Test Medion Erazer X7835 Notebook
Die GeForce GTX 980M ist Nvidias Top-Grafikkarte im mobilen Bereich. Sie wird aktuell in vielen High-End-Gaming-Notebooks verbaut, ist kräftig, effizient, aber auch recht teuer. So ist auch der Preis für Medions neues Erazer X7835 noch einmal um 150 Euro höher als für den vergleichbar konfigurierten Vorgänger X7831.
Ansonsten hat sich gegenüber dem Vorgänger recht wenig getan: Das Gehäuse ist immer noch dasselbe, auch der Prozessor wurde nicht erneuert. Es handelt sich also beim Erazer X7835 um ein reines Grafikkartenupdate.
Derweil haben sich die High-End-Gamer aus der GT-Serie von MSI mit einem wertigeren Chassis und auf Wunsch mit zahlreichen Zusatzfeatures, wie einem RAID-Verbund aus SSDs, deutlich weiterentwickelt. Der Preis des MSI GT72 lässt sich dadurch aber auch in astronomische Höhen treiben. Günstiger als bei Medion bekommt man die GeForce GTX 980M aktuell nirgends, auch nicht bei den Konkurrenten Alienware 17 R2, Gigabyte P37X, One K73-5N oder Asus G751JY.
Wir erweitern unser Team und suchen Gaming-Enthusiasten sowie Unterstützung für unsere Video-Produktion im Raum Hamburg.
Details
Gehäuse, Anschlussausstattung, Eingabegeräte
Wie seine Vorgänger basiert das Erazer X7835 auf dem Barebone MS-1763 von MSI. Dadurch hat sich im Vergleich zum Test des Erazer X7831 beim Gehäuse, der Anschlussausstattung und den Eingabegeräten nichts getan. Deshalb verweisen wir für diese Kategorien auf den Test des Vorgängers. Generell ist zu sagen, dass sich Medion für das mittlerweile drei Jahre alte Gehäuse langsam gerne einen Ersatz suchen dürfte, schließlich zeigt auch Hersteller MSI mit dem GT72, dass wesentlich wertigere Chassis möglich sind.
Kommunikation
Bei den Kommunikationsmodulen gibt es ebenfalls keine Änderungen gegenüber dem Vorgänger Erazer X7831: So können WLAN-Netzwerke nach dem superschnellen Standard 802.11ac hergestellt werden. Hervorragend ist auch der WLAN-Empfang: Selbst in 10 Metern Entfernung und durch drei Wände ist noch die volle Signalstärke verfügbar, Seiten werden sehr schnell aufgebaut.
Kabelgebundene Netzwerke lassen sich weiterhin über das LAN-Modul Qualcomm Killer e2200 realisieren und werden mit Gigabit-Geschwindkeit angesprochen. Auch eine eigene Software zur Netzwerkverwaltung liefert Qualcomm mit.
Wartung
Der innere Aufbau entspricht auch weiterhin dem des Vorgängers und anderer Modelle mit diesem Barebone, beispielsweise dem MSI GT70H. Den Akku kann man einzeln entnehmen, danach müssen allerdings mehrere Schrauben gelöst werden, bis man ins Innere vordringt. Die große Wartungsklappe ist durch zahlreiche Plastiknasen gesichert, was es recht schwierig macht, sie abzunehmen. Ist man ins Innere vorgedrungen, bekommt der Nutzer Zugriff auf zwei Festplatten-Schächte und zwei RAM-Steckplätze. Außerdem kann man das Kühlsystem reinigen. Weitere Komponenten erreichen Sie nur, wenn Sie die Tastatur entfernen.
Garantie
Auch für das Erazer X7835 bietet Medion 24 Monate Garantie. Eine Verlängerung kann man im Medion-Shop derzeit nicht erwerben.
Display
Ein hochwertiges IPS-Display suchen Sie auch beim Erazer X7835 leider vergeblich. Wie schon beim Vorgänger löst der 17,3-Zoll-Bildschirm mit 1.920 x 1.080 Bildpunkten auf und basiert auf der TN-LED-Technologie. Das Panel ist allerdings etwas dunkler als beim X7831, die durchschnittliche Helligkeit beträgt 298,8 cd/m² und ist damit um circa 10 cd/m² niedriger als beim Vorgänger. Die Bildschirme in den Vergleichsgeräten sind teils deutlich heller. Dafür ist die Ausleuchtung beim Screen des Erazer X7835 mit 88 % recht gleichmäßig und somit sind auch kaum Helligkeitsunterschiede bei großen Farbflächen wahrnehmbar.
Wer bei weißen Flächen allerdings genauer hinschaut, bekommt etwas anderes zu sehen: Eine Körnung im Bildschirm, die unter circa 20 Zentimeter Entfernung sichtbar wird.
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Ausleuchtung: 88 %
Helligkeit Akku: 316 cd/m²
Kontrast: 632:1 (Schwarzwert: 0.5 cd/m²)
ΔE Color 9.49 | 0.5-29.43 Ø4.92
ΔE Greyscale 10.12 | 0.5-98 Ø5.2
60% AdobeRGB 1998 (Argyll 1.6.3 3D)
66.6% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
91% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
69.7% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Gamma: 2.35
Medion Erazer X7835 AUO219D B173HW02 V1 | Medion Erazer X7831 Chi Mei 173HGE | MSI GT72 CMN N173HGE-E11 (CMN1735) | Alienware 17 R2 LG Philips LGD0459 / 173WF4 (Dell P/N: CV69H) | Gigabyte P37X LG Philips LP173WF4-SPF1, ID: LGD0469 | One K73-5N Chi Mei N173HGE-L11 (CMO1720) | Asus G751JY-T7009H LG Philips LP173WF4-SPD1 (LGD046C) | |
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Display | -9% | -10% | -6% | -3% | -9% | -6% | |
Display P3 Coverage | 69.7 | 60.3 -13% | 60.3 -13% | 66.6 -4% | 68.7 -1% | 61 -12% | 66.4 -5% |
sRGB Coverage | 91 | 84.5 -7% | 84 -8% | 84.3 -7% | 87.9 -3% | 85 -7% | 85.3 -6% |
AdobeRGB 1998 Coverage | 66.6 | 61.6 -8% | 61.4 -8% | 61.6 -8% | 64 -4% | 62.2 -7% | 62.1 -7% |
Bildschirm | 9% | 0% | 28% | 14% | 10% | 19% | |
Helligkeit Bildmitte | 316 | 314 -1% | 273 -14% | 331 5% | 361.7 14% | 321 2% | 329 4% |
Brightness | 299 | 309 3% | 259 -13% | 307 3% | 347 16% | 308 3% | 326 9% |
Brightness Distribution | 88 | 81 -8% | 85 -3% | 84 -5% | 91 3% | 86 -2% | 93 6% |
Schwarzwert * | 0.5 | 0.32 36% | 0.3 40% | 0.3 40% | 0.734 -47% | 0.31 38% | 0.47 6% |
Kontrast | 632 | 981 55% | 910 44% | 1103 75% | 493 -22% | 1035 64% | 700 11% |
Delta E Colorchecker * | 9.49 | 9.99 -5% | 11.63 -23% | 4.88 49% | 2.81 70% | 10.3 -9% | 3.95 58% |
Delta E Graustufen * | 10.12 | 10.36 -2% | 11.9 -18% | 3.63 64% | 1.92 81% | 10.64 -5% | 3.36 67% |
Gamma | 2.35 94% | 2.78 79% | 2.56 86% | 2.17 101% | 2.21 100% | 2.74 80% | 2.46 89% |
CCT | 12388 52% | 12566 52% | 15491 42% | 6325 103% | 6384 102% | 13108 50% | 5961 109% |
Farbraum (Prozent von AdobeRGB 1998) | 60 | 54 -10% | 54 -10% | 55 -8% | 57.95 -3% | 54 -10% | 56 -7% |
Color Space (Percent of sRGB) | 84.2 | ||||||
Durchschnitt gesamt (Programm / Settings) | 0% /
4% | -5% /
-2% | 11% /
19% | 6% /
9% | 1% /
5% | 7% /
12% |
* ... kleinere Werte sind besser
Schwarzwert und Kontrastverhältnis befinden sich leider am unteren Rand des Vergleichsfeldes: 0,5 cd/m² hell leuchten schwarze Flächen und wirken damit eher gräulich als tiefschwarz. Das Kontrastverhältnis aus maximaler Helligkeit und Schwarzwert ergibt 632:1 und sorgt für eher flaue denn leuchtende Farben.
Die gute Nachricht ist, dass eine Kalibrierung der Bilddarstellung auf dem Monitor ziemlich stark zugutekommt. Das zeigen unter anderem unsere Messergebnisse aus der Software CalMan, die wir mithilfe eines Spektralfotometers gewonnen haben. Allerdings ist diese Kalibrierung auch dringend zu empfehlen, sonst zeigt sich auf dem Bildschirm doch ein sehr krasser Blaustich und so gut wie alle Farbwerte weichen extrem vom Optimalwert des Farbraums sRGB ab. Nach der Kalibrierung zeigt sich ein völlig anderes Bild: Nur noch Gelb- und Orangetöne weichen etwas zu stark ab, die Grautöne sind fast perfekt und auch die Farbtemperatur entspricht beinahe dem Optimum von 6.500 Kelvin.
Im Freien macht sich die matte Beschichtung des Bildschirms gut: An hellen Tagen kann man meistens noch etwas auf dem Bildschirm erkennen. Ein höherer Kontrast und mehr Helligkeit hätten aber die Augen hier noch deutlich entlasten können, so wird es manchmal schon sehr anstrengend, etwas auf dem Screen zu lesen. Im Schatten und in Innenräumen kommt man aber gut mit dem Erazer X7835 zurecht, zumal es ohnehin aufgrund seiner Größe und seines Gewichts kein klassisches Gerät für den Außeneinsatz ist.
Die Blickwinkel entsprechen den Erwartungen an ein TN-LED-Panel: Kippt man den Bildschirm nach hinten oder vorne, so werden Farben und Helligkeitswerte stark verfälscht. Nach links und rechts hingegen ist dieser Effekt kaum vorhanden.
Leistung
Hinsichtlich der leistungsrelevanten Komponenten hat sich im Vergleich zum X7831 nur die Grafikkarte verändert: Die Nvidia GeForce GTX 980M ist leistungsstärker, aber auch effizienter als ihr Vorgänger und erzeugt weniger Abwärme. Der Prozessor ist immer noch derselbe: Ein Intel Core i7-4710MQ, der selbst für anspruchsvolle Aufgaben schnell genug sein sollte.
Prozessor
Der Intel Core i7-4710MQ ist ein beliebter Prozessor für Gaming-Notebooks: Zusammen mit seinem engen Verwandten, dem Intel Core i7-4710HQ (verlötet statt gesteckt) ist der Anteil an Vergleichsgeräten, die diesen Prozessor ebenfalls verwenden, relativ hoch.
Der Vierkernprozessor, der bis zu 8 Threads gleichzeitig bearbeiten kann, taktet mit 2,5 GHz, kann aber auch bis zu 3,5 GHz übertaktet werden (4 Kerne: 3,3 GHz, 2 Kerne: 3,4 GHz). Es gab also nur wenig Grund für Medion, auf einen anderen Prozessor zu setzen, zumal das Preis-Leistungs-Verhältnis hier recht gut ist.
Der Core i7-4710MQ muss sich in den Benchmarks zwar einigen Vergleichsgeräten mit schnellerem Prozessor geschlagen geben, in manchen Benchmarks sind die Unterschiede aber gering. Außerdem dürfte man auf diesem hohen Niveau den Geschwindigkeitsunterschied nur selten bemerken. In Spielen jedenfalls wird der Core i7-4710MQ auch die kräftige GeForce GTX 980M nicht ausbremsen.
Cinebench R10 | |
Rendering Single 32Bit (nach Ergebnis sortieren) | |
Medion Erazer X7835 | |
Alienware 17 R2 | |
Gigabyte P37X | |
Asus G751JY-T7009H | |
Rendering Multiple CPUs 32Bit (nach Ergebnis sortieren) | |
Medion Erazer X7835 | |
Alienware 17 R2 | |
Gigabyte P37X | |
Asus G751JY-T7009H |
Sunspider - 1.0 Total Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Medion Erazer X7835 | |
Alienware 17 R2 | |
Asus G751JY-T7009H |
Mozilla Kraken 1.1 - Total (nach Ergebnis sortieren) | |
Medion Erazer X7835 | |
Alienware 17 R2 | |
Asus G751JY-T7009H |
Octane V2 - Total Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Medion Erazer X7835 | |
Alienware 17 R2 | |
Asus G751JY-T7009H |
* ... kleinere Werte sind besser
System Performance
Auf uns wirkt das Gesamtsystem des Erazer X7835 durchdacht zusammengestellt, es sollte keine Komponente geben, die das System ausbremst: Prozessor und Grafikkarte sind ohnehin sehr flott, der Arbeitsspeicher ist mit 16 GByte mehr als ausreichend dimensioniert und eine SSD beschleunigt den System- und Programmstart.
Einige Vergleichsgeräte legen sich noch mehr ins Zeug, beispielsweise durch schnellere Prozessoren oder das MSI GT72 mit seinem RAID-Verbund, der natürlich noch einmal deutlich schnellere Zugriffe ermöglicht. Insgesamt ist die Systemleistung des Erazer X7835 aber sehr gut.
PCMark 7 Score | 5868 Punkte | |
PCMark 8 Home Score Accelerated v2 | 3960 Punkte | |
PCMark 8 Creative Score Accelerated v2 | 4651 Punkte | |
PCMark 8 Work Score Accelerated v2 | 4928 Punkte | |
Hilfe |
PCMark 7 - Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Medion Erazer X7835 | |
Medion Erazer X7831 | |
MSI GT72 | |
Alienware 17 R2 | |
Gigabyte P37X | |
One K73-5N | |
Asus G751JY-T7009H |
PCMark 8 | |
Work Score Accelerated v2 (nach Ergebnis sortieren) | |
Medion Erazer X7835 | |
Medion Erazer X7831 | |
MSI GT72 | |
Alienware 17 R2 | |
Gigabyte P37X | |
One K73-5N | |
Asus G751JY-T7009H | |
Creative Score Accelerated v2 (nach Ergebnis sortieren) | |
Medion Erazer X7835 | |
Medion Erazer X7831 | |
MSI GT72 | |
Gigabyte P37X | |
One K73-5N | |
Asus G751JY-T7009H | |
Home Score Accelerated v2 (nach Ergebnis sortieren) | |
Medion Erazer X7835 | |
Medion Erazer X7831 | |
MSI GT72 | |
Alienware 17 R2 | |
Gigabyte P37X | |
One K73-5N | |
Asus G751JY-T7009H |
Massenspeicher
Die SSD von Samsung bietet 256 GByte Speicherplatz. Da das heutzutage tendenziell nicht mehr ausreichend ist, gibt es noch eine mit langsamen 5.400 Umdrehungen pro Minute arbeitende Festplatte mit 1 TByte. Die SSD ermöglicht schnelle Zugriffe, kann aber natürlich nicht mit dem SSD-RAID im MSI GT72 mithalten. Auch die anderen Vergleichsgeräte bieten teils noch schnellere Übertragungsraten, insgesamt ist die Geschwindigkeit aber auch bei unserem Testgerät auf sehr hohem Niveau.
* ... kleinere Werte sind besser
Grafikkarte
In den Grafikbenchmarks zeigt sich die deutliche Überlegenheit der GeForce GTX 980M gegenüber dem Vorgänger GTX 880M im Erazer X7831 – und das war beileibe keine langsame Grafikkarte. Mit den anderen Vergleichsgeräten liegt unser Testgerät mehr oder weniger gleichauf, was auf volle Leistungsfähigkeit der GPU schließen lässt.
Somit sollte die High-End-Grafikkarte mit sehr schnellem GDDR5-Speicher alle aktuellen Games flüssig darstellen können, selbst wenn man den Detailgrad auf Ultra setzt.
3DMark 11 Performance | 10897 Punkte | |
3DMark Ice Storm Standard Score | 95754 Punkte | |
3DMark Cloud Gate Standard Score | 21504 Punkte | |
3DMark Fire Strike Score | 8095 Punkte | |
Hilfe |
Gaming Performance
In Spielen können der GPU- und CPU-Takt voll ausgenutzt werden, das beweist unser Test mit "Dragon Age: Inquisition" in Full-HD-Auflösung und mit ultrahohen Details. Dabei muss man nicht einmal den lauten Cooler Boost aktivieren, auch mit der normalen Kühlung können wir anspruchsvolle Titel flüssig zocken.
Das zeigt sich auch in anderen Games, wobei "Dragon Age: Inquisition" sich von allen getesteten Spielen in hohen und maximalen Settings als eines der anspruchsvollsten offenbart. Grundsätzlich kann man jedoch alle aktuellen Games mit dem Erazer X7835 selbst in ultrahohen Details und der nativen Auflösung konsumieren.
min. | mittel | hoch | max. | |
---|---|---|---|---|
Tomb Raider (2013) | 420 | 363 | 244 | 101 |
Thief (2014) | 97.4 | 93.7 | 85.4 | 57.3 |
Middle-earth: Shadow of Mordor (2014) | 185 | 154.5 | 88.6 | 67.7 |
Alien: Isolation (2014) | 241.2 | 217.4 | 128 | 96 |
Civilization: Beyond Earth (2014) | 132 | 105.6 | 88.1 | 76 |
Far Cry 4 (2014) | 105.2 | 98.3 | 69.9 | 62 |
Dragon Age: Inquisition (2014) | 145.2 | 130.5 | 63.5 | 43.2 |
Evolve (2015) | 89.5 | 80.2 | 70.1 | 63.3 |
Emissionen
Geräuschemissionen
Bei der Lüfterlautstärke hat sich recht wenig geändert: Allenfalls ist das Erazer X7835 ein wenig leiser als sein Vorgänger, vor allem im Idle-Modus ist kaum etwas vom Lüfter zu hören. Auch das Blu-ray-Laufwerk ist im Betrieb etwas leiser als beim Vorgänger, dafür knattert die Festplatte bei häufigem Zugriff sehr laut, was durchaus störend sein kann.
Als Maximum messen wir mit 56,8 dB(A) einen sehr ähnlichen Wert wie beim Vorgänger. Das ist aber noch der Wert ohne die Cooler-Boost-Funktion, die sich manuell aktivieren lässt und den Lüfter auf absolute Maximaldrehzahl bringt und nicht zurückregelt, bis man die Funktion wieder deaktiviert. Das kann durchaus mal die Taktfrequenz der Komponenten erhöhen, ist aber ohne gute Kopfhörer auf Dauer nur schwer zu ertragen.
Gut gefallen hat uns die Lüftersteuerung, die sanft und ohne merkliche Stufen nach oben und unten regelt und auch schnell auf fallende oder steigende Temperaturen reagiert.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 29.8 / 31.8 / 32.2 dB(A) |
HDD |
| 35.4 dB(A) |
DVD |
| 35 / dB(A) |
Last |
| 42.2 / 56.8 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: Voltcraft sl-320 (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Das Medion Erazer X7835 wird nicht ganz so heiß wie sein Vorgänger X7831. Das ist die gute Nachricht. Die schlechte ist, dass die Gehäusetemperatur mit maximal 53 Grad Celsius an der Unterseite immer noch recht hoch ausfällt. Ein Betrieb auf dem Schoß ist unter Volllast also unangenehm, bei einem 17,3-Zoll-Notebook von fast 4 Kilogramm aber ohnehin nicht wirklich zu empfehlen. Das Netzteil sollte man bei einer maximalen Temperatur von 60,1 Grad nicht anfassen, wenn das Notebook unter Last läuft. Vorbildlich hingegen die Werte im Idle-Betrieb: Hier erwärmt sich das Notebook insgesamt kaum spürbar, 27 Grad sind das Maximum.
Im Stresstest belasten wir Grafikkarte und Prozessor gleichzeitig zu 100 % und sehen so, ob das Kühlsystem unter diesen extremen Bedingungen ein Drosseln der Komponenten verhindern kann. Ergebnis: Der Prozessor schöpft seinen Turbo zwar nicht aus, taktet unter Volllast aber immerhin etwas höher als beim Vorgänger, nämlich mit 2,7 GHz. Auch die Grafikkarte schlägt sich mit 937 zu 451 MHz besser, was jedoch nicht ganz dem Grundwert entspricht.
Wird allerdings nur die Grafikkarte voll belastet, erreicht sie den maximalen Turbotakt. Der Prozessor hingegen schafft es nur bis maximal 3,1 GHz, wenn alle Kerne ausgelastet sind - hier wären 3,3 GHz möglich. Daran ändert auch der Cooler-Boost-Modus nichts, den man generell nicht mehr so oft braucht wie beim Vorgänger. Gut so, die Lautstärke ist nämlich durchaus beträchtlich.
(-) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 52.6 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 40.5 °C (von 21.2 bis 68.8 °C für die Klasse Gaming).
(-) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 53 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 43.2 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 24.2 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 33.9 °C.
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich sind mit gemessenen 25.9 °C kühler als die typische Hauttemperatur und fühlen sich dadurch kühl an.
(+) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28.9 °C (+3 °C).
Lautsprecher
Auch hier hat sich im Vergleich zum Erazer X7831 nichts getan, was in diesem Fall jedoch positiv ist: Das 2.1-System mit Lautsprechern oberhalb der Tastatur und einem Subwoofer an der Unterseite bietet vollen Klang und kann recht laut werden. Dazu gibt es die Dolby-Digital-Plus-Software, die zahlreiche Einstellungen bietet. Ein sehr gutes Ergebnis also, das vom Soundsystem im MSI GT72 noch minimal übertroffen wird.
Energieverwaltung
Energieaufnahme
Der Stromverbrauch ändert sich mit der neuen Grafikkarte spürbar. Schön, dass der Verbrauch im ausgeschalteten und im Standby-Modus weiterhin sehr niedrig ausfällt. Der minimale Idle-Verbrauch ist derweil gestiegen: 12,9 Watt braucht das Erazer X7835 hier mindestens. Auch der durchschnittliche Idle-Wert klettert auf 22,4 Watt. Unter Last benötigt das Erazer X7835 zunächst weniger Energie als sein Vorgänger, der absolute Maximalwert ist aufgrund des geringeren Throttlings jedoch höher. Sieht man sich die Vergleichsgeräte an, so ist das Medion Erazer X7835 eigentlich recht moderat im Verbrauch. Erwähnen sollte man noch, dass sich unter absoluter Volllast der Akku entleert, weil das Netzteil offensichtlich nicht genug Power bereitstellen kann.
Aus / Standby | 0.1 / 0.3 Watt |
Idle | 12.9 / 22.4 / 30.2 Watt |
Last |
108.1 / 191 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft VC 940 |
Medion Erazer X7835 4710MQ | Medion Erazer X7831 4710MQ | MSI GT72 4710HQ | Alienware 17 R2 4980HQ | Gigabyte P37X 4720HQ | One K73-5N 4790K | Asus G751JY-T7009H 4710HQ | |
---|---|---|---|---|---|---|---|
Stromverbrauch | 6% | -25% | 14% | -78% | -19% | ||
Idle min * | 12.9 | 9.8 24% | 23.9 -85% | 8.9 31% | 35.2 -173% | 22 -71% | |
Idle avg * | 22.4 | 17.9 20% | 29 -29% | 16 29% | 41.3 -84% | 27 -21% | |
Idle max * | 30.2 | 31.1 -3% | 33.6 -11% | 26.6 12% | 47.3 -57% | 32.6 -8% | |
Last avg * | 108.1 | 126.6 -17% | 97.2 10% | 124 -15% | 144.2 -33% | 93.3 14% | |
Last max * | 191 | 178 7% | 210.1 -10% | 165.8 13% | 275.9 -44% | 212.8 -11% |
* ... kleinere Werte sind besser
Akkulaufzeit
Mit 86,6 Wattstunden ist der Akku immer noch gleichgroß dimensioniert wie beim Erazer X7831. Damit finden sich Medions Gamer in guter Gesellschaft: Auch das Konkurrenzfeld bietet ähnlich große Energiespeicher, heraus sticht hier nur das Alienware 17 R2, das mit 96 Watt noch deutlich mehr Kapazität zur Verfügung stellt.
Im WLAN-Test schneidet unser Testgerät dann auch ganz ordentlich ab, besonders wenn man bedenkt, dass unser neuer WLAN-Benchmark im Vergleich zur älteren Version spürbar kürzere Laufzeiten bringt. Die Laufzeit unter Last ist allerdings eher kurz, reicht aber bei keinem der Vergleichs-Notebooks für eine längere Zugfahrt. Mit knapp 3,5 Stunden Blu-ray-Laufzeit sollten sich aber 1-2 Filme genießen lassen.
Medion Erazer X7835 4710MQ | Medion Erazer X7831 4710MQ | MSI GT72 4710HQ | Alienware 17 R2 4980HQ | Gigabyte P37X 4720HQ | One K73-5N 4790K | Asus G751JY-T7009H 4710HQ | |
---|---|---|---|---|---|---|---|
Akkulaufzeit | 16% | 46% | 96% | 44% | 17% | 30% | |
Idle | 475 | 489 3% | 397 -16% | 729 53% | 332 -30% | 161 -66% | 272 -43% |
WLAN | 236 | 237 0% | |||||
Last | 42 | 54 29% | 87 107% | 100 138% | 110 162% | 84 100% | 85 102% |
WLAN (alt) | 267 | 184 | 345 | 220 |
Fazit
Pro
Contra
Die GeForce GTX 980M ist eindeutig die wichtigste Neuerung beim Medion Erazer X7835. Sie bietet noch mehr Power und passt sogar besser zum Kühlsystem als ihre Vorgängerin. Das Soundsystem ist recht kraftvoll, Sie bekommen stabile und schnelle WLAN-Verbindungen und eine ordentliche Ausstattung. Besonders freuen kann man sich darüber, dass im Spielebetrieb sowohl Grafikkarte als auch Prozessor mit vollem Takt arbeiten.
Was am Erazer X7835 nervt, sind dann eher Kleinigkeiten wie die klackernde Festplatte, das sehr heiße Netzteil, das ohne Kalibrierung schlecht eingestellte Display oder dass die Wartungsklappe mit ihren Plastiknasen sehr fest sitzt.
Gerade was das Preis-Leistungs-Verhältnis angeht, wird das Erazer X7835 jedoch Sparfüchse, die es auf Top-Performance abgesehen haben, überzeugen können.
Klar könnte mal ein neues Chassis her, das Netzteil wird auch langsam zu leistungsschwach und das Tastaturlayout ist etwas seltsam. Insgesamt kann man mit den Schwachpunkten aber leben und bekommt ein durchaus konkurrenzfähiges Angebot im High-End-Gaming-Sektor.
Medion Erazer X7835 MD99062
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23.04.2015 v4 (old)
Florian Wimmer