Test Dell Latitude 5290 2-in-1 (i5-8350U) Convertible
Auf unserem Weg durch die Vielzahl an mit frischen Chips versehenen Geräten von Dell ist unser heutiges Testgerät das Teil, das dem Microsoft Surface Pro am nächsten kommt. Auf den ersten Blick wirken die beiden Kandidaten in vielerlei Hinsicht bis hin zum Design des Kickstands und der Tastaturhülle fast identisch. Auch das Seitenverhältnis des Displays von 3:2 haben die zwei gemeinsam, ebenso wie das Design der Luftschlitze an den Kanten. Unter der Haube ticken die zwei Kontrahenten jedoch gänzlich anders.
Das im letzten Jahr vorgestellte Latitude 5285 ist praktisch dasselbe Gerät wie unser heutiges 5290 2-in-1 Testgerät. Neben minimalsten Modifikationen ist das einzige nennenswerte Upgrade die 8. Core-Generation des Neulings. Letztes Jahr haben uns die solide Performance, das helle Display, der leise Betrieb und die einfache Wartbarkeit am meisten beeindruckt. Negativ aufgefallen waren uns die Neigung zu außergewöhnlich hohen Temperaturen, das Fehlen eines Thunderbolt-Anschlusses, das hohe Gewicht, die enttäuschend kurze Garantiezeit und nicht zuletzt auch der hohe Preis. Auf den ersten Blick hat sich an den meisten Kritikpunkten seit dem letzten Jahr nichts getan. Unser Fokus soll heute allerdings darauf liegen, was tatsächlich verbessert wurde und ob diese Verbesserungen den Aufpreis des Latitude im Vergleich mit anderen Geschäftsnotebooks oder gar dem Surface Pro selbst rechtfertigen oder nicht.
Unser heutiges Testgerät ist ausgestattet mit einem Intel Core i5-8350U, 8 GB LPDDR3-RAM, einer 256 GB großen NVMe-SSD von Toshiba und einem 1.920 x 1.280 3:2 Touchscreen. Außerdem liegen noch eine Tastaturhülle sowie der Dell Active Pen bei. Kostenpunkt des Latitude 5290 2-in-1 in dieser Ausstattung: knapp 1.600 Euro direkt bei Dell. Doch ist es das Geld auch wirklich wert?
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Details
Gehäuse
Wie schon beim Latitude 5285 ist auch die Verarbeitung des 5290 auf höchstem Niveau. Das Gehäuse besteht aus einer Magnesium-Legierung, die normalerweise eher in Dells 7000er-Latitude-Serie vorzufinden ist und weniger in der 5000er-Serie, die für gewöhnlich eher in Kunststoffgehäusen steckt. Das Ergebnis ist ein extrem robustes Gehäuse, das Torsionskräften genauso gut widersteht wie das Surface Pro (welches im Übrigen ebenfalls in einem Magnesium-Gehäuse steckt) und das wie geschaffen scheint für die rauen Anforderungen von Geschäftsreisenden. Das gilt im gleichen Maße auch für die allgemeine Ästhetik: matt-schwarz mit Ausnahme des spiegelnden Displays und des Bildschirmrahmens. Dem Klientel der Geschäftskunden kommt dies durchaus gelegen. Mehr zum Design des Kickstands und des Tastatur-Covers kann im letztjährigen Review des Latitude 5285 nachgelesen werden.
Auch das Gehäuse des 5290 ist nach MIL-STD 810G zertifiziert und die Ausmaße sind absolut identisch mit denen des Vorjahresmodells. Es wiegt exakt 1,278 kg und ist mit dem Tastaturcover 15 mm dick (9,75 mm als Tablet). Die Gesamtgröße ist also fast identisch mit der des Surface Pro 2017 - das 5290 ist 1,25 mm dicker und 9 mm breiter, was im Alltag überhaupt nicht auffällt. Was im wahrsten Sinne des Wortes viel schwerer wiegt, ist der Gewichtsunterschied: das Surface Pro ist um ganze 200 g leichter.
Anschlüsse
Die Anschlüsse sind ebenfalls die Gleichen wie beim Latitude 5285 und abgesehen vom fehlenden Thunderbolt ist dies auch nicht von Nachteil, denn immerhin stehen ganze drei USB-Ports zur Verfügung (ein USB 3.1 Gen 1 Typ-A mit PowerShare und zwei USB Typ-C, beide können zum Laden verwendet werden und übertragen ein DisplayPort-Signal). Außerdem gibt es weiterhin einen microSD-Slot und, bei Modellen mit WWAN-Karte, einen microSIM-Slot. Beide befinden sich unterhalb des Kickstands und sind somit ideal geeignet für dauerhaft installierte Karten. Für ein Tablet ist das eine sehr ordentliche Ausstattung.
SDCardreader
Verglichen mit dem Latitude 5285 ist die Geschwindigkeit des integrierten microSD-Kartenlesers unseren Messungen zufolge dramatisch angestiegen. Mittels unserer Toshiba Exceria Pro M501 UHS-II Referenzkarte konnten wir eine sequentielle Leserate von 211,8 MB/s ermitteln. Damit war das Latitude 5290 nicht nur um rund 144 % schneller als das Vorjahresmodell, sondern auch das schnellste Gerät in der Testgruppe. Beim JPEG-Kopiertest standen am Ende nicht weniger imposante 142,2 MB/s auf dem Papier - im Vergleich zum Vorjahr ein Anstieg um 122 %.
SD Card Reader | |
average JPG Copy Test (av. of 3 runs) | |
Dell Latitude 5290 2-in-1 (Toshiba Exceria Pro M501 UHS-II) | |
HP Elite x2 1012 G2-1LV76EA (Toshiba Exceria Pro M501) | |
Lenovo ThinkPad X1 Tablet Gen 2 (Toshiba Exceria Pro SDXC 64 GB UHS-II) | |
Dell Latitude 12 5285 2-in-1 (Toshiba THN-M401S0640E2) | |
Durchschnitt der Klasse Office (22.7 - 198.5, n=33, der letzten 2 Jahre) | |
Microsoft Surface Pro (2017) i7 (Toshiba Exceria Pro M401 64 GB) | |
maximum AS SSD Seq Read Test (1GB) | |
Dell Latitude 5290 2-in-1 (Toshiba Exceria Pro M501 UHS-II) | |
Lenovo ThinkPad X1 Tablet Gen 2 (Toshiba Exceria Pro SDXC 64 GB UHS-II) | |
HP Elite x2 1012 G2-1LV76EA (Toshiba Exceria Pro M501) | |
Dell Latitude 12 5285 2-in-1 (Toshiba THN-M401S0640E2) | |
Microsoft Surface Pro (2017) i7 (Toshiba Exceria Pro M401 64 GB) | |
Durchschnitt der Klasse Office (25 - 249, n=30, der letzten 2 Jahre) |
Kommunikation
Alle Geräte in unserer Vergleichsgruppe waren mit demselben WLAN-Chip ausgestattet: Intels äußerst populärem Dual Band Wireless-AC 8265. Die Sendeleistung war mit gerade mal 305 Mbit/s eher bescheiden, die Empfangsleistung mit 653 Mbit/s hingegen spitze. Insgesamt fielen die Messergebnisse erwartungsgemäß aus. Aufgrund des mit dem Vorjahresmodell Latitude 5285 identischen Antennendesigns erwarten wir in der Praxis eine vergleichbare Leistung.
Auch die beiden Kameras (5 MP vorn, 8 MP hinten) sind unverändert geblieben. Details finden sich im Testbericht zum Vorgängermodell.
Sicherheit (Business-Geräte)
Wie schon zuvor verfügt das Latitude 5290 2-in-1 optional über ein TPM-2.0-Modul, einen rückseitig angebrachten Fingerabdruckleser, NFC sowie einen SmartCard-Leser. Außerdem gibt es auch eine optionale IR-Kamera mit Unterstützung für Windows Hello. Die übliche Sicherheitssoftware - Dell Data Protection und Endpoint Security Suite - ist ebenfalls an Board. Bei unseren Tests funktionierten Fingerabdruckleser und Windows Hello zuverlässig und flott.
Zubehör
Unser Testgerät war ausgestattet mit der Dell Latitude 2-in-1 Reisetastatur und dem Dell Active Pen. Alle in Deutschland verfügbaren Konfigurationen kommen standardmäßig mit diesem Zubehör, welches unverändert vom Vorgänger übernommen wurde. Somit funktioniert bereits angeschafftes Zubehör problemlos weiterhin.
Auf Dells Notebook Power Bank Plus sind wir im Zuge des Testberichts des Vorgängers bereits näher eingegangen. Das vielseitig einsetzbare Zubehör ist insbesondere in Anbetracht der Akkulaufzeit und des Energieverbrauchs äußerst sinnvoll. Details hierzu folgen im weiteren Verlauf des Testberichts.
Wartung
Wie schon beim Latitude 5285 ist auch beim 5290 2-in-1 die Wartbarkeit ein großer Pluspunkt. Anders als die meisten Tablets lässt sich das Latitude vergleichsweise einfach zerlegen, lediglich beim Lösen des Deckels von der Unterseite muss man entsprechende Vorsicht walten lassen. Einmal entfernt hat man Zugriff auf Akku, WLAN-Adapter, SSD und Lüfter. Zusammen mit den vielfältigen Anschlüssen ist die Wartbarkeit einer der größten Vorteile des Latitude 5290 gegenüber Consumer-Geräten wie dem Microsoft Surface Pro, welches sich effektiv nicht zerlegen lässt, ohne dabei zerstört zu werden.
Garantie
Standardmäßig wird das Gerät anders als die 7000er-Serie mit Dells einjähriger Vor-Ort-Garantie mit Remote-Diagnose ausgeliefert. Garantieerweiterungen sind gegen Aufpreis weiterhin erhältlich, inklusive ProSupport und Accidental Damage Protection.
Eingabegeräte
Tastatur, Touchpad und Touchscreen
Wie bereits erwähnt wird das Gerät in Deutschland ausschließlich zusammen mit der vom 5285 unverändert übernommenen Tastaturhülle verkauft. Eine kurze Zusammenfassung unserer Eindrücke von Tastatur und Touchpad: Das Tippen ist angenehm und qualitativ gleichauf mit dem Type-Cover des Surface Pro. Ebenso wie dieses biegt sich die Tastaturhülle allerdings auch verhältnismäßig leicht durch, wenn sie hinten leicht angehoben aufgebockt wird. Genauso wie beim Surface Pro ist die Hülle magnetisch mit dem Tablet verbunden. Die zweistufige Hintergrundbeleuchtung ist gleichmäßig und sehr angenehm. Das Alps-Clickpad ist am ehesten mit dem Touchpad des XPS 13 vergleichbar - wohldefiniertes Feedback und hervorragende Gestenerkennung inklusive. Der Touchscreen hat im Test sehr gut funktioniert und erkannte Gesten und Hereinwischen vom Rand zuverlässig und schnell.
Display
Das Latitude 5290 2-in-1 ist nur mit einem einzigen Display erhältlich: einem 12,3 Zoll großen 1.920 x 1.280 IPS-Touchscreen mit einem Seitenverhältnis von 3:2. Obwohl der Bildschirm in puncto Seitenverhältnis identisch ist mit dem des Surface Pro, bietet letzteres eine erheblich höhere Auflösung. Im Alltag macht sich dies jedoch kaum bemerkbar, insbesondere bei normaler Office-Nutzung. Geschützt wird das Panel von einer darüberliegenden Schicht Gorilla Glass 4, die Dell als “anti-reflektiv und anti-Schmutz” bezeichnet. In Wirklichkeit empfanden wir das Display als äußerst stark spiegelnd, wenngleich einfallendes Licht zumindest ein wenig gestreut wurde.
Obwohl nur mit 320 cd/m² spezifiziert war das Display subjektiv deutlich heller. Farbwiedergabe und Kontrast gingen in Ordnung.
|
Ausleuchtung: 86 %
Helligkeit Akku: 548 cd/m²
Kontrast: 1075:1 (Schwarzwert: 0.51 cd/m²)
ΔE Color 3.65 | 0.5-29.43 Ø4.92, calibrated: 1.81
ΔE Greyscale 5.5 | 0.5-98 Ø5.2
99.1% sRGB (Argyll 1.6.3 3D)
65.2% AdobeRGB 1998 (Argyll 1.6.3 3D)
71.5% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
98.6% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
70.5% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Gamma: 2.154
Dell Latitude 5290 2-in-1 SHP1479, IPS, 12.3", 1920x1280 | Dell Latitude 12 5285 2-in-1 BOE06DC, IPS, 12.3", 1920x1280 | Microsoft Surface Pro (2017) i7 LG Display LP123WQ112604, IPS, 12.3", 2736x1824 | HP Elite x2 1012 G2-1LV76EA Samsung SDC4A49, IPS, 12.3", 2716x1824 | Lenovo ThinkPad X1 Tablet Gen 2 LSN120QL01L01, IPS, 12", 2160x1440 | Toshiba Portege Z20t-C-121 Toshiba TOS508F, IPS, 12.5", 1920x1080 | |
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Display | -9% | -4% | -3% | -38% | ||
Display P3 Coverage | 70.5 | 62.8 -11% | 66.6 -6% | 66.7 -5% | 42.51 -40% | |
sRGB Coverage | 98.6 | 94 -5% | 96.5 -2% | 98 -1% | 63.7 -35% | |
AdobeRGB 1998 Coverage | 71.5 | 64.7 -10% | 67.8 -5% | 68.7 -4% | 43.95 -39% | |
Response Times | -17% | 387% | 25% | -0% | -4% | |
Response Time Grey 50% / Grey 80% * | 56.8 ? | 42.4 ? 25% | 37 ? 35% | 45.6 ? 20% | 28.4 ? 50% | 61 ? -7% |
Response Time Black / White * | 36 ? | 30.8 ? 14% | 25 ? 31% | 21.6 ? 40% | 22.8 ? 37% | 36 ? -0% |
PWM Frequency | 1852 ? | 210.1 ? -89% | 22130 ? 1095% | 2119 ? 14% | 221.2 ? -88% | |
Bildschirm | -1% | -1% | 10% | -14% | -49% | |
Helligkeit Bildmitte | 548 | 523.2 -5% | 482 -12% | 443 -19% | 388.1 -29% | 354 -35% |
Brightness | 545 | 522 -4% | 466 -14% | 446 -18% | 344 -37% | 330 -39% |
Brightness Distribution | 86 | 88 2% | 92 7% | 88 2% | 78 -9% | 86 0% |
Schwarzwert * | 0.51 | 0.42 18% | 0.395 23% | 0.41 20% | 0.39 24% | 0.63 -24% |
Kontrast | 1075 | 1246 16% | 1220 13% | 1080 0% | 995 -7% | 562 -48% |
Delta E Colorchecker * | 3.65 | 4 -10% | 4 -10% | 2.6 29% | 4.6 -26% | 8.28 -127% |
Colorchecker dE 2000 max. * | 7.15 | 8.6 -20% | 7.2 -1% | 4 44% | 9.1 -27% | 12.71 -78% |
Colorchecker dE 2000 calibrated * | 1.81 | |||||
Delta E Graustufen * | 5.5 | 5.5 -0% | 5.7 -4% | 3 45% | 6.1 -11% | 9.15 -66% |
Gamma | 2.154 102% | 2.16 102% | 2.28 96% | 2.38 92% | 2.07 106% | 2.73 81% |
CCT | 7052 92% | 7546 86% | 7950 82% | 6780 96% | 7104 91% | 5953 109% |
Farbraum (Prozent von AdobeRGB 1998) | 65.2 | 64.86 -1% | 62 -5% | 62.6 -4% | 59 -10% | 40 -39% |
Color Space (Percent of sRGB) | 99.1 | 93.97 -5% | 96 -3% | 98 -1% | 91 -8% | 63 -36% |
Durchschnitt gesamt (Programm / Settings) | -9% /
-5% | 127% /
71% | 11% /
10% | -7% /
-11% | -30% /
-41% |
* ... kleinere Werte sind besser
Unsere Messungen bestätigten dann auch den subjektiven Helligkeitseindruck: mit durchschnittlich 545 cd/m² war das 5290 sogar heller als das 5285 2-in-1. Dank eines recht niedrigen Schwarzwerts von 0,51 cd/m² fällt der Kontrast mit 1.075:1 sehr gut aus. Die Helligkeitsverteilung ist mit 86 % insgesamt sehr gleichmäßig.
Das Display schafft es, so gut wie 100 % des sRGB- und 65,2 % des AdobeRGB-Farbraums abzudecken. Dies entspricht im Großen und Ganzen den Ergebnissen der Konkurrenz, nur das Toshiba Protegé fällt mit gerade mal 40 % AdobeRGB aus dem Rahmen.
Die Messungen mit CalMAN ergaben ab Werk eine ordentliche Farbgenauigkeit, mit Delta-E-2000-Werten von 3,65 und 5,5 für Farben und Graustufen, einem Gamma von 2,154 und einer Farbtemperatur von 7.052. Wer also nicht gerade professionelle Bildbearbeitung betreiben will, kann sich die Kalibrierung getrost sparen. Wir haben sie natürlich trotzdem durchgeführt und konnten dadurch den Delta-E-2000-Wert für Farben auf 1,81 senken.
Reaktionszeiten (Response Times) des Displays
↔ Reaktionszeiten Schwarz zu Weiß | ||
---|---|---|
36 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 19.6 ms steigend | |
↘ 16.4 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind langsam und dadurch für viele Spieler wahrscheinlich zu langsam. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.1 (Minimum) zu 240 (Maximum) ms. » 93 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten schlechter als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (21 ms). | ||
↔ Reaktionszeiten 50% Grau zu 80% Grau | ||
56.8 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 26.8 ms steigend | |
↘ 30 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind langsam und dadurch für viele Spieler wahrscheinlich zu langsam. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.165 (Minimum) zu 636 (Maximum) ms. » 93 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten schlechter als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (32.9 ms). |
Bildschirm-Flackern / PWM (Pulse-Width Modulation)
Flackern / PWM festgestellt | 1852 Hz | ≤ 98 % Helligkeit | |
Das Display flackert mit 1852 Hz (im schlimmsten Fall, eventuell durch Pulsweitenmodulation PWM) bei einer eingestellten Helligkeit von 98 % und darunter. Darüber sollte es zu keinem Flackern kommen. Die Frequenz von 1852 Hz ist sehr hoch und sollte daher auch bei empfindlichen Personen zu keinen Problemen führen. Im Vergleich: 53 % aller getesteten Geräte nutzten kein PWM um die Helligkeit zu reduzieren. Wenn PWM eingesetzt wurde, dann bei einer Frequenz von durchschnittlich 8743 (Minimum 5, Maximum 343500) Hz. |
Bei Helligkeitsstufen von 98 % und darunter konnten wir PWM-Flackern feststellen, die Frequenz fällt mit 1,852 kHz jedoch sehr hoch aus. Daher sollte sie für die meisten Anwender unbedenklich sein.
Im Außeneinsatz schlug sich das 5290 dank des hellen Displays sehr gut und kämpfte wacker gegen die Reflexionen des Displays an. Trotzdem waren diese im Sonnenlicht zu stark. Im Schatten ließ sich damit hingegen vorzüglich arbeiten. Die Blickwinkel fallen erwartungsgemäß hervorragend aus.
Performance
Der erste wirklich nennenswerte Unterschied zwischen dem Vorjahresmodell 5285 und dem 5290 ist die Auswahl an Prozessoren. Während das Vorjahresmodell mit Intels 7. Generation namens Kaby Lake ausgestattet war, stecken im aktuellen Modell Prozessoren der 8. Generation, vom Core i3 bis hin zum Core i7. Unser Testgerät war mit einem Core i5-8350U ausgestattet, was vermutlich in Anbetracht der Tatsache, dass unsere bisherigen Tests bei Core-i7-Prozessoren der aktuellen Generation ein schlechtes Abschneiden bei Dauerlast ergeben haben, eine gute Wahl sein dürfte. Gepaart mit 8 GB LPDDR3-RAM und einer Toshiba NVMe-SSD sollte das Gerät theoretisch rasend schnell sein.
Ein zweiter Durchlauf von 3DMark 11 hat erstaunlicherweise ein höheres Ergebnis als der erste Durchlauf (1.918 Punkte) ergeben - der Beweis dafür, dass die Leistung im angesteckten Zustand nicht gedrosselt wird.
LatencyMon hat Probleme mit DPC-Latenzen angezeigt, die sich leider durch ein Deaktivieren von WLAN und Bluetooth nicht aus der Welt schaffen ließen.
Prozessor
Intels Core i5-8350U ist ein Quad-Core der aktuellen Kaby-Lake-Refresh-Generation mit einer Taktfrequenz von 1,7 GHz und einem Turbo-Boost von im besten Fall 3,6 GHz. Die TDP ist mit 15 W für einen Quad-Core ausgesprochen gering, daher sollten bei guten Bedingungen kurzzeitige Lastspitzen hervorragend abgefangen werden können.
Und genau dies konnten wir auch beobachten. Während die Single-Core-Leistung mit dem 5285 2-in-1 in etwa gleichauf lag (151 vs. 152 Punkte im Cinebench R15), lag die Multi-Core-Leistung bei 514 Punkten und somit um stolze 56 % höher. Bei der Durchführung unserer Cinebench-Dauerschleife konnten wir im ersten Durchlauf sogar ein noch höheres Ergebnis mit 569 Punkten erzielen. Vermutlich konnte unser Testgerät hier vor dem Durchlauf etwas länger abkühlen. Vom zweiten bis vierten Durchlauf bewegte sich das Ergebnis wieder im Bereich von 520-540 Punkten und fiel anschließend bis zum fünften Durchlauf in den Bereich zwischen 500-510 Punkte ab. Die weiteren Durchläufe wurden, abgesehen von einzelnen Abstürzen auf bis zu 465 Punkte, mit knapp unter 500 Punkten absolviert. Insgesamt ist dies ein achtbares Ergebnis - selbst die schlechteste erreichte Punktzahl liegt deutlich über dem besten Ergebnis des 5285 (329 Punkte). Angesichts des guten Ergebnisses des 2. Cinebench-R15-Durchlaufs ist die Performance genau so, wie wir sie erwartet hätten.
Update 5.12.2018: Core i7-Leistungsvergleich der Konkurrenzprodukte
Wir vergleichen die Core i7-Versionen von Surface Pro 6 (2018), HP Elite x2 1013 G3 und Lenovo ThinkPad X1 Tablet G3 in einem eigenen Artikel. Hier geht es zum i7-Vergleich.
* ... kleinere Werte sind besser
System Performance
In PCMark 8 Work und Creative lag das 5290 ganz vorn, folglich führt es unsere Tabelle zusammen mit dem Microsoft Surface Pro 2017 i7 an. Im PCMark 8 Home ist es mit 3.776 Punkten dagegen deutlich abgeschlagen weiter hinten anzufinden. Trotzdem liegen die Ergebnisse noch über dem Klassendurchschnitt und sind vergleichbar mit anderen Notebooks mit ähnlicher CPU-GPU-Kombination.
PCMark 8 Home Score Accelerated v2 | 3776 Punkte | |
PCMark 8 Creative Score Accelerated v2 | 4961 Punkte | |
PCMark 8 Work Score Accelerated v2 | 4764 Punkte | |
PCMark 10 Score | 3737 Punkte | |
Hilfe |
Massenspeicher
Toshibas 256 GB große XGS NVMe-SSD kann mit Samsung-SSDs - inklusive der PM961 im Latitude 5285 2-in-1 - zwar nicht ganz mithalten, ist aber trotzdem nicht unbedingt die langsamste. Die sequentiellen Lese- und Schreibgeschwindigkeiten von 1.385,48 MB/s und 302,06 MB/s liegen zwar deutlich unterhalb des Durchschnitts einer NVMe-SSD, sind einer SATA-SSD aber haushoch überlegen. Diverse weitere SSDs können auf Wunsch konfiguriert werden, bis hin zu einer 1 TB SSD mit OPAL-Verschlüsselung. Man sollte allerdings auch nicht vergessen, dass die SSD verhältnismäßig einfach nachträglich getauscht und aufgerüstet werden kann.
Dazu steht genauso wie beim kürzlich getesteten Latitude 7390 2-in-1 ein zweiter freier M.2-2230-Slot zur Verfügung - Dual-Storage-Konfigurationen sind also möglich. Das ist für ein Gerät dieser Größe durchaus beachtlich.
Dell Latitude 5290 2-in-1 Toshiba XG5 KXG50ZNV256G | Dell Latitude 12 5285 2-in-1 Samsung PM961 MZVLW256HEHP | Microsoft Surface Pro (2017) i7 Samsung PM971 KUS040202M | HP Elite x2 1012 G2-1LV76EA Samsung PM961 MZVLW256HEHP | Durchschnittliche Toshiba XG5 KXG50ZNV256G | |
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AS SSD | -239% | -1002% | 108% | -24% | |
Copy Game MB/s | 317.3 | 585 84% | 582 83% | 379.9 20% | 354 ? 12% |
Copy Program MB/s | 226.9 | 286.5 26% | 386 70% | 198.2 -13% | 224 ? -1% |
Copy ISO MB/s | 512 | 1146 124% | 1036 102% | 791 54% | 506 ? -1% |
Score Total | 1469 | 2760 88% | 1774 21% | 4653 217% | 1404 ? -4% |
Score Write | 544 | 150 -72% | 52 -90% | 879 62% | 479 ? -12% |
Score Read | 642 | 1768 175% | 1164 81% | 2545 296% | 650 ? 1% |
Access Time Write * | 0.053 | 2.08 -3825% | 7.6 -14240% | 0.027 49% | 0.2029 ? -283% |
Access Time Read * | 0.082 | 0.06 27% | 0.04 51% | 0.041 50% | 0.1329 ? -62% |
4K-64 Write | 411.2 | 126.1 -69% | 34 -92% | 657 60% | 351 ? -15% |
4K-64 Read | 472.7 | 1607 240% | 1015 115% | 2280 382% | 445 ? -6% |
4K Write | 102.7 | 1.23 -99% | 0.2 -100% | 132.2 29% | 91 ? -11% |
4K Read | 30.97 | 27.6 -11% | 41 32% | 45.24 46% | 28.1 ? -9% |
Seq Write | 302.1 | 223.1 -26% | 171 -43% | 897 197% | 369 ? 22% |
Seq Read | 1385 | 1328 -4% | 1070 -23% | 2197 59% | 1768 ? 28% |
* ... kleinere Werte sind besser
Grafikkarte
Verglichen mit dem Vorjahresmodell ist die Grafikleistung nur unwesentlich gestiegen und liegt in den meisten Fällen zwischen 5-16 % höher. Das mit Iris Plus Graphics 640 ausgestattete Surface Pro 2017 i7 liegt dagegen um 20 % vorn. Nichtsdestotrotz ist die Leistung des 5290 beachtlich und liegt über dem Durchschnitt einer Intel UHD Graphics 620.
3DMark 06 Standard Score | 10387 Punkte | |
3DMark 11 Performance | 1847 Punkte | |
3DMark Ice Storm Standard Score | 66347 Punkte | |
3DMark Cloud Gate Standard Score | 8236 Punkte | |
3DMark Fire Strike Score | 1086 Punkte | |
3DMark Fire Strike Extreme Score | 517 Punkte | |
3DMark Time Spy Score | 398 Punkte | |
Hilfe |
min. | mittel | hoch | max. | |
---|---|---|---|---|
BioShock Infinite (2013) | 60 | 34 | 28 | 9 |
Stresstest
Ein kritischer und oftmals äußerst aufschlussreicher Schritt in unserem Test-Parcours ist der Stresstest mit synthetischer Last. Damit bringen wir die Testgeräte an ihr Limit, um herauszufinden, wie gut sie Extremsituationen meistern. Das letztjährige Latitude 5285 hatte die Tendenz, die Temperaturen rasch in die Höhe schnellen zu lassen und wir wissen aus Erfahrung, dass Intels Prozessoren der 8. Generation zu Hitzköpfigkeit neigen. Manche Geräte handhaben dies besser, andere schlechter.
Beim 5290 schießt die CPU-Temperatur sofort nach dem Start des CPU-Stresstests auf über 90 °C. Anschließend pendelt sich die Taktfrequenz bei rund 2,4 GHz und die Temperatur bei rund 82 °C ein. Bei anliegender GPU-Last liegt die maximale Taktfrequenz zunächst bei 1.100 MHz und sinkt nach rund 30 Sekunden auf durchschnittlich 900 MHz ab. Auch hier pendelt sich die Temperatur bei rund 82 °C ein.
Kombinierter Stress (CPU+GPU) zwingt das System hingegen unmittelbar in die Knie, mit CPU-Throttling auf 1,3 GHz und einem GPU-Takt von gerade mal noch 750 MHz. Die Temperaturen liegen hier bei rund 75 °C.
CPU-Takt (GHz) | GPU-Takt (MHz) | Durchschnittliche CPU-Temperatur (°C) | Durchschnittliche GPU-Temperatur (°C) | |
Prime95-Stress | 2,4 | - | 82 | - |
FurMark-Stress | - | 1100 | - | 82 |
Prime95- + FurMark-Stress | 1,3 | 750 | 75 | 75 |
Emissionen
Geräuschemissionen
Wie auch der Vorgänger bleibt das Latitude 5290 2-in-1 überwiegend sehr leise im Betrieb. Im Leerlauf und bei moderater Last ist der Lüfter überwiegend aus und das Gerät ist vollständig lautlos. Erst langanhaltende Last führt zu erhöhter Lautstärke und die Lüfter drehen auf bis zu 41.6 dBU(A) auf und werden somit etwas lauter als beim 5285. Trotzdem eher ungewöhnlich und alles andere als aufdringlich.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 28.5 / 28.5 / 28.5 dB(A) |
Last |
| 28.5 / 41.6 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
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min: , med: , max: BK Precision 732A (aus 15 cm gemessen) Umgebungsgeräusche: 28.5 dB(A) |
Dell Latitude 5290 2-in-1 UHD Graphics 620, i5-8350U, Toshiba XG5 KXG50ZNV256G | Dell Latitude 12 5285 2-in-1 HD Graphics 620, i7-7600U, Samsung PM961 MZVLW256HEHP | Microsoft Surface Pro (2017) i7 Iris Plus Graphics 640, i7-7660U, Samsung PM971 KUS040202M | HP Elite x2 1012 G2-1LV76EA HD Graphics 620, i5-7200U, Samsung PM961 MZVLW256HEHP | |
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Geräuschentwicklung | 3% | -3% | -0% | |
aus / Umgebung * | 28.5 | 28.2 1% | 29.6 -4% | 29.5 -4% |
Idle min * | 28.5 | 28.2 1% | 29.6 -4% | 29.5 -4% |
Idle avg * | 28.5 | 28.2 1% | 29.6 -4% | 29.5 -4% |
Idle max * | 28.5 | 28.2 1% | 29.6 -4% | 29.5 -4% |
Last avg * | 28.5 | 30.4 -7% | 33.4 -17% | 30.6 -7% |
Last max * | 41.6 | 34 18% | 34.1 18% | 32.5 22% |
Witcher 3 ultra * | 33.4 |
* ... kleinere Werte sind besser
Temperatur
Schon das Latitude 5285 2-in-1 war unter Last eine ziemlich heiße Angelegenheit und es wäre vermessen anzunehmen, dass sich das 5290 anders verhält. In der Praxis wurde es jedoch nicht wirklich heißer als der Vorgänger, die Hitze konzentriert sich stattdessen auf einige wenige Bereiche. Hinten in der Mitte werden beispielsweise 44.4 °C erreicht (zuvor: 38 °C) und die Unterseite erwärmt sich von 48.6 °C auf 52 °C. Je nachdem, wie das Gerät gehalten wird, kann dies durchaus von Vorteil sein: die Ränder des Geräts bleiben deutlich kühler als zuvor. Wird es wie ein Tablet gehalten, bleiben die Hände also angenehm temperiert.
(±) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 44.4 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 34.3 °C (von 21.2 bis 62.5 °C für die Klasse Office).
(-) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 52 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 36.8 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 26.3 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 29.5 °C.
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich sind mit gemessenen 29 °C kühler als die typische Hauttemperatur und fühlen sich dadurch kühl an.
(±) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 27.7 °C (-1.3 °C).
Lautsprecher
Die Lautsprecher sind unverändert vom Vorgängermodell übernommen worden und für ein Tablet/Convertible noch immer ausgesprochen gut. Es fehlt ihnen jedoch spürbar an Bass. Dreht man den MaxxBass-Regler der vorinstallierten Waves MaxxAudio-Pro-Software (die sogar halbwegs nützlich zu sein scheint) auf’s Maximum, bessert sich die Situation bei niedriger Lautstärke ein wenig. Bei höherer Lautstärke führt dies allerdings zu hörbaren Verzerrungen. Wir empfehlen daher die Verwendung von Kopfhörern.
Dell Latitude 5290 2-in-1 Audio Analyse
(±) | Mittelmäßig laut spielende Lautsprecher (75.1 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(-) | kaum Bass - 15.5% niedriger als der Median
(±) | durchschnittlich lineare Bass-Wiedergabe (8.5% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(+) | ausgeglichene Mitten, vom Median nur 3.6% abweichend
(±) | Linearität der Mitten ist durchschnittlich (8.7% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(+) | ausgeglichene Hochtöne, vom Median nur 3.5% abweichend
(±) | durchschnittlich lineare Hochtöne (7.1% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(±) | hörbarer Bereich ist durchschnittlich linear (20.4% Abstand zum Median)
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 40% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 10% vergleichbar, 50% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 7%, durchschnittlich ist 22%, das schlechteste Gerät hat 53%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 50% aller getesteten Geräte waren besser, 8% vergleichbar, 42% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
HP Elite x2 1012 G2-1LV76EA Audio Analyse
(-) | Nicht sonderlich laut spielende Lautsprecher (71 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(-) | kaum Bass - 21.3% niedriger als der Median
(±) | durchschnittlich lineare Bass-Wiedergabe (10% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(+) | ausgeglichene Mitten, vom Median nur 4.2% abweichend
(±) | Linearität der Mitten ist durchschnittlich (7.9% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(±) | zu hohe Hochtöne, vom Median nur 8.9% abweichend
(-) | Hochtöne sind nicht linear (16.8% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(-) | hörbarer Bereich ist nur wenig linear (35.1% Abstand zum Median)
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 93% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 2% vergleichbar, 5% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 6%, durchschnittlich ist 21%, das schlechteste Gerät hat 57%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 92% aller getesteten Geräte waren besser, 1% vergleichbar, 6% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Energieverwaltung
Energiebedarf
Der Energiebedarf ist durch die Bank weg angestiegen. Im Leerlauf sehen wir Steigerungen zwischen 5 % beim Minimum (3 W vs. 2,85 W) und 31 % beim Maximum (10 W vs. 6.91 W) verglichen mit dem Latitude 5285. Sicherlich hat dies einen negativen Einfluss auf die Akkulaufzeit, wie wir in der nächsten Sektion sehen werden. Auch unter Last liegt der Energiebedarf höher: Die durchschnittlich 37.1 W liegen um 11 % höher als der Durchschnitt des 5285 (32,88 W), das Maximum von 38.2 W aber nur marginal über den 37.41 W des Vorgängers.
Aus / Standby | 0.29 / 0.57 Watt |
Idle | 3 / 7.2 / 10 Watt |
Last |
37.1 / 38.2 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Metrahit Energy |
Dell Latitude 5290 2-in-1 i5-8350U, UHD Graphics 620, Toshiba XG5 KXG50ZNV256G, IPS, 1920x1280, 12.3" | Dell Latitude 12 5285 2-in-1 i7-7600U, HD Graphics 620, Samsung PM961 MZVLW256HEHP, IPS, 1920x1280, 12.3" | Microsoft Surface Pro (2017) i7 i7-7660U, Iris Plus Graphics 640, Samsung PM971 KUS040202M, IPS, 2736x1824, 12.3" | HP Elite x2 1012 G2-1LV76EA i5-7200U, HD Graphics 620, Samsung PM961 MZVLW256HEHP, IPS, 2716x1824, 12.3" | Lenovo ThinkPad X1 Tablet Gen 2 i5-7Y54, HD Graphics 615, Samsung PM961 MZVLW256HEHP, IPS, 2160x1440, 12" | Toshiba Portege Z20t-C-121 6Y75, HD Graphics 515, Samsung SSD PM871 MZNLN512HCJH, IPS, 1920x1080, 12.5" | |
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Stromverbrauch | 11% | -22% | -19% | 13% | 18% | |
Idle min * | 3 | 2.85 5% | 4.2 -40% | 4.1 -37% | 5 -67% | 4.3 -43% |
Idle avg * | 7.2 | 6.76 6% | 10.1 -40% | 9.2 -28% | 6.3 12% | 6.1 15% |
Idle max * | 10 | 6.91 31% | 14 -40% | 11.1 -11% | 7.8 22% | 8.9 11% |
Last avg * | 37.1 | 32.88 11% | 37.4 -1% | 33.8 9% | 19.5 47% | 16.3 56% |
Last max * | 38.2 | 37.41 2% | 34 11% | 49.2 -29% | 19.6 49% | 18.6 51% |
Witcher 3 ultra * | 38.1 |
* ... kleinere Werte sind besser
Akkulaufzeit
Unsere Tests ergaben eine im Vergleich zum Vorjahr deutlich gesunkene Akkulaufzeit. Unter Last lag diese um etwa 25 % unterhalb des Vorjahresmodells, im WLAN-Test hielt das Testgerät sogar nur rund 6 Stunden durch. Wir waren ein wenig überrascht von dem schlechten Abschneiden und haben den WLAN-Test wiederholt, das Ergebnis blieb allerdings unverändert.
Zwar sind 6 h nicht unbedingt schlecht, jedoch kann das 5290 damit unmöglich mit der Konkurrenz in Form von Surface Pro 2017 (über 8 Stunden) oder Toshiba Portege Z20t (über 13 Stunden dank wahnwitzig großem 72-Wh-Akku) mithalten. Dieser Wert ist zugegeben ziemlich Overkill, eine Laufzeit von rund 8 Stunden halten wir für ausreichend für die meisten Anwender.
Dell Latitude 5290 2-in-1 i5-8350U, UHD Graphics 620, 42 Wh | Dell Latitude 12 5285 2-in-1 i7-7600U, HD Graphics 620, 42 Wh | Microsoft Surface Pro (2017) i7 i7-7660U, Iris Plus Graphics 640, 45 Wh | HP Elite x2 1012 G2-1LV76EA i5-7200U, HD Graphics 620, 47 Wh | Lenovo ThinkPad X1 Tablet Gen 2 i5-7Y54, HD Graphics 615, 37 Wh | Toshiba Portege Z20t-C-121 6Y75, HD Graphics 515, 72 Wh | |
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Akkulaufzeit | 44% | 48% | 45% | 54% | 168% | |
WLAN | 300 | 486 62% | 489 63% | 378 26% | 441 47% | 804 168% |
Last | 84 | 105 25% | 112 33% | 138 64% | 134 60% | |
Witcher 3 ultra | 115 |
Pro
Contra
Fazit
In vielerlei Hinsicht ist das Latitude 5290 2-in-1 das Surface Pro der Business-Welt. Vom Understatement beim Auftritt über die verhältnismäßig angenehme Wartung und die ausgiebige Sicherheitsausstattung bis hin zum leisen Betrieb und der überdurchschnittlich guten Auswahl an Anschlüssen passt es ideal in die Welt der Business-Geräte. Zudem bringt es auch noch ein extrem stabiles Magnesium-Gehäuse, ein ungewöhnlich helles Display, eine sehr gute CPU-Leistung und gute Eingabegeräte (Tastatur/Touchpad) in Form der Reisetastatur mit. Zu guter Letzt erfüllt der Dell Active Pen die Bedürfnisse der Anwender, die Wacom-Präzision benötigen.
In vielerlei Hinsicht ist das Latitude 5290 2-in-1 das Surface Pro der Business-Welt. Die sorgsam zusammengestellte Mischung aus Consumer-Luxus und Business-Vernunft führt zu einem einmaligen Convertible, das die speziellen Bedürfnisse der Geschäftswelt perfekt zu erfüllen weiß.
Trotzdem gibt es keine perfekten Geräte und das Latitude 5290 kommt mit seinen typischen Kompromissen. Hauptsächlich wäre hier die Akkulaufzeit zu nennen, bei der das Latitude der Konkurrenz mit Kaby-Lake-CPUs meilenweit hinterherhechelt. Auch sind die Temperaturen, sowohl im Inneren als auch an der Oberfläche, unter Last ausgesprochen hoch. Zumindest wurde die Temperaturverteilung verglichen mit dem Vorgänger optimiert und die Hotspots sind von den Rändern weg in die Mitte gewandert. Die Standardgarantie ist allerdings enttäuschend kurz für ein Gerät dieser Preisklasse und das Fehlen von Thunderbolt wird sicherlich so manchen Anwender stören, der auf universelle Docking-Lösungen gehofft hat. Und zu guter Letzt wäre da noch der Preis: das Gerät ist teuer. Unser Testgerät liegt inklusive Reisetastatur und Active Pen bei rund 1.600 Euro.
Die drei größten Konkurrenten sind das Vorjahresmodell Latitude 5285 (mit wesentlich besserer Akkulaufzeit als das 5290), das Microsoft Surface Pro 2017 (was insgesamt sehr gut, aber nicht aufrüstbar ist), das HP Elite x2 1012 G2 (ein sehr ordentliches Gerät mit deutlich erschwerter Wartbarkeit) und das Lenovo ThinkPad X1 Tablet Gen 2 - ein veritabler Gegenspieler, der jedoch unter Problemen wie seiner passiven Kühlung und dem PWM-Flackern leidet. All diese Geräte verfügen über ganz eigene Stärken und Schwächen, daher sollte man sich alle in Ruhe ansehen, ehe man eine Entscheidung fällt. Wenn jedoch das 2-in-1-Design und vielleicht auch noch die Fähigkeit zu drucksensitiver Eingabe Voraussetzungen sind, dann bleiben nicht mehr viele Geräte übrig, die es mit dem 5290 aufnehmen könnten.
Dell Latitude 5290 2-in-1
- 30.03.2018 v6 (old)
Steve Schardein