Test-Update HP EliteBook 850 G1-H5G44ET Notebook
Wer eine zumeist 4-stellige Summe in ein hochwertiges Business-Notebook investiert, erhofft sich davon nicht nur beste Verarbeitungsqualität und präzise Eingabegeräte – auch die Performance soll besonderen Ansprüchen genügen.
Aus diesem Grund wollen wir heute einen zweiten Blick auf das erst kürzlich getestete HP EliteBook 850 G1 werfen, dieses Mal allerdings im Speziellen das gut 1.600 Euro teure Topmodell untersuchen. Für rund 600 Euro Aufpreis gegenüber der Basiskonfiguration bekommt der Käufer nicht nur einen schnellen Core-i7-Prozessor, sondern auch eine üppigere Speicherausstattung (8 GB RAM, 180-GB-SSD) sowie eine dedizierte AMD Radeon HD 8750M geboten. Beim Display kommt dagegen das gleiche Full-HD-SVA-Panel (Standard Viewing Angle) wie im vergangenen Test zum Einsatz. Die empfehlenswertere WVA-Variante (Wide Viewing Angle), mutmaßlich mit IPS-Panel, wird von HP unverständlicherweise nur in einer einzigen mittelpreisigen Konfiguration verbaut. Eine kurze Übersicht der hierzulande erhältlichen Modelle finden Sie in nachfolgender Tabelle.
Wir werden in diesem Artikel auf die erneute Beschreibung von Gehäuse, Anschlüssen, Ausstattung und Eingabegeräten verzichten und wollen hierfür auf den ursprünglichen Artikel verweisen.
EliteBook 850 G1 (H5G34ET) | EliteBook 850 G1 (F1R09AW) | EliteBook 850 G1 (H5G44ET) |
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Core i5-4200U | Core i5-4300U | Core i7-4600U |
4 GB RAM | 4 GB RAM | 8 GB RAM |
500 GB (HDD) | 500 GB (HDD) | 180 GB (SSD) |
HD Graphics 4400 | Radeon HD 8750M | Radeon HD 8750M |
1.920 x 1.080 Pixel (SVA) | 1.920 x 1.080 Pixel (WVA) | 1.920 x 1.080 Pixel (SVA) |
ab 1.000 Euro | ab 1.400 Euro | ab 1.600 Euro |
Display
Um eine Aussage über mögliche Serienschwankungen treffen zu können, wollen wir das Display-Kapitel nicht gänzlich überspringen, sondern zumindest einen kurzen Vergleich mit unserem ersten Testsample wagen. Tatsächlich sind in puncto Maximalhelligkeit leichte Differenzen festzustellen: Die hier gemessenen 264 cd/m² liegen rund 10 Prozent unter dem zuvor ermittelten Durchschnittswert (292 cd/m²), wenngleich diese Abweichung als normale Streuung angesehen werden kann. Subjektiv dürfte der Betrachter ohnehin nur schwer einen Unterschied erkennen, da das menschliche Auge Lichtintensitäten logarithmisch interpretiert.
Das in der Vergangenheit kritisierte sichtbare Flimmern des Backlights bei reduzierter Leuchtdichte konnten wir in diesem Nachtest nicht reproduzieren.
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Ausleuchtung: 83 %
Helligkeit Akku: 264 cd/m²
Kontrast: 413:1 (Schwarzwert: 0.64 cd/m²)
ΔE Color 11.37 | 0.5-29.43 Ø4.92
ΔE Greyscale 13.09 | 0.5-98 Ø5.2
47% AdobeRGB 1998 (Argyll 1.6.3 3D)
51.9% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
72.3% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
50.8% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Gamma: 2.68
Entsprechend der leicht verringerten Helligkeit verbessert sich der Schwarzwert auf 0,64 cd/m², wohingegen das eigentliche Kontrastverhältnis mit 413:1 nahezu konstant bleibt. Kein Wunder: Erneut meldet sich die Anzeige als TN-Panel vom Typ Chi Mei CMN15C2. Qualitativ vergleichbare Produkte verbaut auch die Konkurrenz, beispielsweise Lenovo im ThinkPad S540. Für typische Office-Anwendungen mag ein solches Display vollkommen ausreichen, Profis aus dem Bereich der Foto- und Grafikbearbeitung werden jedoch mit dem stark eingeschränkten Farbumfang (47 Prozent AdobeRGB, 65 Prozent sRGB) sowie den relativ hohen Delta-E-Werten hadern. Um den sichtbaren Blaustich sowie die Abweichungen bei Farben und Graustufen zu minimieren, empfiehlt sich die Installation eines kalibrierten Farbprofils – wir stellen Ihnen dieses wie üblich als ICC-Datei zum Download bereit, zu finden rechts neben der obigen Ausleuchtungsgrafik.
Dank seiner entspiegelten Bildoberfläche macht das EliteBook im Außeneinsatz eine gute Figur und kann auch bei strahlendem Sonnenschein ohne größere Einschränkungen genutzt werden. TN-typisch weniger befriedigend fällt dagegen die Blickwinkelstabilität aus: Insbesondere in der Vertikalen muss der Anwender eine möglichst senkrechte Position vor dem Monitor einnehmen, um Farbverschiebungen sowie einen drastischen Kontrastabfall zu vermeiden. Deutlich mehr Bewegungsspielraum dürfte die bereits angesprochene Konfiguration mit "WVA"-/IPS-Panel bieten.
Leistung
Rund 100 Euro Preisdifferenz trennen den Core i7-4600U von dem beliebten Mittelklasse-Modell Core i5-4200U. Als Gegenleistung dafür gibt es einige hundert MHz mehr Taktrate (2,1-3,3 GHz statt 1,6-2,6 GHz), einen größeren L3-Cache (4 MB statt 3 MB) sowie zusätzliche Features wie vPro oder VT-d. Prinzipiell basieren beide Dual-Core-CPUs aber auf dem gleichen Haswell Chip, der in 22 Nanometern gefertigt und mit einer TDP von 15 Watt spezifiziert ist.
Die im Prozessor integrierte HD Graphics 4400 wird bei unserem Probanden von einer dedizierten Radeon HD 8750M unterstützt. AMDs Enduro Technologie aktiviert die Radeon GPU immer nur dann, wenn eine Anwendung besonders hohe Anforderungen an die 3D-Leistung stellt – das klappt (im Gegensatz zu früheren Tests) mittlerweile auch recht gut und hilft dabei, die Leistungsaufnahme sowie die Akkulaufzeiten zu verbessern.
Durch den Einbau eines zweiten 4-GB-Moduls DDR3L-1600 verdoppelt sich die Speicherkapazität des EliteBooks auf nunmehr 8 GB, zudem arbeitet der RAM jetzt im schnelleren Dual-Channel-Betrieb. Die 500-GB-Festplatte der günstigeren Modellvarianten musste einer 180 GB großen SSD weichen.
Prozessor
Während der größere L3-Cache des Core i7-4600U in den meisten Fällen nur höchst minimale Auswirkungen auf die Performance zeigt, sorgt der gestiegene Takt für ein solides Leistungsplus gegenüber dem i5-4200U. Im Single-Threading-Test des Cinebench R11.5, den die CPU mit vollen 3,3 GHz absolviert, liegt der Vorsprung bei über 26 Prozent und ist damit auch abseits synthetischer Benchmarks zu spüren. Bei Auslastung beider Kerne trennen die beiden Modelle dagegen nur knapp 17 Prozent – die niedrige TDP limitiert den Core i7 hier stärker als den Core i5, sodass der 4600U seinen Takt nach etwa 30 Sekunden von 2,9 auf 2,6 GHz drosseln muss.
Im Ergebnis kommt das 850 G1 zwar fast an die Performance des deutlich energiehungrigeren Vorgängers 8570p (Core i7-3520M, 37 Watt) heran, nicht aber an Quad-Core bestückte Konkurrenten wie das ThinkPad T540p (Core i7-4700MQ, 47 Watt). Hier zeigt sich die unterschiedliche Ausrichtung beider Geräte: Anders als Lenovo hat HP vor allem die Mobilität in den Mittelpunkt gestellt, wodurch das EliteBook zwar schlanker und leichter, aber eben auch weit weniger leistungsfähig ausfällt.
Im Akkubetrieb kommt der Core i7-4600U zunächst nicht über seine Basisfrequenz von 2,1 GHz hinaus, da der Hersteller den Turbo Boost nur bei angeschlossenem Netzteil aktiviert hat. Das kostet je nach Anwendung bis zu 35 Prozent Leistung, lässt sich aber glücklicherweise im BIOS mittels "Enable Turbo Boost on DC" umstellen.
Massenspeicher
Wenig überraschend verbaut HP auch im EliteBook 850 G1 die Intel SSD Pro 1500, welche wir bereits vom 820 G1 und 840 G1 kennen. Hohe Energieeffizienz, besondere Zuverlässigkeit (so zumindest das Herstellerversprechen) und spezielle Features wie die hardwarebasierte AES-Verschlüsselung lassen das 2,5-Zoll-Laufwerk als passende Wahl für ein hochpreisiges Business-Notebook erscheinen – nur die Speicherkapazität hätte gerne auch noch etwas größer als die vorliegenden 180 GB ausfallen können (115 GB nutzbar).
Performanceseitig haben wir dagegen nichts zu meckern: Die Kombination aus Sandforce Controller (SF-2281) und Intel eigenem MLC-Flash in 20-nm-Fertigung glänzt mit durchgängig hohen Übertragungsraten. Sowohl die Ergebnisse beim sequentiellen Lesen und Schreiben als auch die Werte der 4K-/4K64-Tests liegen am oberen Ende der aktuellen Leistungsskala.
System Performance
Schon die Basiskonfiguration des 850 G1 bot eine solide Systemleistung, die nun dank SSD und schnellerem Prozessor noch einmal eindrucksvoll getoppt wird. Dies gilt nicht nur für Benchmarks wie den PCMark 7, wo der Gesamtscore von rund 2.800 auf über 5.400 Punkte ansteigt. Fast noch erstaunlicher sind die Verbesserungen bei ganz alltäglichen Aufgaben wie dem Start von Windows oder Anwendungen: Während eine herkömmliche Festplatte oftmals die eine oder andere Gedenksekunde benötigt, reagiert die SSD praktisch verzögerungsfrei auf jeden Befehl. An dieser Komponente sollte darum keinensfalls gespart werden, zumal auch der nachträgliche Einbau eines Flashspeichers (und sogar der parallele Betrieb von HDD und M.2-SSD) ohne Weiteres möglich ist.
PCMark 7 Score | 5431 Punkte | |
PCMark 8 Home Score Accelerated v2 | 4192 Punkte | |
PCMark 8 Creative Score Accelerated v2 | 3511 Punkte | |
PCMark 8 Work Score Accelerated v2 | 4908 Punkte | |
Hilfe |
Grafikkarte
Kommen wir nun zur wohl spannendsten Besonderheit unseres Kandidaten: der AMD Radeon HD 8750M. Mit schnellem GDDR5-Speicher – wenngleich leider nur einem Gigabyte davon – hatten wir diese Karte bislang noch nie im Test, was auf den ersten Blick einen nennenswerten Leistungszuwachs verspricht. Allerdings werden die 384 Shadereinheiten (GCN-Architektur) des "Mars"-Chips bei der DDR3-Version deutlich höher getaktet (775-825 MHz statt 620-670 MHz), sodass sich die verdoppelte Speicherbandbreite kaum in gesteigerten Frameraten niederschlägt. Die Scores im 3DMark 11 oder 3DMark (2013) sind bei beiden Modellen sogar nahezu identisch und in etwa mit einer GeForce GT 730M oder 740M vergleichbar. Das reicht, um die HD Graphics 4400 um rund Faktor 2 zu distanzieren.
3DMark 11 - 1280x720 Performance GPU (nach Ergebnis sortieren) | |
HP EliteBook 850 G1-H5G44ET | |
HP EliteBook 850 G1-H5G34ET | |
Lenovo ThinkPad T540p-20BE005YGE | |
HP EliteBook 8570p-B6Q03EA-ABD |
3DMark 06 Standard Score | 10331 Punkte | |
3DMark Vantage P Result | 7164 Punkte | |
3DMark 11 Performance | 1791 Punkte | |
3DMark Ice Storm Standard Score | 41122 Punkte | |
3DMark Cloud Gate Standard Score | 6303 Punkte | |
3DMark Fire Strike Score | 1241 Punkte | |
3DMark Fire Strike Extreme Score | 265 Punkte | |
Hilfe |
Einen eher gemischten Eindruck hinterlässt die 8750M im CAD-Benchmark SPECviewperf 11. Im Durchschnitt aller Einzeltests liegt die Performance kaum oberhalb der integrierten Intel GPU – für komplexe Konstruktionen ist die Radeon damit nicht geeignet. Die von den technischen Daten exakt identische FirePro M4100 kann allein durch ihre optimierten OpenGL Treiber einen komfortablen Vorsprung von über 150 Prozent herausarbeiten. Derartige Profi-Modelle werden allerdings im Regelfall nur in Workstation-Notebooks wie HPs ZBook-Serie verbaut.
HP EliteBook 850 G1-H5G44ET Radeon HD 8750M, 4600U, Intel SSD Pro 1500 Series SSDSC2BF180A4H | HP EliteBook 840 G1 HD Graphics 4400, 4600U, Intel SSD Pro 1500 Series SSDSC2BF180A4H | HP ZBook 14 FirePro M4100, 4600U, Samsung SSD 840 Pro 256GB MZ7PD256HAFV-0Z000 | HP ZBook 15 Quadro K2100M, 4700MQ, Hitachi Travelstar 7K750 HTS727575A9E | |
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SPECviewperf 11 | -4% | 266% | 502% | |
1920x1080 Siemens NX | 6.4 | 1.93 -70% | 21.28 233% | 31.34 390% |
1920x1080 Tcvis | 2.89 | 2.7 -7% | 13.56 369% | 34.27 1086% |
1920x1080 SolidWorks | 11.9 | 11.43 -4% | 37.88 218% | 42.39 256% |
1920x1080 Pro/ENGINEER | 3.02 | 1.99 -34% | 8.87 194% | 17.6 483% |
1920x1080 Maya | 6.33 | 15.49 145% | 37.65 495% | 52.8 734% |
1920x1080 Lightwave | 13.21 | 16.07 22% | 48.54 267% | 48.97 271% |
1920x1080 Ensight | 12.16 | 2.47 -80% | 11.29 -7% | 28.25 132% |
1920x1080 Catia | 5.49 | 25.05 356% | 42.11 667% |
Gaming Performance, GPU-Throttling und weitere Probleme
Bevor wir zur Spiele-Performance der Radeon HD 8750M kommen, müssen wir zunächst eine Reihe von kleineren und größeren (Treiber-)Problemen ansprechen, die uns im Verlauf des Tests begegneten. Mehrfach stürzten Anwendungen, die auf die AMD GPU zurückgreifen, direkt nach dem Start ab (PCMark 8); in einigen Situationen fror gar das komplette System ein und ließ sich nur durch einen harten Reset wieder zum Leben erwecken (F1 2013, Company of Heroes 2).
Während diesbezüglich vielleicht schon ein neuer Grafiktreiber Abhilfe leisten könnte, scheint ein anderes Problem deutlich schwerer zu wiegen: Nach einigen Minuten Spielzeit beginnt die Taktrate der GPU stark zu schwanken – kurzzeitig haben wir dabei Einbrüche bis auf 300/150 MHz (Kern-/Speichertakt) beobachtet. Die Folge: starke Mikroruckler, die teilweise bis zur völligen Unspielbarkeit führen, selbst wenn die mittlere Bildrate weiterhin über der kritischen Marke von 30 fps verharrt.
Auf unsere relativ kurzen Benchmark-Sequenzen hatte dies jedoch keinen Einfluss, sodass die nachfolgenden Ergebnisse als repräsentativ für die Leistung der 8750M angesehen werden können. Erneut bestätigt sich, dass die DDR3- und GDDR5-Versionen der Karte auf einem Niveau liegen und recht gut mit einer GeForce GT 740M von Nvidia vergleichbar sind. Dies gilt aber leider nur im Netzbetrieb; wird das Notebook per Akku versorgt, sinkt die Performance um fast 50 Prozent (Taktbegrenzung auf 400/300 MHz).
min. | mittel | hoch | max. | |
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Anno 2070 (2011) | 103.6 | 52.5 | 29.4 | 15 |
Diablo III (2012) | 85.2 | 57.7 | 49.2 | 31.7 |
Tomb Raider (2013) | 104.4 | 49.4 | 33.6 | 15.3 |
Metro: Last Light (2013) | 41 | 27.8 | 16.3 | 7.9 |
Company of Heroes 2 (2013) | 28 | 22.1 | 12 | 2.1 |
Dota 2 (2013) | 99.3 | 53.9 | 29.5 | |
Total War: Rome II (2013) | 62.3 | 50 | 40.4 | 7.9 |
Fifa 14 (2013) | 229.4 | 147.9 | 142.3 | 97.5 |
F1 2013 (2013) | 80 | 54 | 37 | 23 |
Battlefield 4 (2013) | 48.7 | 33 | 22.4 | 8.1 |
Call of Duty: Ghosts (2013) | 35.3 | 32.7 | 14.3 | |
X-Plane 10.25 (2013) | 59.8 | 33.3 | 14 | 11.7 |
Thief (2014) | 21 | 14.8 | 11.1 |
Emissionen
Geräuschemissionen
Schon unser erstes Testgerät wurde im Leerlauf zumeist passiv gekühlt, einzig die mechanische Festplatte verhinderte damals einen wirklich lautlosen Betrieb. Da diese nun einer SSD weichen musste, ist von unserem Kandidaten in einfachen Office- und Multimedia-Anwendungen nichts mehr zu hören. Selbst wenn der Lüfter gelegentlich doch einmal anspringt, dreht selbiger auf niedrigster Stufe so langsam, dass das sanfte Rauschen aus einigen Zentimetern Entfernung kaum noch wahrgenommen wird.
Unter Volllast ist hingegen eine leichte Steigerung des Lärmpegels zu vermelden, da nun auch die zusätzliche Abwärme der Radeon GPU abgeführt werden muss. Die im 3DMark 06 ermittelten 37,2 dB(A) können jedoch noch immer als sehr zurückhaltend bezeichnet werden und gehen in Relation zu Dicke und Leistungsfähigkeit des Notebooks in Ordnung. Lauter wird das EliteBook nur im praxisfernen Stresstest.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 29 / 29 / 29 dB(A) |
Last |
| 37.2 / 40.9 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: Voltcraft SL-451 (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Auch die Gehäusetemperaturen fallen im Vergleich mit unserem vorherigen Test merklich höher aus. Bereits im Leerlauf messen wir stellenweise mehr als 30 °C, was allerdings in erster Linie auf den sehr defensiv abgestimmten Lüfter zurückzuführen ist – unangenehm oder gar bedenklich sind die ermittelten Werte jedenfalls nicht. Kritischer erscheint die Wärmeentwicklung bei starker Hardwareauslastung: 45 °C im mittleren Tastaturbereich würden wir allenfalls als "tolerabel" einstufen. Gleichzeitig sei aber auch betont, dass derart hohe Temperaturen nur in wenigen Extremsituationen erreicht werden.
Nach einstündiger Ausführung von Prime95 und FurMark vermelden die Sensoren von Prozessor und Grafikkarte jeweils rund 80 °C. Während die CPU aber konstant eine Frequenz von immerhin 2,4 GHz hält, zeigt die GPU noch stärkere Takteinbrüche als in unseren Spieletests. Interessanterweise erfolgt dieses Throttling nahezu unabhängig von der Kerntemperatur – womöglich handelt es sich deshalb um eine bewusste Designentscheidung, mit der die Leistungsaufnahme des Gerätes unterhalb bestimmter Grenzwerte gehalten werden soll.
(-) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 45.1 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 34.3 °C (von 21.2 bis 62.5 °C für die Klasse Office).
(-) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 47.8 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 36.8 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 30.2 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 29.5 °C.
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich erreichen maximal 33 °C und damit die typische Hauttemperatur und fühlen sich daher nicht heiß an.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 27.7 °C (-5.3 °C).
Energieverwaltung
Energieaufnahme
Mit einer minimalen Leistungsaufnahme von 4,1 bis 9,3 Watt agiert unser Testgerät nochmals sparsamer als die zuvor getestete Einstiegskonfiguration (4,9-9,3 Watt) – und das trotz eines zweiten Speichermoduls und der AMD Grafikkarte. Letztere schaltet sich im Leerlauf jedoch automatisch per Enduro ab, während der zusätzliche RAM durch die effizientere SSD kompensiert wird.
Sobald die dedizierte GPU ins Spiel kommt, bleibt von diesem Vorteil natürlich nichts mehr übrig. Trotz Throttling steigert die HD 8750M den Lastverbrauch auf 42,8 bis 48,6 Watt, gut 15 Watt mehr als wir unter Verwendung der Prozessorgrafik gemessen haben. Das mitgelieferte 65-Watt-Netzteil bietet dennoch mehr als ausreichende Leistungsreserven und sollte eigentlich nicht für die eingeschränkte Performance verantwortlich sein.
Aus / Standby | 0 / 0.1 Watt |
Idle | 4.1 / 8.6 / 9.3 Watt |
Last |
42.8 / 48.6 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft Energy Check 3000 |
Akkulaufzeit
Die soeben ermittelten Verbrauchswerte spiegeln sich auch in unseren Laufzeitmessungen wieder: Trotz identischem 50-Wh-Akku hält das EliteBook im Battery Eater Reader's Test (Energiesparmodus, minimale Helligkeit, Funkmodule aus) nun rund eineinhalb Stunden länger durch und kommt so auf insgesamt knapp 10 Stunden.
Wird die Displayhelligkeit auf ein alltagstaugliches Maß angehoben (Stufe 17/21, 139 cd/m²) und das Notebook zum Surfen oder der Wiedergabe von HD-Videos eingesetzt, sinkt die Ausdauer auf rund 5 Stunden ab. Ähnliche Werte konnten wir bereits in unserem letzten Test verzeichnen.
Auch im Battery Eater Classic Test (Höchstleistung, maximale Helligkeit, Funkmodule ein) bleibt die Laufzeit mit etwas mehr als 2 Stunden nahezu konstant. Standardmäßig wird diese Software jedoch auf der Intel GPU ausgeführt – bei Aktivierung der Radeon wird der Anwender deutlich früher die nächste Steckdose aufsuchen müssen. Praktisch: Das starke 65-Watt-Netzteil verkürzt den anschließenden Ladevorgang um etwa 30 Minuten.
Fazit
Ein Schritt nach vorn, zwei Schritte zurück: Dass das Topmodell der 850-G1-Baureihe letztlich sogar ein Prozentpünktchen schlechter als die Basiskonfiguration abschneidet, mag auf den ersten Blick irritieren – bei genauerem Hinsehen lässt sich das jedoch leicht erklären.
Beginnen wir aber zunächst mit den positiven Aspekten: Vor allem die reaktionsschnelle SSD beflügelt das EliteBook geradezu, und zwar nicht nur in synthetischen Systemleistungs-Benchmarks, sondern auch (und insbesondere) ganz alltäglichen Programmen. Gleichzeitig sorgt der auf 8 GB verdoppelte RAM dafür, dass dem Notebook selbst bei exzessivem Multitasking mit speicherhungriger Software nicht die Puste ausgeht. Der starke Prozessor dürfte ebenfalls nur in den wenigsten Fällen ernsthaft gefordert werden, wenngleich die Performance noch immer leicht unter dem Vorgängermodell mit Standard-Voltage-CPU liegt.
Besonders gespannt waren wir im Vorfeld auf die Radeon HD 8750M, die das 850 G1 auch für 3D-Anwendungen prädestinieren soll. Das würde auch gelingen, wären da nicht die beobachteten Takteinbrüche. Noch bleibt die Hoffnung, dass HP hier mit einem BIOS-Update nachbessert – dann dürfte allerdings auch die Wärme- und/oder Geräuschentwicklung ansteigen. Wir halten Sie diesbezüglich natürlich auf dem Laufenden.
Was können wir allen Kaufinteressenten nun abschließend raten? In Disziplinen wie Verarbeitung, Eingabegeräten oder Mobilität bleibt das EliteBook ein hervorragendes Gerät und kennt in der 15-Zoll-Klasse nur wenige Konkurrenten. Als mögliche Alternative bietet sich deshalb an, das vergleichsweise preiswerte Basismodell zu erwerben, um dieses anschließend selbst mit einer SSD oder weiteren Extras zu bestücken.