Test Microsoft Surface Pro 6 (2018) (i7, 512GB, 16GB) Convertible
Mit seinem Surface Pro startete Microsoft 2013 ein Versprechen: Laptop-Leistung in einem Tablet-Format. Das Hantieren mit zwei Geräten, also einem Tablet für unterwegs und einem Notebook/Desktop für daheim, sollte für den Durchschnittsnutzer obsolet werden. Diesem Versprechen sehr nahe kam erstmals die vierte Generation des Surface Pro (2015).
Fast schon begeistert waren wir dann von der fünften Generation (2017). Intels Kaby Lake-Prozessoren brachten tatsächlich die durchschnittliche Office-Laptop-Performance in das Tablet-Format. Allerdings waren wir von der teils deutlichen Leistungsminderung (i5-Modell) weniger begeistert. Microsoft hatte nämlich beim i5-Modell den Lüfter eingespart, um ein lautloses Tablet zu präsentieren. Die i7-Version war 2017 - wie auch heute - mit einem Lüfter bestückt. Wir sind gespannt, wie sich vier echte Kaby-Lake-Kerne unter Dauerlast verhalten.
Wie viel Leistung bleibt unterm Strich übrig? Diese Frage trifft weniger für die Fans der Office-Produkte zu. Sie ist aber interessant für alle, die bei Bildbearbeitung, Modellierung oder Videoschnitt eine konstant hohe Rechenleistung benötigen. Genauso, wie sie an einem großen Laptop zur Verfügung steht. In unserem Leistungskapitel erfahren Sie, warum Microsoft einen guten Job gemacht hat und warum Sie sich als Performance-Geek für die teure i7-Variante entscheiden sollten. Hier geht es zum Test des Surface Pro 6 (2018) i5
Update 5.12.2018: Core i7-Leistungsvergleich
Wir vergleichen die Core i7-Versionen von Surface Pro 6 (2018), HP Elite x2 1013 G3 und Lenovo ThinkPad X1 Tablet G3 in einem eigenen Artikel. Hier geht es zum i7-Vergleich.
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Details
2017 i7 | 2018 Einsteiger | 2018 Midrange | 2018 Midrange | 2018 Midrange | 2018 High End | 2018 High End |
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i5-7660U | Core m3-7Y30 (fanless) | i5-8250U (fanless) | i5-8250U (fanless) | i7-8650U | i7-8650U | i7-8650U |
16 GB RAM | 4 GB RAM | 8 GB RAM | 8 GB RAM | 8 GB RAM | 16 GB RAM | 16 GB RAM |
512 GB | 128 GB | 128 GB | 256 GB | 256 GB | 512 GB | 1 TB |
2100 Euro (Markt) | 900 Euro | 1049 Euro | 1349 Euro | 1649 Euro | 2049 Euro | 2449 Euro |
zum Test i7/512 2017 | in Kürze | zum Test i5/128 2018 | Messung SSD geplant | - | zum Test i7/512 2018 | - |
Gehäuse
Das Gehäuse besteht nach wie vor aus einem einzigen gefrästen Stück Aluminium. Es ist eine Art Wanne, in die von vorne das Display eingesetzt wird. Die Stabilität ist hervorragend und damit einher geht eine hohe Wertigkeit. Das Tablet ist steif wie ein Brett.
Optisch hat sich, bis auf die neue Farbvariante Schwarz, nichts verändert. Die Ecken sind leicht abgerundet und nicht mehr so kantig wie noch in der dritten und vierten Generation. Oben am Gerät läuft ein Lüftungsschlitz. Den gibt es bei der lüfterlosen (i5) und der Lüfter-Variante (i7).
Der Stand kann auf 170° geöffnet werden, es bleibt also nur ein Spalt von 10 % bis zum vollständigen Umklappen des Klapp-Ständers.
Das schwarze Surface Pro hat eine matte Oberfläche, die mittelmäßig rutschfest auf den Händen liegt. Die Rückseite des Tablets ist also nicht gummiert, wodurch das Gerät bei Unachtsamkeit schon mal aus der Hand gleiten kann. Durch das Type Cover wird das Convertible in seiner Gesamtheit wiederum rutschfester beim Tragen. Die Tastatur-Einheit ist magnetisch mit dem Tablet-Korpus verbunden und schützt das Display beim Transport.
Wir messen ein Gewicht von 786 g ohne Type Cover, die Microsoft-Angabe von 784 Gramm (i7-Version) scheint also zu stimmen. Die i5-Variante ist mit 770 g einen Tick leichter. Der fehlende Lüfter macht wohl diesen kleinen Unterschied aus.
Das dünnste Windows-Tablet ist das Surface Pro 6 nicht (8,5 mm). In dieser Leistungsklasse prescht vor allem das Samsung Galaxy Book 12 SM-W728 mit nur 7,4 mm Bauhöhe vor. Das Huawei MateBook E ist sogar nur 7 mm dünn, aber es hat eben auch keinen 15-Watt-Prozessor. Das „dickste“ Andock-Tablet ist Lenovos Miix 520-12IKB mit 9,9 mm oder auch das Latitude 5290 2-in-1 mit 9,75 mm.
Bei der Bauhöhe hat sich übrigens seit einigen Jahren nichts getan. Bereits das Surface Pro 4 (Core i5) war nur 8,4 mm dünn.
Für die Vergleichbarkeit haben wir das Gewicht inklusive Type-Cover hinterlegt. Mit selbigem ist das Surface Pro 6 leichter als die meisten Konkurrenten der 15-Watt-Klasse. Lenovos Miix 520-12IKB und Dells Latitude 5290 2-in-1 wiegen sogar 1,3 Kilogramm, jeweils zusammen mit ihrer Tastatur.
Ausstattung
Bei den Ports bleibt alles wie gehabt. Mini DisplayPort, USB 3.0, Surface Connect, microSD-Schacht unter dem Ausklappfuß - das war es auch schon. Für ein Gerät des Jahres 2018 ist das beschämend, Type-C ist Pflicht und eigentlich gibt es in dieser Preisklasse mancherorts Thunderbolt-3-Anschlüsse.
Thunderbolt würde den Anschluss von externen Grafikkarten, Monitoren oder schnellen Datenträgern ermöglichen (Gerätekette). Das HP Elite x2 1013 G3 bringt gleich zwei Thunderbolt- Ports mit. Allerdings steht es damit allein auf weiter Flur, die anderen Konkurrenten haben lediglich Type-C. Thunderbolt würde, zumindest für eine kleine Gruppe von Profi-Anwendern, das Surface Pro deutlich attraktiver machen.
SDCardreader
Mit unserer Toshiba Exceria Pro SDXC 64 GB UHS-II Referenz-SD-Karte (micro) testen wir die Performance des eingesetzten Cardreaders. Die maximale Übertragungsrate beträgt bis zu 86 MB/s beim Kopieren von großen Datenblöcken (AS SSD-Test), während bei üblichen Jpg-Bilddateien (je rund 5 MB) 79 MB/s erwartet werden können. Oberklasse ist das nicht, hier liegen Dell und Microsoft mit dem eigenen Surface Book 2 ganz vorne.
SD Card Reader | |
average JPG Copy Test (av. of 3 runs) | |
Microsoft Surface Book 2 (Toshiba Exceria Pro SDXC 64 GB UHS-II) | |
Dell Latitude 5290 2-in-1 (Toshiba Exceria Pro M501 UHS-II) | |
Microsoft Surface Pro 6, Core i7, 512 GB (Toshiba Exceria Pro M501 microSDXC 64GB) | |
Durchschnitt der Klasse Convertible (17.7 - 209, n=29, der letzten 2 Jahre) | |
Microsoft Surface Go MHN-00003 (Toshiba Exceria Pro M501) | |
maximum AS SSD Seq Read Test (1GB) | |
Microsoft Surface Book 2 (Toshiba Exceria Pro SDXC 64 GB UHS-II) | |
Dell Latitude 5290 2-in-1 (Toshiba Exceria Pro M501 UHS-II) | |
Durchschnitt der Klasse Convertible (22.6 - 263, n=28, der letzten 2 Jahre) | |
Microsoft Surface Pro 6, Core i7, 512 GB (Toshiba Exceria Pro M501 microSDXC 64GB) | |
Microsoft Surface Go MHN-00003 (Toshiba Exceria Pro M501) |
Kommunikation
Microsoft setzt erneut auf Marvell AVASTAR Wireless-AC und verzichtet damit auf Wireless Display. Bluetooth 4.1 ist ebenfalls an Bord. Den Networking-Test am Linksys EA8500 spult das Testgerät sehr gut ab und setzt sich mit 593 (Empfangen) bzw. 559 MB/s (Senden) ins Spitzenfeld.
Sicherheit
Der Hersteller integriert wieder ein TPM-2.0-Modul. Damit kann das Surface in Unternehmensumgebungen geortet und eindeutig identifiziert werden.
Bessere Kamera?
Die zwei Kameramodule blicken an Front- bzw. Rückseite in die Welt. Die 8-MP-Autofokus-Kamera an der Rückseite macht ziemlich gute Fotos, der Fokus gelingt sehr gut, Details tendieren aber zum Auswaschen, selbst im Tageslicht. Insgesamt sind aber viele Details erkennbar und wir haben den Eindruck, dass die Kamera im Vergleich zum 2017-Modell besser geworden ist.
Gleiches gilt für die 5-MP-Kamera, die Face-Kamera für Video-Chats. Ihre Fotos sind brauchbar bis gut, allerdings setzt auch hier Rauschen ein, was vor allem bei Details schnell erkennbar wird. Dies ist natürlich der geringeren Auflösung geschuldet (im Vergleich zur Referenzkamera).
Alles in allem verbaut Microsoft hier relativ gute Kamera-Module. Sie werden zwar nicht eine High End Smartphone-Kamera und schon gar nicht eine Spiegelreflex ersetzen, für Baustellen- oder Reporting-Fotos genügt es aber allemal.
Bilder in Originalgröße
Zubehör
Das Testgerät hatte - bis auf das Netzteil und die Schnellstartinformation - kein Zubehör dabei. Microsoft setzt auf die Strategie des separaten Verkaufs von Type Cover, Pen, USB-Dock oder Dial. Es gibt jedoch auch Pakete im Handel, die dann Type Cover und ggf. Pen enthalten.
Der Surface Pen erkennt neben den Druckstufen auch Neigungen. Laut Hersteller sind es jetzt 4.096 Druckempfindlichkeitsstufen. Die Tasten (1x seitlich, 1x Stiftkopf) des Pens sind frei belegbar, etwa für den virtuellen Radierer, OneNote oder Cortana. Die Spitze ist austauschbar.
Garantie
Microsoft gewährt regulär nur eine Herstellergarantie von zwölf Monaten. Das ist unverständlich, für ein so teures Gerät, hier erwarten wir mindestens 24 Monate. Der Hersteller verkauft natürlich auch Garantie-Erweiterungen. Eine Erweiterung auf zwei Jahre kostet knapp 90 Euro.
Eingabegeräte
Tastatur
Unsere Testgeräte kamen einmal mit Signature- und einmal mit dem normalen Type Cover in die Redaktion. Das Signature Type Cover kostet 30 Euro Aufpreis zur normalen Variante. Da Abwärtskompatibilität besteht, können auch ältere Surface Pro 3 oder 4 damit bestückt werden.
Die Signature-Version hat ein Alcantara Finish. Das sogenannte Kunststoff-Material hat die Optik, aber nicht die Haptik von Filz. Es ist eine weiche Struktur spürbar, dennoch sind die Flächen abwischbar. Das ist für eine häufig verwendete Bedieneinheit auch nötig.
Die Tasten haben einen mittleren Hubweg und einen deutlichen Druckpunkt. Haptisch und bei der Schreibmechanik hat sich zum Vorgänger nichts verändert. Es handelt sich nach wie vor um eine der besten Sleeve-Tastaturen am Markt. Die Tasten sind nicht konkav gewölbt, sondern vollkommen flach.
Die Tastatur schnappt magnetisch in die Docking-Schnittstelle des Tablets auf der Unterseite und kann in zwei Positionen angebracht werden: Komplett flach oder in einem Winkel von etwa 10 Grad. Wer einen starken Tastenanschlag ausführt, sollte die Tastatur lieber flach hinlegen, da sie sonst etwas durchbiegt und wippt. Die Tastatur hat eine mehrstufige Beleuchtung. Die Lautstärke beim Tippen ist unaufdringlich dumpf.
Touchpad
Das Touchpad des Alcantara Type Covers ist genauso groß und genauso beschaffen wie beim normalen Type Cover. Man kann es ebenso komfortabel nutzen wie den Vorgänger. Die integrierten Tasten haben einen knappen Hubweg, einen prägnanten Druckpunkt und einen festen Anschlag. Drag & Drop funktioniert problemlos.
Display
Das 12,3-Zoll-PixelSense-Display löst nach wie vor mit 2.736 x 1.824 Bildpunkten auf (267 ppi). Das Seitenverhältnis entspricht 3:2. Die Toucheingabe ist ein 10-Punkt-Multitouch. Das heißt: An bis zu zehn Punkten kann also gleichzeitig eine Eingabe registriert werden.
Am Mini DisplayPort kann ein externer Monitor angeschlossen werden. Oder auch zwei, wenn das Surface Dock mit den zwei Mini DisplayPorts benutzt wird bzw. wenn ein Daisy-Chain-kompatibler Monitor mit einem zweiten Monitor verbunden wird. Die maximale Auflösung der externen Anzeige liegt bei 3.840 x 2.160 Pixeln (4K-Support).
Der Kontrast von 1.467:1 stellt die Konkurrenz in den Schatten, zumal er bei der hohen Helligkeit von 484 cd/m² gemessen wurde. Hier leistet nur das Dell Latitude 12 5290 mit 548 cd/m² noch mehr.
Wir haben, wie schon 2017, ein PWM-Flackern festgestellt, allerdings mit einer hohen und damit nicht wahrnehmbaren Frequenz von 22.000 Hertz. Dieses setzt erst bei Helligkeitsstufen von 50 % und weniger ein.
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Ausleuchtung: 91 %
Helligkeit Akku: 484 cd/m²
Kontrast: 1467:1 (Schwarzwert: 0.33 cd/m²)
ΔE Color 4.29 | 0.5-29.43 Ø4.92, calibrated: 1.34
ΔE Greyscale 4.3 | 0.5-98 Ø5.2
95% sRGB (Argyll 1.6.3 3D)
62% AdobeRGB 1998 (Argyll 1.6.3 3D)
67.9% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
95.5% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
67.1% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Gamma: 2.51
Microsoft Surface Pro 6, Core i7, 512 GB LGPhilips LP123WQ112604, , 2736x1824, 12.3" | Microsoft Surface Pro (2017) i5 LG Display LP123WQ112604, , 2736x1824, 12.3" | Dell Latitude 5290 2-in-1 SHP1479, , 1920x1280, 12.3" | HP Elite x2 1013 G3-2TT14EA AU Optronics AUO101A, , 3000x2000, 13" | Lenovo ThinkPad X1 Tablet G3-20KJ001NGE LP130QP1-SPA1, , 3000x2000, 13" | Samsung Galaxy Book 12 SM-W728 Samsung SDCA029, , 2160x1440, 12" | Microsoft Surface Book 2 Panasonic MEI96A2 , , 3000x2000, 13.5" | Microsoft Surface Go MHN-00003 Sharp SHP14A6, , 1800x1200, 10" | Huawei Matebook E Chi Mei CMN7801, , 2160x1440, 12" | Lenovo Miix 520-12IKB 20M3000LGE Unbekannt, , 1920x1200, 12.2" | |
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Display | 2% | 4% | 1% | 3% | 11% | 1% | 0% | 17% | -2% | |
Display P3 Coverage | 67.1 | 67.6 1% | 70.5 5% | 67.5 1% | 68.1 1% 67.8 1% | 77.3 15% | 67.9 1% | 66.5 -1% | 84.9 27% | 66.1 -1% |
sRGB Coverage | 95.5 | 99 4% | 98.6 3% | 96.7 1% | 99.4 4% 99.1 4% | 92.8 -3% | 95.7 0% | 97.5 2% | 99.8 5% | 91.6 -4% |
AdobeRGB 1998 Coverage | 67.9 | 69.1 2% | 71.5 5% | 68.2 0% | 69.9 3% 69.3 2% | 83.1 22% | 69.4 2% | 67.5 -1% | 79.9 18% | 66.7 -2% |
Response Times | -6% | -56% | -7% | -40% | 4% | -22% | -33% | 26% | -25% | |
Response Time Grey 50% / Grey 80% * | 43 ? | 42 ? 2% | 56.8 ? -32% | 47 ? -9% | 47.2 ? -10% | 4 ? 91% | 52.8 ? -23% | 44 ? -2% | 26 ? 40% | 36 ? 16% |
Response Time Black / White * | 25 ? | 29 ? -16% | 36 ? -44% | 26 ? -4% | 42.4 ? -70% | 20 ? 20% | 30 ? -20% | 25.6 ? -2% | 22 ? 12% | 23 ? 8% |
PWM Frequency | 22000 ? | 21000 -5% | 1852 ? -92% | 250 ? -99% | 1020 ? -95% | 200 ? -99% | ||||
Bildschirm | 4% | -10% | -12% | 3% | 84% | 18% | 18% | -9% | -31% | |
Helligkeit Bildmitte | 484 | 417 -14% | 548 13% | 452 -7% | 474 -2% | 376 -22% | 385 -20% | 456 -6% | 439 -9% | 384 -21% |
Brightness | 473 | 401 -15% | 545 15% | 412 -13% | 418 -12% | 378 -20% | 372 -21% | 426 -10% | 428 -10% | 355 -25% |
Brightness Distribution | 91 | 88 -3% | 86 -5% | 85 -7% | 76 -16% | 91 0% | 89 -2% | 88 -3% | 92 1% | 80 -12% |
Schwarzwert * | 0.33 | 0.29 12% | 0.51 -55% | 0.48 -45% | 0.33 -0% | 0.03 91% | 0.21 36% | 0.31 6% | 0.35 -6% | 0.56 -70% |
Kontrast | 1467 | 1438 -2% | 1075 -27% | 942 -36% | 1436 -2% | 12533 754% | 1833 25% | 1471 0% | 1254 -15% | 686 -53% |
Delta E Colorchecker * | 4.29 | 3.63 15% | 3.65 15% | 4.05 6% | 3.2 25% | 4.1 4% | 1.6 63% | 1.3 70% | 5.17 -21% | 4.58 -7% |
Colorchecker dE 2000 max. * | 6.46 | 6.74 -4% | 7.15 -11% | 6.64 -3% | 6.1 6% | 6.45 -0% | 4.5 30% | 3 54% | 7.68 -19% | 11.63 -80% |
Colorchecker dE 2000 calibrated * | 1.34 | 1.81 -35% | 1.56 -16% | 0.9 33% | 1.1 18% | |||||
Delta E Graustufen * | 4.3 | 2.18 49% | 5.5 -28% | 4.87 -13% | 4.5 -5% | 3.64 15% | 1.5 65% | 1.4 67% | 5.69 -32% | 5.63 -31% |
Gamma | 2.51 88% | 3.09 71% | 2.154 102% | 2.71 81% | 2.07 106% | 2.58 85% | 2.22 99% | 2.24 98% | 2.42 91% | 2.45 90% |
CCT | 7315 89% | 6767 96% | 7052 92% | 7160 91% | 5881 111% | 7113 91% | 6502 100% | 6687 97% | 7999 81% | 7571 86% |
Farbraum (Prozent von AdobeRGB 1998) | 62 | 63 2% | 65.2 5% | 62 0% | 64 3% | 74 19% | 64 3% | 62.3 0% | 71 15% | 60 -3% |
Color Space (Percent of sRGB) | 95 | 99 4% | 99.1 4% | 97 2% | 99.4 5% | 93 -2% | 95.9 1% | 96.8 2% | 100 5% | 92 -3% |
Durchschnitt gesamt (Programm / Settings) | 0% /
2% | -21% /
-16% | -6% /
-9% | -11% /
-2% | 33% /
55% | -1% /
9% | -5% /
6% | 11% /
1% | -19% /
-24% |
* ... kleinere Werte sind besser
Bei der Farbraumabdeckung ist das Surface Pro nicht mehr ganz vorn dabei: 95 % sRGB, das lag 2017 noch bei 99 %. Da es sich um das baugleiche Panel handelt, gehen wir von Produktionstoleranzen bzw. Messungenauigkeiten aus.
Dennoch, in Verbindung mit der hohen Auflösung ist semiprofessionelle Bildbearbeitung möglich. Dell Latitude 12 als auch Lenovo Miix 520-12IKB schwächeln hier etwas mit Full-HD, alle anderen Konkurrenten haben ähnliche oder höhere Auflösungen wie unser Surface Pro 6.
Im Auslieferungszustand hat das Windows-Tablet einen Delta E von 4,3. Damit kann auch das ungeübte Auge Farbabweichungen erkennen und wir sehen einen leichten Blaustich. Abhilfe kann unser Profil schaffen (verlinkt oben im Kasten), das mit dem Fotospektrometer erstellt wurde. Dann verringert sich nämlich das Delta E auf 0,8 (Graustufen), der Blaustich verschwindet. Ein ähnlich positives Erlebnis haben wir bei den Farben: Das Color Checker Delta E rutscht von 4,3 auf 1,3. Der Delta E-Zielbereich liegt bei 0-3.
Die Outdoor-Tauglichkeit des Displays steht mit seiner hohen Helligkeit gar nicht so schlecht da, allerdings beeinträchtigen Reflexionen die Sicht.
Reaktionszeiten (Response Times) des Displays
↔ Reaktionszeiten Schwarz zu Weiß | ||
---|---|---|
25 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 13 ms steigend | |
↘ 12 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind mittelmäßig und dadurch für Spieler eventuell zu langsam. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.1 (Minimum) zu 240 (Maximum) ms. » 55 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten schlechter als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (21 ms). | ||
↔ Reaktionszeiten 50% Grau zu 80% Grau | ||
43 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 21 ms steigend | |
↘ 22 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind langsam und dadurch für viele Spieler wahrscheinlich zu langsam. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.165 (Minimum) zu 636 (Maximum) ms. » 68 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten schlechter als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (32.9 ms). |
Bildschirm-Flackern / PWM (Pulse-Width Modulation)
Flackern / PWM festgestellt | 22000 Hz | ≤ 50 % Helligkeit | |
Das Display flackert mit 22000 Hz (im schlimmsten Fall, eventuell durch Pulsweitenmodulation PWM) bei einer eingestellten Helligkeit von 50 % und darunter. Darüber sollte es zu keinem Flackern kommen. Die Frequenz von 22000 Hz ist sehr hoch und sollte daher auch bei empfindlichen Personen zu keinen Problemen führen. Im Vergleich: 53 % aller getesteten Geräte nutzten kein PWM um die Helligkeit zu reduzieren. Wenn PWM eingesetzt wurde, dann bei einer Frequenz von durchschnittlich 8743 (Minimum 5, Maximum 343500) Hz. |
An den erstklassigen Blickwinkeln gibt es nichts zu mäkeln. Von jeder Seite kann die Anzeige ohne Farbverschiebungen oder Helligkeitsabfall angeschaut werden. Dies ist seit langem Standard für hochwertige Geräte mit IPS-Bildschirm.
Leistung
Microsoft rüstet sein High End Surface Pro 6 (2018) mit einem Intel Core i7-8650U aus. Das ist ein Vierkern-Prozessor aus der Kaby-Lake-R Generation. Neu ist dieses SoC nicht mehr, Intel hat es bereits Ende August 2017 vorgestellt. Microsoft hat sich mit der Implementierung wohl Zeit gelassen, vielleicht weil das Kühlsystem angepasst werden musste. Zumindest hat es sich gelohnt, wie wir gleich sehen werden. Alternativ gibt es einen 8250U in der i5-Version oder den Core m3-7Y30. Diese beiden Varianten sind lüfterlos. Der Core m3-7Y30 war bereits 2017 eingebaut, insofern dürfte sich die Core M Variante 2018 technisch nicht unterscheiden.
Ergänzt wird die uns vorliegende Premium-Variante durch 16 GB Arbeitsspeicher (Dual Channel), die natürlich auf dem Board verlötet sind. Die Toshiba-SSD (KBG30ZPZ512G) mit 512 GB Rohkapazität ergänzt das System. Größere Speicher bietet Microsoft auch an (1.024 GB).
Tablet mit überragender Laptop-Performance
Wie verhält sich derselbe Prozessor in einem Standard-Laptop mit einem großen, aktiven Kühlsystem? Wir haben dazu Lenovo ThinkPad T480 eingeblendet. Der 14-Zoll-Laptop kann in seinem 20 mm dicken Gehäuse ein größeres Kühlsystem beherbergen.
Das überraschende Ergebnis: Surface Pro i7 rechnet zum Start sogar ein bisschen schneller, bleibt dann aber dauerhaft auf gleichem Niveau wie das T480. Und dieses Niveau ist für einen 14-Zoll-Laptop ziemlich gut: Der 15-Zoller Lenovo ThinkPad T580 bricht nach neun Durchläufen um 23 % ein und hat dann weniger Leistung als Surface Pro 6 und T480. Kurzum: Dicke Laptops haben nicht zwangsläufig ein besseres Kühlsystem, auch sie drosseln mehr oder weniger den Kaby Lake Vier Kerner.
Der zweite Screenshot zeigt den Akkubetrieb: Bei Minute eins ziehen wir den Stecker und starten die R15-Loop. Der Takt steigt ganz kurz auf 2,8 GHz, sinkt dann aber sofort auf 2,1-2,2 GHz, wo er verharrt. Das SoC nimmt in dieser Phase 12 W auf. Im Akkubetrieb dürfen Sie also nicht mit der vollen Leistungsentfaltung rechnen. Der Chip bewegt sich aber noch im Turbo-Bereich (>1,9 GHz).
Prozessor
Der Kaby Lake Refresh mit vier Kernen für die 15-Watt-Chips hat vor einem Jahr für einen Leistung-Sprung in der Laptop-Welt gesorgt. Erleben wir diesen Sprung jetzt auch in Microsofts Tablet? Der Hersteller muss sich auf jeden Fall ranhalten, denn die Konkurrenz hat die vier Kerne bereits seit vielen Monaten integriert, siehe Dell Latitude 5290, HP Elite x2 1013 G3 oder Lenovo Miix 520-12IKB.
Die spannende Frage ist: Wie viel Leistung bleibt unterm Strich übrig? In den genannten Konkurrenzgeräten - und oftmals auch in besonders dünnen Subnotebooks bzw. Ultrabooks – drosseln diese Intel-Prozessoren nämlich nach wenigen Minuten ihre Leistung. Dies ist ein gewollter Effekt, denn die volle Leistungsentfaltung (Energieverbrauch, Abwärme) würde das Kühlsystem überfordern.
Die Frage ist: Setzt die Drosselung bereits nach 30 Sekunden oder erst nach 3 Minuten ein? Und vor allem, wie stark ist der Leistungseinbruch im Vergleich von kurzzeitiger Last und Dauerbelastung?
Wir nutzen den Cinebench R15 in einer Dauerschleife und simulieren eine dauerhafte 100%-Auslastung des Prozessors. Das Surface Pro i7 positioniert sich ganz klar oberhalb der versammelten Mannschaft an Konkurrenzgeräten und ganz klar über seiner Core-i5-Schwester. Während der ersten drei Durchläufe hält sich der R15-Score noch bei um die 630 Punkte. Danach fällt er auf 600 und dann auf ca. 565 zurück, wo er auch bleibt.
Im Temperatur-Screenshot sehen wir, was passiert. Der Takt von 3 GHz wird während der ersten 2 Minuten gehalten, dabei steigt die Temperatur ziemlich schnell auf knapp über 80° an. Dies ist dem Chip zu viel, weshalb er den Takt auf 2,5-2,6 GHz herabsetzt. Dadurch singt die Temperatur auf durchschnittlich 73°.
Auf Seiten des Energieverbrauches ist während der ersten R15-Durchläufe Folgendes passiert: Die Energieaufnahme des SoC (IA Cores) klettert in den ersten 2 Minuten auf 25 W, fällt nach Takt-Herabsetzung auf durchschnittlich 18 W ab. Nach 19 Minuten sinkt die Energieaufnahme auf knapp 17 W. Das ist dann auch die Phase, in welcher der Takt mehrheitlich bei 2,5 GHz liegt.
Obige Cinebench R15-Einschätzung offenbarte es bereits: Die Leistung des neuen Surface Pro 6 i7 ist überragend und kommt locker an die von 14- und 15-Zoll-Notebooks heran. Der 2017er Surface Pro i7 ist weit abgeschlagen.
Die einzelnen Cinebench-Scores zeigen unser Microsoft-Tablet ganz vorn, es setzt sich an die Spitze, gleich hinter das Surface Book 2. Dies gilt auch für die Multi Core-Tests, hier liegen alle Konkurrenten aber äußerst dicht beieinander. Auch hier sehen wir Laptops vom Schlage eines Lenovo ThinkPad T480 auf Augenhöhe mit unserem Testgerät.
System Performance
Die Anwendungsperformance, ermittelt mit Futuremarks PC-Mark, sollte nun auch nicht mehr für peinliche Momente sorgen. Surface Book 2 setzt sich aufgrund seiner Grafikkarte selbstredend an die Spitze (PC-Markt 10: Digital Content Creation), gleich gefolgt vom Testgerät aber auch von seinem 2017er Vorgänger.
Je nach Sub-Benchmark fallen die Ergebnisse für unser Testgerät aber unterschiedlich aus. In Essentials fällt das Microsoft-Tablet sogar 14 % gegenüber dem Miix 520 zurück. Im Gesamt-Score des PC-Mark 10 liegt unser Testgerät 16 bzw. 12 % hinter dem 2017er Surface Pro zurück. An der Rechenleistung sollte dies freilich nicht liegen. Hat Microsoft etwa einen langsamen SSD-Festspeicher verbaut?
PCMark 8 Home Score Accelerated v2 | 3281 Punkte | |
PCMark 8 Creative Score Accelerated v2 | 4454 Punkte | |
PCMark 8 Work Score Accelerated v2 | 4262 Punkte | |
PCMark 10 Score | 3448 Punkte | |
Hilfe |
Massenspeicher
Die Toshiba-SSD (512 GB) scheint tatsächlich markant langsamer zu sein als ihr 2017er Gegenstück. Damals setzte Microsoft auf die Samsung PM971, welche beim Lesen und Schreiben von großen und kleinen Dateien durchweg schneller ist. Die Datenbank errechnet ein Plus von 40 % für die Samsung PM971. Auch das hauseigene Surface Book 2 setzt auf eine Samsung-SSD (PM961) und fährt damit augenscheinlich besser.
Microsoft hat sich mit der Auswahl dieser NVMe-SSD keinen großen Gefallen getan. Es handelt sich um ein verlötetes M.2 1620-S3 Single Package Modell, das per PCIe angebunden ist. Der Hersteller spricht von 1,500 MB/s Sequential Read (Up to), was wir im Test nicht bestätigt sehen.
Microsoft Surface Pro 6, Core i7, 512 GB Toshiba KBG30ZPZ512G | Microsoft Surface Pro (2017) i7 Samsung PM971 KUS040202M | Microsoft Surface Pro 6, Core i5, 128 GB Toshiba KBG30ZPZ128G | HP Elite x2 1013 G3-2TT14EA Samsung PM961 MZVLW256HEHP | Samsung Galaxy Book 12 SM-W728 Samsung SSD PM871a MZNLN256HMHQ | Microsoft Surface Book 2 Samsung PM961 MZVLW256HEHP | Microsoft Surface Go MHN-00003 64 GB eMMC Flash | Huawei Matebook E SanDisk SD8SN8U256G1027 | Lenovo Miix 520-12IKB 20M3000LGE Samsung SSD PM961 1TB M.2 PCIe 3.0 x4 NVMe (MZVLW1T0) | Durchschnittliche Toshiba KBG30ZPZ512G | |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
CrystalDiskMark 3.0 | 40% | -43% | 49% | -11% | 30% | -73% | -21% | 50% | 0% | |
Read Seq | 651 | 1308 101% | 748 15% | 1786 174% | 511 -22% | 1370 110% | 259.6 -60% | 506 -22% | 883 36% | 651 ? 0% |
Write Seq | 792 | 961 21% | 127.6 -84% | 1209 53% | 473.7 -40% | 341.2 -57% | 122.4 -85% | 461 -42% | 932 18% | 792 ? 0% |
Read 512 | 388.2 | 227.5 -41% | 385.3 -1% | 717 85% | 443.7 14% | 654 68% | 190.6 -51% | 341.9 -12% | 586 51% | 388 ? 0% |
Write 512 | 575 | 792 38% | 115.8 -80% | 798 39% | 395.4 -31% | 337.9 -41% | 107.1 -81% | 294.7 -49% | 627 9% | 575 ? 0% |
Read 4k | 43.75 | 53.6 23% | 29.93 -32% | 49.66 14% | 40.46 -8% | 43.64 0% | 19.06 -56% | 32.46 -26% | 54.8 25% | 43.8 ? 0% |
Write 4k | 97.2 | 136.3 40% | 39.77 -59% | 104.2 7% | 91.9 -5% | 148.5 53% | 24.27 -75% | 65.3 -33% | 139.3 43% | 97.2 ? 0% |
Read 4k QD32 | 241.2 | 485.6 101% | 192.7 -20% | 286 19% | 289.1 20% | 465.5 93% | 34.45 -86% | 381.8 58% | 607 152% | 241 ? 0% |
Write 4k QD32 | 304.9 | 421.5 38% | 45.38 -85% | 298.4 -2% | 260.7 -14% | 337.1 11% | 33.64 -89% | 184.4 -40% | 498.5 63% | 305 ? 0% |
Grafikkarte
Auf die Iris Plus Graphics 640, die wir im 2017er i7-Modell noch vorfanden, muss diesmal verzichtet werden. Das liegt aber nicht an Microsoft: Intel hat in dieser Generation keinen Chipsatz mehr mit Iris-Grafik. Stattdessen haben wir es mit der einfachen Intel UHD Graphics 620 zu tun, die Bestandteil des Core i7-8650U ist. Sie teilt sich den TDP mit der Prozessor-Einheit.
Die Ausführungseinheiten (EUs) takten mit bis zu 1.150 MHz. Das ist zwar etwas mehr als bei der älteren Iris Plus Graphics 640, doch das reicht nicht, um die UHD 620 schneller zu machen. Das 2017 er Modell bleibt in den beiden 3D-Marks in Führung (+10 bzw. 26 Prozent). Wie schlägt sich das neue Surface Pro in den Games?
3DMark 11 Performance | 2202 Punkte | |
3DMark Cloud Gate Standard Score | 9052 Punkte | |
Hilfe |
Gaming Performance
Kurz gesagt, überdurchschnittlich. Der i7 kann sich in den meisten Fällen von der i5-Variante ein klein wenig absetzen. Dieser Unterschied von zum Beispiel 39 auf 45 FPS ist allerdings kaum der Rede wert.
Wenn Sie Ihrem Surface Pro 6 keine hardwarehungrigen Games zumuten, dann können Sie den einen oder anderen (älteren) Titel flüssig spielen. Jedoch auch dann nur in herabgesetzten Auflösungen und Details.
Vergleich mit anderen ähnlich ausgestatteten Geräten bzw. möglichen Konkurrenzmodellen. Schließen mit einem Gaming-Fazit, Verweis auf GPU-Vergleich und unsere Spieleliste für weiter Infos über Gaming-Tauglichkeit bei einzelnen Games.
Civilization VI - 1024x768 Minimum Preset | |
Microsoft Surface Pro 6, Core i7, 512 GB | |
Microsoft Surface Pro 6, Core i5, 128 GB | |
Durchschnittliche Intel UHD Graphics 620 (27.8 - 54.4, n=13) |
Farming Simulator 17 - 1366x768 Medium Preset | |
Microsoft Surface Pro (2017) i7 | |
Microsoft Surface Pro 6, Core i7, 512 GB | |
Durchschnittliche Intel UHD Graphics 620 (8 - 67.9, n=12) | |
Microsoft Surface Pro 6, Core i5, 128 GB | |
Samsung Galaxy Book 12 SM-W728 |
Dirt 4 - 1280x720 Ultra Low Preset | |
Microsoft Surface Pro 6, Core i7, 512 GB | |
Durchschnittliche Intel UHD Graphics 620 (46.6 - 50, n=2) |
Playerunknown's Battlegrounds (PUBG) - 1280x720 Very Low Preset | |
Microsoft Surface Pro 6, Core i7, 512 GB | |
Durchschnittliche Intel UHD Graphics 620 (18 - 21.9, n=2) |
Middle-earth: Shadow of War - 1280x720 Lowest Preset | |
Microsoft Surface Pro 6, Core i7, 512 GB | |
Durchschnittliche Intel UHD Graphics 620 (18 - 23, n=3) | |
Microsoft Surface Pro 6, Core i5, 128 GB |
F1 2018 - 1280x720 Ultra Low Preset | |
Microsoft Surface Pro 6, Core i5, 128 GB | |
Durchschnittliche Intel UHD Graphics 620 (31 - 35.8, n=5) | |
Microsoft Surface Pro 6, Core i7, 512 GB |
Shadow of the Tomb Raider - 1280x720 Lowest Preset | |
Durchschnitt der Klasse Convertible (der letzten 2 Jahre) | |
Microsoft Surface Pro 6, Core i5, 128 GB | |
Microsoft Surface Pro 6, Core i7, 512 GB | |
Durchschnittliche Intel UHD Graphics 620 (12 - 21.7, n=13) |
min. | mittel | hoch | max. | QHD | |
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BioShock Infinite (2013) | 78.1 | 40.9 | 33.7 | 10.2 | |
Thief (2014) | 26.5 | 13.3 | 12.1 | ||
Rise of the Tomb Raider (2016) | 21.7 | 14 | 7.5 | ||
Civilization VI (2016) | 45.3 | 16.9 | |||
Farming Simulator 17 (2016) | 80.5 | 56.9 | 23.9 | ||
Dirt 4 (2017) | 50 | 13.6 | 11.2 | ||
Playerunknown's Battlegrounds (PUBG) (2017) | 21.9 | 12 | 9.5 | ||
Middle-earth: Shadow of War (2017) | 23 | 12 | |||
F1 2018 (2018) | 32 | 15 | 12 | ||
Shadow of the Tomb Raider (2018) | 16 | 6 |
Emissionen
Geräuschemissionen
Im Leerlauf macht das Surface Pro i7 keinen Laut, der Lüfter ist deaktiviert. Der Stresstest und auch kurze Last-Phasen, wie längere Kopiervorgänge, lassen die Kühlung anspringen, was mit 33,5 dB(A) mess- und hörbar, aber nicht störend ist. Sogar im extremen Stresstest wird der Lärmpegel nicht lauter. Wenn der Lüfter nur leise säuselt, dann mit 31,8 dB(A).
Lautstärkediagramm
Idle |
| 30.3 / 30.3 / 30.3 dB(A) |
Last |
| 33.5 / 33.5 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: Audix TM1, Arta (aus 15 cm gemessen) Umgebungsgeräusche: 30.3 dB(A) |
Temperatur
Bei den Temperaturen muss sich das Surface Pro nichts vorwerfen lassen, speziell im Leerlauf bleibt es konsequent kühl, wobei die Temperatur sehr gleichmäßig verteilt ist.
Wir fahren den Stresstest aus Prime95 und Furmark, der wie die Cinebench R15-Schleife zu einer Reduzierung der Taktung auf Grund thermischer Limits führt. Weil die Grafikkarte im gleichen TDP- Limit arbeitet, fällt der Prozessor-Takt auf bis zu 1,2 GHz ab. Die Abwärme am SoC bewegt sich dann bei 59-61°.
Der Grafikkarte wird indes mehr Kraft zugestanden, sie arbeitet mit 900-950 MHz (statt 1.150 MHz). Mit sinkender Taktung sinkt auch der Energieverbrauch des SoC. Aus anfänglich 16,5 W werden 13,5 W.
Trotz der eigentlich nicht sehr hohen Temperaturen am Chip erwärmt sich das Gehäuse im Stresstest deutlich. An der Frontseite messen wir bis zu 40, auf der Rückseite sind es bis zu 44 Grad Celsius. Dies sind die Temperaturen auf den Oberflächen (Infrarot-Thermometer). Im Inneren sind die Temperaturen etwas höher (bis 48 Grad), diese werden von unserer Wärmebild-Kamera aufgezeigt.
Aufgrund des geringen thermischen Spielraums bei einer Bauhöhe von nur 8,5 mm sollten die hohen Temperaturen jedoch nicht verwundern. Zudem stellt unser Stresstest ein Extremlast-Szenario dar, das in der Praxis nur in Ausnahmefällen auftreten dürfte.
(±) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 40.4 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 35.3 °C (von 19.6 bis 60 °C für die Klasse Convertible).
(±) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 43.8 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 36.8 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 30.3 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 30.3 °C.
(±) Die Handballen und der Touchpad-Bereich können sehr heiß werden mit maximal 39 °C.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28.1 °C (-10.9 °C).
Lautsprecher
Die Lautsprecheröffnungen befinden sich wie gehabt links und rechts am Chassis, wohl aber an der Frontseite. Die Speaker sind durchaus in der Lage, Musik oder Stimmen laut und sauber wieder zu geben. Von kraftvoll wollen wir aber nicht sprechen, dazu fehlen einfach die ausgeprägten Tiefen und das Raumvolumen. Dennoch ist es bemerkenswert, wie gut Mitten und Höhen von den kleinen Treiben nachgebildet werden. Mit guten Laptop-Lautsprechern kann das mithalten, externe Lösungen ersetzt es hingegen nicht.
Die Aufzeichnung von Sprache mit dem Mikrofon gelingt ausgezeichnet. Während beim Video draußen noch Windgeräusche die Aufnahme störten, gelingt im Büro eine kristallklare Aufnahme. Es zeigt sich keinerlei Rauschen, kein elektrisches Zirpen und eine relativ gleichmäßige Lautstärke, auch bei unterschiedlichen Entfernungen zum Gerät. Wir haben 0,5 bis 2 Meter ausprobiert, der Sprecher kann sich dabei auch vom Surface Pro abwenden. In dieser Beziehung hat sich zum 2017er Modell nichts verändert.
Microsoft Surface Pro 6, Core i7, 512 GB Audio Analyse
(-) | Nicht sonderlich laut spielende Lautsprecher (69.1 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(±) | abgesenkter Bass - 11.4% geringer als der Median
(±) | durchschnittlich lineare Bass-Wiedergabe (10.6% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(+) | ausgeglichene Mitten, vom Median nur 4.3% abweichend
(±) | Linearität der Mitten ist durchschnittlich (10.4% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(±) | zu hohe Hochtöne, vom Median nur 5.7% abweichend
(±) | durchschnittlich lineare Hochtöne (8.1% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(±) | hörbarer Bereich ist durchschnittlich linear (21.4% Abstand zum Median)
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 54% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 12% vergleichbar, 34% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 6%, durchschnittlich ist 21%, das schlechteste Gerät hat 57%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 56% aller getesteten Geräte waren besser, 7% vergleichbar, 37% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
HP Elite x2 1013 G3-2TT14EA Audio Analyse
(±) | Mittelmäßig laut spielende Lautsprecher (74.4 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(-) | kaum Bass - 15.1% niedriger als der Median
(±) | durchschnittlich lineare Bass-Wiedergabe (10.9% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(±) | zu hohe Mitten, vom Median 7.9% abweichend
(±) | Linearität der Mitten ist durchschnittlich (11.3% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(±) | zu hohe Hochtöne, vom Median nur 5.2% abweichend
(+) | sehr lineare Hochtöne (6.8% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(±) | hörbarer Bereich ist durchschnittlich linear (20.8% Abstand zum Median)
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 52% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 11% vergleichbar, 37% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 6%, durchschnittlich ist 21%, das schlechteste Gerät hat 57%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 53% aller getesteten Geräte waren besser, 8% vergleichbar, 40% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Energieverwaltung
Energieaufnahme
Bei der Energieaufnahme zeigt sich ein differenziertes Bild. Das i7 2017 benötigte im Leerlauf und bei durchschnittlicher Last mehr Energie. Dafür war es bei maximaler Belastung sparsamer, was an den zwei Kernen und dem stärkeren Throttling lag. Die 2018er i5-Version ist bei Belastung einen Tick sparsamer, im Leerlauf nehmen sich die Modelle aber nichts. Das 44 W-Netzteil ist für diese Aufgaben gerade noch passend dimensioniert.
Aus / Standby | 0.2 / 0.23 Watt |
Idle | 3.2 / 8.7 / 10.4 Watt |
Last |
29.2 / 40.8 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Metrahit Energy |
Microsoft Surface Pro 6, Core i7, 512 GB i7-8650U, UHD Graphics 620, Toshiba KBG30ZPZ512G, IPS, 2736x1824, 12.3" | Microsoft Surface Pro (2017) i7 i7-7660U, Iris Plus Graphics 640, Samsung PM971 KUS040202M, IPS, 2736x1824, 12.3" | Microsoft Surface Pro 6, Core i5, 128 GB i5-8250U, UHD Graphics 620, Toshiba KBG30ZPZ128G, IPS, 2736x1834, 12.3" | Microsoft Surface Pro (2017) i5 i5-7300U, HD Graphics 620, Samsung PM971 KUS030202M, IPS, 2736x1824, 12.3" | Dell Latitude 5290 2-in-1 i5-8350U, UHD Graphics 620, Toshiba XG5 KXG50ZNV256G, IPS, 1920x1280, 12.3" | HP Elite x2 1013 G3-2TT14EA i5-8350U, UHD Graphics 620, Samsung PM961 MZVLW256HEHP, IPS, 3000x2000, 13" | Samsung Galaxy Book 12 SM-W728 i5-7200U, HD Graphics 620, Samsung SSD PM871a MZNLN256HMHQ, Super AMOLED, 2160x1440, 12" | Microsoft Surface Book 2 i7-8650U, GeForce GTX 1050 Mobile, Samsung PM961 MZVLW256HEHP, IPS, 3000x2000, 13.5" | Microsoft Surface Go MHN-00003 Pentium 4415Y, UHD Graphics 615, 64 GB eMMC Flash, IPS, 1800x1200, 10" | Huawei Matebook E i5-7Y54, HD Graphics 615, SanDisk SD8SN8U256G1027, IPS, 2160x1440, 12" | Lenovo Miix 520-12IKB 20M3000LGE i5-8550U, UHD Graphics 620, Samsung SSD PM961 1TB M.2 PCIe 3.0 x4 NVMe (MZVLW1T0), IPS, 1920x1200, 12.2" | Durchschnittliche Intel UHD Graphics 620 | Durchschnitt der Klasse Convertible | |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Stromverbrauch | -19% | 1% | 13% | 1% | -12% | 0% | -82% | 33% | 14% | 5% | -4% | -37% | |
Idle min * | 3.2 | 4.2 -31% | 4.3 -34% | 3.6 -13% | 3 6% | 4.9 -53% | 3.9 -22% | 4.7 -47% | 2.88 10% | 3.9 -22% | 3.9 -22% | 3.81 ? -19% | 5.21 ? -63% |
Idle avg * | 8.7 | 10.1 -16% | 8.7 -0% | 8.1 7% | 7.2 17% | 8.9 -2% | 9 -3% | 10.6 -22% | 4.8 45% | 8.8 -1% | 8.2 6% | 6.94 ? 20% | 8.16 ? 6% |
Idle max * | 10.4 | 14 -35% | 9.4 10% | 8.7 16% | 10 4% | 11 -6% | 11.9 -14% | 12.3 -18% | 7.5 28% | 8.9 14% | 8.4 19% | 8.75 ? 16% | 11.1 ? -7% |
Last avg * | 29.2 | 37.4 -28% | 24.5 16% | 25.5 13% | 37.1 -27% | 32 -10% | 27.3 7% | 81 -177% | 16.9 42% | 20 32% | 25.2 14% | 35 ? -20% | 46.2 ? -58% |
Last max * | 40.8 | 34 17% | 36 12% | 23.5 42% | 38.2 6% | 36 12% | 27.9 32% | 100.3 -146% | 23.8 42% | 21.8 47% | 37 9% | 47.5 ? -16% | 67 ? -64% |
Witcher 3 ultra * | 38.1 | 97 |
* ... kleinere Werte sind besser
Akkulaufzeit
Microsoft bestückt sein Surface Pro 6 mit einem 45-Wh-Akku, das war auch schon 2017 so. Die Akkulaufzeiten der i7-Variante liegen marginal hinter denen der i5-Version. Von den 9 Stunden (Wifi-Test i5) verbleiben in der i7-Version 8,5 Stunden.
Unter Last (Battery Eater Classic) fährt das System nach zirka 131 Minuten herunter. Damit hält es markant länger durch als die 115 Minuten unter Last des 2017er i7 Modells. Die 2018er i5-Variante ist mit 118 Minuten nicht ganz so gut aufgestellt.
Insgesamt können wir feststellen: Die Laufzeiten bleiben gegenüber 2017 stabil, sie decken einen ganzen Arbeitstag ab, sofern das Gerät nicht unter Dauerlast steht. Deutlich länger hielt jedoch das 2017er i5 Modell durch, nämlich fast 12,5 Stunden. Die Core M-Version 2017 tat es ihm gleich (11:22 Stunden).
Die Konkurrenz ist bei den Laufzeiten tendenziell etwas schwächer unterwegs. Bemerkenswert: Selbst das leichte und mobile Surface Go macht nach knapp 8 Stunden schlapp. Windows-Tablets der Surface Pro-Leistungsklasse mit einer acht bis neunstündigen Wifi-Laufzeit muss man mit der Lupe suchen.
Microsoft Surface Pro 6, Core i7, 512 GB i7-8650U, UHD Graphics 620, 45 Wh | Microsoft Surface Pro (2017) i7 i7-7660U, Iris Plus Graphics 640, 45 Wh | Microsoft Surface Pro 6, Core i5, 128 GB i5-8250U, UHD Graphics 620, 45 Wh | Microsoft Surface Pro (2017) i5 i5-7300U, HD Graphics 620, 45 Wh | Dell Latitude 5290 2-in-1 i5-8350U, UHD Graphics 620, 42 Wh | HP Elite x2 1013 G3-2TT14EA i5-8350U, UHD Graphics 620, 50 Wh | Samsung Galaxy Book 12 SM-W728 i5-7200U, HD Graphics 620, 39 Wh | Microsoft Surface Book 2 i7-8650U, GeForce GTX 1050 Mobile, 75 Wh | Microsoft Surface Go MHN-00003 Pentium 4415Y, UHD Graphics 615, 28 Wh | Huawei Matebook E i5-7Y54, HD Graphics 615, 33.7 Wh | Lenovo Miix 520-12IKB 20M3000LGE i5-8550U, UHD Graphics 620, 38 Wh | Durchschnitt der Klasse Convertible | |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Akkulaufzeit | -10% | -2% | 24% | -39% | -11% | -5% | 37% | -1% | -20% | -34% | 10% | |
Idle | 1083 | 1066 -2% | 1054 -3% | 781 -28% | 1031 -5% | 1469 36% | 771 -29% | 1344 ? 24% | ||||
WLAN | 509 | 489 -4% | 545 7% | 744 46% | 300 -41% | 459 -10% | 663 30% | 448 -12% | 405 -20% | 334 -34% | 594 ? 17% | |
Last | 131 | 112 -15% | 118 -10% | 168 28% | 84 -36% | 137 5% | 190 45% | 180 37% | 114.9 ? -12% | |||
H.264 | 614 | 389 | 409 | 933 | 384 | 773 ? | ||||||
Witcher 3 ultra | 115 | 230 | 90 ? |
Fazit
Pro
Contra
Neuer Wein in alten Schläuchen? Äußerlich bleibt beim neuen Surface Pro 6 alles beim Alten: ein flaches, wertiges und stabiles Tablet-Gehäuse, das gut in der Hand liegt und für die Leistungsklasse gar nicht mal so schwer ist (786 g).
Leider bleibt der Status Quo auch bei den Anschlüssen unverändert: Microsoft belässt es bei einem langsamen 3.1-USB-Port, von Type-C fehlt weiterhin jede Spur. Externe Bildschirme können nur an den Mini DisplayPort. Dann gibt‘s noch einen Kartenleser den Kopfhörer-Ausgang, das war es dann schon. Angesichts der Konkurrenz, die seit wenigstens zwei Jahren auf USB Type-C setzt - und manchmal auch auf Thunderbolt 3 -, ist Microsofts Festhalten an dem alten Standard unverständlich. Zudem wäre genug Platz, um einen kleinen Type-C unterzubringen.
Microsoft verpasst seinem Surface Pro (2018) einen Kaby-Lake-Refresh Vierkern-Prozessor und steht damit zu seinem Versprechen: Ein Tablet mit Laptop-Performance. Die i7-Variante hat nach wie vor einen aktiven Lüfter, trotzdem drosselt das SoC bei anhaltender Rechenlast um 11 %.
Warum titeln wir dann „Vollgas mit vier Kernen?“ Weil der Dauerlast-Leistungszuwachs gegenüber dem i7-Vorgänger bei stolzen 40 % liegt! Selbst große Laptops, wir haben mit den ThinkPad T480 und T580 verglichen, holen nicht mehr aus diesem 15-Watt-Quadcore heraus, teilweise haben sie schlechtere Ergebnisse als das Surface Pro 6 i7.
Seine lüfterlose i5-Schwester steckt der Core i7 locker in die Tasche. Der i5 drosselt in den ersten 2 Minuten um 25 % und im Dauerlast-Vergleich liegt er 22 % zurück.
Die Laufzeit ist indes mit achteinhalb Stunden ident mit dem Vorgänger. Mit dem Surface Pro 6 können Sie sich getrost einen ganzen Arbeitstag lang vergnügen. Das ist bemerkenswert, denn in dieser Leistungsklasse werden Sie ein dünnes Windows-Tablet mit einer acht- bis neunstündigen Laufzeit (Wifi-Test) nicht bei der Konkurrenz finden.
Unverändert bleibt das optionale Type-Cover als Standard- oder als Signature-Version. Die Arbeit mit diesen feedbackstarken Eingabegeräten bereitet Freude. Geblieben sind auch die zwei hochwertigen Kameramodule und das Windows Hello-System mit Infrarot-Kamera zur Gesichtserkennung. Bei den Kameras hatten wir im Bildvergleich sogar den Eindruck, dass ihre Qualität besser geworden ist.
Auf der Haben-Seite hat das Surface Pro 6 weiterhin sein helles Display mit (fast) sRGB-Abdeckung. Trotz der spiegelnden Touch-Oberfläche kann man unter Tageslicht recht gut damit arbeiten.
Microsoft verlangt für die High End-Version mit i7 und 512-GB-Festspeicher knapp mehr als 2.000 Euro. Das ist ein stolzer Preis. Doch wenn wir die Top 10 der Convertibles betrachten, dann erscheint Microsofts Preisvorstellung gar nicht mal so unverschämt.
Alle Konkurrenten (Laptop-Performance 15 W) haben ein geringeres Gesamt-Rating. Dells Latitude 5290 2-in-1 (89 %) ist ähnlich teuer, wenn es mit gleich großer SSD und Arbeitsspeicher bestückt wird. HPs Elite x2 1013 G3 (88 %) ist mit 13 Zoll einen Tick größer, es kostet aber genauso viel, hat aber Thunderbolt 3. Lediglich Samsung fällt mit seinem überaus dünnen Galaxy Book 12 SM-W728 preislich gesehen aus dem Rahmen, nur knapp 1.052 € kostet der 12-Zoller.
Dieser Tage testen wir einen weiteren Konkurrenten mit viel Potenzial: Lenovos Thinkpad X1 Tablet Gen. 3 kostet in etwa dasselbe, bringt aber zusätzlich einen Stylus, etwas mehr Auflösung 3000x2000 und ein LTE-Modem. Dafür ist das X1 Tablet mit 13-Zoll etwas größer und mit 1.270 Gramm (inkl. Dock) 180 Gramm schwerer. Es hat wie das Surface Pro ein 3:2 Bildverhältnis und bringt zwei Thunderbolt 3 Anschlüsse mit. Insofern ist das Preis/Leistung-Verhältnis – zumindest auf dem Papier – deutlich besser. Der Test wird in wenigen Tagen fertig sein.
Microsoft Surface Pro 6, Core i7, 512 GB
- 17.02.2020 v7 (old)
Sebastian Jentsch