Test-Update Acer Aspire V3-111P-P06A Notebook
Nach dem 11,6-Zoll-Netbook Aspire E3-111 liegt uns mit dem Aspire V3-111P nun das baugleiche Schwestermodell vor. Für den höheren Preis des V3 bekommt der Käufer einen stärkeren Prozessor, einen Touchscreen und einen Akku mit deutlich größerer Kapazität. Ob sich der Aufpreis lohnt, zeigt unser Testbericht auf.
Konkurrenten des Aspire sind grundsätzlich alle preisgünstigen 11,6-Zoll-Rechner - insbesondere Modelle mit Touchscreens. Zu diesen Modellen zählen beispielsweise das Asus F200MA-CT067H und das HP Pavilion 11-n070eg x360.
Da das V3-111P baugleich mit dem E3-111 ist, gehen wir nicht weiter auf das Gehäuse, die Eingabegeräte, die Ausstattung und die Lautsprecher ein - außer es bestehen Unterschiede. Die entsprechenden Informationen können dem Testbericht des Aspire E3-111 entnommen werden.
Gehäuse & Ausstattung
Das V3-111P ist baugleich mit dem kürzlich von uns getesteten Aspire E3-111. Einzig der Deckel des V3-111P fällt aufgrund des Touchscreens etwas dicker aus. Darüber hinaus findet sich noch ein weiterer Unterschied im Inneren: Der Akku des V3-111P (49 Wh) verfügt über eine größere Kapazität als der Akku des E3-111 (30 Wh).
Eingabegeräte
Tastatur und Touchpad entsprechen den im Aspire E3-111 verbauten Varianten. Neu hinzugekommen ist ein Touchscreen. Dieser arbeitet problemlos und reagiert prompt auf Eingaben.
Display
Im Aspire findet ein glänzendes 11,6-Zoll-Display Verwendung, das mit einer Auflösung von 1.366 x 768 Bildpunkten arbeitet. Aufregende Messwerte hat das Display nicht zu bieten. Mit einer Helligkeit von 222,2 cd/m² schneidet das Aspire etwas besser ab, als es in diesem Preissegment üblich ist. Kontrast (343:1) und Schwarzwert (0,68 cd/m²) entsprechen dem Preisniveau.
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Ausleuchtung: 88 %
Helligkeit Akku: 233 cd/m²
Kontrast: 343:1 (Schwarzwert: 0.68 cd/m²)
ΔE Color 10.29 | 0.5-29.43 Ø4.91
ΔE Greyscale 11.2 | 0.5-98 Ø5.2
40% AdobeRGB 1998 (Argyll 1.6.3 3D)
42.02% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
61.1% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
40.67% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Gamma: 2.54
Acer Aspire V3-111P-P06A HD Graphics (Bay Trail), N3530, Western Digital Scorpio Blue WD5000LPVX | HP Pavilion 11-n070eg x360 HD Graphics (Bay Trail), N2820, Seagate Momentus Thin ST500LT012-1DG142 | Asus F200MA-CT067H HD Graphics (Bay Trail), N2815, Toshiba MQ01ABF050 | Acer Aspire E3-111-C6LG HD Graphics (Bay Trail), N2930, Western Digital Scorpio Blue WD5000LPVX | Acer Aspire V5-132P HD Graphics (Ivy Bridge), 2129Y, Toshiba MQ01ABF050 | |
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Display | -3% | -1% | 11% | ||
Display P3 Coverage | 40.67 | 39.68 -2% | 40.43 -1% | 45.42 12% | |
sRGB Coverage | 61.1 | 58.7 -4% | 60.7 -1% | 67.3 10% | |
AdobeRGB 1998 Coverage | 42.02 | 41.19 -2% | 41.8 -1% | 46.94 12% | |
Bildschirm | 6% | 12% | -18% | 33% | |
Helligkeit Bildmitte | 233 | 181 -22% | 177 -24% | 245 5% | 209 -10% |
Brightness | 222 | 161 -27% | 175 -21% | 235 6% | 194 -13% |
Brightness Distribution | 88 | 83 -6% | 93 6% | 85 -3% | 86 -2% |
Schwarzwert * | 0.68 | 0.37 46% | 0.49 28% | 1.17 -72% | 0.32 53% |
Kontrast | 343 | 489 43% | 361 5% | 209 -39% | 653 90% |
Delta E Colorchecker * | 10.29 | 10.11 2% | 5.56 46% | 12.53 -22% | 4.72 54% |
Delta E Graustufen * | 11.2 | 10.72 4% | 6.46 42% | 13.25 -18% | 4.31 62% |
Gamma | 2.54 87% | 2.7 81% | 2.75 80% | 2.68 82% | 2.55 86% |
CCT | 14016 46% | 13522 48% | 7262 90% | 18403 35% | 6098 107% |
Farbraum (Prozent von AdobeRGB 1998) | 40 | 38.7 -3% | |||
Durchschnitt gesamt (Programm / Settings) | 6% /
6% | 5% /
7% | -10% /
-14% | 22% /
27% |
* ... kleinere Werte sind besser
Im Auslieferungszustand liegt die durchschnittliche DeltaE-2000-Abweichung bei einem Wert von 10,29. Damit verfehlt der Bildschirm den Zielbereich deutlich (DeltaE kleiner 3). Das überrascht aber nicht und ist in diesem Preissegment absolut normal. Darüber hinaus verfügt der Bildschirm über einen deutlichen Blaustich.
Die spiegelnde Oberfläche des Displays erschwert den Einsatz im Freien. Das Notebook kann primär in nicht allzu hellen Umgebungen eingesetzt werden. Bei dem verbauten Panel handelt es sich um ein einfaches TN-Modell, das nur eingeschränkte Blickwinkel zu bieten hat.
Leistung
Innerhalb der Aspire-V3-111P-Serie hält Acer Touchscreen-Notebooks im 11,6-Zoll-Format bereit. Unser Testgerät ist für etwa 380 Euro zu haben. Ohne Windows Betriebssystem ist es bereits für ca. 320 Euro erhältlich.
Prozessor
Das Aspire wird von einem Pentium N3530 Vierkernprozessor (Silvermont Architektur) angetrieben. Der Pentium arbeitet mit einer Basisgeschwindigkeit von 2,16 GHz. Per Turbo kann die Geschwindigkeit auf 2,58 GHz gesteigert werden. Die CPU besitzt eine TDP von 7,5 Watt. Die volle Rechenleistung des Prozessors steht im Netz- und im Akkubetrieb zur Verfügung. Alle CPU-Tests der Cinebench Benchmarks werden mit 2,58 GHz bearbeitet. Unter unseren Vergleichsgeräten ist das Aspire mit dem stärksten Prozessor ausgestattet (siehe Grafiken).
System Performance
Der kleine Rechner hat uns keine Sorgen bereitet. Das System arbeitet rund und flüssig. Der im Vergleich zum E3-111 stärkere Prozessor macht sich auch subjektiv bei der Nutzung bemerkbar. Entsprechend fallen auch die Resultate in den PC Mark Benchmarks deutlich besser aus.
PCMark 8 Home Score Accelerated v2 | 1451 Punkte | |
PCMark 8 Creative Score Accelerated v2 | 1307 Punkte | |
PCMark 8 Work Score Accelerated v2 | 1428 Punkte | |
Hilfe |
PCMark 8 - Home Score Accelerated v2 (nach Ergebnis sortieren) | |
Acer Aspire V3-111P-P06A | |
Acer Aspire E3-111-C6LG | |
Asus F200MA-CT067H | |
Acer Aspire V5-132P |
Massenspeicher
Acer hat das Aspire mit einer Festplatte von Western Digital bestückt, welche eine Kapazität von 500 GB bietet und mit 5.400 Umdrehungen pro Minute arbeitet. Die Transferraten fallen insgesamt gut aus und entsprechen dem, was wir bei den meisten 5.400er Festplatten feststellen.
Grafikkarte
Intel HD Graphics Grafikkern dient als GPU in dem Aspire. Er unterstützt DirectX 11 und arbeitet mit Geschwindigkeiten bis zu 860 MHz. Die Resultate in den 3D Mark Benchmarks zeigen an, dass der Kern dem unteren Ende der Leistungsskala zuzuordnen ist.
3DMark 11 Performance | 269 Punkte | |
3DMark Ice Storm Standard Score | 20776 Punkte | |
3DMark Cloud Gate Standard Score | 1544 Punkte | |
Hilfe |
Gaming Performance
Aufwändige Computerspiele sind nichts für das Aspire. Nur wenige Spiele erreichen bei geringer Auflösung und niedrigen Qualitätseinstellungen flüssige Frameraten. Anders sieht es bei Spielen aus, die für die Touch-Oberfläche von Windows geschaffen wurden. Hier gibt es in der Regel keine Probleme.
min. | mittel | hoch | max. | |
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Battlefield: Bad Company 2 (2010) | 12.8 | 9 | ||
Battlefield 3 (2011) | 8 | 4.8 | ||
Alan Wake (2012) | 5.8 | 2.3 | ||
Mass Effect 3 (2012) | 12.4 | 8.1 | ||
Sleeping Dogs (2012) | 12.9 | 8.1 | ||
Call of Duty: Black Ops 2 (2012) | 12.4 | 7.3 | ||
Far Cry 3 (2012) | 10.3 | 6.2 | ||
Tomb Raider (2013) | 15.4 | 7.8 | ||
Splinter Cell: Blacklist (2013) | 11 | 7.8 | ||
X-Plane 10.25 (2013) | 12.8 | 6 |
Emissionen & Energie
Geräuschemissionen
Wie schon das Aspire E3-111 kommt auch das Aspire V3-111P ohne einen Lüfter. Somit sind von dem Rechner allenfalls das Rauschen der Festplatte und Zugriffsgeräusche auf die Platte zu hören.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 0 / 0 / 0 dB(A) |
HDD |
| 31.2 dB(A) |
Last |
| 0 / 0 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: Voltcraft sl-320 (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Das Aspire hat zu keinem Zeitpunkt mit Hitzeproblemen zu kämpfen. Selbst während des Stresstests wird nur an zwei Messpunkten die Vierzig-Grad-Celsius-Marke überschritten. Es bleibt deutlich kühler als das ebenfalls mit einem Silvermont Vierkernprozessor ausgestattete Aspire E3-111. Wir haben bemerkt, dass CPU und GPU des E3-111 erst bei einer CPU-Temperatur von über 90 Grad Celsius gedrosselt werden. Beim Aspire V3-111P setzt die Drosselung schon deutlich früher ein (bei etwa 70 Grad Celsius). Somit erwärmt sich das Gehäuse deutlich weniger.
Den Stresstest (Prime95 und Furmark laufen für mindestens eine Stunde) bearbeitet das Aspire sowohl im Netz- als auch im Akkubetrieb auf die gleiche Weise. Prozessor und Grafikkern arbeiten für etwa 6 bis 7 Minuten mit ihren vollen Geschwindigkeiten. Dann wird im Inneren eine Temperatur von etwa 70 Grad Celsius erreicht und der Prozessor wird auf 1,5 GHz gedrosselt. Die GPU arbeitet mit etwa 600 bis 700 MHz. Sobald die Temperatur von 70 Grad Celsius überschritten wird, wird der Prozessor kurz auf bis zu 500 MHz gedrosselt, um dann wieder mit 1,5 GHz weiterzuarbeiten. Dies tritt im weiteren Verlauf der Tests immer wieder einmal auf. Die CPU-Temperatur steigt während des Stresstests bis auf 70 Grad Celsius.
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 39.7 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 35.9 °C (von 21.4 bis 59 °C für die Klasse Subnotebook).
(±) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 43.1 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 39.4 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 27.5 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 30.8 °C.
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich sind mit gemessenen 30 °C kühler als die typische Hauttemperatur und fühlen sich dadurch kühl an.
(±) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28.3 °C (-1.7 °C).
Energieaufnahme
Ein kleiner 11,6-Zoll-Rechner, der mit einer sparsamen CPU bestückt ist, benötigt nicht viel Energie. Im Idle-Modus bewegt sich die Leistungsaufnahme des Aspire deutlich im Bereich unterhalb von 10 Watt. Unter Last steigt der Energiebedarf natürlich an. Der Rechner benötigt während des Stresstests (Prime95 und Furmark laufen für mindestens eine Stunde) weniger Energie als unter mittlerer Belastung (3D Mark 2006 arbeitet), da CPU und GPU gedrosselt werden.
Aus / Standby | 0 / 0.1 Watt |
Idle | 4 / 6.1 / 6.5 Watt |
Last |
13.4 / 12.1 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft VC 940 |
Akkulaufzeit
Im praxisnahen WLAN-Test werden Webseiten automatisch im 40-Sekunden-Intervall aufgerufen. Das Energiesparprofil ist aktiv und die Displayhelligkeit wird auf etwa 150 cd/m² geregelt. Das Aspire erreicht eine Laufzeit von 8:21 h - ein sehr guter Wert. Das baugleiche Aspire E3-111 wird mehr als deutlich geschlagen. Das überrascht aber nicht, denn der Akku des V3-111P (49 Wh) verfügt über eine größere Kapazität als derjenige des E3-111 (30 Wh).
Fazit
Das Aspire V3-111P ist überwiegend baugleich mit dem Aspire E3-111. Daher besitzen beide Rechner weitgehend die gleichen Stärken und Schwächen. Wir gehen daher nur auf die Unterschiede zwischen beiden Netbooks ein. Das Aspire V3-111P kostet etwa 130 Euro (mit Windows Betriebssystem) bzw. 70 Euro (ohne Windows Betriebssystem) mehr als das Aspire E3-111. Für diesen Aufpreis bekommt der Käufer einen stärkeren Prozessor, deutlich längere Akkulaufzeiten und einen Touchscreen. Über die Sinnhaftigkeit eines Touchscreens bei einem herkömmlichen Notebook kann man streiten. Der Aufpreis für den schnelleren Prozessor und den stärkeren Akku lohnt sich aber. Die CPU sorgt für ein insgesamt flüssigeres Arbeiten. Eine Akkuladung genügt für einen normalen Arbeitstag oder einen Tag an der Uni. Optimal wäre es, wenn Acer noch ein V3 Modell ohne Touchscreen, dafür aber mit einem matten Bildschirm auf den Markt werfen würde.