Test MSI GE75 8SG Raider (i7-8750H, RTX 2080) Laptop
Das GE75 Raider von MSI ist ein Gaming-Laptop mit einem 17,3 Zoll großen Display, welches dem Trend der dünnen Displayränder folgt und daher recht kompakt ausfällt. Im Vergleich zu der ursprünglichen Ausstattung mit einer GeForce GTX 1070 ist das Gerät nun auch mit der schnelleren RTX-2080-GPU verfügbar, welche ein deutliches Leistungsplus verspricht. Interessanterweise verzichtet MSI trotz der dünnen Baseunit auf die Max-Q-Versionen der neuen Grafikkarten, die bald in der teureren GS-Baureihe zum Einsatz kommen werden (GS75/65). Nachdem wir uns bereits ein günstigeres US-Modell des GE75 Raider mit der RTX 2070 ansehen konnten, checken wir auch die teurere 8SG-Ausführung für knapp 3.000 Euro.
An schlanken und kompakten 17,3-Zoll-Konkurrenten mangelt es derzeit nicht, allerdings setzen viele Modelle auf etwas schwächere GPUs. Wir werden das MSI GE75 Raider unter anderem mit dem Asus Zephyrus S GX701GX und dem Lenovo Legion Y740-17 vergleichen, welche mit der etwas schwächeren RTX 2080 Max-Q ausgestattet sind. Ein weiteres Vergleichsgerät ist das Asus ROG Strix Scar II GL704W mit der RTX 2070. Um zu überprüfen, ob die RTX 2080 auch ihr volles Potenzial ausschöpfen kann, greifen wir zudem auf Ergebnisse von "dicken" Gaming-Laptops wie dem Eurocom Sky X7C und dem Schenker XMG Ultra 17 zurück.
Wir erweitern unser Team und suchen Gaming-Enthusiasten sowie Unterstützung für unsere Video-Produktion im Raum Hamburg.
Details
Gehäuse – Schmutzanfällige Oberflächen
MSI verwendet ein schwarzes Gehäuse mit roten Akzenten auf dem Bildschirmdeckel und der Umrandung des Touchpads. Im Gegensatz zu einigen anderen Gaming-Laptops ist das GE75 Raider damit relativ zurückhaltend. Uns gefällt die Optik, allerdings sind die glatten Alu-Oberflächen ziemlich anfällig für Schmutz und sehen schon nach kurzer Zeit recht speckig aus. Hier muss man also öfter mal putzen.
Von der Stabilität sind wir nicht vollkommen überzeugt, denn unter Druck gibt die Oberseite der Baseunit spürbar nach und wir hören Knarzgeräusche. Das gilt auch für die untere Abdeckung, die im Vergleich zum restlichen Laptop ein deutlich verspielteres Design aufweist. Im Alltag gibt es hier aber keine Einschränkungen. Der Bildschirmdeckel hinterlässt einen besseren Eindruck. Er lässt sich zwar etwas verwinden und bei punktuellem Druck von hinten kommt es auch zu Bildstörungen, doch angesichts der dünnen Bauform ist das Ergebnis vollkommen in Ordnung. Die beiden Scharniere an den Ecken sind gut eingestellt und lassen nur ein minimales Nachwippen zu. Der Deckel kann mit einer Hand geöffnet werden.
Es existieren sicherlich hochwertigere Gaming-Laptops, doch alles in allem gibt es hier keine Probleme und auch die Verarbeitung von unserem Testgerät weist keine Mängel auf.
Wenn es um die Stellfläche geht, sind die drei Konkurrenten MSI GE75 Raider, Asus ROG Strix SCAR II und Asus Zephyrus S praktisch auf einem Niveau, allerdings ist das Zephyrus dabei das dünnste Gerät. Bei allen drei Modellen handelt es sich um äußerst kompakte 17-Zoll-Laptops. Das Lenovo Legion Y740 nimmt spürbar mehr Platz auf dem Schreibtisch ein. Mit 2,6 kg ist das Testgerät auch nicht allzu schwer, allerdings muss man beim Transport noch die knapp 1 kg für das Netzteil einplanen.
Ausstattung – USB-C, aber kein TB3
Das MSI GE75 Raider bietet alle gängigen Anschlüsse inklusive eines modernen USB-C-Steckers. Allerdings gibt es kein Thunderbolt 3, was für 3.000 Euros schon eine kleine Enttäuschung ist. Besonders gut gefallen haben uns die drei beleuchteten USB-A-Stecker, sobald man die Tastaturbeleuchtung aktiviert. Somit findet man sich auch in dunklen Umgebungen problemlos zurecht.
Der HDMI-Ausgang entspricht dem 2.0-Standard und kann damit auch 4K-Signale mit 60 Hz ausgeben.
SDCardreader
MSI verbaut einen vollwertigen SD-Kartenleser, dessen Geschwindigkeit wir mit unserer Referenzkarte von Toshiba (Exceria Pro SDXC 64 GB UHS-II) überprüfen. Der Leser ist aber leider nur über USB-2.0 angebunden, was zu sehr geringen Transferraten von weniger als 30 MB/s führt, womit das Testgerät deutlich unter dem durchschnittlichen Wert für Gaming-Laptops liegt (~100 MB/s). Wer also regelmäßig große Datenmengen bzw. Bilder von SD-Karten kopieren möchte, sollte auf einen externen Kartenleser zurückgreifen.
SD Card Reader | |
average JPG Copy Test (av. of 3 runs) | |
MSI GS73 Stealth 8RF-011 (Toshiba Exceria Pro SDXC 64 GB UHS-II) | |
Durchschnitt der Klasse Gaming (19 - 202, n=89, der letzten 2 Jahre) | |
Asus ROG Strix Scar II GL704GW (Toshiba Exceria Pro SDXC 64 GB UHS-II) | |
MSI GE75 8SG Raider (Toshiba Exceria Pro SDXC 64 GB UHS-II) | |
maximum AS SSD Seq Read Test (1GB) | |
MSI GS73 Stealth 8RF-011 (Toshiba Exceria Pro SDXC 64 GB UHS-II) | |
Durchschnitt der Klasse Gaming (25.8 - 269, n=90, der letzten 2 Jahre) | |
Asus ROG Strix Scar II GL704GW (Toshiba Exceria Pro SDXC 64 GB UHS-II) | |
MSI GE75 8SG Raider (Toshiba Exceria Pro SDXC 64 GB UHS-II) |
Kommunikation
MSI stattet das GE75 Raider mit aktuellen Kommunikationsmodulen von Killer aus. Neben dem E2500-Gigabit-Ethernet-Modul für kabelgebundene Verbindungen kümmert sich das Killer 1550i um die WLAN-Verbindungen. Alle gängigen Standards inklusive Bluetooth 5.0 werden unterstützt und auch die Ergebnisse in unserem standardisierten WLAN-Test mit dem Linksys-Router EA8500 fallen sehr gut aus.
Auch in der Praxis konnten wir keine Einschränkungen feststellen. Im Vergleich mit den gängigen Intel-Modulen bietet die Killer-Software Optimierungen für Gamer. Für weitere Infos verweisen wir auf unseren separaten Testbericht.
Wartung
Das Öffnen des Gehäuses stellte sich bei unserem Testgerät als problematisch heraus. Im Bereich der seitlichen USB-Anschlüsse war die Abdeckung wie angeklebt, obwohl wir alle Schrauben gelöst hatten. Um Schäden an dem Laptop zu vermeiden, haben wir den Versuch an dieser Stelle abgebrochen. Stellvertretend zeigen wir hier daher das GE75 Raider 8SF. Prinzipiell sind die Aufrüstmöglichkeiten aber gut, denn insgesamt lassen sich drei Festplatten (2x M2-2280 + 1x 2,5") und zwei RAM-Riegel verbauen, die bei unserem Modell allerdings schon belegt sind. Maximal können bis zu 32 GB DDR4-RAM verbaut werden.
Garantie
Der Garantiezeitraum liegt bei 2 Jahren und beinhaltet einen kostenlosen Pick-up-&-Return-Service.
Eingabegeräte – MSI mit individueller Beleuchtung
Tastatur
Das Hauptaugenmerk der Tastatur liegt auf der Beleuchtung, die sich individuell für jede Taste einstellen lässt. Es gibt zudem vorkonfigurierte Presets und auch eine Art "Party-Modus", bei der sich die Beleuchtung kontinuierlich verändert. Wirklich praktisch sind die Presets aber kaum, denn wer benötigt beim Spielen schon ständig andere Farben bzw. Farbverläufe? Hier ist sicherlich vieles für die Show, aber zum Glück kann man sich die Beleuchtung auch individuell zusammenbasteln. Basteln ist hier das richtige Stichwort, denn der Umgang mit der Software ist leider nicht immer ganz intuitiv.
Zur Mechanik der Tastatur an sich müssen wir eigentlich nicht mehr viel sagen, denn MSI setzt nach wie vor auf eine SteelSeries-Eingabe. Sobald man sich an die Eigenheiten des Layouts gewöhnt hat, freut man sich über einen sehr präzisen Tastenanschlag, der auch recht leise ausfällt.
Touchpad
Das Touchpad bietet zwei dedizierte Maustasten, die analog zur Tastatur einen präzisen und recht leisen Anschlag bieten. Wir hatten während des Testens keinerlei Probleme mit dem Touchpad und es erfüllt seinen Zweck. Zum Spielen werden die meisten Nutzer sowieso eine externe Maus anschließen.
Display
MSI stattet das GE75 Raider ausschließlich mit einem schnellen 144-Hz-Panel aus, das vom Zulieferer Chi Mei stammt. Da auch die Reaktionszeiten des Full-HD-Panels sehr gut ausfallen, steht dem flüssigen Spielerlebnis nichts im Weg. Nvidias G-Sync-Technologie wird allerdings nicht unterstützt. Im Datenblatt schreibt MSI "Wide View (IPS-Level)", es handelt sich also um ein AHVA-Panel. Subjektiv ist die Bildqualität exzellent und trotz der matten Oberfläche gibt es keinen körnigen Bildeindruck. In der vorinstallierten TrueColor-Software lassen sich einige Parameter des Bildschirms anpassen und es gibt auch Presets. Für die nachfolgenden Messungen haben wir die Voreinstellung "Gamer" verwendet.
Typischerweise erreichen die Bildschirme von vielen Gaming-Laptops eine Helligkeit von etwa 300 cd/m², was sich auch im Konkurrenzvergleich zeigt. Das MSI leuchtet mit ~340 cd/m² aber etwas heller, ohne den Schwarzwert zu sehr zu erhöhen. Das resultierende Kontrastverhältnis ist sehr hoch und trägt zu dem erstklassigen Bildeindruck bei. Bei geringen Helligkeitsstufen konnten wir ein Flimmern der Hintergrundbeleuchtung feststellen, doch die Frequenz ist mit 26 kHz sehr hoch und sollte nicht zu Einschränkungen führen.
|
Ausleuchtung: 86 %
Helligkeit Akku: 363 cd/m²
Kontrast: 1344:1 (Schwarzwert: 0.27 cd/m²)
ΔE Color 2.29 | 0.5-29.43 Ø4.92, calibrated: 2.45
ΔE Greyscale 3.02 | 0.5-98 Ø5.2
91% sRGB (Argyll 1.6.3 3D)
58% AdobeRGB 1998 (Argyll 1.6.3 3D)
62.6% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
91.2% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
60.6% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Gamma: 2.38
MSI GE75 8SG Raider CMN N173HCE-G33 (CMN175C), AHVA, 1920x1080 | Asus Zephyrus S GX701GX B173HAN04.0 (AUO409D), IPS, 1920x1080 | Lenovo Legion Y740-17ICH AU Optronics B173HAN03.2, IPS, 1920x1080 | Asus ROG Strix Scar II GL704GW B173HAN04.0 (AUO409D), AHVA, 1920x1080 | MSI GS73 Stealth 8RF-011 CMN N173HHE-G32 (CMN1747), TN, 1920x1080 | MSI GE75 8SF Chi Mei N173HCE-G33, IPS, 1920x1080 | |
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Display | 1% | 3% | 1% | 32% | 4% | |
Display P3 Coverage | 60.6 | 62.9 4% | 64 6% | 62.9 4% | 90.8 50% | 63.1 4% |
sRGB Coverage | 91.2 | 87.8 -4% | 90.4 -1% | 87.1 -4% | 99.9 10% | 94.4 4% |
AdobeRGB 1998 Coverage | 62.6 | 63.9 2% | 64.8 4% | 63.7 2% | 85.8 37% | 65.2 4% |
Response Times | 3% | -67% | -71% | 11% | -11% | |
Response Time Grey 50% / Grey 80% * | 8 ? | 7.2 ? 10% | 15.6 ? -95% | 17.6 ? -120% | 7.8 ? 2% | 9.6 ? -20% |
Response Time Black / White * | 9.2 ? | 9.6 ? -4% | 12.8 ? -39% | 11.2 ? -22% | 6.2 ? 33% | 10.4 ? -13% |
PWM Frequency | 26040 ? | 25510 ? -2% | 25770 ? -1% | |||
Bildschirm | 3% | -43% | -8% | -9% | 17% | |
Helligkeit Bildmitte | 363 | 288 -21% | 299.1 -18% | 295 -19% | 262 -28% | 370.4 2% |
Brightness | 342 | 287 -16% | 273 -20% | 291 -15% | 261 -24% | 348 2% |
Brightness Distribution | 86 | 91 6% | 81 -6% | 96 12% | 94 9% | 89 3% |
Schwarzwert * | 0.27 | 0.2 26% | 0.27 -0% | 0.24 11% | 0.2 26% | 0.29 -7% |
Kontrast | 1344 | 1440 7% | 1108 -18% | 1229 -9% | 1310 -3% | 1277 -5% |
Delta E Colorchecker * | 2.29 | 2.33 -2% | 5.07 -121% | 3.2 -40% | 3.96 -73% | 1.26 45% |
Colorchecker dE 2000 max. * | 4.54 | 5.34 -18% | 10.55 -132% | 6.64 -46% | 7.29 -61% | 3.02 33% |
Colorchecker dE 2000 calibrated * | 2.45 | 2.47 -1% | 3.31 -35% | 2.52 -3% | 2.18 11% | 1.21 51% |
Delta E Graustufen * | 3.02 | 1.19 61% | 6.8 -125% | 2.16 28% | 3.09 -2% | 1.4 54% |
Gamma | 2.38 92% | 2.41 91% | 2.46 89% | 2.46 89% | 2.48 89% | 2.2 100% |
CCT | 7048 92% | 6710 97% | 7805 83% | 6872 95% | 6977 93% | 6747 96% |
Farbraum (Prozent von AdobeRGB 1998) | 58 | 57 -2% | 58.5 1% | 57 -2% | 76 31% | 59.7 3% |
Color Space (Percent of sRGB) | 91 | 88 -3% | 89.9 -1% | 87 -4% | 100 10% | 94.4 4% |
Durchschnitt gesamt (Programm / Settings) | 2% /
3% | -36% /
-38% | -26% /
-14% | 11% /
2% | 3% /
10% |
* ... kleinere Werte sind besser
Dass es sich um ein hochwertiges Panel handelt, zeigt sich auch in den weiteren Messungen. Bereits im Werkszustand liegen die Abweichungen der Graustufen und der Farben im Soll und eine Kalibrierung ist prinzipiell nicht nötig. In den Graustufen erkennt man zwar einen minimalen Farbstich in Richtung Blau/Grün, doch ohne einen direkten Vergleich mit einem kalibrierten Monitor fällt das in der Praxis nicht auf. Mit einer Kalibrierung können wir die Ergebnisse noch weiter verbessern und das zugehörige Profil steht weiter oben im Kasten zum kostenlosen Download zur Verfügung.
Die Farbraumabdeckung liegt auf dem üblichen Niveau und reicht zum Spielen vollkommen aus. Nur wer mit dem Gerät auch Bilder/Videos im AdobeRGB-Farbraum bearbeiten möchte, kommt um einen entsprechenden externen Monitor nicht herum.
Reaktionszeiten (Response Times) des Displays
↔ Reaktionszeiten Schwarz zu Weiß | ||
---|---|---|
9.2 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 4.8 ms steigend | |
↘ 4.4 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind kurz wodurch sich der Bildschirm auch für Spiele gut eignen sollte. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.1 (Minimum) zu 240 (Maximum) ms. » 22 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten besser als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (21 ms). | ||
↔ Reaktionszeiten 50% Grau zu 80% Grau | ||
8 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 4 ms steigend | |
↘ 4 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind kurz wodurch sich der Bildschirm auch für Spiele gut eignen sollte. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.165 (Minimum) zu 636 (Maximum) ms. » 17 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten besser als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (32.9 ms). |
Bildschirm-Flackern / PWM (Pulse-Width Modulation)
Flackern / PWM festgestellt | 26040 Hz | ≤ 17 % Helligkeit | |
Das Display flackert mit 26040 Hz (im schlimmsten Fall, eventuell durch Pulsweitenmodulation PWM) bei einer eingestellten Helligkeit von 17 % und darunter. Darüber sollte es zu keinem Flackern kommen. Die Frequenz von 26040 Hz ist sehr hoch und sollte daher auch bei empfindlichen Personen zu keinen Problemen führen. Im Vergleich: 53 % aller getesteten Geräte nutzten kein PWM um die Helligkeit zu reduzieren. Wenn PWM eingesetzt wurde, dann bei einer Frequenz von durchschnittlich 8746 (Minimum 5, Maximum 343500) Hz. |
In hellen Umgebungen hilft natürlich die Kombination aus einem matten Panel und der guten Helligkeit. Solange man direkte Reflexionen von Lichtquellen auf dem Panel vermeiden kann, lässt sich der Inhalt noch vernünftig erkennen. Auch bei der Blickwinkelstabilität gibt es keine großen Probleme. Bei größeren Winkeln kommt es zwar zu leichten Aufhellungen, doch in der Praxis stört das nicht.
Leistung
MSI bietet aktuell drei Versionen des GE75 Raider an, die alle mit dem gleichen Core i7 ausgestattet sind. Unterschiede gibt es beim Speicher und der Grafikkarte, denn hier hat man die Wahl zwischen der RTX 2060, der RTX 2070 und der RTX 2080 aus dem Testgerät. Latenzprobleme konnten wir nicht feststellen. Da G-Sync nicht unterstützt wird läuft bei wenig Last die integrierte UHD Graphics 630.
Hinweis: Die Leistungs- und Emissionsmessungen haben wir mit der Shift-Einstellung "Comfort" und der Lüftereinstellung "Auto" (Dragon Center) durchgeführt.
Prozessor – i7-8750H
Der Intel Core i7-8750H ist mittlerweile schon wieder ein alter Bekannter und kommt in fast allen schnellen Multimedia- bzw. Gaming-Laptops zum Einsatz. Mit seinen sechs Kernen bietet er mehr als genug Leistung für aktuelle und auch zukünftige Spiele. Für weitere technische Informationen zu dem Prozessor verweisen wir an dieser Stelle auf unsere Techniksektion.
Die Leistungsentfaltung unter Last geht prinzipiell in Ordnung, muss sich den Konkurrenten allerdings geschlagen geben. Wenn man alle Kerne belastet, arbeiten die CPU-Kerne nur noch mit 2,8 GHz. Damit liegt das Ergebnis auf dem Niveau des GE75 mit der RTX 2070. Im Akkubetrieb fällt die Leistung noch weiter ab, denn im Multi-Test des Cinebench R15 sind es nur noch 712 Punkte.
System Performance
Sowohl in den synthetischen PCMarks als auch dem Alltag hinterlässt das GE75 Raider einen sehr guten Eindruck, was angesichts der leistungsstarken Komponenten aber auch nicht überrascht. Flaschenhälse gibt es hier keine und man bekommt ein reaktionsschnelles System.
PCMark 10 - Score | |
Durchschnitt der Klasse Gaming (5776 - 9852, n=168, der letzten 2 Jahre) | |
Lenovo Legion Y740-17ICH | |
MSI GE75 8SG Raider | |
Asus Zephyrus S GX701GX | |
Asus ROG Strix Scar II GL704GW | |
MSI GE75 8SF |
PCMark 8 Home Score Accelerated v2 | 4918 Punkte | |
PCMark 8 Creative Score Accelerated v2 | 8493 Punkte | |
PCMark 8 Work Score Accelerated v2 | 5574 Punkte | |
PCMark 10 Score | 5816 Punkte | |
Hilfe |
Massenspeicher – NVMe-SSD + HDD
In unserem Testgerät stecken zwei Massenspeicher, eine M.2-NVMe-SSD (512 GB) und eine 2,5-Zoll-HDD (1 TB). Die SSD stammt von Kingston und ist sicherlich nicht langsam, allerdings haben die Laufwerke von Samsung vor allem bei den 4K-Werten Vorteile. Mit 512 GB bietet die SSD genügend Speicherplatz, für mehr Spiele steht zudem noch die Festplatte von Seagate bereit. Es handelt sich hierbei um ein schnelles Laufwerk mit 7.200 U/Min, das im Test eine durchschnittliche Transferrate von fast 190 MB/s erreicht. Der Nachteil ist jedoch das Laufgeräusch, dazu aber später noch mehr.
Für weitere Vergleiche mit anderen Festplatten steht unsere umfangreiche SSD/HDD-Tabelle zur Verfügung.
MSI GE75 8SG Raider Kingston RBUSNS8154P3512GJ | Asus Zephyrus S GX701GX Samsung SSD PM981 MZVLB1T0HALR | Lenovo Legion Y740-17ICH Samsung SSD PM981 MZVLB256HAHQ | Asus ROG Strix Scar II GL704GW Intel SSD 660p SSDPEKNW512G8 | MSI GS73 Stealth 8RF-011 Samsung PM961 MZVLW256HEHP | MSI GE75 8SF Kingston RBUSNS8154P3256GJ1 | |
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AS SSD | 100% | 31% | 12% | 41% | -6% | |
Seq Read | 888 | 911 3% | 1153 30% | 1315 48% | 1749 97% | 949 7% |
Seq Write | 906 | 2347 159% | 1328 47% | 927 2% | 1173 29% | 823 -9% |
4K Read | 22.26 | 53 138% | 35.05 57% | 52.4 135% | 42.81 92% | 25.36 14% |
4K Write | 83 | 122.5 48% | 96 16% | 122.8 48% | 98.4 19% | 67.1 -19% |
4K-64 Read | 861 | 1577 83% | 727 -16% | 326.5 -62% | 1238 44% | 748 -13% |
4K-64 Write | 697 | 1734 149% | 1212 74% | 727 4% | 691 -1% | 650 -7% |
Score Read | 972 | 1721 77% | 878 -10% | 510 -48% | 1456 50% | 869 -11% |
Score Write | 870 | 2091 140% | 1441 66% | 942 8% | 906 4% | 799 -8% |
Score Total | 2340 | 4771 104% | 2784 19% | 1715 -27% | 3083 32% | 2109 -10% |
Grafikkarte – GeForce RTX 2080
Klotzen statt kleckern: MSI verbaut ausschließlich die normalen Laptop-Versionen der neuen RTX-Chips von Nvidia und verzichtet auf die Max-Q-Modelle. Das GE75 Raider mit der RTX 2070 haben wir bereits getestet und die Ergebnisse waren sehr gut. Das GE75 Raider hat auch die RTX 2080 gut im Griff, denn der Leistungszuwachs in den Benchmarks liegt bei 25 bis 30 %. Die Turbo-Ausnutzung ist dabei sehr gut; der Basistakt von 1.380 MHz wird mit maximal 1.920 MHz bzw. durchschnittlich 1.605 MHz deutlich überschritten. Die 3DMark-Stresstests werden ebenfalls bestanden, die Leistung bleibt also konstant. Angesichts der schlanken Bauform ist das ein sehr gutes Resultat.
Abseits der Steckdose ist die Leistung der GPU erwartungsgemäß deutlich reduziert; im 3DMark 11 fällt der GPU-Score von 33.741 auf 16.027 Punkte. Weitere Benchmark-Ergebnisse der RTX 2080 gibt es hier.
3DMark 11 Performance | 22658 Punkte | |
3DMark Cloud Gate Standard Score | 35054 Punkte | |
3DMark Fire Strike Score | 19661 Punkte | |
3DMark Time Spy Score | 9018 Punkte | |
Hilfe |
Gaming Performance
Die Gaming-Benchmarks fallen ebenfalls sehr gut aus und alle aktuellen Titel lassen sich problemlos in den höchsten Einstellungen spielen. Angesichts der nicht optimalen Leistungsentfaltung des Prozessors kann man sich die Frage stellen, inwieweit die Gaming-Performance davon beeinträchtigt wird. Die meisten aktuellen Spiele sind aber vorwiegend GPU-lastig, was wir auch anhand von Witcher 3 sehr gut erkennen können. Im Ultra-Setting ist die GPU-Leistung ausschlaggebend und das GE75 Raider liegt praktisch gleichauf mit den beiden "dicken" Gaming-Boliden, die einen deutlich schnelleren Desktop-Prozessor verwenden. Je weiter wir die Grafikdetails und die Auflösung reduzieren, desto mehr fällt das Testgerät im Vergleich zurück. Aktuell gibt es aber keine Probleme und vor allem bei hohen Einstellungen hat die etwas geringere CPU-Leistung keinen nennenswerten Einfluss.
The Witcher 3 | |
1920x1080 High Graphics & Postprocessing (Nvidia HairWorks Off) | |
Durchschnitt der Klasse Gaming (35.6 - 449, n=125, der letzten 2 Jahre) | |
Eurocom Sky X7C i9-9900K | |
MSI GE75 8SG Raider | |
Asus Zephyrus S GX701GX | |
Lenovo Legion Y740-17ICH | |
SCHENKER XMG Ultra 17 Turing | |
Asus ROG Strix Scar II GL704GW | |
MSI GE75 8SF | |
MSI GS73 Stealth 8RF-011 | |
1920x1080 Ultra Graphics & Postprocessing (HBAO+) | |
Durchschnitt der Klasse Gaming (18.4 - 216, n=168, der letzten 2 Jahre) | |
SCHENKER XMG Ultra 17 Turing | |
MSI GE75 8SG Raider | |
Eurocom Sky X7C i9-9900K | |
Asus Zephyrus S GX701GX | |
Lenovo Legion Y740-17ICH | |
Asus ROG Strix Scar II GL704GW | |
MSI GE75 8SF | |
MSI GS73 Stealth 8RF-011 |
Analog zu den 3DMark-Stresstests bleibt auch die Leistung in unserer Witcher-3-Schleife konstant. Abstriche muss man nur machen, wenn man unterwegs spielen möchte, denn abseits der Steckdose bricht die Leistung deutlich ein. Bei Witcher 3 fällt die Framerate beispielsweise von 96 auf nur noch 38 FPS ab. Weitere Gaming-Benchmarks mit der RTX 2080 sind hier verfügbar.
min. | mittel | hoch | max. | |
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The Witcher 3 (2015) | 276 | 230 | 162 | 92.1 |
Dota 2 Reborn (2015) | 134.8 | 125.5 | 109 | 103.9 |
Rise of the Tomb Raider (2016) | 236 | 174 | 155 | 145 |
X-Plane 11.11 (2018) | 102 | 89 | 75 | |
Shadow of the Tomb Raider (2018) | 126 | 111 | 106 | 99 |
Assassin´s Creed Odyssey (2018) | 86 | 75 | 73 | 65 |
Battlefield V (2018) | 144 | 132 | 117 | 111 |
Darksiders III (2018) | 195 | 129 | 126 | 121 |
Just Cause 4 (2018) | 181 | 161 | 118 | 116 |
Far Cry New Dawn (2019) | 109 | 94 | 90 | 82 |
Dirt Rally 2.0 (2019) | 216 | 159 | 144 | 96 |
Emissionen – Laut, aber effektiv
Geräuschemissionen – Rauschende HDD
Im Idealfall handelt es sich beim MSI GE75 Raider um ein lautloses Gerät, allerdings kommt das eher selten vor. Die Lüfter springen bei Belastung recht bald an und man bemerkt auch schnell den Nachteil der flotten 7.200er-HDD, deren Laufgeräusch deutlich wahrnehmbar ist. Hier empfehlen wir eine Anpassung der Energieeinstellungen, damit die HDD bei Nichtgebrauch möglichst schnell deaktiviert wird.
Sobald man die Grafikkarte fordert, wird es laut und wir messen maximal 54 dB(A). Je nachdem, wie anspruchsvoll ein Spiel ist, kann dieser Wert etwas schwanken, aber das Notebook bleibt auf jeden Fall deutlich hörbar. Trotz des hohen Pegels fanden wir es gut, dass ein Pulsieren unter Last verhindert wird. Für längere Gaming-Sessions empfehlen wir aber trotzdem ein Headset. Bei unserem Testgerät konnten wir ganz leichtes Spulenfiepen hören, störend war es aber nicht.
Innerhalb der Testgruppe schneidet vor allem das Lenovo Legion Y740 mit der RTX 2080 Max-Q deutlich besser ab. Das alte MSI GS73 Stealth war ebenfalls leiser, bietet mit der alten GTX 1070 Max-Q dafür aber auch weniger Leistung.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 30 / 34 / 37 dB(A) |
HDD |
| 33 dB(A) |
Last |
| 52 / 54 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
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min: , med: , max: Audix TM1, Arta (aus 15 cm gemessen) Umgebungsgeräusche: 30 dB(A) |
MSI GE75 8SG Raider GeForce RTX 2080 Mobile, i7-8750H | Asus Zephyrus S GX701GX GeForce RTX 2080 Max-Q, i7-8750H | Lenovo Legion Y740-17ICH GeForce RTX 2080 Max-Q, i7-8750H | Asus ROG Strix Scar II GL704GW GeForce RTX 2070 Mobile, i7-8750H | MSI GS73 Stealth 8RF-011 GeForce GTX 1070 Max-Q, i7-8750H | MSI GE75 8SF GeForce RTX 2070 Mobile, i7-8750H | |
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Geräuschentwicklung | 7% | 14% | 3% | 7% | 4% | |
aus / Umgebung * | 30 | 29 3% | 28.3 6% | 29 3% | 30 -0% | 28.3 6% |
Idle min * | 30 | 29 3% | 31.5 -5% | 29 3% | 30 -0% | 33.5 -12% |
Idle avg * | 34 | 32 6% | 31.6 7% | 32 6% | 34 -0% | 33.6 1% |
Idle max * | 37 | 33 11% | 31.6 15% | 40 -8% | 36 3% | 35 5% |
Last avg * | 52 | 47 10% | 32.3 38% | 46 12% | 43 17% | 38 27% |
Witcher 3 ultra * | 53 | 49 8% | 43 19% | 51 4% | 45 15% | 50 6% |
Last max * | 54 | 51 6% | 45.5 16% | 52 4% | 45 17% | 56.9 -5% |
* ... kleinere Werte sind besser
Temperatur
Der hohe Lärmpegel ist nicht umsonst, denn trotz der dünnen Baseunit bleiben die Oberflächentemperaturen auch unter Last unkritisch. Auf der Oberseite der Tastatur messen wir maximal 46 °C – das merkt man natürlich, aber dennoch gehen die Werte in Ordnung. Die Konkurrenz schafft es allerdings oftmals, die Handballenauflage kühler zu halten. Auch hier kann sich das GE75 Raider auf bis zu 40 °C erwärmen. Im Leerlauf bzw. bei wenig Last gibt es keinerlei Probleme und auch keine Hotspots.
Mit unserem Stresstest, der aus den beiden Tools Prime95 und FurMark besteht, simulieren wir ein Extremszenario. Das ist allerdings kein Problem für das GE75 Raider. Analog zu den reinen CPU-Benchmarks wird der Turbo mit 2,7-2,8 GHz zwar kaum ausgenutzt, doch von Throttling gibt es keine Spur. Noch besser sieht es bei der Grafikkarte aus, die konstant mit mehr als 1.600 MHz und damit deutlich über dem Basistakt von 1.380 MHz arbeitet. Insgesamt kann MSI die Komponenten also effektiv kühlen. Die manuelle Aktivierung der maximalen Lüfterstufe hat übrigens nur einen marginalen Einfluss auf die Leistung.
(-) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 46 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 40.5 °C (von 21.2 bis 68.8 °C für die Klasse Gaming).
(±) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 45 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 43.2 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 25.8 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 33.9 °C.
(-) Beim längeren Spielen von The Witcher 3 erhitzt sich das Gerät durchschnittlich auf 42 °C. Der Durchschnitt der Klasse ist derzeit 33.9 °C.
(-) Die Handballen und der Touchpad-Bereich können sehr heiß werden mit maximal 40 °C.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28.9 °C (-11.1 °C).
Lautsprecher
Das Dynaudio Soundsystem im GE75 Raider besteht aus zwei Stereolautsprechern, die jeweils zwei Module (Lautsprecher + Subwoofer) im vorderen Bereich der Unterseite verwenden. In unseren Messungen zeigt sich eine sehr gute maximale Lautstärke und vor allem im Bereich der Mitten sowie der Höhen eine sehr lineare Wiedergabe. Wer also gerne mal Musik hört oder Filme schaut, kommt auf seine Kosten, gerade bei der Basswiedergabe gibt es aber noch Verbesserungspotenzial. Aufgrund der lauten Lüfter hat man beim Spielen leider nicht so viel von der hohen Qualität.
Für den Anschluss von externen Lautsprechern oder Headsets stehen neben USB auch zwei Klinkenstecker zur Verfügung.
MSI GE75 8SG Raider Audio Analyse
(+) | Die Lautsprecher können relativ laut spielen (91 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(-) | kaum Bass - 15.7% niedriger als der Median
(±) | durchschnittlich lineare Bass-Wiedergabe (12.1% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(±) | verringerte Mitten, vom Median 5.1% abweichend
(+) | lineare Mitten (5.8% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(+) | ausgeglichene Hochtöne, vom Median nur 2.7% abweichend
(+) | sehr lineare Hochtöne (3.2% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(+) | hörbarer Bereich ist sehr linear (12.8% Abstand zum Median
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 15% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 4% vergleichbar, 81% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 6%, durchschnittlich ist 18%, das schlechteste Gerät hat 132%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 10% aller getesteten Geräte waren besser, 3% vergleichbar, 87% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
MSI GS73 Stealth 8RF-011 Audio Analyse
(+) | Die Lautsprecher können relativ laut spielen (89 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(-) | kaum Bass - 21.6% niedriger als der Median
(±) | durchschnittlich lineare Bass-Wiedergabe (9% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(±) | zu hohe Mitten, vom Median 6.4% abweichend
(+) | lineare Mitten (6.7% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(±) | verringerte Hochtöne, 5% geringer als der Median
(±) | durchschnittlich lineare Hochtöne (8.1% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(±) | hörbarer Bereich ist durchschnittlich linear (19.3% Abstand zum Median)
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 63% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 8% vergleichbar, 29% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 6%, durchschnittlich ist 18%, das schlechteste Gerät hat 132%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 43% aller getesteten Geräte waren besser, 8% vergleichbar, 50% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Energieverwaltung
Energieaufnahme
Beim Stromverbrauch profitiert das Testgerät natürlich von der Grafikumschaltung. Wie wichtig das bei einem – zugegebenermaßen kompakten – 17,3-Zoll-Gamer ist, muss aber jeder für sich selbst entscheiden. Auf jeden Fall ist das Testgerät in den Idle-Messungen das sparsamste Modell in der Vergleichsgruppe. Unter Last macht sich dann primär die RTX 2080 bemerkbar. Beim Spielen benötigt unser GE75 Raider vor allem im Vergleich zu Laptops mit der RTX 2080 Max-Q deutlich mehr Strom, wohingegen der Unterschied zur RTX 2070 vergleichsweise gering ausfällt. Alles in allem sind die Messwerte aber auf dem erwarteten Niveau und das 280-Watt-Netzteil ist definitiv ausreichend dimensioniert.
Ein kleines Problem ist das recht dicke und starre Kabel (~120 cm) zwischen dem Netzteil und dem Rechner. Je nach Anordnung auf dem Schreibtisch dürfte das Kabel gern etwas länger ausfallen.
Aus / Standby | 0.1 / 0.1 Watt |
Idle | 7 / 15 / 22 Watt |
Last |
92 / 254 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Metrahit Energy |
MSI GE75 8SG Raider GeForce RTX 2080 Mobile, i7-8750H | Asus Zephyrus S GX701GX GeForce RTX 2080 Max-Q, i7-8750H | Lenovo Legion Y740-17ICH GeForce RTX 2080 Max-Q, i7-8750H | Asus ROG Strix Scar II GL704GW GeForce RTX 2070 Mobile, i7-8750H | MSI GS73 Stealth 8RF-011 GeForce GTX 1070 Max-Q, i7-8750H | MSI GE75 8SF GeForce RTX 2070 Mobile, i7-8750H | |
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Stromverbrauch | -38% | -40% | -41% | 6% | -30% | |
Idle min * | 7 | 19 -171% | 20.2 -189% | 19 -171% | 8 -14% | 16.4 -134% |
Idle avg * | 15 | 22 -47% | 27.2 -81% | 22 -47% | 14 7% | 21.9 -46% |
Idle max * | 22 | 30 -36% | 28.7 -30% | 29 -32% | 22 -0% | 25.4 -15% |
Last avg * | 92 | 104 -13% | 90.8 1% | 102 -11% | 92 -0% | 90.7 1% |
Witcher 3 ultra * | 207 | 167 19% | 152.1 27% | 190 8% | 154 26% | 203.3 2% |
Last max * | 254 | 203 20% | 165.4 35% | 231 9% | 207 19% | 222.9 12% |
* ... kleinere Werte sind besser
Akkulaufzeit
Die geringen Verbrauchsmessungen machen sich natürlich auch bei der Akkulaufzeit bemerkbar. Der fest eingebaute 65-Wh-Akku hält im Idealfall fast 8 Stunden und beim Surfen im Internet immerhin fast 5 Stunden durch. Diese Ergebnisse sind besser als bei der Konkurrenz, doch unter Last nehmen sich die Kontrahenten dann nicht viel. Beim Spielen muss man mit weniger als einer Stunde rechnen, trotz der deutlich reduzierten Performance. Im Endeffekt reicht das also nur, um kurze Phasen zwischen zwei Steckdosen zu überbrücken.
Für den Ladevorgang benötigt man durchaus Geduld, trotz des leistungsstarken Netzteils. Bei eingeschaltetem Gerät vergehen insgesamt 182 Minuten, bevor der Akku wieder vollständig aufgeladen ist. Zumindest gehen die ersten 70 Prozent aber schneller und stehen schon nach etwas mehr als einer Stunde wieder zur Verfügung.
MSI GE75 8SG Raider GeForce RTX 2080 Mobile, i7-8750H, 65 Wh | Asus Zephyrus S GX701GX GeForce RTX 2080 Max-Q, i7-8750H, 76 Wh | Lenovo Legion Y740-17ICH GeForce RTX 2080 Max-Q, i7-8750H, 76 Wh | Asus ROG Strix Scar II GL704GW GeForce RTX 2070 Mobile, i7-8750H, 66 Wh | MSI GS73 Stealth 8RF-011 GeForce GTX 1070 Max-Q, i7-8750H, 51 Wh | MSI GE75 8SF GeForce RTX 2070 Mobile, i7-8750H, 65 Wh | |
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Akkulaufzeit | -19% | -32% | -2% | -14% | -25% | |
Idle | 468 | 298 -36% | 372 -21% | 346 -26% | ||
WLAN | 281 | 230 -18% | 190 -32% | 235 -16% | 200 -29% | 212 -25% |
Witcher 3 ultra | 50 | 52 4% | ||||
Last | 53 | 52 -2% | 67 26% | 60 13% |
Pro
Contra
Fazit – Das Upgrade lohnt sich
Das neue GE75 Raider von MSI ist im Vergleich zu seinem Vorgänger spürbar kompakter geworden, gleichzeitig konnte aber vor allem die GPU-Leistung deutlich gesteigert werden. Wer bereit ist, den Aufpreis für die GeForce RTX 2080 zu bezahlen, macht hier keinen Fehler, denn die zusätzliche Leistung gegenüber den beiden kleineren Versionen mit der RTX 2070 bzw. RTX 2060 kann sehr gut ausgenutzt werden. Bei der CPU-Leistung gibt es sicherlich noch etwas Optimierungsbedarf, doch beim Spielen führt das aktuell nicht zu Einschränkungen.
Kleiner, dünner, schneller – das ist eine schwierige Aufgabe für die Kühlung. MSI schafft es, die Wärme der Komponenten effektiv abzuführen, ohne dass die Leistung stark reduziert werden muss. Im Gegenzug muss man aber mit deutlich hörbaren Lüftern leben. Bei wenig Last macht sich zudem die schnelle HDD mit ihren 7.200 U/Min bemerkbar.
Zu den weiteren Nachteilen gehören sicherlich die schmutzempfindlichen Gehäuseoberflächen, die man regelmäßig reinigen sollte. Dass bei einem Laptop für 3.000 Euro Thunderbolt 3 fehlt ist ebenfalls nur schwer zu erklären. Etwas zwiespältig sehen wir zudem den Verzicht auf G-Sync. Das Notebook ist zwar vergleichsweise kompakt für ein 17-Zoll-Gerät, aber die Mobilität steht bei der Zielgruppe sicherlich nicht an erster Stelle.
Das GPU-Upgrade im MSI GE75 Raider lohnt sich, denn trotz der kompakten Bauform kann man die zusätzliche Leistung auch tatsächlich ausnutzen. Es gibt zwar einige Schwachpunkte bei der Ausstattung, doch bei den wichtigen Disziplinen fürs Gaming können wir nicht viel kritisieren.
MSI GE75 8SG Raider
- 25.03.2019 v6 (old)
Andreas Osthoff