Leistungsvergleich Microsoft Surface Pro 6 (2018), HP Elite x2 1013 G3, Lenovo ThinkPad X1 Tablet G3
Wer hat das beste Windows-Tablet am Start? Die Beantwortung dieser Frage rankt sich nicht nur, aber auch nicht zuletzt um die Rechenleistung. Alle Hersteller, ob nun Microsoft, HP, Lenovo oder Dell, versprechen die Rechenpower eines vollwertigen Laptops, zumindest eines solchen auf 15-Watt-Basis.
Wir erleben jedoch seit vielen Jahren Testgeräte, ganz gleich ob schmale Tablet-Convertibles oder Laptops, die gar nicht oder zumindest nicht dauerhaft ihre Rechenleistung voll ausfahren. Wenn das Kühlsystem - mit oder ohne Lüfter - die Abwärme nicht schnell genug abtransportieren kann, dann setzt thermisches Throttling ein, Prozessor und (integrierte) Grafikkarte verringern ihren Takt.
Diese Drosselung ist in Intels-SoCs so angelegt und erwünscht, anderenfalls würden sie überhitzen bzw. mit einem 90 °C heißen Tablet hätten Sie auch keinen Spaß.
Es ist also für die Ingenieure bei Microsoft, HP, Lenovo oder Dell kein einfaches, ein Kühlsystem zu entwerfen, dass einerseits Rechenleistung ermöglicht, andererseits aber die Gehäusetemperaturen nicht explodieren lässt. Und das zudem dafür sorgt, dass es im Alltag nicht ständig zu Überhitzungs-Abschaltungen kommt.
Wir haben uns deshalb die Core-i7-Varianten von ThinkPad X1 Tablet G3, HP Elite x2 1013 G3 LTE und Surface Pro 6 2018 in Sachen Leistungsentfaltung einmal ganz genau angesehen. Von Dell haben wir leider kein Testgerät mit Core i7 erhalten, weshalb wir in den entsprechenden Vergleichselementen nur mit der i5-Version arbeiten können.
Wir erweitern unser Team und suchen News-Redakteure sowie Unterstützung für unsere Video-Produktion im Raum Hamburg.
Details
Lenovo ThinkPad X1 Tablet G3 LTE | HP Elite x2 1013 G3 LTE | Surface Pro 6 2018 | Dell Latitude 5290 2-in-1 (i7 nicht im Test) |
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i7-8550U | i7-8550U | i7-8650U | i7-8650U |
16 GB RAM | 16 GB RAM | 16 GB RAM | 16 GB RAM |
512 GB (Intel) | 1 TB (Samsung) | 512 GB (Toshiba BG3) | 512 GB (Toshiba KXG) |
2050 Euro | 2550 Euro | 2050 Euro | 1800 Euro |
Zum Test ThinkPad X1 Tablet G3 LTE i5 | Zum Test Elite x2 1013 G3 LTE i5 | Zum Test Surface Pro 6 2018 i7 | Zum Test Latitude 5290 2-in-1 i5 |
Leistung
Alle Hersteller bieten ihr Premium-Modell mit Kaby-Lake-Refresh Core i7 an. Es handelt sich also um echte Vierkern-Prozessoren, die mit acht Threads arbeiten können.
Lenovo und HP verwenden den i7-8550U (1,8 bis 4 GHz), Microsoft und Dell nutzen den i7-8650U (1,9 bis 4,2 GHz). Beide Chips haben einen DDR4-2400 / LPDDR3-2133 Dual-Channel-Speichercontroller sowie VP9- und H.265-Video-Decoder und -Encoder und werden in 14 nm angefertigt.
Zu beiden gehört ebenfalls eine UHD Graphics 620 (300 - 1150 MHz) und beide sind für 15 W spezifiziert. Im Turbo-Modus kann der Chip kurzzeitig auch mehr Energie benötigen. Der Unterschied zwischen 8550U und 8650U liegt lediglich im höheren Basis- und Turbo-Takt.
Alle Testmodelle sind mit 16-GB-Arbeitsspeicher im Dual Channel Modus ausgerüstet und haben schnelle NVMe-SSDs von Toshiba (Microsoft, Dell), Samsung (HP) oder Intel (Lenovo). Es dürfte also keinem Gerät schwerfallen, sehr gute Scores in den Benchmarks einzufahren.
Cinebench R15 Loop
Wir lassen den Cinebench-R15-Multicore-Test in einer Dauerschleife laufen und loggen Temperaturen, Taktungen, Energieaufnahme etc. via HWinfo.
Sie sehen es gleich auf den ersten Blick, Microsoft stellt unangefochten die beste Rechenleistung bereit. Das Surface Pro 6 startet mit 638 Punkten, bricht ab dem fünften Durchlauf um 11 % ein und bleibt dann bei einem Ergebnis von ungefähr 565 Zählern. Kontrahent Lenovo startet höher, bricht dann aber schon im zweiten Durchlauf um 32 % ein und bleibt langfristig mit 420 Zählern 26 % hinter Microsoft zurück. Wohl gemerkt, bei Dauerlast!
HP ergeht es nicht viel besser, hier hat der Chip noch nicht einmal in den ersten Durchläufen eine bessere Punktzahl als Microsoft bei Dauerlast. Folglich kann diese dann auch nicht krass einbrechen. HP pendelt sich auf -16 % ein. Bei Dauerlast liegt HP 22 % hinter Microsoft.
Wir haben zum Vergleich die jeweiligen i5-Versionen in die Grafik eingefügt, darunter auch der Latitude 5290. Deutlich wird: Bei Dauerlast gibt es zwischen i5 und i7 nur kleine Unterschiede bei der Leistungsentfaltung. Microsoft steht für die einzige Ausnahme, hier gibt es zwischen i5 und i7 einen markanten Unterschied. Der Grund liegt beim Kühlsystem: der i5 wird passiv gekühlt (geräuschlos), der i7 hat einen Lüfter.
CPU-Benchmarks
Die Benchmarks allein betrachtet unterscheiden sich von der R15-Schleife, denn hier zählt immer der erste Durchlauf vom Cinebench R15. Lenovo liegt dabei ganz vorn, dicht auf den Fersen Microsoft. Das interessante dabei ist, ein ThinkPad T580, also ein ausgewachsenes Notebook mit viel Spielraum für das Kühlsystem, liegt sogar 5 % hinter dem Surface Pro 6!
HP kommt gar nicht hinterher: Das Elite x2 liegt ganze 18 % hinter Microsoft. Die eigene i5-Schwester ist im Multi-Test fast genauso schnell unterwegs. Warum der Kunde hier einen i7 erwerben sollte, das erschließt sich uns nicht, der i7 ist auch im Single-Core-R15 nur 10 % schneller. Wir raten vom Kauf der i7-Variante ab.
Bei Single Core schaut das Ganze ähnlich aus, hier liegt Microsoft und das eben genannte ThinkPad T580 ganz vorn. HP und Lenovo liegen ungefähr 10 % zurück und teilen sich diesen Platz mit dem Dell Latitude 5290 2-in-1 (i5).
Cinebench R15 | |
CPU Single 64Bit | |
Durchschnitt der Klasse Convertible (68.6 - 287, n=62, der letzten 2 Jahre) | |
Lenovo ThinkPad T580-20L9001AUS | |
Durchschnittliche Intel Core i7-8650U (128 - 178, n=17) | |
Microsoft Surface Pro 6, Core i7, 512 GB | |
HP Elite x2 1013 G3 LTE i7 | |
Dell Latitude 5290 2-in-1 | |
Lenovo ThinkPad X1 Tablet G3 LTE i7 | |
HP Elite x2 1013 G3-2TT14EA | |
Microsoft Surface Pro 6, Core i5, 128 GB | |
CPU Multi 64Bit | |
Durchschnitt der Klasse Convertible (110.1 - 2889, n=65, der letzten 2 Jahre) | |
Lenovo ThinkPad X1 Tablet G3 LTE i7 | |
Microsoft Surface Pro 6, Core i7, 512 GB | |
Lenovo ThinkPad T580-20L9001AUS | |
Durchschnittliche Intel Core i7-8650U (451 - 675, n=19) | |
Microsoft Surface Pro 6, Core i5, 128 GB | |
Dell Latitude 5290 2-in-1 | |
HP Elite x2 1013 G3 LTE i7 | |
HP Elite x2 1013 G3-2TT14EA |
Systemleistung
Bei den Anwendungsbenchmarks zeigen sich die obigen Differenzen zwischen den Geräten erneut. Im PCMark 10 liegen ThinkPad x1 und Surface Pro 6 ganz dicht nebeneinander, dass Elite X2 1013 liegt ca. 5 % dahinter (Digital Content Creation).
Bei Produktivität (PCMark 10) führen wiederum das HP Elite x2 i7 nebst Lenovo ThinkPad X1, Microsoft liegt 11 % zurück. Bei Essential-Subscore geht HP in Führung, Lenovo folgt mit 5 % Abstand, Microsoft hinkt mit 14 % hinterher. Im Gesamtscore PCMark 10 sehen wir das Bild bestätigt, Lenovo und HP nehmen die Führungsposition ein, Microsoft liegt 7 % dahinter.
Der PCMark 8 spiegelt die Ergebnisse des PCMark 10 im Wesentlichen wieder, allerdings liegen die Zahlen dichter beieinander. Im Work-Score führt das Elite X2 mit 9 %, im Home-Score mit 7 %.
Der Grund für das „schlechte“ Abschneiden in den PCMark-Anwendungsbenchmarks ist vor allem dem schlechteren Abschneiden der Toshiba-SSD im Surface Pro 6 geschuldet. Das war uns schon im Test der Core i5/i7-Variante aufgefallen.
Die Folge: Trotz konstant höherer Rechenleistung kann Microsoft an dieser Stelle nicht den Thron besteigen, hier hatte die Konkurrenz bei der Wahl des Massenspeichers ein besseres Händchen.
PCMark 8 | |
Home Score Accelerated v2 | |
Durchschnitt der Klasse Convertible (4435 - 5830, n=4, der letzten 2 Jahre) | |
Dell Latitude 5290 2-in-1 | |
Durchschnittliche Intel Core i7-8650U, Intel UHD Graphics 620 (3216 - 4103, n=10) | |
HP Elite x2 1013 G3 LTE i7 | |
Lenovo ThinkPad X1 Tablet G3 LTE i7 | |
Microsoft Surface Pro 6, Core i7, 512 GB | |
Microsoft Surface Pro 6, Core i5, 128 GB | |
Work Score Accelerated v2 | |
Durchschnitt der Klasse Convertible (2921 - 6089, n=4, der letzten 2 Jahre) | |
Durchschnittliche Intel Core i7-8650U, Intel UHD Graphics 620 (3926 - 5200, n=8) | |
Dell Latitude 5290 2-in-1 | |
HP Elite x2 1013 G3 LTE i7 | |
Microsoft Surface Pro 6, Core i7, 512 GB | |
Lenovo ThinkPad X1 Tablet G3 LTE i7 | |
Microsoft Surface Pro 6, Core i5, 128 GB |
Massenspeicher
Die Anwendungsbenchmarks deuten sie an, eine schwächelnde Toshiba-SSD bei Microsoft. Die schwach grünen Bereiche in der Tabelle (CrystalDiskMark, AS SSD) zeigen es dann auch: Die Toshiba KBG30ZPZ512G (BG3) fährt fast überall geringere Werte ein als die Konkurrenz mit Samsung PM981 oder Intel 600p.
Microsoft Surface Pro 6, Core i7, 512 GB Toshiba KBG30ZPZ512G | HP Elite x2 1013 G3 LTE i7 Samsung SSD PM981 MZVLB1T0HALR | Lenovo ThinkPad X1 Tablet G3 LTE i7 Intel SSD 600p SSDPEKKW512G8L | Dell Latitude 5290 2-in-1 Toshiba XG5 KXG50ZNV256G | Durchschnittliche Toshiba KBG30ZPZ512G | |
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CrystalDiskMark 5.2 / 6 | |||||
Write 4K | 83.2 | 100 | 120 | 121.7 | 83.2 ? |
Read 4K | 43.84 | 40.23 | 49.9 | 32.66 | 43.8 ? |
Write Seq | 636 | 1839 | 1540 | 359.3 | 636 ? |
Read Seq | 900 | 2024 | 2503 | 1463 | 900 ? |
Write 4K Q32T1 | 192.9 | 314.9 | 239.4 | 353.6 | 192.9 ? |
Read 4K Q32T1 | 247.4 | 269.8 | 360.4 | 387 | 247 ? |
Write Seq Q32T1 | 861 | 2402 | 1568 | 358.1 | 861 ? |
Read Seq Q32T1 | 1615 | 3306 | 2997 | 1779 | 1615 ? |
AS SSD | |||||
Score Total | 1225 | 2742 | 2578 | 1469 | 1225 ? |
Score Write | 280 | 1323 | 1128 | 544 | 280 ? |
Score Read | 644 | 966 | 986 | 642 | 644 ? |
Access Time Write * | 0.3 | 0.033 | 0.048 | 0.053 | 0.3 ? |
Access Time Read * | 0.213 | 0.038 | 0.036 | 0.082 | 0.213 ? |
4K-64 Write | 171.3 | 1088 | 850 | 411.2 | 171.3 ? |
4K-64 Read | 494.1 | 693 | 654 | 472.7 | 494 ? |
4K Write | 68.9 | 112 | 125.3 | 102.7 | 68.9 ? |
4K Read | 34.42 | 45.49 | 60.7 | 30.97 | 34.4 ? |
Seq Write | 393.6 | 1227 | 1532 | 302.1 | 394 ? |
Seq Read | 1154 | 2267 | 2706 | 1385 | 1154 ? |
Durchschnitt gesamt (Programm / Settings) |
* ... kleinere Werte sind besser
Core Temps, Energie und Taktungen
Untenstehende Grafiken zeigen im Detail, wie sich die Chips während einer Cinebench-R15-Schleife verhalten. Microsoft (Rot) arbeitet während der ersten Durchgänge mit 3 GHz und verbleibt danach bei 2,6 GHz. HP (Grün) indes startet mit gerade mal 2,3 GHz und legt sich dann auf 2,1 GHz fest. Lenovo (Blau) arbeitet sich während jeder Ausführung von 2,0 auf 2,9 GHz hoch, wobei der Durchschnitt bei nur 2,3 GHz liegt. Der Durchschnitt bei Microsoft liegt bei knapp 2,6 GHz, der von HP bei 2,1 GHz.
Die Temperaturen klettern indes auf höchstens 81 °C bei Microsoft (rot) bzw. 85 °C bei Lenovo (blau). Durch die Drosselung liegt die durchschnittliche Temperatur bei Microsoft bei 72 °C und bei Lenovo bei 75 °C. HP hat den Fokus auf ein kühles Gehäuse gelegt und legt gleich einen Durchschnitt von nur 69 °C hin, wobei die Temperatur zu Beginn der Schleife nur kurz auf 72 °C ansteigt.
HP ist dann auch sparsamer als Microsoft, das wundert bei der verminderten Leistungsabgabe auch nicht. Microsoft erlaubt sich während der ersten drei R15-Schleifen bis zu 25 Watt. Lenovo genehmigt sich nur am Anfang einmal knapp 18 Watt, bleibt dann aber deutlich unter 14 Watt. Im Durchschnitt liegt das Surface Pro 6 bei 17 Watt, das Lenovo bei gerade mal 11 Watt.
Die Total System Power zeigt die höchste Energieaufnahme bei Microsoft: bis zu 38 Watt am Anfang, was sich dann auf 27 Watt einpendelt. Lenovo pendelt sich auf 21 Watt ein. Bei HP ist uns ein Fehler bei der Messung unterlaufen (Total System Power).
Lautstärke und Energie
Das Lenovo ist ohne Zweifel das leiseste Tablet. Mit gerade einmal 31,5 dB(A) ist es nur geringfügig lauter als der Grundpegel im Raum. Der Lüfter von HP und erst recht der von Microsoft ist deutlich lauter, obgleich wir bei 33 dB(A) noch nicht von störend laut sprechen. Dieser Pegel liegt ohnehin erst an, wenn der Prozessor unter Dauerlast rechnet. Vorher sind Microsoft, HP und auch Lenovo mäuschenstill.
Die Energieaufnahme des Microsoft-Tablets ist bei Last die Höchste im Testfeld, kein Wunder bei so einer minimalen Drosselung. Dennoch schafft es Microsoft, einen ziemlich geringen Minimalverbrauch von nur 3,2 Watt hinzulegen. Wir messen die Energieaufnahme während der 1. Minute des Stresstests. Weil das Lenovo so schnell heruntertaktet, fällt die Energieaufnahme so niedrig aus. Sie ist noch niedriger als bei durchschnittlicher Last, welche wir durch einen 3DMark erzeugen.
Microsoft Surface Pro 6, Core i7, 512 GB i7-8650U, UHD Graphics 620, Toshiba KBG30ZPZ512G, IPS, 2736x1824, 12.3" | HP Elite x2 1013 G3 LTE i7 i5-8550U, UHD Graphics 620, Samsung SSD PM981 MZVLB1T0HALR, , 3000x2000, 13" | Lenovo ThinkPad X1 Tablet G3 LTE i7 i5-8550U, UHD Graphics 620, Intel SSD 600p SSDPEKKW512G8L, , 3000x2000, 13" | Dell Latitude 5290 2-in-1 i5-8350U, UHD Graphics 620, Toshiba XG5 KXG50ZNV256G, IPS, 1920x1280, 12.3" | Durchschnittliche Intel UHD Graphics 620 | Durchschnitt der Klasse Convertible | |
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Stromverbrauch | ||||||
Idle min * | 3.2 | 4.2 | 5.2 | 3 | 3.81 ? | 5.21 ? |
Idle avg * | 8.7 | 5.5 | 9.2 | 7.2 | 6.94 ? | 8.16 ? |
Idle max * | 10.4 | 7.7 | 9.6 | 10 | 8.75 ? | 11.1 ? |
Last avg * | 29.2 | 28 | 38 | 37.1 | 35 ? | 46.2 ? |
Last max * | 40.8 | 34.2 | 28 | 38.2 | 47.5 ? | 67 ? |
* ... kleinere Werte sind besser
Akkulaufzeit
Bei den Akkulaufzeiten gibt es deutliche Unterschiede zwischen den Core i7 Modellen. Während das Surface ganze achteinhalb Stunden unterwegs ist (WiFi Test) halten Lenovo (6:19 Stunden) und HP (7:02 Stunden) deutlich Kurzer durch. Microsoft hat dafür 45 Wattstunden eingebaut, bei HP und Lenovo sind es 48 bzw. 42 Wattstunden. Gegenüber seiner Core-i5-Schwester (Fanless) verliert das Surface etwa 40 Minuten, dasselbe bei HP im Vergleich zum i5-Schwestermodell. Lenovos i5-Version läuft 6,5 Stunden (395 Minuten), was nur 15 Minuten mehr sind als unsere i7 Variante des x1 Tablet.
Microsoft Surface Pro 6, Core i7, 512 GB i7-8650U, UHD Graphics 620, 45 Wh | HP Elite x2 1013 G3 LTE i7 i5-8550U, UHD Graphics 620, 48 Wh | Lenovo ThinkPad X1 Tablet G3 LTE i7 i5-8550U, UHD Graphics 620, 42 Wh | Microsoft Surface Pro 6, Core i5, 128 GB i5-8250U, UHD Graphics 620, 45 Wh | Dell Latitude 5290 2-in-1 i5-8350U, UHD Graphics 620, 42 Wh | HP Elite x2 1013 G3-2TT14EA i5-8350U, UHD Graphics 620, 50 Wh | Durchschnitt der Klasse Convertible | |
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Akkulaufzeit | |||||||
WLAN | 509 | 422 | 379 | 545 | 300 | 459 | 594 ? |
Fazit
Im Leistungsvergleich der Windows-Tablet-Oberklasse können HP und Lenovo dem Konkurrenten Microsoft nicht das Wasser reichen. Ein Surface Pro 6 mit Core i7 hat eine höhere Rechenleistung, wenn es darauf ankommt, über einen längeren Zeitraum den Vierkern-Prozessor zu beanspruchen.
Das kommt allen zugute, die in irgendeiner Form Grafik-Rendering oder Bildbearbeitung mit großen Dateien betreiben. Wer nur Office-Dokumente öffnet und mal zehn Browser-Tabs gleichzeitig aufmacht, der wird von der Dauer-Rechenleistung gar nichts mitbekommen.
Eine Beule hat Microsofts Vorzeige-Tablet allerdings bekommen, denn bei der Wahl des Massenspeichers hatte die Konkurrenz das bessere Händchen. Die Toshiba-SSD im Surface Pro 6 ist messbar langsamer als die Samsung- bzw. Intel-SSD bei HP und Lenovo. Dies resultiert dann, trotz höherer Rechenleistung, in einem schlechteren Abschneiden bei den Anwendungsbenchmarks. Allerdings sprechen wir hier nur von Differenzen zwischen 5 und 14 %, zu gering, um für die Praxis relevant zu sein.
Kurz: Wer für seine Tools auf pure Rechenleistung aus ist, der fährt mit dem Microsoft Surface Pro 6 i7 am besten. Wer mehr auf der Office-Schiene fährt und höchstens mal 15 Browser-Tabs aufmacht, der kann getrost auf den i7-Aufpreis verzichten und eine i5-Version erwerben, ganz gleich ob von Microsoft, HP oder Lenovo. Die Leistungsunterschiede zwischen i5 und i7 sind nämlich, vor allem wenn thermisches Throttling einsetzt, sehr gering bis nicht vorhanden.
Allerdings wären 16-GB-Arbeitsspeicher ganz nützlich, die nützen bei 15 geöffneten Chrome-Tabs mehr als ein vermeintlich schnellerer Kaby Lake Refresh Core i7.