Test HP ZBook Studio G4 (Xeon, Quadro M1200, DreamColor) Workstation
Bereits mit dem Vorgänger-Modell ZBook Studio G3 setzte HP auf ein schlankes Gerätedesign mit leistungsstarken Komponenten. Wie unser Testbericht ergab, wurde diese Kombination nicht optimal umgesetzt und somit liegt es jetzt am Nachfolger ZBook Studio G4 zu zeigen, ob HP die geäußerten Kritikpunkte erfolgreich beseitigen konnte. Dafür vergleichen wir es natürlich mit dem Vorgängermodell, aber auch mit aktuellen Konkurrenzgeräten. Dazu gehören die ThinkPads P51 und P51s von Lenovo, das Dell Precision 5520 UHD und das MacBook Pro 15 2017 von Apple.
Unser Testgerät ist mit einem Intel-Xeon-E3-1505M-v6-Prozessor, Nvidia-Quadro-M1200-Grafikkarte und 32 GB Arbeitsspeicher ausgestattet. Mit dieser Konfiguration kostet das Studio G4 circa 3.500 Euro. Mit geringerer Ausstattung ist die Workstation aber auch schon ab rund 2.000 Euro zu haben. In einem ähnlichen Preissegment liegen auch die von uns gewählten Konkurrenzgeräte. Am spannendsten wird der Vergleich mit Dells Precision 5520 UHD Workstation, da diese über eine nahezu identische Hardware-Konfiguration verfügt.
Da es bei dem Gehäuse, den Schnittstellen, den Eingabegeräten und den Lautsprechern keine Veränderungen gab, werden wir diese Sektionen nachfolgend nicht noch einmal ausführlich behandeln. Die entsprechenden Informationen sind im Testbericht des Vorgängers ZBook Studio G3 verfügbar.
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Details
Gehäuse
Da das Gehäuse unverändert vom Vorgängermodell übernommen wurde, verweisen wir an dieser Stelle auf die Beschreibung im Testbericht des HP ZBook Studio G3. Der einzige Unterschied ist das neue HP-Logo, welches den Platz unter dem Bildschirm und den Deckel der Workstation verziert.
HPs ZBook Studio G4 wiegt soviel wie die meisten Konkurrenzgeräte. Lediglich das MacBook Pro 15 2017 ist etwas leichter als unser Testgerät. Auch im Alltagsgebrauch empfinden wir das Gewicht des ZBook Studio G4 als angenehm leicht.
Ausstattung
Die gebotenen Anschlüsse sind identisch mit denen des ZBook Studio G3. Daher verweisen wir an dieser Stelle auf dessen Testbericht.
SDCardreader
Das HP ZBook Studio G4 kopiert Daten von unserer Referenzkarte Toshiba Exceria Pro SDXC 64 GB UHS-II mit schnellen 185 MB/s. Damit hebt es sich etwas von den Ergebnissen der Konkurrenzgeräte ab. Im Lesetest erreicht unser Testgerät den Wert des Vorgängermodells nicht ganz, dennoch ist das Ergebnis mit mehr als 200 MB/s sehr gut und einen externen Kartenleser benötigt man nicht.
SD Card Reader | |
average JPG Copy Test (av. of 3 runs) | |
HP ZBook Studio G4-Y6K17EA (Toshiba Exceria Pro SDXC 64 GB UHS-II) | |
Dell Precision 5520 UHD (Toshiba Exceria Pro SDXC 64 GB UHS-II) | |
Lenovo ThinkPad P51 20HH0016GE (Toshiba Exceria Pro SDXC 64 GB UHS-II) | |
HP ZBook Studio G3 (Toshiba Exceria Pro SDXC 64 GB UHS-II) | |
Lenovo ThinkPad P51s 20HB000SGE (Toshiba Exceria Pro SDXC 64 GB UHS-II) | |
maximum AS SSD Seq Read Test (1GB) | |
Dell Precision 5520 UHD (Toshiba Exceria Pro SDXC 64 GB UHS-II) | |
Lenovo ThinkPad P51 20HH0016GE (Toshiba Exceria Pro SDXC 64 GB UHS-II) | |
HP ZBook Studio G3 (Toshiba Exceria Pro SDXC 64 GB UHS-II) | |
HP ZBook Studio G4-Y6K17EA (Toshiba Exceria Pro SDXC 64 GB UHS-II) | |
Lenovo ThinkPad P51s 20HB000SGE (Toshiba Exceria Pro SDXC 64 GB UHS-II) |
Kommunikation
HP verbaut im ZBook Studio G4 eine Wireless-AC-8265 WLAN-Karte mit integriertem Bluetooth 4.2 von Intel. Die erreichten Geschwindigkeiten sind in Ordnung, aber nicht überragend. Im Vergleich mit den Konkurrenzgeräten schneidet das ZBook G4 etwas schlechter ab. Im laufenden Betrieb war die WLAN-Verbindung aber immer stabil.
Wahlweise lässt sich das ZBook Studio G4 auch über ein LAN-Kabel mit dem Netzwerk verbinden. Der integrierte RJ45-LAN-Anschluss führt zu einer I219-LM Gigabit-LAN-Karte von Intel. Leider lässt sich das Gerät nicht mit einer WWAN-Karte ausstatten; HP bietet diese Möglichkeit für keine der verfügbaren Ausstattungsvarianten an.
Sicherheit
Als Sicherheitslösung setzt HP, wie beim Vorgänger auch, auf einen optionalen Fingerabdrucksensor, einen Steckplatz für ein Kensington-Lock und ein TPM-2.0-Modul. Verschiedene Softwarelösungen von HP und die Möglichkeit, einzelne Anschlüsse im BIOS zu sperren, sichern das Notebook zuverlässig. Die Festplatte lässt sich verschlüsseln und kann automatisch gesperrt werden.
Zubehör
Im Lieferumfang des HP ZBook Studio G4 befindet sich ein 150-Watt-Netzteil, eine Schnellstartanleitung und der Garantieschein. HP bietet, neben verschiedenem Zubehör, eine Thunderbolt-Docking-Station für die Workstation an. Diese haben wir im Test zum HP ZBook Studio G3 beschrieben und verweisen daher an dieser Stelle darauf.
Wartung
Das ZBook Studio G4 kann auf vielfältige Weise erweitert werden. Die Bodenplatte lässt sich leicht entfernen, nachdem alle Schrauben auf der Unterseite gelöst wurden. Im Gegensatz zum Vorgänger ist es dabei nicht mehr nötig einen Teil der Platte gesondert zu lösen. Das Innere ist übersichtlich und alle Komponenten sind leicht zu erreichen. Die Lüfter lassen sich problemlos reinigen. Der zweite SSD-Slot und der frei zugängliche Arbeitsspeicher lassen einige Erweiterungsmöglichkeiten zu.
Garantie
HP bietet für das ZBook Studio G4 einen Garantiezeitraum von drei Jahren an. Darin enthalten ist eine beschränkte Vor-Ort-Garantie. Optional bietet HP noch zusätzliche Erweiterungen an. Ein HP-Carepack mit fünfjährigem Vor-Ort-Service am nächsten Arbeitstag kostet zum Beispiel rund 350 Euro.
Display
HP bietet insgesamt vier verschiedene IPS-Bildschirme für das aktuelle ZBook Studio G4 an. Neben einem matten Full-HD-Panel stehen drei UHD-Modelle zur Auswahl, darunter auch ein Touchscreen und eine DreamColor-Version. Unser Testgerät ist mit eben diesem DreamColor-Panel ausgestattet, welches besonders gute Ergebnisse für die Farbgenauigkeit und die Farbraumabdeckung verspricht.
Interessanterweise handelt es sich bei dem Bildschirm von Sharp (SHP1445) um das identische Modell aus dem Vorgänger Studio G3, welches ohne DreamColor-Zusatz daherkam. Vermutlich ist der einzige Unterschied zwischen den beiden Optionen also das DreamColor-Tool mit den verschiedenen Farbprofilen ab Werk.
Subjektiv sieht man zwischen den verschiedenen Profilen auch einen deutlichen Unterschied und vor allem "AdobeRGB" überzeugt mit sehr plastischen und kräftigen Farben. Bei dunklen Inhalten sieht man aber am unteren Rand leichte Lichthöfe und die Ausleuchtung ist mit nur 78 Prozent generell nicht sehr gut. In der unteren rechten Ecke ermitteln wir beispielsweise fast 390 cd/m², durchschnittlich sind es aber nur knapp 340 cd/m². Das ist jedoch auch noch einmal heller als zuvor und wird nur vom MacBook Pro 15 (deutlich) geschlagen. Schwarzwert und Kontrast gehen ebenfalls in Ordnung.
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Ausleuchtung: 78 %
Helligkeit Akku: 324 cd/m²
Kontrast: 1080:1 (Schwarzwert: 0.3 cd/m²)
ΔE Color 1.6 | 0.5-29.43 Ø4.92
ΔE Greyscale 2.5 | 0.5-98 Ø5.2
98.9% sRGB (Argyll 1.6.3 3D)
85.7% AdobeRGB 1998 (Argyll 1.6.3 3D)
98% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
98.9% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
82.6% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Gamma: 2.21
HP ZBook Studio G4-Y6K17EA SHP1445, , 3840x2160, 15.6" | HP ZBook Studio G3 Sharp SPH1445, , 3840x2160, 15.6" | Dell Precision 5520 UHD SHP1476, , 3840x2160, 15.6" | Lenovo ThinkPad P51 20HH0016GE LEN40BD, B156ZAN02.1, , 3840x2160, 15.6" | Lenovo ThinkPad P51s 20HB000SGE BOE NV156QUM-N44, , 3840x2160, 15.6" | Apple MacBook Pro 15 2017 (2.9 GHz, 560) 2880x1800, 15.4" | |
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Display | 1% | -16% | 2% | -19% | ||
Display P3 Coverage | 82.6 | 86 4% | 67.4 -18% | 86.3 4% | 69.7 -16% | |
sRGB Coverage | 98.9 | 98.9 0% | 98.5 0% | 99.5 1% | 91.2 -8% | |
AdobeRGB 1998 Coverage | 98 | 98 0% | 68.9 -30% | 99.3 1% | 66.8 -32% | |
Response Times | -21% | -36% | 13% | -1% | 6% | |
Response Time Grey 50% / Grey 80% * | 44.8 ? | 44 ? 2% | 59.2 ? -32% | 40.8 ? 9% | 38.4 ? 14% | 42.4 ? 5% |
Response Time Black / White * | 30 ? | 23.2 ? 23% | 41.6 ? -39% | 25.2 ? 16% | 24.8 ? 17% | 28 ? 7% |
PWM Frequency | 1497 ? | 200 ? -87% | 980 ? -35% | |||
Bildschirm | -53% | -21% | -11% | -30% | 18% | |
Helligkeit Bildmitte | 324 | 310 -4% | 372.4 15% | 317 -2% | 317 -2% | 534 65% |
Brightness | 338 | 299 -12% | 368 9% | 309 -9% | 290 -14% | 502 49% |
Brightness Distribution | 78 | 86 10% | 90 15% | 89 14% | 85 9% | 86 10% |
Schwarzwert * | 0.3 | 0.29 3% | 0.48 -60% | 0.36 -20% | 0.32 -7% | 0.31 -3% |
Kontrast | 1080 | 1069 -1% | 776 -28% | 881 -18% | 991 -8% | 1723 60% |
Delta E Colorchecker * | 1.6 | 5.9 -269% | 2.6 -63% | 2.7 -69% | 3.6 -125% | 1.8 -13% |
Colorchecker dE 2000 max. * | 4.6 | 10.7 -133% | 5.6 -22% | 4.1 11% | 6.6 -43% | 3.8 17% |
Delta E Graustufen * | 2.5 | 5.5 -120% | 3.7 -48% | 3 -20% | 4.2 -68% | 2.4 4% |
Gamma | 2.21 100% | 2.09 105% | 2.14 103% | 2.27 97% | 2.24 98% | 2.27 97% |
CCT | 6273 104% | 5980 109% | 7096 92% | 6077 107% | 6740 96% | 6563 99% |
Farbraum (Prozent von AdobeRGB 1998) | 85.7 | 85 -1% | 63 -26% | 87.6 2% | 59.5 -31% | 77.92 -9% |
Color Space (Percent of sRGB) | 98.9 | 99 0% | 99 0% | 99.5 1% | 91.1 -8% | 99.94 1% |
Durchschnitt gesamt (Programm / Settings) | -24% /
-37% | -24% /
-22% | 1% /
-5% | -17% /
-22% | 12% /
16% |
* ... kleinere Werte sind besser
Bei der Betrachtung der Farbraumabdeckung bestätigt sich unserer Vermutung, dass sich das normale 4K-Panel und die DreamColor-Variante nur durch die zusätzliche Software unterscheiden. Mit vollständiger sRGB-Abdeckung und 85 % des größeren AdobeRGB-Farbraumes liegt das Studio G4 ziemlich exakt auf dem Niveau des Vorgängers und nur ganz knapp hinter dem 4K-Panel des Lenovo ThinkPad P51.
Die DreamColor-Software bietet verschiedene Farbprofile, unter anderem auch sRGB und AdobeRGB. Wir haben beide Profile gegenüber den jeweiligen Referenzen vermessen. In beiden Fällen waren die Ergebnisse schon sehr gut und wir können hier einen deutlichen Unterschied zu dem 4K-Panel des Vorgängers sehen, dem die werksseitigen Profile nicht zur Verfügung standen. Die durchschnittlichen DeltaE-2000-Abweichungen liegen bereits im Soll (<3) und es gibt nur vereinzelte Ausreißer. Besonders die Farbbalance und auch die Gamma-Werte sind aber bereits extrem gut.
Mit der DreamColor-Software kann man das Display auch noch ein wenig genauer kalibrieren, wir haben aber unser gewohntes Equipment (X-Rite i1Pro2 mit dem i1 Profiler) eingesetzt. Dass unsere Kalibrierung erfolgreich war, sieht man an den sehr guten Werten, die nahe an den Idealwerten liegen. Das kalibrierte Profil steht weiter oben kostenlos zum Download bereit.
Allerdings liegt der Vorgänger mit dem "normalen" 4K-Panel nach der Kalibrierung auf einem ähnlichen Niveau. Wer seinen Bildschirm also selbst kalibrieren kann, muss nicht unbedingt zur DreamColor-Variante greifen, wobei der Aufpreis mit ~20 Euro auch nicht übermäßig hoch ausfällt.
Das Display setzt ab einer Helligkeit von 50 % oder weniger PWM zur Helligkeitsregelung ein. Die ermittelte Frequenz ist mit ~1,5 kHz aber recht hoch und sollte daher keine Probleme bereiten.
Bildschirm-Flackern / PWM (Pulse-Width Modulation)
Flackern / PWM festgestellt | 1497 Hz | ≤ 50 % Helligkeit | |
Das Display flackert mit 1497 Hz (im schlimmsten Fall, eventuell durch Pulsweitenmodulation PWM) bei einer eingestellten Helligkeit von 50 % und darunter. Darüber sollte es zu keinem Flackern kommen. Die Frequenz von 1497 Hz ist sehr hoch und sollte daher auch bei empfindlichen Personen zu keinen Problemen führen. Im Vergleich: 53 % aller getesteten Geräte nutzten kein PWM um die Helligkeit zu reduzieren. Wenn PWM eingesetzt wurde, dann bei einer Frequenz von durchschnittlich 8743 (Minimum 5, Maximum 343500) Hz. |
Reaktionszeiten (Response Times) des Displays
↔ Reaktionszeiten Schwarz zu Weiß | ||
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30 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 17.2 ms steigend | |
↘ 12.8 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind langsam und dadurch für viele Spieler wahrscheinlich zu langsam. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.1 (Minimum) zu 240 (Maximum) ms. » 78 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten schlechter als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (21 ms). | ||
↔ Reaktionszeiten 50% Grau zu 80% Grau | ||
44.8 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 22 ms steigend | |
↘ 22.8 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind langsam und dadurch für viele Spieler wahrscheinlich zu langsam. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.165 (Minimum) zu 636 (Maximum) ms. » 74 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten schlechter als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (32.9 ms). |
Wie das Vorgängermodell auch, lässt sich das ZBook Studio G4 von HP gut im Freien verwenden (keine Reduzierung der Helligkeit). Dabei kommt die gestiegene Helligkeit der Lesbarkeit von Bildschirminhalten zugute. Durch das blickwinkelstabile IPS-Panel können Inhalte von der Seite gut abgelesen werden. Den leichten Helligkeitsabfall bei vertikalen Verschiebungen können wir aber auch beim aktuellen Testgerät wieder feststellen.
Leistung
HP bietet verschiedene Konfigurationen für das ZBook Studio G4 an. Darunter sind auch Modelle ohne die dedizierte Quadro-M1200-Grafikkarte von Nvidia, bei denen lediglich die integrierte GPU des Prozessors zum Einsatz kommt. Als Prozessoren stehen ausnahmslos Quad-Core-Chips von Intel zur Verfügung, angefangen bei zwei verschiedenen i5-Modellen (ohne Hyper-Threading) über i7-Chips und schließlich die beiden mobilen Xeon-Prozessoren. Die beiden Xeon-Modelle sind ausschließlich mit ECC-DDR4-RAM ausgestattet.
Interessant ist die Tatsache, dass die integrierte GPU nicht zur Verfügung steht. Dies scheint mit dem DreamColor-Panel in Verbindung zu stehen, denn diese Einschränkung gibt es auch beim größeren Bruder ZBook 17 G4, welches in unserer Testkonfiguration ebenfalls über ein DreamColor-Panel verfügt. Das 15 Zoll große ZBook 15 G4 kann jedoch zwischen den Grafikkarten umschalten. Von HP haben wir zu diesem Punkt bislang leider keine Aussage bekommen.
Prozessor
Die im Testgerät verbaute Intel-Xeon-E3-1505M-v6-CPU ist ein schneller Quad-Core-Prozessor für professionelle Anwendungen. Eine hohe Energieeffizienz mit einem TDP von 45 Watt, bei gleichzeitig hohen Taktraten von bis zu 4 GHz, zeichnen diese CPU aus. Zwar hat Intel eine HD-Graphics-P630-Grafikkarte integriert, doch wie wir bereits erwähnt haben, ist diese in Verbindung mit dem DreamColor-Display deaktiviert.
Bei der Leistungsentfaltung der 45-Watt-CPU sehen wir dann Unterschiede zum letztjährigen Modell. Beim aktuellen Studio G4 hat der Hersteller das dauerhafte TDP-Limit auf 35 Watt reduziert, um die Temperaturentwicklung in Grenzen zu halten. In den CPU-Benchmarks sehen wir nur kurz einen Verbrauch von 45 Watt (4x 3,6 GHz), bevor er dann nach wenigen Sekunden auf 35 Watt heruntergeregelt wird (4x 3,2 - 3,4 GHz). Der Takt liegt also etwa auf dem Niveau des normalen Core i7-7700HQ.
Das wird dann auch von den Benchmarks bestätigt. Bei der Belastung von nur einem Kern kann sich der Xeon noch von dem Core i7 absetzen, doch im Multi-Test liegen die beiden praktisch gleichauf. Wer also nicht von der höheren Single-Core-Leistung profitieren kann oder ECC-RAM benötigt, kann sich den Aufpreis für den mobilen Xeon im ZBook Studio G4 sparen.
In der Schleife des Cinebench-R15-Multi-Tests sehen wir einen minimalen Leistungsabfall nach dem ersten Durchgang, insgesamt pendeln sich die Ergebnisse aber auf einem stabilen Niveau ein. Hier kommt es einfach darauf an, wie viele Sekunden die vollen 45 Watt ausgenutzt werden können, bevor die Limitierung greift.
Im Akkubetrieb gibt es ebenfalls einen Unterschied zum Vorgänger. Während das alte Studio G3 den Verbrauch auf 26 Watt begrenzte, darf das aktuelle Studio G4 maximal 35 Watt verbrauchen (3,2 - 3,4 GHz). Das ergibt im Multi-Test ein Ergebnis von 696 Punkten. Weitere technische Details und Benchmarks zum Xeon E3-1505m v6 gibt es in unserer Techniksektion.
System Performance
Alle Vergleichsgeräte sind mit schnellen Prozessoren und vor allem schnellen Festplatten in der Form von PCIe-SSDs ausgestattet. In den synthetischen PCMarks gibt es daher auch keine Überraschungen und vor allem in dem wichtigen Work-Test sind alle Vergleichsgeräte sehr nah beieinander. Auch subjektiv gibt es keinerlei Probleme und in der Praxis freut man sich über ein sehr reaktionsschnelles System.
PCMark 10 - Score | |
Apple MacBook Pro 15 2017 (2.9 GHz, 560) | |
HP ZBook Studio G4-Y6K17EA |
PCMark 8 Home Score Accelerated v2 | 4093 Punkte | |
PCMark 8 Creative Score Accelerated v2 | 5487 Punkte | |
PCMark 8 Work Score Accelerated v2 | 4408 Punkte | |
PCMark 10 Score | 4323 Punkte | |
Hilfe |
Massenspeicher
Alle Vergleichsgeräte setzen auf eine schnelle Samsung-SSD. In dem Studio G4 steckt die 512-GB-Version der SM961. Mit sequentiellen Transferraten von bis zu 3,5 GB/s gehört diese SSD zu den schnellsten Modellen überhaupt. Wie wir zuvor bereits erwähnt haben, lässt sich der Speicherplatz durch eine weitere M.2-SSD noch erhöhen. Dieser Anschluss unterstützt ebenfalls die schnelle PCIe-Schnittstelle.
HP ZBook Studio G4-Y6K17EA Samsung SM961 MZVKW512HMJP m.2 PCI-e | Dell Precision 5520 UHD Samsung SM961 MZVKW512HMJP m.2 PCI-e | Lenovo ThinkPad P51 20HH0016GE Samsung PM961 NVMe MZVLW512HMJP | Lenovo ThinkPad P51s 20HB000SGE Samsung SSD PM961 1TB M.2 PCIe 3.0 x4 NVMe (MZVLW1T0) | HP ZBook Studio G3 Samsung SM951 MZVPV512HDGL m.2 PCI-e | |
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AS SSD | 5% | -2% | -23% | -25% | |
Score Total | 3693 | 3681 0% | 3424 -7% | 2771 -25% | 2367 -36% |
Score Write | 1412 | 1379 -2% | 917 -35% | 1271 -10% | 470 -67% |
Score Read | 1544 | 1554 1% | 1690 9% | 990 -36% | 1273 -18% |
Access Time Write * | 0.026 | 0.023 12% | 0.025 4% | 0.027 -4% | 0.025 4% |
Access Time Read * | 0.053 | 0.038 28% | 0.032 40% | 0.082 -55% | 0.046 13% |
4K-64 Write | 1108 | 1055 -5% | 623 -44% | 1018 -8% | 230.6 -79% |
4K-64 Read | 1213 | 1223 1% | 1372 13% | 792 -35% | 1050 -13% |
4K Write | 145.3 | 155.3 7% | 143.1 -2% | 130.8 -10% | 144.8 0% |
4K Read | 51.2 | 51.5 1% | 55.6 9% | 52.8 3% | 51.7 1% |
Seq Write | 1588 | 1694 7% | 1506 -5% | 1217 -23% | 947 -40% |
Seq Read | 2799 | 2799 0% | 2624 -6% | 1450 -48% | 1713 -39% |
* ... kleinere Werte sind besser
Grafikkarte
HP stattet das ZBook Studio G4 ausschließlich mit einer dedizierten Quadro-M1200-Grafikkarte von Nvidia aus. Diese verfügt über 640 Shader-Einheiten und 4 GB des schnellen GDDR5-Speichers. Während der Garfikkern mit GPU-Boost maximal 1.150 MHz erreicht, taktet der Speicher mit 1.250 MHz. Die in der CPU integrierte HD Graphics P630 lässt sich, wie zuvor beschrieben, nicht verwenden. Ähnlich wie die Vorgängerkarte Quadro M1000M basiert die neue M1200 weiterhin auf der Maxwell-Architektur, verwendet nun aber denselben Chip wie die alte M2000M sowie die Consumer GeForce GTX 960M (vorher GTX 950M).
Im Akkubetrieb wird die Grafikleistung reduziert. Ein 3DMark-11-Durchlauf abseits der Steckdose ergibt einen GPU-Score von 3.641 Punkten und fällt damit um mehr als 30 % ab. In unserer Benchmarkliste könnt ihr Nvidias Quadro M1200 mit anderen Grafikkarten vergleichen.
3DMark 11 - 1280x720 Performance GPU | |
Lenovo ThinkPad P51 20HH0016GE | |
HP ZBook Studio G4-Y6K17EA | |
Apple MacBook Pro 15 2017 (2.9 GHz, 560) | |
Lenovo ThinkPad P50 20ENV509PB | |
Dell Precision 5520 UHD | |
HP ZBook Studio G3 | |
Dell Precision 3520 | |
Lenovo ThinkPad P51s 20HB000SGE |
3DMark - 1920x1080 Fire Strike Graphics | |
Lenovo ThinkPad P51 20HH0016GE | |
Lenovo ThinkPad P50 20ENV509PB | |
Dell Precision 5520 UHD | |
HP ZBook Studio G4-Y6K17EA | |
Apple MacBook Pro 15 2017 (2.9 GHz, 560) | |
HP ZBook Studio G3 | |
Dell Precision 3520 | |
Lenovo ThinkPad P51s 20HB000SGE |
Unigine Valley 1.0 | |
1920x1080 Extreme HD DirectX AA:x8 | |
HP ZBook Studio G4-Y6K17EA | |
Lenovo ThinkPad P51 20HH0016GE | |
HP ZBook Studio G3 | |
Apple MacBook Pro 15 2017 (2.9 GHz, 560) | |
Dell Precision 3520 | |
Lenovo ThinkPad P51s 20HB000SGE | |
1920x1080 Extreme HD Preset OpenGL AA:x8 | |
Lenovo ThinkPad P51 20HH0016GE | |
HP ZBook Studio G4-Y6K17EA | |
HP ZBook Studio G3 | |
Dell Precision 3520 | |
Lenovo ThinkPad P51s 20HB000SGE | |
Apple MacBook Pro 15 2017 (2.9 GHz, 560) |
3DMark 11 Performance | 5516 Punkte | |
3DMark Cloud Gate Standard Score | 17884 Punkte | |
3DMark Fire Strike Score | 3878 Punkte | |
Hilfe |
Gaming Performance
Wie das Vorgängermodell auch, ist das ZBook Studio G4 eigentlich nicht für Spiele gedacht. Die DirectX-Leistung entspricht aber etwa der GeForce GTX 960M. Die 4K-Auflösung überfordert die Grafikkarte dementsprechend bei Spiele-Anwendungen. Für Full-HD-Auflösungen und ältere Titel ist die GPU aber durchaus geeignet, bei modernen Spielen muss man aber die Details reduzieren. Wie die verbaute Nvidia-Quadro-M1200-GPU in unseren Spiele-Benchmarks abschneidet, erfahren Sie in unserer Spiele-Benchmark-Liste. Neben der Quadro M1200 kann man auch die GeForce GTX 960M als Referenz nehmen.
min. | mittel | hoch | max. | 4K | |
---|---|---|---|---|---|
BioShock Infinite (2013) | 224.7 | 130.8 | 113.1 | 42.61 | |
Thief (2014) | 93.3 | 58.9 | 50.1 | 26.2 | |
The Witcher 3 (2015) | 73.6 | 45.9 | 26.3 | 13 | |
Rise of the Tomb Raider (2016) | 88.1 | 49.15 | 28.36 | 23.92 | 9.88 |
Emissionen
Geräuschemissionen
Ein großer Störfaktor beim ZBook Studio G3 waren die lauten, teils pulsierenden Lüftergeräusche. Daran hat HP beim Nachfolger gearbeitet. Die Lüfter pulsieren jetzt nicht mehr und drehen sich deutlich gleichmäßiger. Die Lautstärkemessung zeigt, dass sie zudem leiser geworden sind. Vor allem unter Last macht sich das bemerkbar. Die Lautstärke beträgt dabei nur noch 42 statt 50 Dezibel. Allerdings reagieren die Lüfter immer noch recht sensibel auf Lastspitzen und springen schnell an.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 29.7 / 29.7 / 31.6 dB(A) |
Last |
| 42.3 / 42.3 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: Audix TM1, Arta (aus 15 cm gemessen) Umgebungsgeräusche: 29.4 dB(A) |
HP ZBook Studio G4-Y6K17EA E3-1505M v6, Quadro M1200 | HP ZBook Studio G3 6820HQ, Quadro M1000M | Dell Precision 5520 UHD E3-1505M v6, Quadro M1200 | Apple MacBook Pro 15 2017 (2.9 GHz, 560) i7-7820HQ, Radeon Pro 560 | Lenovo ThinkPad P51 20HH0016GE E3-1505M v6, Quadro M2200 | Lenovo ThinkPad P51s 20HB000SGE i7-7600U, Quadro M520 | |
---|---|---|---|---|---|---|
Geräuschentwicklung | -8% | -3% | 3% | 7% | 5% | |
aus / Umgebung * | 29.4 | 30 -2% | 28.7 2% | 30.8 -5% | 29.6 -1% | 29.2 1% |
Idle min * | 29.7 | 30 -1% | 28.7 3% | 31 -4% | 29.6 -0% | 29.2 2% |
Idle avg * | 29.7 | 30 -1% | 32.1 -8% | 31 -4% | 29.6 -0% | 29.2 2% |
Idle max * | 31.6 | 30 5% | 32.1 -2% | 31 2% | 29.6 6% | 31.1 2% |
Last avg * | 42.3 | 51 -21% | 41.3 2% | 31.3 26% | 32.2 24% | 36.7 13% |
Witcher 3 ultra * | 42.3 | 45.5 -8% | ||||
Last max * | 42.3 | 52.8 -25% | 45.5 -8% | 41.8 1% | 36.6 13% | 39.4 7% |
* ... kleinere Werte sind besser
Temperatur
Beim ZBook Studio G3 waren die hohen Temperaturen ein großes Problem. Stellenweise wurde das Gerät extrem heiß (knapp 70 °C oben, 77°C unten) und ließ sich nicht mehr berühren. Unser Stresstest musste abgebrochen werden, weil die Temperaturen zu hoch waren. An diesem Problem hat HP gearbeitet und eine deutliche Verbesserung erreicht.
Unser Testgerät erwärmt sich im Betrieb zwar immer noch, aufgrund der reduzierten Leistung (siehe Prozessorsektion) allerdings nicht mehr so stark wie das Vorgängermodell. Im Leerlauf überschreiten die Oberflächentemperaturen nur knapp die 30-Grad-Marke. Unter Last sehen wir dann maximal 55 °C auf der Unterseite. Auf den Oberschenkeln sollte man das Gerät in diesem Fall immer noch nicht nutzen, doch vor allem die Oberseite im Bereich der Tastatur und der Handballenauflage bleibt spürbar kühler und kann jetzt problemlos angefasst werden.
Ein Blick auf die Takte zeigt auch, warum HP die Temperaturen jetzt besser im Griff hat. Zunächst sehen wir 2,7 - 2,8 GHz für den Prozessor und 900 - 1.030 MHz für die Grafikkarte. Allerdings klettert die CPU-Temperatur schnell auf 96 °C, woraufhin der Prozessor dann schrittweise gedrosselt wird. Bei der Grafikkarte gibt es ebenfalls Fluktuationen von 450 - 900 MHz. Nach nur 6 Minuten ist der Prozessor schließlich bei 25 Watt (~2,4 GHz) und am Ende des Stresstests bei etwa 21 - 22 Watt (2,2 - 2,3 GHz) angekommen.
(-) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 46.3 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 38.2 °C (von 22.2 bis 69.8 °C für die Klasse Workstation).
(-) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 55.4 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 41.2 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 27.4 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 32 °C.
(-) Beim längeren Spielen von The Witcher 3 erhitzt sich das Gerät durchschnittlich auf 41.5 °C. Der Durchschnitt der Klasse ist derzeit 32 °C.
(±) Die Handballen und der Touchpad-Bereich können sehr heiß werden mit maximal 37.7 °C.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 27.9 °C (-9.8 °C).
Energieverwaltung
Energieaufnahme
In den Verbrauchsmessungen macht sich natürlich die fehlende Grafikumschaltung bemerkbar. Im Leerlauf sind es je nach Displayhelligkeit und Energieeinstellungen zwischen 12 und 19 Watt und damit deutlich mehr als der Vorgänger. Viele der Vergleichsgeräte zeigen sich bei wenig Last ebenfalls sparsamer. Unter maximaler Last sehen wir kurz bis zu 147 Watt, doch schon nach wenigen Sekunden verringert sich der Verbrauch. Am Ende des Stresstests sind es nur noch ~94 Watt. Damit ist das beiliegende 150-Watt-Netzteil ausreichend dimensioniert.
Aus / Standby | 0.34 / 1.1 Watt |
Idle | 12.6 / 17.1 / 19.3 Watt |
Last |
88.3 / 147.3 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Metrahit Energy |
HP ZBook Studio G4-Y6K17EA E3-1505M v6, Quadro M1200, Samsung SM961 MZVKW512HMJP m.2 PCI-e, IPS, 3840x2160, 15.6" | Dell Precision 5520 UHD E3-1505M v6, Quadro M1200, Samsung SM961 MZVKW512HMJP m.2 PCI-e, IPS, 3840x2160, 15.6" | Apple MacBook Pro 15 2017 (2.9 GHz, 560) i7-7820HQ, Radeon Pro 560, , , 2880x1800, 15.4" | Lenovo ThinkPad P51 20HH0016GE E3-1505M v6, Quadro M2200, Samsung PM961 NVMe MZVLW512HMJP, IPS, 3840x2160, 15.6" | Lenovo ThinkPad P51s 20HB000SGE i7-7600U, Quadro M520, Samsung SSD PM961 1TB M.2 PCIe 3.0 x4 NVMe (MZVLW1T0), IPS, 3840x2160, 15.6" | HP ZBook Studio G3 6820HQ, Quadro M1000M, Samsung SM951 MZVPV512HDGL m.2 PCI-e, IPS, 3840x2160, 15.6" | |
---|---|---|---|---|---|---|
Stromverbrauch | 7% | 31% | 8% | 40% | 18% | |
Idle min * | 12.6 | 8.9 29% | 3.7 71% | 8.6 32% | 5.8 54% | 8.7 31% |
Idle avg * | 17.1 | 13.6 20% | 16.2 5% | 15.9 7% | 10.4 39% | 14.2 17% |
Idle max * | 19.3 | 14.1 27% | 18 7% | 22.1 -15% | 13.5 30% | 14.4 25% |
Last avg * | 88.3 | 100.3 -14% | 58.4 34% | 84.4 4% | 62.4 29% | 85.6 3% |
Witcher 3 ultra * | 74.8 | 100.2 -34% | ||||
Last max * | 147.3 | 126.3 14% | 89.6 39% | 130.6 11% | 73.1 50% | 129.7 12% |
* ... kleinere Werte sind besser
Akkulaufzeit
An der Kapazität des 64-Wh-Akkus hat sich nichts geändert, doch der höhere Stromverbrauch und die unterschiedliche Leistungsentfaltung im Akkubetrieb machen sich natürlich bei den Laufzeiten bemerkbar. Unter Last (Battery Eater Classic & SPECviewperf 12) sind es beispielsweise nur noch 50 Minuten, bevor das Gerät wieder an die Steckdose muss. Die maximale Laufzeit hat sich mit knapp 7 Stunden ebenfalls verschlechtert, das Ergebnis im praxisnahen WLAN-Test ist mit ~3,5 Stunden aber ähnlich schlecht. Hier darf man bei einem durchaus mobilen Gerät wie dem Studio G4 mehr Ausdauer erwarten.
Zumindest wird der Akku wieder recht schnell aufgeladen. Der vollständige Ladevorgang dauert bei eingeschaltetem Gerät etwas mehr als zwei Stunden, doch 50 % stehen schon nach rund 30 Minuten wieder zur Verfügung.
HP ZBook Studio G4-Y6K17EA E3-1505M v6, Quadro M1200, 64 Wh | Dell Precision 5520 UHD E3-1505M v6, Quadro M1200, 97 Wh | Apple MacBook Pro 15 2017 (2.9 GHz, 560) i7-7820HQ, Radeon Pro 560, Wh | Lenovo ThinkPad P51 20HH0016GE E3-1505M v6, Quadro M2200, 90 Wh | Lenovo ThinkPad P51s 20HB000SGE i7-7600U, Quadro M520, 104 Wh | HP ZBook Studio G3 6820HQ, Quadro M1000M, 64 Wh | |
---|---|---|---|---|---|---|
Akkulaufzeit | 42% | 136% | 111% | 362% | 19% | |
Idle | 410 | 724 77% | 981 139% | 1581 286% | 511 25% | |
WLAN | 201 | 254 26% | 677 237% | 413 105% | 712 254% | 208 3% |
Last | 50 | 61 22% | 67 34% | 95 90% | 323 546% | 65 30% |
H.264 | 682 | 455 | 700 | 228 | ||
Witcher 3 ultra | 76 |
Fazit
Pro
Contra
Das ZBook Studio G4 wurde von HP – genau wie die anderen mobilen Workstations des Herstellers – in diesem Jahr eigentlich nur behutsam überarbeitet. Aufgrund des bereits guten Gehäuses stellt das aber kein Problem dar. Neben den aktualisierten Komponenten hat sich der Hersteller aber auch um das wohl größte Problem des Vorgängers gekümmert, die Temperaturentwicklung. Während diese beim Studio G3 noch bedenklich hoch war, liegt sie nun im Rahmen für ein dünnes Gerät. Das wurde in erster Linie durch eine Leistungsreduzierung erreicht, denn standardmäßig ist das TDP-Limit des Prozessors verringert worden und bei dauerhafter Belastung wird die Leistung immer weiter reduziert. Der mobile Xeon-Prozessor des Testgerätes macht daher aber nur bedingt Sinn und liegt in den Multi-Tests auf dem Niveau des regulären (und deutlich günstigeren) Core i7-7700HQ.
Die Lüftersteuerung wurde ebenfalls überarbeitet und gefällt uns nun besser. Das DreamColor-Panel (welches sehr gute Leistungen bietet) kann uns aber nicht vollständig überzeugen. Es scheint sich nur durch die Software von dem normalen UHD-Modell zu unterscheiden, führt aber dazu, dass die integrierte Grafikkarte des Prozessors deaktiviert ist. Das wiederum wirkt sich auf den Stromverbrauch und die Akkulaufzeit aus. Nur 3,5 Stunden im WLAN-Betrieb sind für ein durchaus mobilen Gerät nicht gut. Und wer kein dünnes Gehäuse benötigt, kann direkt zu dem größeren und schnelleren Bruder ZBook 15 G4 greifen.
HP verbessert das ZBook Studio G4 an den richtigen Stellen, doch für geringere Temperaturen wird auch ein wenig Leistung geopfert. Die Akkulaufzeit ist für ein Gerät mit einem "atemberaubend mobilen Design" zudem leider ziemlich enttäuschend.
Trotz der Kritikpunkte handelt es sich um ein gutes Gerät, denn auch andere Hersteller haben bei dünnen Geräten mit der Leistung bzw. der Kühlung zu kämpfen. Der Hauptkonkurrent von Dell (Precision 5520) ist insgesamt ein mobileres Gerät, hat aber ebenfalls mit einigen Schwachpunkten zu kämpfen. Wir können uns aber gut vorstellen, dass eine andere Ausstattungsvariante des Studio G4 (Core i7, UHD ohne DreamColor, dafür mit Optimus-Support) insgesamt einen runderen Eindruck hinterlässt.
HP ZBook Studio G4-Y6K17EA
- 19.10.2017 v6 (old)
Andreas Osthoff, Mike Wobker