Test Blackview A20 Smartphone
Ein vollwertiges Smartphone für knapp 70 Euro? Das besonders schlanke Android Go-Edition und der chinesische Hersteller Blackview machen es möglich: Das Blackview A20 besitzt sogar einen modernen 18:9-Bildschirm und zwei Kameralinsen an der Rückseite, die eine Dual-Kamera mit allerdings sehr niedriger Auflösung formen.
So günstig wie das Blackview A20 wird sonst kaum ein Smartphone verkauft, vor allem nicht mit dieser Bildschirmgröße. Das einzige 5,5-Zoll-Gerät, das wir sonst noch für unter 100 Euro in der Datenbank haben, ist das Gretel GT6000. Das Motorola Moto C Plus erscheint mit 5-Zoll-Bildschirm deutlich kleiner, gleiches gilt für das Nokia 1 und das Xiaomi Redmi 5A. Allerdings ist die Gehäusegröße annähernd gleich, da das Blackview A20 einen 18:9-Bildschirm besitzt, während die anderen Geräte auf einen 16:9-Screen setzen.
Gehäuse – Überraschend stabiles Chassis
Einen auswechselbaren Akku findet man nur noch bei den günstigsten aller Smartphones oder bei durchaus ehrenhaften Exoten wie dem Fairphone 2. Das Blackview A20 als Vertreter der ersten Kategorie besitzt natürlich auch eine abnehmbare Rückseite und darunter eine austauschbare Batterie. Die Rückseite besteht natürlich aus Kunststoff und ist bei unserem Testgerät in Türkis gehalten, offiziell heißt die Farbe Blau. Gold und Schwarz sind als Gehäusefarben ebenfalls verfügbar. Die Rückseite ist leicht strukturiert und schimmert. Für ein so günstiges Smartphone fühlt sich das Gehäuse überraschend wertig und stabil an. Druck auf Rückseite und Vorderseite kommt nicht zum Bildschirm durch und verwinden kann man das Gerät nur ein wenig.
In Sachen Gewicht ist das Blackview-Smartphone Durchschnitt und auch die Abmessungen fallen unter den anderen Geräten kaum auf.
Ausstattung – Wenig Speicher im Blackview A20
Mit nur 8 GB Massenspeicher und 1 GB RAM muss man beim Blackview A20 zurechtkommen. Der Speicher lässt sich um eine microSD-Karte mit bis zu 32 GB erweitern. Auch zwei SIM-Karten kann das Smartphone aufnehmen, bei Nutzung einer microSD-Karte verliert man einen der beiden SIM-Slots.
Bei der Sensorausstattung muss man deutlich zurückstecken: Außer einem Lagesensor und einem Annäherungssensor darf man nichts erwarten, auch die Helligkeit muss man komplett manuell regeln.
Software – Blackview-Handy mit Android Go
Android 8.1 Go-Edition ist die abgespeckte Variante von Googles mobilem Betriebssystem: Die Apps wie Google Maps verlassen sich auf leichtere Varianten, bei denen meist die mobile Website aufgerufen wird. Die Standard-Versionen der Apps lassen sich aber natürlich nachinstallieren. Die Sicherheitspatches stammen vom 5. April 2018 und sind damit schon etwas älter.
Kommunikation und GPS – Kein LTE, langsames WLAN
Das Blackview A20 unterstützt kein LTE, auf alle nötigen UMTS- und GSM-Bänder kann es aber zugreifen. Der Empfang ist im städtischen Umfeld im gut ausgebauten deutschen D2-Netz ordentlich, halben Empfang haben wir meist in Gebäuden.
Um ins WLAN zu kommen, kann man die Standards 802.11 b/g/n verweden, das 5-GHz-Band kann also nicht genutzt werden, auch nicht das schnelle 802.11 ac. Bei einer durchschnittlich schnellen DSL-Verbindung stellt das Blackview A20 noch keinen allzu großen Engpass dar, die Geschwindigkeiten in unserem Test mit dem Referenzrouter Linksys EA8500 liegen allerdings deutlich unterhalb der üblichen 50 MBit/s und auch auf dem letzten Platz unter den Vergleichsgeräten.
Networking | |
iperf3 transmit AX12 | |
Gretel GT6000 | |
Nokia 1 | |
Xiaomi Redmi 5A | |
LG K4 2017 | |
Blackview A20 | |
iperf3 receive AX12 | |
Gretel GT6000 | |
LG K4 2017 | |
Nokia 1 | |
Xiaomi Redmi 5A | |
Blackview A20 |
In Innenräumen kann uns das Blackview A20 nicht orten, im Freien dauert es nicht lange, bis eine Genauigkeit von 5 Metern erreicht wird.
Sonderlich genau ist die Ortung in unserem Praxistest nicht. Dieser besteht aus einer Fahrradtour zusammen mit dem Vergleichsnavi Garmin Edge 520. Sieht man sich beide Ergebnisse an, so fällt auf, dass uns das Blackview A20 oft auf der falschen Straßenseite verortet und auch öfter mal abkürzt. Für die nur gelegentliche Nutzung reicht das Blackview A20 als Navigator aus, wer öfter navigiert, sollte aber ein höherwertiges Gerät wählen.
Telefonfunktionen und Sprachqualität – Mäßige Sprachqualität im Blackview A20
Die Telefon-App ist die Standard-App, die Android mitbringt. Sie ist übersichtlich gestaltet und bietet alle wesentlichen Funktionen.
Die Sprachqualität bei Anrufen ist passabel: Das Gegenüber ist gut verständlich, aber auf hohen Lautstärken etwas dröhnend und mit einem hörbaren Hintergrundrauschen. Unsere eigene Stimme kommt ebenfalls verständlich beim Gegenüber an, ist aber auch nicht frei von Nebengeräuschen. Ähnlich verhält es sich beim Telefonieren über die eingebaute Freisprechfunktion, wobei man hier auch nicht zu leise sprechen sollte.
Kameras – Eher im Notfall zu gebrauchen
An der Vorderseite des Blackview-Handys findet sich eine 2-Megapixel-Kamera. Die Auflösung reicht kaum für Ausdrucke, sondern allenfalls für den Social-Media-Gebrauch. In dunklen Bereichen ist schnell nichts mehr zu erkennen, auch sehr helle Bereiche überstrahlen schnell. Bei normaler Belichtung werden aber noch ein paar Details wiedergegeben und auch die Farbwiedergabe ist nicht so schlecht.
An der Rückseite findet sich eine Dual-Kamera. Die erste Linse löst mit klassentypisch nicht sehr hohen 5 Megapixel auf, die zweite Linse ist gar nur eine 0,3-Megapixel-Linse, die dient allerdings ohnehin nur der Ermittlung der Tiefenschärfe. Helle Flächen überstrahlen hier schnell, Objekte werden matschig und mit nur wenigen Details dargestellt und bei der Schärfe ist ebenfalls Luft nach oben. In dunklen Umgebungen ist die Aufhellung passabel, aber dafür kommt es zu sehr starkem Farbrauschen.
Videos lassen sich maximal in 720p aufzeichnen, dann kommt es bei feinen Strukturen zu sichtbaren Bildfehlern, die Belichtung ist aber einigermaßen genau.
Bildervergleich
Wählen Sie eine Szene und navigieren Sie im ersten Bild. Ein Klick ändert die Position bei Touchscreens. Ein Klick auf die vergrößerten Bilder öffnet das Original in einem neuen Fenster. Das erste Bild zeigt das skalierte Foto, welches mit dem Testgerät aufgenommen wurde.
Szene 1Szene 2Szene 3Die Bildschärfe lässt auch beim Fotografieren in festgelegten Lichtbedingungen im Labor zu wünschen übrig, die Schärfe fällt zudem zu den Rändern hin nochmals deutlich ab. Text vor farbigem Hintergrund wird nicht gut wiedergegeben. Die Farbdarstellung ist zwar ein wenig zu dunkel, insgesamt aber überraschend nah an den Werten des Referenz-Farbraums.
Zubehör und Garantie – Kaum Zubehör beim Blackview-Handy
Viel Zubehör bekommt man für 69 Euro Ladenpreis nicht. Im Internet gibt es das Gerät mittlerweile sogar nochmals günstiger. Ein Ladegerät und ein USB-Kabel sind die Beigaben, daneben gibt es noch eine Schutzhülle.
Da man das Gerät inzwischen auch gut über europäische Händler bestellen kann, sollte man sich eher auf die Händlergewährleistung denn auf die Herstellergarantie verlassen. Denn obwohl Blackview Niederlassungen in Europa betreibt, ist die Garantie-Situation unklar.
Eingabegeräte & Bedienung – Keine Gestensteuerung
Als Tastatur-App kommt Googles GBoard zum Einsatz, welches mittlerweile auf den meisten Android-Handys beheimatet ist. Damit lässt sich grundsätzlich schnell und zuverlässig tippen, die langsame Systemleistung führt aber bei sehr schnellen Schreibern zu leichten Verzögerungen im Ansprechen der App. Echte Aussetzer bei der Eingabe konnten wir aber nicht feststellen. Der Touchscreen lässt sich schnell und präzise bedienen, auch in den Ecken und am Rand.
Die Menü-Tasten finden sich auf dem Screen, die einzigen Tasten außerhalb des Bildschirms liegen an der rechten Seite des Gehäuses. Sie regeln die Lautstärke und versetzen das Smartphone in den Standby-Modus bzw. wecken es auf und lassen sich gut bedienen.
Möglichkeiten zur Gestensteuerung sucht man auf dem Blackview A20 vergeblich.
Display – Niedrig auflösender Screen im Blackview A20
Der Screen mit 5,5 Zoll Durchmesser und einem Seitenverhältnis von 2:1 löst mit knappen 960 x 480 Pixel auf. Die Bildschirmhelligkeit liegt immerhin im unteren Mittelfeld der Vergleichsgeräte und ist mit 375 cd/m² im Durchschnitt insgesamt gesehen noch akzeptabel. Auch die Helligkeitsverteilung ist mit 90 % einigermaßen gleichmäßig, sodass größere Farbflächen relativ einheitlich ausgeleuchtet sind.
|
Ausleuchtung: 90 %
Kontrast: 513:1 (Schwarzwert: 0.71 cd/m²)
ΔE Color 10.12 | 0.5-29.43 Ø4.91
ΔE Greyscale 11.1 | 0.5-98 Ø5.2
90.6% sRGB (Calman 2D)
Gamma: 2.722
Blackview A20 IPS, 960x480, 5.5" | Xiaomi Redmi 5A IPS, 1280x720, 5" | Nokia 1 IPS, 854x480, 4.5" | Gretel GT6000 IPS, 1280x720, 5.5" | LG K4 2017 854x480, 5" | |
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Bildschirm | 29% | 60% | 77% | 36% | |
Helligkeit Bildmitte | 364 | 503 38% | 256 -30% | 669 84% | 385 6% |
Brightness | 375 | 499 33% | 251 -33% | 644 72% | 372 -1% |
Brightness Distribution | 90 | 84 -7% | 89 -1% | 92 2% | 92 2% |
Schwarzwert * | 0.71 | 0.73 -3% | 0.12 83% | 0.36 49% | 0.35 51% |
Kontrast | 513 | 689 34% | 2133 316% | 1858 262% | 1100 114% |
Delta E Colorchecker * | 10.12 | 5.44 46% | 4.82 52% | 4.4 57% | 6.2 39% |
Colorchecker dE 2000 max. * | 19.63 | 10.01 49% | 11.75 40% | 9 54% | 12.6 36% |
Delta E Graustufen * | 11.1 | 6.8 39% | 5.2 53% | 6.9 38% | 7 37% |
Gamma | 2.722 81% | 2.451 90% | 2.3 96% | 2.34 94% | 2.08 106% |
CCT | 10121 64% | 6590 99% | 7107 91% | 6675 97% | 8257 79% |
* ... kleinere Werte sind besser
Bildschirm-Flackern / PWM (Pulse-Width Modulation)
Flackern / PWM nicht festgestellt | |||
Im Vergleich: 53 % aller getesteten Geräte nutzten kein PWM um die Helligkeit zu reduzieren. Wenn PWM eingesetzt wurde, dann bei einer Frequenz von durchschnittlich 8705 (Minimum 5, Maximum 343500) Hz. |
Der Schwarzwert ist mit 0,71 cd/m² sehr hoch, sodass dunkle Flächen sichtbar gräulich wirken. Das senkt auch das Kontrastverhältnis auf 513:1, Farben wirken auf dem Display aber noch einigermaßen kräftig.
Ein extremer Blaustich wird bei den Tests mit dem Spektralfotometer und der Software CalMAN sichtbar, zudem gibt es sehr große Abweichungen von den Farben des Referenzfarbraums sRGB.
Reaktionszeiten (Response Times) des Displays
↔ Reaktionszeiten Schwarz zu Weiß | ||
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22 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 13 ms steigend | |
↘ 9 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind gut, für anspruchsvolle Spieler könnten der Bildschirm jedoch zu langsam sein. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.1 (Minimum) zu 240 (Maximum) ms. » 44 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten durchschnittlich (20.9 ms). | ||
↔ Reaktionszeiten 50% Grau zu 80% Grau | ||
46 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 25 ms steigend | |
↘ 21 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind langsam und dadurch für viele Spieler wahrscheinlich zu langsam. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.165 (Minimum) zu 636 (Maximum) ms. » 77 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten schlechter als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (32.8 ms). |
Im Freien tut sich das Smartphone-Display aufgrund der höchstens mittelmäßigen Helligkeit schwer, gegen die Spiegelungen auf der glänzenden Oberfäche anzukommen.
Die Blickwinkel sind hingegen auch aus flachen Winkeln gut, der Bildschirminhalt bleibt gut sichtbar.
Leistung – Nur das Nötigste an Power
Das verwendete SoC Mediatek MT6580M ist schon ein älteres Semester und war schon zum Erscheinungszeitpunkt vor drei Jahren mit vier Kernen und 1.300-MHz-Takt nicht die flotteste CPU. In den Benchmarks kann das Blackview A20 mit den meisten Vergleichsgeräten mithalten, das Xiaomi Redmi 5A ist aber deutlich flotter.
Als Grafiklösung kommt die ARM Mali-400 MP2 zum Einsatz, sie beherrscht keine aktuellen Grafik-APIs, der Nutzer muss sich mit dem Minimum, nämlich OpenGL 2.0 zufriedengeben. Die Leistung liegt im Vergleichsfeld im mittleren Bereich.
AnTuTu v6 - Total Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Blackview A20 | |
Xiaomi Redmi 5A | |
Nokia 1 | |
Gretel GT6000 | |
LG K4 2017 | |
Durchschnittliche Mediatek MT6580M (15185 - 25237, n=10) |
AnTuTu v7 - Total Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Blackview A20 | |
Xiaomi Redmi 5A | |
Nokia 1 | |
Durchschnittliche Mediatek MT6580M (17073 - 21088, n=4) |
PCMark for Android - Work performance score (nach Ergebnis sortieren) | |
Blackview A20 | |
Xiaomi Redmi 5A | |
Nokia 1 | |
Gretel GT6000 | |
LG K4 2017 | |
Durchschnittliche Mediatek MT6580M (2516 - 3041, n=12) |
3DMark | |
1280x720 offscreen Ice Storm Unlimited Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Blackview A20 | |
Xiaomi Redmi 5A | |
Gretel GT6000 | |
LG K4 2017 | |
Durchschnittliche Mediatek MT6580M (2841 - 2946, n=12) | |
1280x720 offscreen Ice Storm Unlimited Graphics Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Blackview A20 | |
Xiaomi Redmi 5A | |
Gretel GT6000 | |
LG K4 2017 | |
Durchschnittliche Mediatek MT6580M (2396 - 2485, n=12) | |
1280x720 offscreen Ice Storm Unlimited Physics (nach Ergebnis sortieren) | |
Blackview A20 | |
Xiaomi Redmi 5A | |
Gretel GT6000 | |
LG K4 2017 | |
Durchschnittliche Mediatek MT6580M (7498 - 8913, n=12) |
Auch in Sachen Browserperformance gibt es flottere Geräte als das Balckview A20, selbst in diesem extrem günstigen Umfeld. Bis Bilder geladen sind, muss man in der Praxis lange warten.
JetStream 1.1 - Total Score | |
Xiaomi Redmi 5A (Chrome 67) | |
Gretel GT6000 (Chrome Version 51) | |
Durchschnittliche Mediatek MT6580M (10.8 - 14.5, n=10) | |
Nokia 1 (Chrome 66) | |
Blackview A20 (Chrome 67) | |
LG K4 2017 |
Octane V2 - Total Score | |
Durchschnitt der Klasse Smartphone (2228 - 100368, n=210, der letzten 2 Jahre) | |
Xiaomi Redmi 5A (Chrome 67) | |
Gretel GT6000 (Chrome Version 51) | |
Durchschnittliche Mediatek MT6580M (1645 - 2280, n=10) | |
Nokia 1 (Chrome 66) | |
Blackview A20 (Chrome 67) | |
LG K4 2017 |
Mozilla Kraken 1.1 - Total | |
Gretel GT6000 (Chrome Version 51) | |
LG K4 2017 | |
Blackview A20 (Chrome 67) | |
Nokia 1 (Chrome 66) | |
Durchschnittliche Mediatek MT6580M (14579 - 21257, n=11) | |
Xiaomi Redmi 5A (Chrome 67) | |
Durchschnitt der Klasse Smartphone (277 - 28190, n=167, der letzten 2 Jahre) |
* ... kleinere Werte sind besser
Unsere Referenz-microSD-Karte Toshiba Exceria Pro M501 kann beim Blackview A20 nicht zum Einsatz kommen, weil dieses nur microSD-Karten bis 32 GB unterstützt. So müssen wir eine langsamere microSD von Kingston einsetzen, damit erreicht unser Testgerät nur sehr langsame Übertragungswerte.
Das passt aber auch zum gesamten Eindruck der Speicherperformance: Sie ist nochmals deutlich langsamer als bei den Vergleichsgeräten.
Blackview A20 | Xiaomi Redmi 5A | Nokia 1 | Gretel GT6000 | LG K4 2017 | Durchschnittliche 8 GB eMMC Flash | Durchschnitt der Klasse Smartphone | |
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AndroBench 3-5 | 328% | 244% | 144% | 282% | 101% | 7922% | |
Sequential Read 256KB | 90.2 | 293.8 226% | 208.3 131% | 215 138% | 128.8 ? 43% | 1887 ? 1992% | |
Sequential Write 256KB | 8 | 49.86 523% | 51.8 548% | 44.16 452% | 22.1 ? 176% | 1471 ? 18288% | |
Random Read 4KB | 11.3 | 42.32 275% | 25.7 127% | 19.4 72% | 18.1 ? 60% | 278 ? 2360% | |
Random Write 4KB | 3.4 | 9.28 173% | 9.1 168% | 8.46 149% | 5.35 ? 57% | 311 ? 9047% | |
Sequential Read 256KB SDCard | 20.6 ? | 84.9 ? 312% | 36.76 ? 78% | 75.3 ? 266% | 43.1 ? 109% | ||
Sequential Write 256KB SDCard | 11.2 ? | 62.6 ? 459% | 8.29 ? -26% | 44.41 ? 297% | 29.1 ? 160% |
Spiele – Einfache Games sind möglich
Das Blackview A20 kann viele unserer Benchmarks gar nicht darstellen, da der Grafikchip lediglich OpenGL 2.0 unterstützt. Die meisten Spiele können dank guter Anpassungsfähigkeit wiedergegeben werden, bei Arena of Valor merkt man aber bereits einige Einschränkungen: So wird beispielsweise keine Musik wiedergegeben, um Rechenpower zu sparen. Ob man sich selbst und seinen Teamkollegen in dem schnellen MOBA eine Freude macht, wenn man mit dem Blackview A20 spielt, ist die Frage, denn leichte Ruckler sind durchaus sichtbar und können hier über Sieg oder Niederlage der Spielfigur entscheiden.
Die Steuerung per Touchscreen und Lagesensor funktioniert problemlos.
Emissionen – Das Blackview A20 wird warm
Temperatur
Mit maximal 43 °C erwärmt sich das Blackview-Smartphone unter Last spürbar, aber nicht kritisch. Die Erwärmung findet lokal begrenzt hauptsächlich an der Oberseite statt. Im Idle-Modus erwärmt sich das Gerät am stärksten im Bereich der unteren Vorderseite, hier ist die Erwärmung leicht spürbar.
(±) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 43 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 35.1 °C (von 21.9 bis 63.7 °C für die Klasse Smartphone).
(±) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 42.2 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 33.9 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 31.5 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 32.8 °C.
Lautsprecher
Durch einen kleinen Abstandhalter wird der Monolautsprecher an der Rückseite von der Tischplatte ferngehalten, sodass der Klang ganz passabel bleibt, auch wenn das Smartphone auf dem Tisch liegt. Besser ist natürlich, man dreht das Smartphone um, dann spielt der Lautsprecher zwar nicht übermäßig laut, aber immerhin ohne überbetonte Höhen. Da auch die tiefen Mitten etwas angehoben sind, ist der Klang für ein so günstiges Handy gar nicht so schlecht.
Für das gelegentliche YouTube-Video reicht es allemal, wer Klinkenbuchse oder Bluetooth zur Soundübertragung nutzt, der bekommt klaren und gut übertragenen Sound.
Blackview A20 Audio Analyse
(±) | Mittelmäßig laut spielende Lautsprecher (74.6 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(-) | kaum Bass - 24.5% niedriger als der Median
(±) | durchschnittlich lineare Bass-Wiedergabe (9.8% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(±) | zu hohe Mitten, vom Median 7.7% abweichend
(±) | Linearität der Mitten ist durchschnittlich (8.2% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(±) | zu hohe Hochtöne, vom Median nur 8.2% abweichend
(±) | durchschnittlich lineare Hochtöne (8.4% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(-) | hörbarer Bereich ist nur wenig linear (32.6% Abstand zum Median)
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 81% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 2% vergleichbar, 17% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 12%, durchschnittlich ist 37%, das schlechteste Gerät hat 134%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 91% aller getesteten Geräte waren besser, 2% vergleichbar, 8% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Nokia 1 Audio Analyse
(±) | Mittelmäßig laut spielende Lautsprecher (79.4 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(-) | kaum Bass - 61.2% niedriger als der Median
(+) | lineare Bass-Wiedergabe (0% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(-) | kaum Mitten, vom Median 61.2% abweichend
(+) | lineare Mitten (0% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(-) | kaum Hochtöne, 61.2% geringer als der Median
(+) | sehr lineare Hochtöne (0% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(-) | hörbarer Bereich ist nur wenig linear (127.8% Abstand zum Median)
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 97% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 2% vergleichbar, 0% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 12%, durchschnittlich ist 37%, das schlechteste Gerät hat 134%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 99% aller getesteten Geräte waren besser, 1% vergleichbar, 0% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Akkulaufzeit – Ordentliche Laufzeiten und wechselbarer Akku
Energieaufnahme
Im ausgeschalteten und im Standby-Modus verbraucht das Smartphone so gut wie keine Energie, das ist sehr vorbildlich. Dafür sind die Verbrauchswerte im Betrieb relativ hoch: Angefangen bei mindestens 1,1 Watt im Idle-Modus bis hin zu 6,5 Watt unter voller Last.
Aus / Standby | 0 / 0.07 Watt |
Idle | 1.1 / 1.5 / 2.3 Watt |
Last |
4.8 / 6.5 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Metrahit Energy |
Blackview A20 3000 mAh | Xiaomi Redmi 5A 3000 mAh | Nokia 1 2150 mAh | Gretel GT6000 6000 mAh | LG K4 2017 2500 mAh | Durchschnittliche Mediatek MT6580M | Durchschnitt der Klasse Smartphone | |
---|---|---|---|---|---|---|---|
Stromverbrauch | 16% | 18% | 1% | 46% | 7% | -7% | |
Idle min * | 1.1 | 1.2 -9% | 0.9 18% | 0.96 13% | 0.64 42% | 0.805 ? 27% | 0.882 ? 20% |
Idle avg * | 1.5 | 1.5 -0% | 1.5 -0% | 1.8 -20% | 1.14 24% | 1.736 ? -16% | 1.448 ? 3% |
Idle max * | 2.3 | 1.8 22% | 2 13% | 1.89 18% | 1.25 46% | 2.1 ? 9% | 1.603 ? 30% |
Last avg * | 4.8 | 2.9 40% | 3.5 27% | 5.3 -10% | 2.26 53% | 4.82 ? -0% | 6.57 ? -37% |
Last max * | 6.5 | 4.8 26% | 4.3 34% | 6.15 5% | 2.36 64% | 5.68 ? 13% | 9.92 ? -53% |
* ... kleinere Werte sind besser
Akkulaufzeit
Der relativ hohe Energieverbrauch wirkt sich auch auf die Akkulaufzeiten aus: Die vom Hersteller versprochenen 10 Stunden bei normalem Gebrauch können wir nach unserem WLAN-Test nicht ganz bestätigen. Mit 9:16 Stunden kommt das Blackview A20 aber immerhin in die Nähe. Obwohl der Akku mit 3.000 mAh relativ kräftig ist, reicht das nur für einen der hinteren Plätze im Vergleichsfeld. Er kann aber ausgetauscht werden und das ist natürlich einer der großen Vorteile beim Blackview A20: Wenn Sie einen geladenen zweiten Akku dabei haben, verdoppelt sich plötzlich die Laufzeit.
Das kleine Ladegerät braucht mindestens 2 Stunden, um den Akku wieder vollständing aufzuladen.
Blackview A20 3000 mAh | Xiaomi Redmi 5A 3000 mAh | Nokia 1 2150 mAh | Gretel GT6000 6000 mAh | LG K4 2017 2500 mAh | |
---|---|---|---|---|---|
Akkulaufzeit | 81% | -1% | 116% | 9% | |
WLAN | 556 | 1009 81% | 552 -1% | 1201 116% | 606 9% |
Idle | 2327 | ||||
Last | 643 |
Pro
Contra
Fazit – Sehr einfach, sehr günstig
Das Blackview A20 ist ein Smartphone für Puristen: Kein 4G, wenig Leistung, ein niedrig auflösender Bildschirm mit krassem Blaustich. Die Kamera ist höchstens im Notfall zu gebrauchen und auf den Speicher wird nur sehr langsam zugegriffen.
Für sehr einfache Tätigkeiten ist das Blackview A20 völlig ausreichend. Schon wer öfter im Web surft, sollte sich aber überlegen, ob er nicht etwas mehr für ein schnelleres Telefon ausgeben möchte.
Aber immerhin: Alle wesentlichen Funktionen eine Smartphones sind vorhanden, es lassen sich einfache Spiele zocken, der Akku hält einigermaßen durch und ist sogar austauschbar. Zudem ist das Gehäuse überraschend stabil gebaut. Wer also bereit ist, Kompromisse einzugehen, der bekommt für unter 70 Euro ein auf das Wesentliche reduziertes Smartphone, das sich als Zweitgerät oder für sehr geringe Ansprüche gut eignet.
Blackview A20
- 25.07.2018 v6 (old)
Florian Wimmer