Test Update Dell Precision M6700 Notebook Nvidia Quadro K5000M
Das Dell Precision M6700 führt zusammen mit dem kleinen Bruder Dell Precision M4700 unser Workstation-Ranking an. Dass hier das vermeintliche 17-Zoll-Spitzenmodell nur auf Platz 2 landet, könnte daran liegen, dass das ältere Testmodell lediglich mit der preislich attraktiven AMD FirePro M6000 ausgestattet war. Nun haben wir ein Testmodell mit dem leistungsstärksten Nvidia Quadro Grafikchip, dem Quadro K5000M ergattert. Zudem ist eine noch performantere Intel Core i7-3940XM-CPU integriert, die im Mobilbereich bis zum Erscheinen der Haswell-Architektur das Maß der Dinge darstellt. Der Arbeitsspeicher ist mit 16 GB verdoppelt worden und bietet einen höheren Takt. Als Massenspeicher kommen gleich drei Solid State Drives zum Einsatz. Einmal 256 GB für das Betriebssystem und zweimal 512 GB für Daten. Ein IPS-Display mit RGB-LEDs haben wir leider nicht erhalten, hier kommt wieder das Standard-FullHD-Display zum Einsatz. Der Preis des Testgeräts liegt derzeit bei etwa 7.600 Euro brutto.
Das Gehäuse ist identisch zum bereits getesteten Dell Precision M6700 mit AMD FirePro M6000. Die umbrafarbene Metalloberfläche ist sehr stabil und widerstandsfähig. Das Displayscharnier hält den Bildschirm fest im Griff, die Handballenablage gibt nur über dem ExpressCard-Schacht etwas nach und die Gehäusesteifigkeit ist vorbildlich. Der Unterboden ist mit einer großen Abdeckung verschlossen, die mit zwei Schrauben befestigt ist. Darunter findet man die meisten wichtigen Komponenten. Ohne den Akku steht das Precision M6700 nicht mehr stabil, da einer der Standfüße daran befestigt ist. Weitere Eindrücke zum Gehäuse findet man bei den Tests des Dell Precision M6700 und des Precision M6600.
Die Schnittstellenausstattung ist in jeder Hinsicht hervorragend gelöst worden. Vielzahl und Position sind vorbildlich und erfüllen nahezu alle Wünsche. Lediglich exotische Schnittstellen, wie ein FireWire-800-Port oder Thunderbolt findet man hier nicht. Beim aktuellen Testmodell ist anstatt eines Blu-Ray-Brenners ein gewöhnlicher DVD-Brenner (Slot-in) verbaut. Den Card Reader haben wir mit einer SDHC Sandisk Extreme Pro UHS-1 (8 GB) getestet und sequentielle Leseraten von 75 MB/s und Schreibraten von 48 MB/s erzielt. Damit kann der Geschwindigkeitsvorteil schneller Speicherkarten beim Dell Precision M6700 gut genutzt werden.
Alle anderen Ausstattungsdetails sind identisch zum bereits getesteten Dell Precision M6700. Die Garantie deckt wie gewohnt einen Zeitraum von 36 Monaten ab.
Tastatur
Die Tastatur bietet nahezu identische Eigenschaften wie beim ersten Testmodell. Lediglich der linke Tastaturbereich wippt merklich nach und könnte Vielschreibern missfallen. Vermutlich handelt es sich hier um eine Einschränkung des Testsamples, da Dell ja bereits gezeigt hat, dass es auch besser geht. Als weitere Einschränkung ist wieder die fehlende Tastaturbeleuchtung mit aufzuführen.
Auch in diesem Testgerät finden wir das "normale" FullHD-Display. Ein RGB-LED-Display konnten wir für das Testupdate leider nicht ergattern. Dieses Mal stammt das Panel allerdings von Chi Mei und nicht von LG Philips.
|
Ausleuchtung: 83 %
Helligkeit Akku: 303 cd/m²
Kontrast: 797:1 (Schwarzwert: 0.38 cd/m²)64.1% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
93.1% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
62.4% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Beide Bildschirme sind qualitativ hochwertig, unterscheiden sich aber etwas im Detail. Die Helligkeit bewegt sich an unseren neun Messpunkten in einem Bereich von minimal 257 cd/m² in der rechten oberen Ecke bis hin zu maximal 309 cd/m² im unteren Zentrum. Im Mittel ergibt das 283 cd/m² und eine Ausleuchtung von 83 Prozent. Helligkeitsunterschiede sind bei einfarbigen Bildinhalten nur bei sehr genauem Hinsehen schwach erkennbar.
Der Kontrast beträgt nun 797:1 und sorgt hier für noch sattere Farben und ein tieferes Schwarz. Die Farbraumabdeckung ist nicht ganz so gut wie beim LG Philips-Panel und zeigt etwas größere Lücken, vor allem im Blau-Cyan-Grün-Bereich.
Bei den weiteren Displayeigenschaften wie den Graustufen, der Farbtreue und der Farbsättigung bietet der Bildschirm in der Auslieferungsabstimmung nur durchschnittliche Resultate. Nach dem Kalibrieren zeigt das Panel aber was in ihm steckt. Die Graustufen werden mit einem DeltaE2000 von durchschnittlich 1,78 sehr genau abgebildet. Die Farbgenauigkeit ist bis auf etwas verschobene Rot- und Magenta-Werte fast perfekt und die Farbsättigung zeigt ebenfalls sehr geringe Abweichungen vom Ideal. Somit eignet sich der Bildschirm auch für die Bildbearbeitung, wenn man nicht unbedingt auf eine hundertprozentige Farbraumabdeckung angewiesen ist.
Die Blickwinkelstabilität des TN-Bildschirms von Chi Mei ist subjektiv identisch zum LG Philips-Panel. In der Horizontalen sind von der Seite lediglich leichte Farb- und Helligkeitsveränderungen zu erkennen. In der Vertikalen bleichen Bildinhalte bei großen Einblickwinkeln aus oder invertieren.
Unser Testmodell verfügt über die derzeit stärkste Mobil-CPU Intel Core i7-3940XM. Diese hat Dell mit dem Topmodell der professionellen Grafikkarten von Nvidia, der Quadro K5000M, kombiniert. 16 GB schneller PC3-14900 Arbeitsspeicher von Kingston und drei SSDs vervollständigen die Hochleistungs-Workstation. Unsere Testkonfiguration ist ab etwa 7.600 Euro (brutto) bei Dell erhältlich. Der Preis liegt somit nochmals deutlich über dem Preis unseres ersten Testgerätes (5.200 Euro), das mit einer AMD FirePro M6000 Grafik und dem zweitschnellsten Prozessor Intel Core i7-3920XM ausgestattet war.
Prozessor
Intels Core i7-3940XM liefert in allen Testbereichen Bestwerte. Noch mehr Rechenpower erhält man derzeit nur mit Desktop-CPUs. Vier physische Rechenkerne, Hyperthreading, 8 MB L3-Cache und der Turbo Boost (3.000 - 3.900 MHz) sind wesentliche Ausstattungsmerkmale, die hier für eine besonders hohe Leistungsfähigkeit sorgen. Sowohl bei Single-Thread-Operationen als auch bei Multi-Thread-Aufgaben kann man mit absoluten Top-Scores rechnen. Beim Cinebench R10 64 bit werden beispielsweise 6.506 Punkte (Single-Core) und 25.475 Punkte (Multi-Core) erzielt. Die iTunes-Konvertierung von MP3-Dateien ins AAC-Format erfolgt in 55,9-facher Geschwindigkeit (Single-Thread) und erreicht damit den bis dahin erzielten Bestwert der Intel Core i7-3920XM-CPU. Die 100 MHz Unterschied bei der maximalen Taktfrequenz scheinen sich hier nicht auszuwirken. Die reine CPU-Umwandlung zweier Filmdateien mit dem Medienkonvertierer MediaEspresso von Cyberlink wird ebenfalls in einer Spitzenzeit absolviert.
Im Akkubetrieb haben wir keine Taktreduzierung des Prozessors festgestellt. Bei gleichzeitiger Auslastung von CPU und GPU im Netzbetrieb muss man jedoch nach etwa 20 Minuten mit einer Taktreduzierung rechnen. Weiteres siehe im Kapitel Emissionen.
System Performance
Bei der Systemleistung wird nahezu das derzeit technisch Machbare ausgereizt. Lediglich ein schneller SSD-RAID-Verbund könnte hier nochmals eine Ergebnisverbesserung bewirken. Aber auch in der vorliegenden Konfiguration sind die ermittelten 20.046 Punkte beim PC Mark Vantage und die 6.203 Punkte beim PC Mark 7 mehr als zufriedenstellend. Leistungssorgen muss man sich mit diesem Notebook auch die nächsten Jahre eher nicht machen.
PCMark Vantage Result | 20046 Punkte | |
PCMark 7 Score | 6203 Punkte | |
Hilfe |
Massenspeicher
Das Betriebssystem ist auf einer 256-GB-mSATA-SSD installiert. Das Samsung PM830 Solid State Drive hat schon in anderen Tests mit guten Resultaten überzeugt. Im aktuellen Fall bleiben die Testwerte allerdings in einigen Teilbereichen deutlich hinter dem Möglichen zurück. Grund dafür ist die per SATA II angebundene mSATA-SSD, die hier bei etwa 270 MB/s ausgebremst wird. Der Nachteil betrifft in erster Linie die maximalen sequentiellen Leseraten und die maximalen Transferraten. Die Zugriffe und das gleichzeitige Bearbeiten mehrerer kleiner Dateien (4k QD32) erfolgt jedoch ähnlich schnell wie bei einer SATA-III-Anbindung und macht den Großteil der gefühlten alltäglichen Arbeitsgeschwindigkeit aus. Siehe dazu auch unsere umfangreiche HDD-Benchmarkliste.
Für das Speichern von Daten kann man auf die enorme Kapazität zweier 512-GB-SSDs von ADATA zurückgreifen. Diese sind per SATA III angebunden und können so die volle Geschwindigkeit bieten. Das sorgt für sehr schnelle Datentransfers zwischen den Massenspeichern. Unser Testsystem hat alle SSDs als Einzellaufwerke eingebunden. Möglich ist auch die Verwirklichung verschiedener RAID-Konfigurationen, die entweder auf Performance oder Redundanz hin ausgelegt werden können.
Grafikkarte
Die Leistungsfähigkeit der Nvidia Quadro K5000M (Technische Daten) ist stark von optimierten Quadro-Treibern abhängig, die insbesondere gegenüber vergleichbar leistungsstarken Modellen aus dem Consumer-Bereich, für eine enorme Geschwindigkeitsverbesserung sorgen. Nebenbei wirken sich die Spezialtreiber auch auf die Stabilität und die Kompatibilität mit einer Vielzahl professioneller Anwendungen aus, die auch in einer entsprechenden ISV-Zertifizierung zum Ausdruck kommen.
Die Ergebnisse des SPECViewperf 11-Benchmark zeigen, dass die Nvidia Quadro K5000M durchweg eine Spitzenleistung abliefert. Gegenüber der AMD FirePro M6000 hat sie sogar in allen Bereichen die Nase vorn. Je nach Anwendungsgebiet ist der Unterschied allerdings relativ klein und man könnte sich durchaus die Frage stellen, ob sich der Aufpreis in dem Fall wirklich lohnt. Das ist zum Beispiel bei Solid Works, Maya und Lightwave der Fall. Gegenüber dem Schenker XIRIOS W712 mit Nvidia Quadro K5000M muss das Dell Precision M6700 wiederum bei Maya, TCVIS und Siemens NX deutlich zurückstecken. An den unterschiedlichen Treiberversionen liegt das nicht. Mit dem aktuelleren ForceWare 307.68 sind beim Dell Precision M6700 keine erkennbaren Leistungssteigerungen festzustellen. Vermutlich gibt beim XIRIOS W712 die deutlich bessere Multithread-Performance und der doppelt so große Arbeitsspeicher den Ausschlag für die besseren Wertungen. Bei den älteren Testgeräten, die wir in der Vergleichsgrafik mit aufgeführt haben, kann sich die Leistungsfähigkeit inzwischen durch Treiberupdates gesteigert haben.
Für Videokonvertierungsaufgaben kann das Testsytem dank Optimus und aktivierter Intel Grafik auch auf Intels Quick Sync Technologie zurückgreifen. Dies ist derzeit die schnellste Möglichkeit Videos in ein anderes Format umzuwandeln. Zudem kann man von einer sehr geringen Prozessorlast profitieren. Alternativ ist die Videokonvertierung auch per Nvidia CUDA-Engine oder mit reiner Prozessorleistung möglich. Mit diesen Technologien benötigen Aufträge aber deutlich mehr Zeit. Relevant wird dieser Unterschied vor allem bei großen Projekten. Ein Leistungsvergleich ist im Kapitel Prozessorleistung grafisch dargestellt.
Bei den DirectX11-Benchmarks ordnen sich die Resultate etwas oberhalb einer Nvidia Geforce GTX 675M ein. Beim 3D Mark 11 werden 5.152 Punkte erzielt und beim 3D Mark Fire Strike sind es noch 2.724 Punkte. Beim Cinebench OpenGL-Shading wird mit 84 fps sogar das Ergebnis der Schenker XIRIOS-Workstation (76 fps) übertroffen.
Im Akkubetrieb arbeitet die dedizierte Grafikeinheit lediglich mit ihrem Basistakt von 135 MHz. Das hat eine Leistungsreduzierung von etwa 60 Prozent zur Folge. Beim Cinebench R11.5 OpenGL Shading werden beispielsweise nur noch knapp 27 fps anstatt 84 fps erreicht. Dafür bleibt die Grafikperformance im Netzbetrieb dauerhaft stabil und hat nicht, wie die CPU, unter Hitze-Throttling zu leiden.
3DMark 06 Standard Score | 24595 Punkte | |
3DMark Vantage P Result | 19601 Punkte | |
3DMark 11 Performance | 5152 Punkte | |
3DMark Ice Storm Standard Score | 92405 Punkte | |
3DMark Cloud Gate Standard Score | 15362 Punkte | |
3DMark Fire Strike Score | 2724 Punkte | |
Hilfe |
Gaming Performance
Zum Spielen ist eine Workstation von der Ausrichtung her zwar nicht gedacht, dennoch eignen sich die leistungsstarken Grafikchips auch sehr gut für diese Aufgabe. Negative Auswirkungen der speziellen Quadro-Treiber sind nicht feststellbar. Die von uns getesteten Spieletitel können fast alle in maximalen Qualitätseinstellungen bei einer FullHD-Auflösung ruckelfrei wiedergegeben werden. Eine Einschränkung des Dell Precision M6700 besteht jedoch darin, dass Auflösungen zwischen 1.280 x 1.024 und 1.920 x 1.080 Bildpunkten nicht unterstützt werden. Weder intern noch auf einem externen Monitor.
min. | mittel | hoch | max. | |
---|---|---|---|---|
World of Warcraft (2005) | 402 | 340 | 121 | |
StarCraft 2 (2010) | 302 | 58 | ||
Total War: Shogun 2 (2011) | 267 | 111 | 39.98 | |
Batman: Arkham City (2011) | 82 | 43 | ||
Anno 2070 (2011) | 252 | 39 | ||
Diablo III (2012) | 323 | 134 | ||
F1 2012 (2012) | 155 | 96 | ||
World of Tanks v8 (2012) | 112 | 51 | ||
Tomb Raider (2013) | 222 | 16.9 |
Geräuschemissionen
Dell hat es beim Precision M6700 so gut wie kein anderer Hersteller geschafft, die hohe Leistungsfähigkeit mit einer sehr geringen Geräuschentwicklung zu kombinieren. Bei geringer Last ist das Notebook lautlos und macht nur gelegentlich durch eine leise Lüftertätigkeit auf sich aufmerksam. Das gilt auch, wenn anstatt der integrierten Intel HD Graphics 4000, Nvidias Quadro K5000M aktiviert ist. Bei mittlerer Last merkt man jedoch schon einen Unterschied zum Dell Precision M6700 mit AMD FirePro M6000. Mit 40,5 dB(A) ist es gegenüber den 34,6 dB(A) deutlich präsenter. Unangenehm wird es auf Dauer aber erst unter Volllast, wenn die Lüfter mit maximaler Drehzahl 48,9 dB(A) erzeugen. Sehr angenehm zeigt sich jedoch, dass bereits kurz nach einer Lastphase die Lüfter deutlich runterregeln und so das hohe Geräuschniveau auch tatsächlich nur bei einer hohen Beanspruchung vorliegt.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 29.6 / 29.6 / 29.6 dB(A) |
DVD |
| 34.8 / 42.3 dB(A) |
Last |
| 40.5 / 48.9 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: PCE-322A (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Die Hitzeentwicklung an den Gehäuseoberflächen lässt sich als sehr gemäßigt bezeichnen. Mit maximal 45 °C bleibt das Dell Precision M6700 an unseren üblichen Messpunkten auch nach über 2 Stunden Volllastphase weit unter der 50-Grad-Marke. Deutlich heißer wird es jedoch an den Luftauslässen am Heck mit bis zu 56 °C und am Dockingport mit 54,8 °C. Das Material des Dockinganschlusses nimmt scheinbar außerordentlich gut die Hitze auf und leitet diese nach außen weiter. Im Arbeitsbereich, auf der Handballenablage und auf der Tastatur geht es mit maximal 35,3 °C spürbar kühler zu.
Während die Gehäusetemperaturen damit insgesamt im Rahmen bleiben, geht es im Inneren heiß her. Nach etwa 20 Minuten Volllast (Furmark, Prime95) werden von dem Tool HWinfo Kerntemperaturen von 104 °C angezeigt. In dem Stadium setzt das Hitzethrottling ein und führt zu einem ständig wechselnden Turbo Boost zwischen 3 GHz und 3,7 GHz. Das Dell Energiesparprofil Ultra Performance (Max Fan Levels) hat hier übrigens keine Besserung gebracht. Als Ursache sehen wir die zu klein ausgelegten und zu dicht über der Stellfläche platzierten Ansaugöffnungen am Unterboden. Diese sind bei voller Belastung nicht in der Lage genügend kühle Luft in das Gehäuse durchzulassen. Hebt man das Precision M6700 im Heckbereich zum Beispiel dauerhaft etwa 4 Zentimeter an, so bleibt das CPU-Throttling aus. Bei der Nvidia Quadro K5000M tritt dieser Effekt nicht auf. Diese taktet stetig mit 601 MHz und bleibt immer deutlich unter der 80-Grad-Marke. Ein direkt im Anschluss durchgeführter 3D Mark`06 hat mit 24.670 Punkten sogar ein etwas besseres Ergebnis erbracht als beim ursprünglichen Test.
(±) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 40.3 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 38.2 °C (von 22.2 bis 69.8 °C für die Klasse Workstation).
(-) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 45.8 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 41.3 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 28.7 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 32 °C.
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich sind mit gemessenen 31.3 °C kühler als die typische Hauttemperatur und fühlen sich dadurch kühl an.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 27.8 °C (-3.5 °C).
Energieaufnahme
Die netzseitig gemessene Leistungsaufnahme reicht von 13,9 Watt bis hin zu 181,6 Watt. Dank der nutzbaren Intel HD Graphics 4000 kann so die Variante mit AMD FirePro M6000 im Minimum um etwa 4,7 Watt unterboten werden. Ist anstatt der integrierten Grafik die Nvidia Quadro aktiv, so beträgt der Stromverbrauch im Leerlauf 18,7, 23,7 oder 25,8 Watt und liefert damit fast identische Werte zur AMD FirePro. Im Maximum schließlich schlägt der hohe Energiebedarf der Nvidia Quadro K5000M voll durch und sorgt für 181,6 Watt Leistungsaufnahme. Dem gegenüber steht der bereits bekannte 97-Wh-Akku, der mit seiner üppigen Kapazität eine gute Voraussetzung für praxisgerechte Akkulaufzeiten darstellt.
Aus / Standby | 0.2 / 0.6 Watt |
Idle | 13.9 / 21 / 23.1 Watt |
Last |
115.9 / 181.6 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft VC 940 |
Akkulaufzeit
Durch die Nutzbarkeit der genügsamen Intel HD Graphics 4000, verlängern sich die Akkulaufzeiten unseres Testmodells, gegenüber dem AMD-Modell ohne nutzbare Intel-Grafik, enorm. Im Vergleich zum Netzbetrieb scheint Dell im Akkubetrieb noch weitere Stromsparoptionen zu nutzen. Beim Battery Eater Readers Test (minimale Displayhelligkeit, Energiesparprofil, Funkmodule aus) schafft das Dell Precision M6700, dank Nvidia Optimus, fast 9 Stunden Netzunabhängigkeit. Dem AMD-Modell geht beim gleichen Test schon nach 5:28 Stunden die Puste aus. Der praxisgerechtere W-LAN Test (Internetsurfen, Displayhelligkeit ca. 150 cd/m², Energiesparmodus, Intel HD) dauert gut 6 Stunden und der Videotest (DVD, Energiesparmodus, maximale Displayhelligkeit) zeigt, dass man etwa 5 Stunden lang Filme ohne Stromanschluss genießen kann. Der Battery Eater Classic Test (maximale Helligkeit, alles an, Höchstleistung) endet wesentlich früher und hat den Akku bereits nach 72 Minuten leer gesaugt. Dieses im Vergleich zum netzseitigen Maximalverbrauch noch schmeichelnde Ergebnis wird hauptsächlich durch die im Akkubetrieb auf 135 MHz reduzierte GPU-Taktung der Nvidia Quadro K5000M ermöglicht.
Dell hat mit der aktuellen Precision-Serie ein Meisterstück geschaffen. Keinem bisher getesteten Konkurrenten gelingt es so gut Highend-Leistung mit einem geringen Betriebsgeräusch zu kombinieren. Leider patzt Dell beim Testmodell ausgerechnet bei der für Workstations so wichtigen Standfestigkeit. Ein CPU-Throttling unter Volllast darf nicht sein. Zudem führt es die Anschaffung der Top-CPU ad absurdum, da ausgerechnet dann, wenn es darauf ankommt, das Potential nicht dauerhaft abgerufen werden kann.
Weitere Nachteile, wie das ab mittlerer Last erhöhte Betriebsgeräusch oder die reduzierte Grafikleistung im Akkubetrieb, können für manche Anwender ebenfalls ausschlaggebende Punkte sein, sich doch gegen das Dell Precision M6700 zu entscheiden. An diesen Punkten wird offensichtlich, dass man mit dieser Konfiguration das Leistungslimit des Dell Precision M6700 ausgereizt hat. Mit einer etwas leistungsschwächeren CPU-GPU-Kombination könnte man diesen Einschränkungen wahrscheinlich gut aus dem Weg gehen.
Doch Dell macht es dem Interessenten auch beim Testmodell nicht leicht. Denn die Habenseite ist nicht minder gewichtig. Die überaus hochwertigen und stabilen Gehäuseeigenschaften, die mit einem relativ leichten Gewicht gepaart sind, gefallen. Zudem sind die sehr guten Akkulaufzeiten und das damit nur selten notwendige Netzteil weitere Aspekte, die dem Mobilitätsfaktor zugutekommen.
Das Display ist adressantengerecht, die Systemleistung enorm und die Konfigurations- und Aufrüstungsmöglichkeiten bieten ein hohes Maß an Flexibilität.