekt in den Aufnahmen ermöglicht, wirkt meist sehr gelungen. Der fehlende Visual Core im Pixel 3a sorgt jedoch für eine im Vergleich zu den Pixel-High-End-Phones recht langsame Bildverarbeitung nach der Fotoaufnahme.
Selfie-Aufnahmen mit der 8-MP-Frontkamera sind ebenfalls sehr kontrastreich und scharf. Zwar gehen im Vergleich zur Hauptkamera Schärfe und Details verloren, dennoch gefallen uns die Aufnahmen mit dem Google Pixel 3a besser als von manchen High-End-Smartphones anderer Hersteller. Das von uns kürzlich getestete Sony Xperia 1 beispielsweise besitzt schlechtere Selfie-Qualitäten als das Pixel-Phone. Viel besser geht es in der Smartphone-Mittelklasse aktuell nicht.
Videos können in UHD-Auflösung bei 30 fps aufgezeichnet werden, bei 1.080p sind sogar 120 fps möglich. Auch die Frontkamera gibt bewegte Bilder maximal mit 1.080p-Auflösung wieder, allerdings mit 30 fps.
Hinweis: Weitere Aufnahmen mit dem Google Pixel 3a erhalten Sie in unserem ausführlichen Kameravergleich der Mittelklasse, der in Kürze in einem weiteren Artikel folgt.
Bildervergleich
Wählen Sie eine Szene und navigieren Sie im ersten Bild. Ein Klick ändert die Position bei Touchscreens. Ein Klick auf die vergrößerten Bilder öffnet das Original in einem neuen Fenster. Das erste Bild zeigt das skalierte Foto, welches mit dem Testgerät aufgenommen wurde.
Szene 1Szene 2Szene 3Zubehör und Garantie - Pixel 3a mit 18-Watt-Netzteil
Im Lieferumfang befinden sich ein modulares 18-Watt-Netzteil, ein passendes USB-Kabel, ein SIM-Werkzeug sowie eine Kurzanleitung und Kopfhörer.
Google gewährt eine 24-monatige Garantie auf sein Pixel-Smartphone.
Eingabegeräte & Bedienung - Vibrationsfeedback des Pixel 3a überzeugt
Der kapazitive Multi-Touchscreen des Pixel 3a gefällt im Test durch eine präzise und flüssige Bedienung. Eine Eingabe ist mit bis zu 10 Fingern gleichzeitig möglich. Das Google Pixel 3a verfügt zudem über die Active-Edge-Technologie, mit der sich u.a. der Google Assitant starten lässt.
Oftmals unterschätzt, aber in der alltäglichen Nutzung von nicht unerheblicher Bedeutung, ist die Wahl des verbauten Vibrationsmotors. Letzterer ist beim Pixel 3a auf einem für ein Mittelklassehandy qualitativ sehr hohen Niveau. Mit Apples Taptic Engine oder dem Vibrationsfeedback des Google Pixel 3 kann das 3a zwar nicht mithalten, die Präzision der mechanischen Rückmeldungen ist dennoch vergleichsweise druckvoll und genau.
Der Fingerabdrucksensor auf der Rückseite des Mittelklasse-Handys funktioniert im Alltag sehr gut, ist aber recht langsam. Eine FaceUnlock-Funktion, mit der das Pixel 3a durch eine biometrische Identifikation per Gesicht entsperrt wird, gibt es nicht.
Display - Pixel-Phone mit P-OLED-Panel
Das 5,6 Zoll große P-OLED-Display des Pixel 3a löst mit 2.240 x 1.080 Pixeln bei einem Format von 18,5:9 auf. Mit der dadurch erreichten Pixeldichte von 441 ppi werden Inhalte scharf dargestellt. Die Panelleuchtkraft ist mit maximal 411 cd/m² aber nicht sehr hell, die Ausleuchtung dafür gleichmäßig. Mit deaktiviertem Umgebungslichtsensor zur Steuerung der Displayhelligkeit kommt das Panel auf eine ähnliche Leuchtkraft von 408 cd/m² - gleiches gilt auch für die realitätsnähere APL50-Messung, welche eine gleichmäßige Verteilung von hellen und dunklen Bereichen auf dem Panel simuliert. Hier messen wir 464 cd/m².
Zur Steuerung der Displayhelligkeit nutzt Google die Pulsweitenmodulation (PWM). Die Frequenz des Flackerns ist mit 88,65 bis 271,7 Hz zum Teil sehr gering. Subjektiv konnten wir kein störendes Flimmern feststellen, allerdings kann PWM besonders bei empfindlichen Anwendern Probleme wie Kopfschmerzen oder Schwindel hervorrufen, insbesondere bei sehr niedrigen Frequenzen.
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Ausleuchtung: 96 %
Helligkeit Akku: 403 cd/m²
Kontrast: ∞:1 (Schwarzwert: 0 cd/m²)
ΔE Color 5.1 | 0.5-29.43 Ø4.91
ΔE Greyscale 2 | 0.5-98 Ø5.2
100% sRGB (Calman 2D)
Gamma: 2.22
Google Pixel 3a P-OLED, 2220x1080, 5.6" | Xiaomi Mi 9 SE AMOLED, 2340x1080, 6" | Huawei P30 Lite IPS LCD, 2312x1080, 6.2" | Sony Xperia 10 IPS-LCD, 2520x1080, 6" | Samsung Galaxy A70 Super AMOLED, 2400x1080, 6.7" | Google Pixel 3 OLED, 2160x1080, 5.5" | |
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Bildschirm | 31% | 20% | -6% | 9% | 30% | |
Helligkeit Bildmitte | 403 | 583 45% | 451 12% | 547 36% | 554 37% | 393 -2% |
Brightness | 411 | 577 40% | 430 5% | 525 28% | 552 34% | 398 -3% |
Brightness Distribution | 96 | 97 1% | 90 -6% | 93 -3% | 98 2% | 91 -5% |
Schwarzwert * | 0.55 | 0.36 | ||||
Delta E Colorchecker * | 5.1 | 1.6 69% | 1.4 73% | 4.6 10% | 3.3 35% | 1.4 73% |
Colorchecker dE 2000 max. * | 11 | 3.9 65% | 4.4 60% | 12.1 -10% | 9.2 16% | 2.5 77% |
Delta E Graustufen * | 2 | 2.7 -35% | 2.5 -25% | 3.9 -95% | 3.4 -70% | 1.2 40% |
Gamma | 2.22 99% | 2.27 97% | 2.22 99% | 2.17 101% | 2.08 106% | 2.19 100% |
CCT | 6589 99% | 6267 104% | 6422 101% | 7158 91% | 6606 98% | 6597 99% |
Kontrast | 820 | 1519 |
* ... kleinere Werte sind besser
Bildschirm-Flackern / PWM (Pulse-Width Modulation)
Flackern / PWM festgestellt | 271.1 Hz | ≤ 99 % Helligkeit | |
Das Display flackert mit 271.1 Hz (im schlimmsten Fall, eventuell durch Pulsweitenmodulation PWM) bei einer eingestellten Helligkeit von 99 % und darunter. Darüber sollte es zu keinem Flackern kommen. Die Frequenz von 271.1 Hz ist relativ hoch und sollte daher auch bei den meisten Personen zu keinen Problemen führen. Empfindliche User sollen laut Berichten aber sogar noch bei 500 Hz und darüber ein Flackern wahrnehmen. Im Vergleich: 53 % aller getesteten Geräte nutzten kein PWM um die Helligkeit zu reduzieren. Wenn PWM eingesetzt wurde, dann bei einer Frequenz von durchschnittlich 8705 (Minimum 5, Maximum 343500) Hz. |
Reaktionszeiten (Response Times) des Displays
↔ Reaktionszeiten Schwarz zu Weiß | ||
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3.6 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 2 ms steigend | |
↘ 1.6 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind sehr kurz, wodurch sich der Bildschirm auch für schnelle 3D Spiele eignen sollte. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.1 (Minimum) zu 240 (Maximum) ms. » 12 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten besser als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (20.9 ms). | ||
↔ Reaktionszeiten 50% Grau zu 80% Grau | ||
4.4 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 2.4 ms steigend | |
↘ 2 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind sehr kurz, wodurch sich der Bildschirm auch für schnelle 3D Spiele eignen sollte. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.165 (Minimum) zu 636 (Maximum) ms. » 12 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten besser als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (32.8 ms). |
Da organische Panels selbst bei maximaler Helligkeit ein „absolutes“ Schwarz darstellen können, tendiert das Kontrastverhältnis in der Theorie gegen unendlich. Die durchschnittlichen Delta-E-Abweichungen zum sRGB-Farbraum fallen mit 5.1 bei den Farben etwa hoch aus. Der Idealbereich beginnt bei Werten <3. Die Farbtemperatur ist mit 6.589 K im Vergleich zum Idealwert von 6.500 K allerdings kaum erhöht und ein Farbstich in der Displaywiedergabe nicht erkennbar.
Die organische Anzeige des Pixel 3a weist stabile Blickwinkel auf und selbst bei einer flachen Betrachtung treten keine Farbverfälschungen auf. Auch das Ablesen des Displays an sonnigen Sommertagen ist dank des hohen Kontrastes möglich. Bei direkter Sonneneinstrahlung ergeben sich aufgrund der relativ geringen Luminanz des Panels allerdings Probleme.
Leistung - Pixel 3a mit Snapdragon 670
Der Snapdragon 670 (SDM670) ist ein Qualcomm-SoC aus dem Jahr 2018. Der Nachfolger des Snapdragon 660 bietet 8 Kryo-360-Kerne (Custom Design, 64-Bit fähig). Die zwei Performance-Kerne namens Kryo-360-Gold takten mit bis zu 2 GHz, während 6 Stromsparkerne namens Kryo-360-Silver eine Taktfrequenz von bis zu 1,7 GHz besitzen. Neben den CPU-Kernen integriert der Snapdragon 670 eine Adreno-616-Grafikkarte.
Die System-Performance ist dank der schlanken UI sehr gut. Im Alltag zeigen trotz sich sehr gut angepasster Software dennoch ab und an Ruckler und kleine Verzögerungen. Wie die synthetischen Benchmarks offenbaren, reiht sich die Leistung des Snapdragon 670 im Mittelfeld unserer Vergleichsgeräte ein. Im Zusammenspiel mit 4 GB RAM liegt das Pixel 3a erwartungsgemäß etwas unterhalb des Snapdragon 675 im Galaxy A70. In grafiklastigen Berechnungen schneidet Pixel-Handy besser ab. Mit der Adreno 616 ordnet sich das Pixel 3a knapp unterhalb des Xiaomi Mi 9 SE ein.
Die Browser-Geschwindigkeit ist auf einem ordentlichen Niveau und aufwendige Seiteninhalte werden fehlerfrei geladen. Auch das Scrollen erfolgt größtenteils flüssig, jedoch muss sich das Mittelkasse-Smartphone auch in dieser Disziplin meist der Konkurrenz objektiv geschlagen geben. Nur das Sony Xperia 10 und Huawei P30 Lite schneiden in unseren Browser-Benchmarks schlechter ab.
Jetstream 2 - Total Score | |
Durchschnitt der Klasse Smartphone (13.8 - 387, n=169, der letzten 2 Jahre) | |
Samsung Galaxy A70 (Chrome 74.0.3729.157) | |
Xiaomi Mi 9 SE (Chrome 73) | |
Google Pixel 3a | |
Durchschnittliche Qualcomm Snapdragon 670 (32.1 - 33.6, n=4) | |
Huawei P30 Lite (Chrome 74) | |
Sony Xperia 10 (Chrome Version 73) |
Octane V2 - Total Score | |
Durchschnitt der Klasse Smartphone (2228 - 100368, n=210, der letzten 2 Jahre) | |
Google Pixel 3 (Chrome 70) | |
Samsung Galaxy A70 (Chrome 74.0.3729.157) | |
Xiaomi Mi 9 SE (Chrome 73) | |
Durchschnittliche Qualcomm Snapdragon 670 (10245 - 11312, n=4) | |
Google Pixel 3a | |
Huawei P30 Lite (Chrome 74) | |
Sony Xperia 10 (Chrome Version 73) |
Mozilla Kraken 1.1 - Total | |
Sony Xperia 10 (Chrome Version 73) | |
Huawei P30 Lite (Chrome 74) | |
Google Pixel 3a | |
Durchschnittliche Qualcomm Snapdragon 670 (3361 - 3655, n=4) | |
Xiaomi Mi 9 SE (Chrome 73) | |
Samsung Galaxy A70 (Chrome 74.0.3729.157) | |
Google Pixel 3 (Chrome 70) | |
Durchschnitt der Klasse Smartphone (277 - 28190, n=167, der letzten 2 Jahre) |
* ... kleinere Werte sind besser
Die Geschwindigkeit des eMMC-Flashspeichers im Pixel 3a hebt sich zwar von Mittelklasse-Konkurrenz nicht ab, die Zugriffsraten bei unserer AndroBench-5-Messung bewegen sich aber auf einem soliden Niveau.
Google Pixel 3a | Xiaomi Mi 9 SE | Huawei P30 Lite | Sony Xperia 10 | Samsung Galaxy A70 | Google Pixel 3 | Durchschnittliche 64 GB eMMC Flash | Durchschnitt der Klasse Smartphone | |
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AndroBench 3-5 | 11% | -10% | -30% | 7% | 74% | -29% | 388% | |
Sequential Read 256KB | 302 | 492.5 63% | 293.2 -3% | 273.8 -9% | 508 68% | 766 154% | 274 ? -9% | 1887 ? 525% |
Sequential Write 256KB | 253.9 | 190.1 -25% | 158.6 -38% | 232.9 -8% | 194 -24% | 181.8 -28% | 176.6 ? -30% | 1471 ? 479% |
Random Read 4KB | 63.6 | 115.8 82% | 71.6 13% | 53.1 -17% | 103.8 63% | 149.8 136% | 59.4 ? -7% | 278 ? 337% |
Random Write 4KB | 99.9 | 21.86 -78% | 87.3 -13% | 14.39 -86% | 21.95 -78% | 133.8 34% | 32.2 ? -68% | 311 ? 211% |
Sequential Read 256KB SDCard | 76.8 ? | 83.2 ? | 76.2 ? | 77.4 ? | ||||
Sequential Write 256KB SDCard | 67.8 ? | 63.8 ? | 58.8 ? | 58.3 ? |
Spiele - Google setzt im 3a auf die Qualcomm Adreno 616
Die Qualcomm Adreno 616 unterstützt moderne APIs, wie Vulkan, OpenGL ES 3.2 und DirectX 12. Die GPU wird im 14-nm-Verfahren gefertigt und ist eine recht leistungsstarke Grafikkarte. Grafisch anspruchsvolle Spiele wie PUBG Mobile sind mit dem Pixel 3a unter hohen Details flüssig spielbar. In bester Darstellungsqualität wird das Rennspiel Asphalt 9 Legends ebenfalls flüssig dargestellt. Leichte Einbrüche in der Bildwiederholungsrate sind bei beiden Spielen aber kurzzeitig ersichtlich.
Die Sensoren im Google-Smartphone sowie der kapazitive Touchscreen reagieren im Test tadellos.
Emissionen - Pixel-Handy mit Stereo-Lautsprechern
Temperatur
Die Oberflächentemperaturen bewegen sich in einem unkritischen Bereich, jedoch erwärmt sich das Pixel 3a recht heterogen.
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 37.4 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 35.1 °C (von 21.9 bis 63.7 °C für die Klasse Smartphone).
(+) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 36.5 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 33.9 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 29.9 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 32.8 °C.
Lautsprecher
Mit Hilfe des Lautsprechers in der Ohrmuschel und eines zweiten an der Geräteunterseite erzeugt das Pixel 3a bei der Wiedergabe von Musik oder Videos einen Stereo-Sound. Zusammen bieten die beiden Klanggeber eine für die Preisklasse sehr ansprechende Qualität, bei einer maximalen Lautstärke von etwa 82 dB(A).
Während der oberhalb des Displays platzierte Lautsprecher deutlich leiser ist und eher Höhen transportiert, ist der Klangkörper an der Gehäuseunterseite lauter und auch kraftvoller. Das Klangbild im hörbaren Bereich ist für ein Smartphone dieser Preisklasse sehr linear.
Wer seine eigenen Kopfhörer verwenden möchte, muss beim Pixel-Handy nicht auf eine Audioklinke verzichten. Die Audioausgabe über die 3,5 mm Klinke ist gut und unauffällig.
Google Pixel 3a Audio Analyse
(+) | Die Lautsprecher können relativ laut spielen (82.2 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(-) | kaum Bass - 22.6% niedriger als der Median
(±) | durchschnittlich lineare Bass-Wiedergabe (10.2% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(+) | ausgeglichene Mitten, vom Median nur 3.4% abweichend
(+) | lineare Mitten (4.4% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(+) | ausgeglichene Hochtöne, vom Median nur 3.1% abweichend
(+) | sehr lineare Hochtöne (4.9% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(±) | hörbarer Bereich ist durchschnittlich linear (16.5% Abstand zum Median)
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 6% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 4% vergleichbar, 90% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 12%, durchschnittlich ist 37%, das schlechteste Gerät hat 134%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 25% aller getesteten Geräte waren besser, 5% vergleichbar, 70% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Google Pixel 3 Audio Analyse
(+) | Die Lautsprecher können relativ laut spielen (84.9 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(-) | kaum Bass - 22.3% niedriger als der Median
(±) | durchschnittlich lineare Bass-Wiedergabe (13.8% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(+) | ausgeglichene Mitten, vom Median nur 4.1% abweichend
(+) | lineare Mitten (3% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(+) | ausgeglichene Hochtöne, vom Median nur 4.8% abweichend
(+) | sehr lineare Hochtöne (6.9% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(±) | hörbarer Bereich ist durchschnittlich linear (17.4% Abstand zum Median)
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 10% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 6% vergleichbar, 84% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 12%, durchschnittlich ist 37%, das schlechteste Gerät hat 134%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 30% aller getesteten Geräte waren besser, 8% vergleichbar, 62% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Akkulaufzeit - Pixel 3a mit kleinem Akku aber guter Laufzeit
Energieaufnahme
Das Energiemanagement des Pixel 3a kann im Vergleich zur Konkurrenz überzeugen. Gerade bei Last fällt der Energieverbrauch sehr gering aus.
Aus / Standby | 0.01 / 0.22 Watt |
Idle | 0.61 / 1.56 / 1.6 Watt |
Last |
2.67 / 4.33 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Metrahit Energy |
Google Pixel 3a 3000 mAh | Xiaomi Mi 9 SE 3070 mAh | Huawei P30 Lite 3340 mAh | Sony Xperia 10 2870 mAh | Samsung Galaxy A70 4500 mAh | Google Pixel 3 2915 mAh | Durchschnittliche Qualcomm Snapdragon 670 | Durchschnitt der Klasse Smartphone | |
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Stromverbrauch | 7% | -60% | -28% | -19% | -62% | -67% | -63% | |
Idle min * | 0.61 | 0.53 13% | 0.91 -49% | 0.72 -18% | 0.66 -8% | 1.21 -98% | 1.18 ? -93% | 0.882 ? -45% |
Idle avg * | 1.56 | 1.18 24% | 2.41 -54% | 2.16 -38% | 1.69 -8% | 2.01 -29% | 2.89 ? -85% | 1.448 ? 7% |
Idle max * | 1.6 | 1.2 25% | 2.43 -52% | 2.17 -36% | 1.8 -13% | 2.05 -28% | 2.94 ? -84% | 1.603 ? -0% |
Last avg * | 2.67 | 3.04 -14% | 4.57 -71% | 3.32 -24% | 3.42 -28% | 4.06 -52% | 3.82 ? -43% | 6.57 ? -146% |
Last max * | 4.33 | 4.83 -12% | 7.57 -75% | 5.34 -23% | 5.88 -36% | 8.79 -103% | 5.65 ? -30% | 9.92 ? -129% |
* ... kleinere Werte sind besser
Akkulaufzeit
Damit dem Pixel-Handy auch an langen Tagen nicht der Strom ausgeht, hat der chinesische Hersteller einen 3.000 mAh großen Akku verbaut. Aufgrund des effizienten Snapdragon-SoCs sowie stromsparenden OLED-Displays sind die Laufzeiten trotz geringer Akkukapazität zufriedenstellend. In unserem praxisnahen WLAN-Test bei einer Displayhelligkeit von 150 cd/m² erreicht das Pixel 3a gut 10 Stunden.
Google Pixel 3a 3000 mAh | Xiaomi Mi 9 SE 3070 mAh | Huawei P30 Lite 3340 mAh | Sony Xperia 10 2870 mAh | Samsung Galaxy A70 4500 mAh | Google Pixel 3 2915 mAh | |
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Akkulaufzeit | ||||||
WLAN | 612 | 510 -17% | 515 -16% | 541 -12% | 736 20% | 471 -23% |
Pro
Contra
Fazit - Google kann auch Mittelklasse
Dass sich Google in puncto Design eher rückständig präsentiert, zeigen bereits die breiten Displayränder der vergangenen High-End-Smartphones des US-amerikanischen Unternehmens. Dementsprechend war auch in der Pixel-Mitteklasse eigentlich nichts anderes zu erwarten. Diesen Punkt aber einmal außen vor gelassen, zeigt der Marktführer unter den Internetsuchmaschinen, dass er auch technisch und vor allem softwaretechnisch sehr gute Smartphones in der preislichen Mittelklasse bauen kann.
Für Liebhaber kompakter Smartphone ist das Pixel 3a eines der besten Smartphones, die der Markt aktuell hergibt.
Das Pixel 3a ist trotz des Old-School-Designs ein, für heutige Verhältnisse, sehr kompaktes und durch die Kunststoffrückseite griffiges Telefon. Auf dem Papier wirkt das Pixel-Smartphone eher unspektakulär, überzeugt dafür im Alltag umso mehr. Gerade was Google aus seinen zwei Single-Kameras auf der Front und Rückseite herausholt, ist beachtlich. Aber auch die sehr guten Lautsprecher und der Vibrationsmotor heben das Pixel 3a von der Konkurrenz ab.
Die hohe UVP von 400 Euro macht das Snapdragon-670-Smartphone auf dem Papier – fast schon fahrlässig – unattraktiv. Ein Snapdragon der 700er-Serie hätte dem Pixel 3a aber nicht nur auf dem Datenblatt gut getan. Auch mit der sehr gut optimierten Software leistet sich das Mittklasse-Smartphone leichte Performance-Schwächen. Etwas unverständlich ist, dass Google auch in der Mittelklasse, die nur mit 64 GB internen Speicher angeboten wird, auf eine Speichererweiterung verzichtet.
Die Bewertung wurde auf die neue Version 7 umgestellt. Das Google Pixel 3a erreichte zum Zeitpunkt des Tests 87,8 Prozent (V6).
Google Pixel 3a
- 03.09.2022 v7 (old)
Marcus Herbrich, Daniel Schmidt