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Test Lenovo IdeaPad S10-3 Netbook

von: Sebastian Jentsch 26.03.2010

Stilsicher Auftreten.

Ist ein Netbook wie jedes andere? Lenovos Produktdesigner zermarterten sich das Gehirn. Wie hebt sich unser Pine Trail Netbook von der Konkurrenz ab? Wie rechtfertigen wir einen höheren Preis trotz gleicher Hardware? Die Antwort darauf ist einmal mehr bei Optik und Verarbeitung hängen geblieben. Ob die Strategie erfolgreich war, das erfahren Sie in unserem ausführlichen Testbericht.

Lenovo IdeaPad S10-3 Netbook
Lenovo IdeaPad S10-3 Netbook

Ein Netbook kommt selten allein. Während in diesen Monaten ein Hersteller nach dem nächsten sein Netbook mit aktuellster Intel Pine Trail Plattform auf den Markt bringt, gehört Lenovo zu denen, die sich relativ viel Zeit gelassen haben. Der erste Asus Pine Trailer stand bereits in den letzten Tagen des Dezembers im Büro von notebookcheck. Jetzt erahnen wir, warum das so lange gedauert hat: Der Hersteller hat an der Optik gefeilt, bis das Endprodukt wirklich passte. IdeaPad S10-3 – das trendbewusste Netbook? Kann der 10-Zoller vielleicht  sogar mehr als nur gut aussehen? Wir machen den intensiven Netbook-Check.

Gehäuse

Wie wir testen - Gehäuse

Alu-Deckel
Alu-Deckel
Unterseite
Unterseite
Power-Schalter
Power-Schalter

Lenovo hat sich für sein Pine Trail Netbook ein überraschend wertiges Gehäuse ausgedacht. Deckel, Arbeitsumgebung, Bodenplatte haben eine wertige Materialhaptik, was an lackierten Aluminium-Flächen, fein strukturiertem Kunststoff und genauen Spaltmaßen liegt. Ein besonderer Blickfang ist der stabile Alu-Deckel, in den ein Muster mit feinsten Rillen eingearbeitet wurde. Der Deckel liegt angenehm in der Hand, ist stabil und hinterlässt keine Fingerabdrücke. Lenovo ist es damit gelungen, ein optisch attraktives Gehäuse zu bauen, dass ohne Hochglanz-Deckel auskommt. Die einzige glänzende Fläche ist der Rahmen des Displays und das Glare Type Panel.

Die Flächen der Handauflage, des Bereiches über den Tasten und der Bodenplatte sitzen fest und biegen an keiner Stelle ein, auch nicht bei stärkerem Druck. Der Deckel ist angesichts seiner flachen Bauform sehr steif. An den Ecken anfassend können wir selbigen nur um wenige Grad verbiegen. Leichter Druck auf die Deckel-Fläche zwingt diese nicht zum eindellen. Die beiden Scharniere der Displayanzeige sind fest fixiert. Daher steht die Anzeige in jeder Position fest an ihrem Platz. Bei Erschütterungen (Zug- oder Autofahrten) wippt der Deckel nicht nach. Lediglich die Endposition beim maximalen Aufklappen federt im Anschlag leicht.

Ausstattung

Wie wir testen - Gehäuse

Webcam
Webcam
Schalter für Funkmodule
Schalter für Funkmodule

Die dünne Frontpartie bestückt Lenovo mit keinerlei Anschlüssen, Schaltern oder Kartenlesern. Alle Ports finden wir rechts oder links. Die Rückseite bleibt voll und ganz der Batterie vorbehalten. Die Anordnung der Steckplätze erscheint sinnvoll: VGA direkt neben dem Stromstecker auf der linken Seite. So stören keine dicken Kabel bei der Nutzung einer rechtshänder Maus. Links-Navigierer haben den Vorteil, dass VGA, USB und Stromkabel im rückwärtigen Teil angebracht sind.

CardReader und Audio-Ports befinden sich links bzw. rechts im vorderen Bereich. So können abstehende USB-Kabel oder ein dicker USB-Stick nur bedingt stören. Anschlüsse an der Rückseite wären für den Einsatz am heimischen Schreibtisch natürlich ideal. Die Anbringung eines nach hinten entnehmbaren Akkus wäre so aber nicht machbar gewesen.

Frontseite: keine Anschlüsse
Frontseite: keine Anschlüsse
Linke Seite: VGA, Strom, USB, CardReader
Linke Seite: VGA, Strom, USB, CardReader
Rückseite: keine Anschlüsse
Rückseite: keine Anschlüsse
Rechte Seite: 2 x Audio, 2 x USB, Ethernet
Rechte Seite: 2 x Audio, 2 x USB, Ethernet

Eingabegeräte

Wie wir testen - Eingabegeräte

Tastatur

Die Tastatur ist für Vieltipper geeignet, sofern man über das deutlich nachgebende Tasten-Bett hinwegsehen kann. Sehr positiv nehmen unsere Hände die für die Eingabe voll ausgenutzte Breite an. Die freistehenden Tasten bieten großen Händen genügend Zwischenraum, der die Zielsicherheit erhöht. Der Druckpunkt ist deutlich erkennbar aber der Anschlag ist nach unserem Geschmack zu weich. Ursache hierfür ist die im mittigen Bereich nicht fest aufliegende Tastenfläche.

Aber es könnte schlimmer sein. Im Vergleich mit der Konkurrenz ist das gelungene Layout mit den großen Tasten und der deutlichen Beschriftung als Vorteil der Eingabe zu betonen. Die roten Funktionstasten zum Aufruf der Sonderfunktionen wie Bildschirmhelligkeit, Lautstärke, Mute, Play/Stop oder WLAN-Aktivität sind deutlich erkennbar.

Touchpad

Das Touchpad befindet sich auf der Höhe der Handballenauflage. Lenovo hat dieses aber durch einen Spalt deutlich von der Handauflage abgesetzt. Der Grund hierfür ist das Fehlen von separaten Maustasten. Diese befinden sich unter dem Pad (Rechts + Links) und werden durch ein frontseitiges Klicken auf die Fläche betätigt. Das klappt eigentlich ganz gut. Die Fläche ist bis an die Ränder aber unten nur bis zur Markierung (zwei helle Punkte) sensitiv.

Es handelt sich um ein Multi-Touch Pad (Synaptics TouchPad V7.4). Dieses erkennt den Einsatz von zwei Fingern, wodurch Zwei-Finger-Gesten möglich werden. Die Gestenerkennung (z. B. Zoom mit zwei Fingern) ist allerdings im Auslieferungszustand deaktiviert. In den Eigenschaften der Maus muss selbiges bei Bedarf erst aktiviert werden. Eine Feinjustierung ist dort natürlich auch möglich.

Tastatur
Tastatur
Pfeiltasten
Pfeiltasten
Touchpad
Touchpad

Display

Wie wir testen - Display

maximaler Aufklappwinkel
maximaler Aufklappwinkel

Das nicht entspiegelte AUO-Panel (Typ AUO B101AW02 V0) bringt eine native Auflösung von 1.024 x 600 Bildpunkten in 10-Zoll (WSVGA). Das ist Netbook-Standard. Ebenfalls dem Standard entspricht der extrem geringe Kontrast der Glare Type Anzeige. 173:1 messen wir bei 114 cd/m² (Mitte). Ein höherer Kontrast wäre wünschenswert, ist aber in dieser Preisklasse fast nicht zu erwarten. Farben wirken auf der Anzeige eher fahl und blass als knackig und frisch. Das Glare-TFT täuscht das Auge allerdings und gibt den Farben eine gewisse Brillanz zurück.

Über den analogen Videoausgang (VGA) lässt sich ein externer Monitor oder ein Fernseher (per Adapter) anschließen. Für höhere Auflösungen ist ein HDMI-Ausgang wünschenswert. Der ist jedoch in klassischen Netbooks selten.

210
cd/m²
222
cd/m²
216
cd/m²
220
cd/m²
228
cd/m²
220
cd/m²
207
cd/m²
201
cd/m²
206
cd/m²
Ausleuchtung des Bildschirms
Maximal: 228 cd/m² (Nits) Durchschnitt: 214.4 cd/m²
Ausleuchtung: 88 %
Helligkeit Akku: 218 cd/m²
Kontrast: 173:1 (Schwarzwert: 1.32 cd/m²)

Die Helligkeit der Displayanzeige braucht sich mit maximal erreichten 228 cd/m² nicht verstecken. Der Durchschnitt auf gesamter Fläche liegt immerhin bei 214.4 cd/m², obwohl die Luminanz stellenweise auf bis zu 201 cd/m² sinkt. Im Akkubetrieb dimmt die Helligkeit nicht herunter, es sei denn der Nutzer stellt in den Energieeinstellungen entsprechendes ein.

Außeneinsatz seitlich
Außeneinsatz seitlich
Außeneinsatz frontal
Außeneinsatz frontal

Die hohe Akkulaufzeit und die Outdoor taugliche Verarbeitung laden geradezu zum Verweilen in der Sonne ein. Wer seine E-Mails bei einem Kaffee checken will, der wird aber schnell durch Reflexionen genervt. Die Helligkeit ist zwar gut aber nicht stark genug, um wirkungsvoll dagegen an zu kämpfen. Gerade angesichts der Reflexionen auf dem Panel wäre eine Luminanz jenseits der 250 cd/m² wünschenswert gewesen. So aber ist ein angenehmer Einsatz unter Sonnenlicht kaum möglich.

Die horizontalen Blickwinkel sind relativ gut. Bis etwa 45 Grad Abweichung von der optimalen Position erkennen wir Schrift ordentlich. Erst danach invertieren die Farben. Das Bild dunkelt aber bereits ab zirka 25 Grad deutlich ab. Weicht unser Blick nach unten ab, sieht es deutlich schlechter aus (Vertikal). Schrift ist dann nur bis zirka 40 Grad gut ablesbar. Die Helligkeit dunkelt aber bereits ab 10 Grad deutlich ab. Wenn sich mehrere Augenpaare vor dem IdeaPad S10-3 versammeln, so können die Betrachter von den oberen Positionen kaum etwas erkennen. Bereits bei 40 Grad Abweichung nach oben sind die Farben sehr stark invertiert. Schrift ist dann nicht mehr erkenn- und lesbar und Farben sind verfälscht.

Blickwinkel Lenovo IdeaPad S10-3
Blickwinkel Lenovo IdeaPad S10-3

Das Netbook IdeaPad S10-3 basiert auf einem Intel Atom N450 Prozessor (1.66 GHz) mit integrierter GMA 3150 Grafik ohne eigenen Speicher. Der Prozessor hat einen kleinen L2 Cache von 512 KB. Der FSB liegt bei 667 MHz. Die Leistungsdaten haben sich im Vergleich zu den Atom-Vorgängern N270/N280 nur unwesentlich verbessert. Intels Hyper-Threading-Technik stellt Anwendungen einen zweiten, virtuellen Kern zur Verfügung. Dadurch kann der Einkern-Prozessor trotz der schwachen Rechenleistung mit einem Multitasking OS wie Windows 7 oder XP halbwegs gut umgehen. Zur Seite stehen dem Prozessor 1.024 MB Hauptspeicher (ein Riegel DDR2-SDRAM) sowie eine 250 GB Festplatte von Western Digital.

Grafikleistung ist wie schon bei Netbooks der ersten Generation mit GMA 950 nicht existent. Die DirectX-9 GPU GMA3150 leistet in 3D Benchmarks genau so wenig wie ihre Vorgänger. Der 3DMark2006 endet zum Beispiel mit 139 Punkten. Zum Vergleich: Aktuelle Mainstream Notebooks mit Mittelklasse Grafikkarten erreichen 5.000 bis 6.000 Punkte im 3DMark2006. Zudem gibt es keine HD-Unterstützung der GPU. Die Folge: Das S10-3 kann 720p und 1080p kodierte Videos nicht ruckelfrei abspielen. Broadcom HD-Decoder sind aktuell das Mittel der Wahl, um dieses Manko zu beseitigen. Siehe Dell Inspiron Mini 1012 mit Broadcom Crystal HD.

Systeminfo CPUZ CPU
Systeminfo CPUZ Cache
Systeminfo CPUZ Mainboard
Systeminfo CPUZ RAM
Systeminfo CPUZ RAM SPD
Systeminfo GPUZ
Systeminfo HDTune
DPC Latency Checker: keine Auffälligkeiten
Systeminformationen Lenovo IdeaPad S10-3
Cinebench R10 Rendering Single 32Bit
544
Cinebench R10 Rendering Multiple CPUs 32Bit
868
Cinebench R10 Shading 32Bit
242
Hilfe
2.4
Windows 7 Leistungsindex
Prozessor
Berechnungen pro Sekunde
2.4
Speicher (RAM)
Speichervorgänge pro Sekunde
4.3
Grafik
Desktopleistung für Windows Aero
3.1
Grafik (Spiele)
3D-Business und Gaminggrafikleistung
3
Primäre Festplatte
Datentransferrate
5.8

Unsere synthetischen Prozessor-Benchmarks bescheinigen dem Intel Atom N450 Prozessor mit seinen 1.66 GHz eine typisch geringe Netbook-Leistung. Ein kleiner Vergleich: Der Mehrkern-Test Cinebench R10 erreicht mit dem aktuellen Mittelklasse Prozessor Intel Core i3-330M (Zwei Kerne, kein Turbo Boost, Hyper Threading) stolze 5.444 Punkte. Der im S10-3 verbaute N450 muss sich mit 868 zufrieden geben. Dieser Unterschied in der Rechenleistung im Vergleich zu einem Notebook ist nichts Neues. Dennoch wirkt er sich deutlich zu Lasten der erlebten Anwendungsgeschwindigkeit aus.

Die Performance von Windows 7 Starter ist nicht besonders gut. Selbst im Höchstleistungsmodus öffnen sich Ordner, Dateien oder neue Programme mit deutlicher Zeitverzögerung. Beinahe unendliche Verzögerungen erleben wir, sobald Programme gleichzeitig ablaufen bzw. im Hintergrund Programme mit relativ viel Festplattenzugriff oder CPU-Last aktiv sind. Musik abspielen, gleichzeitig einen Browser mit fünf Tabs offen haben und in Thunderbird E-Mails schreiben? Dieses Szenario ergibt hohe Wartezeiten und verdirbt den Spaß mit dem S10-3. Ob sich der Nutzer mit der geringen Performance des Systems anfreundet, das muss jeder Käufer für sich selbst entscheiden. Mobil surfen und E-Mails abrufen, das geht akzeptabel schnell über die Bühne. Ein Notebook-Ersatz ist der IdeaPad S10-3 aber nicht. Dies gilt gleicher Maßen aber auch für alle anderen Vertreter der Netbook Kategorie.

3DMark 2001SE Standard
2717 Punkte
3DMark 05 Standard
301 Punkte
3DMark 06 1280x800 Score
492 Punkte
Hilfe
240 GB - 5400 rpm
Minimale Transferrate: 35.2 MB/s
Maximale Transferrate: 53.1 MB/s
Durchschnittliche Transferrate: 49 MB/s
Zugriffszeit: 19.2 ms
Burst-Rate: 28.7 MB/s
CPU Benutzung: 8.8 %

Die Western Digital Festplatte (Typ WD2500BEVT-24A23T0, 5.400 U/Min) mit einer Bruttokapazität von 250 GByte erreicht im HD-Tune lediglich einen unterdurchschnittlichen Datendurchsatz. 49 MB/s liegen im Sequential-Read-Test nicht auf der Höhe der Zeit aktueller 2.5-Zoll Notebook-Festplatten. Die geringe Geschwindigkeit der HDD ist neben dem schwachen Prozessor der Grund für die geringe Anwendungsgeschwindigkeit des Netbooks. Die HDD ist auch bei starker Aktivität des Lese- und Schreibkopfes nicht hörbar. Wir müssen schon das Ohr auflegen, um überhaupt ein Geräusch zu hören.

Emissionen

Wie wir testen - Emissionen

Geräuschemissionen

Die geringen Leistungsdaten des S10-3 haben zwei Vorteile: Eine hohe Akkulaufzeit sowie eine geringe Abwärme. Die Lautstärke zeichnet in Folge dessen ein sehr angenehmes Bild des Netbooks. Der tatsächlich vorhandene Lüfter bleibt ausgeschalten und mit konstanten 29.9 dB(A) bleibt der 10.1-Zoller im normalen Betrieb konsequent nicht hörbar. Wer ein bisschen surft und ab und an Fotos von der Speicherkarte ausliest, dem wird die Existenz des Lüfters gar nicht auffallen.

Wenn der Prozessor stark und konstant gefordert wird, so wird die kleine Kühlung gerade mal mit 30.1 dB(A) hörbar. Das ist unverschämt leise. Unser ergonomischer Eindruck ist daher ungetrübt. Ein derart leiser Mini begegnet uns auch in der Netbook-Welt äußerst selten.

Lautstärkediagramm

Idle
29.9 / 29.9 / 29.9 dB(A)
HDD
29.9 dB(A)
Last
29.9 / 30.1 dB(A)
  red to green bar
 
 
30 dB
leise
40 dB(A)
deutlich hörbar
50 dB(A)
störend
 
min: dark, med: mid, max: light    (aus 15 cm gemessen)

Temperatur

Stresstest: CPU wird nicht wärmer als 60 Grad
Stresstest: CPU wird nicht wärmer als 60 Grad

Die Abwärme bleibt ebenfalls auf dem Boden. Die höchste Temperatur, die wir am Gehäuse messen, liegt bei 38.1 Grad Celsius. Dafür haben wir das Netbook unter 100 Prozent Prozessor-Last setzen müssen (Prime95). Die Durchschnittstemperatur auf der Arbeitsumgebung liegt während dieses Stress-Tests bei lediglich 30 Grad Celsius. Die Temperatur am Atom Prozessor erreichte im Stresstest höchstens 60 Grad Celsius. Das Kühlsystem ist also nicht nur leise, sondern verfehlt auch seine Wirkung auf die Komponenten nicht.

Wer mit dem IdeaPad S10-3 surft, E-Mails abruft oder Video-Clips schaut, der darf sich an angenehmen Temperaturen zwischen 28 und 30 Grad erfreuen. Die Bodenplatte ist mit 31 bis 35 Grad etwas wärmer, befindet sich aber für ein nahezu geräuschloses Netbook auf gutem Niveau.

Max. Last
 29.8 °C29.2 °C27.2 °C 
 30.9 °C30.5 °C28.2 °C 
 33.1 °C30.8 °C27.5 °C 
Maximal: 33.1 °C
Durchschnitt: 29.7 °C
29.5 °C22.5 °C38.1 °C
29.3 °C32.2 °C35.1 °C
29.4 °C32.6 °C30.1 °C
Maximal: 38.1 °C
Durchschnitt: 31 °C
Netzteil (max.)  34.8 °C | Raumtemperatur 21.1 °C
(+) Die Durchschnittstemperatur auf der Oberseite unter extremer Last ist 29.7 °C. Im Vergleich erhitzte sich der Durchschnitt der Geräteklasse Netbook auf 29.8 °C.
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 33.1 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 33.1 °C (von 21.6 bis 53.2 °C für die Klasse Netbook).
(+) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 38.1 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 36.6 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 28.8 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 29.8 °C.
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich erreichen maximal 33.1 °C und damit die typische Hauttemperatur und fühlen sich daher nicht heiß an.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 29.3 °C (-3.8 °C).

Lautsprecher

Das Soundsystem, bestehend aus zwei Lautsprechern unter der Handauflage, macht wie bei den meisten Netbooks auf Grund des geringen Platzangebotes wenig her. Es gibt keine Tiefen, der Klang ist dünn und die Höhen werden übermäßig betont. Die Lautstärke ist, im Vergleich betrachtet, ansprechend hoch für einen 10-Zoller.

Der Anschluss externer Lautsprecher über ein 3.5 Millimeter Klinkenkabel hilft weiter. Der vom Notebook anliegende Pegel kann nach Belieben nach oben geregelt werden. Speziell die Dolby-Sound Funktion ergibt beim Einsatz von Kopfhörern Sinn. Die Intensität von Bässen und damit die Raumfülle der Musik, lassen sich damit steigern. Sound-Puristen könnten den Klang in diesem Fall jedoch als zu tiefenlastig empfinden.

Akkulaufzeit

Wie wir testen - Akkulaufzeit

DVD Test
DVD Test
Ladung des Akkus
Ladung des Akkus

Die Akku-Betriebszeit sehen wir als sehr gut an. Folgende Angaben zur Laufzeit sind vor allem angesichts der relativ schwachen 4.100 mAh Kapazität des Akkumulators bemerkenswert (48Wh). Die maximale Laufzeit mit dem BatteryEater im Reader-Modus liegt bei gemessenen 556 Minuten (9:16 Stunden). Diese Laufzeit ist aber realitätsfern, da WLAN deaktiviert, die Luminanz auf niedrigster Stufe eingeregelt war und sich der Prozessor langweilte (Idle).

Der realen Akkulaufzeit kommt unser Test beim WLAN-Surfen sehr nahe. Nach 6:47 Stunden (407 Minuten) ist der Akku leer. Wir haben in dieser Zeit News-Portale besucht und einige Dateien heruntergeladen. Das LED-Panel lief während dieses Tests auf mittlerer Stufe, also etwas über 140 cd/m². Die minimale Laufzeit bei größtmöglichem Energieverbrauch liegt immer noch bei knapp vier Stunden (227 Minuten).

Bei unseren Tests der Akkulaufzeit ist eine DVD-Film Laufzeit üblich. Weil sich das ohne DVD-Laufwerk schwierig gestaltet, haben wir für den Testlauf ein USB-DVD-Laufwerk mit eigener Stromversorgung angeschlossen. Der Filmspaß endete nach knapp sieben Stunden (408 Minuten). Mit einem USB-DVD-Laufwerk, das über USB mit Strom versorgt wird, würde die Laufzeit geringer ausfallen.

Akkulaufzeit
Idle (ohne WLAN, min Helligkeit)
9h 16min
Surfen über WLAN
6h 47min
DVD
6h 48min
Last (volle Helligkeit)
3h 47min

Das IdeaPad S10-3 gehört selbst in der ohnehin sparsamen Netbook-Familie zu den Geräten mit dem geringsten Energiebedarf. Bei maximalen Energiesparmaßnahmen (Helligkeit, Funkmodule, Idle) geht die Wirkleistung auf 4.8 Watt zurück. Noch sparsamer war lediglich ein Acer Aspire One 532 (4.5 Watt) oder ein Asus Eee PC 1005PE (4.6 Watt). Doch auch bei höchster Helligkeit und aktiven Funkmodulen geht es nicht hoch hinaus. Wir messen 7.3 Watt als maximalen Idle Stromverbrauch. Nur eine Handvoll Netbooks ist hier sparsamer.

Sehr lobenswert erscheint auch der geringe Standby-Verbrauch: Unser Multimeter misst nur 0.1 Watt (Standby oder Aus). Wer den S10-3 fordert und Grafik wie CPU arbeiten lässt, der kann den Energiebedarf auf bis zu 13.7 Watt anheben. Bei den Messungen zum Stromverbrauch war der Akku nicht eingelegt.

Stromverbrauch
Aus / Standbydarklight 0.1 / 0.1 Watt
Idledarkmidlight 4.8 / 6.6 / 7.3 Watt
Last midlight 10.9 / 13.7 Watt
 color bar
Legende: min: dark, med: mid, max: light        

Fazit

Wie wir testen - Fazit

IdeaPad S10-3
IdeaPad S10-3

Das IdeaPad S10-3 ist so neu, der Hersteller hatte noch nicht einmal Zeit, es auf seine deutsche Produkt-Homepage zu stellen. In den Online-Shops ist das S10-3 M33D6GE Schwarz jedoch bereits gelistet. Der Preis von 329 Euro zeigt, dass Lenovo den Preiskampf nicht als Ultima Ratio ansieht. Die Pine Trail 10-Zoller von Asus, Acer, Packard Bell oder MSI kosten zwischen 249 und 299 Euro. Was bietet Lenovo für den Mehrpreis?

Es ist vor allem die hochwertige Haptik, die stabile Konstruktion und die hübsche Optik des Deckels, welche hier in die Waageschale gelegt werden. Ein optisch attraktiver aber dennoch schmierfingerfreier Deckel ist im Alltag eben "mehr Wert" als eine gigantische 9-Stunden-Laufzeit. Kritik muss sich das S10-3 für sein nicht entspiegeltes Display und die nachgebende Tastatur einstecken. Ein wirklich mobiles Mini-Notebook darf einfach nicht mit störenden Reflexionen daherkommen.

Wer ein gut gebautes Netbook mit langer Akkulaufzeit sucht, der sollte den IdeaPad S10-3 trotz des höheren Preises in Erwägung ziehen. Das ultimativ perfekte Netbook ist es aber nicht, denn diesen Titel hat sich bereits das N220 verdient. Der Samsung Mini leistet sich keine Schwächen bei der Tastatur und bringt ein helles, entspiegeltes TFT mit. Kleinstes „Problem“ ist der Hochglanz-Deckel.
Mögliche Alternative aus dem Hause Lenovo wäre noch das Thinkpad X100e, mit mattem Display und etwas mehr Power, allerdings für rund 500 Euro auch wesentlich teurer.

Lenovo IdeaPad S10-3
Lenovo IdeaPad S10-3 M33D6GE Schwarz: Trotz des relativ hohen Preises eine Empfehlung
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Im Test:  Lenovo IdeaPad S10-3
Im Test: Lenovo IdeaPad S10-3

Datenblatt

Lenovo IdeaPad S10-3 (Ideapad S Serie)
Prozessor
RAM
1024 MB 
, PC2-5300
Bildschirm
10.10 Zoll 10:6, 1024 x 600 Pixel, spiegelnd: ja
Mainboard
Intel NM10
Massenspeicher
240 GB - 5400 rpm, 240 GB 
, 5400 U/Min, WD2500BEVT-24A23T0
Soundkarte
Realtek ALC269 @ Intel 82801GBM ICH7-M - High Definition Audio Controller
Anschlüsse
3 USB 2.0, 1 VGA, Audio Anschlüsse: Line-Out, Mic, Card Reader: SD/MMC/MS/MS Pro
Netzwerk
Realtek PCIe GBE Family Controller (10/100/1000MBit/s), Atheros AR9285 Wireless Network Adapter (b/g/n = Wi-Fi 4/), Bluetooth 2.1+EDR
Abmessungen
Höhe x Breite x Tiefe (in mm): 25.4 x 258 x 183
Akku
48 Wh Lithium-Ion, 10.8V 4100mAh L09S6Y14
Betriebssystem
Microsoft Windows 7 Starter 32 Bit
Kamera
Webcam: 1.3MP
Sonstiges
12 Monate Garantie
Gewicht
1.182 kg, Netzteil: 149 g
Preis
400 Euro

 

Lenovo bringt mit dem IdeaPad S10-3 seine Interpretation von ultimativer Mobilität an den Start.
Lenovo bringt mit dem IdeaPad S10-3 seine Interpretation von ultimativer Mobilität an den Start.
und der Riegel zum Lösen des Akkus wissen zu gefallen.
und der Riegel zum Lösen des Akkus wissen zu gefallen.
Die Lautsprecher verstecken sich unter diesem Muster.
Die Lautsprecher verstecken sich unter diesem Muster.
Wer mit seinem IdeaPad S10-3 unterwegs ist, der kann sich über die unempfindlichen Materialien
Wer mit seinem IdeaPad S10-3 unterwegs ist, der kann sich über die unempfindlichen Materialien
sowie über die Helligkeit des 10-Zoll Panels freuen. Auf den Blickwinkel kommt es aber an.
sowie über die Helligkeit des 10-Zoll Panels freuen. Auf den Blickwinkel kommt es aber an.
Die nicht vorhandene Entspiegelung sorgt teilweise für starke Reflexionen.
Die nicht vorhandene Entspiegelung sorgt teilweise für starke Reflexionen.
Unter das Kapitel Zubehör fällt lediglich das kleine Handbuch
Unter das Kapitel Zubehör fällt lediglich das kleine Handbuch
und ein winziges, 150 Gramm leichtes Netzteil.
und ein winziges, 150 Gramm leichtes Netzteil.
Dieses leistet 30 Watt und ist für die geringe Stromaufnahme des Netbooks vollkommen ausreichend.
Dieses leistet 30 Watt und ist für die geringe Stromaufnahme des Netbooks vollkommen ausreichend.
Weitere Details wie das fest sitzende Gelenk
Weitere Details wie das fest sitzende Gelenk
Von blinkenden LEDs hält Lenovo nicht viel. Die Status LEDs sind die einzigen leuchtenden Elemente.
Von blinkenden LEDs hält Lenovo nicht viel. Die Status LEDs sind die einzigen leuchtenden Elemente.
Das der „Style“ bei einem Netbook dazugehört, das sehen wir auf den ersten Blick.
Das der „Style“ bei einem Netbook dazugehört, das sehen wir auf den ersten Blick.
Der Deckel ist mit einem griffigen Muster verziert.
Der Deckel ist mit einem griffigen Muster verziert.
Abgesehen von der Displayrahmung ist der S10-3 unempfindlich gegenüber Schmierfingern.
Abgesehen von der Displayrahmung ist der S10-3 unempfindlich gegenüber Schmierfingern.
Dies steigert die Mobilität ebenso wie die recht groß geratene Eingabe.
Dies steigert die Mobilität ebenso wie die recht groß geratene Eingabe.
Die Tasten federn im linken Bereich leider etwas durch.
Die Tasten federn im linken Bereich leider etwas durch.
Ansonsten ist das Gehäuse robust – es wird auch den rauen Transport ohne Tasche überleben.
Ansonsten ist das Gehäuse robust – es wird auch den rauen Transport ohne Tasche überleben.
Zwei Zusatztasten befinden sich am Display-Rahmen. (One Key Recovery / Benutzerdefinierte Taste)
Zwei Zusatztasten befinden sich am Display-Rahmen. (One Key Recovery / Benutzerdefinierte Taste)
Sehr unüblich aber praktisch ist das Touchpad ohne Maustasten. Selbige liegen vorn unter dem Pad.
Sehr unüblich aber praktisch ist das Touchpad ohne Maustasten. Selbige liegen vorn unter dem Pad.
Lenovo IdeaPad S10-3: Optisch auch ohne Hochglanz sehr attraktiv
Lenovo IdeaPad S10-3: Optisch auch ohne Hochglanz sehr attraktiv

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Preisvergleich

Pro

+ Stabiles Gehäuse
+ Wertige Oberflächen
+ Hohe Laufzeiten
+ Leise und kühl

Contra

- Nachgebende Tasten
- Nicht entspiegelt
- Geringe Anwendungsleistung

Shortcut

Was uns gefällt

Wahnsinn! Ein glänzender Deckel ganz ohne schmierige, hässliche Fingerabdrücke. Lenovo hat sich den Dank vieler gequälter Netbook-Nutzer verdient.

Was wir vermissen

Ein entspiegeltes Display hätte den Mini zum fast perfekten Begleiter gemacht. So aber werden wieder viele den S10-3 von der Einkaufsliste streichen.

Was uns verblüfft

Wie es die Hersteller schaffen, insgesamt hochwertige Materialien und stabile Konstruktionen in den untersten Preissegmenten zu verkaufen. Das hätten wir vor zwei Jahren nicht erwartet.

Die Konkurrenz

Härtester Widersacher: Samsung N220 mit ebenfalls sehr guter Verarbeitung aber mit mattem Display. Gleicher Preis von 335 Euro. Packard Bell Dot S2 für 299 Euro mit hoher Laufzeit aber ebenfalls nicht perfekter Eingabe. Acer Aspire One 532 für 299 Euro mit matter Anzeige. Und natürlich Asus Eee PC 1001P für 249 Euro (Win XP) mit mattem und neuerdings sehr hellem Display.

Bewertung

Lenovo IdeaPad S10-3 - 26.03.2010
Sebastian Jentsch

Gehäuse
90%
Tastatur
87%
Pointing Device
84%
Konnektivität
68%
Gewicht
94%
Akkulaufzeit
96%
Display
80%
Leistung Spiele
30%
Leistung Anwendungen
50%
Temperatur
90%
Lautstärke
98%
Auf- / Abwertung
90%
Durchschnitt
80%
88%
Netbook - gewichteter Durchschnitt
Weitere Informationen über unsere Bewertung finden Sie hier.
> Notebook Test, Laptop Test und News > Tests > Notebook Testberichte > Test Lenovo IdeaPad S10-3 Netbook
Autor: Sebastian Jentsch (Update: 23.03.2016)