Test Huawei P8 lite 2017 Smartphone
2015 war ein ereignisreiches Jahr: Die Sonde "New Horizons" erreichte den Pluto, VW gab zu, bei seinen Diesel-Motoren betrogen zu haben, Stefan Raab beendete seine TV-Karriere und das Huawei P8 lite erschien als kleiner, abgespeckter Ableger des Flaggschiff-Phones Huawei P8. Fast zwei Jahre sind seither vergangen und beide Smartphones sind immer noch im Handel erhältlich. Keine so schlechte Leistung in einem so schnelllebigen Markt. Vielleicht hat sich Huawei auch deshalb entschlossen, mit dem Huawei P8 lite (2017) einen Nachfolger des Mittelklassemodells auf den Markt zu bringen. Der kommt mit Full-HD-Display, 3 GB RAM und wesentlich größerem Akku und ist damit deutlich zeitgemäßer als der Vorgänger. Auch äußerlich haben die beiden Phones wenig miteinander zu tun. Nur die unverbindliche Preisempfehlung ist mit 240 Euro beim Huawei P8 lite (2017) recht ähnlich wie beim Vorgänger und damit auch die Einordnung in die Mittelklasse.
In unserem Test vergleichen wir das aktuelle P8 lite mit dem Vorgänger und ziehen außerdem drei weitere Modell der Mittelklasse heran: das Asus Zenfone 3 Max, das HTC One A9s und das Lenovo ZUK Z2.
Gehäuse
Wie schon erwähnt, wurde das Gehäuse des Huawei P8 lite (2017) komplett neu entworfen, es hat nur noch wenig mit dem P8 lite gemein. Unser Testgerät wirkt durch das 2,5D-Glas an der Vorderseite und die abgerundeten Kanten in seiner Formgebung sehr organisch und liegt gut in der Hand. Die hochglänzende Rückseite aus Glas sieht schick aus, ebenso wie die Vorderseite ist sie aber recht schwer sauber zu halten: Fingerabdrücke und Staub sammeln sich schnell. Außerdem rutscht das Smartphone durch die glatte Oberfläche auf nicht ganz planen Ebenen und kann so auch mal ungewollt vom Tisch fallen. Als Farben sind Schwarz, Gold und Weiß erhältlich. Auf der Website wird auch noch ein blaues Modell erwähnt, das scheint aber in Europa nicht erhältlich zu sein.
Das Huawei P8 lite (2017) bietet mit 5,2 Zoll eine etwas größere Bildschirmdiagonale, weshalb das Gehäuse und auch das Gewicht gewachsen sind. Allerdings ist das aktuelle Testgerät einen Hauch dünner als das P8 lite von 2015: 7,6 Millimeter messen wir hier noch.
Druck auf den Bildschirm wird kurz im Flüssigkristall sichtbar, hinterlässt aber keine längeren Druckstellen. Druck auf die Rückseite hält das Gerät problemlos aus. Man kann das Huawei P8 lite (2017) auch ein wenig verwinden, es knarzt dann leise. Insgesamt wirkt das Gehäuse wertig und stabil, die eingesetzten Materialien Glas und Metall entsprechen dem Klassenstandard.
Ausstattung
Mit 3 GB Arbeitsspeicher und 16 GB Massenspeicher ist das Huawei P8 lite (2017) auf der Höhe der Zeit. Beim Massenspeicher gibt es aber auch schon deutlich spendablere Smartphones in dieser Klasse. Der USB-Anschluss ist noch nicht im USB-C-Format ausgeführt und unterstützt auch nur USB-2.0-Geschwindigkeit. Immerhin ist er USB-OTG-fähig, man kann also externe Datenträger anschließen.
Das Huawei P8 lite (2017) versteht sich wieder mit zwei SIM-Karten, es gibt auch eine Single-SIM-Variante auf dem Markt, diese ist aber aktuell in Europa nicht verfügbar. Per microSD-Karte kann der Speicher um bis zu 128 GB erweitert werden, allerdings muss man dann auf einen SIM-Slot verzichten. Apps lassen sich auf die SD-Karte auslagern, allerdings geht Huawei hier einen etwas anderen Weg als andere Hersteller: Man kann entweder den internen Speicher oder die microSD-Karte als Standardspeicherort wählen. Wählt man die SD-Karte, werden Daten von kompatiblen Apps automatisch auf die SD-Karte ausgelagert und zukünftige Apps, Bilder und Daten dort abgelegt, man muss App2SD also nicht für jede App einzeln wählen. Die Karte lässt sich nicht als interner Speicher formatieren, sie kann auch weiterhin mit anderen Geräten genutzt werden.
Software
Mit seiner Emotion UI 5 nimmt Huawei deutliche grafische Änderungen an Android 7 vor und ist insgesamt noch ein bisschen variabler als Googles Standard-Android: So kann man beispielsweise einen "Einfachen Modus" starten, der die Nutzung für all jene erleichtert, die auf große Schaltflächen angewiesen sind oder nur wenige Funktionen benötigen. Auch lässt sich einstellen, ob man alle Apps auf den Homescreens sehen will oder ob es einen App-Drawer gibt und wie die Menü-Buttons angeordnet sein sollen. Das System wirkt durch die geringe Schriftgröße erstmal etwas kleinteilig. Das kann man aber in den Einstellungen ändern und dann wird der Text auch für Menschen mit Sehschwäche wieder besser lesbar. Allerdings brechen dann teilweise die App-Bezeichungen unterhalb der Symbole mitten im Wort ab.
Dank der vorinstallierten "HiCare"-App kann man schnell auf die Service-Angebote von Huawei zurückgreifen und Anleitungen zum Smartphone abrufen. HiGame enthält einige einfache Mobile Games zum Download, der Telefon-Manager enthält Sicherheits- und Bereinigungsfunktionen. Im "Werkzeuge"-Ordner finden sich noch nützliche Tools wie ein Kompass oder ein Dateimanager. Es gibt allerdings auch einige vorinstallierte Apps von Werbepartnern wie "Gameloft", "TripAdvisor" oder "Twitter".
Kommunikation und GPS
Das Huawei P8 lite (2017) bietet recht flottes LTE Cat. 6 mit maximal 300 MBit/s im Download und maximal 50 MBit/s im Upload. Dank vier GPRS-, vier UMTS- und fünf LTE-Frequenzen sollte man zumindest im europäischen Ausland auch immer ein Netz finden. Für Weltreisende ist das Smartphone aber wohl mit zu wenigen Frequenzen ausgestattet. Der Empfang war im städtischen Umfeld meist gut: Im ordentlich ausgebauten deutschen Vodafone-Netz hatten wir auch innerhalb von Gebäuden meist wenigstens vier von fünf Empfangsstrichen. Praktisch: SIM-Karten lassen sich ohne Neustart einlegen und entfernen.
Die Anzahl der WLAN-Standards ist begrenzt: Nur 802.11 b/g/n wird geboten, auf das weniger belegte 5-GHz-Band kann man also nicht zurückgreifen. Hier bietet das HTC One A9s etwas mehr Auswahl, das bei uns nicht ganz so leicht erhältliche Lenovo ZUK Z2 beherrscht sogar den schnellen Standard 802.11 ac. Unser Testgerät bietet passable, aber keineswegs herausragende Übertragungsraten per WLAN, wie wir in unserem standardisierten Test feststellen: um die 54 MBit/s beim Senden und Empfangen liegt die Transferrate, da bietet beispielsweise das HTC One A9s fast das Doppelte. In der Praxis ist der Empfang in der Nähe des Routers gut, Seiten werden einigermaßen schnell aufgebaut. In zehn Metern Entfernung und durch drei Wände kommt noch die Hälfe der Signalstärke an, der Seitenaufbau erfolgt aber mit gleicher Geschwindigkeit.
Networking | |
iperf3 transmit AX12 | |
Lenovo ZUK Z2 | |
HTC One A9s | |
Huawei P8 lite 2017 | |
Asus Zenfone 3 Max ZC520TL | |
iperf3 receive AX12 | |
Lenovo ZUK Z2 | |
HTC One A9s | |
Huawei P8 lite 2017 | |
Asus Zenfone 3 Max ZC520TL |
In Innenräumen kann uns das Huawei P8 lite (2017) nicht orten, im Freien ist eine Genauigkeit von bis zu 5 Metern aber schnell erreicht. Den Praxistest für die Ortung machen wir diesmal mit dem Auto, wir nehmen das Smartphone und ein Profi-Navi der Marke Garmin mit auf die Ausfahrt. Die Ergebnisse der beiden Ortungsgeräte vergleichen wir mit der App "Runtastic".
Die gemessene Strecke weicht nur um 60 Meter ab, das ist durchaus ein guter Wert auf fast zehn Kilometer Strecke. Ab und an kürzt das GPS-Modul im Huawei-Smartphone zwar ab, wenn es zwischen zwei Messpunkten den Kontakt verliert, das macht allerdings das Garmin-Navi Edge 500 nicht viel anders. Bei der kurvigen Strecke schlägt sich das Huawei-Modul sogar noch einen Tick besser als das Profi-Navi. Insgesamt ein durchaus beachtliches Ergebnis für ein GPS-Modul in einem Mittelklasse-Smartphone. Man kann das Ortungsmodul also auch mal auf etwas anspruchsvollere Touren mitnehmen.
Telefonfunktionen und Sprachqualität
Die Telefonapp hat Huawei tatsächlich überarbeitet, im Grunde beherrscht sie allerdings dieselben Funktionen wie Googles Standard-App. Gut finden wir, dass die Anrufliste nach Kategorien wie "Verpasst" oder "Unbekannt" gefiltert werden kann. Auch der "Belästigungsfilter" ist ein nettes Tool, um sich ungewollte Anrufe vom Leib zu halten.
Der Klang im Ohrhörer kann recht laut sein, allerdings wird er mit zunehmender Lautstärke auch immer weniger klar und dröhnt. Auf mittlerer Einstellung gefiel er uns am besten. Auch hier ist die Sprachqualität aber nur auf durchschnittlichem Niveau. Das Mikrofon hat Probleme damit, leise Sprache aufzuzeichnen und wir kommen zudem etwas dumpf beim Gegenüber an. Per eingebauter Freisprecheinrichtung gefällt uns der Klang unseres Gegenübers ganz gut, das Mikrofon kann hier auch leisere Sprache aufnehmen, eine gewisse Dumpfheit bleibt dem Klang allerdings erhalten, der bei unserem Gesprächspartner ankommt.
Kameras
Kleine Überraschung: Bei der Hauptkamera bietet Huawei beim P8 lite (2017) sogar weniger Megapixel an als beim Vorgänger: nur noch 12 Megapixel, davor waren es 13 Megapixel. Eine Verschlechterung? Nicht zwangsweise, denn Huawei setzt bei unserem Testgerät auf extra große Pixel mit 1,25 Mikrometer und will so eine bessere Lichtausbeute erreichen, außerdem soll der Autofokus extraschnell reagieren. In unseren Tests können wir der Kamera jedenfalls gut belichtete Bilder bescheinigen, die auch in dunklen und hellen Bereichen noch Zeichnung besitzen, das ist keine schlechte Bilanz. Die Schärfe von Konturen könnte besser sein, ein absichtlich unscharfer Hintergrund wirkt oft seltsam künstlich. Insgesamt macht die Hauptkamera aber aus subjektiver Sicht durchaus gute Bilder für ein Mittelklasse-Smartphone. Dass der Autofokus schnell auf veränderte Situationen reagiert, können wir ebenfalls bestätigen.
Videos lassen sich mit der rückwärtigen Kamera in 1080p mit 30 Frames pro Sekunde aufnehmen. Die Belichtung ist hierbei sehr gut und reagiert flott auf geänderte Lichtverhältnisse. Auch die Schärfe der Bilder stimmt und so gefallen uns insgesamt die Ergebnisse gut. Ein kleiner Hinweis noch: Durch die Positionierung der Kamera im oberen linken Eck der Rückseite muss man sehr aufpassen, dass man den Finger nicht im Bild hat, wenn man das Smartphone in der Hand hält.
Die Frontkamera bietet mit 8 Megapixel eine deutlich höhere Auflösung als beim Huawei P8 lite von 2015. Die Bilder sind allerdings eher mau: mit deutlichem Farbrauschen, in hellen Bereichen schnell überstrahlt und auch nicht wirklich scharf. Das ein oder andere Selfie bei gutem Licht kann man damit wohl machen, für richtig hochwertige Bilder reicht es aber nicht.
Bildervergleich
Wählen Sie eine Szene und navigieren Sie im ersten Bild. Ein Klick ändert die Position bei Touchscreens. Ein Klick auf die vergrößerten Bilder öffnet das Original in einem neuen Fenster. Das erste Bild zeigt das skalierte Foto, welches mit dem Testgerät aufgenommen wurde.
Szene 1Szene 2Szene 3Auch die Analyse der rückwärtigen Kamera in unserem Fotostudio bei festgelegten Lichtbedingungen bringt gute Ergebnisse: Farbflächen wirken recht einheitlich und nicht zu körnig, zu den Rändern hin nimmt die Schärfe aber leicht ab. In der Bildmitte ist die Schärfe gut. Auch Farben werden ganz gut dargestellt, die meisten Töne sind allerdings etwas zu hell im Vergleich zum Referenzfarbraum.
Zubehör und Garantie
Mitgeliefert wird beim Huawei P8 lite (2017) ein Ladegerät, ein USB-Kabel und ein SIM-Tool zum Öffnen der Schublade. Außerdem gibt es ein kabelgebundenes Headset. Spezielles Zubehör findet sich auf Huaweis Website nicht.
Huawei bietet 24 Monate Herstellergarantie in der EU.
Eingabegeräte & Bedienung
Als virtuelle Tastatur nutzt Huawei die kommerzielle App "SwiftKey". Sie bietet viele Anpassungsmöglichkeiten, ist aber etwas unübersichtlich, da die Tasten oft mehrfach belegt sind. Dafür sind die einzelnen Buchstaben und Ziffern auf großen Tasten abgebildet, es gibt Spracheingabe, Eingabe per Wischen und ein Wörterbuch.
Der Touchscreen hat eine sehr glatte Oberfläche und ist dadurch sehr leichtgängig. Es ist Geschmackssache, ob einem das gefällt, auf jeden Fall ist der Touchscreen auch in den Ecken sehr präzise und arbeitet sehr exakt. Die Menütasten werden auf dem Bildschirm angezeigt. Die Lautstärkewippe und der Standby-Taster liegen an der rechten Gehäusekante, dort, wo man sie auch erwarten würde.
Ein Highlight ist sicher der Fingerabdrucksensor. An sich ist der zwar mittlerweile in dieser Preisklasse Standard, allerdings arbeitet der Fingerprint-Sensor im Huawei P8 lite (2017) extrem schnell und zuverlässig: Innerhalb von Sekundenbruchteilen ist der Bildschirm entsperrt, nachdem man die Fläche an der Rückseite des Smartphones berührt hat.
Display
Das 16:9-Display des Huawei P8 lite (2017) löst mit Full-HD auf, was in dieser Preisklasse keineswegs selbstverständlich ist. 5,2 Zoll misst der IPS-Bildschirm und die durchschnittliche Helligkeit ist mit 559 cd/m² außergewöhnlich hoch. Auch die Ausleuchtung ist mit 91 Prozent sehr gleichmäßig, wodurch Farbflächen einheitlich hell wirken.
|
Ausleuchtung: 91 %
Helligkeit Akku: 575 cd/m²
Kontrast: 1474:1 (Schwarzwert: 0.39 cd/m²)
ΔE Color 5.2 | 0.5-29.43 Ø4.91
ΔE Greyscale 7.2 | 0.5-98 Ø5.2
93.7% sRGB (Calman 2D)
Gamma: 2.4
Huawei P8 lite 2017 IPS, 1920x1080, 5.2" | Huawei P8 lite IPS, 1280x720, 5" | Asus Zenfone 3 Max ZC520TL IPS, 1280x720, 5.2" | HTC One A9s IPS, 1280x720, 5" | Lenovo ZUK Z2 IPS, 1920x1080, 5" | |
---|---|---|---|---|---|
Bildschirm | -15% | -4% | 9% | -5% | |
Helligkeit Bildmitte | 575 | 365 -37% | 507 -12% | 348 -39% | 512 -11% |
Brightness | 559 | 353 -37% | 474 -15% | 320 -43% | 502 -10% |
Brightness Distribution | 91 | 93 2% | 85 -7% | 85 -7% | 84 -8% |
Schwarzwert * | 0.39 | 0.42 -8% | 0.53 -36% | 0.23 41% | 0.58 -49% |
Kontrast | 1474 | 869 -41% | 957 -35% | 1513 3% | 883 -40% |
Delta E Colorchecker * | 5.2 | 5.2 -0% | 4.7 10% | 3.5 33% | 3.8 27% |
Colorchecker dE 2000 max. * | 10.3 | 7.2 30% | 6.4 38% | 11.2 -9% | |
Delta E Graustufen * | 7.2 | 5.85 19% | 4.8 33% | 4 44% | 2.7 62% |
Gamma | 2.4 92% | 2.17 101% | 2.25 98% | 2.3 96% | 2.09 105% |
CCT | 7224 90% | 7252 90% | 6441 101% | 6527 100% | 6076 107% |
Farbraum (Prozent von AdobeRGB 1998) | 70.86 | ||||
Color Space (Percent of sRGB) | 91.25 |
* ... kleinere Werte sind besser
Bildschirm-Flackern / PWM (Pulse-Width Modulation)
Flackern / PWM nicht festgestellt | |||
Im Vergleich: 53 % aller getesteten Geräte nutzten kein PWM um die Helligkeit zu reduzieren. Wenn PWM eingesetzt wurde, dann bei einer Frequenz von durchschnittlich 8705 (Minimum 5, Maximum 343500) Hz. |
Der Schwarzwert erreicht mit 0,39 cd/m² keinen Spitzenwert, ist aber immerhin besser als bei den meisten Vergleichsgeräten. Dunkle Flächen haben aber einen leichten Graustich. Das Kontrastverhältnis ist mit 1474:1 dennoch sehr gut, der hohen Helligkeit sei dank. Farben wirken dadurch auf dem Display auch einigermaßen kräftig. Das Display bietet einen augenschonenden Modus, bei dem die Blauanteile des Bildschirms reduziert werden. Das geschieht über den Weißabgleich, den man manuell nachregulieren kann. Das ist auch empfehlenswert: Ohne Justierung ist das Bild sehr gelb.
Mit der Software CalMAN und dem Spektralfotometer testen wir die Bilddarstellung bei der Werkseinstellung, sowie bei kaltem und warmen Weißabgleich. Einen Farbstich gibt es immer, der Weißabgleich verändert nur die Farbe: Bei sehr warmem Weißabgleich ist der Farbstich grün, bei sehr kalter Einstellung blau. Die Standardeinstellung bietet die geringste Abweichung der Farben im Vergleich zum Farbraum sRGB. Je nach Einstellung wird der Farbraum sRGB zu 93,3 bis 93,7 Prozent abgedeckt. Profis wird das zu wenig sein, zumal man den Farbstich nicht komplett entfernen kann. Auch normale Nutzer sollten sich auf die Farben des Bildschirms nicht zu sehr verlassen.
Reaktionszeiten (Response Times) des Displays
↔ Reaktionszeiten Schwarz zu Weiß | ||
---|---|---|
32 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 10 ms steigend | |
↘ 22 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind langsam und dadurch für viele Spieler wahrscheinlich zu langsam. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.1 (Minimum) zu 240 (Maximum) ms. » 84 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten schlechter als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (20.9 ms). | ||
↔ Reaktionszeiten 50% Grau zu 80% Grau | ||
24 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 9 ms steigend | |
↘ 15 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind gut, für anspruchsvolle Spieler könnten der Bildschirm jedoch zu langsam sein. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.165 (Minimum) zu 636 (Maximum) ms. » 31 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten besser als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (32.8 ms). |
Die sehr hohe maximale Bildschirmhelligkeit führt dazu, dass man das Smartphone auch an helleren Tagen draußen verwenden kann. Der stark spiegelnde Screen ist allerdings hier oft ein Ärgernis. Die Blickwinkel sind sehr gut, auch aus sehr flachen Winkeln sieht man die Bilder auf dem Bildschirm noch sehr deutlich.
Leistung
Als SoC kommt der HiSilicon Kirin 655 zum Einsatz. Er taktet wesentlich höher als der Kirin 620 im Vorgänger und ist eine Variante des Kirin 650 mit leicht erhöhter Taktrate in einem der beiden Prozessorcluster. Diese umfassen jeweils vier Kerne und takten mit maximal 1,7 GHz respektive 2,1 GHz. Das SoC ist 64-Bit-fähig und in der Mittelklasse angesiedelt. Gegenüber dem Vorgänger gibt es einen deutlichen Leistungszuwachs, der insgesamt zwischen 20 und 50 Prozent liegt, je nach Benchmark. Auch gegenüber vergleichbaren aktuellen Smartphones ist das Huawei P8 lite (2017) recht flott unterwegs.
Als Grafikchip kommt eine ARM Mali-T830 MP2 mit 900 MHz Takt zum Einsatz. Auch sie bietet Leistungswerte, die aktuellen Mittelklasse-Smartphones zumindest gleichwertig sind, ab und an sogar deutlich höher liegen.
AnTuTu v6 - Total Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Huawei P8 lite 2017 | |
Asus Zenfone 3 Max ZC520TL | |
HTC One A9s | |
Lenovo ZUK Z2 |
Geekbench 4.0 | |
64 Bit Single-Core Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Huawei P8 lite 2017 | |
Asus Zenfone 3 Max ZC520TL | |
HTC One A9s | |
64 Bit Multi-Core Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Huawei P8 lite 2017 | |
Asus Zenfone 3 Max ZC520TL | |
HTC One A9s |
GFXBench (DX / GLBenchmark) 2.7 | |
T-Rex Onscreen (nach Ergebnis sortieren) | |
Huawei P8 lite 2017 | |
Huawei P8 lite | |
Asus Zenfone 3 Max ZC520TL | |
HTC One A9s | |
Lenovo ZUK Z2 | |
1920x1080 T-Rex Offscreen (nach Ergebnis sortieren) | |
Huawei P8 lite 2017 | |
Huawei P8 lite | |
Asus Zenfone 3 Max ZC520TL | |
HTC One A9s | |
Lenovo ZUK Z2 |
GFXBench 3.0 | |
on screen Manhattan Onscreen OGL (nach Ergebnis sortieren) | |
Huawei P8 lite 2017 | |
Asus Zenfone 3 Max ZC520TL | |
HTC One A9s | |
Lenovo ZUK Z2 | |
1920x1080 1080p Manhattan Offscreen (nach Ergebnis sortieren) | |
Huawei P8 lite 2017 | |
Asus Zenfone 3 Max ZC520TL | |
HTC One A9s | |
Lenovo ZUK Z2 |
GFXBench 3.1 | |
on screen Manhattan ES 3.1 Onscreen (nach Ergebnis sortieren) | |
Huawei P8 lite 2017 | |
Asus Zenfone 3 Max ZC520TL | |
HTC One A9s | |
Lenovo ZUK Z2 | |
1920x1080 Manhattan ES 3.1 Offscreen (nach Ergebnis sortieren) | |
Huawei P8 lite 2017 | |
Asus Zenfone 3 Max ZC520TL | |
HTC One A9s | |
Lenovo ZUK Z2 |
PCMark for Android - Work performance score (nach Ergebnis sortieren) | |
Huawei P8 lite 2017 | |
Huawei P8 lite | |
Asus Zenfone 3 Max ZC520TL | |
HTC One A9s | |
Lenovo ZUK Z2 |
Beim Surfen im Internet ist das Huawei P8 lite (2017) ebenfalls sehr flott unterwegs, zumindest im Klassenvergleich. Mit dem HTC One A9s liefert sich Huaweis Smartphone ein Kopf-an-Kopf-Rennen, das Lenovo ZUK Z2 ist dank Oberklasse-SoC natürlich nochmal deutlich flotter. Aufwändige HTML5-Seiten und Animationen laufen auf dem Huawei Huawei P8 lite (2017) jedenfalls schon recht flüssig.
Mozilla Kraken 1.1 - Total (nach Ergebnis sortieren) | |
Huawei P8 lite 2017 | |
Huawei P8 lite | |
Asus Zenfone 3 Max ZC520TL | |
HTC One A9s | |
Lenovo ZUK Z2 |
Octane V2 - Total Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Huawei P8 lite 2017 | |
Huawei P8 lite | |
Asus Zenfone 3 Max ZC520TL | |
HTC One A9s | |
Lenovo ZUK Z2 |
WebXPRT 2015 - Overall (nach Ergebnis sortieren) | |
Huawei P8 lite 2017 | |
Huawei P8 lite | |
Asus Zenfone 3 Max ZC520TL | |
HTC One A9s |
JetStream 1.1 - Total Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Huawei P8 lite 2017 | |
Asus Zenfone 3 Max ZC520TL | |
HTC One A9s | |
Lenovo ZUK Z2 |
* ... kleinere Werte sind besser
Der Zugriff auf eine eingelegte microSD-Karte erfolgt in unserem Test flotter als bei den Vergleichsgeräten, zumindest laut den Tests mit unserer Referenzkarte von Toshiba. High-End-Smartphones wie das Samsung Galaxy S7 Edge holen aber nochmal deutlich mehr aus der microSD-Karte raus.
Der Zugriff auf den internen Speicher erfolgt ebenfalls recht schnell im Klassenvergleich. Egal ob Schreiben oder Lesen: Das Huawei P8 lite (2017) schneidet gut ab und liegt bei den Zufallszugriffen sogar deutlich vor dem Lenovo ZUK Z2.
AndroBench 3-5 | |
Sequential Read 256KB (nach Ergebnis sortieren) | |
Huawei P8 lite 2017 | |
Huawei P8 lite | |
Asus Zenfone 3 Max ZC520TL | |
HTC One A9s | |
Lenovo ZUK Z2 | |
Sequential Write 256KB (nach Ergebnis sortieren) | |
Huawei P8 lite 2017 | |
Huawei P8 lite | |
Asus Zenfone 3 Max ZC520TL | |
HTC One A9s | |
Lenovo ZUK Z2 | |
Random Read 4KB (nach Ergebnis sortieren) | |
Huawei P8 lite 2017 | |
Huawei P8 lite | |
Asus Zenfone 3 Max ZC520TL | |
HTC One A9s | |
Lenovo ZUK Z2 | |
Random Write 4KB (nach Ergebnis sortieren) | |
Huawei P8 lite 2017 | |
Huawei P8 lite | |
Asus Zenfone 3 Max ZC520TL | |
HTC One A9s | |
Lenovo ZUK Z2 | |
Sequential Read 256KB SDCard (nach Ergebnis sortieren) | |
Huawei P8 lite 2017 | |
Asus Zenfone 3 Max ZC520TL | |
HTC One A9s | |
Sequential Write 256KB SDCard (nach Ergebnis sortieren) | |
Huawei P8 lite 2017 | |
Asus Zenfone 3 Max ZC520TL | |
HTC One A9s |
Spiele
Die App "GameBench" hilft uns, die Frameraten in Spielen zu ermitteln und so zu sehen, wie flüssig man mit dem Testgerät spielen kann. Die Antwort: Bei ganz hohen Details reicht es in aufwändigen Games nicht immer für flüssige Frameraten: Bei "Asphalt 8", einem flotten Rennspiel, muss man die Details heruntersetzen, wenn man 30 Frames pro Sekunde erreichen will. In "Dead Trigger 2" gibt es leichte Performanceeinbrüche, die die durchschnittliche Framerate auf 29 Frames drücken. Mehr als 30 Frames pro Sekunde konnten wir im Test nicht feststellen, hier scheint es herstellerseitig eine Beschränkung zu geben. Bei einfacheren Games wie "Angry Birds" gibt es natürlich keine Probleme mit der Performance.
Die Steuerung per Touchscreen und Lagesensor funktionierte sehr zuverlässig.
Asphalt 8: Airborne | |||
Einstellungen | Wert | ||
high | 25 fps | ||
very low | 30 fps |
Dead Trigger 2 | |||
Einstellungen | Wert | ||
high | 29 fps |
Emissionen
Temperatur
Eine wirklich spürbare Erwärmung können wir beim Testgerät auch unter voller Last nicht feststellen. Das Gerät bleibt stets kühl und erreicht selbst unter längerer Belastung maximal 33 °C an der Rückseite. Im Idle-Bereich ist die Erwärmung nur minimal niedriger.
Auch die Leistung bleibt nach längerer Last stabil, das zeigt unser Test im GFXBench Akku-Test: Hier wird dreißigmal dieselbe Sequenz gerendert. Die Frameraten der ersten Durchläufe sind sehr niedrig, steigen dann an und pendeln sich am Ende auf einem höheren Wert als zu Beginn ein. Insgesamt kann man also sagen, dass die Leistung unterschiedlich ausfallen kann, das scheint aber nicht an der Temperatur des Systems zu liegen. Die Performance-Schwankungen sind mit knapp 10 Prozent auch nicht riesig.
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 33 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 35.1 °C (von 21.9 bis 63.7 °C für die Klasse Smartphone).
(+) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 31.9 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 33.9 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 29.5 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 32.8 °C.
Lautsprecher
Der kleine Lautsprecher an der Unterkante ist recht laut, allerdings klingt Musik auf maximalem Volumen dann doch etwas schepprig. Viel Bass ist nicht herauszuhören, dafür werden der Gesang und Stimmen in Filmen gut wiedergegeben, das mag an den gut ausbalancierten Mitten liegen. Auf mittlerer Lautstärke ist der Klang dann recht gut und klarer als bei voller Power. Insgesamt erinnert uns die Klangqualität an den Lautsprecher des Vorgängers Huawei P8 lite.
Auch die Soundausgabe per 3,5-mm-Buchse und per Bluetooth ist gut.
Huawei P8 lite 2017 Audio Analyse
(+) | Die Lautsprecher können relativ laut spielen (83.6 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(-) | kaum Bass - 32.1% niedriger als der Median
(±) | durchschnittlich lineare Bass-Wiedergabe (11.2% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(+) | ausgeglichene Mitten, vom Median nur 4% abweichend
(+) | lineare Mitten (6.4% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(±) | zu hohe Hochtöne, vom Median nur 7.9% abweichend
(+) | sehr lineare Hochtöne (4.8% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(±) | hörbarer Bereich ist durchschnittlich linear (27.6% Abstand zum Median)
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 69% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 5% vergleichbar, 26% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 12%, durchschnittlich ist 37%, das schlechteste Gerät hat 134%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 82% aller getesteten Geräte waren besser, 3% vergleichbar, 14% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Asus Zenfone 3 Max ZC520TL Audio Analyse
(+) | Die Lautsprecher können relativ laut spielen (88 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(-) | kaum Bass - 37.7% niedriger als der Median
(±) | durchschnittlich lineare Bass-Wiedergabe (9.6% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(±) | verringerte Mitten, vom Median 9.7% abweichend
(±) | Linearität der Mitten ist durchschnittlich (9.4% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(±) | zu hohe Hochtöne, vom Median nur 7.6% abweichend
(+) | sehr lineare Hochtöne (3.3% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(-) | hörbarer Bereich ist nur wenig linear (30.7% Abstand zum Median)
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 77% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 4% vergleichbar, 19% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 12%, durchschnittlich ist 37%, das schlechteste Gerät hat 134%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 88% aller getesteten Geräte waren besser, 3% vergleichbar, 9% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Frequenzdiagramm im Vergleich (Checkboxen oben an-/abwählbar!)
Akkulaufzeit
Energieaufnahme
Beim Energieverbrauch schockt uns zunächst der hohe Wert im Standby-Betrieb: Hier soll das Huawei P8 lite (2017) 0,82 Watt an Energie verbrauchen, damit wäre der Akku rein rechnerisch in knapp 14 Stunden leer, auch wenn es nur auf dem Tisch liegt. Im Praxistest können wir aber Entwarnung geben, auch nach mehreren Tagen auf dem Tisch ist nur etwas weniger Akkukapazität vorhanden. Es scheint sich also um einen Messfehler zu handeln.
Ansonsten sind die Verbrauchswerte vor allem im Idle-Betrieb, also ohne explizite Last, recht hoch im Klassenvergleich, hier ist beispielsweise das Zenfone 3 Max wesentlich genügsamer. Das mag allerdings auch am höher auflösenden Bildschirm des Huawei P8 lite (2017) liegen, der Hersteller bietet deshalb auch die Möglichkeit, auf Wunsch die Auflösung zu reduzieren und so den Energieverbrauch zu senken.
Unter Last zeigt sich unser Testgerät dann wieder genügsamer und ist im Vergleich zu anderen Geräten der Klasse fast schon sparsam. Es kommt also drauf an, wie man das Smartphone verwendet: Wenn man es oft nur leicht belastet, wird es wohl mehr Energie verbrauchen als die Vergleichsgeräte, wer oft spielt oder ähnlich anspruchsvolle Tätigkeiten ausführt, der bekommt hingegen ein eher energiesparendes Gerät.
Aus / Standby | 0.22 / 0.82 Watt |
Idle | 1.44 / 2.47 / 2.58 Watt |
Last |
4.55 / 6.3 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Metrahit Energy |
Huawei P8 lite 2017 3000 mAh | Huawei P8 lite mAh | Asus Zenfone 3 Max ZC520TL 4100 mAh | HTC One A9s 2300 mAh | Lenovo ZUK Z2 3500 mAh | |
---|---|---|---|---|---|
Stromverbrauch | 6% | 11% | 7% | 4% | |
Idle min * | 1.44 | 1.4 3% | 0.74 49% | 1.29 10% | 1.31 9% |
Idle avg * | 2.47 | 2.3 7% | 2.04 17% | 2.28 8% | 2.03 18% |
Idle max * | 2.58 | 2.5 3% | 2.22 14% | 2.52 2% | 2.08 19% |
Last avg * | 4.55 | 3.9 14% | 5.57 -22% | 4.06 11% | 5.45 -20% |
Last max * | 6.3 | 6 5% | 6.59 -5% | 5.91 6% | 6.75 -7% |
* ... kleinere Werte sind besser
Akkulaufzeit
Der Akku ist im Vergleich zum Vorgänger deutlich auf 3.000 Milliamperestunden oder 11,4 Wattstunden angewachsen. Dadurch sind beim Huawei P8 lite (2017) auch deutlich längere Laufzeiten als beim Vorgänger möglich: Knapp über 10 Stunden kann man mit dem Smartphone im WLAN surfen, ein guter Wert, den auch die meisten Vergleichsgeräte nicht erreichen. Nur das Asus Zenfone 3 Max mit seinem riesigen Akku kann hier das Testgerät übertrumpfen. Unter voller Last sind 4:43 Stunden für das Huawei P8 lite (2017) ein sehr respektabler Wert.
Im Alltag sind zwei Arbeitstage durchaus zu erreichen, nur bei sehr häufiger und intensiver Nutzung muss das Gerät jeden Tag an die Steckdose. Leider gibt es keine Schnellladefunktion und das Laden dauert mit fast 3 Stunden bei ganz leerem Akku auch ziemlich lange.
Huawei P8 lite 2017 3000 mAh | Huawei P8 lite mAh | Asus Zenfone 3 Max ZC520TL 4100 mAh | HTC One A9s 2300 mAh | Lenovo ZUK Z2 3500 mAh | |
---|---|---|---|---|---|
Akkulaufzeit | -41% | 21% | -5% | -10% | |
Idle | 1326 | 715 -46% | 1462 10% | 1543 16% | |
H.264 | 644 | 369 -43% | 845 31% | 587 -9% | |
WLAN | 604 | 351 -42% | 814 35% | 517 -14% | 546 -10% |
Last | 283 | 194 -31% | 301 6% | 245 -13% |
Pro
Contra
Fazit
Auch wenn es eine etwas ungewöhnliche Entscheidung ist, die abgespeckte Version des ehemaligen Flaggschiffs neu aufzulegen: Mit dem Huawei P8 lite (2017) hat der Hersteller ein mehr als nur konkurrenzfähiges Mittelklasse-Smartphone geschaffen. Den Vorgänger, das Huawei P8 lite, übertrifft unser Testgerät in vielen Disziplinen und kann sich in manchen Bereichen auch mit teureren Geräten messen: Da wäre zunächst der sehr schnelle und präzise Fingerabdrucksensor, den man in dieser Qualität sonst kaum in 250-Euro-Geräten bekommt. Der Bildschirm löst deutlich höher auf, als es in der Klasse üblich ist, darunter leiden die Akkulaufzeiten aber kaum: Zwei Arbeitstage ohne Laden sind in der Praxis recht problemlos möglich. Die Leistung des Smartphones stimmt und das Gerät erwärmt sich dabei kaum.
Die Sprachqualität ist zwar nur mittelmäßig, ebenso wie der Lautsprecher kaum einen echten Musikfan überzeugen dürfte. Der helle und kontraststarke Bildschirm hat leider einen deutlichen Farbstich. Auch die Ladezeiten sind leider sehr lang geraten. Das Gehäuse ist für unebene Oberflächen zu rutschig und fällt schon mal auf den Boden.
Ein rundum gelungenes Update seines Mittelklasse-Smartphones stellt Huawei mit dem P8 lite (2017) vor. Es hat sich gelohnt, den ungewöhnlichen Weg zu gehen und das eigentlich schon fast in Vergessenheit geratene Smartphone mit besserem Bildschirm, guter Akkulaufzeit und einem deutlichen Leistungszuwachs neu aufzulegen.
Über die Schwächen des Smartphones tröstet Huawei neben den oben genannten Pluspunkten auch noch mit einem sehr exakten GPS-Modul und einer ordentlichen Ausstattung hinweg. Deshalb bekommt das Huawei P8 lite (2017) von uns auch eine Kaufempfehlung.
Huawei P8 lite 2017
- 13.02.2017 v6 (old)
Florian Wimmer