Test Fujitsu Lifebook E733-0MXP41DE Premium Selection Notebook
Die neue E Serie, die von Fujitsu im Rahmen der CeBIT 2013 vorgestellt wurde, ist in verschiedene Display-Größen unterteilt, die von 13,3 (E733, 1,7 kg) über 14 (E743, 1,9 kg) bis zu 15,6 Zoll (E753, 2,1 kg) reichen. Die gesamte Serie teilt sich laut Hersteller Design und Beschaffenheit des leichten Alu-Magnesium-Gehäuses, Zubehör, Komponenten und Software. Dieses modulare Konzept führt im Firmenumfeld zu verminderter Komplexität und soll helfen, Administrations- und Verwaltungskosten einzusparen. So soll die Verwendung stets gleicher Mainboards etwa den Aufwand, der durch Treiber- und BIOS-Aktualisierungen entsteht, senken und den firmeninternen Support erleichtern.
Vergleichen wollen wir das Testgerät mit zwei anderen Business Notebooks im geringfügig größeren 14-Zoll-Format, die beide mit schwächeren ULV-Dualcores ausgestattet sind, ebenfalls auf SSDs setzen und in den Tests auf Notebookcheck gute Gesamtwertungen erreichen konnten. Das 1,8 kg leichte Dell Latitude 6430u HD+ ist ein Business-Ultrabook, löst mit 1.600 x 900 Pixeln auf und hat einen matten Bildschirm. Abgelöst wurde das Notebook mittlerweile durch das Latitude 7440, das wir erst kürzlich im Test hatten.
HPs Ultrabook EliteBook Folio 9470m fasst ein mattes TN-Panel, dessen Auflösung nur 1.366 x 768 Pixel beträgt. Es wiegt leichte 1,6 kg und ist für UMTS vorbereitet. Sicherheitsfeatures wie ein SmartCard Reader oder TPM fehlen nicht. Es ist anzunehmen, dass auch Folio 9470m in Kürze durch die neuen, eben erst vorgestellten Elitebooks 840 ersetzt wird.
Ob die Power des im Testgerät verbauten Quadcores mit immerhin 35 Watt TDP in einem Business Notebook wirklich gebraucht wird, oder ob die Leistung einer der laufzeitfreundlicheren ULV-Dualcores in den Vergleichsgeräten für die Zielgruppe ausgereicht hätte, klären wir in unserem ausführlichen Test mit vielen Benchmarks.
Aus Kunststoff besteht beim Fujitsu Lifebook E733-0MXP41DE im Wesentlichen nur die Unterseite der Base sowie der Bildschirmrahmen. Der Rest wird von Magnesiumlegierungen dominiert. Deckelrückseite und Tastatureinfassung sind seidig matt gehalten, Handballenablage und Scharnierverkleidung weisen ein angedeutetes Brushed-Metal-Finish auf. Die Gehäusefarbe changiert je nach Lichtquelle zwischen silbrig und anthrazit. Alle Oberflächen zeichnen sich durch eine angenehme Haptik aus und sind weitgehend unempfindlich gegen Fingerabdrücke.
Die Verarbeitung des E733 ist - ebenso wie die anderer von uns getesteter Notebooks aus der E Serie - sehr gut und spiegelt Anspruch und Preislage angemessen wider. Die ganze Konstruktion wirkt trotz des geringen Gewichts sorgfältig und solide mit viel Liebe zum Detail; Schnitzer bei der Verarbeitung wie überstehende Kanten oder unregelmäßige Spaltmaße haben wir nicht festgestellt. Einzig das komplett herausnehmbare DVD-Laufwerk sitzt etwas wackelig in seiner Aussparung.
Die Base ließ sich selbst mit einigem Kraftaufwand nicht wirklich verwinden, und auch der Deckel mit seiner Magnesiumrückseite und dem hochwertig wirkenden, matten Kunstoffrahmen vorne macht, obwohl nur etwa 5 mm dünn, einen relativ stabilen Eindruck. Ein fester Daumendruck auf die Hinterseite resultierte in punktuellen Bildstörungen. Die sich bis zu einem Winkel von etwa 190 ° öffnenden Scharniere sind so fest, dass der Bildschirm bei Bewegung zwar nur ganz kurz nachschwingt, man aber die zweite Hand benötigt, um beim Öffnen des Notebooks gegenzuhalten.
Insgesamt sieht man dem Fujitsu an, dass die Designer sich viele Gedanken auch um Details gemacht haben: Das Notebook wirkt hochwertig und repräsentativ, die dezenten, metallic-roten Zierstreifen setzen gekonnt optische Akzente, die das übliche Notebook-Einerlei durchbrechen. Lediglich die Bauhöhe von bis zu 27 mm ist bei einem 13-Zöller nicht mehr ganz zeitgemäß. Das Gewicht von nur 1,7 kg kann sich dagegen im Klassenvergleich durchaus sehen lassen.
Die mit dem Zusatz "Premium Selection" versehenen Lifebooks wie das Testgerät verfügt über den sehr schnellen Quadcore Intel Core i7-3632QM, 8 GB RAM, eine 256 GB fassende SSD und LTE-Datenfunk. Die günstigeren Varianten der E Serie kommen dagegen mit dem langsameren Dualcore Intel Core i5-3230M, 4 GB Speicher, herkömmlichen 500-GB-Festplatten, UMTS statt LTE oder gar ganz ohne Mobilfunk. Die Docking Station mit Port-Replikator passt zwar für alle E-Modelle, ist aber nur bei den Premium-Modellen im Lieferumfang enthalten. Als Betriebssystem ist ausschließlich Windows 7 Professional (64 Bit) vorinstalliert, es liegen aber auch die 32-Bit-Version von Windows 7 Professional sowie Windows 8 Pro auf DVDs mit im Karton.
Die Anschlussvielfalt ist auch ohne den beiliegenden Port-Replikator schon super: An den Seiten des Gerätes selber finden sich VGA, Ethernet, 3x USB 3.0 (davon 1x Laden bei ausgeschaltetem Notebook, Aktivierung im BIOS), DisplayPort, Kensington, Strom sowie zwei analoge Audiobuchsen (3,5-mm-Klinke) und ein Slot für SD-Karten. Wie bei seitlicher Platzierung der Ports üblich, könnten sich Benutzer einer externen Maus von Kabeln oder Geräten wie USB-Sticks gestört fühlen. Fujitsu rückt allerdings alle Ports konsequent so weit nach vorne wie möglich, bedingt durch das opt. Laufwerk und den Lüfterauslass. Ein Dock ist deshalb im stationären Betrieb unbedingt zu empfehlen.
Eine echte Besonderheit ist das modulare Einschubfach, wo im Auslieferungszustand der DVD-Brenner untergebracht ist. Den kann man gegen einen Dummy (weniger Gewicht), ein Blu-ray-Laufwerk, einen Beamer (!) oder einen zusätzlichen Akku tauschen.
Der Port-Replikator bietet zusätzlich noch vier USB-3.0-Ports, die im Test die gleiche Geschwindigkeit erreicht haben wie die Pendants am Notebook, eSATA, 2x DisplayPort, Ethernet, DVI, VGA, Kensington, 2x Audio und Strom. DVI und DisplayPort lassen sich nicht gleichzeitig nutzen. Für das Dock liegt ein zweites Netzteil bei.
Der einzige Adapter, den man überhaupt, dafür aber wohl häufiger benötigen könnte, ist DisplayPort auf HDMI.
Kommunikation
Gerade für mobile Business-Geräte sind umfassende Kommunikationsmöglichkeiten entscheidend. In dieser Hinsicht gibt sich das Testgerät keine Blöße. Neben unauffälligem Gigabit-LAN über Kabel gibt es natürlich WLAN nach 802.11 a,b,g,n, das erfreulicherweise sowohl im 2,4- als auch im immer noch weit weniger frequentierten 5-GHz-Band funkt. Weder Übertragungsleistung noch die überdurchschnittliche Reichweite bieten Anlass zur Klage. Im individuellen Test-Setup des Autors erreichte das Intel Centrino Advanced-N 6235 Modul auch durch zwei gemauerte Wände bei knapp zehn Metern Abstand zum Router fast durchgängig das Limit der DSL-Leitung.
Mobil kommt ein WWAN-Modem von Sierra zum Einsatz, das sich auf UMTS mit HDSPA+ (max. 41 MBit/s) sowie LTE in den meisten in Europa und Nordamerika gebräuchlichen Frequenzbereichen versteht. Die Koppelung eines Bluetooth-Kopfhörers über das A2DP-Profil und die Musikwiedergabe haben problemlos funktioniert.
Sicherheit
Mehr geht wohl zurzeit nicht: Ein Smartcard Reader und der Fingerabdruck-Scanner dienen dem authentifizierten Zugriff auf das Betriebssystem, per TPM-Modul lässt sich das Fujitsu weltweit eindeutig im Internet und in Netzwerken identifizieren. Fernwartung wird durch die vPro-Technologie der CPU leichter und sicherer. Zudem lassen sich das BIOS und unter Windows 8 auch die SSD bzw. Festplatten (BitLocker Verschlüsselung) durch ein Passwort schützen. Abgerundet wird das vollständige Sicherheitspaket durch Intels hardwarebasierte Anti-Theft-Technologie, mit deren Hilfe das Notebook bei Verlust aus der Ferne komplett gesperrt werden kann.
Zubehör
Hier ist zuerst die Docking-Station mit Port-Replikator zu nennen, der Fujitsu sogar ein eigenes, zusätzliches Netzteil mit einer gegenüber dem anderen Netzteil von 65 auf 100 Watt erhöhten Ausgangsleistung spendiert hat.
Weiteres Zubehör wie der für den Laufwerkseinschub passende Akku ist im Shop von Fujitsu erhältlich. Softwareseitig sind Vollversionen von CorelDRAW und AudialsOne sowie einige kleinere Tools zur Steuerung des Systems installiert.
Wartung
Die mit einer Schraube gesicherte Wartungsklappe lässt einen nur an die beiden belegten Speicherbänke (DDR3, 1.600 MHz, Dual Channel), nicht jedoch an SSD, Lüfter oder Batterie heran.
Garantie
Mit dem Kauf erwirbt man eine 24-monatige Bring-in-Garantie; diverse kostenpflichtige Erweiterungspakete kann man sich auf der entsprechenden Fujitsu Seite ansehen.
Tastatur
Die in zwei Helligkeitsstufen beleuchtbare Chiclet-Tastatur orientiert sich stark am Standard-Layout einer herkömmlichen Desktop-Tastatur und hat auch in etwa gleich große, dezent gummierte Tasten mit minimaler, konkaver Wölbung. Der Hub ist ausreichend dimensioniert, der Druckpunkt gut spürbar. Anschläge werden leicht abgefedert und erfolgen recht geräuscharm. Nicht so schön, aber in der Praxis unbedeutend: Drückt man etwas stärker auf mittig angeordnete Tasten, biegt sich das Keyboard leicht durch. Insgesamt hinterlässt die Tastatur einen sehr guten Eindruck und wird dem Anspruch an ein Business Notebook voll gerecht.
Touchpad
Das gilt auch für das Synaptics ClickPad V8.1 Touchpad, das den zur Verfügung stehenden Platz gut ausnutzt und nur an den äußersten Rändern nicht mehr auf Berührungen reagiert. Gesten mit bis zu drei Fingern werden stets sicher und präzise erkannt. Der Treiber bietet detaillierte Einstellungsmöglichkeiten. Die beiden Maustasten sind nur optisch, nicht aber mechanisch abgetrennt, auch die Tastenoberfläche erkennt Berührungen. Ein deutlicher Druckpunkt sowie ein weiches, dezentes Klickgeräusch sorgen für ein gutes haptisches Feedback der leichtgängigen Tasten. Der Tester bevorzugt leicht texturierte Touchpad-Oberflächen, die des Fujitsu E733 ist völlig glatt.
In Sachen Display setzt Fujitsu bei den kleinen Modellen durchgängig auf 1.366 x 768 Pixel, bei den 14-Zöllern auf 1.600 x 900 und bei 15,6-Zoll-Diagonale wahlweise auf 1.366 x 768 oder FullHD. Die Bildschirme haben alle matte Oberflächen.
Beim Testgerät hat Fujitsu ein LED-beleuchtetes TN-Panel aus eigener Produktion mit der Bezeichnung "FUJ5612" verbaut, das wir schon aus dem im März 2010 (!) getesteten Fujitsu Lifebook AH 550 kennen, wobei es dort im Gegensatz zum Testgerät unter einer glänzenden Oberfläche ruht. Die WSXGA-Auflösung von 1.366 x 768 Pixeln geht für ein 13-Zoll-Notebook in Ordnung und ergibt eine Pixeldichte von 118 ppi bei einem Seitenverhältnis von 16:9.
Betrachtet man die Darstellungsqualität, verfestigt sich der Eindruck, dass der Hersteller das Panel von der firmeneigenen Resterampe gefischt hat. Mit einer maximalen Leuchtdichte von nur 202 cd/m² im mittleren Feld, dem schlechten Kontrastverhältnis von 175:1 und der sowohl horizontal als auch vertikal stark eingeschränkten Blickwinkelstabilität passt es eher zu einem günstigen Office Notebook für 400 bis 600 Euro als zu einem Gerät für 1.600 Euro, das Fujitsu auf den Einsatz im professionellen Umfeld zugeschnitten hat. Bevorzugt man 13 Zoll, bietet Fujitsu in der E Serie kein alternatives Display an.
Zum Vergleich: Das Schwestermodell Fujitsu Lifebook E753 Premium Selection kommt mit einem massiv blickwinkelunabhängigeren IPS-Display im 15,6-Zoll-Format, das eine maximale Leuchtdichte von 343 cd/m² und ein gutes, wenn auch nicht überragendes Kontrastverhältnis von 730:1 aufweist. Leider sind schwache Displays bei Notebooks dieser Klasse keine Ausnahme. Das HP EliteBook Folio 9470m kommt hier auf Werte von auch nur 217 cd/m² und 282:1, das Dell Latitude 6430u HD+ schafft immerhin 332 cd/m² bei einem Kontrast von 329:1. Dells aktuelles Latitude 7440 kann in puncto Display (WXGA) ebenso nicht überzeugen.
Besser sieht es mit der subjektiv nahezu perfekten Ausleuchtung von 94 % aus. Von einem satten Schwarz wiederum kann selbst bei "optimalem" Einblickwinkel keine Rede sein. Screen Bleeding war nicht im Ansatz zu beobachten.
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Ausleuchtung: 94 %
Helligkeit Akku: 202 cd/m²
Kontrast: 176:1 (Schwarzwert: 1.15 cd/m²)
ΔE Color 12.02 | 0.5-29.43 Ø4.92
ΔE Greyscale 13.4 | 0.5-98 Ø5.2
35.7% AdobeRGB 1998 (Argyll 1.6.3 3D)
37.75% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
54.8% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
36.51% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Gamma: 2.35
Während die Bildschärfe keinen Anlass zur Klage bietet, stützt die geringe Farbraumabdeckung von nur 35,7 % des AdobeRGB-Referenzfarbraumes die schlechte Beurteilung des Bildschirms. Normalerweise ist dieser Aspekt eher für Nutzer wichtig, die mit (semi-)professioneller Fotobearbeitung zu tun haben. Aber auch viele normale Urlaubsfotos verlieren ob des extrem limitierten Farbumfanges leider ihren Reiz und sehen auf den meisten Kamera-Displays deutlich besser aus.
Unkalibriert, also im Auslieferungszustand, liegen die Farbabweichungen mit einem durchschnittlichen DeltaE-Wert von 12 enorm hoch; Blau und Cyan liegen gar über der 20er Marke (optimal <5), was für einen kräftigen Blaustich verantwortlich ist. Bei den Graustufen ergibt sich mit einem Wert von 13 ein ähnlich desaströses Bild. Nicht so im kalibrierten Zustand: Hier sinken die Abweichungen auf ordentliche Werte von 4 und 4, der Blaustich verschwindet (verwendet: Xrite i1 Pro 2).
Im Freien kann man mit dem Fujitsu E733 dank mattem Bildschirm auch an einem sonnigen Tag noch arbeiten, soweit man im Schatten und halbwegs gerade vor dem Notebook sitzt. Bei direkter Sonneneinstrahlung macht sich die schwache Beleuchtung bemerkbar und es ist nichts mehr zu erkennen.
Wie schon erwähnt sorgt die geringe Blickwinkelstabilität des TN-Panels dafür, dass es etwas schwierig ist, eine Position zu finden und zu halten, bei der nicht abnehmende Kontraste oder invertiert wirkende Farben stören. Die Toleranz ist dabei sowohl horizontal als auch vertikal für ein TN-Panel nicht unbedingt unterdurchschnittlich, für ein Notebook dieser Preisklasse aber eine Zumutung.
Unser Fujitsu Lifebook E733-0MPX41DE ist mit dem dem Quadcore Intel Core i7-3632QM aus der Ivy-Bridge-Generation ausgestattet, der von 8 GB DDR3 RAM unterstützt wird. Das gilt für alle Fujitsus aus der E Serie, die mit dem Zusatz "Premium Selection" versehen sind, während die günstigeren Modelle alle auf den langsameren Dualcore Intel Core i5-3230M setzen. Als Grafiklösung setzt Fujitsu durchgehend auf die On-Chip GPU Intel HD 4000 ohne eigenen Speicher. Bei den Spitzenmodellen kommen 256 GB große SSDs zum Einsatz, ansonsten herkömmliche Festplatten mit 500 GB.
Prozessor
Die CPU Intel Core i7-3632QM hat eine TDP von 35 Watt und einen Grundtakt von 2,2 GHz, der bei Auslastung von vier Kernen per Turbo auf 2,9 GHz erhöht werden kann. Bei zwei Kernen unter Last ist bei 3,1 GHz Schluss, wird nur ein Kern gefordert, kommt der Maximaltakt von 3,2 GHz zum Tragen. Durch Hyperthreading können bis zu acht Threads gleichzeitig abgearbeitet werden.
Das Tempo der CPU im Testgerät entspricht den Erwartungen; die geringen Abweichungen im Cinebench 11.5 Multi CPU gegenüber anderen Notebooks mit der gleichen CPU sind zu vernachlässigen. Im CPU-Belastungstest Prime95 wird bei Auslastung aller vier Kerne die Turbostufe von 2,9 GHz die überwiegende Zeit gehalten. Belastet man zusätzlich die On-Chip GPU Intel HD 4000 (FurMark), fällt die CPU schon nach wenigen Sekunden auf den Grundtakt von 2,2 GHz zurück, der manchmal sogar leicht unterschritten wird. Die volle CPU-Leistung wird auch im Akkubetrieb abgerufen.
Der Multi-CPU-Benchmark des Cinebenches R11.5 zeigt, dass die Leistung der ULV-Dualcores des Dell Latitude und des HP Elite Book um etwas mehr als die Hälfte hinter der des Quadcores im Testgerät liegt. Das auf der gleichen Plattform basierende Schwestermodell Fujitsu Lifebook E753 liegt erwartungsgemäß gleichauf. Die Singlethread-Leistung der ULV-Kollegen fällt nur gering zurück, was auf die etwas niedrigeren Maximaltakte des Intel Core i5-3437U (Dell) und des i5-3427U (HP) von 2,9 bzw. 2,8 GHz zurückzuführen ist.
Einen Vorteil der Quadcore-CPU bekommt der User also nur bei entsprechend optimierten Anwendungen zu spüren. Im wenig fordernden Office-Alltag ist die Quadcore-CPU nicht von Vorteil.
System Performance
Wir nicht anders zu erwarten war, lässt die Performance aus subjektiver Sicht nichts zu wünschen übrig. Dank SSD starten Programme rasant, auch Kaltstarts und das Aufwachen aus dem Ruhezustand gehen zügig vonstatten. Rechen- und speicherintensive Anwendungen wie Adobe Photoshop Lightroom 4.4 bereiten dem Fujitsu keinerlei Probleme.
Da der PCMark 7 aufgrund veralteter Grafiktreiber nicht fehlerfrei durchgelaufen ist und erratische Ergebnisse produziert hat, orientieren wir uns am PCMark Vantage und dem PCMark 8 Work. Besonders letzerer liefert für das Fujitsu den hervorragenden Wert von 4.849 Punkten. Das bullige Rugged Notebook Bullmann C-Klasse 3 SRD 14 Touch, das auf die gleiche Plattform + Plextor-SSD setzt, kann sich nur um 5 % absetzen.
Der Gesamtscore des PCMark Vantage weist das Fujitsu E733 als schnellstes Notebook mit Quadcore und Intel HD 4000 Grafik aus. Das Schwestermodell Fujitsu Lifebook E753 fällt trotz identischer CPU, GPU und SSD um 13 % zurück. Das Vergleichsmodell HP EliteBook Folio 9470m (Core i5-3427U) liegt um verschmerzbare 23 % hinten, das Dell Latitude 6430u HD+ (3437U) noch um 15 %. Der Productivity Benchmark des PCMark Vantage zeigt für das Dell einen ähnlichen Rückstand, für das HP jedoch sogar einen geringen Vorsprung von 3 %, was wir uns nicht so recht erklären können.
Dells aktuelles Latitude E7440 (i5-4200U/HD4400/HDD) erreicht im PCMark Vantage mit 6449 Punkten gerade einmal 41% des Lifebooks. Dies dürfte allerdings in erster Linie der dort eingesetzten HDD geschuldet sein.
PCMark 8 - Work Score Accelerated (nach Ergebnis sortieren) | |
Fujitsu Lifebook E733-0MXP41DE | |
Fujitsu Lifebook E753 Premium Selection |
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PCMark Vantage Result | 15848 Punkte | |
PCMark 7 Score | 763 Punkte | |
PCMark 8 Home Score Accelerated | 3585 Punkte | |
PCMark 8 Creative Score Accelerated | 3166 Punkte | |
PCMark 8 Work Score Accelerated | 4849 Punkte | |
Hilfe |
Massenspeicher
Wir die einschlägigen Benchmarks zeigen, hat Fujitsu das Lifebook E733 nicht gerade mit der schnellsten verfügbaren SSD ausgestattet. So erreicht insbesondere das im Dell 6440u verbaute Modell Lite-On LMT-128M3M beim sequentiellen Lesen und im 4K-64-Thrd-Test, der einen typischen Programmstart simulieren soll, 12 bzw. 72 % mehr Leistung als die im Testgerät verbaute Micron RealSSD C400 MTFDDAK256MAM-1K12, die sich mit der Intel SSD 520 Series SSDSC2BW180A3L im HP wiederum auf Augenhöhe befindet. Bei der 4k-Leseleistung liegen alle SSDs im Vergleich bei üblichen Werten um die 20 MB/s. In der Praxis gilt: Hauptsache SSD, die genannten Unterschiede würden den meisten Nutzer nicht gar nicht auffallen.
Ein Überblick über die Benchmark-Ergebnisse für eine große Anzahl an Festplatten und SSDs ist in unserer FAQ-Sektion zu finden.
Grafikkarte
Die DirectX-11-fähige On-Chip GPU Intel HD 4000, die sich den Dual-Channel-Hauptspeicher mit der CPU teilt und im Testgerät auch im Akkubetrieb mit 350-1.150 MHz taktet, hat ihre Stärke nicht in der Leistung, sondern in der Energieeffizienz. Sie kommt vor allem in mobilen Notebooks zum Einsatz, wo gute Akkulaufzeiten wichtig sind und/oder die Spiele-Performance keine Rolle spielt, wie das auch bei unserem Lifebook der Fall ist.
Dell setzt beim Latitude 6430u ebenfalls auf die HD 4000 und liegt folglich im 3DMark (2013) Cloud Gate Graphics und im 3DMark 11 (Performance GPU) mit dem Fujitsu in etwa gleichauf. Die Ergebnisse sind auf das HP Elitebook 9470m übertragbar. Dells E7440 (HD 4400) liegt mit 3832 Punkten hier deutlich zurück.
Weitere Einzelheiten kann man dem Diagramm unten und unserer Benchmark-Liste mit vielen mobilen Grafikkarten entnehmen und dort auch nähere Einzelheiten zu den verwendeten Spielen erfahren.
3DMark 06 Standard Score | 7003 Punkte | |
3DMark 11 Performance | 727 Punkte | |
3DMark Ice Storm Standard Score | 33724 Punkte | |
3DMark Cloud Gate Standard Score | 5235 Punkte | |
Hilfe |
Gaming Performance
Die Intel HD 4000 prädestiniert das Fujitsu nicht als Spiele-Notebook, eher ist das Gegenteil der Fall: Aktuelle, grafisch aufwändige Games lassen sich meist nur in den Minimaleinstellungen gerade noch flüssig spielen. Gelegenheitsspieler müssen daher auf ältere oder weniger hardwarehungrige Titel wie Diablo III oder Fifa 14 zurückgreifen, die auch in mittleren oder sogar hohen Einstellungen noch Spaß machen.
min. | mittel | hoch | max. | |
---|---|---|---|---|
Anno 2070 (2011) | 50.2 | 24.4 | 15.5 | |
Tomb Raider (2013) | 35.8 | 18.3 | 11.3 | |
BioShock Infinite (2013) | 32.6 | 18.9 | 14.4 |
Geräuschemissionen
In Sachen Lautstärke hält sich das Lifebook E733 angenehmen bedeckt. Im Idle-Modus verrichtet der Lüfter, wenn überhaupt in Betrieb, so leise sein Werk, dass er sich nicht von den Geräuschen einer ruhigen Umgebung abhebt. Bei mittleren Lasten ist das Geräusch deutlich vernehmbar; unter Volllast (Prime95 + FurMark), die in der Praxis kaum länger als über Sekundenbruchteile hinaus erreicht wird, kann man das Notebook als durchaus laut, aber nicht störend bezeichnen, weil Nebengeräusche wie hochfrequentes Fiepen fehlen. Die Lüftersteuerung springt nicht unnötig zwischen verschiedenen Drehzahlen herum, sondern regelt eher dezent und gefühlt stufenlos nach.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 29.6 / 29.6 / 33.6 dB(A) |
DVD |
| 38.1 / dB(A) |
Last |
| 40 / 49.3 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: Voltcraft sl-320 (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Schon im Idle-Betrieb wird das kompakte Fujitsu ziemlich warm, allerdings nur an der Unterseite, wo stellenweise bis zu 47 °C erreicht werden. Beim Schreiben ist uns aufgefallen, dass die linke Handballenablage stets deutlich wärmer war als die rechte. Das war zunächst etwas irritierend, aber keineswegs unangenehm.
Anders sieht es unter voller Last aus, dort überschritt das Testgerät unten über 50 °C, und auch der rechte Bereich der Vorderseite wies Temperaturen um die 40 °C auf, was für empfindliche Naturen schon etwas zu viel sein könnte.
Die Kerntemperaturen erreichen im Stresstest nie über 93 °C, was viel, aber noch im Toleranzbereich ist. Wie schon unter "Prozessor" dargelegt, erfolgt bei reiner Inanspruchnahme der CPU kein thermisch bedingtes Throttling, sondern nur, wenn gleichzeitig auch die Grafikeinheit ausgelastet ist.
(±) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 41.2 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 36.1 °C (von 21.4 bis 281 °C für die Klasse Subnotebook).
(-) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 50.6 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 39.4 °C).
(±) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 34.1 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 30.8 °C.
(±) Die Handballen und der Touchpad-Bereich können sehr heiß werden mit maximal 39.1 °C.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28.3 °C (-10.8 °C).
Lautsprecher
Der Klang der Lautsprecher hat den typischen, durch minimales Volumen verursachten Keksdosensound, den man von den meisten Notebooks kennt. Allerdings ist die Abstimmung auf die mageren Kapazitäten der beiden Schallquellen ganz ordentlich gelungen. Obwohl von einem echten Bass keine Rede sein kann, lassen sich Instrumente gut identifizieren und sogar ein minimal räumlicher Eindruck stellt sich gelegentlich ein. Leider sind die Speaker zu leise, um einen 30 m² großen Raum vollständig zu beschallen, verzerren aber auch bei Maximallautstärke nicht. An der heimischen Anlage erledigt der Realtek ALC269 Codec einen souveränen Job, ohne ganz an die Dynamik oder Klarheit etwa einer Creative X-Fi Soundkarte (PC) heranzukommen.
Energieaufnahme
Betrachtet man die Energieaufnahme im Idle-Betrieb, ordnet sich das Testgerät bei den 13-Zoll-Notebooks im besseren Drittel ein, unter Last sind die Durchschnittswerte eher im schlechteren Mittelfeld angesiedelt. Die Quadcore-CPU fordert hier ihren Tribut. In ausgeschaltetem Zustand genehmigt sich das Fujitsu immer noch 0,2 Watt aus der Steckdose, das muss heutzutage nicht mehr sein. Auch im Standby (0,4 Watt) hält sich der Großteil der Konkurrenz mehr zurück.
Je stärker die Last, desto höher ist der Mehrverbrauch des Testgerätes gegenüber den Vergleichs-Notebooks auf Basis von ULV-Prozessoren. Bei geringer Beanspruchung ist die Stromaufnahme noch auf dem selben Niveau, unter Volllast zieht sich das Testgerät um die 50 % mehr Energie. Das Netzteil für das Notebook selber hat eine Ausgangsleitung von 65 Watt, der maximale Stromverbrauch liegt mit 62 Watt nur geringfügig darunter.
Aus / Standby | 0.2 / 0.4 Watt |
Idle | 7.3 / 9.7 / 12.7 Watt |
Last |
42.3 / 62 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft VC 940 |
Akkulaufzeit
Die Akkulaufzeit bestimmt sich aus dem Stromverbrauch des Notebooks und der Kapazität des Akkus, der hier mit 69 Wh recht üppig ausgefallen ist. Im Dell steckt ein Stromspeicher mit 60 Wh, im HP einer mit 52 Wh. Gleichwohl lassen die auf ULV-CPUs basierenden Vergleichsgeräte das Fujitsu in Sachen Akkulaufzeit hinter sich. Im praxisrelevanten WLAN-Test erreicht das Testgerät einen für die Hardware-Plattform guten Wert von 324 Minuten (etwa fünfeinhalb Stunden), denen 449 Minuten beim Dell und 459 Minuten beim HP gegenüberstehen. Unter Last steigt der ULV-Vorsprung sogar auf 42 (Dell) respektive 91 % (HP) an.
Man darf allerdings nicht vergessen, dass sich Akkulaufzeit des Fujitsu bei Bedarf durch den für den Laufwerksschacht angebotenen Zusatzakku deutlich erhöhen lässt.
Das Gehäuse des Fujitsu Lifebook E733-0MXP41DE Premium Selection wirkt schick, hochwertig und solide, der sichere und ausdauernde Mobilbetrieb ist durch niedriges Gewicht, eine gute Akkulaufzeit und zahlreiche Sicherheits-Features gewährleistet. Die Eingabegeräte erfüllen professionelle Ansprüche, die Anschlussvielfalt und das mitgelieferte Dock weisen auf die Zielgruppe der Business User. Administratoren in Firmen freuen sich über Windows 7 Pro und die so weit wie möglich einheitlich aufgebauten Plattformen der ganzen E Serie, die helfen können, den Administrations- und Supportaufwand zu senken.
So weit, so gut, bis hierhin erscheint dem potenziellen Käufer der nicht eben niedrige Preis von ca. 1.600 Euro noch als angemessen. Überhaupt nicht angemessen ist aber die miese Darstellungsqualität des Displays aus Fujitsus Eigenproduktion. Das beste an dem Screen ist leider tatsächlich der Umstand, dass er eine matte Oberfläche hat. Hier hat Fujitsu eindeutig am falschen Ende gespart und versaut den sehr guten Gesamteindruck, den das Testgerät ansonsten machen könnte.
Einsparpotenzial hätte sich z. B. bei der CPU ergeben: Hier wäre etwas weniger auch genug gewesen, zumal der Einsatz einer CPU mit niedrigerer TDP sich nochmals positiv auf die auch so schon gute Akkulaufzeit ausgewirkt hätte. Andererseits ist die Performance - außer bei Spielen - so natürlich über jeden Zweifel erhaben.