Test Dell Venue 7 LTE Tablet
Mit dem neuen Dell Venue 7 bleibt der amerikanische Computer-Gigant seiner Android Linie treu und setzt wieder auf Prozessoren aus dem Hause Intel. Die Atom CPU basiert auf der neuen Merrifield Plattform. Erstmals setzt der Chip-Hersteller dabei nicht auf eine eigene Grafikauflösung, sondern integriert eine Lösung von Imagination Technologies, welche ein ordentliches Leistungsplus bereithält. Außerdem verfügt das System über 2 GB Arbeitsspeicher, 16 GB Flashspeicher und aktuelles Google Android 4.4 KitKat. Es bietet somit eine gute Ausstattung, zur der sich als Sahnehäubchen ein LTE-Modul gesellt. Vermutlich wird der Preis sich um die 200 Euro bewegen. Einen genauen Preis konnte man uns nicht nennen, da dieser erst unmittelbar vor dem Marktstart, also nicht vor September 2014, bekannt gegeben wird.
Da kann selbst der Preis-Leistungs-Kracher Google Nexus 7 nicht mithalten, für dessen LTE-Variante immerhin 349 Euro fällig werden. Das Asus Fonepad ME372CG ist mit aktuell rund 180 Euro wahrscheinlich etwas preiswerter, setzt aber auf ältere Hard- und Software. Außerdem gelangt es, genauso wie das Acer Iconia B1-721, mobil nur mit HSPA+ ins Internet. Andere Kontrahenten, ohne mobile Online-Möglichkeiten, sind das Yarvik Xenta 7ic sowie das Amazon Kindle Fire HDX 7. Wie sich das Dell Venue 7 LTE im Vergleich zur Konkurrenz schlägt, lesen Sie in unserem Test.
Das Gehäuse des Dell Venue 7 LTE ist knapp unter neun Millimeter dick und mit 295 Gramm ähnlich schwer wie das Nexus 7. Es liegt gut in der Hand und ist aufgrund seiner kreisförmigen Gummierung auf der Rückseite sehr griffig. Zwar fallen Fingerabdrücke auf der Rückseite weniger auf als auf anderen Materialien, dennoch sind sie noch sichtbar.
Die Verwindungssteifheit des Venue 7 ist sehr gut. Weder gibt das Gerät unseren Versuchen stark nach, noch gibt es dabei ein Geräusch von sich. Dafür zeigt es sich recht empfindlich gegenüber Druck. Pressen wir unsere Finger fest gegen die Rückseite, kommt es zu einer minimalen Wellenbildung auf dem Display. Druckempfindlicher präsentiert sich der Rahmen des Panels. Hier kann bereits bei einem festen Haltegriff eine Wellenbildung festgestellt werden. Je dunkler die Umgebung ist, desto stärker fällt dieser Effekt ins Auge.
Das Gehäuse vermittelt den Eindruck, es könne leicht entfernt werden. Tatsächlich sitzt es bombenfest. Die Spaltmaße sind recht gleichmäßig, es können lediglich minimale Ungleichheiten festgestellt werden.
Die Ausstattung des Dell Venue 7 LTE ist nicht überragend, angesichts seiner Klasse jedoch recht ordentlich. Eine Schnittstelle für die externe Bildausgabe gibt es zwar nicht, dafür kann das Bild sowohl mittels Miracast als auch Wireless Display übertragen werden. Der Micro-USB-2.0-Port dient zum Laden des Gerätes und dem Datenaustausch mit einem Computer. Außerdem beherrscht der Anschluss OTG, sodass auch Peripherie-Geräte, wie USB-Sticks oder Mäuse, angeschlossen werden können.
Der MicroSD-Slot unterstützt Speichermedien bis zu einer Größe von 64 GB (SDXC) und ist gut zu erreichen. Der Steckplatz für die Micro-SIM-Karte liegt direkt daneben. Beide Slots verfügen über einen gefederten Auswurfmechanismus, welcher eine einfache Entnahme der Karten ermöglicht.
Software
Als Betriebssystem kommt im Dell Venue 7 LTE Google Android 4.4.2 KitKat ohne weitere Anpassungen zum Einsatz. Zum Lieferumfang gehört die App CamCard, welche es ermöglicht, Visitenkarten abzufotografieren und die daraus gewonnenen Daten direkt ins Telefonbuch zu speichern. Das klappt auch recht gut. Lediglich bei Motiv-Karten hat die Anwendung kleinere Probleme. Dafür erkennt das Programm auch Marker für Augmented Reality. Mit der App MaxxAudio steht ein Sound-Optimierungs-Tool zur Verfügung.
Zusätzlich erhält jeder Besitzer eines Venue 7 LTE 20 GB Dropbox-Speicher für ein Jahr. App2SD wird nicht unterstützt.
Kommunikation & GPS
Das Dell Venue 7 LTE besitzt ein modernes WLAN-Modul, welches die IEEE-802.11-Standards a/b/g/n/ac unterstützt. Es funkt damit in den Frequenzbereichen mit 2,4 und 5,0 GHz. Die Reichweite der Komponente ist jedoch nur durchschnittlich. Bereits bei einer Entfernung von 20 Metern vom Router zeigen sich vergleichsweise hohe Dämpfungen.
Das Tablet gelangt auch mobil ins Internet - dafür kann auf HSPA+ und LTE zurückgegriffen werden. Leider standen uns zum Zeitpunkt der Veröffentlichung noch keine genaueren technischen Details zum WWAN-Modul zur Verfügung. Wir werden diese jedoch nachreichen.
Bluetooth 4.0 ist ebenfalls an Bord und funktioniert recht gut. Lediglich beim Streamen von HD-Inhalten aus dem Web konnten wir, bei der Tonausgabe über den Dell-Bluetooth-Lautsprecher, eine leichte Lippenasynchronie feststellen. Wer seine Videos jedoch lokal abspielt, wird damit keinerlei Probleme haben, selbst dann nicht, wenn andere Eingabegeräte mit dem Venue 7 verbunden sind. Wer sich den Dell-Bluetooth-Lautsprecher mitbestellt, wird sich über das Fehlen von NFC ärgern, da die tragbare Box ein schnelles und einfaches Koppeln über den Nahfunk unterstützt.
Der GPS-Empfänger des Dell Venue 7 LTE ist nicht sonderlich empfangsstark und schafft es nicht, in geschlossenen Räumen einen Satfix herzustellen. Im Freien gelingt dies recht flott. Im Vergleich mit dem Fahrrad-Computer-GPS Garmin Edge 500 sind die Positionsangaben nicht so genau, aber immer noch brauchbar, denn die Gesamtabweichungen sind in summa ziemlich gering. Das sieht auf den Ausschnittsvergrößerungen gravierender aus als es eigentlich ist.
Kameras
Die Webcam des Dell Venue 7 LTE löst mit 1.280 x 720 Bildpunkten auf und dient nur der Videotelefonie. Dafür reicht sie auch aus. Die Farbwiedergabe und die Schärfe lassen jedoch zu wünschen übrig.
Die Hauptkamera auf der Rückseite kann das schon deutlich besser. Ihr Sensor löst mit bis zu 5 MP (2.560 x 1.920 Pixel, 4:3) auf. Die Aufnahmen bleiben bei guten Licht in der Mitte angenehm scharf, zu den Rändern hin nimmt die Schärfe jedoch ab. Die Farben wirken harmonisch, sind aber leicht blaustichig. Ein Hilfslicht gibt es nicht, sodass Fotos bei schwachem Umgebungslicht schnell verrauschen und unscharf werden.
Videos nimmt die Optik mit bis zu 1.920 x 1.080 Pixeln (Full-HD, 1080p) auf. Diese können jedoch nicht überzeugen. Ein leichter Grauschleier liegt über den Aufnahmen und sie wirken nie richtig scharf. Auch die Tonqualität ist nur durchschnittlich.
Zubehör
Das mitgelieferte Zubehör des Dell Venue 7 LTE offenbart keine Überraschungen. Neben einem modularen Netzteil, welches über eine Nennleistung von 10 Watt (5 Volt, 2 Ampere) verfügt, legt der Hersteller dem Tablet ein USB-Kabel und eine Kurzanleitung bei.
Optional offeriert Dell unter anderem ein Etui (46 Euro) sowie einen Bluetooth-Lautsprecher mit integriertem Akku (83 Euro). Auch das Zubehör von Drittanbietern lässt sich problemlos nutzen.
Garantie
Das Dell Venue 7 LTE wird mit einer 12-monatigen Garantie angeboten. Optional kann auch eine Garantieerweiterung bis zu drei Jahre erworben werden. In Kombination mit ProSupport werden dafür zusätzliche 155 Euro fällig. Ein Schutz gegen Diebstahl oder Schäden ist ebenfalls möglich und kostet bis zu 100 Euro. Private Käufer innerhalb der EU genießen auch hier eine zweijährige Gewährleistung.
Eingabegeräte & Bedienung
Der kapazitive Touchscreen des Dell Venue 7 LTE unterstützt bis zu fünf Berührungen gleichzeitig. Die Gleiteigenschaften sind ordentlich, jedoch konnten wir eine leichte Unebenheit erfühlen, welche in der Praxis jedoch nicht störend auffällt. Auch die Eingaben werden genau umgesetzt. Nur selten mussten wir sie wiederholen, weil sie anscheinend nicht angenommen worden waren.
Bei der virtuellen Tastatur greift Dell auf das Standard-Layout von Google zurück. Dies ist sehr übersichtlich strukturiert und erlaubt den unkomplizierten Zugriff auf alle geläufigen Zeichen. Lediglich die Downline muss anfangs etwas gesucht werden.
Die Powertaste und die Lautstärkewippe sind aus Metall und haben einen kurzen Hub. Der Druckpunkt ist jedoch sehr klar.
Das Display des Dell Venue 7 basiert auf IPS-Technologie. Es ist sieben Zoll groß und löst mit 1.280 x 800 Bildpunkten auf. Das entspricht einem Seitenverhältnis von 16:10 und einer Pixeldichte von rund 216 ppi. Die meisten Inhalte werden damit ausreichend scharf dargestellt, lediglich sehr kleine Texte verkommen zu Pixelklumpen.
Die Helligkeit des Panels ist mit maximal 294 cd/m² nicht überragend. Auch die Ausleuchtung ist mit 79 Prozent recht schwach. Jedoch wird diese Unausgewogenheit nur bei einfarbigen Bildinhalten sichtbar. Noch schwächer leuchtet das Yarvik Xenta (max. 188 cd/m², 81 %). Auch das Asus Fonepad (max. 345 cd/m², 70 %) ist nur etwas heller. Besser macht es jedoch das Nexus 7 (max. 549 cd/m², 87 %).
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Ausleuchtung: 79 %
Helligkeit Akku: 276 cd/m²
Kontrast: 708:1 (Schwarzwert: 0.39 cd/m²)
ΔE Color 4.62 | 0.5-29.43 Ø4.92
ΔE Greyscale 5 | 0.5-98 Ø5.2
Gamma: 2.18
Der Schwarzwert liegt mit 0,39 cd/m² in einem ordentlichen Bereich, und auch der Kontrast von 708:1 ist durchaus gut. Das Dell Venue 7 liefert hier noch die besten Ergebnisse im Vergleichsfeld. Das Nexus 7 (1,02 cd/m², 513:1) muss seiner hohen Leuchtkraft Tribut zollen und auch das Asus (0,53 cd/m², 594:1) kann nicht ganz mithalten.
Die Farbgenauigkeit ist ebenfalls gut und leistet sich keine groben Schnitzer. Sowohl bei den Mischfarben als auch bei den Graustufen (beide dE 5) kommt es zu keinen Ausreißern. Es ist lediglich ein minimaler Grünstich messbar, welcher in der Praxis jedoch nicht störend auffällt.
Im Außeneinsatz macht die vergleichsweise geringe Leuchtkraft des Panels dem Dell Venue 7 etwas zu schaffen. Vor allem in der prallen Sonne wird es dann schwer, etwas auf der spiegelnden Oberfläche zu erkennen. Doch schon bei leichter Bewölkung macht sich das gute Kontrastverhältnis positiv bemerkbar. Der Helligkeitssensor arbeitet zudem sehr zuverlässig und reagiert schnell.
Die Blickwinkelstabilität des Dell Venue 7 ist richtig gut. Der Einsatz eines IPS-Panels macht sich an dieser Stelle bezahlt. Lediglich bei sehr flachen Betrachtungswinkeln ist ein geringer Helligkeitsverlust feststellbar. Außerdem wird dann am unteren Bildrand ein leichter IPS-Glow-Effekt sichtbar.
Das Dell Venue 7 ist mit einem Intel Atom Z3460 ausgestattet, welcher auf der aktuellen Merrifield Architektur basiert. Der Dual-Core-Prozessor taktet mit bis zu 1,6 GHz und beherrscht Hyperthreading, sodass er vier Threads gleichzeitig verarbeiten kann. 2 GB Arbeitsspeicher gibt es dazu. Für die Grafikberechnungen kommt eine PowerVR G6400 zum Einsatz, welche mit 457 MHz arbeitet. Die Variante ohne LTE ist ausstattungsgleich, besitzt jedoch nur 1 GB RAM.
Die reine Prozessorleistung des SoC ist nicht ganz so gewaltig, liefert jedoch eine gute Systemperformance ab. Mit schnellen CPUs wie dem Snapdragon 800 oder 801 kann er jedoch nicht mithalten. Das liegt vor allem an der deutlich niedrigeren Taktung, denn die Pro-MHz-Leistung liegt höher.
Die Grafikeinheit kommt nicht mehr aus dem Hause Intel, sondern nun von Imagination Technologies. Die PowerVR 6400 liefert eine hervorragende GPU-Performance und muss sich nicht verstecken. Es muss sich lediglich den aktuellen Top-GPUs aus dem iPad Air (PowerVR G6430) oder dem Galaxy S5 (Adreno 330 @578 MHz) geschlagen geben. Die G6400 beherrscht auch OpenGL ES 3.1 und ist somit recht zukunftssicher. Von den mageren Ergebnissen im 3DMark sollte man sich nicht täuschen lassen. Diese fallen lediglich aufgrund langsameren CPU-Performance schlechter aus.
AnTuTu v4 - Total Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Dell Venue 7 | |
Acer Iconia B1-721 | |
Asus Fonepad ME372CG | |
Amazon Kindle Fire HDX 7 inch | |
Samsung Galaxy S5 |
3DMark | |
1280x720 offscreen Ice Storm Unlimited Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Dell Venue 7 | |
Acer Iconia B1-721 | |
Apple iPad Air 1 2013 | |
Samsung Galaxy S5 | |
1280x720 offscreen Ice Storm Unlimited Graphics Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Dell Venue 7 | |
Acer Iconia B1-721 | |
Apple iPad Air 1 2013 | |
Samsung Galaxy S5 | |
1280x720 offscreen Ice Storm Unlimited Physics (nach Ergebnis sortieren) | |
Dell Venue 7 | |
Acer Iconia B1-721 | |
Apple iPad Air 1 2013 | |
Samsung Galaxy S5 |
GFXBench (DX / GLBenchmark) 2.7 | |
1920x1080 T-Rex Offscreen (nach Ergebnis sortieren) | |
Dell Venue 7 | |
Google Nexus 7 2013 | |
Acer Iconia B1-721 | |
Asus Fonepad ME372CG | |
Apple iPad Air 1 2013 | |
Samsung Galaxy S5 | |
T-Rex Onscreen (nach Ergebnis sortieren) | |
Dell Venue 7 | |
Google Nexus 7 2013 | |
Acer Iconia B1-721 | |
Asus Fonepad ME372CG | |
Apple iPad Air 1 2013 | |
Samsung Galaxy S5 |
Das Surfen im Web läuft mit dem Dell Venue 7 geschmeidig. Der vorinstallierte Google Chrome Browser (Version 36) sorgt für eine flotte Performance, welche die Konkurrenz teilweise deutlich übertrifft. Nur dem Kindle Fire HDX 7 muss sich das Testgerät geschlagen geben.
Peacekeeper - --- (nach Ergebnis sortieren) | |
Dell Venue 7 | |
Acer Iconia B1-721 | |
Asus Fonepad ME372CG | |
Google Nexus 7 2013 | |
Amazon Kindle Fire HDX 7 inch |
Octane V2 - Total Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Dell Venue 7 | |
Acer Iconia B1-721 |
Sunspider - 1.0 Total Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Dell Venue 7 | |
Acer Iconia B1-721 | |
Asus Fonepad ME372CG | |
Google Nexus 7 2013 | |
Amazon Kindle Fire HDX 7 inch |
WebXPRT 2013 - Overall (nach Ergebnis sortieren) | |
Dell Venue 7 | |
Acer Iconia B1-721 | |
Asus Fonepad ME372CG | |
Amazon Kindle Fire HDX 7 inch |
* ... kleinere Werte sind besser
Von dem 16 GB große eMMC Flashspeicher des Dell Venue 7 LTE stehen dem Nutzer über 10 GB zur freien Verfügung. Wem das nicht genügt, der kann seine Multimedia-Daten auf eine MicroSD-Karte auslagern. Diese kann bis zu 64 GB (SDXC) groß sein.
Die Geschwindigkeit des Speichers kann ebenfalls überzeugen. Vor allem bei sequentiellen Schreiben von Daten ist das Venue 7 enorm schnell. Beim Lesen und Schreiben von kleinen Datenblöcken zeigt es eher durchschnittliche Qualitäten.
PassMark PerformanceTest Mobile V1 - Memory Tests (nach Ergebnis sortieren) | |
Dell Venue 7 | |
Asus Fonepad ME372CG | |
Google Nexus 7 2013 | |
Acer Iconia B1-721 |
Spiele
Die flotte Grafikeinheit PowerVR G6400 eignet sich auch durchaus prima zum Spielen. Durch die Unterstützung von OpenGL ES 3.1 und DirectX 10 werden auch kommende Titel auf dem Dell Venue 7 richtig schick aussehen. Aktuelle 3D-Games wie Asphalt 8 stellen für das Tablet ebenfalls kein Problem dar. Lediglich bei The Descent, welches bereits auf OpenGL ES 3.0 setzt, konnten wir auf dem höchsten Detailgrad (Ultra) ein leichtes Ruckeln feststellen.
Der gute Touchscreen und der sauber arbeitende Beschleunigungssensor runden den Spielspaß gelungen ab.
Temperatur
Im Leerlauf wird das Dell Venue 7 LTE schon handwarm und erreicht Messwerte von bis zu 36,5 °C. Unter Last steigen die Temperaturen dann aber nur noch geringfügig an und klettern auf maximal 40,3 °C. Beides stellen keine bedenklichen Werte dar.
Die Konkurrenz liegt auf einem ähnlichen Niveau. Lediglich das Nexus 7 wird deutlich wärmer und erreicht Spitzenwerte im Vergleichsfeld von bis zu 45,8 °C.
(±) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 40.3 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 33.8 °C (von 20.7 bis 53.2 °C für die Klasse Tablet).
(+) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 39.7 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 33.3 °C).
(±) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 32.4 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 30 °C.
Lautsprecher
Der Lautsprecher des Dell Venue 7 ist nicht gut positioniert und wird vor allem im Querformat schnell mit der Hand verdeckt. Die Qualität der Beschallungskomponente ist außerdem mäßig. Der Sound wird dauerhaft von einem leichten statischen Rauschen begleitet und außerdem werden die Töne leicht verzerrt. Außerdem erklingt immer wieder mal ein Knacken. Wer den Lautsprecher mal richtig laut stellt, wird feststellen, dass die Qualität der Ausgabe auf einem konstant niedrigem Niveau liegt. Die richten Einstellungen im MaxxAudio-Tool dämpfen diese Effekte zwar ein wenig, verhindern können sie diese jedoch nicht.
Energieaufnahme
Die Leistungsaufnahme des Dell Venue 7 LTE ist im Idle-Betrieb bereits recht hoch und beläuft sich zwischen 1,9 und 4,0 Watt. Andere Tablets wie das Asus Fonepad (0,7–1,9 W) benötigen deutlich weniger Energie.
Dafür steigt der Verbrauch nicht mehr sonderlich stark an und erreicht unter andauernder Last maximal 6,8 Watt. In Anbetracht der starken GPU ist dies ein durchaus ordentlicher Wert. Das Netzteil ist, mit einer Nennleistung von 10 Watt, ausreichend stark dimensioniert und ist sowohl TÜV als auch GS geprüft.
Aus / Standby | 0 / 0.1 Watt |
Idle | 1.9 / 3.8 / 4 Watt |
Last |
5.4 / 6.8 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft VC 940 |
Akkulaufzeit
Der 4.550 mAh starke Akku des Dell Venue 7 LTE ermöglicht sehr gute Laufzeiten. Sowohl die minimalen als auch die maximalen Werte liegen in einem prima Bereich. Fast fünf Stunden unter voller Last dürfte vor allem für begeisterte Spieler ein wichtiges Kriterium sein.
Aber auch bei den genormten Tests, bei einer Panelleuchtkraft von 150 cd/m², schneidet das Tablet richtig gut ab. Immerhin gelingt es dem Venue 7, über neun Stunden ein Full-HD-Video abzuspielen. Es muss sich im Android Sektor nur dem Kindle Fire HDX (10:53 h) geschlagen geben. Auch das Surfen im Web ist lange möglich. Im Vergleichsfeld erreicht keiner der Konkurrenten einen solch guten Wert. Das Dell Venue 7 LTE unterstreicht damit seine mobilen Ambitionen.
Mit dem Venue 7 LTE gelingt Dell ein gutes 7-Zoll-Tablet. Vor allem in puncto Akkulaufzeit und Datenanbindungen weiß das Gerät zu gefallen. Die Kombination aus aktuellem Google Android 4.4 KitKat, ac-WLAN und LTE findet man sonst nur in teureren Produkten. Auch der erweiterbare Speicher ist mit 16 GB ordentlich dimensioniert.
Beim Display zeigen sich Licht und Schatten. Es dürfte ruhig etwas heller und homogener illuminiert sein. Dafür stimmen Schwarzwert und Kontrastleistung. Auch die Farbtreue ist überdurchschnittlich. Dennoch ist das Panel des Nexus 7 nochmals besser und vor allem leuchtstärker.
Die gebotene Leistung des Merrifield Atoms ist zwar nur durchschnittlich, doch die Grafik-Performance kann sich sehen lassen. In den Benchmarks werden zwar keine Spitzenwerte erzielt, aber die gebotene Leistung ist sehr ausgewogen dosiert und kann sich sehen lassen. Der Lautsprecher hingegen zählt zu den schlechteren seiner Zunft und konnte nicht überzeugen. Wir würden zu Kopfhörern oder einer externen Klangbox raten.
Leider wird das Dell Venue 7 LTE frühesten ab September 2014 in Europa angeboten. Solange wird man sich mit der Wifi-Variante begnügen müssen, die mit 139 Euro (zuzüglich 15 Euro Versandkosten) jedoch ein prima Preis-Leistungs-Verhältnis bietet.