Test Toshiba Satellite Click 2 Pro P30W-B-104 Convertible
Wie praktisch ist es doch, ein Convertible dabei zu haben: Schreibt man längere Texte, kann man auf eine tatsächliche Tastatur zurückgreifen, surft man nur im Internet, nimmt man einfach das Tablet mit Touchbedienung zur Hand. Beim 2-in-1-Konzept übertrumpfen sich die Hersteller gegenseitig mit ungewöhnlichen Scharnierkonstruktionen oder kombinieren einfach ein Tablet mit einem Tastaturdock, so dass man den berührungsempflindlichen Bildschirm komplett abnehmen und als Tablet nutzen kann.
Letzteres Konzept verfolgt auch Toshiba beim Satellite P30W-B-104: Das Tastaturdock fungiert wie eine Dockingstation mit zusätzlichen Anschlüssen, einer Tastatur und einem Touchpad. Gleichzeitig ist aber das Tablet auch ohne dieses Dock funktionsfähig, dank ebenfalls vorhandener Ports und weil Toshiba alle internen Komponenten wie Prozessor und Grafikkarte in das Tablet einbaut. Das bringt Vor- und Nachteile mit sich, die wir im folgenden Test genauer untersuchen.
Bei den 13-Zoll-Convertibles misst sich das Toshiba Satellite P30W-B-104 aktuell mit dem HP Split x2 13, dem Asus Transformer Book T300LA, dem Sony Vaio Fit 13A multi-flip, dem HP Spectre 13 sowie den Convertibles von Lenovo: Yoga 2 13 und Yoga 2 Pro.
Gehäuse
Als wir das Toshiba Satellite Click 2 Pro P30W-B-104 im geschlossenen Zustand auf dem Tisch liegen sahen, waren wir uns im ersten Moment nicht sicher, ob es nun mit der Ober- oder der Unterseite nach oben liegt: Da Toshiba die Seiten des Tablets möglichst schlank gestalten wollte, sind Lüftungsschlitze und Lautsprechergitter in die Rückseite des Tablets eingelassen. Das zerklüftet das eigentlich angenehm schlichte Design und mindert den hochwertigen Eindruck des Metallgehäuses etwas. Die Unterseite des Tastaturdocks ist übrigens nur aus Kunststoff, immerhin ist dieser aber strukturiert und fühlt sich hochwertig an.
Öffnet man das Convertible, so fällt das schicke Design des Tastaturdocks auf: Sanft geschwungen fällt es zur Tastatur hin ab, das Clickpad sieht mit oben abgerundeten Ecken ein wenig wie ein Torbogen aus und die gesamte Umrahmung ist aus gebürstetem Aluminium gefertigt. Das Tablet sitzt in einer massiven Haltervorrichtung, die in mattem Aluminium gehalten ist. Da sich diese Vorrichtung beim Schließen komplett auf dem Tastaturdock ablegt, zeigten sich bei unserem neuen Testgerät hier schon leichte Kratzer. Dieses Bauteil dürfte also nach längerem Gebrauch nicht mehr sehr ansehnlich sein.
Das teils sehr dünne Tastaturdock ist leider nicht vollständig stabil: Die vorderen Ecken lassen sich stark verwinden, dann ist auch mal ein Knacken zu hören oder der Spalt zwischen Clickpad und Rahmen vergrößert sich. Außerdem lassen sich die Clickpadtasten durch Druck auf die Unterseite bedienen, was der Präzision nicht zuträglich ist. Auch das Tablet lässt sich verwinden und es zeigen sich dann Farbverschiebungen auf dem Bildschirm.
Ein Ultrabook-Sticker ziert das Gehäuse, Toshiba hat sich also an Intels Vorgaben gehalten und bleibt mit einer Bauhöhe von 17 Millimeter deutlich unter dem möglichen Maximum von 21 Millimetern. Mit 1.982 Gramm Gesamtgewicht ist das Toshiba Satellite P30W-B-104 aber kein Leichtgewicht. Hier finden sich unter den Konkurrenten auch Geräte mit nur 1,3 Kilogramm (Sony Vaio Fit 13A multi-flip). Bei den Ultrabooks ohne Convertible-Funktion gibt es auch 13,3-Zoll-Geräte mit nur 1,1 Kilogramm Gewicht (Sony Vaio Pro 13 oder Samsung ATIV Book 9). Das Tablet des Toshiba Satellite Click 2 Pro wiegt 942 Gramm und ist damit etwas leichter als das von HP Spectre 13 oder Asus Transformer Book T300LA.
Convertible-Funktion
Um das Tablet vom Tastatur-Dock zu trennen, hat sich Toshiba eine Methode einfallen lassen, die ein Sticker oberhalb der Tastatur erklärt. Ist das Tablet eingerastet, muss man nur von oben daraufdrücken, dann springt es aus der Halterung und man kann es nach oben herausziehen. Zum Wiedereinsetzen muss man es nur an der Mittelmarkierung ausrichten und nach unten drücken.
Zunächst einmal ist diese Methode nicht sehr intuitiv, ohne den Aufkleber wären wir nicht daraufgekommen, das Tablet nach unten zu drücken. Außerdem ist das Feedback zu gering: Man weiß beim Entnehmen nicht, ob sich die Verankerung nun schon gelöst hat und beim Einsetzen bekommt man nicht richtig mit, ob das Tablet nun schon fest sitzt. Zudem benötigt man eine feste und gerade Unterlage, da sonst nicht genügend Widerstand vorhanden ist oder sich das Tablet nur auf einer Seite löst.
Alles in allem benötigt man einige Einarbeitungszeit und selbst dann bleibt es recht fummelig, das Tablet zu entnehmen und wieder einzusetzen. Hier haben wir beim Asus Transformer Book T300LA oder beim HP Spectre 13 wesentlich intuitivere Convertible-Funktionen gesehen.
Ausstattung
Beim Asus Transformer Book T300LA haben wir uns darüber geärgert, dass das Tastaturdock kaum Anschlüsse enthielt. Verständlicherweise muss aber auch das Tablet die wichtigsten Ports enthalten, damit es als Stand-alone-Gerät verwendet werden kann. Toshiba hat sich beim Satellite Click 2 Pro dieses Problems angenommen und verbaut die meisten Anschlüsse einfach zweimal: Einmal im Tablet und einmal im Tastaturdock. So findet sich beispielsweise am Tablet ein micro-SD-Kartenleser, im Tastaturdock hingegen kann man SD-Karten in voller Größe einstecken. Ein USB-Anschluss in voller Größe findet sich sogar am Tablet, allerdings nur nach USB-2.0-Standard. Im Dock gibt es zwei USB-3.0-Anschlüsse.
Kleiner Wermutstropfen: Da sich die meisten Anschlüsse am Tablet an der Unterseite befinden, lassen sie sich nicht nutzen, wenn das Tablet im Dock steckt. Zudem müssen alle Geräte vom Tablet getrennt werden, bevor man es mit dem Tastaturdock verbinden kann, da sonst die Stecker im Weg sind. Insgesamt ist die Anschlussvielfalt bemerkenswert, hätte man allerdings die Anschlüsse am Tablet seitlich angebracht, wäre sie noch besser und vor allem dauerhaft nutzbar.
Das Satellite Click 2 Pro bringt gleich zwei Webcams mit: Die rückwärtige Kamera löst mit 5 Megapixel auf und beherrscht Autofokus, die Frontkamera bietet eine Auflösung von 1.280 x 720 Pixel. Die Bilder reichen nicht an eine gute Smartphonekamera und schon gar nicht an eine Spiegelreflexkamera heran, so sind sie in unserem Beispiel stark überbelichtet. Immerhin schafft es die rückwärtige Kamera aber noch, die Farben ganz ordentlich wiederzugeben und die Bildschärfe ist in Ordnung. Die Frontkamera ist deutlich weitwinkliger und außerdem überbelichtet. Dafür schlagen sich beide Kameras bei schlechten Lichtsituationen ganz passabel.
Kommunikation
Trotz der üppigen Anschlussausstattung muss man auf einen LAN-Port verzichten. Fairerweise sei gesagt, dass keines der Geräte im Vergleichsfeld über eine LAN-Buchse verfügt. Dafür stattet Toshiba sein Satellite Click 2 Pro P30W-B-104 mit WLAN nach dem modernen 802.11-ac-Standard aus, der sehr schnelle drahtlose Netzwerkverbindungen ermöglicht.
Die Empfangsqualität des WLAN-Moduls ist gut. Im nicht-standardisierten Test entfernen wir uns 10 Meter vom WLAN-Router, dazwischen befinden sich drei Wände. Das Signal besitzt dann entweder volle Stärke oder 4/5. Geht man noch einmal zwei Meter weiter und bringt eine weitere Wand zwischen Gerät und Router, bleiben noch 3/5 des Empfangs übrig, der Seitenaufbau geht aber immer noch schnell vonstatten.
Wartung
Zwar finden sich an der Unterseite der Tastatureinheit einige Schrauben, da sich alle leistungsrelevanten Komponenten aber im Tablet befinden, macht es wenig Sinn, die Tastatureinheit zu öffnen. Das Tablet hingegen lässt sich vom Endanwender nicht öffnen.
Garantie
24 Monate Garantie bietet Toshiba für dieses Produkt als Standard. Wer diesen Zeitraum verlängern möchte, der hat die Wahl zwischen 36 und 48 Monaten Gesamtgarantiezeit. Hierzu lassen sich auch noch Unfallschutz und Datenrettung zubuchen. Leider macht Toshiba auf seiner Website keine Angaben zu den Preisen der einzelnen Garantieverlängerungen.
Eingabegeräte
Tastatur
Bei der Tastatur hat man auf den ersten Blick das Gefühl, dass Toshiba mit dem beschränkten Platz im 13,3-Zoll-Gehäuse recht großzügig umgeht: Die Standardtasten der Chiclet-Tastatur haben einen Abstand von 3 Millimeter, bei größeren Geräten ist er meist auch nicht größer. Die Sondertasten sind recht klein geraten, aber mit teilweise 5 Millimeter Abstand noch weiter auseinander und deshalb gut zu bedienen. Gleichzeitig lässt Toshiba links und rechts von der Tastatur jeweils 25 Millimeter Platz, den man zumindest teilweise noch hätte nutzen können.
Die Standardtasten sind mit 13 Millimeter Höhe und 16 Millimeter Breite ausreichend groß geraten und lassen sich auch ansonsten gut bedienen. Das liegt am angenehm sanften Anschlag, der dennoch genug Feedback über den Tastendruck bereitstellt. Auch der Hub ist ausreichend. Das Schreibgefühl ist hochwertig, dazu trägt auch bei, dass die Tastatur bombenfest im Gehäuse sitzt und sich nicht durchbiegt.
Touchpad
Das Clickpad, das nach links verschoben in der Handballenablage sitzt, ist mit 12 Zentimeter Durchmesser recht groß geraten, allerdings sind die Tasten in die berührungsempfindliche Fläche integriert. Die Oberfläche ist gut von der umgebenden Handballenablage abgesetzt und angenehm gleitfreudig. Der Hub der Tasten ist recht kurz, allerdings besitzen sie einen klaren Druckpunkt und geben deutliches Feedback.
Ein Manko gibt es allerdings: Durch die sehr dünne Tastaturablage bietet der Boden unterhalb der Tasten nicht genug Widerstand – drückt man von unten dagegen, löst der Kontakt für die Maustaste aus und ein Klick wird ausgeführt.
Touchscreen
Der kapazitive Touchscreen des Toshiba Satellite Click 2 Pro ist durch eine Glasscheibe gesichert, die sich nahtlos über die gesamte Vorderseite des Tablets zieht. Die Oberfläche ist recht gleitfreudig und lässt sich auch bei etwas stärkerem Druck noch gut bedienen. Der Bildschirm ist bis in die Ecken empfindlich und präzise, auch Multi-Touch-Gesten werden zuverlässig erkannt.
Display
Das IPS-Panel des Toshiba Satellite Click 2 Pro P30W-B-104 löst mit 1.920 x 1.080 Pixel auf und besitzt eine spiegelnde Oberfläche. Mit einer durchschnittlichen Helligkeit von 324 cd/m² platziert es sich in Relation zu den Vergleichsgeräten im Mittelfeld: HP Split x2 13, Asus Transformer Book T300LA und das Lenovo Yoga 2 13 haben deutlich dunklere Bildschirme, alle anderen Vergleichsgeräte liegen darüber.
Der subjektive Bildeindruck ist gut: Die Schärfe ist hoch, die Farben strahlen und die Kontakte des Touchscreens sind auch bei großen Flächen nicht zu erkennen. Gleichzeitig ist der Bildschirm mit 87 % recht gleichmäßig ausgeleuchtet, so dass es auch bei großen Farbflächen keine sichtbaren Helligkeitsunterschiede gibt.
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Ausleuchtung: 87 %
Helligkeit Akku: 303 cd/m²
Kontrast: 819:1 (Schwarzwert: 0.37 cd/m²)
ΔE Color 2.82 | 0.5-29.43 Ø4.91
ΔE Greyscale 2.06 | 0.5-98 Ø5.2
Gamma: 2.47
* ... kleinere Werte sind besser
Beim Kontrast liegt der Bildschirm erneut im Mittelfeld, wenn man die Vergleichsgeräte betrachtet: 819:1 sind ein ordentlicher Wert für den Kontrast und dementsprechend ist auch der Schwarzwert von 0,37 cd/m² im Vergleichsfeld nicht herausragend gut, aber in Ordnung. Tatsächlich wirken schwarze Flächen auf dem Bildschirm sehr plastisch und dunkel.
Erfreulich sind die Ergebnisse der genaueren Analyse mithilfe eines speziellen Messgeräts und der Software CalMan: Die Farbabweichung im Vergleich zum Referenzfarbraum sRGB ist sehr gering, selbst ohne Farbkalibrierung entsprechen Farben und Graustufen relativ genau den Referenzwerten. Auch der recht gängige Blaustich ist hier nicht zu erkennen. Das führt dazu, dass Farben relativ genau so dargestellt werden, wie sie beispielsweise von einer Kamera aufgenommen wurden. Die Abdeckung der Farbräume sRGB und AdobeRGB können wir leider nicht genauer überprüfen, da hier der Profiler regelmäßig abstürzt.
Beim Außengebrauch kann die ordentliche Helligkeit nur wenig gegen den stark spiegelnden Bildschirm ausrichten. Selbst in Innenräumen spiegeln sich immer wieder Fenster oder helle Flächen im Hintergrund auf dem Screen und stören so das Bild. Man sollte sich im Freien an ein schattiges Plätzchen begeben, dort lässt sich mit dem Convertible einigermaßen arbeiten.
Da ein Panel mit IPS-Technologie beim Toshiba Satellite Click 2 Pro P30W-B-104 zum Einsatz kommt, sind die Blickwinkel in alle Richtungen sehr stabil. Auch aus sehr flachen Winkeln lässt sich das Bild noch erkennen.
Leistung
Der Intel Core i5-4210U ist ein energiesparender Prozessor, der aber genug Power für den Arbeitsalltag bereitstellt. Auch eine schwächere dedizierte Grafikkarte würde den Prozessor nicht ausbremsen, darauf muss man aber beim Toshiba Satellite Click 2 Pro verzichten, die integrierte Intel HD Graphics 4400 verrichtet ihren Dienst. Durch die schnelle SSD und die 4 GByte Arbeitsspeicher entsteht ein ausgewogenes System, das für alltägliche Aufgaben schnell genug sein sollte.
Prozessor
Der Intel Core i5-4210U mit 1,7 GHz Grundtakt ist ein recht beliebter Prozessor für Convertibles und Ultrabooks. Er erreicht nach Datenblatt und auch in unseren Tests bis zu 2,7 GHz Turbotakt, wenn nur ein Kern aktiv ist und bis zu 2,4 GHz, wenn beide Kerne aktiv sind. Per Hyperthreading kann er bis zu vier Threads gleichzeitig bearbeiten. Innerhalb der Vergleichsgeräte schafft es der Prozessor in den synthetischen Benchmarks sogar an die Spitze, knapp gefolgt von Lenovo Yoga 2 Pro und Sony Vaio Fit 13A multi-flip mit dem etwas langsameren Core i5-4200U.
Erfreulich: Auch im Akkubetrieb wird der volle Turbotakt des Prozessors erreicht und das unabhängig vom Energiesparprofil – wenn die volle Leistung benötigt wird, ist sie auch abrufbar.
System Performance
Bei den synthetischen Systembenchmarks wird das Gesamtsystem überprüft, das die Komponenten des Toshiba Satellite Click 2 Pro formen. Hierbei spielen natürlich Prozessor und Grafikkarte, aber auch der Massen- und Arbeitsspeicher, eine wichtige Rolle. So fallen Geräte wie das HP Split x2 13 oder das Lenovo Yoga 2 13 mit herkömmlicher Festplatte gegenüber den Geräten mit SSD deutlich zurück. Unser Testgerät ist dank flottem Prozessor und schneller SSD vorne im Vergleichsfeld mit dabei, ungefähr gleichauf mit Sony Vaio Fit 13A, Lenovo Yoga 2 Pro und HP Spectre 13.
PCMark 7 Score | 4369 Punkte | |
PCMark 8 Home Score Accelerated v2 | 2053 Punkte | |
PCMark 8 Creative Score Accelerated v2 | 1979 Punkte | |
PCMark 8 Work Score Accelerated v2 | 3146 Punkte | |
Hilfe |
PCMark 8 | |
Home Score Accelerated v2 (nach Ergebnis sortieren) | |
Toshiba Satellite P30W-B-104 | |
HP Split x2 13-m210eg | |
Asus Transformer Book T300LA-C4006H | |
Creative Score Accelerated v2 (nach Ergebnis sortieren) | |
Toshiba Satellite P30W-B-104 | |
HP Split x2 13-m210eg | |
Asus Transformer Book T300LA-C4006H | |
Work Score Accelerated v2 (nach Ergebnis sortieren) | |
Toshiba Satellite P30W-B-104 | |
HP Split x2 13-m210eg | |
Asus Transformer Book T300LA-C4006H |
Massenspeicher
Die SSD im Toshiba Satellite Click 2 Pro P30W-B-104 stammt von Toshiba selbst und fasst 256 GByte. Sie verbraucht nicht nur weniger Energie als herkömmliche Festplatten, sondern hat auch einen wesentlich höheren Datenduchsatz. So ist beispielsweise die sequentielle Lesegeschwindigkeit unseres Testgeräts im Vergleich zur konventionellen Festplatte im Lenovo Yoga 2 13 fünfmal höher. Erfreulich sind auch die starken Werte beim Schreibvorgang, die Vergleichsgeräte können hier nicht mithalten. Im praktischen Betrieb macht sich das durch einen schnellen System- und Programmstart bemerkbar und natürlich durch beschleunigte Kopiervorgänge.
Grafikkarte
Die Intel HD Graphics 4400 ist eine im Prozessor integrierte Grafikeinheit, die für alltägliche Tätigkeiten genug Power bietet, für anspruchsvolle Spiele aber meist nicht ausreicht. Der maximale Takt beträgt 1.000 MHz, er steht auch im Akkubetrieb zur Verfügung, solange man die Profile "Höchstleistung" oder "Ausbalanciert" benutzt. Im Energiesparmodus sinkt der Takt auf 600 MHz.
Zu Beginn hatten wir übrigens Probleme damit, die Grafikkarte überhaupt dazu zu bringen, etwas darzustellen. Der Windows-Desktop und einfache Anwendungen, wie der Webbrowser, wurden zwar fehlerfrei dargestellt, wenn es aber um das Dekodieren von Filmen oder 3D-Berechnungen ging, streikte die Intel HD Graphics 4400. Toshiba bietet aktuell zwei BIOS-Updates an, die über das installierte Update-Tool angezeigt werden. Nach der Installation hatten wir damit keine Probleme mehr.
3DMark 11 Performance | 770 Punkte | |
3DMark Ice Storm Standard Score | 34025 Punkte | |
3DMark Cloud Gate Standard Score | 3791 Punkte | |
3DMark Fire Strike Score | 495 Punkte | |
Hilfe |
Gaming Performance
Weil die dedizierte Grafikkarte fehlt, kann man mit dem Toshiba Satellite Click 2 Pro nicht so wirklich gut spielen: "Diablo III" und "Tomb Raider" laufen bei minimalen Details und in sehr stark reduzierter Auflösung noch flüssig, das aktuelle "Thief" aber kann man nicht flüssig spielen. Wer aktuelle Spiele und ältere Spiele in hoher Auflösung zocken will, der sollte sich nach einem Gerät mit dedizierter Grafikkarte umsehen.
min. | mittel | hoch | max. | |
---|---|---|---|---|
Diablo III (2012) | 42.3 | 30.1 | 25.1 | 13.6 |
Tomb Raider (2013) | 42.2 | 23.1 | 12 | 5 |
Thief (2014) | 12.1 | 7 | 4 | 1.2 |
Emissionen
Geräuschemissionen
Im Idle-Betrieb hört man vom Toshiba Satellite Click 2 Pro nichts. Das liegt daran, dass der Lüfter ganz ausgeht, wenn man das Gerät nicht übermäßig fordert. Nach einiger Zeit springt der Lüfter kurzzeitig an, ist allerdings dann ebenfalls kaum zu hören. Das maximale Geräusch im Idle-Betrieb sind sehr leise 31,5 dB(A). Da die SSD bauartbedingt ebenfalls keine Geräusche von sich gibt, ist das Toshiba Satellite Click 2 Pro auch für sehr leise Umgebungen geeignet.
Unter Last können allerdings bis zu 38,4 dB(A) erreicht werden, was dann doch deutlich hörbar ist. Der mittlere Wert unter Last ist mit 33,5 dB(A) aber wesentlich niedriger. Nach dem Lastbetrieb sinkt das Lüftergräusch schnell wieder, zudem ist das Lüftergeräusch angenehm unaufdringlich in der Frequenz. Insgesamt ist das Click 2 Pro ein sehr leises Gerät. Wer gar nichts von seinem Convertible hören möchte, der muss auf ein passiv gekühltes Gerät wie das HP Spectre 13 zurückgreifen. Auch das Asus Transformer Book T300LA ist aber unter Last nochmal ein deutliches Stück leiser als das Toshiba Satellite Click 2 Pro.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 29.6 / 31 / 31.5 dB(A) |
Last |
| 33.5 / 38.4 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: Voltcraft sl-320 (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Vorteilhaft am Konzept des Toshiba Satellite Click 2 Pro: Dadurch, dass keine Leistungskomponenten im Tastaturdock verbaut sind, bleibt dieses absolut kühl und man kann das Convertible in zusammengesetzter Form stets auf dem Schoß betreiben. Dafür kann das Tablet ganz schön warm werden, während man es in der Hand hält. Im Idle-Betrieb merkt man davon zunächst nichts: Das Tablet erwärmt sich allenfalls ganz leicht gegenüber der Umgebungsluft und wird nur an der Rückseite im Bereich der oberen Mitte etwas wärmer. Maximal 32,5 Grad sind aber immer noch eine sehr geringe Erwärmung.
Unter voller Last hingegen erwärmt sich das Gehäuse sowohl an der Rück- als auch an der Vorderseite deutlich spürbar. Oben mittig an der Rückseite, wo wohl der Prozessor sitzt, findet die stärkste Erwärmung statt: Bis zu 47,2 Grad Celsius messen wir hier. Damit zählt das Gerät zu den wärmeren im Vergleichsfeld, den Spitzenplatz verteidigt aber weiterhin das Lenovo Yoga 2 13 mit bis zu 47,8 Grad. Erfreulicherweise lässt sich das Tablet des Toshiba Satellite Click 2 Pro im Quermodus noch gut halten, da sich die seitlichen Bereiche am wenigsten stark erwärmen.
Beim Stresstest belasten wir Grafikkarte und Prozessor bis an die Grenzen. Die Temperatur steigt auch nach längerer Vollbelastung nicht in kritische Bereiche, sie bleibt mit maximal 65 Grad im grünen Bereich. Die Leistung allerdings sinkt: Der Prozessor erreicht als maximalen Takt 1,4 GHz, die Grafikkarte kann die vollen 1.000 MHz Takt nicht immer halten und sinkt zeitweise auf 950 MHz. Somit ist bei sehr hoher Belastung mit einer Einschränkung der Leistungsfähigkeit zu rechnen.
(-) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 46.1 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 35.4 °C (von 19.6 bis 60 °C für die Klasse Convertible).
(-) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 47.2 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 36.8 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 28.5 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 30.3 °C.
(±) Die Handballen und der Touchpad-Bereich können sehr heiß werden mit maximal 38.7 °C.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28 °C (-10.7 °C).
Lautsprecher
Die Lautsprecher sitzen an der Rückseite des Tablets links und rechts. Sie sind im oberen Drittel der Rückseite platziert, so dass man sie normalerweise beim Halten nicht verdeckt. Der Klang ist passabel: Die maximale Lautstärke könnte höher sein und generell klingen die Speaker etwas blechern. Bässe sind kaum zu vernehmen, immerhin übersteuern die Lautsprecher aber auch bei hoher Lautstärke nicht.
Vorinstalliert ist die "DTS Sound"-Software, mit der man diverse Parameter des Klangs einstellen kann, auf Wunsch auch mit einem Equalizer. Allerdings ändert das alles wenig am Klang und bringt keine wirkliche Verbesserung zustande.
Energieverwaltung
Energieaufnahme
Mit dem sparsamen Prozessor sollte doch ein niedriger Energieverbrauch möglich sein, oder? Tja, leider gelingt es Toshiba nicht ganz, sein Convertible auf Sparsamkeit zu trimmen. Zwar steht der von Toshiba bekannte "Eco-Modus" zur Verfügung, mit dem man noch einmal einige Einstellungen vornehmen kann, die den Energieverbrauch senken. Das ist grundsätzlich erfreulich, allerdings liegt der Energieverbrauch des Toshiba Satellite Click 2 Pro P30W-B-104 deutlich über dem der Vergleichsgeräte.
So zieht das Gerät schon im vollständig ausgeschalteten Zustand 0,1 Watt aus der Steckdose oder dem Akku, im Standby-Modus sind es sogar 0,2 Watt. Das ist zwar erstmal nicht viel, summiert sich aber im Laufe der Zeit. Im Idle-Modus schließlich werden mindestens 4 Watt verbraucht, das ähnlich ausgestattete Asus Transformer Book T300LA braucht hier nur 3,3 Watt. Unter Last fallen die Unterschiede noch größer aus, hier braucht das Satellite Click 2 Pro bis zu 31,1 Watt, bei Asus' Convertible sind es nur 28,1 Watt. Ähnlich viel Energie wie unser Testgerät genehmigt sich von den Vergleichsgeräten nur das Lenovo Yoga 2 13.
Aus / Standby | 0.1 / 0.2 Watt |
Idle | 4 / 8.9 / 9.4 Watt |
Last |
31 / 31.1 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft VC 940 |
Akkulaufzeit
Entsprechend des Energieverbrauchs fallen die Akkulaufzeiten aus, die das Satellite Click 2 Pro aus dem Akku herausholen kann, der 41 Wattstunden bereitstellt. Die Idle-Laufzeit ist mit 10:43 Stunden noch recht ordentlich, sobald wir aber die Helligkeit auf circa 150 cd/m² senken und unser Skript starten, das Surfen per WLAN simuliert, erreichen wir nur noch 5:42 Stunden Laufzeit. Damit liegt Toshibas Convertible zwar in etwa gleichauf mit den meisten Vergleichsgeräten, wird aber vom Asus Transformer Book T300LA mit über 10 Stunden Laufzeit deutlich geschlagen.
Immerhin kann man sich drei normallange Filme von der SSD anschauen, bevor der Akku in die Knie geht und auch die restlichen Laufzeiten sind ja durchaus praxistauglich. Mit einem Zusatzakku im Tastaturdock hätte sich die Ausdauer des Satellite Click 2 Pro noch deutlich verlängern lassen, diesen bietet aber auch von den Vergleichsgeräten nur das HP Spectre 13.
Fazit
Schick, schlank und schnell – braucht ein Convertible noch mehr, um Tester und Käufer zu überzeugen? Das Toshiba Satellite Click 2 Pro P30W-B-104 macht sich in vielen Kategorien sehr gut, wirkt aber in manchem Detail nicht ganz durchdacht. So ist das Tastaturdock mit seinen geschwungenen Linien und dem mutig designten Touchpad eine Augenweide, dafür wird die Rückseite des Tablets von Lüftungsauslässen und Lautsprechergittern verunstaltet.
Die Anschlussvielfalt ist über dem Klassenniveau, aber die allermeisten Anschlüsse am Tablet lassen sich nicht nutzen, wenn es im Tastaturdock steckt. Außerdem muss man vor der Verbindung alle Kabel vom Tablet trennen. Man hätte doch die Seiten des Tablets für Anschlüsse, Lüftungsgitter und Lautsprecher nutzen können, beim Asus Transformer Book T300LA beispielsweise hat das doch gut funktioniert...
Der Bildschirm gefällt mit exakter Farbwiedergabe, ordentlichem Kontrast und ausreichender Helligkeit, die Akkulaufzeiten sind durchaus praxistauglich und die Eingabegeräte funktionieren exakt. Keinen allzuhohen Wert sollte man auf gute Lautsprecher legen, hier kann das Satellite Click 2 Pro nicht überzeugen. Dafür bringt es zwei Webcams mit, mit denen sich passable Bilder machen lassen.
Wenn Toshiba das Tablet noch etwas mehr durchdacht hätte und der Verbindungsmechanismus etwas weniger störrisch wäre, könnte die Wertung um einige Prozent besser ausfallen. Auch so gibt es aber wegen der guten Leistungsfähigkeit, des tollen Bildschirms und des schicken Tastaturdocks eine Kaufempfehlung, wenn man mit den genannten Einschränkungen leben kann.