Test Sony Vaio VPC-EE4J1E/WI Notebook
AMD-Prozessoren in Notebooks haben zwar keinen Seltenheitswert, doch selbige in Testgeräten zu finden, das passiert nur alle paar Monate. Der Grund: Abgesehen von der Netbook-Plattform Fusion hat AMD bestenfalls die alten CPU-Eisen von Anfang-Mitte 2010 auf der Halde (Phenom Mobile). Und diese Kerne sind inzwischen überdeutlich durch Intels Arrandale und Sandy Bridge Generation abgehängt worden.
Wenn nun ein Test-Vaio mit Einsteiger-CPU Athlon II P360 (2x 2.30GHz) auftaucht, dann liegt das in erster Linie am attraktiven Preispunkt. Sony Vaio VPC-EE Modelle mit dieser (oder ähnlicher) AMD-CPU gibt es bereits ab 450 Euro. Unser Testgerät VPC-EE4J1E/WI steht ab 528 Euro in den virtuellen Regalen.
Die Leistungsdiskussion ist ein Teil des Tests, sie wird diesen aber nicht dominieren. Vielmehr interessiert, wie viel praxistaugliches Vaio der Kunde für sein Geld erhält. Was kann der EE4J1E besser, Office oder Multimedia? Alle Antworten zum schmucken Vaio in schneeweiß gibt es in diesem Testbericht.
Mattes Silber Außen und edles Schneeweiß Innen. In dieser gefälligen aber schmutzempfindlichen Optik zeigt sich das Vaio EE4J1E/WI unserer Fotolinse. Den Anfang macht eine Handballenauflage, die wie glattes Porzellan anmutet (Kunststoff). Die milchig weiße Fläche besitzt einen Glitzer-Effekt. Dieser kommt im Sonnenlicht zum Vorschein. Die rutschige Handauflage ist schon bald übersät von Fingerabdrücken, welche aber fast unsichtbar bleiben. Die Tasten sitzen in einer kleinen Vertiefung. Über selbigen schließt sich eine silbrige Leiste an, welche die Lautsprecher verbirgt und die Assist- plus Power-Taste enthält.
Der Deckel wird von zwei kleinen Scharnieren gehalten. Diese weisen einen anständig festen Sitz auf, federn aber in der Endstellung nach. Der maximale Winkel des geöffneten Displays liegt bei zirka 135 Grad. Eine konstruktionsbedingte Schwachstelle ist der tief hängende untere Rand des Deckels. Dieser berührt nicht die Tischplatte. Bei frontseitiger Anhebung jedoch, schleift der silberne Lack über die Tischplatte. Unschöne Kratzer werden bald die Folge sein.
Der Deckel fällt relativ dick aus, wovon die Stabilität aber wenig profitiert. An den Ecken angefasst, können wir den Deckel begrenzt verbiegen. Mittig kann selbiger mühelos eingedrückt werden. Nicht anders das Chassis. Die vordere Partie macht einen stabilen Eindruck, die milchige Handauflage biegt sich an keiner Stelle ein. Aber wer die Base Unit komplett anhebt, der bemerkt die geringe Verwindungsfestigkeit. Speziell das optisches Laufwerk tut sich hier als Schwachstelle der Konstruktion hervor. Wohlgemerkt, die Konstruktion des Vaio-Notebooks ist angemessen stabil und entspricht dem Minimalstandard günstiger Laptops. Wer viel Wert auf Robustheit legt, der wird jedoch enttäuscht sein.
Bei den Anschlüssen sollte der Nutzer nicht anspruchsvoll sein, gerade mal die Minimalbedürfnisse werden mit HDMI, VGA, Ethernet und viermal USB 2.0 bedient. Manche werden USB 3.0 vermissen, andere ExpressCard34 oder eSATA. Sony verbaut an der Frontseite zwei Karten-Lesegeräte, um neben den handelsüblichen SD-Speicherkarten auch das hauseigene Memory Stick HG-Duo zu lesen. Für den Sony-Konzern ist das sinnvoll, denn HG-Duo ist das Speicherkartenformat der eigenen digitalen Spiegelreflexkameras, High-End-Digitalkameras und digitalen Camcorder.
Schade ist die geringe Auflösung der Motion Eye Webcam von 640 x 480 Bildpunkten (VGA, 0.3MP). Das ist enttäuschend, denn jedes günstige Acer Aspire kann mit 1.280 x 1.024 Pixeln Standbilder aufnehmen. Die Position der Anschlüsse könnte nicht ungünstiger ausfallen. Wer sich den Vaio komplett mit Kabeln bestückt vorstellt, der erkennt Nachteile. Ein Kabelbaum zu beiden Seiten schlängelt sich über den Schreibtisch und behindert die Ablage einer Maus - egal an welcher Seite. Rückseitige Anschlüsse wären praktischer, es gibt aber keine.
Kommunikation
WLAN der schnellsten Generation bietet die Funkkarte nach Draft-N Standard (Atheros AR9285). Ein integriertes Bluetooth-Modul gibt es nicht. Der LAN-Adapter von Realtek kommuniziert passend in Gigabit-Manier.
Zubehör
Datenträger gibt es keine, lediglich eine Schnellstart-, Recovery- und Service-Anleitung. Eine Recovery-DVD für die Sicherung des Windows Home Premium 64 Bit Auslieferungszustandes muss sich der Kunde selbst brennen (Vaio Assist). Auf der Festplatte befinden sich viele Vaio-Tools. Nutzer, die den unnötigen Ballast entfernen möchten, werden Stunden damit zubringen, Sinn und Unsinn der einzelnen Tools zu identifizieren. Nützlich erscheinen das Vaio Control Center, das Data Restore Tool, Smart Network und Vaio Update 5.
Garantie
Sony setzt für den Vaio eine 24 Monate Bring-In Garantie an. Diese setzt sich aus 1 Jahr Basisgarantie plus 1 Jahr Zusatzgarantie zusammen. Je nach Einkaufsort müssten sich Käufer informieren und ggf. per Registrierung ihr Anrecht auf 24 Monate sichern.
Tastatur
Ungewöhnlich in der Preisklasse und bei den Consumern: Sony hat ein brauchbares Keyboard in das Vaio VPC-EE4 eingebaut. Die freistehenden Tasten nutzen die Breite bis in den letzten Zipfel aus und der 15.5-Zoll Formfaktor erlaubt die Unterbringung eines Ziffernblocks im Standard-Layout (wie Desktop Tastatur). Die Treffsicherheit blind schreibender Finger ist sehr gut, denn die Tasten haben neben der griffigen Oberfläche eine konische Innen-Wölbung (kaum sichtbar), einen deutlichen Druckpunkt sowie einen mittleren Tastenhub.
Ein Manko ist jedoch der klapperige Tastenanschlag, denn die Fläche federt rechts und links deutlich, da sie nicht fest aufliegt. Positiv sind die räumlich abgesetzten Richtungstasten unterhalb der großen Shift- und Enter-Taste.
Touchpad
Das Touchpad besteht aus demselben milchigen Material wie die Handablage. Die Fläche ist allerdings mit kleinen Noppen besetzt. Das Pad ist bis in den Rand sensibel. Eine schmale, flache Kante trennt die Touch-Fläche von der Handablage. Es handelt sich nicht um ein Multi-Touch Pad, das heißt Gesten mit zwei Fingern werden nicht in Aktionen umgesetzt. Ein Multi-Touch Pad wäre heute Standard. Das Alps Pad bietet keine entsprechenden Optionen.
Das Bediengefühl des Pads ist ansprechend, der Finger gleitet mit geringer Reibung über die Noppen. Die Tasten haben jedoch einen viel zu kleinen Hub und bieten daher trotz ihrer Leichtgängigkeit nur ein mangelhaftes Feedback.
Das Panel kann uns mit seinen knappen Kontrasten und der spiegelnden Beschaffenheit nicht überzeugen. Wir ermitteln für die 15.5-Zoll Anzeige (1.366 x 768 Pixel, WXGA) einen Kontrast von nur 156:1. Ein höherer Kontrast von über 500:1 würde Farben knackiger erscheinen lassen. So aber bleiben Filme oder Fotos hinter ihren Möglichkeiten zurück. Der Glare-Type frischt die Farben jedoch optisch etwas auf.
Die WXGA-Auflösung ist der Minimal-Standard, der beim Arbeiten oftmals an die Grenzen der Übersichtlichkeit stößt. Wer ohne Einschränkungen Arbeiten will, der sollte sich das teurere Schwestermodell VPC-EB4X1E/BQ mit Full HD (1.920 × 1.080) ansehen. Wie zu erwarten: Bei der Darstellung von Farben vollbringt der Vaio EE4 keine Wunder und liegt hinter unseren Referenz-Farbräumen (Farbraum im ICC Profil). Ein Tabu für Profis und anspruchsvolle Consumer.
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Ausleuchtung: 86 %
Helligkeit Akku: 189 cd/m²
Kontrast: 156:1 (Schwarzwert: 1.21 cd/m²)50.3% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
67.5% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
52.3% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Die LED-Hintergrundbeleuchtung beleuchtet das Panel mit durchschnittlich 179 cd/m². Es gibt geringe Abweichungen in den Ecken, minimal sind es 164 cd/m². Die unterschiedliche Ausleuchtungsintensität ist mit dem bloßen Auge aber nicht erkennbar (86% Homogenität).
Mit so einem schmucken, weißen Notebook geht es im Sommer natürlich in die Sonne, denn man möchte zeigen, was man hat. Der Betrachter des Glare-Type muss aber ständig nach Schatten suchen. Grund sind die Reflexionen auf dem nicht entspiegelten Panel. Hinzu kommt die geringe Helligkeit. Aus der frontalen Position können wir nur ein dunkles Bild erkennen. Aus der seitlichen Perspektive können wir dann fast gar keine Farben oder Schriften mehr ablesen.
Die Blickwinkel besagen, bis zu welcher Abweichung Betrachter unverfälscht Farben und Schrift auf dem Displaypanel ablesen können. Perfekte Notebook-Panels bieten auch bei seitlichem (bis 85 Grad) oder obigen/unteren Blick (bis 45 Grad) ein gutes Bild. Der Vaio ist weit davon entfernt.
Die horizontalen Blickwinkel sind gering. Bis etwa 45 Grad Abweichung von der frontalen Position können wir Farben sauber erkennen. Danach setzt eine stärker werdende Invertierung ein. Weichen die Augen nach unten oder oben ab (vertikal), invertieren Farben aber schon ab 15 Grad deutlich.
Sony rüstet seinen 15.5-Zoller mit dem AMD-Doppelkerner Athlon II P360 (2 x 2.3 GHz) aus. Die CPU besitzt lediglich einen L2-Cache von 1.024 KB. Der Prozessor mit einem TDP von 25 Watt arbeitet gemeinsam mit dem AMD Chipsatz RS880M und wird von 4.096 MB DDR3 Arbeitsspeicher unterstützt. Der Dual-Channel Speicherkontroller (DDR3-1066) ist im Prozessor integriert.
Die ATI Radeon HD 4200 (IGP) besitzt laut GPU-Z eigene 256 MB DDR2 Speicher. Das ist für eine IGP unüblich, aber per Sideport möglich (teure Lösung). Da die Herstellerwebsite von der Verwendung des Hauptspeichers spricht, gehen wir ebenfalls von der Verwendung des Hauptspeichers aus (typisch bis 512 MB; BIOS: keine Optionen). Für aktuelle Spiele taugt die GPU nicht. Nach den gängigen Benchmarks (3DMark06) liegt ihre Leistung nur 11% über der Intel HD Graphics (2010er Intel Cores). Die eigentliche Aufgabe der HD 4200 liegt im Video-Dekodierer (UVD 2) für HD Videos (MPEG-2, H.264, VC-1). Dadurch wird der Prozessor entlastet.
Bei den Prozessor-Benchmarks vergleichen wir den Athlon II P360 (2.3 GHz) mit Intels Pentium P6100 (avg. 4.318 Punkte) und mit 2011er Core-i3-Prozessoren (i3-2310M avg. 7.448) aus der untersten Preisklasse. Der Athlon verharrt im Multi-Core Render-Test des Cinebench R10 (64Bit) bei lediglich 4.206 Punkten und rangiert damit auf Pentium-Niveau. Ins Abseits der Einkaufsliste stellt sich der Athlon für Performance bewusste Käufer, denn der Core-i3-Kontrahent ist bereits in zahlreichen Notebooks zwischen 430 und 500 Euro zu finden (MSI A6400, HP Pavilion g6-1032eg, Lenovo B570).
PCMark Vantage Result | 3167 Punkte | |
Hilfe |
Die synthetischen Benchmarks a la CB10 & R11.5 sprechen gegen den Athlon II P360. Was sagt die Anwendungsleistung dazu? Wir benutzen den PC Mark Vantage, ein Test, der alle Komponenten des Computers, inklusive dem DDR3-RAM, der Festplatte und der HD 4200, prüft. 3.167 Punkte sind das schwache Resultat der Bemühungen. i3-2310M-Systeme (Dell Latitude E5420, Aspire 3750) zeigten sich schneller, egal in welcher Konfiguration (4.300 bis 5.761 Punkte).
Die erlebte Anwendungsperformance im Betrieb mit Web-Browser und DVD-Player ist flott und gibt keinen Anlass zu Bedenken. Wenn jedoch mehrere Anwendungen gleichzeitig ausgeführt werden, dann lässt die Ausführungsgeschwindigkeit merklich nach.
3DMark 03 Standard | 3754 Punkte | |
3DMark 05 Standard | 3149 Punkte | |
3DMark 06 Standard Score | 1465 Punkte | |
Hilfe |
Der geringe PCMark Vantage Score liegt nicht zuletzt an der langsamen Hitachi-Festplatte. Die 500 GByte HDD liest mit 65 MByte/s im Sequential Read Daten von den rotierenden Scheiben (durchschnittlich). Der Crystal Disk Mark 3.0 liegt mit 83 MByte/s deutlich höher, was aber durch eine anderen Test-Routine erklärt werden kann (10 MByte/s Differenz ist immer vorhanden). Einbußen hat die HDD aber erst mit der schlechten mittleren Zugriffszeit von 20.4 Millisekunden (Siehe HD Tune). Ähnliche HDDs haben hier kürzere und daher bessere Zeiten von 16 bis 18 ms.
Die Zugriffszeit bringt dem Testgerät nur einen unterdurchschnittlichen HDD-Score im PCMark Vantage (2.438 Punkte). Erst schnelldrehende 7.200 rpm HDDs bringen höhere Durchsätze ein, was dann bspw. in einem HDD-Score von 4.077 Punkten (HP G62-130EG) resultieren kann.
Spiele Fazit
Ein Spiele-Notebook will das Vaio EE4J1E/WI nicht werden. Dennoch wollen wir auf die beschränkten Fähigkeiten der ATI Radeon HD 4200 aufzeigen. Im 3DMark06 hatten wir sehr schwache 1.465 Punkte ermittelt. Die sind kein gutes Omen für aktuelle Games. Gerade mal das anspruchslose Fifa 2011 lässt sich spielen. In der nativen Auflösung (1.366 x 768) sind hohe Details gerade so ruckelfrei spielbar.
min. | mittel | hoch | max. | |
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Fifa 11 (2010) | 59 | 29.8 |
Geräuschemissionen
In Sachen Lautstärke zeigt sich Sonys 15.5-Zoller von einer angenehmen Seite. Beim Surfen, Musikhören oder Schreiben läuft der Lüfter in geringen Drehzahlstufen oder geht sogar komplett aus. Wir messen im Leerlauf 30.4 dB(A), das ist der Leerlauf-Pegel der rotierenden Festplatte. Die Umdrehungsgeschwindigkeit des Lüfters schwankt bei kurzer Last bis auf 33.3 dB(A).
Der 3DMark06 bringt das Kühlsystem nicht aus der Ruhe: 33.6 dB(A). Erst wenn im üblichen Stresstest (Furmark & Prime95) auch die CPU mitrechnen muss, dreht der Lüfter auf maximale 35.7 dB(A) auf. Hierbei dreht die Kühlung konstant. Insgesamt macht die Lüfter-Regulierung einen guten Eindruck auf uns. Im Bürobetrieb werden viele Nutzer den Lüfter gar nicht bemerken.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 30.4 / 30.8 / 33.3 dB(A) |
HDD |
| 30.6 dB(A) |
DVD |
| 33.5 / dB(A) |
Last |
| 33.6 / 35.7 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
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min: , med: , max: Voltcraft sl-320 (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Die Temperaturen machen dort weiter, wo die geringe Lautstärke aufhört. Die Handauflage bleibt mit zirka 27 Grad im hellblauen Bereich (Leerlauf). Die Bodenplatte kann punktuell 35 Grad erreichen, aber auch nur im Stresstest. Unsere Temperatur-Grafik zeigt jederzeit unbedenkliche Werte.
Unter Höchstlast verändern sich die durchschnittlichen Temperaturen so gut wie gar nicht. Scheinbar wird die aufgestaute Luft aus der Idle/wenig Last Phase stärker aus dem Gehäuse befördert, als neue Abwärme hinzukommt. Auf Grund der großflächig blauen Felder mit Werten von unter 30 Grad Celsius liegt der Durchschnitt bei nur 28 Grad (Unterseite).
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 32 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 34.3 °C (von 21.2 bis 62.5 °C für die Klasse Office).
(+) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 36.6 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 36.8 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 28.2 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 29.5 °C.
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich sind mit gemessenen 31.1 °C kühler als die typische Hauttemperatur und fühlen sich dadurch kühl an.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 27.7 °C (-3.4 °C).
Lautsprecher
Die Stereo-Lautsprecher befinden sich oberhalb der Eingabe unter einem Lochgitter. Hohe Erwartungen an den Klang erfüllt das Testgerät nicht. Der Sound betont die Höhen, während Mitten und Tiefen vernachlässigt werden. Das Klangbild der eingebauten Lautsprecher kann durch die Soundverbesserungen (z. B. Virtuelles Surround) nicht verbessert werden. Die Lautstärke ist für den Formfaktor sehr gering, was aber auf Grund des schlechten Klanges nicht stört. Das Anschließen externer Boxen bzw. Kopfhörer ist folglich die beste Wahl für den Musik-Konsum. Der 3.5 mm Kopfhörerausgang wird damit die Option der Wahl.
Die Intel Core Prozessoren des Jahres 2010 und 2011 haben die Erwartungen an die Akkulaufzeiten von Standard-Notebooks in die Höhe schnellen lassen. Mit seinen zweieinhalb Stunden kann der Vaio daher keinen Blumentopf mehr gewinnen. Hier fordert der leistungsarme aber dennoch mit einem TDP von 25 Watt belegte Athlon II P360 seinen Tribut. Hinzu kommt ein mit 39 Wh schwacher Akku (3.500 mAh).
Die Laufzeit liegt beim Internet-Surfen mit aktiviertem WLAN bei 2:32 Stunden (152 Minuten). Anspruchslose Nutzer können die Laufzeit auf bis zu 3:13 Stunden anheben. Diese mit dem BatteryEater Reader-Test ermittelten 193 Minuten sind für den Alltagseinsatz aber bedeutungslos (Leerlauf, geringste Helligkeit, deaktivierte Funkmodule).
Der Test der Laufzeit eines DVD-Films ermittelte seltsamerweise nur 79 Minuten (1:19 Stunden). Normalerweise liegt die DVD-Laufzeit nahe der WLAN-Zeit. Für die nächste Film-Session ist der Akku erst nach 3:12 Stunden bereit (192 Minuten, Ladung). Für die geringe Kapazität ist das eine sehr lange Ladezeit.
Sofern die Energiesparoptionen ausgeschöpft sind und die Luminanz auf niedrigster Stufe glimmt, liegt der Leerlauf-Strombedarf bei 13 Watt. Realistisch sind durchschnittlich 20 Watt. Soviel genehmigt sich der 15.6-Zoller bei maximalem Stromverbrauch im Leerlauf (Modus Höchstleistung). Extrem sparsam ist das Vaio EE4 damit nicht. Ein Latitude E5420 (Core i3 2310M, 2.1 GHz) genehmigt sich nur 10 Watt (Idle, Höchstleistung 15 Watt). Für ein Notebook ohne dedizierte Grafikkarte, liegt die Energieaufnahme des Vaio EE4J1E/WI auf einem leicht erhöhten Niveau.
Wenn die HD 4200 während eines 3DMarks2006 aktiv ist, so steigt die Wirkleistung auf 38 Watt. Den maximalen Strombedarf ermitteln wir im Stresstest mit Prime95 und Furmark. Das Multimeter zeigt dann 51 Watt an. Das 65 Watt Netzteil erscheint dafür passend dimensioniert.
Aus / Standby | 0.1 / 0.4 Watt |
Idle | 13 / 16.8 / 20 Watt |
Last |
38.1 / 51.1 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft VC 960 |
Der Sony Vaio VPC-EE4J1E/WI mit Athlon II P360 (2 x 2.30 GHz) ist ein Heim-Laptop mit niedrigen Büro-Leistungsdaten. Die integrierte GPU ATI Radeon HD 4200 kann aktuelle 3D-Spiele, wenn überhaupt, nur in geringsten Details und Auflösungen darstellen. Wer ernsthaft spielen will, der sollte sich mindestens nach einer HD 6550 oder Nvidia GT 540M umsehen.
Die ergonomischen Kennzahlen sind sehr gut (Temperatur, Lautstärke, leises DVD-LW), dafür bleiben jedoch die Akkulaufzeiten auf Grund des schwachen 39 Wattstunden Akkumulators auf der Strecke. Die schwammige weil nachgebende Tasteneingabe setzt leider ihre ansonsten vorbildlichen Eigenschaften auf Spiel. Das Layout steht einer großzügigen Schreibtisch-Tastatur in wenig nach, der Druckpunkt ist deutlich und die Tasten treffsicher (konische Wölbung).
Zu den knappen Laufzeiten kommt ein nicht entspiegeltes und zu dunkles Display, dass die Arbeit in der Sonne fast unmöglich macht und auch in hellen Innenräumen stört. Schlussendlich ist der Sony Vaio VPC-EE4J1E/WI ein schicker 15.5-Zoller mit geringer Performance. Das Marktumfeld bietet zu Preisen deutlich unter 528 Euro bessere Prozessoren (Intel Core i3) und längere Akkulaufzeiten. Zu nennen wäre ein Fujitsu Lifebook A531 mit 2010er Core i3 zu Preisen ab 485 Euro oder das HP Pavilion G6-1032eg mit Radeon HD 6470 und gleicher CPU für 460 Euro.