Test Crosscall Trekker-X4 Smartphone
Crosscall ist ein französischer Smartphone-Hersteller, der sich besonders auf Geräte für Sport und Freizeit spezialisiert hat. Die Smartphones sind wassergeschützt und besitzen clevere Funktionen, die Outdoor-Fans unterstützen sollen. Das Trekker-X4 soll beispielsweise durch besondere Kamerafunktionen eine Action-Cam ersetzen, hier legt der Hersteller Wert auf stabilisierte Bilder, auf Wunsch besonders weitwinklige Aufnahmen ohne Verzerrungen und auf gute Videoqualität. Das besondere Design des Herstellers und den X-Link-Magnetanschluss gibt es außerdem, darüber lässt sich allerhand spezielles Zubehör anschließen. Und natürlich ist das Smartphone wasser- und staubdicht. Das alles werden wir im Test überprüfen.
Wir vergleichen das Smartphone für immerhin knapp 700 Euro mit dem günstigeren Action-X3, ebenfalls aus dem Hause Crosscall und anderen hochwertigen Outdoor-Smartphones wie dem CAT S61 und dem Land Rover Explore. Aber vielleicht tut es ja auch ein günstigeres Gerät wie das Ulefone Armor 6?
Wir erweitern unser Team und suchen Gaming-Enthusiasten sowie Unterstützung für unsere Video-Produktion im Raum Hamburg.
Details
Gehäuse – Leichtes Outdoor-Smartphone
Wer sich für Crosscall interessiert, der hat sich vermutlich die Geräte zumindest als Bild einmal angesehen. Dabei dürfte Ihnen schon aufgefallen sein, dass Crosscall eine recht eigenständige Designlinie verfolgt: In klassischem Schwarz ist das Gehäuse zwar farblich nicht ungewöhnlich, dafür gibt es einen asymmetrisch geformten Ohrhörer in Silber im oberen Bereich und das tropfenförmige Kameramodul an der Rückseite mit ebenfalls asymmetrischem Blitz ist designtechnisch ebenso eine Ansage. Weiters an der Rückseite zu finden: das silberglänzende Logo und darunter der kreisrunde X-Link-Magnetport, auf den wir später noch näher eingehen werden.
Bei allen Designspielereien ist das Crosscall Trekker-X4 für ein Outdoor-Handy noch zurückhaltend designt, wenn es nicht gerade zum Vorstandsmeeting geht, fügt es sich auch im Business-Umfeld ein. Hier kann das Gerät zusätzlich seine Stärken als Outdoor-Smartphone ausspielen, wenn man zum Ortstermin auf die Baustelle oder eine anderweitig staubige und eventuell feuchte Umgebung muss: Das Gehäuse ist nach IP68 wasser- und staubdicht, dafür müssen allerdings die Klappen am USB-Port und am 3,5mm-Klinkenanschluss geschlossen sein. Crosscall macht zudem ausführliche eigene Tests und gibt an, dass das Smartphone den MIL STD 810G Falltest aus 2 Metern Höhe bestanden hat.
Stabil und kompakt gebaut wirkt das Gehäuse auf den ersten Griff, seitlich gibt es dezente Aluminium-Applikationen, die das Gehäuse verstärken. Druck macht dem Crosscall-Handy grundsätzlich nichts aus, im unteren rechten Bereich des Bildschirms gibt es allerdings Geräusche, wenn man auf den Screen drückt. Durch das klassische 16:9-Bildschirm-Layout und die recht breiten Display-Ränder ist das Trekker-X4 eher nichts für kleine Hände. Dafür ist es mit 232 Gramm für ein Outdoor-Smartphone recht leicht.
Ausstattung – Crosscall-Handy mit vielen Sensoren
64 GB Massenspeicher und 4 GB RAM sind für ein Outdoor-Smartphone in dieser Preisklasse ordentlich, das Ulefone Armor 6 zeigt allerdings, dass man auf für wesentlich weniger Geld schon 128 GB in das Gehäuse packen kann. Bis zu 512 GB soll man laut Hersteller per microSD an Speichererweiterung bekommen. Dann muss man allerdings einen der beiden SIM-Slots opfern.
In Sachen Leistungskomponenten entspricht das Crosscall Trekker-X4 im Test eher einem gehobenen Mittelklassegerät, das für diesen Preis zu teuer wäre, natürlich schlagen hier aber die Outdoor-Fähigkeiten auf den Preis durch, auch das CAT S61 oder das Land Rover Explore bieten bei ähnlichem Preispunkt dieselbe Leistungsklasse.
Das Trekker-X4 bietet eine Vielzahl an Sensoren, beispielsweise zu UV-Messung oder einen Barometer. Auch überträgt der USB-C-Anschluss Daten mit USB-3-Geschwindigkeit. Es gibt keine DRM-Widevine-L1-Unterstützung, sodass HD-Inhalte von Streaming-Diensten nicht gestreamt werden können.
Software – Sensor-App bündelt die Ergebnisse
Ein unverändertes Android 8.1 dient als Betriebssystem des Trekker-X4, die Sicherheitspatches sind zum Testzeitpunkt vom Januar 2019 und damit noch einigermaßen aktuell.
Die herausragendste Software-Beigabe ist die Foto- und Videoapp X-Cam, die die verschiedenen Aufnahmemodi der Kamera bündelt und auch mit X-Story ein rudimentäres Schnitt-Tool beisteuert. Welche Modi es gibt und wie gut die App funktioniert, das erzählen wir Ihnen im Abschnitt Kamera. Als weiteres Gimmick gibt es einen Sensor-Hub, der die Werte für die verbauten Sensoren bündelt und da gibt es jede Menge: Thermometer, UV-Messer, Barometer, Höhenmesser und Hygrometer zum Messen der Luftfeuchtigkeit stehen neben den üblichen Sensoren zur Verfügung und können hier übersichtlich ausgelesen werden.
Kommunikation und GPS – Keine ganz exakte Ortung
Alle aktuellen WLAN-Standards werden unterstützt. In unserem WLAN-Test mit dem Referenz-Router Linksys EA8500 zeigt sich das Crosscall Trekker-X4 mit Übertragungsgeschwindigkeiten auf dem Niveau der Mittelklasse. Dort liegen auch die anderen Outdoor-Smartphones im Vergleich.
In Sachen LTE-Frequenzen ist das Gerät ordentlich aufgestellt, beim Outdoor-Trip im weiter entfernten Ausland sollte meistens ein passendes LTE-Netz zu finden sein. Beim LTE-Empfang hatten wir bei einem kurzen Test im städtischen Umfeld keine Auffälligkeiten zu verzeichnen.
Networking | |
iperf3 transmit AX12 | |
CAT S61 | |
Ulefone Armor 6 | |
Crosscall Trekker-X4 | |
Crosscall Action-X3 | |
Land Rover Explore | |
iperf3 receive AX12 | |
Ulefone Armor 6 | |
CAT S61 | |
Crosscall Trekker-X4 | |
Crosscall Action-X3 | |
Land Rover Explore |
Die GPS-Fähigkeiten sind bei einem Outdoor-Smartphone natürlich wichtig. Seinem Namen macht das Gerät erstmal alle Ehre: "Indoor", also in Gebäuden, findet es nämlich kein GPS-Signal, nur im Freien. Dort geht es recht schnell und mit 3 Metern auch recht genau.
Unser Praxistest, eine Fahrradtour, bei der wir zu Vergleichszwecken auch das Profi-Navi Garmin Edge 520 mitnehmen, offenbart beim Trekker-X4 eine akzeptable Genauigkeit, das Profi-Navi kürzt deutlich seltener ab und ist auch in der Wegführung stabiler. Absolute Exaktheit kann man also nicht erwarten, aber wer seine Ansprüche etwas zurückschraubt, der wird zufrieden sein.
Telefonfunktionen und Sprachqualität – Kein VoLTE
An der Standard-Telefonie-App von Google nimmt Crosscall keine Änderungen vor.
Die Sprachqualität in unserem Test ist durchwachsen: Einerseits kann der Ohrhörer Stimmen recht laut übertragen, die Klarheit lässt aber etwas zu wünschen übrig und auch ein Dröhnen ist auf hoher Lautstärke vernehmbar. Unsere Stimme kommt über das interne Mikrofon recht gut beim Gegenüber an, auch leisere Worte werden übertragen. Per Lautsprecher klingt das Gegenüber ebenfalls recht laut, aber ein wenig dumpf. Unsere Stimme wird auch hier sauber übertragen.
VoLTE und VoWiFi werden vom Crosscall Trekker-X4 im Test leider nicht unterstützt.
Kameras – Action-Cam-Ambitionen
Auf die Kameraausstattung legt der Hersteller besonders viel Wert und sie dürfte wohl auch eines der wichtigsten Kaufargumente für das Trekker-X4 sein: Crosscall verspricht nämlich, dass das Smartphone eine Action-Cam, beispielsweise von GoPro oder Sony ersetzen kann.
Dafür verbauen die Franzosen an der Rückseite des Smartphones eine Fischaugenkamera und ein Teleobjektiv, stattet sie mit einem optischen Bildstabilisator mit 6 Achsen aus und liefert die passende Software gleich mit.
Mit 12 Megapixel Auflösung ist die Auflösung schon mal gleichauf mit GoPros aktuellem Spitzenmodell HERO7 Black. Bei der Videofähigkeit ist das Trekker-X4 allerdings etwas limitierter: Es lassen sich zwar 4K-Aufnahmen machen, diese allerdings nur in 30 fps. Zeitlupenvideos in FullHD lassen sich mit 120 fps aufzeichnen, mit fünffacher Verlangsamung. Hier schafft die HERO7 Black achtfache Verlangsamung. Man kann zwischen fünf Objektivblickwinkeln wählen: Der normalen Sicht durch das Tele-Objektiv, einer etwas weiteren Einstellung, bei der kaum Verzerrungen sichtbar sind, Super - und Ultra Large, bei denen es in der Bildmitte allerdings schon zu deutlichen Bildverzerrungen durch das Fischaugenobjektiv kommt und die Fischaugen-Ansicht, die 170° Blickwinkel bietet.
Tele- und Fisheye-Aufnahmen werden nicht als stabilisiert angezeigt, bei allen anderen greift der elektronische Bildstabilisator, der über die Daten des Gyrosensors eine Bildstabilisation vornehmen soll. Kleinere Wackler kann er tatsächlich ganz gut ausgleichen, bei größeren Rucklern, wie sie beispielsweise bei Actionsportarten nunmal oft vorkommen, zittern die Objektkanten im Bild aber deutlich. Die Videoqualität an sich gefällt uns gut, auch dass das Ergebnis davon unabhängig ist, ob hochkant oder quer gefilmt wird, ist ein nettes Feature.
Wer sich ohnehin nicht für eine der teuersten Action-Cams auf dem Markt entschieden hätte, der bekommt mit dem Crosscall Trekker-X4 einen akzeptablen Ersatz. Absolute Profis werden aber wohl weiterhin zu dedizierten Geräten greifen.
Fotos mit den Hauptkameras wirken im Detail oft etwas verwaschen und sind bei wenig Licht nicht gut aufgehellt. Insgesamt liegt die Fotoqualität auf mittlerem Niveau. Die Frontkamera mit 8 Megapixel macht ebenfalls ordentliche Bilder mit recht guter Dynamik aber auch teils deutlichem Rauschen in dunkleren Bereichen.
Bildervergleich
Wählen Sie eine Szene und navigieren Sie im ersten Bild. Ein Klick ändert die Position bei Touchscreens. Ein Klick auf die vergrößerten Bilder öffnet das Original in einem neuen Fenster. Das erste Bild zeigt das skalierte Foto, welches mit dem Testgerät aufgenommen wurde.
Szene 1Szene 2Szene 3Auch im Labor stimmt die Schärfe der Hauptkamera im Detail nicht völlig, Farben werden teils etwas fleckig dargestellt.
Zubehör und Garantie – Crosscall mit viel Zubehör
In Sachen Zubehör macht Crosscall so schnell keiner was vor. Da gibt es etwa einen X-Link-Magnetport, der sich an der Rückseite des Smartphones befindet und den Anschluss von zahlreichen Zubehörteilen ermöglicht. Mit dem sogar beiliegenden X-Blocker wird das Smartphone in Halterungen noch stabiler fixiert. Das ebenfalls beigelegte Schnellladegerät sieht schick aus und lädt das Gerät dank Quick Charge 3.0 flott auf.
An nachkaufbarem Zubehör bietet Crosscall ebenfalls einiges: Mit X-Chest lässt sich das Smartphone an der Brust befestigen, so hat man bei Action-Videos die Hände frei. Ein Selfie-Stick mit Stativ, ein Micro-SD-Kartenleser, Powerbanks mit oder ohne Solar-Ladung, eine Befestigung am Arm oder am Fahrrad, eine Halterung für's Auto oder eine Dockingstation sind weitere Zubehörteile, die speziell für Crosscall-Smartphones ausgelegt sind.
Der Hersteller bietet 24 Monate Garantie. Laut Aussagen des Herstellers schließt dies auch die Wasser- und Staubdichtheit des Gerätes ein.
Eingabegeräte & Bedienung – Handschuhmodus vorhanden
Der Touchscreen des Smartphones reagiert prompt und zuverlässig auf Berührung, auch am Rand und in den Ecken. Das Crosscall Trekker-X4 bietet einen Handschuhmodus für den Touchscreen, tatsächlich klappt die Bedienung auch mit dickeren Handschuhen gut, wenn man ihn aktiviert.
Als virtuelle Tastatur kommt Googles GBoard zum Einsatz, damit lässt sich zuverlässig tippen und viele Parameter einstellen. Wer eine andere Bildschirmtastatur bevorzugt, kann sie problemlos nachinstallieren. Hier sollte man nur darauf achten, dass man einen vertrauenswürdigen Anbieter wählt, denn die Tastatur-App kann theoretisch alle Eingaben, auch Passwörter, mitlesen.
Der Fingerabdrucksensor befindet sich im Standby-Button an der rechten Gehäuseseite. Er wird im Standby erst durch Druck auf den Knopf aktiviert, entsperrt das Smartphone dann aber zuverlässig und ohne Verzögerung. Das Trekker-X4 besitzt eine eigene Kamerataste und an der linken Gehäuseseite zwei Tasten für die Lautstärkeregelung, sie alle lassen sich zuverlässig und mit gutem Druckpunkt bedienen.
Display – Nicht so helle
Wer auf modernen Schnickschnack wie eine Notch oder ausgefallene Display-Formate verzichten kann, der wird mit dem Crosscall Trekker-X4 glücklich werden: Einen klassischen 16:9-Screen gibt es hier. Das bedeutet auch, dass man die allermeisten Videos auf der vollen Bildschirmfläche ohne Ränder anschauen kann.
Die Auflösung des Bildschirms beträgt 1.920 x 1.080 Pixel, das ist völlig ausreichend, bedeutet aber auch, dass man die 4K-Videos der internen Kamera nicht in voller Qualität auf dem Screen anschauen kann.
Die Helligkeit des Displays gibt Crosscall mit 450 cd/m² an, das können wir nach unseren Tests nicht bestätigen: 378 cd/m² messen wir als Maximalwert. Schon beim Test des Crosscall Action-X3 ist uns aufgefallen, dass der Hersteller offenbar wenig Wert auf eine hohe Leuchtkraft des Screens legt, während andere Outdoor-Smartphones wie beispielsweise das CAT S61 dies besonders betonen. Grundsätzlich macht es im Freien natürlich auch Sinn, schließlich will man auch in einer sehr sonnigen Umgebung den Bildschirminhalt noch erkennen. Das Trekker-X4 schwächelt an dieser Stelle leider. Mit 86 % ist die Ausleuchtung auch nur passabel gleichmäßig.
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Ausleuchtung: 86 %
Helligkeit Akku: 374 cd/m²
Kontrast: 1069:1 (Schwarzwert: 0.35 cd/m²)
ΔE Color 7.46 | 0.5-29.43 Ø4.92
ΔE Greyscale 9.8 | 0.5-98 Ø5.2
100% sRGB (Calman 2D)
Gamma: 2.152
Crosscall Trekker-X4 IPS, 1920x1080, 5.5" | CAT S61 IPS, 1920x1080, 5.2" | Land Rover Explore IPS, 1920x1080, 5" | Ulefone Armor 6 IPS LCD, 2246x1080, 6.2" | Crosscall Action-X3 IPS, 1280x800, 5" | |
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Bildschirm | 16% | 1% | 41% | 20% | |
Helligkeit Bildmitte | 374 | 693 85% | 633 69% | 418 12% | 417 11% |
Brightness | 352 | 672 91% | 604 72% | 413 17% | 425 21% |
Brightness Distribution | 86 | 90 5% | 91 6% | 91 6% | 91 6% |
Schwarzwert * | 0.35 | 0.77 -120% | 0.84 -140% | 0.2 43% | 0.29 17% |
Kontrast | 1069 | 900 -16% | 754 -29% | 2090 96% | 1438 35% |
Delta E Colorchecker * | 7.46 | 5.23 30% | 6.41 14% | 4.5 40% | 7.12 5% |
Colorchecker dE 2000 max. * | 13.27 | 10.18 23% | 11.88 10% | 6.8 49% | 10.19 23% |
Delta E Graustufen * | 9.8 | 6.9 30% | 9.2 6% | 3.3 66% | 6.1 38% |
Gamma | 2.152 102% | 2.834 78% | 1.927 114% | 2.24 98% | 2.687 82% |
CCT | 10554 62% | 7137 91% | 6165 105% | 7205 90% | 7687 85% |
* ... kleinere Werte sind besser
Bildschirm-Flackern / PWM (Pulse-Width Modulation)
Flackern / PWM festgestellt | 2315 Hz | ≤ 20 % Helligkeit | |
Das Display flackert mit 2315 Hz (im schlimmsten Fall, eventuell durch Pulsweitenmodulation PWM) bei einer eingestellten Helligkeit von 20 % und darunter. Darüber sollte es zu keinem Flackern kommen. Die Frequenz von 2315 Hz ist sehr hoch und sollte daher auch bei empfindlichen Personen zu keinen Problemen führen. Im Vergleich: 53 % aller getesteten Geräte nutzten kein PWM um die Helligkeit zu reduzieren. Wenn PWM eingesetzt wurde, dann bei einer Frequenz von durchschnittlich 8746 (Minimum 5, Maximum 343500) Hz. |
Der Schwarzwert des Bildschirms liegt bei ordentlichen 0,35 cd/m², was zu einem ebenfalls ordentlichen Kontrastverhältnis von 1.069:1 führt.
In unseren Bildschirmtests mit dem Spektralfotometer und der Software CalMAN stellen wir einen recht krassen Blaustich fest, der sich auch in der extrem hohen Farbtemperatur von 10.554:1 widerspiegelt. Laut unserem Farbraumtest, der allerdings eher einen Anhaltspunkt gibt, kann das Smartphone den gesamten sRGB-Farbraum abbilden.
Reaktionszeiten (Response Times) des Displays
↔ Reaktionszeiten Schwarz zu Weiß | ||
---|---|---|
35 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 20 ms steigend | |
↘ 15 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind langsam und dadurch für viele Spieler wahrscheinlich zu langsam. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.1 (Minimum) zu 240 (Maximum) ms. » 92 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten schlechter als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (21 ms). | ||
↔ Reaktionszeiten 50% Grau zu 80% Grau | ||
46 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 21 ms steigend | |
↘ 25 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind langsam und dadurch für viele Spieler wahrscheinlich zu langsam. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.165 (Minimum) zu 636 (Maximum) ms. » 77 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten schlechter als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (32.9 ms). |
In schattigen Umgebungen sollte das Crosscall Trekker-X4 keine Probleme bekommen, in sehr hellem Licht wird es aber schwierig, den Bildschirm abzulesen. Bei den Blickwinkeln von der Seite sind leichte Farbverschiebungen erkennbar.
Leistung – Flottes Outdoor-Handy
Das Crosscall-Handy kommt mit einem Snapdragon 660, einem flotten SoC der oberen Mittelklasse. Damit kann es alle Vergleichsgeräte übertreffen, besonders das CAT S61 und das Land Rover Explore zeigen sich bei ähnlichem Preispunkt als langsamere Outdoor-Smartphones. Damit sollte genug Power auch für aufwändigere Apps vorhanden sein, in unserem Test stellten wir jedenfalls keine Wartezeiten oder Verzögerungen fest.
Als Grafikeinheit dient die Adreno 512, auch sie ist recht flott, lediglich das Ulefone Armor 6 kann hier einigermaßen mithalten.
AnTuTu v7 - Total Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Crosscall Trekker-X4 | |
CAT S61 | |
Land Rover Explore | |
Ulefone Armor 6 | |
Crosscall Action-X3 | |
Durchschnittliche Qualcomm Snapdragon 660 (116346 - 143551, n=10) |
AnTuTu v6 - Total Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Crosscall Trekker-X4 | |
CAT S61 | |
Land Rover Explore | |
Ulefone Armor 6 | |
Crosscall Action-X3 | |
Durchschnittliche Qualcomm Snapdragon 660 (105973 - 120479, n=11) |
Auch in den Browser-Benchmarks liegt das Crosscall Trekker-X4 vorne und das zeigt sich auch beim alltäglichen Surfen: Websites bauen schnell auf und auch auf Bilder muss man nicht lange warten.
Octane V2 - Total Score | |
Durchschnitt der Klasse Smartphone (2228 - 100368, n=203, der letzten 2 Jahre) | |
Crosscall Trekker-X4 (Chrome 71) | |
Durchschnittliche Qualcomm Snapdragon 660 (8463 - 10945, n=14) | |
Land Rover Explore (Chrome 67) | |
Ulefone Armor 6 (Chrome 71) | |
CAT S61 (Chrome 68) | |
Crosscall Action-X3 (Chrome 68) |
Mozilla Kraken 1.1 - Total | |
Crosscall Action-X3 (Chrome 68) | |
CAT S61 (Chrome 68) | |
Ulefone Armor 6 (Chrome 71) | |
Land Rover Explore (Chrome 67) | |
Durchschnittliche Qualcomm Snapdragon 660 (3796 - 4769, n=13) | |
Crosscall Trekker-X4 (Chrome 71) | |
Durchschnitt der Klasse Smartphone (277 - 28190, n=160, der letzten 2 Jahre) |
JetStream 1.1 - Total Score | |
Crosscall Trekker-X4 (Chrome 71) | |
Durchschnittliche Qualcomm Snapdragon 660 (45.3 - 55.5, n=12) | |
Land Rover Explore (Chrome 67) | |
Ulefone Armor 6 (Chrome 71) | |
CAT S61 (Chrome 68) | |
Crosscall Action-X3 (Chrome 68) |
* ... kleinere Werte sind besser
Es kommt als Speicher nur relativ langsamer eMMC-Flash zum Einsatz. Da aber auch die anderen Smartphones im Vergleich hier kaum bessere Übertragungsraten liefern, ist das Crosscall-Smartphone im Vergleich auf ähnlichem Niveau.
Wer den microSD-Leser nutzen möchte, der kann das nach unserem Test mit der Referenz-microSD Toshiba Exceria Pro M501 mit der üblichen Geschwindigkeit tun.
Crosscall Trekker-X4 | CAT S61 | Land Rover Explore | Ulefone Armor 6 | Crosscall Action-X3 | Durchschnittliche 64 GB eMMC Flash | Durchschnitt der Klasse Smartphone | |
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AndroBench 3-5 | -2% | -23% | 8% | -19% | 15% | 889% | |
Sequential Read 256KB | 272.4 | 284.7 5% | 237.3 -13% | 290.8 7% | 264.7 -3% | 274 ? 1% | 1839 ? 575% |
Sequential Write 256KB | 194.7 | 212.2 9% | 104.5 -46% | 188.4 -3% | 139.3 -28% | 176.2 ? -10% | 1425 ? 632% |
Random Read 4KB | 71.5 | 44.7 -37% | 28.7 -60% | 81.3 14% | 47 -34% | 59.4 ? -17% | 277 ? 287% |
Random Write 4KB | 14.3 | 15.1 6% | 11.2 -22% | 19.87 39% | 8.4 -41% | 32 ? 124% | 309 ? 2061% |
Sequential Read 256KB SDCard | 83.5 ? | 83.4 ? 0% | 75.2 ? -10% | 75.6 ? -9% | 84.1 ? 1% | 77.4 ? -7% | |
Sequential Write 256KB SDCard | 59.5 ? | 63.3 ? 6% | 66.3 ? 11% | 60.1 ? 1% | 56.2 ? -6% | 58.3 ? -2% |
Spiele – Outdoor-Gaming?
Beim Gaming schlägt sich das Crosscall Trekker-X4 im Test gut, aufwändigere Games wie Arena of Valor laufen flüssig. Mit Temple Run 2 lässt sich gut überprüfen, ob die Reaktionszeit des Touchscreens ausreichend ist und wie der Lagesensor reagiert. Bei beiden Bedienkomponenten stellen wir keine Probleme fest.
Emissionen – Kann heiß werden
Temperatur
Die Temperaturentwicklung am Gehäuse ist bei eingeschaltetem, aber nicht unter Last stehendem Gerät erstmal recht unauffällig, lediglich im unteren, mittleren Bereich im Hochkantmodus gibt es einen minimal spürbare Erwärmung. Unter längerer Last jedoch erwärmt sich das Gerät an einigen Stellen auf bis zu 49,4 °C, das ist schon richtig warm und wenn man das Smartphone an dieser Stelle anfasst oder direkt nach dem Lastbetrieb in die Hosentasche steckt, auch unangenehm.
(-) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 49.4 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 35.1 °C (von 21.9 bis 63.2 °C für die Klasse Smartphone).
(±) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 44.5 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 33.9 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 30.1 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 32.8 °C.
Lautsprecher
Das Crosscall Trekker-X4 besitzt Stereolautsprecher an der Rückseite. Das ist insofern etwas verwirrend, als man ja auf die Idee kommen könnte, für den besten Klang, das Smartphone umzudrehen, sodass die Lautsprecher den Hörer direkt beschallen. In diesem Fall ist der linke Lautsprecher aber plötzlich rechts, sodass die Stereosignale falsch herum ausgegeben werden.
Insgesamt ist der Klang ordentlich, auf Wunsch sogar recht laut. Musik klingt passabel, aber bei orchestralen Klängen klingen doch immer Frequenzen unangenehm im Ohr. Das liegt sich auch daran, dass - wie bei fast allen Smartphone-Lautsprechern - hohe Mitten und Höhen am stärksten betont werden.
Per 3,5mm-Anschluss und per Bluetooth 5.0 lassen sich Lautsprecher oder Kopfhörer anschließen. Dabei wird sauberer Klang ausgegeben.
Crosscall Trekker-X4 Audio Analyse
(+) | Die Lautsprecher können relativ laut spielen (85.6 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(-) | kaum Bass - 73.1% niedriger als der Median
(+) | lineare Bass-Wiedergabe (0% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(-) | kaum Mitten, vom Median 73.1% abweichend
(+) | lineare Mitten (0% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(-) | kaum Hochtöne, 73.1% geringer als der Median
(+) | sehr lineare Hochtöne (0% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(-) | hörbarer Bereich ist nur wenig linear (116.3% Abstand zum Median)
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 86% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 5% vergleichbar, 9% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 12%, durchschnittlich ist 37%, das schlechteste Gerät hat 134%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 96% aller getesteten Geräte waren besser, 2% vergleichbar, 3% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Crosscall Action-X3 Audio Analyse
(±) | Mittelmäßig laut spielende Lautsprecher (74.8 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(-) | kaum Bass - 30% niedriger als der Median
(±) | durchschnittlich lineare Bass-Wiedergabe (8.8% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(±) | zu hohe Mitten, vom Median 6.2% abweichend
(±) | Linearität der Mitten ist durchschnittlich (8.7% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(+) | ausgeglichene Hochtöne, vom Median nur 1.7% abweichend
(+) | sehr lineare Hochtöne (2.7% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(±) | hörbarer Bereich ist durchschnittlich linear (25.7% Abstand zum Median)
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 60% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 7% vergleichbar, 33% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 12%, durchschnittlich ist 37%, das schlechteste Gerät hat 134%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 76% aller getesteten Geräte waren besser, 5% vergleichbar, 19% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Akkulaufzeit – Das Trekker-X4 hält lange durch
Energieaufnahme
Der Energieverbrauch des Crosscall Trekker-X4 liegt auf gutem, sehr niedrigem Niveau, das modernere SoC gegenüber den Vergleichsgeräten macht sich hier wohl bemerkbar.
Aus / Standby | 0 / 0.1 Watt |
Idle | 0.7 / 1.4 / 2.2 Watt |
Last |
4.1 / 6.4 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Metrahit Energy |
Crosscall Trekker-X4 4400 mAh | CAT S61 4500 mAh | Land Rover Explore 4000 mAh | Ulefone Armor 6 5000 mAh | Crosscall Action-X3 3500 mAh | Durchschnittliche Qualcomm Snapdragon 660 | Durchschnitt der Klasse Smartphone | |
---|---|---|---|---|---|---|---|
Stromverbrauch | -25% | -32% | -13% | -35% | -47% | -23% | |
Idle min * | 0.7 | 1.4 -100% | 1.2 -71% | 0.9 -29% | 1.1 -57% | 1.052 ? -50% | 0.894 ? -28% |
Idle avg * | 1.4 | 1.9 -36% | 1.5 -7% | 2.04 -46% | 1.9 -36% | 2.62 ? -87% | 1.456 ? -4% |
Idle max * | 2.2 | 2.6 -18% | 3 -36% | 2.09 5% | 2.9 -32% | 2.88 ? -31% | 1.616 ? 27% |
Last avg * | 4.1 | 3.5 15% | 4.5 -10% | 3.4 17% | 4.8 -17% | 5.1 ? -24% | 6.45 ? -57% |
Last max * | 6.4 | 5.6 12% | 8.6 -34% | 7.31 -14% | 8.4 -31% | 9.08 ? -42% | 9.8 ? -53% |
* ... kleinere Werte sind besser
Akkulaufzeit
Mit 4.440 mAh bringt das Crosscall Trekker-X4 einen recht großen Akku mit. Im Vergleich zum Crosscall Action-X3 mit viel kleinerer Batterie liegen die Werte allerdings auf sehr ähnlichem Niveau. Knapp 14 Stunden in unserem WLAN-Test sind auf jeden Fall eine sehr ordentliche Leistung und sollten auch für zwei Arbeitstage oder eine längere Tour locker ausreichen.
Das mitgelieferte Netzteil unterstützt QuickCharge 3.0 und lädt unser Testgerät in circa 2 Stunden wieder vollständig auf.
Crosscall Trekker-X4 4400 mAh | CAT S61 4500 mAh | Land Rover Explore 4000 mAh | Ulefone Armor 6 5000 mAh | Crosscall Action-X3 3500 mAh | |
---|---|---|---|---|---|
Akkulaufzeit | 10% | -37% | 4% | 0% | |
WLAN | 839 | 923 10% | 529 -37% | 874 4% | 843 0% |
Idle | 1891 | ||||
H.264 | 962 | ||||
Last | 341 |
Pro
Contra
Fazit – Ersetzt manchmal die Action-Cam
Crosscall hat seine Nische gefunden und besetzt sie sehr überzeugend: Auch das Trekker-X4 bringt vieles mit, was man von einem Outdoor-Smartphone für aktive Menschen erwartet: Lange Akkulaufzeiten, sodass einem unterwegs nicht der Saft ausgeht, viel Leistung, damit gleichzeitig mit der GPS-App auch noch andere Apps genutzt werden können und viele LTE-Bänder, damit man auch auf Reisen ins mobile Internet kann.
Ob das Smartphone tatsächlich eine Action-Cam ersetzen kann? Allerhöchste Ansprüche erfüllt sie hier nicht, weil man nur in 1080p mit mehr als 30 fps aufzeichnen kann, was gerade bei schnellen Bewegungen schade ist. Aber dank der Kombination aus Fischaugenobjektiv und normaler Kamera und des ordentlichen Bildstabilisators kann der Freizeitnutzer seine GoPro tatsächlich mal zuhause lassen. Auch das üppige Zubehör, das für das Trekker-X4 verfügbar ist hilft hier natürlich: Action-Videos mit dem Brustgurt oder die Fahrradhalterung sind hier möglich.
Viel Zubehör, viel Leistung, lange Laufzeiten: Das Crosscall Trekker-X4 ist ein zuverlässiger Freizeitbegleiter und manchmal sogar ein Ersatz für eine Action-Cam.
Beim Bildschirm hätte sich der Hersteller ruhig für ein helleres Fabrikat entscheiden können und noch exakteres GPS wäre bei einem Outdoor-Smartphone sicher auch keine schlechte Investition gewesen. Aber dank der zahlreichen Sensoren und dem guten Gesamtpaket, kann man das Crosscall Trekker-X4 als Freizeitbegleiter durchaus empfehlen.
Hinweis: Am 16.10.2019 haben wir dieses Smartphone nach dem neuen Wertungssystem Version 7 aktualisiert. Die frühere Gesamtbewertung nach Version 6 lag bei 86 %. Mehr zu unserem neuen Wertungssystem erfahren Sie hier.
Crosscall Trekker-X4
- 16.10.2019 v7 (old)
Florian Schmitt