Test Lenovo ThinkPad E450 Notebook
Die E-Serie steht bei Lenovos ThinkPads für Kunststoff-Gehäuse ohne Schnörkel, Eingabegeräte der gehobenen Klasse und eine solide Leistungsbasis. Wir hatten bereits die Modelle E555, Edge E540 und Edge E330 (2012) im Test. Lenovo verwirrt ein wenig mit der wechselhaften Nutzung des Edge. Wer die Geräte und die Gehäuse vergleicht, der stellt fest: Die Optik und die Qualität unterscheiden sich nicht. Ob Edge oder nicht Edge, die E-Serie hat denselben Ursprung.
13- und 14-Zoll Laptops mit guten Eingabegeräten und einem attraktiven Full-HD-Bildschirm sind in der Preisklasse bis 850 Euro selten, speziell wenn es noch eine Bestückung mit SSD sein soll. Acers TravelMate P645-S-529N (1.000 Euro, i5, SSHD) sehen wir als Top-Konkurrenten, für den allerdings deutlich mehr Geld auf den Tisch gelegt werden muss.
Vom TravelMate P446-M-58DL (800 Euro, FHD, i5, SSHD) haben wir noch keinen Test. Lenovos Thinkpad L450 (850 Euro, FHD, Docking-Port Unterseite) ist ebenfalls für unter 800 Euro mit FHD zu haben, es bringt dann aber keine SSD mit. Gleiches Manko bei Dells Latitude 14 3440 (i5, HD+, HDD), das für unter 800 Euro immerhin 1.600 x 900 Pixel mitbringt.
Lenovo hat für unter 800 Euro scheinbar tatsächlich ein Paket geschnürt, das so kaum woanders zu haben sein dürfte: Dedizierte Grafik, SSD und mattes Full-HD sind schlagfertige Argumente. Ob sie zwangsläufig zu einer Kaufempfehlung führen?
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Details
Gehäuse
Das flache 14-Zoll-Gehäuse besteht aus einer Bodenwanne mit Wartungsklappe und einem C-Cover aus mattem, griffigen Kunststoff. Die Optik und Budget-Anmutung der 15-Zoll-Modelle der E-Serie findet sich vollständig wieder. Das Chassis ist begrenzt verwindungsfest. Wer das Gerät an einer Ecke einhändig anhebt, der bemerkt bereits wie sich das Gehäuse dezent verzieht. Die Wertigkeit wird hier und da durch nachgebende Flächen geschmälert. Die Handauflage und auch die Fläche der Tastatur liegt aber komplett fest auf, was einen soliden Eindruck im Kunststoff-Mantel hinterlässt.
Die Gelenke sitzen straff, der Deckel wippt beim ruckartigen Hantieren mit dem E450 nur ein klein wenig. Eine Hand genügt für die Öffnung, dennoch ist der Deckel straff genug eingestellt, um nicht von selbst nach hinten zu fallen. Er kann auf 135 Grad aufgeklappt werden. Die Gelenke bestehen nicht aus Vollmetall wie bei den T- und L-ThinkPads (silberne Kunststoffabdeckung).
Der Deckel ist mäßig verwindungsfest, die Rückseite widersteht leichtem Druck aber ziemlich gut. Verwinde-Versuche quittiert das Panel mit Aufhellungen an den Rändern.
So eine Wartungsklappe ist etwas Feines, wenn sie sich dann auch einwandfrei öffnen ließe. Beim E450 brachen uns leider gleich mal zwei Haken ab und es entstand eine Bruchstelle, weil sich der Deckel einfach nicht lösen lassen wollte. Bereits der 15-Zoller Edge E530 litt unter der mangelhaften Qualität der Wartungsklappe. In unserem Fall überdrehten die Schrauben nach dem ersten Lösen und die Klappe konnte nicht wieder 100 % fixiert werden. Auch dem Tester des ThinkPad Edge E550 fielen im März 2015 Verarbeitungsmängel auf. Unsaubere Materialübergänge und ungleichmäßige Spaltmaße fielen uns beim 14-Zoller aber nicht auf.
Ausstattung
Nur zwei der insgesamt drei USB-Ports beherrschen den schnellen USB-3.0-Standard, in Anbetracht der modernen Broadwell Plattform ist das nicht so recht nachvollziehbar. Einen VGA-Port, wie beim Edge E550, gibt es keinen. Über HDMI (digital) lassen sich lediglich Auflösungen bis maximal 1.920 x 1.080 Pixel ansteuern – der für hochauflösende Monitore erforderliche (Mini-)DisplayPort fehlt dem ThinkPad. Dies gilt allerdings ebenso für die zwei Konkurrenten. Ergänzt wird das Schnittstellenangebot von üblichen Standards wie GBit-LAN, Headset-Buchse und Kartenleser (SD/MMC).
Obwohl das E450 keinen regulären Docking-Anschluss besitzt, ist die gezeigte Ausstattung dennoch erweiterbar. Hierfür hat Lenovo einen speziellen Netzteil-Anschluss vorgesehen, der sich mit den sogenannten OneLink Docks – einer kleinen Box, die neben das Notebook gestellt wird – verbinden lässt. Die im Bild sichtbare Abdeckung direkt neben dem Netzanschluss muss nur entfernt werden, darunter liegt der mit dem Stromanschluss kombinierte OneLink. Das Netzteil wird dann nicht mehr ans Notebook, sondern an das Dock angeschlossen. Die ab etwa 130 Euro erhältliche Pro-Version wartet sogar mit DisplayPort auf.
Kommunikation
Im E450 steckt ein Mini-PCIe-Funkadapter von Intel, allerdings nicht das Topmodell Wireless-AC 7265, sondern die Variante Wireless-AC 3160. Diese unterstützt mit Bluetooth 4.0 und WLAN nach 802.11a/b/g/n/ac (2,4 und 5 GHz) zwar dieselben Funkstandards, erreicht durch die Beschränkung auf Single-Stream theoretisch nur 433 Mbit/s brutto. Wir können dem ThinkPad E450 eine stabile und reichweitenstarke Verbindung attestieren, den 45-Meter-Mespunkt des individuellen Settings des Autors erreicht der 14-Zoller mit einem Balken Signalstärke. Die Verbindung bleibt stabil, jedoch vermindern sich die Geschwindigkeiten beim Aufruf von Websites beträchtlich.
Webcam
Die in den Displayrahmen eingebaute 0,9-Megapixel-Webcam liefert nur sehr bescheidene Ergebnisse ab. Detailarmut, verwaschene Farben und starkes Rauschen prägen den Bildeindruck. Das Dual-Array-Mikrofon macht hingegen eine gute Figur, siehe unter Lautsprecher.
Sicherheit
Das E450 fällt eher in die Consumer-Kategorie und hat deshalb kaum Sicherheits-Features. TPM oder Fingerabdruckscanner? Fehlanzeige.
Zubehör
Unserem Modell ohne Betriebssystem liegen weder Treiber-CDs noch sonstiges Zubehör bei. Die benötigten Treiber und System-Tools für ein nachträglich installiertes Windows 8.1 64 Bit sind aber problemlos auf Lenovos Support-Webseite zu finden. Auch Windows 7 wird vom Hersteller vollständig unterstützt.
Wartung
An der Unterseite des Gerätes befindet sich eine Wartungsklappe, die einen Zugriff auf die wichtigsten Hardware-Komponenten gestattet. Dazu gehören Festplatte (2,5 Zoll, 7 Millimeter), WLAN-Modul und Arbeitsspeicher (1 von 2 Slots belegt). Der Gehäuselüfter bleibt leider außen vor, ebenso der Akku, der ist fest verbaut. Siehe Foto, Lötpunkte auf dem Mainboard zeigen die Vorbereitung für einen M.2-Slot – womöglich könnte es in Zukunft Konfigurationen mit Mobilfunk-Adapter oder M.2-SSD geben.
Garantie
Wie bei der E-Serie üblich, kommt das E450 mit lediglich 12 Monaten Garantielaufzeit auf den Markt. Vergleichsweise günstige Erweiterungspakete (Bring-In Service: 24/36 Monate ab 32/58 Euro) lassen eine Verlängerung dieser Zeitspanne jedoch ratsam erscheinen.
Eingabegeräte
Tastatur
In puncto Qualität, Optik und Layout unterscheidet sich die Tastatur des E450 nicht von höherpreisigen ThinkPads wie dem T450s. Es gibt aber Unterschiede: Unser Testmodell hat keine Hintergrundbeleuchtung. Zudem ist das Schreibgefühl ein anderes und reicht nicht ganz an die teureren Schwestermodelle heran. So glänzt auch unser E450 mit seinem langhubigen und festen Anschlag. Das satte, mechanische Feedback der T-Serie wiederholt sich allerdings nicht, was durch ein Klappern beim schnellen Tippen deutlich wird. Die Kritik äußern wir aber auf hohem Niveau, im Vergleich mit der direkten Konkurrenz hinterlässt das Keyboard einen fast tadellosen Eindruck. Einziges echtes Manko ist nicht etwa der fehlende Ziffernblock, dafür ist ein 14-Zoller einfach zu klein. Nein, in der Mitte federt die Tastatur beim energischen Tippen ein klein wenig. Der ansonsten feste Anschlag wird dadurch geschmälert. So oder so, hohe Schreibgeschwindigkeiten sind mit dieser Tastatur möglich, sie eignet sich sehr gut für ambitionierte Vielschreiber.
Touchpad
Wie bei allen ThinkPads der 2015er-Generation hat Lenovo auch im E450 die neue UltraNav-Einheit verbaut. Jetzt gibt es wieder dedizierte Trackpoint-Tasten. Die sanft und präzise auslösenden Buttons erweisen sich schon bald als angenehmer Pluspunkt. Das Touchpad muss weiterhin ohne Tasten auskommen, es handelt sich um ein sogenanntes Clickpad. Die Tasten sind in die 10 x 5,6 Zentimeter große Eingabefläche integriert. Speziell Drag'n'Drop-Befehle gehen damit schwieriger von der Hand. In Summe funktioniert das Pad zuverlässig und leichtgängig, uns hätte jedoch ein größerer Hubweg noch besser gefallen. Abermals handelt es sich um dasselbe Modell wie im T450s.
Display
Abhängig von der gewählten Konfiguration stellt das 14,0 Zoll große Display des E450 entweder 1.366 x 768 (HD) oder 1.920 x 1.080 Bildpunkte (FHD) dar, was einer Pixeldichte von 112 respektive 157 ppi entspricht. Schon allein aufgrund der zusätzlichen Arbeitsfläche raten wir zur Wahl von Full-HD. Aber die Frage erübrigt sich, in Deutschland wird nur die FHD-Variante verkauft, zumindest derzeit.
In puncto Helligkeit (210 cd/m²) und Kontrastverhältnis (411:1) schneidet das FHD-Display allerdings schlecht ab, wie der Blick auf die Konkurrenten zeigt. Dies scheint ein Lenovo-typisches Phänomen zu sein, das L450 hat ähnlich schwache Werte, trotz eines anders Panel-Modells (LP140WF3-SPL1 statt HB140FH1 401).
Wichtig ist auch eine gleichmäßige Ausleuchtung ohne störende Lichthöfe, die wir dem ThinkPad aber nicht attestieren können. 76 % Ausleuchtung sind relativ gering, die meisten Testgeräte liegen bei 80 % und besser. Die Wolkenbildung an den Rändern erkennt man mit bloßem Auge aber nur bei Schwarzbildern.
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Ausleuchtung: 76 %
Helligkeit Akku: 176 cd/m²
Kontrast: 411:1 (Schwarzwert: 0.53 cd/m²)
ΔE Color 11.16 | 0.5-29.43 Ø4.92
ΔE Greyscale 12.58 | 0.5-98 Ø5.2
61% sRGB (Argyll 1.6.3 3D)
39% AdobeRGB 1998 (Argyll 1.6.3 3D)
41.71% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
60.8% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
40.37% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Gamma: 2.34
Lenovo ThinkPad E450 20DDS01E00 Radeon R7 M260, 5200U, Samsung CM871 MZ7LF192HCGS | Acer TravelMate P645-S-58HK HD Graphics 5500, 5200U, Kingston RBU-SNS8100S3256GD | Lenovo Thinkpad L450 20DS0001GE HD Graphics 5500, 5300U, Seagate ST500LM021-1KJ15 | Dell Latitude 3440 GeForce GT 740M, 4200U, Seagate Momentus ST750LM022 HN-M750MB | |
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Display | 58% | -3% | -0% | |
Display P3 Coverage | 40.37 | 66.7 65% | 39.24 -3% | 40.29 0% |
sRGB Coverage | 60.8 | 90.8 49% | 58.9 -3% | 60 -1% |
AdobeRGB 1998 Coverage | 41.71 | 66.5 59% | 40.56 -3% | 41.71 0% |
Bildschirm | 51% | 19% | 15% | |
Helligkeit Bildmitte | 218 | 331 52% | 206 -6% | 342 57% |
Brightness | 211 | 309 46% | 202 -4% | 320 52% |
Brightness Distribution | 76 | 82 8% | 91 20% | 86 13% |
Schwarzwert * | 0.53 | 0.4 25% | 0.39 26% | 0.78 -47% |
Kontrast | 411 | 828 101% | 528 28% | 438 7% |
Delta E Colorchecker * | 11.16 | 4.07 64% | 6.63 41% | 8.96 20% |
Delta E Graustufen * | 12.58 | 4.86 61% | 6.29 50% | 9.64 23% |
Gamma | 2.34 94% | 2.49 88% | 2.48 89% | 2.26 97% |
CCT | 14940 44% | 6109 106% | 5823 112% | 11592 56% |
Farbraum (Prozent von AdobeRGB 1998) | 39 | 59 51% | 37.3 -4% | 38.34 -2% |
Color Space (Percent of sRGB) | 61 | 90.6 49% | ||
Durchschnitt gesamt (Programm / Settings) | 55% /
53% | 8% /
13% | 8% /
11% |
* ... kleinere Werte sind besser
Den Farbraum sRGB deckt das Testgerät zu 61 % ab, beim AdobeRGB sind es nur 39 %. Professionelle Grafik- und Fotobearbeiter haben mit dieser Anzeige keine Freude. Hinzu kommt eine völlig ungenaue Farbdarstellung, das DeltaE liegt teilweise bei 19, im Schnitt bei 11-12. Das ist typisch für die günstigsten TFTs auf dem Markt. Das beherrscht die Konkurrenz teilweise deutlich besser. Das TravelMate P645-S hat das niedrigste DeltaE, der 14-Zoller ist auch mit einem IPS-Panel ausgerüstet. Beim DeltaE ist der erwünschte Zielzustand ein Wert kleiner drei.
Der für TN-Bildschirme typische Blaustich ist beim E450 besonders stark ausgeprägt und selbst für ein ungeschultes Auge sofort erkennbar (Siehe Graustufen). Dies ist der Auslieferungszustand, eine Kalibrierung konnte die Farbdarstellung ein klein wenig verbessern, der Blaustich wird deutlich abgemildert. Das Profil haben wir in obiger Box verlinkt.
Mit dem E450 wird der Einsatz im Tageslicht auf Grund der geringen maximalen Helligkeit erschwert, trotz entspiegelter Oberfläche. Nutzer werden sich zwangsläufig ein schattiges Plätzchen suchen müssen, die Anzeige ist ansonsten zu dunkel. Blendeffekte gibt es zum Glück gar keine. Das E450 hat keinen Umgebungslicht-Sensor zum automatischen Anpassen der Helligkeit.
Das FHD-Panel basiert auf der TN-Technik, dieses ist die günstige Mainstream-Variante für Laptop-TFTs. IPS bzw. PLS-Panels ersetzen im Mittel- und hochpreisigen Preisbereich nach und nach die TN-Anzeigen. Bei den Consumer-Notebooks sind farb- und blickwinkelstarke IPS-TFTs in ansonsten einfachen Laptops bereits ab 500 Euro zu haben. Diese Geräte haben dann stabilere Blickwinkel und meistens eine exaktere Farbdarstellung. Unser Testgerät leidet deutlich unter Kontrastverschiebungen und Bildinvertierungen, wenn der Betrachter seitlich oder gar von schräg unten auf die Anzeige blickt.
Leistung
Lenovos 14-Zoller ist als einfach gestricktes Office-Notebook konzipiert, zumindest was die Eingabegeräte, das Display und die Anschlüsse angeht. Die inneren Werte mit Core i5 5200U, AMD Radeon R7 M260 und SSD sprechen jedoch für ein kleines Multimedia-Notebook, das GPU-basierte Anwendungen ebenso gut ausführen kann, wie Computerspiele. Die SSD ist sicherlich ein attraktiver Punkt für viele Käufer, die deutlich flüssiger erlebte Systemausführung hat sich herumgesprochen. Andere Konfigurationen gibt es derzeit auf dem deutschen Markt nicht. In anderen Ländern sind aber auch günstigere Konfigurationen mit HDD, Core i3 und HD-Bildschirm erhältlich.
Prozessor
Im Inneren des ThinkPad steckt ein Intel Core i5 5200U Zweikernprozessor der aktuellen Broadwell-Generation. Die CPU arbeitet mit einer Basisgeschwindigkeit von 2,2 GHz. Mittels Turbo kann sie auf 2,5 GHz (beide Kerne) bzw. 2,7 GHz (nur ein Kern) beschleunigen. Der Turbo kommt im Netz- als auch im Akkubetrieb zum Einsatz: Die CPU-Tests der Cinebench-Benchmarks werden immer mit voller Geschwindigkeit bearbeitet und erzielen dieselben Scores.
Positiv: Das E450 schneidet in den Benchmarks etwas besser ab, als der gleiche i5 5200U in anderen Geräten. Das Acer TravelMate P645-S wird um 10 bis 15 % geschlagen. Der Grund liegt in der konstanten Ausnutzung der Turbo-Range, 2,5 GHz (Multi) werden durchweg während CPU-Stress gehalten.
System Performance
Die Anwendungsperformance profitiert von der SSD, wobei wie üblich der PCMark 7 die höchste Differenz zu den HDD-Konkurrenten (Thinkpad L450, Latitude 3440) auffährt. Das teure TravelMate P645-S war in der Testkonfiguration ebenfalls mit einer SSD bestückt, das Kingston-Modell ist auch ähnlich schnell (PC Mark 7 System Storage Score). Das E450 hat seinen Vorsprung vornehmlich seiner Radeon-Grafik zu verdanken. Hier treten Differenzen von 12 bis 16 % zutage. Auffällig ist der starke Computation-Score des E450, dieser ist über alle Konkurrenten 29 bis 64 % besser. Sogar der nominell höher taktende 5300U des L450 kann da nicht mithalten. Summa summarum haben wir es mit einem flinken Notebook zu tun, das schnell hochfährt, Programme rasch lädt, Rechenlast konstant abwickelt und Kopiervorgänge rasant abschließt.
Lenovo ThinkPad E450 20DDS01E00 Radeon R7 M260, 5200U, Samsung CM871 MZ7LF192HCGS | Acer TravelMate P645-S-58HK HD Graphics 5500, 5200U, Kingston RBU-SNS8100S3256GD | Lenovo Thinkpad L450 20DS0001GE HD Graphics 5500, 5300U, Seagate ST500LM021-1KJ15 | Dell Latitude 3440 GeForce GT 740M, 4200U, Seagate Momentus ST750LM022 HN-M750MB | |
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PCMark 7 | -16% | -48% | -64% | |
Productivity | 3871 | 3353 -13% | 1669 -57% | 1354 -65% |
Computation | 13993 | 9125 -35% | 9964 -29% | 5020 -64% |
Score | 4797 | 4046 -16% | 2753 -43% | 2077 -57% |
System Storage | 5062 | 5161 2% | 1920 -62% | 1454 -71% |
PCMark 8 | -12% | -15% | ||
Work Score Accelerated v2 | 4186 | 3698 -12% | 3704 -12% | |
Home Score Accelerated v2 | 3299 | 2919 -12% | 2708 -18% | |
Durchschnitt gesamt (Programm / Settings) | -14% /
-14% | -32% /
-37% | -64% /
-64% |
PCMark 7 Score | 4797 Punkte | |
PCMark 8 Home Score Accelerated v2 | 3299 Punkte | |
PCMark 8 Work Score Accelerated v2 | 4186 Punkte | |
Hilfe |
Massenspeicher
Lenovo hat das Thinkpad E450 mit einer SSD (CM871-Series MZ7LF192HCGS-000L1) von Samsung ausgestattet. Das 192-GB-Modell bietet eine nutzbare Kapazität von 178 GB, wovon dem Nutzer nach Betriebssystem und Recovery-Partition nur zirka 105 GB zur Verfügung stehen.
CrystalDiskMark meldet eine Lesegeschwindigkeit von 320 MB/s. ASSSD liefert eine durchschnittliche Transferrate von 496 MB/s (Lesen). Solche großen Differenzen treten beim Write-Sequentiell nicht auf (178 versus 166). Im direkten SSD-Vergleich sind die erzielten Werte relativ schwach, die Kingston RBU im TravelMate zeigt, wo es langgehen kann. Im 4K Read/Write ist die Kingston-SSD 72 bis 77 % schneller unterwegs, bei der Access-Time sind es 44 bis 65 %. Entsprechend nachteilig für unser E450 fallen die Total-Scores aus, der Score Write des ASSSD spricht sich mit 256 % für die Kingston-SSD des TravelMate P645-S aus.
Lenovo hat sich demnach nicht für ein Topmodell unter den SSDs entschieden. Ein Argument gegen den Erwerb ist das – unseres Erachtens – nicht, denn das E450 ist dennoch deutlich schneller als HDD-basierte Geräte, welche in der Preisklasse massenhaft unterwegs sind.
Lenovo ThinkPad E450 20DDS01E00 Radeon R7 M260, 5200U, Samsung CM871 MZ7LF192HCGS | Acer TravelMate P645-S-58HK HD Graphics 5500, 5200U, Kingston RBU-SNS8100S3256GD | Lenovo Thinkpad L450 20DS0001GE HD Graphics 5500, 5300U, Seagate ST500LM021-1KJ15 | Dell Latitude 3440 GeForce GT 740M, 4200U, Seagate Momentus ST750LM022 HN-M750MB | |
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CrystalDiskMark 3.0 | 69% | -84% | -89% | |
Write Seq | 178.4 | 343.2 92% | 113 -37% | 80.7 -55% |
Read 512 | 320.8 | 336.8 5% | 34.03 -89% | 27.07 -92% |
Write 512 | 169.1 | 346.8 105% | 53.2 -69% | 33.62 -80% |
Read 4k | 19.49 | 28.73 47% | 0.366 -98% | 0.326 -98% |
Write 4k | 37.27 | 66.4 78% | 0.653 -98% | 0.707 -98% |
Read 4k QD32 | 96.1 | 91.6 -5% | 0.721 -99% | 0.661 -99% |
Write 4k QD32 | 36.91 | 95.7 159% | 0.661 -98% | 0.705 -98% |
AS SSD | 143% | |||
Score Read | 155 | 277 79% | ||
Score Write | 73 | 260 256% | ||
Score Total | 299 | 682 128% | ||
4K Read | 17.98 | 31.82 77% | ||
4K Write | 33.71 | 58 72% | ||
Seq Read | 496.8 | 502 1% | ||
Seq Write | 166.2 | 324.6 95% | ||
4K-64 Read | 87.5 | 194.7 123% | ||
4K-64 Write | 23.12 | 169.2 632% | ||
Access Time Read * | 0.189 | 0.106 44% | ||
Access Time Write * | 0.176 | 0.062 65% | ||
Durchschnitt gesamt (Programm / Settings) | 106% /
114% | -84% /
-84% | -89% /
-89% |
* ... kleinere Werte sind besser
Grafikkarte
Die AMD Radeon R7 M260 ist eine eher selten eingesetzte Grafikkarte, lediglich Toshiba kombiniert sie in den Satellite S50, C70 und L50 mit Intel-Prozessoren. Dann gibt es nur noch HP, der aber eine AMD-Komplettlösung mit AMD A-Series A10-5745M und R7 M260 wählte (Pavilion 15-p151ng).
Die R7 M260 hat in der Version mit nur 64 Bit breitem Speicherinterface Einzug ins E450 gehalten. Dafür liegt der Takt bei 900 MHz, während er bei der etwas schnelleren 128-Bit-Version auf 715 MHz begrenzt ist. 2 GB GDDR3-RAM mit einem effektiven Takt von 1.000 MHz bilden den dedizierten Speicher. Der Chip ist seinen Vorgängern der Radeon-HD 8600M- und 8700M-Serie sehr ähnlich und beherrscht DirectX 11.2. sowie, einen geeigneten Treiber vorausgesetzt, die Mantle-API von AMD. Mit AMD Enduro schaltet sich die Radeon nur bei (3D-)Grafikberechnungen automatisch zu (Spiele) und überlässt die Arbeit sonst der sparsamen Intel HD 5500.
Von der Leistung her ordnet sich die R7 M260 laut 3DMark 11 auf einem ähnlichen Niveau, wie die ältere GeForce GT 740M ein. In Consumer-Laptops, wie dem Satellite Pro C70 oder dem HP Pavilion 15-p151ng, schneidet die Radeon 1 bis 7 % schwächer ab, das ist zu vernachlässigen. Signifikant (37 %) werden die Unterschiede in Kombination mit einer relativ leistungsarmen APU, wie dem A10-5745M im Pavilion 15-p151ng. Im 3DMark 2013 geht das E450 ebenfalls in Führung, hier sogar mit 6 bis 20 %. Intels integrierte HD Graphics 5500, das wird überraschen, steht neben der Radeon gar nicht so schlecht da, zumindest bei den synthetischen Benchmarks. Im 3DMark 11 ist sie 40 bis 50 % langsamer, im 3DMark 2013 bricht die HD 5500 teils 20 % ein, oder sie ist auch mal 10 % schneller.
3DMark 11 Performance | 2042 Punkte | |
3DMark Ice Storm Standard Score | 42260 Punkte | |
3DMark Cloud Gate Standard Score | 4884 Punkte | |
3DMark Fire Strike Score | 1036 Punkte | |
Hilfe |
Gaming Performance
Die Benchmark-Tabelle unter diesem Absatz spricht für sich: Aktuelle Titel sind dann ein Thema, wenn die Auflösung und die Details heruntergeschraubt werden. An Gaming in Full-HD ist nicht zu denken. Flüssiges Spielen ist bestenfalls in mittleren Einstellungen mit 1.366 x 768 drin. Aktuelle Kracher, wie Alien: Isolation bekommen keinen Boden unter den Füßen, sparsamer programmierte Titel, wie Battlefield Hardline (2015), sehen da schon viel besser aus.
Überraschend: Die HD 5500 geht bei F1 2014 in Führung, für die anderen zwei Titel haben wir leider keinen Vergleich. An einem vermeintlich schnelleren Prozessor kann das nicht liegen, im Kapitel Leistung hatten wir einen schwächeren i5 5200U im TravelMate P645 festgestellt. Daher könnte es auch an einem suboptimalen Radeon-Treiber liegen.
Legt man auf höhere Grafikqualität wert oder will sich aktuellen Grafikkrachern wie Thief oder Crysis 3 widmen, so sollte von der R7 260M Abstand genommen werden. Hier sind die Leistungsklassen ab der Nvidia GeForce GTX 860M und höher die bessere Wahl.
Einen ausführlichen Überblick über die Spieletauglichkeit der R7 260M gibt das Datenblatt der GPU als auch der Test des Satellite Pro C70-B, in dem wir einen ausführlichen Game-Check gemacht haben.
Alien: Isolation | |
1024x768 (Very) Low, Off, Shadow Map 512 AF:1x (nach Ergebnis sortieren) | |
Lenovo ThinkPad E450 20DDS01E00 | |
1366x768 Medium, On (AA & SSAO Off), Shadow Map 1024 AF:4x (nach Ergebnis sortieren) | |
Lenovo ThinkPad E450 20DDS01E00 | |
1920x1080 High, On, Shadow Map 1536, Standard SSAO AA:FX AF:8x (nach Ergebnis sortieren) | |
Lenovo ThinkPad E450 20DDS01E00 |
F1 2014 | |
1366x768 Medium Preset (nach Ergebnis sortieren) | |
Lenovo ThinkPad E450 20DDS01E00 | |
Acer TravelMate P645-S-58HK | |
1920x1080 High Preset (nach Ergebnis sortieren) | |
Lenovo ThinkPad E450 20DDS01E00 | |
Acer TravelMate P645-S-58HK | |
1920x1080 Ultra Preset AA:4x MS (nach Ergebnis sortieren) | |
Lenovo ThinkPad E450 20DDS01E00 | |
Acer TravelMate P645-S-58HK |
Battlefield Hardline | |
1024x768 Low Graphics Quality (DX11) (nach Ergebnis sortieren) | |
Lenovo ThinkPad E450 20DDS01E00 | |
1366x768 Medium Graphics Quality (DX11) (nach Ergebnis sortieren) | |
Lenovo ThinkPad E450 20DDS01E00 | |
1920x1080 High Graphics Quality (DX11) (nach Ergebnis sortieren) | |
Lenovo ThinkPad E450 20DDS01E00 |
min. | mittel | hoch | max. | |
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Alien: Isolation (2014) | 26.4 | 18.5 | 9.75 | 7.5 |
F1 2014 (2014) | 26 | 18 | 12 | |
Battlefield Hardline (2015) | 49.3 | 34.7 | 11.6 |
Emissionen
Geräuschemissionen
Der Lüfter des Thinkpad E450 steht im Idle-Modus in der Regel still und das dauerhaft. Lautlos arbeitet das Gerät aber nicht: Das Rauschen beginnt bei schwacher oder kurzzeitiger Last. Jetzt messen wir bis zu 35 dB(A). Unter konstanter Last dreht der Lüfter stärker auf. Wir messen einen Schalldruckpegel von 40 dB(A). Der Lüfter arbeitet dabei mit gleichbleibender Geschwindigkeit, welche sich auch im Stresstest nicht mehr erhöht.
Lenovo ThinkPad E450 20DDS01E00 Radeon R7 M260, 5200U, Samsung CM871 MZ7LF192HCGS | Acer TravelMate P645-S-58HK HD Graphics 5500, 5200U, Kingston RBU-SNS8100S3256GD | Lenovo Thinkpad L450 20DS0001GE HD Graphics 5500, 5300U, Seagate ST500LM021-1KJ15 | Dell Latitude 3440 GeForce GT 740M, 4200U, Seagate Momentus ST750LM022 HN-M750MB | |
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Geräuschentwicklung | 10% | 10% | 3% | |
Idle min * | 29.6 | 29.6 -0% | 30.8 -4% | 31.8 -7% |
Idle avg * | 34.5 | 29.6 14% | 30.8 11% | 31.8 8% |
Idle max * | 34.8 | 30.2 13% | 30.8 11% | 33.6 3% |
Last avg * | 40.3 | 35.6 12% | 34.3 15% | 35.1 13% |
Last max * | 40.3 | 35.9 11% | 34.3 15% | 40.6 -1% |
* ... kleinere Werte sind besser
Lautstärkediagramm
Idle |
| 29.6 / 34.5 / 34.8 dB(A) |
Last |
| 40.3 / 40.3 dB(A) |
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30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: Voltcraft sl-320 (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Im Leerlauf bleibt das Testgerät ziemlich kühl, der Durchschnitt oben liegt bei gerade mal 25 Grad. Je nach Raumtemperatur kann das aber schwanken. Bei hoher und vor allem konstanter Last für mehrere Stunden messen wir an den Hotspots bis knapp 50 Grad Celsius (oben) bzw. bis 54 Grad (unten). Da es sich hier um einen Stresstest-Wert handelt, bei welchem das Maximum aus der Thermik herausgekitzelt wird, sollten diese Werte nicht wichtiger eingestuft werden als sie sind. Im normalen Heimbetrieb, auch mit Games, ist mit einer solch hohen Abwärme nicht zu rechnen.
Den Stresstest (Prime95 & Furmark 1h) durchläuft das E450 im Netzbetrieb wie folgt. Zuerst liegen 2,5 GHz an der CPU an. Nach 10 Minuten hat sich der Takt auf 2,1 GHz eingependelt, der i5 geht also minimal ins Throttling. Dies macht er aber nur, wenn zeitgleich GPU-Last an der dedizierten Grafik anliegt, was im Stresstest Furmark provoziert wird. Die Radeon rechnet dann konstant mit 900 MHz, sie erfährt also keine Drosselung.
Lenovo ThinkPad E450 20DDS01E00 Radeon R7 M260, 5200U, Samsung CM871 MZ7LF192HCGS | Acer TravelMate P645-S-58HK HD Graphics 5500, 5200U, Kingston RBU-SNS8100S3256GD | Lenovo Thinkpad L450 20DS0001GE HD Graphics 5500, 5300U, Seagate ST500LM021-1KJ15 | Dell Latitude 3440 GeForce GT 740M, 4200U, Seagate Momentus ST750LM022 HN-M750MB | |
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Hitze | 4% | 7% | 2% | |
Last oben max * | 48.9 | 41.6 15% | 36.9 25% | 44.3 9% |
Last unten max * | 54.3 | 41.7 23% | 39.6 27% | 46.9 14% |
Idle oben max * | 25.6 | 30.6 -20% | 28.7 -12% | 27.3 -7% |
Idle unten max * | 26.6 | 27.5 -3% | 30.1 -13% | 29 -9% |
* ... kleinere Werte sind besser
(-) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 48.9 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 34.3 °C (von 21.2 bis 62.5 °C für die Klasse Office).
(-) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 54.3 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 36.8 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 24.6 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 29.5 °C.
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich sind mit gemessenen 25.8 °C kühler als die typische Hauttemperatur und fühlen sich dadurch kühl an.
(±) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 27.7 °C (+1.9 °C).
Lautsprecher
Die Lautsprecher sitzen unter der Handballenauflage und beschallen die Tischplatte. Das ist an sich nicht verkehrt, reflektiert doch die Oberfläche die Schallwellen, was dann laut und relativ klar bei den Ohren ankommt. Wirklich hörenswert ist der Klang aber nicht, speziell voll aufgedrehte Lautsprecher scheppern und dröhnen. Es sollte nicht wundern, Bässe fehlen im Spektrum komplett und differenzierte Höhen gibt es kaum. Es sind also die typischen mittenlastigen Lautsprecher, die den E450 begleiten. Für den Voice-Chat genügen sie, für Filme oder Musik empfehlen wir aber Kopfhörer oder Lautsprecher am Kopfhörerausgang.
Gut gefällt uns hingegen die Aufnahme des Stereo-Mikrofons (neben Webcam). Die Aufnahme ziert zwar ein dezentes Grundrauschen, Sprache wird aber klar und deutlich aufgezeichnet. Hier kann der Sprecher 50 Zentimeter vor dem E450 stehen oder auch in 2 Metern Entfernung aus dem Fenster schauend sprechen. Die Aufnahme gelingt mit einem fast gleichbleibenden Pegel.
Energieverwaltung
Energieaufnahme
Der Energiebedarf des E450 liegt im Idle-Modus deutlich unterhalb von 10 Watt. Hier unterscheiden sich die Konkurrenten so gut wie gar nicht, sie sind alle mit 15-Watt-SoCs bestückt. Je nach Vorhandensein einer dedizierten Grafik gehen die Verbrauchswerte bei Last bzw. im Stresstest deutlich in die Höhe, das Testsystem nimmt bis zu 45 Watt auf. Das 65-Watt-Netzteil ist daher passend dimensioniert. Es benötigt knapp drei Stunden zum vollständigen Laden des Akkumulators (E450 im Leerlauf).
Lenovo ThinkPad E450 20DDS01E00 Radeon R7 M260, 5200U, Samsung CM871 MZ7LF192HCGS | Acer TravelMate P645-S-58HK HD Graphics 5500, 5200U, Kingston RBU-SNS8100S3256GD | Lenovo Thinkpad L450 20DS0001GE HD Graphics 5500, 5300U, Seagate ST500LM021-1KJ15 | Dell Latitude 3440 GeForce GT 740M, 4200U, Seagate Momentus ST750LM022 HN-M750MB | |
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Stromverbrauch | 12% | 10% | -1% | |
Idle min * | 2.6 | 3.2 -23% | 3.4 -31% | |
Idle avg * | 7.7 | 6.3 18% | 6.1 21% | 7.5 3% |
Idle max * | 8.7 | 8.6 1% | 7 20% | 8.3 5% |
Last avg * | 43.1 | 30.3 30% | 29 33% | 43.6 -1% |
Last max * | 45.4 | 30.4 33% | 42.4 7% | 49.3 -9% |
* ... kleinere Werte sind besser
Aus / Standby | 0.2 / 0.2 Watt |
Idle | 2.6 / 7.7 / 8.7 Watt |
Last |
43.1 / 45.4 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft VC 960 |
Akkulaufzeit
Im Idle-Modus erreicht das E450 (47 Wh) eine Laufzeit von 16:39 Stunden. Das TravelMate P645 (54 Wh) schafft sogar noch mehr, nämlich 19:03 Stunden. Das L450 (48 Wh) muss sich mit 13:18 Stunden geschlagen geben. Der Idle-Modus wird durch den Battery Eater Reader's Test überprüft: Das TFT befindet sich auf geringster Helligkeitsstufe, das Energiesparprofil ist aktiv und die Funkmodule sind abgeschaltet.
Unter Last stellt das Thinkpad den Betrieb nach 1:55 h ein. Das Travelmate zieht diesmal gleich (1:53 h). Das L450 (1:37 h) hält nicht solange durch. Die Laufzeit unter Last haben wir mit dem Battery Eater Classic Test ermittelt: Dabei läuft der Bildschirm mit voller Helligkeit, das Hochleistungsprofil und die Funkmodule sind aktiviert.
Den praxisnahen WiFi-Test beendet das E450 nach 6:49 h. Damit ordnet sich der 14-Zoller zwischen TravelMate P645-S (8:55) und Thinkpad L450 (4:48) ein. Bei diesem Test wird das Aufrufen von Webseiten simuliert. Das Profil "Ausbalanciert" ist aktiv, und die Displayhelligkeit wird auf etwa 150 cd/m² geregelt (2 Stufen dimmen).
Die Akkulaufzeiten des Thinkpad sind ziemlich gut, vor allem angesichts des nicht übermäßig üppigen 47-Wh-Modells. Ein Upgrade ist auf Grund des eingebauten Akkus nicht möglich. Wer den Akku tauschen will, der muss die Bodenplatte komplett abschrauben. Das ist ein sehr schwaches Merkmal. Gerade bei einem ThinkPad wäre der einfache Akku-Tausch für jedermann Pflicht.
Fazit
Pro
Contra
Ein Rating von 80 %, beim ThinkPad E450 macht Lenovo scheinbar einiges richtig. Die SSD, gepaart mit einem sparsamen 15-Watt-SoC, sorgt für lange Laufzeiten und einen sparsamen, leisen Betrieb. Die Full-HD-Anzeige macht den Desktop übersichtlich. Die guten Eingabegeräte, ein Erbstück der teuren T-Serien-ThinkPads, haben ein sehr gutes Feedback und der OneLink-Docking-Port bringt den Flair eines Profi-Laptops auf den studentischen Schreibtisch.
Letztlich ist es genau diese Käuferschicht, welche Lenovo bewogen hat, ein Modell mit spieletauglicher Radeon-Grafik auf den Markt zu bringen. Berufliche Nutzer hätten darauf sicher verzichten können und hätten sich eine SSD gewünscht. Die bekommen sie hier in Form eines 2,5-Zoll-Laufwerks von Samsung auch zugestanden.
Der perfekte 14-Zoller steht dennoch nicht vor uns. Die geringe TFT-Helligkeit, speziell im Akkubetrieb, stört uns gewaltig. Hier nützt dann auch die matte Oberfläche wenig, wenn der Bildschirm bei der Arbeit auf dem Balkon einfach zu dunkel ist. Die Wartung (Akku fest verbaut! Kein Lüfter-Zugang für Reinigung) ist ziemlich schwach, in Verbindung mit einer defekten Bodenklappe (Haken brechen ab, Platte reißt ein) stellt sich die Frage, ob der Hersteller diese Details zu Ende gedacht hat. Wer damit leben kann und weder die schnellste SSD haben muss, noch ein farbstarkes Displaypanel vermisst, der bekommt mit dem E450 zum attraktiven Preis ein 14-Zoll-Notebook, das sich als treuer Begleiter im Uni-Alltag beweisen kann.
Wer unbedingt eine bessere Bildschirmqualität will, der sollte trotz des höheren Preises einmal den Acer TravelMate P645-S begutachten. Für diesen 14-Zoller gibt es auch mehrere unterschiedlich gepreiste Konfigurationen auf dem Markt. Wer sich an einem dickeren 14-Zoller nicht stört, der findet die besseren Wartungsmöglichkeiten beim ThinkPad L450. Das FHD-Display ist zwar auch hier nicht perfekt, es ist vom Typ IPS aber blickwinkelstabil und farblich etwas besser. Dells Latitude 3440 ist eine Ausweichvariante, die wir auf Grund der veralteten GeForce GT 740M aber nicht mehr empfehlen. Die Eingabegeräte sind auch nicht so gut.
Lenovo ThinkPad E450 20DDS01E00
- 05.07.2015 v4 (old)
Sebastian Jentsch