Test Gigaset QV830 Tablet
Mit gleich zwei Varianten geht Gigaset in Deutschland an die Front und buhlt um die Gunst des Kunden. Das 8-Zoll-Modell haben wir dabei genauer unter die Lupe genommen. Wie so oft, fällt als erstes der Kaufpreis ins Auge. Mit 199 Euro positioniert sich der Neuling in der Mittelklasse-Kategorie, wo sich auch das Google Nexus 7 2013 und das Amazon Kindle Fire HDX 7 aufhalten – sicherlich keine schwache Konkurrenz. Befeuert wird das Tablet von einem Quad-Core-SoC mit je 1,2 GHz und 1 GB Arbeitsspeicher. Mit gerade einmal 8 GB internem Speicher kommt das QV830 schnell in Schwierigkeiten. Das hat auch der Hersteller frühzeitig bemerkt und spendiert einen Micro-SD-Slot. Auf den ersten Blick sieht es nach ernstzunehmender Konkurrenz für die Platzhirsche aus. Selbstverständlich schauen wir uns das Tablet bis in kleinste Detail für Sie an.
Die ähnlich großen Tablets von Google oder Amazon konnten in unseren Tests bereits überzeugen. Auch wenn der Kaufpreis mit ca. 200 Euro preiswert ist, empfanden wir die Devices als stabil und gut verarbeitet. Das QV830 kann in diesem Bereich leider nicht das Niveau der zuvor genannten Tablets erreichen. Das Gehäuse aus Kunststoff lässt sich an diversen Stellen eindrücken, gibt bei jeder Bewegung Geräusche von sich und ist nicht sonderlich verwindungssteif.
Mit Abmessungen von 200 x 141 x 8 mm ist das QV830 ebenso breit wie das Google Nexus 7 2013, jedoch erheblich länger (Nexus 7: 114 mm). Das Kindle Fire HDX 7 ist lediglich 1 mm dicker als unser Testgerät, dafür aber schmäler und kürzer (Fire HDX 7: 186 x 128 x 9 mm). Schwer, im wahrsten Sinne des Wortes, hat es der Proband im Vergleich zu dem leichteren Nexus 7 2013 (290 Gramm), denn mit 340 Gramm ist der Unterschied deutlich spürbar.
Wie auch bei anderen Tablets, kann das Backcover nicht abgenommen werden. Daher müssen alle Anschlüsse und Einschübe an den Gehäuserändern angebracht werden. Das QV830 besitzt eine Speicherkapazität von 8 GB. Der gering bemessene Datenspeicher des Tablets ist per Micro-SD-Slot erweiterbar. Sehr selten findet man bei diesen Geräten einen Reset-Taster, jedoch ist bei dem Gigaset-Modell einer verbaut. Betätigt man den Knopf, beispielsweise mit einer Stecknadel, so kann der Werkszustand hergestellt werden. Selbstverständlich sind dann alle Benutzerdaten gelöscht.
Software
Seit dem Release von Android 4.4 (KitKat), kann auch nicht mehr davon gesprochen werden, dass Jelly Bean (Version 4.2) ein top-aktuelles Betriebssystem ist. Bei unserem Probanden kommt eine weitestgehend unvorbelastete Version des Google-Systems Android 4.2 zum Einsatz, denn wir finden nahezu keine Bloatware. Wer bereits ein Google-Phone (Nexus 4, Nexus 5) oder das Moto G bedient hat, fühlt sich direkt heimisch und auch anderen Nutzern steht ein sehr eingängliches und schnell zu verstehendes Betriebssystem zur Seite.
Kommunikation & GPS
Die einzige Möglichkeit, auf das Internet zuzugreifen, wird über das WLAN-Modul realisiert. Dieses funkt gemäß 802.11 b/g/n im 2,4 GHz-Band. Der Empfang ist stabil und auch die Empfangsstärke ist in Ordnung. Weiterhin kommuniziert das Tablet per Bluetooth 4.0 mit anderen Endgeräten. Auf ein NFC-Modul muss kaufpreisbedingt verzichtet werden.
Das GPS-Modul wird mit kleinen Unzulänglichkeiten ausgeliefert. Bei unserem Vergleichstest mit der Outdoor-Navigationslösung von Garmin zieht das QV830 den Kürzeren. In Summe unterschlägt das Tablet eine Strecke von ca. 400 Metern. Ein Hauptteil der Distanz geht in dem kurvigen Streckenverlauf verloren, vor allem bei dem abgebildeten Brückenabschnitt. In dicht bewaldetem Gebiet hat das GPS-Modul leichte Empfangsschwierigkeiten. In Summe ist das Ergebnis sicherlich akzeptabel, denn als Navigationslösung kann das Tablet problemlos eingesetzt werden. Wenn es auf eine sehr präzise Darstellung der absolvierten Route ankommt, sollte man sowieso von dem Gedanken Abstand nehmen, diese mit einem 8-Zoll-Gerät aufzuzeichnen.
Kameras & Multimedia
Gleich zwei Module können für Schnappschüsse verwendet werden. Das Modul auf der Kamerarückseite löst dabei mit 5 Megapixeln auf und die vordere Version mit 1,2 MP. Auf einen eingebauten LED-Blitz muss verzichtet werden.
Unsere Testbilder sprechen eine eindeutige Sprache. Auch wenn die Auflösung mit 5 MP nicht allzu schlecht ist, ist der Sensor – gelinde gesagt – eine absolute Katastrophe. Front- sowie Hauptkamera kommen innerhalb geschlossener Räume und mäßiger Ausleuchtung überhaupt nicht auf einen grünen Zweig. Die Bilder rauschen extrem und sind zudem sehr unscharf. Selbst für einen Schnappschuss ist die Hauptkamera unbrauchbar.
Zubehör & Garantie
In der Verpackung verbergen sich diverse Anleitungen in Papierform und das modulare Netzteil. Als besondere Zugabe erreicht uns eine Duftwolke von feinstem chemischen Geruch wie man ihn selten wahrnimmt. In den Unterlagen lesen wir, dass sich die Herstellergarantie auf 24 Monate erstreckt. Da nicht explizit darauf hingewiesen wird, dass die Garantie auf Zubehör und Akku nur 6 Monate läuft, gehen wir davon aus, dass diese Bauteile ebenfalls über die vollen 24 Monate von der Garantie abgedeckt sind.
Eingabegeräte & Bedienung
Haupteingabegerät ist der kapazitive Screen. Dieser kann mit 5 Fingern gleichzeitig bedient werden. Beim ersten Hands-on waren wir sehr unzufrieden mit der Genauigkeit und dem Eingabeverhalten des Displays. Jedoch wurde ziemlich zeitnah ein Systemupdate mit anschließender Rekalibrierung angeboten. Das Handling hat sich deutlich verbessert, jedoch funktioniert der Umgang immer noch nicht derart flüssig und präzise, wie es bei anderen namhaften Geräten der Fall ist.
Hält man das QV830 horizontal, nimmt die virtuelle Tastatur ca. 50 % des Displays ein. Deutlich mehr Platz ist auf dem Screen im Hochkant-Modus.
Die technischen Daten des Displays verursachen bereits direkt zu Anfang ein wenig Unmut. Die Auflösung ist mit 1.024 x 768 Pixeln alles andere als lobenswert. Zudem verfügt das 8-Zoll-Gerät gerade einmal über 262.000 darstellbare Farben (18 bit). Konkurrenzmodelle kommen hierbei immerhin auf 16,7 mio. Farben. Die weiteren Fähigkeiten des Screens haben wir mit dem X-Rite i1Pro 2 analysiert und beobachten auf eine mittlere Displayhelligkeit von 271 cd/m². Den Maximalwert messen wir an der linken Geräteseite mit 292 cd/m². Bei dieser Messung schafft es das Samsung Galaxy Tab 3 7 auf 426,6 cd/m² im Durchschnitt und das Nexus 7 2013 strahlt mit 513,4 cd/m². Die Homogenität der Ausleuchtung erreicht mit 87 % ein ausreichendes Maß. Bedenklich wird es hingegen bei der Kombination aus Schwarzwert (0,68 cd/m²) und Helligkeit, denn dieses Duo ist für den Kontrast verantwortlich. Mit gerade einmal 399:1 kann uns das Tablet nicht sonderlich überzeugen. Hierbei ruft das Apple iPad Mini 761:1 auf, das Galaxy Tab 3 7 kommt auf 548:1 und das Fire HDX 7 erreicht einen Kontrast von 668:1.
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Ausleuchtung: 87 %
Helligkeit Akku: 271 cd/m²
Kontrast: 399:1 (Schwarzwert: 0.68 cd/m²)
ΔE Color 7.19 | 0.5-29.43 Ø4.92
ΔE Greyscale 7.94 | 0.5-98 Ø5.2
Gamma: 2.24
Das Display kämpft mit zwei Problemfarben in puncto Farbdarstellung, denn Rot, sowie Blau werden sehr blass gezeichnet. Der Delta-E-Wert von 7,94 lässt ebenfalls Rückschlüsse auf die Güte des Displays ziehen (Nexus 7 2013: 2,61), jedoch tut sich hier eine Vielzahl von Tablets sehr schwer. Die Farbtemperatur liegt mit 6096 K im neutralen Bereich, jedoch wird das Reinweiß zu warm dargestellt. Dieser Effekt lässt sich auch anhand der Ideallinie der Graustufendarstellung erkennen, denn die gemessenen Werte sind in diesem Fall zu gering.
Erwartungsgemäß hat das QV830 außerhalb geschlossener Räume seine Probleme. Daran ist der Kontrast maßgeblich beteiligt. Das Google Nexus 7 2013 schneidet, bei ähnlichem Kontrast, deutlich besser ab. Dafür ist die extreme Displayhelligkeit verantwortlich, von der wir bei unserem Probanden leider nicht reden können. In bewölkten Monaten, wie es derzeit der Fall ist, lässt sich das Tablet passabel im Freien bedienen. In den Sommermonaten muss jedoch mit starken Reflexionen und Schwierigkeiten beim Ablesen des Displays gerechnet werden.
Das IPS-Display verfügt bauartbedingt über eine solide Blickwinkelstabilität. Dennoch müssen auch in diesem Testabschnitt gewisse Kompromisse getroffen werden, denn von Modellen der Konkurrenz sind wir bessere Ergebnisse gewohnt. Das Display wird relativ schnell dunkel und die Farben werden blass.
Auch im QV830 kommt ein Quad-Core-SoC von MediaTek zum Einsatz. Der MT8125 verfügt über vier Kerne und taktet jeweils mit 1,2 GHz. Der gleiche Prozessor wurde auch im Lenovo IdeaTab S6000-F und im Asus Memo Pad HD 7 verbaut. Die Rechenleistung des SoCs liegt mit dem Cortex-A7 leicht unterhalb der des Nvidia Tegra 3 oder dem Samsung Exynos 4412. Dennoch kann der 28-nm-Chipsatz, in der Regel, ein hohes Maß an Performance abrufen. Zur Hilfe steht der Recheneinheit ein Arbeitsspeicher mit der Größe von 1 GB.
Ein klein wenig überrascht sind wir von der Performance des QV830, denn über nahezu alle synthetischen Tests hinweg kann unser Proband das Asus Memo Pad HD 7 sowie das Samsung Galaxy Tab 3 7 hinter sich lassen. Dass das Google Nexus 7 2013 und das Amazon Kindle Fire HDX 7 uneinholbar sind, war jedoch absehbar.
GFXBench (DX / GLBenchmark) 2.7 | |
T-Rex Onscreen (nach Ergebnis sortieren) | |
Gigaset QV830 | |
Google Nexus 7 2013 | |
Asus Memo Pad HD 7 | |
Samsung Galaxy Tab 3 7.0 inch | |
1920x1080 T-Rex Offscreen (nach Ergebnis sortieren) | |
Gigaset QV830 | |
Google Nexus 7 2013 | |
Asus Memo Pad HD 7 | |
Samsung Galaxy Tab 3 7.0 inch |
3DMark | |
1920x1080 Ice Storm Extreme Physics (nach Ergebnis sortieren) | |
Gigaset QV830 | |
Google Nexus 7 2013 | |
Asus Memo Pad HD 7 | |
1920x1080 Ice Storm Extreme Graphics (nach Ergebnis sortieren) | |
Gigaset QV830 | |
Google Nexus 7 2013 | |
Asus Memo Pad HD 7 | |
1920x1080 Ice Storm Extreme Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Gigaset QV830 | |
Google Nexus 7 2013 | |
Asus Memo Pad HD 7 |
Geekbench 3 | |
32 Bit Multi-Core Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Gigaset QV830 | |
Amazon Kindle Fire HDX 7 inch | |
Asus Memo Pad HD 7 | |
32 Bit Single-Core Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Gigaset QV830 | |
Amazon Kindle Fire HDX 7 inch | |
Asus Memo Pad HD 7 |
PassMark PerformanceTest Mobile V1 - System (nach Ergebnis sortieren) | |
Gigaset QV830 | |
Google Nexus 7 2013 | |
Asus Memo Pad HD 7 | |
Samsung Galaxy Tab 3 7.0 inch |
Etwas ausgeglichener ist das Resultat bei den browserbasierten Benchmarks, denn jetzt kann sich auch der Proband einmal an die Spitze des Testfeldes schieben (WebXPRT 2013). Beispielsweise bei Mozilla Kraken 1.0 ist das QV830 wieder hoffnungslos verloren und belegt den letzten Platz.
Octane V1 - Total Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Gigaset QV830 | |
Google Nexus 7 2013 | |
Amazon Kindle Fire HDX 7 inch | |
Asus Memo Pad HD 7 | |
Samsung Galaxy Tab 3 7.0 inch | |
Apple iPad mini Retina |
Mozilla Kraken 1.0 - Total (nach Ergebnis sortieren) | |
Gigaset QV830 | |
Google Nexus 7 2013 | |
Amazon Kindle Fire HDX 7 inch | |
Asus Memo Pad HD 7 | |
Samsung Galaxy Tab 3 7.0 inch | |
Apple iPad mini Retina |
Peacekeeper - --- (nach Ergebnis sortieren) | |
Gigaset QV830 | |
Google Nexus 7 2013 | |
Amazon Kindle Fire HDX 7 inch | |
Asus Memo Pad HD 7 | |
Samsung Galaxy Tab 3 7.0 inch | |
Apple iPad mini Retina |
WebXPRT 2013 - Overall (nach Ergebnis sortieren) | |
Gigaset QV830 | |
Amazon Kindle Fire HDX 7 inch | |
Asus Memo Pad HD 7 | |
Apple iPad mini Retina |
Browsermark - --- (nach Ergebnis sortieren) | |
Gigaset QV830 | |
Google Nexus 7 2013 | |
Amazon Kindle Fire HDX 7 inch | |
Asus Memo Pad HD 7 | |
Apple iPad mini Retina |
* ... kleinere Werte sind besser
Die Geschwindigkeit des Flahspeichers geht bei Lesevorgängen in Ordnung, sobald jedoch etwas auf den Speicher geschrieben werden muss, ist Schluss mit lustig. Die Schreibraten sind unterirdisch und die Konkurrenz erreicht um bis zu 260 % bessere Resultate.
Spiele & Videos
Das Spielen jeglicher 3D-Games stellt das Tablet vor eine zu bewältigende Aufgabe. Auch bei „Modern Combat 4: Zero Hour“ oder „GTA Vice City“ lassen sich keine Probleme feststellen und alles läuft reibungslos vonstatten.
Gleiches Bild stellt sich beim Abspielen von Multimediainhalten ein. Full-HD-Videos spielt der vorinstallierte Google-Player direkt ab. Zudem konnten wir dabei keine Ruckler oder sonstige Ladeverzögerungen feststellen. Ins Schwitzen kommt der SoC bei Ultra-HD-Inhalten. Dieses Bauteil ist nicht freigegeben für derart hochauflösende Videoinhalte.
Temperatur
Die Temperaturentwicklung unter Last und im Idle-Szenario ist außerordentlich gut. Gerade einmal zwischen 28,4 und 29,5 °C messen wir, bei voller Auslastung, an Vorder- und Rückseite. Das Nexus 7 2013 ruft hier ca. 10 °C mehr ab. Ist der SoC kaum ausgelastet, sinkt die Temperatur nochmals um wenige Grad Celsius ab. Der Prozessor stellt angemessen viel Rechenleistung bereit und erwärmt zugleich das Tablet nicht übermäßig.
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 30.7 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 33.8 °C (von 20.7 bis 53.2 °C für die Klasse Tablet).
(+) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 29 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 33.3 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 27.5 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 30 °C.
Lautsprecher
Der Lautsprecher zeigt sich im deaktivierten „Sound Effect“-Modus von keiner guten Seite. Ist dieser Service eingeschaltet, wird der Klang ein wenig besser, jedoch sind die Höhen zu aufdringlich und der Klang zu fad. Bei höheren Pegeln übersteuert der Lautsprecher und das Klangerlebnis verschlechtert sich nochmals.
Energieaufnahme
Führen wir alltägliche Aufgaben durch und beanspruchen den SoC kaum, so messen wir mit dem Voltcraft VC 940 eine Leistungsaufnahme zwischen 1,3 und 3,5 Watt. Geringfügig mehr Strom genehmigt sich das Tablet unter Last. Hier werden zwischen 3,8 und 4,3 Watt verbraucht. Im Standby-Modus zeigt unser Messgerät einen konstanten Strom von 0,4 Watt an.
Aus / Standby | 0.2 / 0.4 Watt |
Idle | 1.3 / 3.3 / 3.5 Watt |
Last |
3.8 / 4.3 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft VC 940 |
Akkulaufzeit
Sehr beachtlich ist die Akkulaufzeit, wenn sich das Gerät im Standby-Modus befindet. Wir haben mehrfach beobachtet, wie das Tablet innerhalb von 32 Stunden gerade einmal 10 % der Kapazität verliert. Voraussetzung hierfür ist selbstverständlich, dass das QV830 nur im Standby-Modus vor sich hin dümpelt. Ist der SoC vollkommen ausgelastet, schafft es das Tablet auf eine Laufzeit von 4 Stunden und 35 Minuten. Deutlich länger als das Pendant von Google (03:18 Stunden). Den WLAN-Test schließt das Tablet mit stolzen 15 Stunden und 25 Minuten ab. Sofern keine Aktionen auf dem Tablet durchgeführt werden und lediglich der Bildschirm, bei geringster Helligkeit, eingeschaltet ist, ruft das QV830 eine Laufzeit von 21 Stunden und 43 Minuten ab.
Mit dem QV830 gibt der Hersteller sein Debut im 8-Zoll-Segment bei den Tablets. Generell betritt Gigaset in diesem Segment Neuland, waren sie doch vorher hauptsächlich im Bereich der Festnetztelefonie und der tragbaren Telefone bekannt. Die Performance des Quad-Core-Tablets ist durchaus zufriedenstellend, jedoch konnten wir den MediaTek MT8125 bereits in anderen Modellen testen – bei ähnlicher Performance. Das QV830 entspricht leider nicht unseren Erwartungen eines mobilen Begleiters, denn man muss mit zu vielen Kompromissen kämpfen. Die Verarbeitungsqualität ist auf mittelmäßigem Niveau und die Kameramodule sind keineswegs zeitgemäß. Das Display ist nur bedingt outdoor-tauglich. Noch ärgerlicher ist dessen Auflösung. Hier kommt die Konkurrenz mit Full-HD-Auflösungen um die Ecke, währenddessen das QV830 noch mit einer Farbtiefe von 18 bit kämpfen muss. Erfreulich sind die Akkulaufzeit und die geringe Temperaturentwicklung, jedoch ist der Krieg bereits verloren. Derzeit ist das Tablet für 178 Euro im freien Handel erhältlich. Wir raten dennoch tunlichst, sich die Konkurrenzmodelle genauer anzuschauen und abzuwägen, ob nicht der ein oder andere Euro mehr investiert werden sollte.