Test HTC One Max Smartphone
"Das HTC Smartphone Tablet. Alles auf Maximum.", so titelt der taiwanesische Hersteller selbstbewusst auf der Produkt-Webseite des neuen HTC One Max. Die Taiwaner ruhen sich nämlich nicht auf dem Erfolg ihrer bereits veröffentlichten Geräte HTC One und HTC One Mini aus und schieben dem neuen Größentrend folgend mit dem One Max noch ein Phablet nach, das die One-Familie komplettiert. Diesem spendiert HTC ein helles, 5,9 Zoll großes SuperLCD3-Display mit einer Auflösung von 1.920 x 1.080 Pixeln (FullHD). Angetrieben wird das HTC One Max von einem aktuellen Qualcomm Snapdragon 600 APQ 8064T Quad-Core-SoC mit einer Taktfrequenz von 1,7 GHz nebst 2 GB großem DDR2-Arbeitsspeicher; grafische Aufgaben übernimmt die integrierte Adreno 320 GPU. Außerdem steht ein 16 GB großer Flashspeicher (netto: 11 GB) zur Verfügung. Auf dem One Max läuft Android in der neuesten Version 4.3, das HTC mit der hauseigenen Sense-5.5-Oberfläche paart. Ein 3.300-mAh-Lithium-Akku soll trotz großem Bildschirm lange Laufzeiten garantieren. Wie schon beim HTC One sorgen frontseitige Stereo-Lautsprecher für den guten Ton. Ein unter der Kamera platzierter Fingerabdrucksensor soll zudem die Sicherheit verbessern.
Das HTC One Max verströmt Premium-Flair, was auch die unverbindliche Preisempfehlung von 699 Euro unterstreicht. Unser ausführlicher Testbericht zeigt, ob dieses interessante Konzept zündet und wie sich das Testgerät im Vergleich zur Konkurrenz schlägt, als da wären: Huawei Ascend Mate, Samsung Galaxy Mega, Sony Xperia Z Ultra und der derzeitige Spitzenreiter unserer Top Ten im November, das Samsung Galaxy Note 3.
Kaum geöffnet strahlt uns das riesige Phablet aus edlem Aluminium aus der Verpackung entgegen – doch halt: Wie schon beim HTC One Mini muss der Käufer auch beim One Max auf den Aluminium-Unibody á la HTC One verzichten. Stattdessen bestehen beim Testgerät nur die Lautsprecherabdeckungen und die abgerundete Rückseite aus dem stabilen Werkstoff. Der Rahmen des Chassis ist aus weißem Polycarbonat gefertigt, der aber anders als beim One Mini matt ausgeführt ist und etwas griffiger anmutet. Die hohe Fertigungsqualität des HTC One wird nicht ganz erreicht. So sind zwischen den Aluminium- und den Kunststoffteilen teils ungleichmäßige Spaltmaße zu entdecken. Gerade die untere Lautsprecherabdeckung sitzt nicht ganz passgenau im Polycarbonatrahmen und steht minimal über. Für ein abnehmbares Rückcover wurde jedoch äußerst stabil und genau gearbeitet, und der Deckel gibt auch unter stärkerem Druck so gut wie nicht nach. Generell ist das Gehäuse sehr verwindungssteif und robust. Der Kunststoff-Rahmen sieht zwar nicht so edel aus wie der diamantgeschliffene Aluminiumbody des HTC One, dafür überlebt das Gerät auch kleinere Stürze besser und ist nicht sofort lädiert. Das Gerät ist nur in Glacial Silver, also in Silber-Weiß, erhältlich.
Das große 5,9-Zoll-Display macht sich bei den stattlichen Abmessungen von 164,5 x 82,5 mm bei einer Dicke von 10,29 mm bemerkbar, außerdem zählt das Phablet mit 220 Gramm Gesamtgewicht zu den schwersten Genrevertretern. Zum Vergleich: Das Samsung Galaxy Note 3 ist ganze 52 g leichter, besitzt allerdings auch ein etwas kleineres Display und kein Aluminiumgehäuse. Trotz der Größe liegt das HTC One Max gut in der Hand und ist erstaunlich gut mit einer Hand bedienbar; Nutzer mit kleineren Händen tun sich freilich etwas schwerer.
Nur wenige Neuerungen sind in dieser Kategorie zu vermelden. Das HTC One Max bietet mit einem MHL-fähigen Micro-USB-2.0-Port, über den auch ein Micro-HDMI-Kabel per Adapter andockbar ist, sowie einem 3,5-mm-Audioanschluss und einem Infrarotauge zur Bedienung eines TVs die gleichen Anschlüsse wie schon das HTC One. Die Lautstärkewippe und der Power-Knopf befinden sich wieder an der rechten Gehäuseflanke.
Zusätzlich verfügt das Testgerät über einen Fingerabdruckleser sowie einen dreipoligen "Pogo Pin"-Anschluss auf der Rückseite. Letzterer nimmt über gefederte Kontakte beispielsweise Verbindung mit Docking-Stationen oder dem Batterie-Cover auf. Ebenfalls neu: Ein Schiebeschalter an der linken Flanke des HTC One Max entriegelt das Rück-Cover. Darunter befinden sich Einschübe für eine Micro-SIM-Karte und eine microSD-Karte mit bis zu 64 GB Speicherplatz sowie der fest integrierte Lithium-Polymer-Akku mit 3.300 mAh Kapazität. Die interne Speicherkapazität beträgt 16 GB, wovon rund 11 GB frei sind. Andere Modelle mit mehr Speichervolumen wird es laut HTC nicht geben. Erweitert werden kann der Flashspeicher entweder via microSD-Karte oder mittels kostenlosem 25-GB-Dropbox-Speicherplatz.
Software
Entgegen dem HCT One und dem HTC One Mini wird das One Max bereits mit Android 4.3 (Jelly Bean) ausgeliefert. Zudem wird laut HTC zeitnah im ersten Quartal 2014 ein Update auf das neue Android 4.4 KitKat erfolgen. HTC stülpt dem Betriebssystem zudem seine neue Sense-5.5-Oberfläche über. Die Benutzeroberfläche sieht gut aus und lässt sich intuitiv bedienen. Dabei beschränkt sich die Modifikation nicht nur auf den Home Screen, sondern reicht bis tief in die Systemeinstellungen. Wie bei den beiden kleineren Schwestermodellen darf auch das One Max auf "HTC BlinkFeed" oder "HTC Zoe" zurückgreifen. Weitere Infos dazu und zur weiteren hauseigenen Zusatzsoftware finden Sie im Testbericht des HTC One. Aufgrund des größeren Displays passen nun fünf Apps nebeneinander auf den Bildschirm, beim One waren es noch vier. Außerdem kann man nun in den Optionen bei automatischer Display-Helligkeit einen Maximalwert definieren.
Kommunikation & GPS
Das HTC One Max hat wie bereits das HTC One Near Field Communication (NFC) sowie die Infrarotschnittstelle mit an Bord. Auch die übrigen Kommunikationsmodule gleichen dem Flaggschiff HTC One. Das LTE-Modul funkt auf 800/1.800/2.600 MHz, außerdem steht HSPA+ (850/900/1.900/2.100 MHz) zur Verfügung. Darüber hinaus greift auch das One Max zur lokalen Datenübertragung auf WLAN 802.11 a/ac//b/g/n sowie auf Bluetooth 4.0 zurück, zusätzlich kann das Gerät Multimedia-Inhalte via DLNA übertragen.
Das integrierte aGPS-Modul (inklusive GLONASS) ortet das HTC One Max bereits in geschlossenen Räumen in Fensternähe recht schnell und funktioniert zuverlässig und exakt. Zusätzlich haben wir unseren Navigations-Vergleichstest mit dem Garmin Edge 500 durchgeführt. Dabei fahren wir mit dem Fahrrad eine vordefinierte Teststrecke ab, die teils stark bewaldet ist und viele verschiedene landschaftliche Begebenheiten beinhaltet. Im Bereich Brücke offenbaren sich beim Testsample gröbere Abweichungen von der eigentlich gefahrenen Strecke. Das HTC One Max neigt zum zickzackartigen Abkürzen und vermutet uns des öfteren neben der Teststrecke. Auch die Walddurchfahrt wird nur ungenau erkannt. Auf offener, gerader Strecke zeigt das One Max keine größeren Ortungsdefizite. Die Abweichungen zeigen sich deutlich in der Gesamtdistanz, wo das Testgerät rund einen Kilometer weniger anzeigt als das Garmin-Navi. Im Vergleich zur Konkurrenz Samsung Galaxy Note 3 oder Sony Xperia Z Ultra liegt das One Max auf Augenhöhe, kommt aber an den Klassenprimus Apple iPhone 5s nicht heran. Insgesamt ist die Genauigkeit aber noch in Ordnung.
Telefonfunktionen und Sprachqualität
Die Telefonfunktion unter Android 4.3 unterscheidet sich optisch aufgrund der HTC-Sense-5.5-Oberfläche etwas, bietet aber keine Überraschungen. Die Nutzung geht intuitiv vonstatten.
Die Sprach- und Hörqualität beim Telefonieren ist gut. Testgespräche offenbaren eine klare und deutliche Verständlichkeit. Die Frontlautsprecher können im Freisprechen-Modus glänzen und bieten eine ausreichend laute und sehr gute Wiedergabe. Das mitgelieferte Headset steht hier nur wenig nach.
Kameras & Multimedia
Die Kameramodule wurden unverändert vom HTC One und HTC One Mini übernommen. Die rückwärtige UltraPixel-Kamera löst immer noch mit 4 Megapixeln (2.688 x 1.520 Pixel) auf und verfügt über einen 1/3"-BSI-Sensor, eine f/2.0-Blende sowie ein 28-mm-Objektiv. Wie schon beim HTC One sind im Vergleich zu einer Kamera mit 13 Megapixel die einzelnen Pixel wesentlich größer, wodurch mehr Licht eingefangen werden kann, weswegen auch weniger Megapixel Auflösung verwendet werden können. Auch der fünfstufige Smart Flash ist wieder an Bord. Die Frontkamera mit 2.1 Megapixel und einem Weitwinkelobjektiv (88 Grad). Videoaufnahmen erfolgen in 1080p (1.920 x 1.080 Pixel), wobei die Hauptkamera eine HDR-Funktion bereithält. Einzig der optische Bildstabilisator (OIS) hat es nicht an Bord geschafft.
Für eine Einordnung gegenüber der Konkurrenz haben wir mehrere Testbilder geschossen. Zwar besitzt der Kamerasensor nominell eine hohe Lichtstärke, auf den Bildern kann er diese jedoch nicht überzeugend umsetzen. Im Vergleich zu den Mitbewerbern erscheinen die Bilder etwas dunkler und lassen Schärfe und Farbtreue vermissen. Generell scheinen die Fotos mit einem leichten Farbstich zu kämpfen. Die geringe maximale Auflösung resultiert in teils vermatschten Details, dies wird speziell beim partiellen Vergrößern einzelner Bildausschnitte deutlich. Hier haben direkte Konkurrenten wie das Samsung Galaxy Note 3 klar die Nase vorne.
Zubehör
Im Lieferumfang des Phablets von HTC befinden sich ein modulares Netzteil nebst einem 1 m langen USB-Kabel sowie das vom HTC One bekannte In-Ear-Headset.
Optional erhältlich ist neben Styli, dem Klangwürfel BoomBass und diversem anderen Zubehör auch das Power Flip Case. Das Telefoncover bietet neben Schutz- und Ständerfunktionen außerdem einen integrierten Akku mit 1.150 mAh. Der findet via Pogo-Pin-Anschluss an das Smartphone und wird automatisch über die Micro-Sub-Schnittstelle des Gerätes mitgeladen.
Garantie
Das HTC One Max wird 24 Monate lang von der Garantie geschützt. Akku sowie Zubehör sind jedoch nur 12 Monate lang abgedeckt.
Eingabegeräte & Bedienung
Der Fingerabdruckleser stellt die einzige Neuerung bei den ansonsten von HTC One und HTC One Mini bekannten Eingabegeräten dar. Er wurde auf der Rückseite des Gerätes direkt unterhalb der Kamera eingebaut und versteht sich mit bis zu drei verschiedenen Fingerabdrücken. Im Gegensatz zum iPhone 5s kann dieser zwar nicht für Einkäufe im Play Store genutzt werden. Dafür können insgesamt drei Standardanwendungen oder auch beliebige installierte Apps mit drei unterschiedlichen Fingern verbunden werden. So kann beispielsweise der rechte Zeigefinger zur Bildschirmentsperrung verwendet werden, mit einem weiteren Finger aktiviert man die Kamera und ein dritter Finger startet den Internet Browser. Dabei muss man den Finger nicht einfach auf den Sensor legen, sondern darüber streifen, damit der Abdruck erkannt wird. Ist das Smartphone allerdings im Standby, muss man es erst via Power-Knopf aufwecken, bevor der Sensor aktiv wird. Die Positionierung und eine leichte Vertiefung im Back Cover machen den Sensor dafür intuitiv und leicht bedienbar. Da er aber direkt unter der Kamera liegt, bekommt diese manchmal unabsichtlich Fingerabdrücke ab.
Das Haupteingabegerät, der kapazitive 5,9-Zoll-Bildschirm, nimmt alle Eingaben präzise entgegen und setzt sie flott um. Auch die 90°-Bildschirmdrehung funktioniert schnell. Gerade bei mehr Platz machen Multitouch-Gesten vermehrt Sinn, diese klappen einwandfrei.
Die große Display-Diagonale erleichtert zudem das Schreiben auf der virtuellen QWERTZ-Tastatur, die im Hochkantmodus weniger als die Hälfte des Bildschirms einnimmt. Im Quermodus benötigen die Tasten etwa 50 Prozent des Displays, was aber immer noch ausreichend Sicht auf die Webseite darunter lässt.
Nun zum eigentlichen Highlight: Das HTC One Max wartet mit einem gigantisch anmutenden 5,9 Zoll SuperLCD3 IPS-LED Display mit einer FullHD-Auflösung (1.920 x 1.080 Pixel) auf. Die Pixeldichte beträgt damit 373 ppi. Das Samsung Galaxy Note 3 ist mit 5,7 Zoll etwas kleiner, im Vergleich zu Riesen wie dem Sony Xperia Z Ultra mit 6,44 Zoll wirkt das One Max allerdings fast schon kompakt.
Mit Hilfe des X-Rite i1Pro 2 haben wir die weiteren Display-Werte gemessen. Im Schnitt leuchtet das Testsample 449,8 cd/m² hell, das HTC One schaffte noch ganze 488,9 cd/m², das HTC One Mini immerhin 466,1 cd/m². Dafür punktet das LCD-Display mit einer sehr gleichmäßigen Ausleuchtung von 95 Prozent.
Im Vergleich zur Konkurrenz liegt das One Max damit sehr gut im Rennen. Aufgrund seines AMOLED-Displays erreicht das Samsung Galaxy Note 3 nur 342,2 cd/m² bei 81 Prozent Ausleuchtung, auch das Sony Xperia Z Ultra mit 441,9 cd/m²/81 Prozent und das Samsung Galaxy Mega mit 443,7 cd/m²/90 Prozent liegen dicht hinter unserem Testgerät. Einzig das Huawei Ascend Mate überholt das One Max mit 470,7 cd/m² knapp, hat aber nur 89 Prozent Ausleuchtung zu bieten.
Mit einem sehr ordentlichen Schwarzwert von 0,43 cd/m² und einem tollen Kontrast von 1.035:1 muss sich das HTC One Max hier technologiebedingt lediglich dem Samsung Galaxy Note 3 mit seinem AMOLED-Display beugen. Nur das Samsung Galaxy Mega liegt auf Augenhöhe. An die LCD-Spitzenwerte des HTC One kommt das One Max jedoch nicht heran.
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Ausleuchtung: 95 %
Helligkeit Akku: 445 cd/m²
Kontrast: 1035:1 (Schwarzwert: 0.43 cd/m²)
ΔE Color 4.89 | 0.5-29.43 Ø4.91
ΔE Greyscale 4.82 | 0.5-98 Ø5.2
Gamma: 2.41
Mit der Software CalMAN haben wir zudem die Farbtreue, Darstellung der Graustufen und die Farbsättigung überprüft. Im Gegensatz zum HTC One oder One Mini weist das One Max keine so deutliche Blau-Abweichung mehr auf, dafür wird Rot noch etwas schwächer dargestellt. Die Farbsättigung zeigt dennoch ein klares Blau-Defizit. Der Graustufenverlauf weicht erst ab etwa 70 Prozent deutlich vom Ideal ab, somit wird Weiß etwas zu blass abgebildet. Im Alltagsbetrieb ist dies jedoch nicht sichtbar, was auch ein nicht verfärbtes Weißbild belegt. Die Darstellung und Bildschärfe machen subjektiv einen sehr guten Eindruck.
Dank dem hohen Kontrast und dem hellen Display macht das HTC One Max im Außengebrauch eine gute Figur. Bei ungünstigem Lichteinfall sollte jedoch die automatische Display-Helligkeit deaktiviert werden, um die maximale Luminanz zu erreichen. Direktem Sonnenlicht hat aber auch das One Max aufgrund der spiegelnden Display-Oberfläche wenig entgegenzusetzen. Eine matte Display-Schutzfolie aus dem Zubehörangebot kann hier Abhilfe schaffen.
Dank der IPS-Technologie kann das One Max in dieser Kategorie punkten. Selbst bei extremen Blickwinkeln zeigt das Display eine hohe Stabilität, erst spät nimmt die Helligkeit geringfügig ab. Die Farbdarstellung bleibt jedoch stets gut.
Wie schon im HTC One treibt ein Qualcomm Snapdragon 600 Vierkern-SoC mit 1,7 GHz Taktrate und einer integrierten Adreno 320 Grafikkarte das Testgerät an. Zudem stehen 2 GB LPDDR2-RAM zur Verfügung, auch wenn der SoC schon mit dem schnelleren LPDDR3-RAM zurechtkäme. Dazu gibt es 16 GB internen Speicher.
So mancher Konkurrent hat hier schon mehr zu bieten, so protzen das Samsung Galaxy Note 3 und das Sony Xperia Z Ultra mit einem Snapdragon 800 Vierkern-SoC von Qualcomm mit 2,3 GHz Taktfrequenz; ersteres bietet sogar ganze 3 GB LPDDR3-Speicher. Dennoch stellt der Vierkern-Prozessor im HTC One Max mehr als ausreichend Leistung zur Verfügung. Zudem haben es auch ein Funkmodul mit Bluetooth 4.0 und WLAN 802.11a/ac/b/g/n ins schlanke Gehäuse geschafft.
In unserem umfangreichen Benchmark-Parcours muss das HTC One Max nun seine Qualitäten zeigen. Im AnTuTu Benchmark v4 zeigt sich der modernere Chip der Konkurrenz. Hier erreicht das HCT One Max mit 26.447 Punkten 20 bis 24 Prozent weniger als das Samsung Galaxy Note 3 und das Sony Xperia Z Ultra, diese Überlegenheit zieht sich durch alle Benchmarks. Beim GFXBench 2.7 kann unser Testgerät nur das Samsung Galaxy Mega hinter sich lassen, die restlichen Mitbewerber ziehen vorbei. Dafür punktet das One Max im Smartbench 2012 und im Linpack for Android Test mit einem bis zu 84 Prozent besseren Ergebnis als die Konkurrenz – ausgenommen die beiden oben genannten Kraftprotze.
AnTuTu v4 - Total Score (nach Ergebnis sortieren) | |
HTC One Max | |
Samsung Galaxy Note 3 SM-N9005 | |
Sony Xperia Z Ultra |
GFXBench (DX / GLBenchmark) 2.7 | |
T-Rex Onscreen (nach Ergebnis sortieren) | |
HTC One Max | |
Samsung Galaxy Mega 6.3 I9200 | |
Samsung Galaxy Note 3 SM-N9005 | |
Sony Xperia Z Ultra | |
Huawei Ascend Mate | |
1920x1080 T-Rex Offscreen (nach Ergebnis sortieren) | |
HTC One Max | |
Samsung Galaxy Mega 6.3 I9200 | |
Samsung Galaxy Note 3 SM-N9005 | |
Sony Xperia Z Ultra | |
Huawei Ascend Mate |
Smartbench 2012 - Productivity Index (nach Ergebnis sortieren) | |
HTC One Max | |
Samsung Galaxy Mega 6.3 I9200 | |
Samsung Galaxy Note 3 SM-N9005 | |
Sony Xperia Z Ultra | |
Huawei Ascend Mate | |
HTC One |
Linpack Android / IOS - Multi Thread (nach Ergebnis sortieren) | |
HTC One Max | |
Samsung Galaxy Mega 6.3 I9200 | |
Samsung Galaxy Note 3 SM-N9005 | |
Sony Xperia Z Ultra | |
Huawei Ascend Mate | |
HTC One |
AndEBench | |
Java (nach Ergebnis sortieren) | |
HTC One Max | |
Samsung Galaxy Note 3 SM-N9005 | |
Sony Xperia Z Ultra | |
Native (nach Ergebnis sortieren) | |
HTC One Max | |
Samsung Galaxy Note 3 SM-N9005 | |
Sony Xperia Z Ultra |
Geekbench 3 | |
32 Bit Multi-Core Score (nach Ergebnis sortieren) | |
HTC One Max | |
Samsung Galaxy Note 3 SM-N9005 | |
Sony Xperia Z Ultra | |
32 Bit Single-Core Score (nach Ergebnis sortieren) | |
HTC One Max | |
Samsung Galaxy Note 3 SM-N9005 | |
Sony Xperia Z Ultra |
Der AndroBench 3 Benchmark analysiert die Schreib- und Lesegeschwindigkeiten des internen Speichers. Hier zeigt das HTC One Max noch Luft nach oben. Beim sequentiellen Lesen verweist das Testgerät zwar mit rund 57 MB/s das Samsung Galaxy Mega und das Huawei Ascend Mate auf die Plätze und reicht beinahe an das HTC One und das Sony Xperia Z Ultra heran, kann aber nicht mit dem flotten Samsung Galaxy Note 3 mithalten. Beim sequentiellen Schreiben von 256KB-Blöcken zeichnet sich mit einem Ergebnis von 11,14 MB/s dasselbe Kräfteverhältnis ab.
Beim Schreiben von 4KB-Blöcken sieht es ähnlich aus, wenn auch Mitbewerber wie das Samsung Galaxy Note 3 hier teils die dreifache Geschwindigkeit an den Tag legen.
Im Alltagsbetrieb bemerkt man diese Geschwindigkeitsunterschiede jedoch kaum. Subjektiv arbeitet das HTC One Max hier sehr schnell.
Die browserbasierten Tests, durchgeführt mit dem geräteeigenen Browser, absolviert unser Testsample sehr ansehnlich. Im Browsermark 2.0 werden 2479 Punkte erreicht, damit kann es zwar das HTC One hinter sich lassen, das Samsung Galaxy Note 3 und das Sony Xperia Z Ultra schaffen hier dennoch etwa 20 Prozent mehr. Auch bei den Google Benchmarks Google V8 Ver. 7 und Octane V1 schneiden diese beiden Konkurrenten klar besser ab. Im Peacekeeper Benchmark arbeitet sich das Testgerät bis auf 1 Prozentpünktchen an das Samsung Galaxy Note 3 heran, das Sony Xperia Z Ultra schafft "nur" 14 Prozent mehr. Die beiden Sunspider Tests kann das One Max gar 25 bis 28 Prozent schneller als das Samsung Galaxy Note 3 abschließen, das Sony Xperia Z Ultra gewinnt mit 6 respektive 2 Prozent nur hauchdünn.
Den Rest der Mitbewerberschar kann das HTC One Max allerdings in allen Browser Benchmarks teils deutlich auf Abstand halten. Wie immer gilt: Mit Alternativen wie Google Chrome lassen sich noch teils deutlich bessere Ergebnisse erzielen.
Browsermark - --- (nach Ergebnis sortieren) | |
HTC One Max | |
Samsung Galaxy Note 3 SM-N9005 | |
Sony Xperia Z Ultra | |
HTC One |
Google V8 Ver. 7 - Google V8 Ver. 7 Score (nach Ergebnis sortieren) | |
HTC One Max | |
Samsung Galaxy Mega 6.3 I9200 | |
Samsung Galaxy Note 3 SM-N9005 | |
Sony Xperia Z Ultra | |
Huawei Ascend Mate | |
HTC One |
Octane V1 - Total Score (nach Ergebnis sortieren) | |
HTC One Max | |
Samsung Galaxy Mega 6.3 I9200 | |
Samsung Galaxy Note 3 SM-N9005 | |
Sony Xperia Z Ultra | |
Huawei Ascend Mate | |
HTC One |
Peacekeeper - --- (nach Ergebnis sortieren) | |
HTC One Max | |
Samsung Galaxy Mega 6.3 I9200 | |
Samsung Galaxy Note 3 SM-N9005 | |
Sony Xperia Z Ultra | |
Huawei Ascend Mate | |
HTC One |
* ... kleinere Werte sind besser
Videos & Spiele
In diesem Bereich kann das HTC One Max mit seinem großen Bildschirm und kräftigen Komponenten punkten. FullHD-Trailervideos stellen für den SoC keinerlei Probleme dar und sehen fantastisch aus auf dem FullHD-Display, klasse untermalt von den guten Stereo-Lautsprechern. UltraHD-Videos kann der SoC nicht decodieren, das bleibt der stärkeren Konkurrenz wie dem Sony Xperia Z Ultra oder dem Samsung Galaxy Note 3 vorbehalten.
Im Play Store ist derzeit kein Spiel verfügbar, das die Hardware überfordern würde. Das bereits vorinstallierte Rollenspiel "Zenonia 4" läuft ebenso flüssig wie der Actionkracher "Ironman 3". Selbstverständlich zählen auch 2D-Spiele wie "Angry Bird Star Wars" dazu. Die Steuerung mittels Touchscreen und Lage- und Beschleunigungssensoren funktioniert jederzeit exakt und lagfrei.
Die hohe Gaming-Leistung verdeutlicht der grafisch aufwändige Benchmark "Epic Citadel". Hier können die beiden leistungsfähigeren Konkurrenten Sony Xperia Z Ultra und Samsung Galaxy Note 3 erst in der Ultra-High-Quality-Einstellung vorbeiziehen, ansonsten hält das HTC One Max die Mitbewerber allesamt in Schach.
Lautsprecher
Hier gilt im vollen Umfang das bereits beim Testbericht des HTC One Gesagte, auch wenn die Partnerschaft mit Beats Audio nicht mehr weiterläuft. Die Lautsprecher stellen das Beste dar, was es derzeit in einem Smartphone zu hören gibt. Legt man das Gerät bei der Wiedergabe noch auf einen Tisch, kommt dies naturgemäß dem Bass zugute. Insgesamt ein runder, voller Klang, der in echtem Stereo beim Nutzer ankommt.
Temperatur
In dieser Disziplin wirkt sich das größere Gehäuse positiv aus. Das HTC One Max erwärmt sich im Idle-Betrieb kaum und liegt mit maximal 32 °C weitere 2 °C unter dem sowieso schon kühlen HTC One. Selbst unter andauernder Volllast – im Stresstest mit der App Stability Test für mehr als zwei Stunden ermittelt – bleibt das Phablet abermals kühler als das kleinere Schwestermodell. An der Vorderseite werden punktuell maximal 35,5 °C erreicht, die Aluminium-Rückseite bleibt mit höchstens 34 °C darunter. Im Schnitt messen wir 33,4 respektive 32,4 °C – wahrlich niedrige Werte angesichts der potenten Komponenten.
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 35.5 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 35.1 °C (von 21.9 bis 63.7 °C für die Klasse Smartphone).
(+) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 34 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 33.9 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 27.8 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 32.8 °C.
Energieaufnahme
Dank eines optionalen Stromsparmodus hält sich das HTC One Max beim Stromverbrauch angenehm zurück. Im Idle liegt es im Klassenvergleich mit Werten zwischen 0,5 und 1,9 Watt gut im Rennen. Das Samsung Galaxy Note 3 benötigt mit 0,4 bis 1,4 Watt etwas weniger Strom, das Sony Xperia Z Ultra dafür mit 0,8 bis 2,5 Watt deutlich mehr.
Unter Volllast benötigt das Testsample zwischen 3,9 und 5,3 Watt. Mitbewerber wie das Samsung Galaxy Note 3 mit ähnlich großem Display oder das Sony Xperia Z Ultra mit 0,54 Zoll größerem Screen ziehen mit 6,5 respektive 6,1 Watt wesentlich mehr aus der Steckdose. Der Fairness halber sei angemerkt, dass beide auch einen leistungsstärkeren SoC an Bord haben.
Aus / Standby | 0 / 0.2 Watt |
Idle | 0.5 / 1.4 / 1.9 Watt |
Last |
3.9 / 5.3 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft VC 940 |
Akkulaufzeit
Der fest integrierte Akku besitzt 3.300 mAh (12,54 Wh) Kapazität und ist damit etwas stärker als der des Samsung Galaxy Note 3 und des Samsung Galaxy Mega (je 3.200 mAh/12,16 Wh) sowie des Sony Xperia Z Ultra (3.000 mAh/11,6 Wh). An das Kraftwerk Huawei Ascend Mate mit 4.050 mAh kommt das HTC One Max allerdings nicht heran.
Dank dem moderaten Stromverbrauch kann sich das Testgerät mit einer guten Idle-Laufzeit von 25 Stunden und 43 Minuten fast an die Spitze des Phabletfeldes setzen – einzig das Samsung Galaxy Note 3 enteilt mit gigantischen 36,5 Stunden. Im WLAN-Test hält das HTC One Max rund 14 Stunden durch, ermittelt mit halber Display-Helligkeit und einem Skript, das verschiedene Webseiten im Wechsel anruft. Auch hier schneidet nur das Samsung Galaxy Note 3 besser ab. Unter Last und mit voller Helligkeit bleibt das Testsample immerhin gute 5 Stunden an, damit sind zwei HD-Spielfilme unterwegs kein Problem. In diesem Test ist dem HTC One Max kein Konkurrent gewachsen.
Um es vorweg zu nehmen: Die eingangs gestellte Frage, ob das Konzept des HTC One Max aufgeht, können wir nur mit einem klaren Ja beantworten. Der HTC-Werbeslogan "Alles auf Maximum" trifft zu: Bis auf den fehlenden Bildstabilisator, den zusätzlichen microSD-Slot und den ordentlich implementierten Fingerabdrucksensor zeigt sich das HTC One Max als eine aufgeblasene Version des tollen HTC One.
Der 5,9 Zoll große, helle IPS-Touchscreen weiß zu überzeugen und stellt Bildinhalte kontrastreich und mit knackigen Farben dar. Surfen, Filme schauen und mobiles Gaming machen damit richtig Spaß. Die toll klingenden Stereolautsprecher an der Vorderseite tragen maßgeblich dazu bei. Alle aktuellen Funktechnologien und der 16-GB-Flashspeicher runden die gute Ausstattung ab. Die Software glänzt mit der intuitiven Benutzeroberfläche HTC Sense 5.5 und einigen sinnvollen vorinstallierten Apps.
Außerdem punktet das Phablet mit langen Akkulaufzeiten und einer guten Anwendungsleistung. Der Vierkern-SoC stellt mit 1,7 GHz Taktfrequenz und 2 GB Arbeitsspeicher auch für die Zukunft ausreichend Leistung zur Verfügung. Allerdings hätten wir uns für ein neues Flaggschiff den stärkeren Snapdragon 800 MSM8974 und einen schnelleren LPDDR3-RAM gewünscht, die bereits Konkurrenten wie das Samsung Galaxy Note 3 oder das Sony Xperia Z Ultra mitbringen. Außerdem konnte uns die UltraPixel-Kamera nicht vollends überzeugen. Und wenn es schon eine abnehmbare Rückenabdeckung gibt, dann hätte man auch den Akku auswechselbar konzipieren sollen.
Insgesamt ist HTC mit dem One Max ein sehr gutes Phablet gelungen, das mit wenigen Schwächen und vielen Stärken aufwarten kann. Dafür muss man aktuell rund 660 Euro einkalkulieren (UVP 699 Euro). Die Konkurrenz in Form des Samsung Galaxy Note 3 ist momentan für einen Straßenpreis von rund 550 Euro zu haben, das Sony Xperia Z Ultra schlägt mit 560 Euro zu Buche.