Qualcomm Snapdragon 660 und 630: Mehr Power für die Mittelklasse
Jetzt ist die Mittelklasse dran! Nachdem erste High-End-Geräte wie das Galaxy S8 in manchen Regionen bereits mit der Snapdragon 835 Mobile Platform ausgeliefert werden, kündigte Qualcomm gestern Abend auch Nachfolger für die beiden erfolgreichen Mittelklasse-Chips Snapdragon 653 und Snapdragon 625/626 an. Sowohl der Snapdragon 660 als auch der schwächere Snapdragon 630 werden im 14 nm-Verfahren produziert und sind damit nicht ganz so sparsam im Verbrauch wie der Snapdragon 835, der bekanntlich im 10 nm-Verfahren produziert wird. Im Vergleich zum Snapdragon 653, der noch im 28 nm-Verfahren hergestellt wurde, sollte aber eine geringere Leistungsaufnahme erkennbar sein.
Viele Features, die der Snapdragon 835 dieses Jahr neu eingeführt hat, sickern mit den beiden neuen Mobilprozessoren, die Qualcomm ja jetzt als Mobile Plattformen bezeichnet, auch in die Mittelklasse. Dazu gehören Bluetooth 5, Quick Charge 4.0, das X12-LTE-Modem, welches bis zu 600 Mbit/s im Downstream und 150 Mbit/s im Upstream transportiert, aber auch der Dual-Cam-fähige Spectra 160 Image Signal Processor (ISP). Zudem bieten beide Chips Unterstützung für USB 3.1.
Die Unterschiede zwischen Snapdragon 660 und 630 liegen primär bei der zu erwartenden Performance. Während der Snapdragon 660 acht Qualcomm-optimierte Kryo 260-Kerne auf Basis des Cortex A-72-Designs bietet, vier davon takten mit 2,2 Ghz, vier mit 1,8 Ghz, muss der Snapdragon 630 mit acht regulären Cortex A-53-Kernen auskommen, die allerdings mit den exakt gleichen Taktfrequenzen arbeiten. Im Snapdragon 660 sitzt eine Adreno 512-GPU, hier gibt Qualcomm eine um 30 Prozent höhere Performance im Vergleich zum Vorgänger an. Dies gilt auch für den Snapdragon 630, der mit der Adreno 508-GPU ausgestattet ist.
Erste Geräte mit den beiden neuen mobilen Plattformen sind demnächst zu erwarten, der Snapdragon 660 wird bereits an Smartphone-Hersteller ausgeliefert, der Snapdragon 630 folgt Ende Mai.
Quelle(n)
Qualcomm