Test Xiaomi Redmi 7A Smartphone – Der Preisbrecher
Wenn es nach Xiaomi geht, kann ein Smartphone scheinbar nicht günstig genug sein: Mit dem Redmi 6A boten die Chinesen viel Performance, ein stabiles Gehäuse und ordentliche Laufzeiten für unter 100 Euro, wenn man die 16-GB-Variante wählt, sodass wir den Nachfolger natürlich mit Spannung erwartet haben: Gibt es noch weitere Verbesserungen? Wo sind die Verbesserungen im Vergleich zum Vorgänger? Und vor allem: Kann das Redmi 7A immer noch mit seinem Preis-Leistungs-Verhältnis begeistern?
In den Vergleich beziehen wir natürlich den Vorgänger mit ein, insgesamt haben sich bei den günstigen Smarpthones wenig neue, wirklich ernstzunehmende Konkurrenten für das Redmi 7A ergeben: Das Honor 7A teilt nicht nur den Namen, sondern auch den Preisbereich mit unserem Testgerät; das Nokia 2.1 und Motorola Moto E5 Play wären noch zu nennen. Wer etwas mehr Geld ausgibt, bekommt ein Huawei Y5.
Wir erweitern unser Team und suchen Gaming-Enthusiasten sowie Unterstützung für unsere Video-Produktion im Raum Hamburg.
Details
Gehäuse – Stabiler Kunststoff beim Redmi 7A
Farbenfroh ging es schon beim Vorgänger zu: Man konnte auf Wunsch ein blaues oder goldenes Redmi 6A bekommen. Der Nachfolger passt sich allerdings aktuellen Trends bei Smartphones an und bietet auf Wunsch neben einer schwarzen und blauen Variante mit einfacher matter Rückseite Farbvariationen mit blauem oder rotem Farbverlauf an der Rückseite an. Das sieht schick aus, und auch von der Haptik her macht sich die matte, leicht angeraute Oberfläche gut.
Im Vergleich zum Vorgänger gibt es leichte Designunterschiede: So ist die Single-Kamera an der Rückseite nun vertikal und nicht mehr horizontal verbaut, an der Vorderseite gibt es einen Redmi Schriftzug, und der Lautsprecher sitzt an der Unterkante und nicht mehr an der Rückseite.
Druck von vorne macht dem Bildschirm zu schaffen und kommt bis zum Flüssigkristall durch, ansonsten erweist sich das Redmi 7A aber als sehr robust. Laut Hersteller ist es sogar mit einer wasserabweisenden Beschichtung versehen, sodass leichter Regen dem Smartphone nichts ausmacht.
In Sachen Gewicht handelt es sich um eine recht schweres Smartphone, gleich 20 Gramm schwerer als der Vorgänger, dafür ist wohl der kapazitätsstärkere Akku verantwortlich. Von den Abmessungen her ist das Smartphone etwas größer als der Vorgänger.
Ausstattung – Dedizierter microSD-Slot
Das Xiaomi Redmi 7A ist mit 16 GB oder 32 GB Massenspeicher verfügbar, dazu gesellen sich immer 2 GB RAM. Wer sich für den 16-GB-Speicher entscheidet, muss mit knapp 10 GB auskommen, der Rest ist vom System belegt. Die 16-GB-Variante liegt unter 100 Euro, der Preis des Redmi 7A mit 32 GB Datenspeicher ist knapp dreistellig. Dass der Fingerabdrucksensor fehlt, ist weiterhin eine eher schlechte Eigenschaft des Redmi 7A, hier können beispielsweise das Honor 7A oder das Motorola Moto E5 Play punkten.
Speichererweiterung mittels microSD ist möglich, es gibt sogar einen eigenen Slot für die microSD-Karten, sodass man zwei SIM-Karten und eine microSD gleichzeitig nutzen kann. Karten, die im ExFAT-Dateisystem formatiert sind, werden unterstützt. Apps lassen sich nicht auslagern, und als internen Speicher kann man die Karten auch nicht formatieren.
An der Unterkante befindet sich ein USB-Port im inzwischen etwas angestaubten micro-USB-Format, der intern mit USB-2.0-Geschwindigkeit angebunden ist.
Software – Aktuelles MIUI im Redmi-Handy
MIUI 10 kommt auf dem Redmi 7A zum Einsatz, diese basiert auf dem aktuellen Android 9. Die Oberfläche unterscheidet sich deutlich, vor allem im Bereich der Einstellungen merkt man die Änderungen gegenüber dem Stock Android deutlich. Wer schon lange Android nutzt, wird sich dennoch schnell zurechtfinden. Xiaomi lieferte während unseres Tests ein Update für das Redmi 7A aus, dieses brachte die Sicherheits-Patches auf den Stand vom 01.06.2019, was zum Testzeitpunkt noch einigermaßen aktuell ist.
Einige Werbe-Apps muss man in Kauf nehmen, sie lassen sich aber immerhin komplett deinstallieren. Xiaomi bietet auch noch einige Tools, beispielsweise eine Kompass-App oder eine App für das verbaute FM-Radio.
Kommunikation und GPS – Mehr LTE-Frequenzen
Obwohl das SoC eigentlich mit moderneren Kommunikationsprotokollen klarkommt, beschränkt Xiaomi die Geschwindigkeit des WLANs auf WiFi 4 (802.11 n). Damit ist das Redmi 7A in unserem Praxistest mit dem WLAN-Router Linksys EA8500 genauso schnell wie der Vorgänger und insgesamt auf gutem Klassenniveau.
Ein paar LTE-Netze sind im Vergleich zum Redmi 6A hinzugekommen, sodass das Redmi 7A in dieser Hinsicht etwas weltläufiger ist als der Vorgänger. Die Bänder 2, 4 und 5, die neu sind, sind vor allem bei Reisen in die USA nützlich. Die maximale LTE-Geschwindigkeit ist beim Senden von Daten beim Redmi 7A etwas flotter als beim Vorgänger. Der Empfang ist nach wie vor gut.
Networking | |
iperf3 transmit AX12 | |
Motorola Moto E5 Play | |
Xiaomi Redmi 6A | |
Huawei Y5 2019 | |
Xiaomi Redmi 7A | |
Nokia 2.1 | |
Honor 7A | |
iperf3 receive AX12 | |
Huawei Y5 2019 | |
Xiaomi Redmi 7A | |
Xiaomi Redmi 6A | |
Motorola Moto E5 Play | |
Nokia 2.1 | |
Honor 7A |
In Innenräumen ist eine Ortung per Satellit nicht möglich, im Freien dauert es kurz, dann sind wir auf 4 Meter genau lokalisiert. In Google Maps, das neben den Satelliten noch weitere Daten zur Standortbestimmung nutzt, werden wir nicht ganz exakt lokalisiert, auch der Kompass arbeitet hier nicht wirklich genau.
Bei unserer Testrunde mit dem Fahrrad, zu der wir neben dem Redmi 7A das Garmin Edge 520 als Vergleichsgerät mitnehmen, zeigt sich das Xaiomi Smartphone als ausreichend genau, platziert uns jedoch immer mal wieder leicht abseits des Weges. Wem es also eher um ungefähre Navigationsdaten geht, für den reicht die Genauigkeit des Redmi 7A aus.
Telefonfunktionen und Sprachqualität – Gut per Lautsprecher
Die Telefon-App passt Xiaomi an und verwendet seine eigene App, die auf der Zahlentastatur startet. Hier bekommt man über die Eingabe einer Zahl gleich alle gespeicherten Nummern angezeigt, die dazu passen. Über einen zweiten Reiter kann man alle Kontakte aufrufen. VoLTE mit beiden SIM-Karten wird von dem Smartphone laut Hersteller unterstützt. Xiaomis Betriebssystem unterstützt üblicherweise auch VoWiFi, auch wenn uns die Option beim Redmi 7A nicht explizit angezeigt wurde.
Die Sprachqualität ist über den Ohrhörer gut, aber nicht ganz deutlich. Auch das Mikrofon lässt unsere Stimme etwas dumpf klingen, kann aber sowohl laute als auch leise Stimmen gut aufnehmen. Per Lautsprecher klingt das Gegenüber präsenter, das Mikrofon ist weiterhin nicht ganz klar.
Kameras – Immer noch Single
Bei der Kamera nimmt Xiaomi keine größeren Veränderungen im Vergleich zum Vorgänger vor: Eine 12-Megapixel-Linse an der Rückseite und eine 5-Megapixel-Linse an der Front, beide mit einer etwas lichtschwachen Blendenzahl von f/2.2. Mit seiner Kameraausstattung ist das Xiaomi Redmi 7A seiner Preisklasse auch im Jahr 2019 noch entwachsen und bietet höhere Auflösung als die meisten Vergleichsgeräte.
Grundsätzlich wirken die Bilder der Hauptkamera wie beim Vorgänger wenig kontraststark, das bedeutet, helle Bereiche sind schnell überbelichtet, während dunkle Bereiche wenig Details bieten. Wie beim Vorgänger sind Kanten und Ränder klar abgebildet, und die Detailwiedergabe ist ordentlich. Im Low-Light-Bereich fehlt es an Aufhellung, auch die Schärfe lässt zu wünschen übrig. Schnappschüsse lassen sich mit dem Redmi 7A gut aufnehmen, für anspruchsvollere Fotografen gibt es zwar einen Profimodus, ihre Bedürfnisse kann das Smartphone aber wohl nicht erfüllen.
Videos zeichnet die Hauptkamera maximal in FullHD mit 30 fps auf. Bildqualität und Farbdarstellung sind hier recht gut gelungen, die Helligkeit passt sich schnell an, allerdings sind bei dieser Anpassung Stufen ziemlich deutlich sichtbar.
Die Frontkamera löst mit 5 Megapixel auf, hier könnte Xiaomi beim nächsten Modell vielleicht ein paar Megapixel drauflegen. Die Aufnahmen gefallen uns aber gut, sie sind detailgetreu, Ränder fransen allerdings gerne aus.
Bildervergleich
Wählen Sie eine Szene und navigieren Sie im ersten Bild. Ein Klick ändert die Position bei Touchscreens. Ein Klick auf die vergrößerten Bilder öffnet das Original in einem neuen Fenster. Das erste Bild zeigt das skalierte Foto, welches mit dem Testgerät aufgenommen wurde.
Szene 1Szene 2Szene 3Auch im Testlabor muss sich die Hauptkamera des Xiaomi Redmi 7A noch beweisen: Das Testchart zeigt hier einmal mehr, dass die Kontraste zu gering sind: So ist die schwarze Schrift vor dunkelbraunem Hintergrund kaum mehr zu lesen. Gleichzeitig werden Schriftränder und Farbübergänge gut dargestellt. An den Rändern gibt es eine sichtbare Unschärfe.
Farben werden gut wiedergegeben, sind aber ab und an zu hell.
Zubehör und Garantie – Mit Schnellladegerät
Neben dem Ladegerät und natürlich dem Smartphone gibt es noch ein USB-Kabel und ein SIM-Tool in der Schachtel bei Auslieferung. Beachten sollte man, dass man die globale Version des Redmi 7A kauft, sonst bekommt man nicht nur ein Ladegerät mit chinesischem Stecker, sondern könnte auch mit der Abdeckung der nötigen LTE-Bänder Probleme bekommen.
Die Garantie beträgt 24 Monate.
Eingabegeräte & Bedienung – Kein Fingerabdrucksensor
Als virtuelle Tastatur kommt Google GBoard zum Einsatz, die Tastatur lässt sich gut bedienen und ist sehr übersichtlich.
Einen Fingerabdrucksensor gibt es nicht, was schade ist, denn eigentlich ist die Technologie auch schon in dieser Preisklasse angekommen. Xiaomi setzt vielmehr auf Gesichtserkennung zur Entsperrung. Das funktioniert ganz ordentlich, ist aber nicht so sicher und schnell wie eine Entsperrung per Fingerabdruck.
Der Bildschirm besitzt eine angenehm gleitfähige Oberfläche und reagiert sehr flott und exakt auf unsere Eingaben. Lautstärkewippe und Standby-Taster finden sich rechts am Gehäuse, sie sind aus Kunststoff - das fühlt man auch, allerdings sind sie stabil und bieten einen guten Druckpunkt.
Display – Redmi mit hellem Screen
Beim Display hat sich im Vergleich zum Vorgänger wenig getan: Nach wie vor ist ein 2:1-Bildschirm mit 1.440 x 720 Pixel Auflösung verbaut. Beim Redmi 7A leuchtet es mit Sensor heller als der Vorgänger: Bis zu 533 cd/m² sind kein schlechter Wert. Auch die Helligkeitsverteilung ist mit 88 % etwas gleichmäßiger. Mit recht breiten Rändern um das Display muss man leben, hier kann nur das Huawei Y5 2019 mit seiner Waterdrop-Notch herausstechen.
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Ausleuchtung: 88 %
Helligkeit Akku: 533 cd/m²
Kontrast: 888:1 (Schwarzwert: 0.6 cd/m²)
ΔE Color 5.6 | 0.5-29.43 Ø4.92
ΔE Greyscale 7.4 | 0.5-98 Ø5.2
94.2% sRGB (Calman 2D)
Gamma: 2.212
Xiaomi Redmi 7A IPS, 1440x720, 5.5" | Xiaomi Redmi 6A IPS, 1440x720, 5.5" | Honor 7A IPS, 1440x720, 5.7" | Nokia 2.1 IPS, 1280x720, 5.5" | Motorola Moto E5 Play IPS, 960x480, 5.2" | Huawei Y5 2019 IPS, 1520x720, 5.7" | |
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Bildschirm | 21% | 25% | 6% | -28% | 6% | |
Helligkeit Bildmitte | 533 | 404 -24% | 417 -22% | 338 -37% | 369 -31% | 630 18% |
Brightness | 506 | 400 -21% | 395 -22% | 327 -35% | 358 -29% | 593 17% |
Brightness Distribution | 88 | 82 -7% | 88 0% | 82 -7% | 81 -8% | 88 0% |
Schwarzwert * | 0.6 | 0.26 57% | 0.18 70% | 0.27 55% | 0.4 33% | 0.66 -10% |
Kontrast | 888 | 1554 75% | 2317 161% | 1252 41% | 923 4% | 955 8% |
Delta E Colorchecker * | 5.6 | 4.28 24% | 6.46 -15% | 5.36 4% | 9.75 -74% | 5.79 -3% |
Colorchecker dE 2000 max. * | 11.4 | 9.97 13% | 10.72 6% | 9.77 14% | 18.28 -60% | 9.54 16% |
Delta E Graustufen * | 7.4 | 3.5 53% | 5.8 22% | 6.2 16% | 11.8 -59% | 7 5% |
Gamma | 2.212 99% | 2.213 99% | 2.423 91% | 2.345 94% | 2.057 107% | 2.176 101% |
CCT | 7974 82% | 6899 94% | 7839 83% | 8460 77% | 11971 54% | 8420 77% |
Color Space (Percent of sRGB) | 78.6 |
* ... kleinere Werte sind besser
Bildschirm-Flackern / PWM (Pulse-Width Modulation)
Flackern / PWM festgestellt | 384.6 Hz | ≤ 10 % Helligkeit | |
Das Display flackert mit 384.6 Hz (im schlimmsten Fall, eventuell durch Pulsweitenmodulation PWM) bei einer eingestellten Helligkeit von 10 % und darunter. Darüber sollte es zu keinem Flackern kommen. Die Frequenz von 384.6 Hz ist relativ hoch und sollte daher auch bei den meisten Personen zu keinen Problemen führen. Empfindliche User sollen laut Berichten aber sogar noch bei 500 Hz und darüber ein Flackern wahrnehmen. Im Vergleich: 53 % aller getesteten Geräte nutzten kein PWM um die Helligkeit zu reduzieren. Wenn PWM eingesetzt wurde, dann bei einer Frequenz von durchschnittlich 8746 (Minimum 5, Maximum 343500) Hz. |
Der Schwarzwert ist deutlich höher als beim Vorgänger, mit 0,6 cd/m² einer der schlechtesten Werte im Testfeld. So ist auch der Kontrast mit 888:1 eher mäßig gut. Das führt dazu, dass dunkle Flächen auf dem Display eher grau wirken und die Darstellung insgesamt etwas flau ausfällt.
Unter 10 % Helligkeit stellen wir ein Flackern mit 384,6 Hz fest, vermutlich hervorgerufen durch PWM, das zur Helligkeitsregulierung genutzt wird. Üblicherweise sollte es bei einer recht hohen Frequenz nicht zu Problemen kommen, wer aber weiß, dass er hier empfindlich ist, der sollte das Display vor dem Kauf ausprobieren.
Einen leichten Blaustich stellen wir bei unseren Messungen mit dem Spektralfotometer und der Software CalMAN fest. Die Farbabweichungen sind relativ hoch, besonders türkise oder blaue Farbtöne weichen stark von der Referenz ab.
Reaktionszeiten (Response Times) des Displays
↔ Reaktionszeiten Schwarz zu Weiß | ||
---|---|---|
22 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 11 ms steigend | |
↘ 11 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind gut, für anspruchsvolle Spieler könnten der Bildschirm jedoch zu langsam sein. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.1 (Minimum) zu 240 (Maximum) ms. » 44 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten durchschnittlich (21 ms). | ||
↔ Reaktionszeiten 50% Grau zu 80% Grau | ||
32 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 15 ms steigend | |
↘ 17 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind langsam und dadurch für viele Spieler wahrscheinlich zu langsam. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.165 (Minimum) zu 636 (Maximum) ms. » 39 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten durchschnittlich (32.9 ms). |
Dank IPS sind die Blickwinkel in Ordnung, auch aus sehr flachen Winkeln ist das Bild noch gut erkennbar, allerdings sieht man in den dunklen Bereichen deutlich, dass Schwarzwerte auf dem Display nicht gut wiedergegeben werden, wenn die Helligkeit hoch ist.
Im hellen Licht kann man im Freien die Bildschirminhalte noch gut erkennen. Direkte Sonne sollte man allerdings vermeiden, das Display spiegelt doch recht stark.
Leistung – Viel Power für wenig Geld
Das Xiaomi Redmi 7A ist mit einem Qualcomm Snapdragon 439 ausgestattet, der beispielsweise auch im Nokia 4.2 verbaut ist, das mit 190 Euro UVP deutlich teurer ist als unser Testgerät. Das SoC besitzt 8 Kerne mit maximal 2 GHz Taktung, und der Leistungsvorsprung sowohl gegenüber dem Vorgänger als auch gegenüber den ähnlich teuren Vergleichsgeräten ist in den Benchmarks deutlich sichtbar: Im Geekbench, der sich auf die Prozessorleistung beschränkt, liegt das Redmi 7A um 19 % vor seinem Vorgänger; sogar das teurere Huawei Y5 2019 muss deutlich zurückstecken.
In Sachen Grafik kommt eine Adreno 505 zum Einsatz, die ebenfalls in den allermeisten Benchmarks einen deutlichen Leistungsvorsprung gegenüber den Vergleichsgeräten demonstriert.
Subjektiv ist das Redmi 7A für das Betriebssystem schnell genug, die Bedienung läuft flüssig; lediglich beim Wechsel zwischen Apps, oder wenn mehrere Apps im Hintergrund laufen, kommt es zu Rucklern.
AnTuTu v7 - Total Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Xiaomi Redmi 7A | |
Xiaomi Redmi 6A | |
Honor 7A | |
Motorola Moto E5 Play | |
Huawei Y5 2019 | |
Durchschnittliche Qualcomm Snapdragon 439 (75175 - 79792, n=3) |
Auch beim Surfen im Internet ist das Redmi Smartphone eines der schnellsten in seiner Preisklasse. Auch gefühlt muss man auf Websites nie allzulange auf Bilder und andere Inhalte warten.
Jetstream 2 - Total Score | |
Durchschnitt der Klasse Smartphone (13.8 - 387, n=161, der letzten 2 Jahre) | |
Xiaomi Redmi 7A (Chrome 76) | |
Durchschnittliche Qualcomm Snapdragon 439 (15.9 - 16.9, n=5) | |
Huawei Y5 2019 (Chrome 74) |
Speedometer 2.0 - Result | |
Durchschnitt der Klasse Smartphone (15.2 - 569, n=146, der letzten 2 Jahre) | |
Xiaomi Redmi 7A (Chome 76) | |
Durchschnittliche Qualcomm Snapdragon 439 (17.4 - 18.5, n=5) | |
Huawei Y5 2019 (Chome 74) |
WebXPRT 3 - Overall | |
Durchschnitt der Klasse Smartphone (38 - 347, n=79, der letzten 2 Jahre) | |
Durchschnittliche Qualcomm Snapdragon 439 (32 - 38, n=6) | |
Huawei Y5 2019 (Chrome 74) | |
Xiaomi Redmi 7A (Chrome 76) | |
Xiaomi Redmi 6A (Chrome 70) |
Octane V2 - Total Score | |
Durchschnitt der Klasse Smartphone (2228 - 100368, n=203, der letzten 2 Jahre) | |
Durchschnittliche Qualcomm Snapdragon 439 (4512 - 4958, n=6) | |
Xiaomi Redmi 7A (Chrome 76) | |
Huawei Y5 2019 (Chrome 74) | |
Xiaomi Redmi 6A (Chrome 70) | |
Honor 7A (Chrome 67) | |
Nokia 2.1 (Chrome 70) | |
Motorola Moto E5 Play |
Mozilla Kraken 1.1 - Total | |
Honor 7A (Chrome 67) | |
Nokia 2.1 (Chrome 70) | |
Motorola Moto E5 Play | |
Xiaomi Redmi 6A (Chrome 70) | |
Huawei Y5 2019 (Chrome 74) | |
Xiaomi Redmi 7A (Chrome 76) | |
Durchschnittliche Qualcomm Snapdragon 439 (9768 - 10143, n=6) | |
Durchschnitt der Klasse Smartphone (277 - 28190, n=160, der letzten 2 Jahre) |
* ... kleinere Werte sind besser
Beim Lesen der externen Speicherkarte Toshiba Exceria Pro M501 erreicht unser Testgerät übliche Übertragungsraten für die Klasse. Der interne Speicher allerdings gehört nicht zu den schnellsten, hier hat Xiaomi im Vorgänger Redmi 6A einen flotteren eMMC-Flash verbaut.
Xiaomi Redmi 7A | Xiaomi Redmi 6A | Honor 7A | Nokia 2.1 | Motorola Moto E5 Play | Huawei Y5 2019 | Durchschnittliche 16 GB eMMC Flash | Durchschnitt der Klasse Smartphone | |
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AndroBench 3-5 | 84% | -5% | 1% | 43% | 1% | -37% | 1521% | |
Sequential Read 256KB | 258 | 277.5 8% | 254.8 -1% | 288.3 12% | 279 8% | 272.1 5% | 164.5 ? -36% | 1839 ? 613% |
Sequential Write 256KB | 68.7 | 131.7 92% | 72.5 6% | 51.2 -25% | 52.2 -24% | 45.2 -34% | 43 ? -37% | 1425 ? 1974% |
Random Read 4KB | 57.8 | 33.94 -41% | 39.2 -32% | 50.5 -13% | 46.31 -20% | 62.1 7% | 21.7 ? -62% | 277 ? 379% |
Random Write 4KB | 9.6 | 52.2 444% | 9.4 -2% | 13.45 40% | 43.16 350% | 13.1 36% | 8.08 ? -16% | 309 ? 3119% |
Sequential Read 256KB SDCard | 85.2 ? | 82.8 ? -3% | 84.9 ? 0% | 79.4 ? -7% | 83.7 ? -2% | 81.8 ? -4% | 59.1 ? -31% | |
Sequential Write 256KB SDCard | 64.6 ? | 65.7 ? 2% | 65.4 ? 1% | 61.9 ? -4% | 28.83 ? -55% | 63.1 ? -2% | 39.8 ? -38% |
Spiele – Redmi ist spieletauglich
Die Adreno 505 im Redmi 7A ist durchaus spieletauglich, vor allem beherrscht sie viele aktuelle Spiele-APIs, sodass sie auch für die nächsten Jahre zukunftsfähig sein sollte. Die Leistung reicht aus, um Arena of Valor mit 30 fps flüssig zu spielen, auch bei hohen Details (Der HD-Modus lässt sich allerdings spielseitig nicht aktivieren). Bei Asphalt 9 machen die Einstellungen im Hinblick auf die Framerates keine größeren Unterschiede, diese liegt beinahe konstant unter 30 fps, sodass es zu leichten Rucklern kommt. Die Frame-Raten ermitteln wir mit der App GameBench.
Das Redmi 7A ist also nichts für Hardcore-Zocker. Wer aber eher einfache Spiele spielt, wird keine Probleme bekommen. Die Steuerung per Touchscreen und Lagesensor funktioniert sehr genau, was zudem erfreulich ist.
Emissionen – Toller Lautsprecher
Temperatur
Auf bis zu 40,5 °C erwärmt sich das Xiaomi Handy bei hoher Last. Das ist eine noch akzeptable Erwärmung, an sehr heißen Tagen kann das Smartphone aber bei längerem Zocken unangenehm anzufassen sein. Zum unteren Bereich des Redmi 7A hin bleibt das Smartphone etwas kühler. Im Idle-Betrieb ist keine übermäßige Erwärmung zu beobachten.
Das SoC bleibt auch bei längerer Last leistungsstabil, das messen wir mit dem Akkutest des GFXBench.
(±) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 40.5 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 35.1 °C (von 21.9 bis 63.2 °C für die Klasse Smartphone).
(+) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 39.9 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 33.9 °C).
(±) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 32.8 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 32.8 °C.
Lautsprecher
Der Lautsprecher ist nun an der Unterkante angebracht und damit besser platziert als beim Vorgänger. In unserem Test mit der Software ARTA ist er zudem etwas lauter, was ihm ebenfalls gut tut. Tieftöne werden zwar dennoch nicht hörbar wiedergegeben, aber die tiefen Mitten sind präsenter.
Subjektiv finden wir den Klang des Redmi 7A für seine Preisklasse richtig gut: Der Klang ist recht warm und verzerrt auch auf maximaler Lautstärke nicht. Er ist nicht ganz so klar wie bei teureren Smartphones, aber für unter 100 Euro ist er auf jeden Fall beeindruckend. Per 3,5-mm-Port oder Bluetooth kann man externe Soundgeräte anschließen. Das klappt gut, und der Klang wird sauber übertragen.
Xiaomi Redmi 7A Audio Analyse
(+) | Die Lautsprecher können relativ laut spielen (82 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(-) | kaum Bass - 67.5% niedriger als der Median
(+) | lineare Bass-Wiedergabe (0% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(-) | kaum Mitten, vom Median 67.5% abweichend
(+) | lineare Mitten (0% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(-) | kaum Hochtöne, 67.5% geringer als der Median
(+) | sehr lineare Hochtöne (0% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(-) | hörbarer Bereich ist nur wenig linear (126.1% Abstand zum Median)
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 96% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 4% vergleichbar, 1% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 12%, durchschnittlich ist 37%, das schlechteste Gerät hat 134%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 99% aller getesteten Geräte waren besser, 1% vergleichbar, 0% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Xiaomi Redmi 6A Audio Analyse
(±) | Mittelmäßig laut spielende Lautsprecher (77.8 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(-) | kaum Bass - 30.6% niedriger als der Median
(±) | durchschnittlich lineare Bass-Wiedergabe (8.3% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(+) | ausgeglichene Mitten, vom Median nur 4.7% abweichend
(+) | lineare Mitten (6% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(+) | ausgeglichene Hochtöne, vom Median nur 3.7% abweichend
(+) | sehr lineare Hochtöne (2% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(±) | hörbarer Bereich ist durchschnittlich linear (27.3% Abstand zum Median)
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 67% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 6% vergleichbar, 27% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 12%, durchschnittlich ist 37%, das schlechteste Gerät hat 134%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 81% aller getesteten Geräte waren besser, 4% vergleichbar, 15% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Akkulaufzeit – Xiaomi-Handy hält ewig durch
Energieaufnahme
In Sachen Energieverbrauch ist das Xiaomi Redmi 7A nicht absolut sparsam, aber platziert sich immerhin im Mittelfeld der Klasse. 5,4 Watt unter voller Last sind ein recht hoher Wert, während 0,8 Watt Minimalverbrauch im Idle-Betrieb eher gering sind.
Aus / Standby | 0.1 / 0.5 Watt |
Idle | 0.8 / 1.6 / 2.2 Watt |
Last |
3.9 / 5.4 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Metrahit Energy |
Xiaomi Redmi 7A 4000 mAh | Xiaomi Redmi 6A 3000 mAh | Honor 7A 3000 mAh | Nokia 2.1 4000 mAh | Motorola Moto E5 Play 2120 mAh | Huawei Y5 2019 3020 mAh | Durchschnittliche Qualcomm Snapdragon 439 | Durchschnitt der Klasse Smartphone | |
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Stromverbrauch | 17% | -22% | 16% | -3% | -10% | -10% | -24% | |
Idle min * | 0.8 | 0.7 12% | 1.3 -63% | 0.7 12% | 1.2 -50% | 1.2 -50% | 0.82 ? -3% | 0.894 ? -12% |
Idle avg * | 1.6 | 1.2 25% | 1.6 -0% | 1.2 25% | 1.6 -0% | 1.9 -19% | 2.21 ? -38% | 1.456 ? 9% |
Idle max * | 2.2 | 2 9% | 2.9 -32% | 1.9 14% | 2 9% | 2.4 -9% | 2.49 ? -13% | 1.616 ? 27% |
Last avg * | 3.9 | 3.4 13% | 3.7 5% | 3.2 18% | 3.6 8% | 3.3 15% | 3.78 ? 3% | 6.45 ? -65% |
Last max * | 5.4 | 4 26% | 6.4 -19% | 4.8 11% | 4.5 17% | 4.6 15% | 5.24 ? 3% | 9.8 ? -81% |
* ... kleinere Werte sind besser
Akkulaufzeit
Der Akku mit 4.000 mAh Kapazität ist sicherlich eines der Herzstücke des Redmi 7A und eines der Argumente, das man unter 100 Euro sonst nur schwer findet: Mit 14:13 Stunden Laufzeit in unserem WLAN-Test sticht das Xiaomi Redmi 7A ganz klar unter den Mitbewerbern heraus, soviel bietet in unserem Vergleichsfeld niemand. Knapp 1:30 hält das Smartphone länger durch als der Vorgänger, selbst das Nokia 2.1, das eigentlich ebenfalls einen 4.000-mAh-Akku bietet, muss zurückstecken.
Dazu gibt es auch noch ein Schnellladegerät im Lieferumfang, das keine 2 Stunden braucht, um das Smartphone wieder vollständig aufzuladen. Das ist für solch ein günstiges Smartphone schon eine sehr gute Ausstattung.
Xiaomi Redmi 7A 4000 mAh | Xiaomi Redmi 6A 3000 mAh | Honor 7A 3000 mAh | Nokia 2.1 4000 mAh | Motorola Moto E5 Play 2120 mAh | Huawei Y5 2019 3020 mAh | |
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Akkulaufzeit | -11% | -23% | -5% | -55% | -17% | |
Idle | 1543 | 1256 -19% | ||||
H.264 | 902 | 732 -19% | ||||
WLAN | 853 | 761 -11% | 657 -23% | 809 -5% | 382.9 -55% | 709 -17% |
Last | 286 | 249 -13% |
Pro
Contra
Fazit – So günstig und so stark
Xiaomis Redmi Phones sind Preisbrecher, die immer wieder neue Standards in ihrer Preisklasse setzen: Das Redmi 7A kostet je nach Ausstattung weniger als 100 Euro, bietet dafür aber eine Ausstattung, die man sonst bei 100 Euro teureren Smartphones findet. So gibt es mit dem Snapdragon 439 ein potentes SoC, das viel Leistung fürs Geld bietet, ewig lange Akkulaufzeiten, einen wirklich guten Lautsprecher und grundlegende Spieletauglichkeit. Die Kamera macht passable Bilder, der Bildschirm ist hell und die Erwärmung unter Last erträglich. Die neuen Farboptionen geben dem Xiaomi Handy zudem ein modernes Äußeres, das auch noch gut in der Hand liegt. Dank Schnellladefunktion ist das Smartphone zügig aufgeladen.
Viele Vorteile also, die kaum ein Konkurrent in dieser Preisklasse bieten kann. Auch gegenüber dem Vorgänger ergeben sich handfeste Argumente wie eine längere Akkulaufzeit und nochmal mehr Leistung. Dass es aber immer noch keinen Fingerabdrucksensor bei den Redmi-A-Modellen gibt, ist schade, ebenso das recht ungenaue GPS und der etwas dumpfe Ohrhörer.
Wer nach einem günstigen Smartphone sucht und dabei nicht auf Leistung und Laufzeit verzichten möchte, ist mit dem Redmi 7A gut bedient.
Wir sprechen für das Xiaomi Redmi 7A eine deutliche Empfehlung aus, vorsichtig sollte man nur sein, dass man die globale Version bei einem vertrauenswürdigen Händler kauft, sonst könnte es in Sachen Netzteil und Garantie zu Problemen kommen.
Xiaomi Redmi 7A
- 08.08.2019 v6 (old)
Florian Schmitt