Test ZTE Axon Elite Smartphone
Mit dem Axon Elite hat der chinesische Hersteller ZTE nun auch ein Flagship Smartphone im Angebot, welches mit Funktionen vollgestopft ist. Dazu zählen beispielsweise die beiden biometrischen Zugangsoptionen (Fingerdruck + Spracherkennung), zwei Kameras auf der Rückseite und die Möglichkeit, zwei SIM-Karten (Nano + Micro) zu nutzen. Die technische Basis ist dabei sehr solide, denn der SoC Qualcomm Snapdragon 810 samt der Adreno-430-GPU gehört immer noch zu den schnellsten Chips am Markt. Dazu gibt es noch 3 GB Arbeitsspeicher und 32 GB internen Speicher. Das Display misst 5,5 Zoll und hat eine Auflösung von 1.920 x 1.080 Pixeln. Unset Testgerät ist aktuell für 449 Euro erhältlich.
Viele der Konkurrenten setzen auf eine ähnliche technische Basis, dazu zählen beispielsweise das OnePlus 2, das Huawei P8 und das Honor 6 Plus. Weitere Alternativen sind zudem andere Flagship-Geräte wie das Sony Xperia Z3 Plus, das LG G4 oder das HTC One M9, die bereits seit einiger Zeit auf dem Markt sind und daher auch preislich in Konkurrenz zu dem ZTE Axon Elite stehen.
Wir erweitern unser Team und suchen Gaming-Enthusiasten sowie Unterstützung für unsere Video-Produktion im Raum Hamburg.
Details
Gehäuse
Beim ersten Kontakt mit dem ZTE Axon Elite bemerkt man sofort das recht wuchtige Gehäuse. Sowohl in der Länge als auch der Breite werden die Vergleichsgeräte überragt, zudem gehört das Gerät mit 9,8 Millimetern auch zu den dicksten Modellen (siehe auch Größenvergleich). Im Gegensatz zu vielen aktuellen Konkurrenten schließt die Kamera jedoch bündig mit dem Gehäuse ab und steht nicht über. Aufgrund der leicht abgerundeten Rückseite fühlt sich das 169 Gramm schwere Smartphone beim Handling aber dennoch nicht unangenehm an. Unser Testmodell kommt in der Farbe "Ion Gold" daher, zusätzlich bietet der Hersteller aber auch eine etwas unauffälligere Version in "Chromium Silver" an, die bisher jedoch noch nicht in Deutschland erhältlich ist.
Insgesamt fällt das Design – unabhängig von der Farbe – für unseren Geschmack etwas zu verspielt aus. Oberhalb und unterhalb des Displays gibt es ein Dreieckmuster, welches sich auch auf der Lautstärkewippe und zwischen den beiden Kameramodulen auf der Rückseite fortsetzt. Zudem wird oben und unten auf der Rückseite eine Lederoberfläche imitiert. Haptisch hinterlässt es aber keinen wertigen Eindruck und fühlt sich im Gegensatz zu dem restlichem Aluminiumgehäuse eher billig an.
ZTE bewirbt eine Unibody-Konstruktion, allerdings sieht man am Gehäuse ziemlich deutlich die verschiedenen Teile der Konstruktion. Die Stabilität ist dennoch sehr gut, denn das Smartphone lässt sich weder eindrücken noch verwinden, und wir können auch keine Knarzgeräusche vernehmen. Der Akku ist integriert und nicht zugänglich, an der linken Seite gibt es lediglich den kombinierten Einschub für die SIM-Karten (Nano + Micro) bzw. eine MicroSD-Karte. Laut den Spezifikationen wird das Display durch Corning Gorilla Glass geschützt, wir konnten jedoch schon nach kurzer Zeit kleine Kratzer auf dem Display sehen, obwohl wir sehr sorgfältig mit dem Smartphone umgegangen sind. ZTE spricht hier von einem neuartigen Gorilla Glas, welches zudem über eine antimikrobielle Schutzfunktion verfügen soll. Aufgrund der Kratzerempfindlichkeit empfiehlt sich dennoch eine zusätzliche Schutzfolie für das Display.
Ausstattung
Wie es sich für ein Flagship Smartphone gehört, ist das Axon Elite mit sehr leistungsstarken Komponenten ausgestattet. Qualcomms Snapdragon 810 ist zwar schon etwas länger auf dem Markt, gehört aber immer noch zu den schnellsten Chips. Das gilt auch für die GPU Adreno 430. Der SoC wird durch 3 GB Arbeitsspeicher unterstützt, und mit 32 GB internem Speicher steht ausreichend Speicherplatz zur Verfügung. Wenn der freie Speicher von knapp 23 GB nach dem ersten Start nicht ausreicht, lässt er sich mittels MicroSD-Karte um bis zu 128 GB erweitern. In diesem Fall kann man jedoch nur noch eine SIM-Karte nutzen, da der Micro-Steckplatz als Combo-Steckplatz ausgeführt ist. Apps lassen sich nach der Installation auch auf die SD-Karte verschieben, wenn sie es unterstützen.
Neben dem üblichen 3,5-mm-Klinkenstecker gibt es einen Micro-USB-Anschluss, der jedoch nur den langsamen USB-2.0-Standard unterstützt. Mit USB 3.0 und dem neuen USB-C-Anschluss (USB 2.0 oder USB 3.0) gibt es hier mittlerweile deutlich schnellere und komfortablere Alternativen. USB-OTG wird aber unterstützt, und ein USB-Stick wurde problemlos erkannt. MHL bzw. SlimPort ist hingegen nicht verfügbar, für die Bildausgabe am Fernseher steht lediglich Google Cast zur Verfügung. Zusätzlich gibt es einen NFC-Chip und Android Beam für den Datenaustausch zwischen zwei Android Smartphones. Von einem Flagship-Gerät hätten wir hier mehr erwartet.
Software
Das Betriebssystem des ZTE Axon ist Android 5.0.1 Lollipop, aber der chinesische Hersteller verwendet seine eigene, recht stark angepasste Benutzeroberfläche mit der Bezeichnung MiFavor 3.2. Diese verzichtet auf einen App Drawer und ordnet die Apps einfach auf dem Home-Bildschirm an. Um Ordnung zu halten, ist es jedoch möglich, Ordner anzulegen. Mit einer Wischbewegung von unten lässt sich das gesamte Design der Oberfläche schnell auf die eigenen Vorlieben anpassen, dazu gehören neben dem Hintergrundbild auch das Design der Symbole, die Farbe der Menüs und die Animation beim Wechsel zwischen den verschiedenen Home Screens. Ob und wann es ein Update auf Android 6 geben wird, ist bisher noch nicht bekannt.
Neben einigen Hersteller-Tools (Sicherung, ActiveShare, Mi-Assistent) gibt es erfreulicherweise nur zwei zusätzliche Apps, die durchaus praktisch sind: AccuWeather und WPS Office. Besonders praktisch ist der Mi-Assistent, mit dem sich das System schnell aufräumen und beschleunigen lässt. Dabei werden nicht benötigte Anwendungen geschlossen, was den Arbeitsspeicher entlastet. Zudem kann man einen privaten Bereich einrichten, einzelne Apps sperren oder das Smartphone auf Viren überprüfen.
Insgesamt lief das System während unseres Test sehr stabil, nur bei der Installation der PCMark App, genauer gesagt beim Herunterladen des Tests innerhalb der App, kam es zu Problemen: Das Smartphone hat sich immer wieder deaktiviert und ist zwischen dem Lockscreen und der App hin und her gesprungen. Dabei reagierte das Smartphone nicht auf Eingaben, und nur ein Neustart hat geholfen. Dieses Problem wiederholte sich beim nächsten Installationsversuch. Wir haben das Smartphone dieses Mal in Ruhe gelassen und nach der Installation funktionierte wieder alles wie erwartet. Bei anderen Apps sind wir nicht auf solche Probleme gestoßen, hier scheint es sich also um einen Einzelfall zu handeln.
Das Smartphone lässt sich nicht nur mit dem Fingerabdruck-Scanner auf der Rückseite entsperren, sondern auch per Stimmeingabe und einem Augen-Scan. Der Fingerabdruckscanner auf der Rückseite hinterlässt dabei den besten Eindruck, denn er arbeitet sehr zuverlässig und vor allem sehr schnell. Eine fehlerhafte Erkennung wird durch eine kurze Vibration gekennzeichnet. Die Spracheingabe funktionierte hingegen nicht sehr gut. Für die Konfiguration muss man mindestens zwei verschiedene Wörter sprechen, damit das Telefon die Stimme erkennt. Im Test klappte das Entsperren via Stimme aber nur sehr selten. Das Entsperren über den Augen-Scan klappt sehr gut, allerdings ist das Prozedere hier recht umständlich, wodurch es keine wirklich Alternative für den Fingerabdruck darstellt. Auf dem Lockscreen muss man zunächst wischen, um zum Entsperrmuster zu kommen. Diesen Bildschirm muss man dann herunterziehen, um den Scan der Augen zu starten. Sollte der Scan nicht klappen, landet man wieder auf dem Sperrbildschirm und muss die Schritte wiederholen.
Kommunikation & GPS
Neben HSDPA+ (Download bis 42,2 Mbit/s, Upload bis 5,76 Mbit/s) unterstützt das Axon Elite auch LTE Cat.6 mit Download-Geschwindigkeiten von bis zu 300 Mbit/s (Upload bis 50 Mbit/s). Der Empfang im städtischen Netz der Telekom war dabei unauffällig. Zudem unterstützt das Testgerät die WLAN-Standards 802.11 a/b/g/n/ac in 2,4- sowie 5-GHz-Netzen. Obwohl der Snapdragon 810 auch Bluetooth in Version 4.1 unterstützt, ist beim Testgerät lediglich Bluetooth 4.0 verfügbar. Das Smartphone konnte keine Verbindung mit unserer Fritz!Box 7490 herstellen, wenn das Netzwerk mittels WPA2 verschlüsselt war. Sowohl im 2,4-GHz- als auch 5-GHz-Netzwerk kam es stets zu Authentifizierungsfehlern. Weder ein Neustart der Fritz!Box noch ein Reset der Einstellungen haben geholfen; das Axon Elite konnte sich nur mit einem ungesicherten Netzwerk verbinden. Einen Fehler am Router können wir ausschließen, da alle anderen Geräte (z. B. iOS, Windows, Android-TV) problemlos mit der Fritz!Box funktionieren. Mit dem Asus RT-AC56U und einem Devolo dLAN 1200+ WiFi ac (beide WPA2) gab es hingegen keine Probleme, und die Empfangsqualität war ordentlich.
Für die Positionsbestimmung kann das Axon Elite auf GPS sowie das russische GLONASS zurückgreifen. Im Gebäude ist die Ortung des Smartphones auch in Fensternähe nicht möglich, im Freien dauert der Vorgang jedoch nur wenige Sekunden, und die App GPS-Test zeigt eine Genauigkeit von 8 Metern. Zusätzlich überprüfen wir die Genauigkeit der Ortung auf einer Ausfahrt mit dem Fahrrad und vergleichen die Ergebnisse mit dem professionellen Navigationsgerät Garmin Edge 500. Bei der Übersicht kann man sofort sehen, dass die Ortung mitten auf der Tour ausgefallen ist und der komplette Wendepunkt fehlt. Dadurch entsteht eine Differenz von rund 2 Kilometern zwischen den beiden Geräten, immerhin 20 Prozent der Gesamtstrecke. Man sollte sich beim Navigieren also nicht unbedingt auf das Smartphone verlassen.
Telefonfunktionen und Sprachqualität
Die Telefon-App bietet keine Überraschungen und wird von einem großen Zahlenfeld dominiert. Zudem kann man direkt auf Kontakte, Gruppen und Mitteilungen zugreifen. Für die beiden SIM-Karten kann man verschiedene Einstellungen vornehmen, beispielsweise welche Karte standardmäßig für Anrufe genutzt werden soll und auf welche Mobilfunknetze die Karten Zugriff haben.
Beim Telefonieren konnten wir auf unserer Seite keine Probleme feststellen, unsere Gesprächspartner bemerkten aber ein ständiges leichtes Hintergrundrauschen. Dieses konnten wir ebenfalls bei Sprachaufzeichnungen und Videoaufnahmen (siehe weiter unten) feststellen, es scheint sich also um ein Problem der beiden Mikrofone zu handeln. Die Verständlichkeit bei der Verwendung der Freisprechfunktion war in Ordnung, allerdings schepperte die Stimme über den Lautsprecher recht schnell.
Kameras & Multimedia
Auf der Vorderseite des Axon Elite befindet sich ein 8-MP-Sensor, um dem aktuellen Selfie-Trend nachzukommen. Die Qualität der Aufnahmen mit maximal 3.264 x 1.836 Pixeln ist durchschnittlich: Die Farben wirken zwar kräftig, aber selbst bei guter Ausleuchtung sind die Details nicht richtig scharf. Bei schlechteren Lichtverhältnissen kommt es zudem schnell zu Bildrauschen, da kein Blitz vorhanden ist.
Auf der Rückseite findet man zwei Kameralinsen, denn das 13-MP-Modul wird durch einen 2-MP-Sensor ergänzt. Damit sollen zusätzliche Informationen erfasst werden, die beispielsweise für die Nachbearbeitung bzw. Effekte zur Verfügung stehen. Hierfür gibt es auch den speziellen Bokeh-Modus, in dem der Hintergrund unscharf dargestellt und damit das eigentliche Motiv in den Fokus rückt.
Im automatischen Modus liegt die maximale Auflösung bei nur ~9 MP (4.096 x 2.304 Pixeln), die volle Auflösung von 13 MP (4.096 x 3.072) steht jedoch nur im manuellen Modus zur Verfügung. Hier lassen sich auch deutlich mehr Einstellungen vornehmen, inkl. dem ISO-Wert, der Verschlusszeit oder der Belichtung. Im Vergleich zur Automatik benötigt der manuelle Modus allerdings etwas mehr Zeit, um das Bild aufzunehmen. Es gibt leider keine Möglichkeit, die Bilder bzw. Videos auf der SD-Karte zu speichern.
Bei dem Vergleich der Bildqualität bemerkt man sofort die recht geringe Helligkeit der Testbilder im Vergleich zu den Konkurrenten und der Referenzkamera. Die Aufnahmen des Axon Elite können zwar mit einer guten Schärfe überzeugen, allerdings werden einige Elemente nicht sauber differenziert. Das betrifft bei unseren Testaufnahmen vor allem die Vegetation in Szene 1 und Szene 2. Insgesamt wirken die Farben dadurch auch etwas zu schwach. Bei schlechten Lichtverhältnissen (Szene 3) ist die Helligkeit erneut geringer als bei den Vergleichsmodellen, allerdings kann man immer noch alle Details erkennen und es gibt vergleichsweise wenig Bildrauschen.
Bildervergleich
Wählen Sie eine Szene und navigieren Sie im ersten Bild. Ein Klick ändert die Position bei Touchscreens. Ein Klick auf die vergrößerten Bilder öffnet das Original in einem neuen Fenster. Das erste Bild zeigt das skalierte Foto, welches mit dem Testgerät aufgenommen wurde.
Szene 1Szene 2Szene 3Die rückwärtige Kamera nimmt Videos in der 4K-Auflösung (2160p) und mit 30 fps auf. Zu Einschränkungen durch Temperaturprobleme kommt es dabei nicht. Der Bereich neben der Kamera wurde zwar etwas wärmer, aber mehr auch nicht. Während der Aufnahme lassen sich zudem jederzeit normale Fotos aufnehmen, wobei es sich jedoch um Screenshots des Videos mit der Auflösung von 3.840 x 2160 Pixeln handelt.
In den Einstellungen findet man eine überaus nützliche Funktion, denn hier lässt sich eine Fokussperre aktivieren. Damit werden unschöne Push-Effekte verhindert, die beim kontinuierlichen Fokussieren auftreten. Vor allem bei schnellen Bewegungen verbessert sich die Qualität dadurch deutlich. Die reine Bildqualität hinterlässt bei guten Lichtverhältnissen einen ordentlichen Eindruck. Farben sind kräftig, und auch schnelle Kameraschwanks sind kein großes Problem für den Sensor. Bei schlechteren Lichtverhältnissen erkennt man jedoch Bildrauschen.
Neben der zuvor beschriebenen Fokussperre kann man die Auflösung auswählen, die Bildwiederholrate ändern (50/60 Hz) und ein Intervall für die Zeitrafferfunktion festlegen. Die Zeitlupenfunktion versteckt sich allerdings bei den verschiedenen Kameramodi, wobei sich die Aufnahmen auf 720p bei 120 Bildern pro Sekunde beschränken.
Mit der Frontkamera können Videos in 1080p aufgenommen werden. Auch hier ist die Qualität bei ausreichender Belichtung in Ordnung. Das größte Problem bei allen Videoaufnahmen war jedoch ein konstantes Rauschen, das man stets leise im Hintergrund wahrnehmen konnte.
Zubehör
In der Verpackung des ZTE Axon befinden sich nur die üblichen Beigaben: Netzteil (5 V, 1,5 A), Kopfhörer, Datenkabel, SIM-Tool sowie eine Kurzanleitung und eine Garantiekarte. Spezielles Zubehör wird von ZTE nicht angeboten.
Garantie
Der Garantiezeitraum des ZTE Axon liegt bei 24 Monaten, das Zubehör und der Akku sind allerdings nur für 6 Monate abgedeckt.
Eingabegeräte & Bedienung
Standardmäßig ist nicht die normale Android Tastatur aktiviert, sondern TouchPal X. Diese bietet umfassende Einstellmöglichkeiten und unterstützt gängige Funktionen wie Swipe-Eingaben oder Wortvorschläge. Zudem ist es möglich, direkt auf Twitter zuzugreifen. Durch den großen Funktionsumfang wirkt die Tastatur allerdings auch etwas überfrachtet und benötigt ein wenig Eingewöhnungszeit. Natürlich ist es auch möglich, die normale Android Tastatur zu verwenden oder ein anderes Modell aus dem Play Store zu laden.
Der kapazitive Touchscreen erkennt bis zu 10 Eingaben gleichzeitig und bietet gute Gleiteigenschaften. Unsere Eingaben wurden auch in den Randbereichen stets zügig und zuverlässig umgesetzt. Sowohl der Power Button als auch die Lautstärkewippe sind sauber ins Gehäuse eingelassen und bieten einen gut definierten Druckpunkt.
Display
ZTE stattet das Axon Elite mit einem 5,5 Zoll großen LC-IPS-Display aus. Die native Auflösung liegt bei 1.920 x 1.080 Pixeln, was zu einer sehr guten Pixeldichte von 401 ppi führt. Individuelle Pixel sind mit dem bloßen Auge daher nicht mehr zu erkennen. Abgesehen vom LG G4 (2.560 x 1.440) sind alle Vergleichsgeräte ebenfalls mit Full-HD-Anzeigen ausgestattet, manche Geräte haben aufgrund der kleineren Bildschirmdiagonalen aber einen Vorteil bei der Pixeldichte.
Die durchschnittliche Helligkeit des Displays ist mit fast 544 cd/m² sehr hoch und wird in diesem Vergleich nur vom Sony Xperia Z3 Plus (rund 600 cd/m²) geschlagen. Die Ausleuchtung fällt mit 91 Prozent ebenfalls sehr gut aus. Ein Nachteil des Panels ist jedoch der hohe Schwarzwert von 0,55 cd/m². In Verbindung mit der hohen Helligkeit liegt der Kontrast zwar noch bei über 1.000:1, aber im Vergleich reicht das nur für den letzten Platz. Subjektiv wirkt das Bild dennoch kräftig, lediglich schwarze Inhalte wirken etwas gräulich und könnten dunkler dargestellt werden. In den Einstellungen findet man zwei Optionen, mit denen man die Sättigung (Natürlich, Bunt, Herrlich) und auch die Farbtemperatur (Schieberegler) den eigenen Vorlieben anpassen kann.
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Ausleuchtung: 91 %
Kontrast: 1033:1 (Schwarzwert: 0.55 cd/m²)
ΔE Color 7.75 | 0.5-29.43 Ø4.92
ΔE Greyscale 6.75 | 0.5-98 Ø5.2
Gamma: 2.24
ZTE Axon Elite Adreno 430, 810 MSM8994, 32 GB eMMC Flash | OnePlus 2 Adreno 430, 810 MSM8994, 64 GB eMMC Flash | Huawei P8 Mali-T628 MP4, Kirin 930, 16 GB eMMC Flash | Honor 6 Plus Mali-T628 MP4, Kirin 925, 32 GB eMMC Flash | Sony Xperia Z3+ Adreno 430, 810 MSM8994, 32 GB eMMC Flash | LG G4 Adreno 418, 808 MSM8992, 32 GB eMMC Flash | HTC One M9 Adreno 430, 810 MSM8994, 32 GB eMMC Flash | |
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Bildschirm | 20% | 19% | 13% | -5% | 8% | 4% | |
Helligkeit Bildmitte | 568 | 451 -21% | 453 -20% | 472 -17% | 605 7% | 566 0% | 474 -17% |
Brightness | 544 | 446 -18% | 439 -19% | 471 -13% | 601 10% | 536 -1% | 458 -16% |
Brightness Distribution | 91 | 90 -1% | 91 0% | 93 2% | 92 1% | 90 -1% | 85 -7% |
Schwarzwert * | 0.55 | 0.3 45% | 0.28 49% | 0.28 49% | 0.53 4% | 0.47 15% | 0.4 27% |
Kontrast | 1033 | 1503 45% | 1618 57% | 1686 63% | 1142 11% | 1204 17% | 1185 15% |
Delta E Colorchecker * | 7.75 | 3.84 50% | 4.7 39% | 6.33 18% | 9.24 -19% | 6.17 20% | 6.32 18% |
Delta E Graustufen * | 6.75 | 3.97 41% | 5.03 25% | 7.39 -9% | 10.01 -48% | 6.26 7% | 6.36 6% |
Gamma | 2.24 98% | 2.46 89% | 2.27 97% | 2.34 94% | 2.22 99% | 2.48 89% | 2.43 91% |
CCT | 8000 81% | 7283 89% | 7439 87% | 8227 79% | 10343 63% | 8171 80% | 8218 79% |
Farbraum (Prozent von AdobeRGB 1998) | 58.07 | 72.04 | 65.65 | 65.48 | 58.81 | ||
Color Space (Percent of sRGB) | 90.14 | 97.1 | 98.63 |
* ... kleinere Werte sind besser
Für die objektive Bewertung des Bildschirms nutzen wir eine Fotospektrometer und die Software CalMAN. Im Werkszustand sind die durchschnittlichen DeltaE-Abweichungen gegenüber dem sRGB-Standard sowohl bei den Farben als auch den Graustufen mit 7,75 bzw. 6,75 vergleichsweise hoch. Der Zielwert liegt in beiden Fällen bei 3 oder weniger, denn ab diesem Wert sind die Abweichungen für das Auge in der Regel nicht mehr sichtbar. Mit diesen Ergebnissen liegt das ZTE Axon Elite auch innerhalb des Vergleichsfeldes auf einem der hinteren Ränge.
Im Gegensatz zu einigen anderen Smartphones bietet das ZTE Axon zwar keinen speziellen Outdoor-Modus, aber die Helligkeit von über 500 cd/m² reicht dennoch locker aus, um den Bildschirminhalt auch unter direktem Sonnenlicht zu sehen, wenn man direkte Spiegelungen vermeidet. Die maximale Helligkeit wird dabei sowohl mit der manuellen als auch der automatischen Regelung via Lichtsensor erreicht.
Die Blickwinkelstabilität des IPS-Displays ist sehr gut, allerdings kommt es aus flacheren Winkeln zu einem leichten Helligkeitsverlust. In der Praxis sind allerdings eher die Reflexionen ein Problem, was jedoch für alle spiegelnden Display gilt.
Leistung
Das ZTE Axon Elite gibt es nur in einer Konfiguration mit einem Qualcomm Snapdragon 810, Adreno-430-GPU, 3 GB Arbeitsspeicher und 32 GB internem Speicher. Der Octa-Core-Prozessor unterstützt 64-Bit und besteht aus zwei Clustern mit jeweils vier Kernen, die in einem big.LITTLE Verbund arbeiten. Die vier schnelleren Cortex-A57-Kerne erreichen bis zu 2 GHz, während die vier Cortex-A53-Kerne mit maximal 1,3 GHz takten, um Strom zu sparen. Bei Bedarf können auch alle acht Kerne gleichzeitig genutzt werden.
Der Snapdragon gehört immer noch zu den schnellsten SoCs auf dem Markt, aber mittlerweile gibt es auch noch leistungsstärkere Chips. Aus diesem Grund haben wir in den Benchmarks exemplarisch das Samsung Galaxy S6 Edge Plus sowie das Apple iPhone 6S Plus aufgeführt. Es handelt sich zwar nicht um direkte Konkurrenten für das Testgerät, trotzdem sind die Ergebnisse nicht uninteressant.
Die Ergebnisse können sich je nach Benchmark unterscheiden, aber oftmals kann das Testgerät seine direkten Konkurrenten überholen oder bewegt sich zumindest auf dem gleichen Niveau. In den Grafiktests kann die Adreno 430 sogar die Mali-T760 MP8 aus dem Galaxy S6 Edge Plus in Schach halten. Leistungstechnisch präsentiert sich das Testgerät also sehr gut.
PCMark for Android - Work performance score (nach Ergebnis sortieren) | |
ZTE Axon Elite | |
OnePlus 2 | |
Huawei P8 | |
Honor 6 Plus | |
Sony Xperia Z3+ | |
LG G4 | |
HTC One M9 | |
Samsung Galaxy S6 Edge+ |
AnTuTu v5 - Total Score (nach Ergebnis sortieren) | |
ZTE Axon Elite | |
OnePlus 2 | |
Huawei P8 | |
Honor 6 Plus | |
Sony Xperia Z3+ | |
LG G4 | |
HTC One M9 | |
Apple iPhone 6S Plus | |
Samsung Galaxy S6 Edge+ |
GFXBench (DX / GLBenchmark) 2.7 | |
T-Rex Onscreen (nach Ergebnis sortieren) | |
ZTE Axon Elite | |
OnePlus 2 | |
Huawei P8 | |
Honor 6 Plus | |
Sony Xperia Z3+ | |
LG G4 | |
HTC One M9 | |
Apple iPhone 6S Plus | |
1920x1080 T-Rex Offscreen (nach Ergebnis sortieren) | |
ZTE Axon Elite | |
OnePlus 2 | |
Huawei P8 | |
Honor 6 Plus | |
Sony Xperia Z3+ | |
LG G4 | |
HTC One M9 | |
Apple iPhone 6S Plus |
GFXBench 3.0 | |
1920x1080 1080p Manhattan Offscreen (nach Ergebnis sortieren) | |
ZTE Axon Elite | |
OnePlus 2 | |
Huawei P8 | |
Honor 6 Plus | |
Sony Xperia Z3+ | |
LG G4 | |
HTC One M9 | |
Apple iPhone 6S Plus | |
Samsung Galaxy S6 Edge+ | |
on screen Manhattan Onscreen OGL (nach Ergebnis sortieren) | |
ZTE Axon Elite | |
OnePlus 2 | |
Huawei P8 | |
Honor 6 Plus | |
Sony Xperia Z3+ | |
LG G4 | |
HTC One M9 | |
Apple iPhone 6S Plus | |
Samsung Galaxy S6 Edge+ |
GFXBench 3.1 | |
1920x1080 Manhattan ES 3.1 Offscreen (nach Ergebnis sortieren) | |
ZTE Axon Elite | |
OnePlus 2 | |
Sony Xperia Z3+ | |
LG G4 | |
HTC One M9 | |
Apple iPhone 6S Plus | |
on screen Manhattan ES 3.1 Onscreen (nach Ergebnis sortieren) | |
ZTE Axon Elite | |
OnePlus 2 | |
Sony Xperia Z3+ | |
LG G4 | |
HTC One M9 | |
Apple iPhone 6S Plus |
Die webbasierten Benchmarks haben wir mit dem vorinstallierten Browser durchgeführt, der auf Chrome 45 basiert. Das ZTE Axon Elite schlägt sich sehr gut und kann die Vergleichsgeräte in fast allen Tests überflügeln. Sogar das neue Samsung Galaxy S6 Edge Plus wird manchmal übertroffen, das iPhone 6S Plus zeigt sich in den Browser-Tests aber wie gewohnt sehr stark und ist außer Reichweite.
Sunspider - 1.0 Total Score (nach Ergebnis sortieren) | |
ZTE Axon Elite | |
OnePlus 2 | |
Huawei P8 | |
Honor 6 Plus | |
Sony Xperia Z3+ | |
LG G4 | |
HTC One M9 | |
Apple iPhone 6S Plus | |
Samsung Galaxy S6 Edge+ |
Octane V2 - Total Score (nach Ergebnis sortieren) | |
ZTE Axon Elite | |
OnePlus 2 | |
Huawei P8 | |
Honor 6 Plus | |
Sony Xperia Z3+ | |
LG G4 | |
HTC One M9 | |
Apple iPhone 6S Plus | |
Samsung Galaxy S6 Edge+ |
Mozilla Kraken 1.1 - Total (nach Ergebnis sortieren) | |
ZTE Axon Elite | |
OnePlus 2 | |
Huawei P8 | |
Honor 6 Plus | |
Sony Xperia Z3+ | |
LG G4 | |
HTC One M9 | |
Apple iPhone 6S Plus | |
Samsung Galaxy S6 Edge+ |
Google V8 Ver. 7 - Google V8 Ver. 7 Score (nach Ergebnis sortieren) | |
ZTE Axon Elite | |
OnePlus 2 | |
Huawei P8 | |
Honor 6 Plus | |
Sony Xperia Z3+ | |
LG G4 | |
HTC One M9 | |
Apple iPhone 6S Plus | |
Samsung Galaxy S6 Edge+ |
WebXPRT 2015 - Overall (nach Ergebnis sortieren) | |
ZTE Axon Elite | |
OnePlus 2 | |
Huawei P8 | |
Honor 6 Plus | |
Sony Xperia Z3+ | |
LG G4 | |
HTC One M9 | |
Apple iPhone 6S Plus | |
Samsung Galaxy S6 Edge+ |
JetStream 1.1 - Total Score (nach Ergebnis sortieren) | |
ZTE Axon Elite | |
OnePlus 2 | |
Honor 6 Plus | |
Sony Xperia Z3+ | |
LG G4 | |
HTC One M9 | |
Apple iPhone 6S Plus | |
Samsung Galaxy S6 Edge+ |
* ... kleinere Werte sind besser
Der interne Speicher hat eine Kapazität von 32 GB (eMMC) und schlägt sich in den Benchmarks ordentlich. Mit sequentiellen Werten von über 200 MB/s (Lesen) bzw. 110 MB/s (Schreiben) reicht es zwar nur für eine Ergebnis im Mittelfeld, aber es sind keine Einschränkungen zu befürchten. Wir haben zusätzlich die Transferraten des MicroSD-Lesers in Verbindung mit einer Toshiba Exceria SD-CX32UHSI überprüft. Mit etwa 46 MB/s (seq. Lesen) und 13 MB/s (seq. Schreiben) bleibt die Karte allerdings deutlich unter ihren Möglichkeiten (max. 85 bzw. 50 MB/s), vor allem beim Kopieren von größeren Dateien kann es also länger dauern als nötig.
BaseMark OS II - Memory (nach Ergebnis sortieren) | |
ZTE Axon Elite | |
OnePlus 2 | |
Huawei P8 | |
Honor 6 Plus | |
Sony Xperia Z3+ | |
LG G4 | |
HTC One M9 | |
Apple iPhone 6S Plus | |
Samsung Galaxy S6 Edge+ |
Spiele
Wir haben bereits erwähnt, dass der Grafikchip Adreno 430 von Qualcomm immer noch zu den schnellsten GPUs gehört. Die aktuell verfügbaren Spiele stellen somit keine große Herausforderung für das Smartphone dar, was sich in nächster Zeit auch nicht ändern sollte. Selbst anspruchsvolle Titel wie Modern Combat und Asphalt 8 lassen sich ruckelfrei spielen.
Die Lagesensoren und der Touchscreen funktionierten einwandfrei und haben die Spielerfahrung nicht beeinträchtigt. Beim Spielen im Querformat sollte man darauf achten, dass der Micro-USB-Anschluss nach rechts zeigt, um den Lautsprecher nicht mit der Hand zu verdecken.
Emissionen
Temperatur
Der Snapdragon 810 ist als Hitzkopf bekannt, aber zumindest bei den Gehäusetemperaturen ist noch alles im grünen Bereich. Im Leerlauf liegt die durchschnittliche Temperatur auf der Ober- und Unterseite bei 31,5 bzw. 29,5 °C. Unter Last erwärmt sich vor allem der obere Teil des Gehäuses. Mit maximal 38,7 °C wird es aber auch in diesem Fall nicht unangenehm, zudem ist die Temperaturverteilung recht gleichmäßig.
Aber wie sieht es im Inneren des Smartphones aus? Ob der SoC seine Leistungsfähig auch dauerhaft aufrechterhalten kann, überprüfen wir mit dem GFXBench Akku-Test. Dabei wird der T-Rex-Benchmark dreißigmal wiederholt, während die App die Leistung und die Temperatur aufzeichnet. Nach etwa der Hälfte des Tests fängt der SoC an, seine Leistung zu reduzieren. Die Temperaturen sind dabei noch nicht besonders hoch, was auf ein defensives Leistungsmanagement durch den Hersteller schließen lässt. Die Leistung kann sich daher auch bei längeren Gaming Sessions reduzieren, allerdings ist die Leistung des Chips so hoch, dass es mit aktuellen Spielen aber keine Probleme geben sollte.
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 38.7 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 35.1 °C (von 21.9 bis 63.2 °C für die Klasse Smartphone).
(+) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 36.5 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 33.9 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 31.5 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 32.8 °C.
Lautsprecher
Die Erwartungen an die Lautsprecher des ZTE Axon sind hoch, da man auf der Vorderseite zunächst zwei Module vermutet. Die Ernüchterung folgt allerdings schnell, denn es gibt nur einen Lautsprecher unterhalb des Displays. Im Gegensatz zum HTC One M9 beispielsweise wird der Lautsprecher oberhalb des Displays nur beim Telefonieren genutzt.
Zumindest ist der einzelne Lautsprecher erstaunlich laut. Ab etwa 75 Prozent des Pegels nimmt die Qualität aber merklich ab, darunter ist der Klang ein wenig höhenlastig, aber dennoch in Ordnung und sollte für leichte Hintergrundmusik oder gelegentliche YouTube Videos ausreichen. Zudem ist die Dolby-Digital-Plus Software vorinstalliert, die sich direkt aus der Musik-App erreichen lässt. Der Funktionsumfang ähnelt dabei der Software, die wir von vielen Notebooks kennen. Neben verschiedenen Voreinstellungen für Filme, Musik und Sprache kann man sich zwei eigene Profile anlegen. Da es jedoch keinen vollwertigen Equalizer gibt, sondern nur einige Schieberegler, ist die Funktionalität eingeschränkt. Das Ergebnis konnte uns beim Test nicht überzeugen. Eine hörbar bessere Qualität gab es nicht, und auch der maximale Pegel wurde nicht angehoben. Vor allem bei der Musikwiedergabe sollte man lieber auf die Software verzichten.
Als nächstes haben wir den 3,5-mm-Klinkenstecker getestet. Unsere Sennheiser Urbanite XL Kopfhörer wurden speziell für Mobilgeräte entwickelt, allerdings war die mögliche Lautstärke in manchen Fällen gerade so ausreichend. Für hochohmige HiFi-Kopfhörer ist das Smartphone daher nicht geeignet. Neben normalen .mp3-Dateien haben wir uns auch Titel im verlustfreien .flac-Format angehört, die problemlos von der standardmäßigen Musik-App abgespielt wurden. Bei den normalen Dateien war die Wiedergabe vollkommen in Ordnung und ausreichend kräftig, bei den hochauflösenden Stücken haben wir aber etwas Dynamik und Präzision vermisst. Insgesamt eine ordentliche Leistung, aber die beworbene HiFi-Qualität wird nicht ganz erreicht.
Die Verbindung mit unserem Bluetooth-Lautsprecher Denon Envaya Mini funktionierte problemlos, und die Wiedergabe wurde nicht durch Aussetzer gestört.
Akkulaufzeit
Energieaufnahme
Bei den Verbrauchsmessungen hinterlässt das ZTE Axon Elite keinen guten Eindruck. Lediglich die Ergebnisse unter Last sind mit durchschnittlich 5,2 Watt und maximal 6,2 Watt geringer als bei einigen der Konkurrenten. In den Idle-Messungen verbraucht das Testgerät aber deutlich mehr Strom. Bereits der minimale Idle-Verbrauch liegt bei 3,4 Watt – so viel verbrauchen die anderen Geräte noch nicht einmal bei der maximalen Helligkeit. Hier besteht also Verbesserungsbedarf.
Eine böse Überraschung war zunächst auch der Standby-Verbrauch von 2,8 Watt. Wir können jedoch Entwarnung geben: Das ZTE Axon führt im Standby eine Bereinigung des Arbeitsspeichers und der Apps durch (siehe Screenshot). In dieser Zeit benötigt das Smartphone verständlicherweise mehr Strom, danach liegt der Verbrauch aber bei 0,1 Watt. Im ausgeschalteten Zustand verbraucht das Testgerät keinen Strom.
Aus / Standby | 0 / 0.1 Watt |
Idle | 3.4 / 3.8 / 4 Watt |
Last |
5.2 / 6.2 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltkraft VC 870 |
ZTE Axon Elite Adreno 430, 810 MSM8994, 32 GB eMMC Flash | OnePlus 2 Adreno 430, 810 MSM8994, 64 GB eMMC Flash | Huawei P8 Mali-T628 MP4, Kirin 930, 16 GB eMMC Flash | Honor 6 Plus Mali-T628 MP4, Kirin 925, 32 GB eMMC Flash | Sony Xperia Z3+ Adreno 430, 810 MSM8994, 32 GB eMMC Flash | LG G4 Adreno 418, 808 MSM8992, 32 GB eMMC Flash | HTC One M9 Adreno 430, 810 MSM8994, 32 GB eMMC Flash | |
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Stromverbrauch | 37% | 32% | 13% | 29% | 22% | 19% | |
Idle min * | 3.4 | 0.6 82% | 0.7 79% | 1.6 53% | 0.6 82% | 1.1 68% | 1.1 68% |
Idle avg * | 3.8 | 1.7 55% | 2 47% | 3 21% | 2.5 34% | 1.5 61% | 2 47% |
Idle max * | 4 | 1.8 55% | 2.1 47% | 3.2 20% | 2.7 32% | 1.9 52% | 2.4 40% |
Last avg * | 5.2 | 5.7 -10% | 4.9 6% | 5.6 -8% | 5.5 -6% | 6.6 -27% | 7.2 -38% |
Last max * | 6.2 | 6 3% | 7.4 -19% | 7.6 -23% | 6.1 2% | 8.8 -42% | 7.5 -21% |
* ... kleinere Werte sind besser
Akkulaufzeit
Die hohen Verbrauchswerte des ZTE Axon Elite spiegeln sich auch bei den Akkulaufzeiten wider: Vor allem in den beiden Extremsituationen unter voller Last und bei dem Lesen eines Textdokumentes wird unser Testgerät von den meisten Konkurrenten deutlich geschlagen.
Im WLAN- und Video-Test bei einer angepassten Helligkeit von 150 cd/m² ist die Differenz zwar etwas kleiner, aber auch hier liegt das Testgerät nur auf einem der hinteren Plätze. Interessanterweise liegt die Laufzeit im Video-Test sogar über der eigentlich maximalen Laufzeit, die bei der minimalen Helligkeit simuliert wird. Dieser ohnehin vergleichsweise niedrige Wert, wurde in einem zweiten Testdurchlauf bestätigt. Hier scheint es ein Problem mit dem WLAN-Modul zu geben, welches möglicherweise durch ein Software-Update behoben werden kann. Im Alltag hatten wir teilweise Probleme, einen gesamten Tag zu überstehen. Um die Laufzeit im Notfall zu verlängern, implementiert ZTE zwei verschiedene Stromsparmodi. Zunächst einmal kann die Leistung des Prozessors mit der Option "Smart Power" reduziert werden. Zudem gibt es noch die Option "langes Standby", die den bekannten Stromsparmodus mit reduzierter Helligkeit, eingeschränkten Hintergrunddiensten und reduzierter Leistung widerspiegelt.
Das Smartphone unterstützt Quick-Charge-2.0, mit dem sich der Akku in kurzer Zeit wieder aufladen lässt. Im Lieferumfang des Smartphones befindet sich aber nur ein Netzteil mit einer Ausgangsleistung von 7,5 Watt (5 V, 1,5 A), weshalb sich die Vorteile von Quick Charge ohne ein anderes Netzteil nicht nutzen lassen. Die Informationen zum Netzteil stammen direkt vom Hersteller, da unserem Testgerät keines beilag. Kabelloses Aufladen wird vom ZTE Axon Elite nicht unterstützt. Ein nettes Detail ist die Benachrichtigungsleuchte unterhalb des Displays. Während des Ladevorgangs pulsiert sie sanft und zeigt einen vollen Akku durch in dauerhaftes Leuchten an. Somit muss man nicht erst das Display einschalten, um den Ladestand zu kontrollieren.
ZTE Axon Elite Adreno 430, 810 MSM8994, 32 GB eMMC Flash | OnePlus 2 Adreno 430, 810 MSM8994, 64 GB eMMC Flash | Huawei P8 Mali-T628 MP4, Kirin 930, 16 GB eMMC Flash | Honor 6 Plus Mali-T628 MP4, Kirin 925, 32 GB eMMC Flash | Sony Xperia Z3+ Adreno 430, 810 MSM8994, 32 GB eMMC Flash | LG G4 Adreno 418, 808 MSM8992, 32 GB eMMC Flash | HTC One M9 Adreno 430, 810 MSM8994, 32 GB eMMC Flash | |
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Akkulaufzeit | 43% | 21% | 73% | 64% | 33% | 11% | |
Idle | 560 | 1393 149% | 826 48% | 1645 194% | 1689 202% | 1654 195% | 805 44% |
H.264 | 644 | 580 -10% | 581 -10% | 710 10% | 526 -18% | 501 -22% | 421 -35% |
WLAN | 368 | 356 -3% | 434 18% | 535 45% | 388 5% | 326 -11% | 348 -5% |
Last | 168 | 229 36% | 215 28% | 238 42% | 282 68% | 114 -32% | 236 40% |
WLAN (alt) | 573 |
Pro
Contra
Fazit
Das ZTE Axon Elite ist das erste Flagship Smartphone des Herstellers in Europa. In unserem Test hat es einen gemischten Eindruck hinterlassen. Die werberelevanten Kerneigenschaften werden sehr gut abgedeckt, denn das Gehäuse ist gut verarbeitet, das Display leuchtet überaus hell und auch bei der Leistung präsentiert sich unser Testgerät sehr gut.
Trotzdem gibt es einige Schwachstellen, die man anhand der Spezifikationen nicht erkennt und welche die Anwendungserfahrung beeinflussen können. Dazu zählt beispielsweise der vergleichsweise hohe Stromverbrauch in Verbindung mit dem WLAN-Modul, der eventuell noch mit einem Software Update verbessert werden kann. Weitere Schwachstellen sind das Hintergrundrauschen bei der Videoaufnahme, die Aussetzer beim GPS-Empfang sowie Verbindungsprobleme des WLAN-Moduls. Ein Blick auf die Konkurrenten ist daher nicht nur dann empfehlenswert, wenn man kein großer Fan des eigenwilligen Designs ist.
Mit dem Axon Elite gelingt dem chinesischen Hersteller ZTE ein ordentliches erstes Flagship Smartphone. Die technische Basis ist ausgereift und ausreichend schnell, zudem gibt es keine ernsthaften Schwachpunkte, die vom Kauf abhalten. Allerdings liegt der Teufel im Detail, und hier muss man in vielen Bereichen mit kleinen Einschränkungen zurechtkommen.
ZTE Axon Elite
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27.10.2015 v4 (old)
Andreas Osthoff