Test LG G Flex 2 Smartphone
Smartphones gibt es mittlerweile Hunderte auf dem Markt. Die meisten bieten einigermaßen ordentliche Leistung und sehen vernünftig aus. Da ist es schwer herauszustechen, LG hat es Anfang letzten Jahres aber geschafft: Das LG G Flex fiel vor allem durch seine gebogene Form auf, die sich beim Telefonieren ans Gesicht anschmiegte. Die ungewöhnlcihe Displaytechnik hatte aber auch ihren Preis und war nicht frei von Kinderkrankheiten, so dass dem G Flex eine sehr gute Wertung verwehrt blieb.
LG bringt nun den Nachfolger auf den Markt: Das LG G Flex 2 ist auf 5,5 Zoll geschrumpft und damit nur mehr knapp als Phablet zu bezeichnen. Die Bildschirmaufösung ist nun höher, der Prozessor aus einer neueren Generation, ansonsten hat sich aber eher wenig getan. Reicht das diesmal, um gegen die etablierte und teils wesentlich günstigere Konkurrenz anzukommen?
Das Google Nexus 6 ist schließlich in der Zwischenzeit auf den Markt gekommen, ebenso wie das HTC One M9. Außerdem ist da das iPhone 6 Plus oder auch das Samsung Galaxy S6 Edge, das ebenfalls mit einem ungewöhnlichen Bildschirmkonzept punkten kann. Und vielleicht können ja sogar Preisknaller wie das OnePlus One dem LG G Flex gefährlich werden...
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Details
Gehäuse
Wer das LG G Flex schon mal gesehen hat, der wird auch die Familienzugehörigkeit des G Flex 2 sofort erkennen. Wieder ist das Gehäuse nach vorne gebogen und flexibel: Man kann es auf die Tischplatte legen und nach unten drücken, bis es flach aufliegt. Dabei knarzt das Smartphone zwar, geht aber danach in seine ursprüngliche Form zurück.
Die gebogene Form schmiegt sich einerseits angenehm an die Wange beim Telefonieren, andererseits kann man das Gerät auch bequem in der Gesäßtasche tragen: Durch das flexible Gehäuse wird eine Beschädigung sehr unwahrscheinlich.
Immer noch gibt es die selbstheilende Rückseite mit einer Beschichtung aus Polyrotaxan, die kleine Kratzer von selbst verschließt. Völlig unsichtbar bleiben diese Kratzer aber nicht, im Gegenlicht werden sie wieder sichtbar. Erfreulich ist, dass LG sich entschlossen hat, auch das Display diesmal mit Gorilla Glass 3 auszustatten und so widerstandsfähiger gegenüber Kratzern zu machen.
Uneingeschränkt praktisch finden wir das geschwungene Gehäuse allerdings auch nicht: Durch die Platzierung der Standby-Taste und der Lautstärkeregelung an der Rückseite muss man oft noch einmal umgreifen, bevor man an die Tasten kommt, da sind Tasten an der Seite schneller zu erreichen.
Druck auf den Bildschirm wird nicht sichtbar, auch verwinden lässt sich das Gehäuse kaum. Dafür, dass das Smartphone relativ flexibel ist, wirkt das Gehäuse gleichzeitig sehr stabil.
Das G Flex 2 ist kleiner als sein Vorgänger, die Bildschirmdiagonale misst nur noch 5,5 Zoll. Das Gehäuse ist nun 9,4 x 149,1 x 75,3 Millimeter groß und damit zwar in Tiefe und Breite geschrumpft, aber auch etwas dicker geworden.
Ausstattung
Den internen Speicher hat LG von 32 auf 16 GByte verkleinert, zudem sind fast 8 GByte schon durch das System belegt. Dafür erlaubt das LG G Flex 2 den Einsatz von microSD-Speicherkarten bis zu 2 TByte, damit sollte man auf jeden Fall für die Zukunft gerüstet sein, im Moment bekommt man ohnehin maximal 128-GByte-Karten. Unter der abnehmbaren Rückseite kann man die microSD-Karten und die microSIM in einen kombinierten Leser einlegen, der Akku ist allerdings nicht austauschbar.
Auf den USB-3.0-Anschluss verzichtet LG diesmal, dafür beherrscht der micro-USB-2.0-Anschluss im LG G Flex 2 die SlimPort-Technologie zur Übertragung von Bild- und Tonsignalen über den USB-Port. Weitere verfügbare Übertragungstechnologien sind Miracast, Android Beam, Smartshare Beam und DLNA. Außerdem ist ein UKW-Radio eingebaut.
Der Arbeitsspeicher ist mit 2 GByte immer noch üppig dimensioniert, wie es sich für ein High-End-Gerät gehört, auch ein Infrarotsender findet sich an der oberen Kante des Gehäuses. Er ermöglicht es, mit dem Smartphone beispielsweise den Fernseher zu steuern.
Software
Die hauseigene Software von LG nennt sich Fluid UI und baut auf Android 5 Lollipop auf. Das ist erfreulich, weil viele Hersteller den Sprung auf Googles neueste Betriebssystemversion noch nicht geschafft haben. Im Internet beschweren sich viele Nutzer, dass die Fluid UI nicht zu den schnellsten Benutzeroberflächen gehört und sich ab und an Nachladepausen gönnt. Ab und an konnten auch wir dieses Verhalten während unseres Tests beobachten.
LG hat seiner Software einige Sonderfunktionen spendiert: So kann man auf dem Sperrbildschirm von oben nach unten ziehen und bekommt dann Benachrichtigungen und die Uhrzeit angezeigt, ohne das ganze Smartphone aktivieren zu müssen. Dank des "Knock Code" können Sie durch Tippgesten eines selbst festgelegten Klopfcodes auf dem Bildschirm das Smartphone entsperren und müssen nicht den dafür manchmal etwas ungünstig gelegenen Standby-Button an der Rückseite benutzen. Das funktioniert auch recht zuverlässig. Auch lassen sich zwei Anwendungen nebeneinander im Splitscreen aktivieren oder einzelne Apps als schwebendes Fenster oberhalb der Benutzeroberfläche anzeigen.
Erfreulicherweise gibt es keine Werbeapps, die vorinstalliert wären. Dafür sind einige Apps vorinstalliert, die durchaus sinnvoll genutzt werden können, von denen sich die meisten aber bei Nichtgefallen auch deinstallieren lassen: Legen Sie eine Aufgabenliste an, die Sie abarbeiten können, steuern Sie Ihren Frenseher über die App "Quick Remote" oder steuern Sie das Smartphone mit Ihrer Stimme per "Voice Mate".
Kommunikation & GPS
Bei den drahtlosen Kommunikationsstandards hat sich im Vergleich zum Vorgänger wenig getan. Beim WLAN ist das eigentlich auch nicht nötig: Hier werden alle aktuellen Standards bis hin zum sehr flotten 802.11 ac unterstützt. Der Empfang ist auch in 10 Metern Entfernung und durch drei Wände noch ordentlich. Allerdings hatte das Smartphone mit unserem WLAN-Netzwerk öfter kleinere Kommunikationsprobleme, die sich in langsamem Seitenaufbau äußerten. NFC und Bluetooth 4.1 sind ebenfalls an Bord.
Im GSM-Netz werden vier Frequenzen unterstützt, ebenso wie im UMTS- und LTE-Netz. Das ist für ein High-End-Smartphone eher wenig, Weltenbummler könnten in manchen Regionen keinen Empfang haben. Im städtischen Umfeld war der Empfang im eher mäßig ausgebauten LTE-Netz von E-Plus gut, sogar in Innenräumen hatten wir oft volles Signal.
Das GPS-Modul kann uns in Innenräumen nicht orten und braucht auch im Freien relativ lange, bevor es uns auf mäßige 10 Meter genau ortet. Im direkten Vergleich mit dem Profi-Navi Garmin eTrex 30 nehmen wir beide zu einer Fahrradtour mit. Das LG G Flex 2 misst die Strecke um 110 Meter kürzer als das Profi-Gerät, was angesichts der recht kurzen Strecke eine spürbare Abweichung ist. Besonders krass sind die Abweichungen bei den Höheunterschieden: Hier misst das Testgerät 100 Meter weniger als das Profi-Navi. Bei der Platzierung auf Wegen und Straßen sind beide Geräte nicht perfekt: Beide lassen uns beispielsweise über einen Teich "fliegen", statt uns auf dem Weg zu platzieren. Bei der Abzweigung ist das Garmin-Navi deutlich genauer.
Telefonfunktionen und Sprachqualität
Die Telefonapp wurde von LG leicht angepasst und lässt sich auch als schwebendes Fenster über dem restlichen Betriebssystem anzeigen. Ansonsten werden sich aber Android-Veteranen und auch Neulinge schnell zurechtfinden: Die App mit den Reitern "Wählen", "Anrufliste", "Kontakte", "Favoriten" und "Gruppen" ist eigentlich selbsterklärend. Wem das Display zu groß ist, der kann auch die Einhandbedienung einschalten und ein kleineres Tastenfeld am rechten Rand des Bildschirms angezeigt bekommen.
Die Sprachqualität ist gut, unser Gegenüber wird ausreichend laut und auch recht klar wiedergegeben. Auch wir kommen dank des ordentlichen Mikrofons sauber beim Gegenüber an. Im Freisprechmodus verstehen sich die Gesprächspartner ebenfalls gut. Dass die Qualität der Telefonate dann aber doch nicht ganz daran heranreicht, was man beispielsweise vom exzellenten Sony Xperia Z3 gewöhnt ist, das liegt daran, dass schon etwas lautere Stimmen auf der Gegenseite ein Dröhnen im Lautsprecher verursachen und das Mikrofon unsere Stimme bei genauem Hinhören ein wenig verrauscht.
Kameras & Multimedia
Das LG G Flex 2 bekommt einiges an Kameratechnologie aus dem eigenen Hause mit, die bereits beim LG G3 zum Einsatz kam: So sitzt an der Rückseite eine 13-Megapixel-Kamera mit maximal 4.160 x 3.120 Pixel Auflösung, einem optischen Bildstabilisator, der besonders bei Videos praktisch ist und einem Laser-Autofokussystem. Daneben gibt es aber auch noch Algorithmen zur Gesichtserkennung und einen herkömmlichen Autofokus, da der Laser laut einigen Quellen eine recht kurze Reichweite hat. Tatsächlich funktioniert das Fokussieren in unserem Test recht flott, auch bei weiter entfernten Objekten.
Die Bildqualität ist sehr ansehnlich mit guten Farben und Bildschärfe, erst bei starker Vergrößerung werden Flächen etwas körnig. Bei hellem Licht bewegen sich die Kameras von LG G Flex 2 und Samsung Galaxy S6 Edge in etwa auf einer Ebene. Bei schwachem Licht hilft der Dual-LED-Blitz. Ohne ihn liefert das G Flex 2 immer noch recht ordentliche Ergebnisse, Kanten und Flächen werden allerdings fleckig. Verglichen mit anderen Smartphones sind Bilder bei geringer Beleuchtung aber recht scharf.
Selfies aus der Frontkamera wirken ebenfalls scharf, in der Vergrößerung werden sie aber schnell pixelig und größere Flächen fleckig. Für eine Zweitkamera ist das dennoch keine schlechte Leistung. Etwas ungünstig ist auch beim LG G Flex 2, dass es keinen gesonderten Kamerabutton gibt, die Buttons an der Rückseite sind eher mäßig als Auslöser geeignet, da sie auch recht nah an der Kameralinse liegen.
Das G Flex 2 kann UHD-Videos in 4K-Auflösung aufnehmen. Allerdings gibt LG keine Bildrate an, wir ermitteln 30 Frames pro Sekunde, wodurch Schwenks und schnelle Bewegungen nicht so flüssig wirken. Die Optik reagiert schnell auf Helligkeitsänderungen, allerdings wirken Farbflächen uneinheitlich, Farben flau und diagonale Linien im Bild werden nicht sauber dargestellt. Ein echtes "Wow, 4K!"-Gefühl mag sich nicht richtig einstellen.
Bildervergleich
Wählen Sie eine Szene und navigieren Sie im ersten Bild. Ein Klick ändert die Position bei Touchscreens. Ein Klick auf die vergrößerten Bilder öffnet das Original in einem neuen Fenster. Das erste Bild zeigt das skalierte Foto, welches mit dem Testgerät aufgenommen wurde.
Szene 1Szene 2Szene 3Zubehör
Beiliegend findet sich beim LG G Flex 2 ein Headset, auf dessen Klangqualität wir im Abschnitt "Lautsprecher" näher eingehen. Ansonsten ist ein kleines Ladegerät mit gesondertem USB-Kabel und eine wenig hilfreiche Schnellanleitung inkludiert. Besonderes Zubehör für das LG G Flex 2 findet sich auf LGs Homepage nicht.
Garantie
24 Monate Garantie bekommen Sie auf das Smartphone.
Eingabegeräte & Bedienung
Die Tastatur von LG ist praktisch zu bedienen, lässt sich in der Höhe und beim Layout an persönliche Vorlieben anpassen und die Sprache lässt sich mittels Einstellungstaste schnell wechseln. Etwas störend ist, dass selbst bei Deutsch als gewählter Sprache von Anfang an ein englisches Tastaturlayout gewählt ist und selbst beim deutschen Layout die Umlaute nicht direkt auf der Tastatur zu finden sind.
Der Touchscreen ist sehr empfindlich, reagiert schon auf leichte Berührungen und funktioniert auch an den Rändern zuverlässig. Etwas störend ist die gebogene Form, wenn das Smartphone auf dem Tisch liegt, da es bei Bedienungen im oberen und unteren Bereich nachwippt.
Display
Beim LG G Flex war der Bildschirm einer der Hauptkritikpunkte: Zwar konnte der eigens entwickelte Plastic-OLED-Screen absolutes Schwarz und leuchtende Farben darstellen, in einem Phablet, das fast 800 Euro kosten soll, sollte der Screen aber mindestens Full-HD-Auflösung bieten und auch etwas heller sein. Bei der Auflösung hat LG auf die Kritiker gehört und bietet nun Full-HD an. Da das LG G Flex 2 auch etwas kleiner geworden ist, ist die Pixeldichte auf 403 ppi gestiegen. Bei der Helligkeit hingegen sind die Messwerte schlechter geworden, was schade ist: Nur noch 273 cd/m² beträgt die durchschnittliche Helligkeit. Die Ausleuchtung ist mit 97 % Gleichmäßigkeit dafür erneut überragend.
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Ausleuchtung: 97 %
Helligkeit Akku: 278 cd/m²
Kontrast: ∞:1 (Schwarzwert: 0 cd/m²)
ΔE Color 8.03 | 0.5-29.43 Ø4.92
ΔE Greyscale 6.71 | 0.5-98 Ø5.2
Gamma: 1.89
LG G Flex 2 Adreno 430, 810 MSM8994, 16 GB eMMC Flash | Apple iPhone 6 Plus PowerVR GX6450, A8, 64 GB eMMC Flash | Google Nexus 6 Adreno 420, 805 APQ8084, 32 GB eMMC Flash | Samsung Galaxy S6 Edge Mali-T760 MP8, Exynos 7420, 32 GB UFS 2.0 Flash | OnePlus One Adreno 330, 801 MSM8974AC, 64 GB eMMC Flash | HTC One M9 Adreno 430, 810 MSM8994, 32 GB eMMC Flash | |
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Bildschirm | 52% | 8% | 36% | 21% | 30% | |
Helligkeit Bildmitte | 278 | 519 87% | 274 -1% | 343 23% | 423 52% | 474 71% |
Brightness | 274 | 496 81% | 264 -4% | 338 23% | 408 49% | 458 67% |
Brightness Distribution | 97 | 90 -7% | 89 -8% | 94 -3% | 83 -14% | 85 -12% |
Schwarzwert * | 0.62 | 0.54 | 0.4 | |||
Delta E Colorchecker * | 8.03 | 3.67 54% | 6.99 13% | 2.2 73% | 5.56 31% | 6.32 21% |
Delta E Graustufen * | 6.71 | 3.78 44% | 4.01 40% | 2.37 65% | 7.55 -13% | 6.36 5% |
Gamma | 1.89 116% | 2.42 91% | 2.03 108% | 2.41 91% | 2.33 94% | 2.43 91% |
CCT | 7750 84% | 7327 89% | 6329 103% | 6425 101% | 7624 85% | 8218 79% |
Kontrast | 837 | 783 | 1185 | |||
Farbraum (Prozent von AdobeRGB 1998) | 87.77 | 58.81 |
* ... kleinere Werte sind besser
Bei einem OLED-Display leuchtet jeder Pixel für sich selbst und kann auch vollkommen ausgeschaltet werden, so dass der Schwarzwert 0,0 cd/m² erreicht und der Kontrast theoretisch unendlich ist. Damit können aber auch das Samsung Galaxy S6 Edge oder das Google Nexus 6 dienen. Bei den genaueren Messungen mit der Software CalMan und dem Spektralfotometer zeigen sich zudem ein leichter Blaustich und recht hohe Abweichungen der Farbwerte vom Referenzfarbraum.
Man kann die Farbdarstellung in den Einstellungen in drei Stufen an die eigenen Bedürfnisse anpassen: Im Modus "Normal" sind Farben etwas fahl, Hauttöne wirken hier aber am natürlichsten. Im Modus "Standard" sind die Farben etwas lebendiger, hier besteht ein guter Kompromiss zwischen satten Farben und natürlichen Tönen. Im Modus "Lebendig" wirken Farben sehr kräftig, Fotos können aber etwas übersättigt sein.
Grundsätzlich sollte der hohe Kontrast eine ordentliche Nutzbarkeit im Freien ermöglichen, allerdings steht die geringe Helligkeit des Screens störend im Weg. Außerdem spiegelt das Display stark, so dass in sehr hellen Umgebungen eine Nutzung des Smartphones nur eingeschränkt möglich ist.
Die Blickwinkelstabilität hingegen ist vorbildlich: Selbst aus sehr flachen Winkeln kann man das Bild noch ohne Falschfarben erkennen.
Leistung
Acht Kerne besitzt das SoC des LG G Flex 2, das Qualcomm Snapdragon 810 MSM8994. In der Vergangenheit haben wir aber schon des Öfteren festgestellt, dass das meistens eher ein Marketinggag ist, als dass es eine echte Leistungsverbesserung bringt. So ist es auch hier: Vier Kerne takten schnell, nämlich mit 2,0 GHz, vier aber wesentlich langsamer mit nur 1,5 GHz. Außerdem basieren die langsameren Kerne auf einer ineffizienteren Architektur. Andererseits ermöglicht diese Anordnung der Kerne es auch, die leistungsstärkeren Kerne abzuschalten, wenn nicht so viel Energie verwendet wird und so Energie zu sparen.
In unseren Prozessorentests befindet sich das LG G Flex 2 in etwa auf Augenhöhe mit dem OnePlus One, wird jedoch von Apple iPhone 6 Plus und Samsung Galaxy S6 Edge deutlich geschlagen.
Linpack Android / IOS | |
Single Thread (nach Ergebnis sortieren) | |
LG G Flex 2 | |
Apple iPhone 6 Plus | |
Samsung Galaxy S6 Edge | |
OnePlus One | |
HTC One M9 | |
Multi Thread (nach Ergebnis sortieren) | |
LG G Flex 2 | |
Apple iPhone 6 Plus | |
Samsung Galaxy S6 Edge | |
OnePlus One | |
HTC One M9 |
Geekbench 3 | |
32 Bit Single-Core Score (nach Ergebnis sortieren) | |
LG G Flex 2 | |
Apple iPhone 6 Plus | |
Google Nexus 6 | |
Samsung Galaxy S6 Edge | |
OnePlus One | |
HTC One M9 | |
32 Bit Multi-Core Score (nach Ergebnis sortieren) | |
LG G Flex 2 | |
Apple iPhone 6 Plus | |
Google Nexus 6 | |
Samsung Galaxy S6 Edge | |
OnePlus One | |
HTC One M9 |
AndEBench | |
Java (nach Ergebnis sortieren) | |
LG G Flex 2 | |
Samsung Galaxy S6 Edge | |
HTC One M9 | |
Native (nach Ergebnis sortieren) | |
LG G Flex 2 | |
Samsung Galaxy S6 Edge | |
HTC One M9 |
Die Adreno 430 ist eine sehr flotte Grafikeinheit, sie taktet mit 650 MHz und muss sich eigentlich nur dem PowerVR GX6450 in Apples iPhone 6 Plus geschlagen geben. Das überrascht ein wenig, eigentlich sollte sie auch diese Grafikkarte hinter sich lassen. Im Kapitel Temperatur klären wir, ob die Grafikkarte eventuell drosselt. Alle anderen Smartphones werden teils deutlich übertroffen. Die 3D-Leistung sollte auch für anspruchsvolle mobile Games ausreichen.
3DMark | |
1280x720 offscreen Ice Storm Unlimited Score (nach Ergebnis sortieren) | |
LG G Flex 2 | |
Apple iPhone 6 Plus | |
Google Nexus 6 | |
Samsung Galaxy S6 Edge | |
OnePlus One | |
HTC One M9 | |
1280x720 offscreen Ice Storm Unlimited Graphics Score (nach Ergebnis sortieren) | |
LG G Flex 2 | |
Apple iPhone 6 Plus | |
Google Nexus 6 | |
Samsung Galaxy S6 Edge | |
OnePlus One | |
HTC One M9 | |
1280x720 offscreen Ice Storm Unlimited Physics (nach Ergebnis sortieren) | |
LG G Flex 2 | |
Apple iPhone 6 Plus | |
Google Nexus 6 | |
Samsung Galaxy S6 Edge | |
OnePlus One | |
HTC One M9 |
GFXBench (DX / GLBenchmark) 2.7 | |
T-Rex Onscreen (nach Ergebnis sortieren) | |
LG G Flex 2 | |
Apple iPhone 6 Plus | |
Google Nexus 6 | |
Samsung Galaxy S6 Edge | |
OnePlus One | |
HTC One M9 | |
1920x1080 T-Rex Offscreen (nach Ergebnis sortieren) | |
LG G Flex 2 | |
Apple iPhone 6 Plus | |
Google Nexus 6 | |
Samsung Galaxy S6 Edge | |
OnePlus One | |
HTC One M9 |
GFXBench 3.0 | |
on screen Manhattan Onscreen OGL (nach Ergebnis sortieren) | |
LG G Flex 2 | |
Apple iPhone 6 Plus | |
Google Nexus 6 | |
Samsung Galaxy S6 Edge | |
OnePlus One | |
HTC One M9 | |
1920x1080 1080p Manhattan Offscreen (nach Ergebnis sortieren) | |
LG G Flex 2 | |
Apple iPhone 6 Plus | |
Google Nexus 6 | |
Samsung Galaxy S6 Edge | |
OnePlus One | |
HTC One M9 |
GFXBench 3.1 | |
on screen Manhattan ES 3.1 Onscreen (nach Ergebnis sortieren) | |
LG G Flex 2 | |
Samsung Galaxy S6 Edge | |
HTC One M9 | |
1920x1080 Manhattan ES 3.1 Offscreen (nach Ergebnis sortieren) | |
LG G Flex 2 | |
Samsung Galaxy S6 Edge | |
HTC One M9 |
Basemark ES 3.1 / Metal - offscreen Overall Score (nach Ergebnis sortieren) | |
LG G Flex 2 | |
HTC One M9 |
Basemark X 1.1 | |
Medium Quality (nach Ergebnis sortieren) | |
LG G Flex 2 | |
Samsung Galaxy S6 Edge | |
OnePlus One | |
HTC One M9 | |
High Quality (nach Ergebnis sortieren) | |
LG G Flex 2 | |
Samsung Galaxy S6 Edge | |
OnePlus One | |
HTC One M9 |
Epic Citadel | |
High Performance (nach Ergebnis sortieren) | |
LG G Flex 2 | |
OnePlus One | |
High Quality (nach Ergebnis sortieren) | |
LG G Flex 2 | |
OnePlus One | |
Ultra High Quality (nach Ergebnis sortieren) | |
LG G Flex 2 | |
Samsung Galaxy S6 Edge | |
OnePlus One | |
HTC One M9 |
Das Surfen im Web ist sicherlich eine der Stärken des LG G Flex 2, hier werde Seiten sehr flott aufgebaut und auch bei Animationen, die auf Webtechnologien basieren, gibt es keine Probleme mit der Geschwindigkeit.
Sunspider - 1.0 Total Score (nach Ergebnis sortieren) | |
LG G Flex 2 | |
Apple iPhone 6 Plus | |
Google Nexus 6 | |
Samsung Galaxy S6 Edge | |
OnePlus One | |
HTC One M9 |
Google V8 Ver. 7 - Google V8 Ver. 7 Score (nach Ergebnis sortieren) | |
LG G Flex 2 | |
Apple iPhone 6 Plus | |
Google Nexus 6 | |
Samsung Galaxy S6 Edge | |
OnePlus One | |
HTC One M9 |
Octane V2 - Total Score (nach Ergebnis sortieren) | |
LG G Flex 2 | |
Apple iPhone 6 Plus | |
Google Nexus 6 | |
Samsung Galaxy S6 Edge | |
HTC One M9 |
Peacekeeper - --- (nach Ergebnis sortieren) | |
LG G Flex 2 | |
Apple iPhone 6 Plus | |
Samsung Galaxy S6 Edge | |
OnePlus One | |
HTC One M9 |
* ... kleinere Werte sind besser
Der Speicher ist nicht ganz so flott wie in Samsungs Galaxy S6 Edge, aber immerhin flotter als bei allen anderen Android-Vergleichsgeräten. Besonders die Lesegeschwindigkeiten überzeugen. Deshalb verwundert es auch etwas, dass es ab und an recht lange Ladezeiten gibt. Im Kapitel "Spiele" lesen Sie mehr.
AndroBench 3-5 | |
Sequential Read 256KB (nach Ergebnis sortieren) | |
LG G Flex 2 | |
Google Nexus 6 | |
Samsung Galaxy S6 Edge | |
OnePlus One | |
HTC One M9 | |
Sequential Write 256KB (nach Ergebnis sortieren) | |
LG G Flex 2 | |
Google Nexus 6 | |
Samsung Galaxy S6 Edge | |
OnePlus One | |
HTC One M9 | |
Random Read 4KB (nach Ergebnis sortieren) | |
LG G Flex 2 | |
Google Nexus 6 | |
Samsung Galaxy S6 Edge | |
OnePlus One | |
HTC One M9 | |
Random Write 4KB (nach Ergebnis sortieren) | |
LG G Flex 2 | |
Google Nexus 6 | |
Samsung Galaxy S6 Edge | |
OnePlus One | |
HTC One M9 |
Spiele
Die Spieleperformance testen wir mit dem grafisch anspruchsvollen Rennspiel "Asphalt 8". Was uns gleich auffällt, sind die relativ langen Ladezeiten, die sich das LG G Flex 2 gönnt. Während der Einführungssequenz zum Rennen können wir kleine Ruckler feststellen, während des Rennens selbst läuft aber sowohl auf mittleren als auch auf hohen Details alles recht flüssig. Einfachere Games wie "Angry Birds" können Sie problemlos spielen.
Emissionen
Temperatur
Die Temperaturentwicklung entspricht ziemlich genau dem Vorgänger: Auch das LG G Flex 2 erreicht als absolutes Maximum 40,2 Grad Celsius. Im Idle-Betrieb sind es maximal 30,2 Grad. Damit erwärmt sich das Testgerät insgesamt zwar leicht spürbar, wird aber niemals unangenehm.
Mit dem Akkutest des GFXBenchmark überprüfen wir, ob das SoC auch über längere Zeit die volle Leistung erbringen kann. Die Grafiken zeigen recht eindeutig, dass die Leistung mit der Zeit deutlich abnimmt: Im Laufe der Zeit wird beispielsweise nicht mehr der volle Turbotakt des Prozessors erreicht, manche Kerne werden sogar komplett deaktiviert. Auch die GPU drosselt bei längerer Last, wodurch sich auch die geringeren Ergebnisse in den Benchmarks erklären lassen.
(±) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 40.2 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 35.1 °C (von 21.9 bis 63.2 °C für die Klasse Smartphone).
(+) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 37.7 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 33.9 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 28.9 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 32.8 °C.
Lautsprecher
Der Lautsprecher ist auch weiterhin eher durchschnittlich: Zwar ist die maximale Lautstärke nicht schlecht und auch bei voller Wucht verzerrt der Klang nicht. Dafür sind aber auch kaum Bässe vorhanden und die Mitten recht schwach ausgeprägt. Höhen und Zischlaute sind dafür oft unangenehm überbetont. Da sich der Speaker auf der Rückseite findet, kann der Klang gedämpft werden, wenn das Smartphone auf einer weichen Unterlage liegt oder man den Lautsprecher aus Versehen mit dem Finger verdeckt.
Da sollte man schon eher zu den In-Ear-Kopfhörern "QuadBeat 2" greifen, die LG beilegt und die ordentlich klingen. Ein bisschen mehr Tiefe hätte zwar auch hier nicht geschadet, aber für ein beiliegendes Headset klingen sie nicht schlecht. Wer seine eigenen Kopfhörer anschließt, der kann ebenfalls guten Klang über die 3,5mm-Buchse genießen.
Akkulaufzeit
Energieaufnahme
Das LG G Flex 2 bietet eine Schnellladefunktion: Schon nach einer halben Stunde soll der Akku halbvoll sein. Das konnten wir leider nicht überprüfen, da das beiliegende Netzteil nicht funktionierte, mit einem etwas schwächeren Ersatznetzteil kamen wir aber immerhin auf 34% nach einer halben Stunde, was ebenfalls kein schlechter Wert ist.
Beim Entladen des Akkus tut sich das G Flex 2 nicht gerade durch Sparsamkeit hervor: Im ausgeschalteten Modus ist der Energieverbrauch zwar nicht messbar und auch im Standby-Modus sind es lediglich 0,1 Watt, die das Smartphone verbraucht. Mit mindestens 1,4 Watt Verbrauch im Idle-Modus zählt das LG G Flex 2 dann aber bereits zu den Geräten im Vergleich, die am meisten verbrauchen. Bis zu 3,1 Watt können es im Idle-Modus werden, das ist ebenfalls ein sehr hoher Wert. Dafür sollte man auch berücksichtigen, dass einige Vergleichsgeräte einen wesentlich größeren Bildschirm haben. Maximal sind es dann 8,8 Watt, die das Smartphone verbraucht.
Aus / Standby | 0 / 0.1 Watt |
Idle | 1.4 / 2.3 / 3.1 Watt |
Last |
7.8 / 8.8 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft VC 870 |
Akkulaufzeit
Durch das kleinere Gehäuse ist auch die Akkukapazität geringer geworden im Vergleich zum LG G Flex: Der Nachfolger bringt nur noch 11,4 Wattstunden. Im Vergleich mit den teils größeren Vergleichsgeräten ist die Akkukapazität zwar nicht schlecht, dennoch sind die Akkulaufzeiten des LG G Flex eher durchschnittlich: Knapp 10:41 Stunden WLAN-Surfen sind ein ordentlicher Wert, können aber beispielsweise mit dem OnePlus One nicht mithalten. Außerdem sind die Laufzeiten unter voller Last kurz: Nach 2:23 Stunden ist Schluss.
LG G Flex 2 Adreno 430, 810 MSM8994, 16 GB eMMC Flash | Apple iPhone 6 Plus PowerVR GX6450, A8, 64 GB eMMC Flash | Google Nexus 6 Adreno 420, 805 APQ8084, 32 GB eMMC Flash | Samsung Galaxy S6 Edge Mali-T760 MP8, Exynos 7420, 32 GB UFS 2.0 Flash | OnePlus One Adreno 330, 801 MSM8974AC, 64 GB eMMC Flash | HTC One M9 Adreno 430, 810 MSM8994, 32 GB eMMC Flash | |
---|---|---|---|---|---|---|
Akkulaufzeit | 15% | -8% | 1% | 27% | -15% | |
Idle | 1274 | 1436 13% | 1153 -9% | 1349 6% | 1568 23% | 805 -37% |
H.264 | 724 | 675 -7% | 652 -10% | 417 -42% | 893 23% | 421 -42% |
WLAN | 641 | 534 -17% | 963 50% | 348 -46% | ||
Last | 143 | 199 39% | 135 -6% | 224 57% | 160 12% | 236 65% |
WLAN (alt) | 777 | 601 | 1126 | 573 |
Pro
Contra
Fazit
Die Individualität des LG G Flex 2 muss man recht teuer bezahlen. Das war schon einer der größten Kritikpunkte des Vorgängers und auch unser aktuelles Testgerät bleibt in einigen Punkten deutlich hinter anderen High-End-Geräten zurück, während der Preis recht selbstbewusst ist. Natürlich macht es aber auch Eindruck, wenn man sein Smartphone vor seinen Freunden verbiegen kann, ohne dass etwas passiert, da dürften besonders Besitzer des iPhone 6 Plus oder des Samsung Galaxy S6 Edge traurig aus der Wäsche schauen – Stichwort Bendgate...
Auch Ideen wie die selbstheilende Rückseite und der Laser-Autofokus sind sehr innovativ, an anderer Stelle muss man aber beim LG G Flex 2 deutliche Abstriche machen: So ist der integrierte Speicher mit 16 GByte recht knapp, andere Phablets bieten höher auflösende und hellere Displays und die Bedienelemente an der Rückseite sind nicht immer praktisch.
Im Internet ist das Gerät aktuell bereits ab 599 Euro erhältlich, womit es auf Augenhöhe mit dem Google Nexus 6 liegt, an den Preisbrecher OnePlus One kommt das LG G Flex 2 aber preislich immer noch nicht heran.
Ein Gerät für Technikfreaks also, die das Außergewöhnliche suchen. Ein Hingucker ist das LG G Flex auch in seiner zweiten Auflage. Wer einfach nur ein Phablet sucht, für den gibt es aber praktischere Geräte.
LG G Flex 2
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09.04.2015 v4 (old)
Florian Wimmer