Test Xiaomi Redmi Go Smartphone
Xiaomis Redmi Smartphones sind seit jeher Preis-Leistungs-Kracher, und wenn der Hersteller nun ein Smartphone mit Android Go auf den Markt bringt, also im absolut untersten Preisbereich deutlich unter 100 Euro, dann lässt das aufhorchen. Selbst wenn einem dieser Preisbereich bisher zu wenig Leistung bot, stellt sich die Frage, ob Xiaomi es mit dem Redmi Go schafft, auch das Einsteigersegment für Leute mit höheren Ansprüchen attraktiv zu machen.
Auf den ersten Blick fällt auf, dass Xiaomi auf ein Qualcomm-SoC setzt, was man üblicherweise bei Geräten unter 100 Euro nicht findet. Auch löst der Bildschirm höher auf als sonst in dieser Preisklasse üblich. Gute Vorzeichen also, aber so leicht machen wir es dem Xiaomi Redmi Go natürlich nicht: Das Smartphone muss in unserem Vergleich gegen das Nokia 1, das etwas teurere Honor 7S, das Wiko Jerry 3 und das Blackview A20 antreten.
Gehäuse – Stabiler Kunststoff
Moderne Handy-Design-Features haben es in dieser Preisklasse schwer, und so ist auch das Xiaomi Redmi Go ein Smartphone mit breiten Rändern ober- und unterhalb des Bildschirms. Dazu kommt eine schnörkellose Rückseite aus mattem Kunststoff, die sich aber immerhin gut anfühlt. Das Gehäuse ist zudem für die Preisklasse ordentlich verarbeitet, Druck auf die Vorderseite kommt zwar zum Bildschirm durch, bei Druck von der Rückseite ist das Smartphone hingegen recht widerstandsfähig. An einigen Stellen, wie der oberen rechten Ecke im Hochkant-Format, ist das Smartphone ein wenig nachgiebig, insgesamt ist aber auch die Stabilität angesichts des Preises mehr als angemessen.
Das Redmi Go gibt es aktuell in Schwarz und Blau; wer außergewöhnlichere Farben will, wird beim Nokia 1 oder beim Wiko Jerry 3 fündig. Das Chassis des Xiaomi Smartphones lässt sich nicht öffnen, der Akku kann nicht ausgetauscht werden. Hier haben die Vergleichsgeräte einen Vorteil. Dafür ist das Handy etwas schlanker und mit 137 Gramm auch leichter als viele Vergleichsgeräte.
Ausstattung – Wenig Massenspeicher beim Redmi Go
1 GB RAM und 8 GB Massenspeicher sind klassenüblich, besonders der niedrige Datenspeicher schmerzt aber, schließlich ist hier noch das (zugegebenermaßen schlanke) Betriebssystem installiert, sodass die Erweiterung per microSD absolut Sinn macht. Hier sieht Xiaomi sogar einen eigenen Slot vor, sodass man zwei SIM-Karten und eine microSD-Karte in dem Smartphone nutzen kann.
Ansonsten gibt es die absolute Minimalausstattung für ein Smartphone, immerhin muss man auf den Belichtungssensor nicht verzichten, das Blackview A20 beispielsweise besitzt solch einen Sensor nicht.
Software – Android Go und Mint Launcher
Android 8.1 Go ist auf dem günstigen Xiaomi Smartphone installiert, daher auch der Name Redmi Go. Bei Android Go sind einige Apps nur Links zu den entsprechenden Websites, sodass sie kaum Platz auf dem internen Speicher benötigen und auch der Arbeitsspeicher geschont wird.
Xiaomi installiert allerdings noch einen eigenen Launcher, Mint genannt, der beispielsweise auch eine eigene Browser App mitbringt und zusätzlich Apps von Drittanbietern, wie beispielsweise die Light-Variante des Facebook Messengers. Das konterkariert etwas die Philosophie von Android Go, nämlich ein möglichst schlankes System zu bieten. Immerhin kann man die Facebook-Lite-App deinstallieren, beim Mint Browser und auch beim vorinstallierten Mi Drop hat man nicht so viel Glück, hier bleibt der Speicherplatz belegt.
Die Sicherheitspatches stammen von Januar 2019 und sind damit zum Testzeitpunkt einigermaßen aktuell. Eine DRM-Widevine-Zertifizierung hat das Smartphone nicht, sodass man HD-Streams der meisten Streaming-Portale nicht anschauen kann. Das ist beim Xiaomi Redmi Go insofern nicht so schlimm, als dass der Bildschirm ohnehin keine so hohe Auflösung bietet, aber dennoch ärgerlich.
Kommunikation und GPS – Viele LTE-Frequenzen
In Sachen WLAN kann das Xiaomi Redmi Go immerhin die Standards 802.11 b/g/n, das ist grundsätzlich auch üblich bei so günstigen Geräten, und das Redmi Smartphone erreicht damit ordentliche Übertragungsraten, die fast mit dem teureren Honor 7S mithalten können. Die anderen günstigen Geräte bleiben insgesamt ein wenig dahinter, das Wiko Jerry 3 patzt im Wlan-Test mit sehr langsamen Geschwindigkeiten.
LTE ist mit dem Redmi Go natürlich auch möglich, wobei - selbstverständlich ist das nicht: Das Blackview A20 beispielsweise verfügt nur über UMTS. Das Redmi Go bietet mit LTE Cat. 4 auch passable Geschwindigkeiten und sogar einige LTE-Bänder, sodass man beispielsweise mit unserer europäischen Variante auch bei einigen Anbietern in den USA ins LTE-Netz gehen kann. Der Empfang ist selbst in Gebäuden im städtischen Umfeld ordentlich, hier hilft wohl auch das wenig abschirmende Kunststoffgehäuse.
Networking | |
iperf3 transmit AX12 | |
Honor 7S | |
Xiaomi Redmi Go | |
Nokia 1 | |
Blackview A20 | |
Wiko Jerry 3 | |
iperf3 receive AX12 | |
Honor 7S | |
Xiaomi Redmi Go | |
Nokia 1 | |
Blackview A20 | |
Wiko Jerry 3 |
Im Inneren von Gebäuden kann uns das Smartphone nicht orten, selbst am Fenster ist der Empfang dafür zu gering. Im Freien dauert es nicht lange, bis unsere Position auf 4 Meter genau bestimmt wird. In Google Maps Go dauert die exakte Ortung etwas. Da es keinen Kompass-Sensor gibt, kann man die Blickrichtung in Maps nicht sehen.
In unserem Praxistest, einer Fahrradrunde, zu der wir auch das Profi-Navi Garmin Edge 520 mitnehmen, zeigt sich das Xiaomi Redmi Go als solider Navigator. Zwar arbeitet es nicht so exakt wie das Profi-Navi, vor allem in den engen Altstadtgassen hat es seine Probleme. Für so ein günstiges Smartphone ist die Leistung auf jeden Fall beachtlich, und wer nicht auf absolute Präzision angewiesen ist, kann das Redmi Go problemlos zur Navigation nutzen.
Telefonfunktionen und Sprachqualität – Klare Gespräche
Die Telefon-App entspricht dem Android Original und bietet seit einiger Zeit auch einen Dark Mode. VoLTE unterstützt Xiaomi, allerdings muss man es unter Umständen erst im Caller freischalten und zwar durch Eingabe des Codes *#*#86583#*#*. VoWiFi wird aktuell von Xiaomi nicht unterstützt.
Bei der Sprachqualität überrascht das Xiaomi Redmi Go positiv: Obwohl auf maximaler Lautstärke ein leichtes Rauschen beim Gegenüber zu hören ist, wird die Stimme ansonsten sehr klar und deutlich übermittelt. Auch unsere Stimme kommt über das eingebaute Mikrofon klar beim Gegenüber an. Per Lautsprecher ist unser Gesprächspartner ebenfalls gut verständlich. Hier ist das Mikrofon etwas schwach im Bereich der Filterung von Nebengeräuschen, ansonsten aber lässt es sich ebenfalls ordentlich telefonieren.
Kameras – Xiaomi Redmi Go mit ordentlichen Kameras
8 Megapixel an der Rückseite und 5 Megapixel an der Front sind schonmal eine gute Ausstattung für ein Smartphone unter 100 Euro. Die Bildqualität der Hauptkamera ist auch recht ordentlich und für Schnappschüsse gut geeignet. Im Detail ist sie aber natürlich nicht so scharf wie hochwertigere Smartphone-Kameras und bietet oft auch matschige Flächen. Zudem sind die Bilder mit einem deutlichen Blaustich versehen. In Schwachlichtsituationen ist die Aufhellung zwar akzeptabel, die Bilder werden aber sehr unscharf.
Videos lassen sich tatsächlich in Full-HD-Qualität aufzeichnen, auch das ist für ein so günstiges Handy wie das Redmi Go ungewöhnlich. Die Belichtung ändert sich dabei in sichtbaren Stufen, die Feinheit der Übergänge ist aber gerade noch akzeptabel. Bildrauschen in nicht ganz hellen Umgebungen ist sichtbar, die Videofunktion ist also eher für geringere Ansprüche geeignet.
Die Frontkamera macht ebenfalls passable Aufnahmen, hier kommt es aber schnell zu Bildrauschen.
Bildervergleich
Wählen Sie eine Szene und navigieren Sie im ersten Bild. Ein Klick ändert die Position bei Touchscreens. Ein Klick auf die vergrößerten Bilder öffnet das Original in einem neuen Fenster. Das erste Bild zeigt das skalierte Foto, welches mit dem Testgerät aufgenommen wurde.
Szene 1Szene 2Szene 3Im Labor unter festgelegten Lichtbedingungen tut sich die Hauptkamera des Xiaomi Redmi Go mit der Schärfe schwer. Ränder von Objekten wirken zudem recht unsauber. Die Farbdarstellung ist bei vielen Tönen ein wenig zu hell.
Zubehör und Garantie – Auf das Land kommt es an
In der Packung liegen nur ein 5-Watt-Ladegerät, ein USB-Kabel und ein SIM-Tool.
In Sachen Garantie kommt es stark darauf an, in welchem Land man das Redmi Go erwirbt. Während Xiaomi in Italien und Spanien mittlerweile 24 Monate Garantie anbietet, wird man in Deutschland oder Österreich nach wie vor an den Händler verwiesen. Hier ist also die Wahl des richtigen Kaufpunktes sehr wichtig, im Zweifelsfall sollte man den Händler fragen, welche Leistungen er über den normalen Gewährleistungsfall hinaus anbietet. Sollten Sie das Redmi Go als Importgerät erwerben, ist die Lage unter Umständen noch komplizierter. Hierzu sollten Sie unsere Tipps im entsprechenden Artikel lesen.
Eingabegeräte & Bedienung – Kein Fingerabdrucksensor beim Redmi Go
Das Xiaomi Redmi Go im Test bietet separate Tasten für die Menübedienung von Android Go, die dank dem breiten Displayrahmen unterhalb des Bildschirms sitzen. Es handelt sich hierbei um Touchbuttons, die nicht beleuchtet sind. Dadurch muss man im Dunkeln raten, wo sich die Schaltflächen befinden, erschwerend für westliche Nutzer kommt hinzu, dass sich der "Zurück"-Button rechts befindet, sodass man von anderen Android Geräten erst umlernen muss. Hat man sich daran gewöhnt, geht die Bedienung aber flott und problemlos von der Hand.
Auf dem Touchscreen geht die Bedienung dank dem flotten SoC und dem schlanken System weitgehend ruckelfrei vonstatten. Ab und an, wenn eine aufwändige App im Hingergrund läuft, kann es zu Verzögerungen kommen, das ist aber eher die Ausnahme. Der Touchscreen funktioniert zudem sehr präzise und lässt sich auch in den Ecken tadellos bedienen.
Als Tastatur-App kommt Googles GBoard zum Einsatz, mit dem man gut und schnell tippen kann.
Einen Fingerabdrucksensor oder Gesichtserkennung bietet das Smartphone nicht, man muss sich also mit den klassischen PIN-Codes oder Mustern als Sicherheitsvorkehrungen zufrieden geben.
Display – Recht hochauflösend, aber dunkel
In Sachen Bildschirmauflösung kann das Xiaomi Redmi Go mit dem immerhin 40 bis 50 Euro teureren Honor 7S mithalten.
Dafür ist aber die Helligkeit des Bildschirms insgesamt schwach und auch noch recht ungleichmäßig verteilt: Hält man das Handy im Quermodus, so leuchtet der mittlere Teil wesentlich heller als die rechte und linke Seite des Screens.
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Ausleuchtung: 77 %
Helligkeit Akku: 340 cd/m²
Kontrast: 1214:1 (Schwarzwert: 0.28 cd/m²)
ΔE Color 5.53 | 0.5-29.43 Ø4.91
ΔE Greyscale 6.4 | 0.5-98 Ø5.2
94% sRGB (Calman 2D)
Gamma: 2.275
Xiaomi Redmi Go IPS, 1280x720, 5" | Nokia 1 IPS, 854x480, 4.5" | Wiko Jerry 3 IPS, 960x480, 5.5" | Honor 7S IPS, 1440x720, 5.5" | Blackview A20 IPS, 960x480, 5.5" | |
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Bildschirm | 15% | -24% | 8% | -53% | |
Helligkeit Bildmitte | 340 | 256 -25% | 370 9% | 422 24% | 364 7% |
Brightness | 309 | 251 -19% | 367 19% | 417 35% | 375 21% |
Brightness Distribution | 77 | 89 16% | 90 17% | 96 25% | 90 17% |
Schwarzwert * | 0.28 | 0.12 57% | 0.4 -43% | 0.58 -107% | 0.71 -154% |
Kontrast | 1214 | 2133 76% | 925 -24% | 728 -40% | 513 -58% |
Delta E Colorchecker * | 5.53 | 4.82 13% | 8.58 -55% | 3.29 41% | 10.12 -83% |
Colorchecker dE 2000 max. * | 9.87 | 11.75 -19% | 16.5 -67% | 6.91 30% | 19.63 -99% |
Delta E Graustufen * | 6.4 | 5.2 19% | 9.3 -45% | 3.1 52% | 11.1 -73% |
Gamma | 2.275 97% | 2.3 96% | 2.083 106% | 2.219 99% | 2.722 81% |
CCT | 8198 79% | 7107 91% | 9315 70% | 6873 95% | 10121 64% |
* ... kleinere Werte sind besser
Bildschirm-Flackern / PWM (Pulse-Width Modulation)
Flackern / PWM festgestellt | 100 Hz | ≤ 30 % Helligkeit | |
Das Display flackert mit 100 Hz (im schlimmsten Fall, eventuell durch Pulsweitenmodulation PWM) bei einer eingestellten Helligkeit von 30 % und darunter. Darüber sollte es zu keinem Flackern kommen. Die Frequenz von 100 Hz ist sehr gering und daher kann es bei allen Usern zu sichtbaren Flackern, brennenden Augen oder Kopfweh kommen. Im Vergleich: 53 % aller getesteten Geräte nutzten kein PWM um die Helligkeit zu reduzieren. Wenn PWM eingesetzt wurde, dann bei einer Frequenz von durchschnittlich 8715 (Minimum 5, Maximum 343500) Hz. |
Unter 30 % Helligkeit kommt es zu einem Flackern mit 100 Hz, was empfindlichen Naturen Probleme bereiten könnte. Der Schwarzwert des Bildschirms ist mit 0,28 cd/m² auf gutem Niveau, sodass sich auch ein ordentliches Kontrastverhältnis ergibt.
Ein heftiger Blaustich wird in unseren Tests mit dem Spektralfotometer und der Software CalMAN sichtbar, die Genauigkeit von Farbtönen und Graustufen ist auf gutem Niveau für die Preisklasse.
Reaktionszeiten (Response Times) des Displays
↔ Reaktionszeiten Schwarz zu Weiß | ||
---|---|---|
16 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 5 ms steigend | |
↘ 11 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind gut, für anspruchsvolle Spieler könnten der Bildschirm jedoch zu langsam sein. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.1 (Minimum) zu 240 (Maximum) ms. » 33 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten besser als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (20.9 ms). | ||
↔ Reaktionszeiten 50% Grau zu 80% Grau | ||
30 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 7 ms steigend | |
↘ 23 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind langsam und dadurch für viele Spieler wahrscheinlich zu langsam. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.165 (Minimum) zu 636 (Maximum) ms. » 36 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten durchschnittlich (32.8 ms). |
Bei Blickwinkeln von links und rechts dunkelt das Bild leicht nach, ansonsten sind aber keine Veränderungen wahrnehmbar, auch aus sehr flachen Winkeln ist das Bild noch gut zu erkennen.
Im Freien tut sich das Smartphone schon an bewölkten Tagen schwer, noch ausreichend Helligkeit zur Verfügung zu stellen, damit man den Bildschirm gut ablesen kann. An sonnigen Tagen sollte man sich ein Schattenplätzchen suchen.
Leistung – Viel Power im Redmi Phone
Das Xiaomi Redmi Go kostet deutlich unter 100 Euro und ist dennoch mit einem Qualcomm Snapdragon 425 als SoC ausgestattet. Das ist insofern bemerkenswert, als die allermeisten anderen Geräte mit diesem Prozessor (abgesehen vielleicht vom Motorola Moto E5 Play) deutlich über 100 Euro kosten. Geräte im Preisbereich des Xiaomi Handys sind meist mit günstigeren MediaTek Prozessoren ausgestattet, und das macht sich auch beim Leistungsvergleich bemerkbar: Das Redmi Go zieht seinen Konkurrenten deutlich davon, selbst das deutlich teurere Honor 7S kann nicht immer mithalten.
Im Alltag ist die Bedienung und die Navigation durch die Menüs meist ruckelfrei möglich, lediglich bei sehr hoher Last kommt es zu Verzögerungen. Eine Limitierung stellt jedoch der geringe Arbeitsspeicher von nur 1 GB dar: Benchmarks brechen oft ab, und sogar aufwändige Websites werden in Chrome oft wegen Speichermangels angehalten. Auch fehlen moderne Grafikschnittstellen, es handelt sich eben immer noch um eine Einsteiger-Smartphone. Wer aber ohnehin eher einfache Tätigkeiten mit seinem Smartphone durchführt, wird mit dem Redmi Go zufrieden sein.
PCMark for Android | |
Work performance score (nach Ergebnis sortieren) | |
Xiaomi Redmi Go | |
Nokia 1 | |
Wiko Jerry 3 | |
Honor 7S | |
Blackview A20 | |
Durchschnittliche Qualcomm Snapdragon 425 (MSM8917) (3681 - 5253, n=17) | |
Work 2.0 performance score (nach Ergebnis sortieren) | |
Xiaomi Redmi Go | |
Nokia 1 | |
Wiko Jerry 3 | |
Honor 7S | |
Durchschnittliche Qualcomm Snapdragon 425 (MSM8917) (2829 - 3831, n=18) |
GFXBench 3.0 - on screen Manhattan Onscreen OGL (nach Ergebnis sortieren) | |
Xiaomi Redmi Go | |
Nokia 1 | |
Wiko Jerry 3 | |
Honor 7S | |
Durchschnittliche Qualcomm Snapdragon 425 (MSM8917) (3.7 - 11, n=18) | |
Durchschnitt der Klasse Smartphone (6.8 - 166, n=174, der letzten 2 Jahre) |
AnTuTu v6 - Total Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Xiaomi Redmi Go | |
Nokia 1 | |
Wiko Jerry 3 | |
Blackview A20 | |
Durchschnittliche Qualcomm Snapdragon 425 (MSM8917) (29054 - 39106, n=17) |
Auch in den Browser Benchmarks erreicht das Redmi Go gute Werte für ein so günstiges Smartphone. Dennoch kann es sich nicht mit Mittelklasse- oder gar High-End-Geräten messen: Websites bauen langsam auf, auf Bilder muss man oft warten, aber die Wartezeiten sind eben auch nicht so ermüdend lang wie bei anderen Einsteiger-Smartphones.
JetStream 1.1 - Total Score | |
Honor 7S (Chrome 67) | |
Durchschnittliche Qualcomm Snapdragon 425 (MSM8917) (15.5 - 18.7, n=16) | |
Xiaomi Redmi Go (Chrome 72) | |
Nokia 1 (Chrome 66) | |
Blackview A20 (Chrome 67) | |
Wiko Jerry 3 (Chrome 67) |
Octane V2 - Total Score | |
Durchschnitt der Klasse Smartphone (2228 - 100368, n=210, der letzten 2 Jahre) | |
Honor 7S (Chrome 67) | |
Durchschnittliche Qualcomm Snapdragon 425 (MSM8917) (2411 - 3374, n=17) | |
Xiaomi Redmi Go (Chrome 72) | |
Nokia 1 (Chrome 66) | |
Blackview A20 (Chrome 67) | |
Wiko Jerry 3 (Chrome 67) |
Mozilla Kraken 1.1 - Total | |
Wiko Jerry 3 (Chrome 67) | |
Blackview A20 (Chrome 67) | |
Nokia 1 (Chrome 66) | |
Honor 7S (Chrome 67) | |
Xiaomi Redmi Go (Chrome 72) | |
Durchschnittliche Qualcomm Snapdragon 425 (MSM8917) (10742 - 16192, n=17) | |
Durchschnitt der Klasse Smartphone (277 - 28190, n=167, der letzten 2 Jahre) |
WebXPRT 3 - Overall | |
Durchschnitt der Klasse Smartphone (38 - 347, n=79, der letzten 2 Jahre) | |
Durchschnittliche Qualcomm Snapdragon 425 (MSM8917) (24 - 28, n=5) | |
Xiaomi Redmi Go (Chrome 72) |
WebXPRT 2015 - Overall | |
Xiaomi Redmi Go (Chrome 72) | |
Durchschnittliche Qualcomm Snapdragon 425 (MSM8917) (62 - 79, n=8) |
* ... kleinere Werte sind besser
Die 8 GB eMMC-Flash, die das Redmi Go mitbringt, hätten ruhig etwas größer ausfallen können, immerhin ist die Geschwindigkeit des internen Speichers aber schneller als bei allen Vergleichsgeräten.
Im Test mit unserer Referenz-microSD-Karte Toshiba Exceria Pro M501 zeigt das Redmi Go ebenfalls gute Übertragungsraten.
Xiaomi Redmi Go | Nokia 1 | Wiko Jerry 3 | Honor 7S | Blackview A20 | Durchschnittliche 8 GB eMMC Flash | Durchschnitt der Klasse Smartphone | |
---|---|---|---|---|---|---|---|
AndroBench 3-5 | -25% | -48% | -1% | -76% | -56% | 1540% | |
Sequential Read 256KB | 289.3 | 208.3 -28% | 117.1 -60% | 237.6 -18% | 90.2 -69% | 128.8 ? -55% | 1887 ? 552% |
Sequential Write 256KB | 54.8 | 51.8 -5% | 50.8 -7% | 67.1 22% | 8 -85% | 22.1 ? -60% | 1471 ? 2584% |
Random Read 4KB | 45.4 | 25.7 -43% | 24.18 -47% | 39.69 -13% | 11.3 -75% | 18.1 ? -60% | 278 ? 512% |
Random Write 4KB | 11.9 | 9.1 -24% | 11.23 -6% | 13.24 11% | 3.4 -71% | 5.35 ? -55% | 311 ? 2513% |
Sequential Read 256KB SDCard | 84.2 ? | 16 ? -81% | 80.1 ? -5% | 20.6 ? -76% | 43.1 ? -49% | ||
Sequential Write 256KB SDCard | 63.4 ? | 7.4 ? -88% | 61.9 ? -2% | 11.2 ? -82% | 29.1 ? -54% |
Spiele – Ja, aber ...
Grundsätzlich lässt es sich mit dem Xiaomi Redmi Go tatsächlich zocken. Die meisten Games laufen auf dem Gerät, einige aktuelle und anspruchsvolle Spiele wie Asphalt 9 findet man aber erst gar nicht im Play Store, da die Entwickler hier Beschränkungen vorgeben.
Arena of Valor ist genügsamer, volle Details kann man aber hier nicht einstellen, ebensowenig wie bei Shadow Fight 3. Dort schwankt die Framerate selbst bei minimalen Details sehr stark, und bei einem flotten Kampfspiel führt das zu einem deutlichen Spielspaßverlust.
Wer sich aber mit weniger aufwändigen Games zufrieden gibt, der bekommt eine saubere Steuerung per Lagesensor und Touchscreen geboten.
Arena of Valor
Shadow Fight 3
Emissionen – Redmi-Phone wird warm
Temperatur
Das Xiaomi Redmi Go erwärmt sich unter Last deutlich, vor allem an der Vorderseite: 42,5 °C sind zwar kein kritischer Wert, aber doch deutlich spürbar, und in der Hosentasche dürfte sich das Smartphone an heißen Sommertagen nach langer Nutzung unangenehm anfühlen.
Bei sehr geringer Belastung hingegen erwärmt sich das Smartphone kaum und lokal nur sehr begrenzt im unteren Bereich der Vorderseite.
Erfreulich ist, dass das SoC bei längerer hoher Last nur minimal drosselt, sodass keine Leistungseinbußen zu erwarten sind.
(±) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 42.5 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 35.1 °C (von 21.9 bis 63.7 °C für die Klasse Smartphone).
(±) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 40.6 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 33.9 °C).
(±) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 33 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 32.8 °C.
Lautsprecher
Der kleine Monolautsprecher an der Unterkante klingt dünn und sehr höhenlastig - Musik zu hören macht damit kaum Spaß. Immerhin werden Stimmen recht klar wiedergegeben.
An der Oberkante findet sich ein 3,5-mm-Port, nach dem Einstecken eines Kopfhörers dauert es eine Sekunde, bis der Klang auf beiden Ohrmuscheln ankommt, ansonsten ist der Klang aber gut. Per Bluetooth kommt die Verbindung schnell und reibungslos zustande, und auch da ist der Sound ordentlich.
Xiaomi Redmi Go Audio Analyse
(+) | Die Lautsprecher können relativ laut spielen (83.7 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(-) | kaum Bass - 69.3% niedriger als der Median
(+) | lineare Bass-Wiedergabe (0% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(-) | kaum Mitten, vom Median 69.3% abweichend
(+) | lineare Mitten (0% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(-) | kaum Hochtöne, 69.3% geringer als der Median
(+) | sehr lineare Hochtöne (0% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(-) | hörbarer Bereich ist nur wenig linear (128.1% Abstand zum Median)
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 97% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 3% vergleichbar, 0% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 12%, durchschnittlich ist 37%, das schlechteste Gerät hat 134%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 99% aller getesteten Geräte waren besser, 1% vergleichbar, 0% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Nokia 1 Audio Analyse
(±) | Mittelmäßig laut spielende Lautsprecher (79.4 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(-) | kaum Bass - 61.2% niedriger als der Median
(+) | lineare Bass-Wiedergabe (0% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(-) | kaum Mitten, vom Median 61.2% abweichend
(+) | lineare Mitten (0% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(-) | kaum Hochtöne, 61.2% geringer als der Median
(+) | sehr lineare Hochtöne (0% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(-) | hörbarer Bereich ist nur wenig linear (127.8% Abstand zum Median)
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 97% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 2% vergleichbar, 0% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 12%, durchschnittlich ist 37%, das schlechteste Gerät hat 134%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 99% aller getesteten Geräte waren besser, 1% vergleichbar, 0% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Akkulaufzeit – Hält lange durch
Energieaufnahme
Das Xiaomi Redmi Go ist nun nicht der Stromsparkönig unter den absoluten Einsteiger-Phones und leistet sich einen recht hohen durchschnittlichen Idle-Verbrauch. Dafür bleibt aber der Verbrauch unter maximaler Last im Rahmen.
Aus / Standby | 0.1 / 0.3 Watt |
Idle | 1.2 / 1.9 / 2.5 Watt |
Last |
4.5 / 5.5 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Metrahit Energy |
Xiaomi Redmi Go 3000 mAh | Nokia 1 2150 mAh | Wiko Jerry 3 2500 mAh | Honor 7S 3020 mAh | Blackview A20 3000 mAh | Durchschnittliche Qualcomm Snapdragon 425 (MSM8917) | Durchschnitt der Klasse Smartphone | |
---|---|---|---|---|---|---|---|
Stromverbrauch | 22% | 4% | -48% | 2% | -1% | -8% | |
Idle min * | 1.2 | 0.9 25% | 1 17% | 2.5 -108% | 1.1 8% | 1.113 ? 7% | 0.883 ? 26% |
Idle avg * | 1.9 | 1.5 21% | 1.5 21% | 3 -58% | 1.5 21% | 2.19 ? -15% | 1.467 ? 23% |
Idle max * | 2.5 | 2 20% | 2.3 8% | 3.8 -52% | 2.3 8% | 2.55 ? -2% | 1.621 ? 35% |
Last avg * | 4.5 | 3.5 22% | 5 -11% | 5.4 -20% | 4.8 -7% | 4.32 ? 4% | 6.55 ? -46% |
Last max * | 5.5 | 4.3 22% | 6.3 -15% | 5.7 -4% | 6.5 -18% | 5.5 ? -0% | 9.9 ? -80% |
* ... kleinere Werte sind besser
Akkulaufzeit
Ein großer Unterschied zu vielen anderen günstigen Smartphones ist, dass das Redmi Go keinen wechselbaren Akku besitzt. Somit muss man sich auf die Leistungsfähigkeit der fest verbauten Batterie verlassen, die mit 3.000 mAh aber recht kapazitätsstark ausfällt. Mit 12:29 Stunden in unserem Akkutest macht das Redmi Smartphone eine gute Figur. Einen Arbeitstag hält das Gerät locker durch; wenn man es sparsam nutzt, sind auch zwei Tage kein Problem.
Eine Schnellladefunktion gibt es beim Redmi Go nicht - 2:30 Stunden muss man für eine komplette Ladung einplanen.
Xiaomi Redmi Go 3000 mAh | Nokia 1 2150 mAh | Wiko Jerry 3 2500 mAh | Honor 7S 3020 mAh | Blackview A20 3000 mAh | |
---|---|---|---|---|---|
Akkulaufzeit | -26% | -47% | 12% | -26% | |
Idle | 1564 | ||||
H.264 | 916 | ||||
WLAN | 749 | 552 -26% | 394 -47% | 840 12% | 556 -26% |
Last | 213 |
Pro
Contra
Fazit – Günstig, ohne billig zu sein
Das Xiaomi Redmi Go weiß wieder einmal zu überraschen: Für sehr günstiges Geld bekommt man wesentlich mehr als man erwarten darf. Es gibt hier mehr Leistung, mehr LTE-Bänder und eine bessere Kamera als in der Klasse eigentlich üblich. Dazu kommen ein recht stabiles Chassis und ordentliche Akkulaufzeiten, allerdings gibt es, anders als bei vielen günstigen Smartphones, keinen wechselbaren Akku.
Dass Xiaomi allerdings unbedingt Googles schlankes Android Go mit zusätzlichem Launcher und vorinstallierten Apps versehen musste, ist schade: Bei nur 8 GB internem Speicher zählt jedes MB, das man nutzen kann. Aber immerhin kann man den Speicher komfortabel mit einer microSD-Karte erweitern, die dann sogar flott angesprochen wird, und gleichzeitig lassen sich noch zwei SIM-Karten nutzen.
Das Xiaomi Redmi Go fühlt sich deutlich wertiger und schneller an, als der Preis es vermuten lassen würde.
Um unsere Frage vom Anfang zu beantworten: Ja, es ist ein Bingo – oder heißt es einfach nur Bingo? Jedenfalls setzt das Xiaomi Redmi Go wieder einmal Maßstäbe selbst unter den günstigsten Smartphones. Wer keine hohen Ansprüche hat und die in einigen Ländern etwas unklare Garantie-Situation in Kauf nimmt, bekommt viel Leistung für sein Geld.
Xiaomi Redmi Go
- 14.03.2019 v6 (old)
Florian Schmitt