Test Motorola Edge 50 Neo Smartphone – Kompakt oder viel Bildschirm? Dieses Handy kann beides.
Die Ränder sind weg!
Das Edge 50 Neo gehört zur High-End-Serie von Motorola und ist ein eher handliches Smartphone. Da die Ränder sehr schmal sind, ist dennoch ein relativ großes Display möglich. Ein bisher kennzeichnendes Merkmal der Serie fehlt dem hochwertigen Mittelklasse-Phone allerdings...Florian Schmitt 👁 Veröffentlicht am 🇺🇸 🇫🇷 ...
Preisvergleich
mögliche Konkurrenten im Vergleich
Bewertung | Datum | Modell | Gewicht | Laufwerk | Groesse | Aufloesung | Preis ab | Preis ab |
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77.3 % | v8 | 10 / 2024 | Motorola Edge 50 Neo Dimensity 7300, Mali-G615 MP2 | 171 g | 512 GB UFS 3.1 Flash | 6.40" | 2670x1220 | |
81.9 % | v8 | 06 / 2024 | Google Pixel 8a Tensor G3, Mali-G715 MP7 | 188 g | 128 GB UFS 3.1 Flash | 6.10" | 2400x1080 | |
80.9 % | v8 | 09 / 2024 | OnePlus Nord 4 SD 7+ Gen 3, Adreno 732 | 199.5 g | 512 GB UFS 4.0 Flash | 6.74" | 2772x1240 | |
89 % v7 (old) | v7 (old) | 09 / 2023 | Sony Xperia 5 V SD 8 Gen 2, Adreno 740 | 182 g | 128 GB UFS 3.1 Flash | 6.10" | 2520x1080 | |
84.6 % v7 (old) | v7 (old) | 10 / 2023 | Motorola Edge 40 Neo Dimensity 7030, Mali-G610 MP3 | 170 g | 256 GB UFS 3.1 Flash | 6.55" | 2400x1080 |
Hinweis: Wir haben unser Rating-System aktualisiert und die Ergebnisse von Version 8 sind nicht vergleichbar mit den Ergebnissen von Version 7. Weitere Informationen dazu sind hier verfügbar.
Gehäuse und Ausstattung – Viel Kunststoff, aber solide gebaut
Motorola hat dieses Jahr seine Edge-Serie deutlich erweitert: Sie reicht nun vom Oberklasse-Gerät mit Periskop-Zoomkamera, dem Motorola Edge 50 Ultra über das immer noch edle Edge 50 Pro bis hin zum günstigeren Edge 50 Fusion.
Mit dem Edge 50 Neo, welches wir uns in diesem Test ansehen wollen, kommt nun noch ein ebenfalls hochwertiges Mittelklasse-Handy zu einem Preis um die 500 Euro dazu, welches dank schmaler Ränder sehr viel Bildschirm bei kompakten Abmessungen bietet.
Auf hochwertige Materialien wie bei den anderen Geräten der Edge-Serie muss man dabei nicht verzichten: Die Rückseite ist mit Kunstleder überzogen und fühlt sich toll an. Neben Grau und Hellbraun gibt es mit Orange und Blau auch kräftigere Farbtöne. Alle vier Varianten sind offizielle Pantone-Farben.
Dank IP68-Zertifizierung widersteht das Handy Staub und dem Eintauchen in Süßwasser, es kann also auch zum Schwimmen mitgenommen werden. Der Bildschirm wird durch Gorilla Glass 3 geschützt, was einem mittleren Schutz vor Verkratzen und Zersplittern entspricht.
Das Edge 50 Neo ist kaum größer und deutlich leichter als ein Sony Xperia 5 V, bietet aber wesentlich mehr Bildschirmfläche. Gegenüber dem Vorgänger Edge 40 Neo ist der Screen allerdings etwas kleiner geworden. Apropos Vorgänger: Während das Edge 40 Neo das über die Ränder gezogene Bildschirmglas mitbrachte, welches eigentlich ein Markenzeichen der Edge-Geräte ist, bietet das Edge 50 Neo nun ein flaches Bildschirmglas mit sehr schmalen Rändern. Das gab es bisher nur beim Edge 30 Neo.
Mit 512 GB Massenspeicher ist das Edge 50 Neo für seine Preisklasse gut ausgestattet. Die 8 GB RAM bei der kleinen Speichervariante mit 256 GB stellen einen Rückschritt gegenüber dem Vorgänger Edge 40 Neo dar, sind aber immer noch für die allermeisten Apps und einen flüssigen Systembetrieb ausreichend. 12 GB RAM gibt es nur, wenn man das Edge 50 Neo mit 512 GB Flashspeicher kauft. Im Internet ist ein Preisunterschied im Moment nicht erkennbar, es empfiehlt sich also, die größere Speichervariante zu erwerben.
Der USB-C-Port ist intern leider nur nach USB-2.0-Standard angebunden, so ist eine kabelgebundene Bildausgabe nicht möglich und Datenübertragungen erfolgen nur mit Standardgeschwindigkeit. NFC ist an Bord, beispielsweise für drahtloses Bezahlen.
Die Speichererweiterung mittels microSD-Karte ist nicht möglich. Es steht ein Nano-SIM-Slot zur Verfügung, auch ein eSIM-Profil kann hinterlegt werden, sodass ein Dual-SIM-Betrieb möglich ist.
Kommunikation und Software – Endlich ein längeres Updateversprechen bei Motorola
WiFi 6 ist der schnellste verfügbare WLAN-Standard, damit kann das Smartphone das weniger genutzte 6-GHz-Band allerdings nicht nutzen. In unserem Test mit dem Referenzrouter Asus schlägt sich das Motorola-Handy allerdings sehr gut und erreicht mit 843 MBit/s im Durchschnitt beim Empfang von Daten einen deutlich besseren Durchschnittswert als die Vergleichsgeräte. Damit kann man eine Gigabit-Internetleitung recht gut ausnutzen.
Es sind sehr viele Mobilfunkfrequenzen für 4G- und 5G-Netze vorhanden. So lässt sich das Motorola Edge 50 Neo auch auf Reisen gut einsetzen, um vor Ort das mobile Internet zu nutzen.
Wir machen mit dem Motorola-Phone unseren Alltagstest für die Ortungsgenauigkeit: Eine Fahrradrunde, auf welche wir als Vergleichsgerät auch die Smartwatch Garmin Venu 2 mitnehmen. Tatsächlich liegt das Edge 50 Neo oft circa einen halben Meter neben der eigentlich gefahrenen Strecke, ist ansonsten aber recht exakt und kann unsere Position auch in engen Altstadtgassen gut nachvollziehen. Wer also nicht absolut exakte Ortungsgenauigkeit benötigt, der kann mit dem Smartphone gut navigieren.
Motorola nutzt als Betriebssystem ein recht pures Android ohne größere Veränderungen. Die meisten herstellereigenen Funktionen finden sich in separaten Apps, so lassen sie sich einfacher updaten. Leider installiert Motorola auch einige Games und Drittanbieter-Apps auf dem Handy vor, diese lassen sich aber problemlos deinstallieren, sollten sie unerwünscht sein.
Die Sicherheitsupdates sind zum Testzeitpunkt auf dem Niveau vom September 2024 und damit noch einigermaßen aktuell. 5 Jahre neue Patches verspricht der Hersteller für das Edge 50 Neo mindestens alle zwei Monate. Android 15 ist ebenfalls schon angekündigt, zudem sollen alle Android-Versionen bis Android 19 auf das Phone kommen.
In Sachen Updatedauer hat sich Motorola also im Vergleich zu früheren Phone gesteigert. Die Zuverlässigkeit und vor allem Schnelligkeit der Patch-Versorgung war aber in der Vergangenheit oft nicht optimal, hoffentlich bessert sich der Hersteller auch hier.
Networking | |
Motorola Edge 50 Neo | |
iperf3 transmit AXE11000 | |
iperf3 receive AXE11000 | |
Google Pixel 8a | |
iperf3 transmit AXE11000 | |
iperf3 receive AXE11000 | |
iperf3 transmit AXE11000 6GHz | |
iperf3 receive AXE11000 6GHz | |
OnePlus Nord 4 | |
iperf3 transmit AXE11000 | |
iperf3 receive AXE11000 | |
Sony Xperia 5 V | |
iperf3 transmit AXE11000 | |
iperf3 receive AXE11000 | |
Motorola Edge 40 Neo | |
iperf3 transmit AXE11000 6GHz | |
iperf3 receive AXE11000 6GHz | |
Nachhaltigkeit und Bedienung – Verpackung ohne Kunststoff
Gut gefällt uns die lange Updateversorgung, vor allem angesichts der Preisklasse. Diese ermöglicht eine längere Nutzung des Gerätes.
Die Verpackung ist plastikfrei, die Kleber auf Wasserbasis und die Pappteile bestehen zum Großteil aus recyceltem Material.
Daten über den CO2-Verbrauch des Smartphones im Laufe seines Lebenszyklus gibt es leider nicht. Für die Motorola-Edge-Smartphones sind auch keine Reparaturanleitungen oder Ersatzteile zur Selbstreparatur verfügbar.
Der Touchscreen des Edge 50 Neo wird 300 Mal pro Sekunde auf Berührungen abgefragt. Durch 120 Hz Bilrate kann der Bildschirm auch schnell auf Eingaben reagieren. So erfolgt insgesamt die Bedienung sehr zügig und das Telefon fühlt sich im Alltag flott an.
Frei belegbare Tasten gibt es nicht, lediglich die Hardwarebuttons an der rechten Gehäuseseite für die Lautstärkeregelung und den Standby-Modus.
Ein Fingerabdrucksensor versteckt sich hinter dem Bildschirm. Nachdem man einen Abdruck einmal angelernt hat, entsperrt er das Phone zuverlässig und mit nur leichter Verzögerung. Auch ein Entsperren mittels Gesichtserkennung ist möglich, da diese aber nur über die Frontkamera ohne 3D-Erkennung erfolgt, ist diese Methode nicht ganz so sicher.
Kameras – Mittelklasse-Smartphone mit eigener Tele-Kamera
Für die Hauptkamera im Motorola Edge 50 Neo kommt der Sony Lytia 700C zum Einsatz, ein Bildsensor mit 50 Megapixel. Normalerweise wird nur 1/4 der Auflösung genutzt, zugunsten größerer und damit lichtempfindlicherer Bildpunkte. Der Sensor besitzt einen optischen Bildstabilisator, zusätzlich unterstützt KI beim Stabilisieren der Fotos.
Die Aufnahmen aus der Hauptkamera könnten etwas stärker aufgehellt sein und im Detail auch schärfer. Insgesamt liefern sie aber ein gutes und recht naturgetreues Abbild des Motivs. Der dramatische Himmel im Umgebungsbild wird recht gut wiedergegeben und bei wenig Licht schafft der Sensor eine sehr gute Balance zwischen sehr hellen und sehr dunklen Bereichen und stellt das Motiv zudem einigermaßen scharf dar.
Videos lassen sich in 4K-Auflösung, aber maximal mit 30 fps aufzeichnen. Vor der Aufnahme muss man sich für ein Objektiv entscheiden, während der Aufzeichnung ist der Zoom-Faktor auf die Möglichkeiten des Objektivs beschränkt. Die Bildqualität ist insgesamt gut, der Autofokus reagiert generell recht flott und auch die Belichtungsanpassung arbeitet zuverlässig.
Die Ultraweitwinkelkamera löst mit 12 Megapixel auf und macht auf den ersten Blick recht scharfe Bilder, bei näherer Betrachtung verschwimmen dann allerdings viele Einzelheiten und auch die Aufhellung könnte besser sein.
Als Besonderheit bringt das Edge 50 Neo eine 10-Megapixel-Telekamera mit, welche einen 3-fach-Hybrid-Zoom ermöglicht. Dieser ist hochwertiger als ein reiner Digitalzoom und so ist die Bildqualität auch bei einem 10-fachen Zoom noch akzeptabel. Zudem wird der Tele-Sensor auch für Porträtaufnahmen mit größerer Brennweite verwendet.
Zuletzt gibt es an der Vorderseite noch die Selfie-Kamera mit 32 Megapixel, welche üblicherweise allerdings 8-Megapixel-Bilder liefert. Die Fotos wirken detailliert und besitzen eine ordentliche Dynamik, wirken allerdings in manchen Bereichen farbübersättigt und in anderen etwas blass. Insgesamt lassen sich ordentliche Selfies erstellen, welche aber für mehr als Social Media kaum taugen.
Bildervergleich
Wählen Sie eine Szene und navigieren Sie im ersten Bild. Ein Klick ändert die Position bei Touchscreens. Ein Klick auf die vergrößerten Bilder öffnet das Original in einem neuen Fenster. Das erste Bild zeigt das skalierte Foto, welches mit dem Testgerät aufgenommen wurde.
Hauptkamera PflanzeHauptkamera UmgebungHauptkamera Low LightUltraweitwinkelkameraDisplay – Hohe Auflösung beim Motorola-Handy
Der 6,4-Zoll-Bildschirm löst mit 2.670 x1.220 Pixel auf und bietet damit angesichts der vergleichsweise kleinen Bildschirmdiagonale eine hohe Pixeldichte mit knackig-scharfer Darstellung. Auch die Helligkeit bei vollflächigem Weiß kann sich sehen lassen: Sie liegt über 1.200 cd/m² und ist damit gut für HDR-Inhalte geeignet. Auf kleineren Flächen (APL18) sind nach unseren Messungen Werte von über 2.400 cd/m² möglich. Der Hersteller spricht sogar von 3.000 cd/m² im HDR-Betrieb, das ist dann aber nur in sehr kleinen Bereichen möglich.
Wir messen bei niedriger Helligkeit ein Flackern, welches vermutlich durch PWM entsteht mit einer Frequenz von 355,5 Hz. Die Frequenz ist damit relativ hoch und sollte auch empfindlichen Personen keine Probleme bereiten, zumal DC Dimming mit über 1.600 Hz ebenfalls zum Einsatz kommt, um die Helligkeit zu regulieren. Die Amplitude der Schwankung ist mit 31 % allerdings ebenfalls relativ hoch, das Flackern ist damit deutlicher sichtbar.
Wir sehen einen minimal wahrnehmbaren Grünschimmer bei hellen Tönen auf dem Bildschirm, als wir ihn mit dem Spektralphotometer und der Software CalMAN vermessen. Helle Farbtöne werden auch am ungenauesten dargestellt. Insgesamt ist die Farbwiedergabe aber im Modus "Standard" vertrauenswürdig und kann auch für die Beurteilung von Bildschirmfarben genutzt werden.
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Ausleuchtung: 98 %
Helligkeit Akku: 1246 cd/m²
Kontrast: ∞:1 (Schwarzwert: 0 cd/m²)
ΔE Color 1.8 | 0.5-29.43 Ø4.91
ΔE Greyscale 2.3 | 0.5-98 Ø5.2
107.9% sRGB (Calman 2D)
Gamma: 2.191
Motorola Edge 50 Neo P-OLED, 2670x1220, 6.4" | Google Pixel 8a AMOLED, 2400x1080, 6.1" | OnePlus Nord 4 AMOLED, 2772x1240, 6.7" | Sony Xperia 5 V OLED, 2520x1080, 6.1" | Motorola Edge 40 Neo pOLED, 2400x1080, 6.6" | |
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Response Times | -72% | -308% | -67% | -42% | |
Response Time Grey 50% / Grey 80% * | 1.3 ? | 2.83 ? -118% | 10 ? -669% | 2.09 ? -61% | 1.6 ? -23% |
Response Time Black / White * | 0.8 ? | 1.05 ? -31% | 2.3 ? -188% | 1.74 ? -118% | 1.1 ? -38% |
PWM Frequency | 355.5 | 120 -66% | 119.2 -66% | 274 -23% | 120.4 -66% |
Bildschirm | 15% | -3% | 1% | -12% | |
Helligkeit Bildmitte | 1246 | 1518 22% | 1102 -12% | 889 -29% | 966 -22% |
Brightness | 1235 | 1466 19% | 1102 -11% | 898 -27% | 957 -23% |
Brightness Distribution | 98 | 88 -10% | 94 -4% | 97 -1% | 97 -1% |
Schwarzwert * | |||||
Delta E Colorchecker * | 1.8 | 1.2 33% | 1.43 21% | 1.4 22% | 1.87 -4% |
Colorchecker dE 2000 max. * | 3.81 | 3.3 13% | 4.04 -6% | 4.5 -18% | 4.34 -14% |
Delta E Graustufen * | 2.3 | 2 13% | 2.4 -4% | 1 57% | 2.5 -9% |
Gamma | 2.191 100% | 2.2 100% | 2.213 99% | 2.23 99% | 2.272 97% |
CCT | 6488 100% | 6786 96% | 6385 102% | 6456 101% | 6582 99% |
Durchschnitt gesamt (Programm / Settings) | -29% /
-14% | -156% /
-104% | -33% /
-22% | -27% /
-22% |
* ... kleinere Werte sind besser
Reaktionszeiten (Response Times) des Displays
↔ Reaktionszeiten Schwarz zu Weiß | ||
---|---|---|
0.8 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 0.3 ms steigend | |
↘ 0.5 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind sehr kurz, wodurch sich der Bildschirm auch für schnelle 3D Spiele eignen sollte. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.1 (Minimum) zu 240 (Maximum) ms. » 1 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten besser als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (20.9 ms). | ||
↔ Reaktionszeiten 50% Grau zu 80% Grau | ||
1.3 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 0.6 ms steigend | |
↘ 0.7 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind sehr kurz, wodurch sich der Bildschirm auch für schnelle 3D Spiele eignen sollte. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.165 (Minimum) zu 636 (Maximum) ms. » 4 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten besser als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (32.8 ms). |
Bildschirm-Flackern / PWM (Pulse-Width Modulation)
Flackern / PWM festgestellt | 355.5 Hz Amplitude: 31 % Secondary Frequency: 1626 Hz | ||
Das Display flackert mit 355.5 Hz (im schlimmsten Fall, eventuell durch Pulsweitenmodulation PWM) . Die Frequenz von 355.5 Hz ist relativ hoch und sollte daher auch bei den meisten Personen zu keinen Problemen führen. Empfindliche User sollen laut Berichten aber sogar noch bei 500 Hz und darüber ein Flackern wahrnehmen. Im Vergleich: 53 % aller getesteten Geräte nutzten kein PWM um die Helligkeit zu reduzieren. Wenn PWM eingesetzt wurde, dann bei einer Frequenz von durchschnittlich 8702 (Minimum 5, Maximum 343500) Hz. |
Messreihe mit fixer Zoomstufe und unterschiedlichen Helligkeitseinstellungen
Leistung, Emissionen und Akkulaufzeit – Das Edge 50 Neo könnte mehr Power vertragen
Mit dem Dimensity 7300 steht dem Edge 50 Neo ein ausreichend schnelles SoC zur Verfügung, welches im Alltag einen flüssigen Systembetrieb ermöglicht. Im Vergleich zum Vorgänger ist allerdings kaum ein wesentlicher Leistungsvorsprung erkennbar und es gibt in dieser Preisklasse mit dem Google Pixel 8a oder dem OnePlus Nord 4 leistungsfähigere Systeme. Besonders bei Grafikberechnungen wird das deutlich: Hier zeigt das Edge 50 Neo im Vergleich zu anderen Smartphones deutliche Defizite.
Das UFS-3.1-Flash ist spürbar langsamer als bei anderen Smartphones, vor allem das OnePlus Nord 4 mit sehr flotten UFS-4.0-Speicher kann hier punkten. So dauern Datenübertragungen beim Edge 50 Neo und Ladezeiten in Apps sind etwas länger.
Unter Last kann sich das Gehäuse deutlich erwärmen: Maximal 48,1 °C sind sehr deutlich fühlbar, aber gerade noch nicht kritisch. Wir messen allerdings auch bei Zimmertemperatur, wer in der prallen Sonne mit dem Edge 50 Neo zockt, der kann wohl noch deutlich höhere Gehäusetemperaturen erzeugen. Das SoC zeigt sich von der Wärmeentwicklung gänzlich unbeeindruckt und arbeitet mit unverminderter Geschwindigkeit auch nach zahlreichen Durchläufen eines anspruchsvollen Benchmarks.
Das Edge 50 Neo nutzt den Ohrhörer als zweiten Lautsprecher, um den Speaker an der Unterkante zu unterstützen. So können auch leichte Stereoeffekte erzielt werden. Die Lautsprecher können einigermaßen laut tönen, der Klang von Stimmen und Musik ist recht klar und einigermaßen differenziert.
Sound an externe Lautsprecher oder Kopfhörer bekommt man per USB-C-Port oder Bluetooth. Für die drahtlose Audioübertragung sind alle aktuell wichtigen Codecs vorhanden und sogar einige unbekanntere: SBC, AAC, aptX, aptX HD, aptX Adaptive, aptX TWS+, LDAC, LC3, Opus und LHDC V2-V5.
Mit 4310 mAh fällt der Akku deutlich schwächer aus als beim Vorgänger oder bei den meisten anderen Phones der Preisklasse. Nur das Google Pixel 8a liefert noch etwas kürzere Laufzeiten, beim Surfen im WLAN schafft unser Edge 50 Neo gerade einmal 824 Minuten, das sind 13:44 Stunden. Damit sollte man bei normaler Belastung zwar über den Tag kommen, man muss das Phone aber deutlich öfter laden als andere Handys.
Wenn es soweit ist, muss man ein eigenes Ladegerät bemühen, Motorola liefert nämlich keinen Charger mit. Mit bis zu 68 Watt lässt sich der Akku wieder befüllen und benötigt dann nicht mal eine Stunde, bis wieder 100 % auf der Ladeanzeige stehen. Kabelloses Laden ist mit bis zu 15 Watt möglich und dauert entsprechend länger: Etwa 2:30 Stunden sind hier für eine volle Ladung nötig.
Geekbench AI | |
Single Precision TensorFlow NNAPI 1.1 | |
Durchschnitt der Klasse Smartphone (122 - 4619, n=42, der letzten 2 Jahre) | |
Motorola Edge 50 Neo | |
Durchschnittliche MediaTek Dimensity 7300 (521 - 540, n=3) | |
Half Precision TensorFlow NNAPI 1.1 | |
Durchschnitt der Klasse Smartphone (122 - 32432, n=42, der letzten 2 Jahre) | |
Motorola Edge 50 Neo | |
Durchschnittliche MediaTek Dimensity 7300 (1051 - 1322, n=3) | |
Quantized TensorFlow NNAPI 1.1 | |
Durchschnitt der Klasse Smartphone (118 - 44657, n=42, der letzten 2 Jahre) | |
Motorola Edge 50 Neo | |
Durchschnittliche MediaTek Dimensity 7300 (2697 - 2721, n=3) |
Motorola Edge 50 Neo | Google Pixel 8a | OnePlus Nord 4 | Sony Xperia 5 V | Motorola Edge 40 Neo | Durchschnittliche 512 GB UFS 3.1 Flash | Durchschnitt der Klasse Smartphone | |
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AndroBench 3-5 | -28% | 100% | 37% | -12% | 19% | 25% | |
Sequential Read 256KB | 1023 | 1509.65 48% | 3592.8 251% | 1812.23 77% | 1004.4 -2% | 1846 ? 80% | 1882 ? 84% |
Sequential Write 256KB | 964.6 | 255.31 -74% | 2898.2 200% | 1331.81 38% | 930.9 -3% | 1199 ? 24% | 1467 ? 52% |
Random Read 4KB | 331 | 165.98 -50% | 250.4 -24% | 359.71 9% | 279.5 -16% | 282 ? -15% | 277 ? -16% |
Random Write 4KB | 384.1 | 243.82 -37% | 276.2 -28% | 473.91 23% | 284.1 -26% | 338 ? -12% | 310 ? -19% |
Temperatur
(-) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 48.1 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 35.1 °C (von 21.9 bis 63.7 °C für die Klasse Smartphone).
(-) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 47.4 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 33.9 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 24.3 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 32.8 °C.
3DMark Stress Test
Lautsprecher
Motorola Edge 50 Neo Audio Analyse
(+) | Die Lautsprecher können relativ laut spielen (88 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(-) | kaum Bass - 25.3% niedriger als der Median
(±) | durchschnittlich lineare Bass-Wiedergabe (10.4% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(±) | verringerte Mitten, vom Median 6% abweichend
(+) | lineare Mitten (4.8% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(+) | ausgeglichene Hochtöne, vom Median nur 4.3% abweichend
(+) | sehr lineare Hochtöne (5.3% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(±) | hörbarer Bereich ist durchschnittlich linear (18.8% Abstand zum Median)
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 18% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 10% vergleichbar, 72% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 12%, durchschnittlich ist 37%, das schlechteste Gerät hat 134%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 40% aller getesteten Geräte waren besser, 8% vergleichbar, 52% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Google Pixel 8a Audio Analyse
(+) | Die Lautsprecher können relativ laut spielen (89.3 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(-) | kaum Bass - 22.3% niedriger als der Median
(±) | durchschnittlich lineare Bass-Wiedergabe (11.5% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(+) | ausgeglichene Mitten, vom Median nur 2.4% abweichend
(+) | lineare Mitten (4.7% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(±) | zu hohe Hochtöne, vom Median nur 5% abweichend
(+) | sehr lineare Hochtöne (6.2% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(+) | hörbarer Bereich ist sehr linear (14.9% Abstand zum Median
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 1% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 2% vergleichbar, 97% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 12%, durchschnittlich ist 37%, das schlechteste Gerät hat 134%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 18% aller getesteten Geräte waren besser, 4% vergleichbar, 79% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Akkulaufzeit
Pro
Contra
Fazit – Sehr flexible Kamera, aber kurze Laufzeiten
Wer ein einigermaßen handliches Handy sucht, der bekommt mit dem Motorola Edge 50 Neo eine gute Alternative aus der Mittelklasse, welche in etwa den Maßen des Sony Xperia 5 V entspricht.
Gegenüber dem Vorgänger gibt es Fortschritte, aber auch Rückschritte: So stehen auf der Habenseite nun kabelloses Laden, die Telekamera und das LTPO-Display, dafür muss man auf die 144 Hz maximale Bildschirmfrequenz, einen guten Teil der Akkukapazität und auch etwas Bildschirmfläche verzichten. Zudem ist das Edge 50 Neo 100 Euro teurer als sein Vorgänger und muss bei der kleineren Speichervariante mit weniger Arbeitsspeicher auskommen.
Dafür ist das Motorola-Handy nochmals etwas handlicher geworden und bringt nun auch ein flaches Bildschirmglas mit, was manche Nutzer als Vorteil ansehen dürften. Bei den Akkulaufzeiten muss man sich tatsächlich einschränken, dafür bekommt man ein helles Display, ein flexibles Kamerasystem und ein wasserdichtes, schickes und leichtes Chassis.
Genug Leistung für den Alltag bringt das Phone mit, für um die 500 Euro bekommt man aber deutlich leistungsfähigere Geräte wie das Google Pixel 8a oder das OnePlus Nord 4. Die langen Updatezyklen, welche Motorola verspricht, sind beim Edge 50 Neo ein deutlicher Vorteil gegenüber älteren Geräten des Herstellers.
Das Motorola Edge 50 Neo wird Fans von handlichen, nicht allzu teuren Smartphones erfreuen. Es bietet ein tolles Kamerasystem, könnte aber etwas mehr Leistung und Akkulaufzeit vertragen.
Der Benchmark bei den handlichen Mittelklasse-Phones ist das Google Pixel 8a, es bietet allerdings deutlich weniger Bildschirmfläche.
Preis und Verfügbarkeit
Das Motorola Edge 50 Neo soll nach der Einigung im Patentstreit auch in Deutschland schnell breit verfügbar sein. Günstig bekommt man es zum Testzeitpunkt bei galaxus.de, zum empfohlenen Herstellerpreis ist es bei amazon.de bestellbar.
Hinweis: Wir haben unser Rating-System aktualisiert und die Ergebnisse von Version 8 sind nicht vergleichbar mit den Ergebnissen von Version 7. Weitere Informationen dazu sind hier verfügbar.
Motorola Edge 50 Neo
- 13.10.2024 v8
Florian Schmitt
Transparenz
Die Auswahl der zu testenden Geräte erfolgt innerhalb der Redaktion. Das vorliegende Testmuster wurde dem Autor vom Hersteller oder einem Shop zu Testzwecken leihweise zur Verfügung gestellt. Eine Einflussnahme des Leihstellers auf den Testbericht gab es nicht, der Hersteller erhielt keine Version des Reviews vor der Veröffentlichung. Es bestand keine Verpflichtung zur Publikation. Unsere Reviews erfolgen stets ohne Gegenleistung oder Kompensationen. Als eigenständiges, unabhängiges Unternehmen unterliegt Notebookcheck keiner Diktion von Herstellern, Shops und Verlagen.
So testet Notebookcheck
Pro Jahr werden von Notebookcheck hunderte Laptops und Smartphones unabhängig in von uns standardisierten technischen Verfahren getestet, um eine Vergleichbarkeit aller Testergebnisse zu gewährleisten. Seit rund 20 Jahren entwickeln wir diese Testmethoden kontinuierlich weiter und setzen damit Branchenstandards. In unseren Testlaboren kommt ausschließlich hochwertiges Messequipment in die Hände erfahrener Techniker und Redakteure. Die Tests unterliegen einer mehrstufigen Kontrolle. Unsere komplexe Gesamtbewertung basiert auf hunderten fundierten Messergebnissen und Benchmarks, womit Ihnen Objektivität garantiert ist. Weitere Informationen zu unseren Testmethoden gibt es hier.