Test BlackBerry KEYone Smartphone
TCL Communication zeigte auf dem Mobile World Congress 2017 in Barcelona erstmals sein erstes BlackBerry-Smartphone der Öffentlichkeit. Das KEYone erinnert mit seiner physischen Tastatur unterhalb des Displays an ein klassisches BlackBerry-Gerät. Das sogenannte Smart Keyboard kann darüber hinaus auch als Shortcut-Feld benutzt werden, sodass auf Knopfdruck selbst definierte Apps öffnen. Außerdem ist das Feld berührungsempfindlich und unterstützt ebenfalls horizontale sowie vertikale Wischgesten.
Bei der Hardware zeigt sich TCL etwas sparsam. Ein Snapdragon 625 treibt das Smartphone an und dem System stehen 3 GB Arbeitsspeicher sowie 32 GB eMMC-Speicher zur Seite. Letzterer lässt sich mittels microSD-Karte erweitern. Die Kameras versprechen mit ansehnlichen technischen Daten gute Bildergebnisse.
Das BlackBerry KEYone ist zum Testzeitpunkt im Internet ab 589 Euro zu haben. Angesichts der Spezifikationen ein stolzer Preis, doch mit dem abgegebenen Versprechen, das sicherste Android-Smartphone und eine vollwertige QWERTZ-Tastatur mit tollen Features anzubieten, könnte der Preisaufschlag durchaus gerechtfertigt sein.
Für unseren Test muss das BlackBerry KEYone gegen seinen Vorgänger, das DTEK60 antreten. Für 100 Euro mehr bekommt man bereits das Samsung Galaxy S8, das iPhone 7 hingegen spielt mittlerweile in derselben Preisklasse wie das BlackBerry KEYone. Wer nicht so viel Geld ausgeben möchte, der kann es mit dem Honor 8 versuchen, das aktuell um die 340 Euro gehandelt wird und dennoch tolle Specs bietet.
Update 01.07.2018: TCL verteilt die Buildnummer ABA693 für das BlackBerry KEYone. Details entnehmen Sie bitte dem Abschnitt Software.
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Details
Gehäuse
Das BlackBerry KeyOne besitzt ein solides Aluminium-Gehäuse, das sich haptisch gut anfühlt und sicher in der Hand liegt. Das liegt auch an der strukturierten Rückseite und trotz des vergleichsweise hohen Gewichts von 180 Gramm wirkt das Smartphone nicht zu schwer.
Verwindungsversuche hatten keine Aussicht auf Erfolg, das KEYone ist sehr stabil und nur fester Druck auf die Displayfront kann eine leichte Wellenbildung auf der Flüssigkristallanzeige provozieren. Die Spaltmaße der auf dem MWC 2017 ausgestellten Geräte waren nicht tadellos verarbeitet und hatten stellenweise etwas zu breite Spaltmaße. Diese Schwachpunkte sind beim Seriengerät behoben: Hier finden wir keine sichtbaren Spaltmaße mehr. Allerdings ist der Bildschirm am linken Rand des Geräts etwas ungenau eingepasst: Hier ergibt sich eine leichte Kante, am rechten Rand ist der Übergang hingegen glatt.
Der Kartenschlitten nimmt eine SIM- und eine microSD-Karte auf und besteht ebenfalls aus Aluminium. Der Akku ist fest verbaut, Schutz gegen Spritzwasser und Staub gibt es nicht.
Mit den Abmessungen von 149,3 mal 72,5 Millimetern ordnet sich das Blackberry KeyOne mit 4,5-Zoll-Bildschirm auf halber Strecke zwischen dem iPhone 7 mit 4,7-Zoll-Display und dem Mate 9 mit einer Displaydiagonale von 5,9 Zoll ein. Auffallend ist auch, dass die Stärke des Gerätes mit 9,4 Millimetern spürbar dicker ausfällt als bei den genannten Vergleichsgeräten.
Ausstattung
32 GB Massenspeicher und 3 GB Arbeitsspeicher bilden eine ordentliche Speicherausstattung. Allerdings bieten High-End-Geräte mittlerweile auch schon mal 4 GB RAM und 64 GB Massenspeicher. Nur das iPhone 7 macht den Trend zu immer mehr RAM nicht mit, es ist auch fragwürdig, ob man im Alltag aktuell mehr als 2 GB benötigt. Was man aber auch sagen muss: Das DTEK60 von BlackBerry hatte schon mal 4 GB Arbeitsspeicher, es wird also immer deutlicher, dass BlackBerry das KEYone keineswegs als High-End-Gerät platziert, auch wenn das preislich durchaus möglich wäre.
Theoretisch kann man den Datenspeicher nochmals um bis zu 2 TB erweitern, nämlich per microSD-Karte. Praktisch gibt es aktuell maximal microSD-Karten mit 256 GB zu kaufen und selbst diese sind noch astronomisch teuer. microSD-Karten lassen sich als interner oder externer Speicher formatieren. Letzteres hat den Nachteil, dass dann keine Apps ausgelagert werden können, dafür können auch andere Geräte die Karte lesen. Der USB-Anschluss ist im USB-C-Format gehalten und unterstützt sogar USB 3.1. Audio-Puristen werden sich freuen, dass ein 3,5mm-Kopfhöreranschluss ebenfalls verbaut ist.
NFC, WiFi Direct und ein UKW-Radio vervollständigen die Ausstattung des BlackBerry KEYone.
Software
Bei der Software baut TCL auf aktuellem Android 7.1 auf und auch die Sicherheitspatches sind mit Datum 5. Juni 2017 zum Testzeitpunkt recht aktuell. Da die Sicherheit ein Steckenpferd von BlackBerry ist, gibt es ein eigenes Security Team, dessen Nachrichten man beispielsweise auf Twitter verfolgen kann. Für die Android-Geräte gibt es monatlich ein Security Update, allerdings ist dieses nur für Geräte garantiert, die über BlackBerrys eigenen Shop gekauft wurden. Geräte von Providern erhalten möglicherweise Updates direkt vom Provider. Bei unserem Testgerät direkt vom Hersteller war das Juli-Update gerade angekündigt worden. diese Update-Politik ist vorbildlich, angesichts der immer neuen Sicherheitsbedrohungen.
Welche exakten Sicherheitsmaßnahmen BlackBerry für seine Android-Geräte trifft, das haben wir schon einmal im Test des BlackBerry DTEK50 beleuchtet: Eine App namens DTEK überwacht dabei die Berechtigungen der einzelnen Apps und informiert den Nutzer, falls beispielsweise ohne sein Wissen die Kamera aktiviert werden soll. Zudem ist das System verschlüsselt und das System wird beim Start auf Integrität überprüft. BlackBerry scheint zudem an der Balance zwischen Sicherheit und Nutzerkomfort zu arbeiten: Während beim Test des DTEK60 noch gelegentlich Apps abstürzten oder nicht starteten, weil Ihnen das System Berechtigungen verweigerte, liefen diesmal deutlich mehr Programme problemlos.
Neu ist BlackBerrys PrivacyShield, eine App, mit der man große Teile des Bildschirms abdunkeln kann und nur einen kleinen Ausschnitt freilässt. So kann man beispielsweise im Zug verhindern, dass der Sitznachbar vertrauliche Informationen mitliest. Ebenfalls neu: Bei allen Apps mit Widgets lässt sich nun über ein einfaches Wischen über das Symbol sofort der Inhalt der Widgets anzeigen. So muss man beispielsweise die Kalender-App nicht mehr fest auf dem Startbildschirm platzieren, sondern kann sie mit einem Wisch sofort einsehen. Zusätzlich gibt es das Produktivitäts-Paket von BlackBerry mit Hub als Sammelstelle für alle Nachrichten und einer eigenen Kalender-App. Dennoch braucht die Software insgesamt nur 10 GB an Speicherplatz, sodass man noch genug Daten auf dem BlackBerry KEYone unterbringen kann.
Nachtrag 21.08.2017: Leider macht TCL keine genauen Angaben zum Umfang des Updates. Größere Veränderungen konnten wir nicht feststellen. Die Google Sicherheitspatches wurden auf den Stand vom 05. August 2017 aktualisiert.
Nachtrag 02.12.2017: Die Google Sicherheitspatches werden auf dem Stand vom 05. Oktober 2017 aktualisiert.
Nachtrag 01.07.2018: Die neue Firmware ABA693 aktualisiert die Google-Sicherheitspatches auf den Stand vom 5. Juni 2018. Die Android-Version bleibt unberührt bei Version 7.1.1.
Kommunikation und GPS
Im Vergleich zum DTEK60 ist das KEYone mit ähnlich vielen Mobilfunkbändern ausgestattet: Viermal GSM, viermal UMTS und 14 LTE-Bänder versteht das Gerät. Da sind Samsung Galaxy S8 oder iPhone 7 doch wesentlich weltgewandter. Gerade bei einem von vielen Geschäftsleuten genutzten Telefon würde man sich möglichst viele Frequenzen wünschen, damit das Smartphone weltweit zum Einsatz kommen kann. So fehlen beispielsweise die LTE-Bänder 12 und 14 für die USA oder das Band 19 für Japan. All diese Länder verwenden zwar auch noch andere LTE-Bänder, aber der Empfang wird eingeschränkt, zumal es beispielsweise in Japan kein GSM-Netz gibt.
Auch bei der maximal möglichen LTE-Geschwindigkeit liegt das KEYone hinter den High-End-Geräten zurück. Der Empfang in einer innerstädtischen Wohnung ist im recht gut ausgebauten deutschen D2-Netz ordentlich: Wir haben meist zumindest halbe Signalstärke. VoLTE und WiFi-Calling werden unterstützt, man kann also auch über diese beiden Netze telefonieren.
Alle aktuellen WLAN-Standards werden unterstützt. Die Geschwindigkeit im standardisierten Test mit dem Linksys EA8500 im 5-GHz-Band ist aber nur durchschnittlich, das iPhone 7 zeigt, dass hier deutlich mehr möglich ist. Im Praxistest ist voller Empfang nahe des Routers vorhanden. In zehn Metern Enfernung und durch drei Wände kommt das Signal mit halber Stärke an, der Seitenaufbau erfolgt aber immer noch sehr flott.
Networking | |
iperf3 transmit AX12 | |
Samsung Galaxy S8 (Linksys EA8500) | |
Apple iPhone 7 (Klaus I211) | |
BlackBerry KeyOne (Linksys EA8500, 5.0 GHz) | |
BlackBerry DTEK60 (Linksys EA8500, 5.0 GHz) | |
iperf3 receive AX12 | |
Apple iPhone 7 (Klaus I211) | |
BlackBerry KeyOne (Linksys EA8500, 5.0 GHz) | |
Samsung Galaxy S8 (Linksys EA8500) | |
BlackBerry DTEK60 (Linksys EA8500, 5.0 GHz) |
Auch in Innenräumen kann uns das BlackBerry KEYone auf Wunsch orten, dann ist die Genauigkeit aber mit 14 Metern gering. Im Freien sind es bis zu fünf Meter Genauigkeit, das ist ein durchschnittlicher Wert, der aber recht schnell erreicht wird.
Wir packen das Testgerät zusammen mit einem Profi-Navi Garmin Edge 500 in unseren Rucksack und machen eine Fahrradtour. Beide Geräte messen exakt dieselbe Streckenlänge, das ist doch eine kleine Überraschung, da Smartphones und Tablets oft weniger Messpunkte nutzen und deshalb meist kürzere Strecken ermitteln. Das BlackBerry KEYone zeichnet tatsächlich auch die Strecke recht genau nach, aber dennoch nicht so exakt wie das Profi-Gerät. Für den Freizeit-Gebrauch reicht es aber allemal aus.
Telefonfunktionen und Sprachqualität
Wer schon mal ein Android-Smartphone besessen hat, dem wird die Telefon-App bekannt vorkommen: Hier ändert BlackBerry nichts, sondern übernimmt die Android-Standard-App. Das ist kein Problem, denn die App ist übersichtlich und schnell zu bedienen. Die Favoriten werden direkt auf der Startseite angezeigt, über Reiter erreicht man Kontakte oder letzte Anrufe.
Die Sprachqualität ist über den Ohrhörer gut: Das Gegenüber hören wir klar, deutlich und auch recht natürlich. Bei maximaler Lautstärke allerdings dröhnt der Ton schnell, man sollte es lieber bei circa 70% der Lautstärke belassen. Unsere Stimme kommt beim Gegenüber ebenfalls klar und deutlich an, auch hier ist aber die Gefahr des Dröhnens recht hoch, wenn wir laut sprechen. Über Lautsprecher und Mikrofon klingt unser Gesprächspartner ebenfalls recht gut, allerdings fehlen hier etwas die Mitten, die Hochtöne sind stark hervorgehoben, was den Klang etwas dünn macht. Wir sind ebenfalls deutlich zu verstehen, ein leichter Hall ist hörbar, aber durchaus akzeptabel. Ein eigenes Mikrofon zur Geräuschunterdrückung ist vorhanden, unser Gegenüber bekommt bei unserem Testgespräch auch nichts von den Umgebungsgeräuschen mit.
Kameras
Die Hauptkamera des BlackBerry KEYone bietet 12 MP, bei einer Blendenzahl von f/2.0 und einer Pixelgröße von 1,55 μm. Vor allem die großen lichtempfindlichen Pixel suggerieren gute Low-Light-Eigenschaften. Erste Aufnahme während des Events sorgten schon für recht ordentliche Aufnahmen, zumal die Lichtverhältnisse schwierig waren. Auch in unserem Testlabor macht das KEYone ordentliche Aufnahmen bei schwachem Licht, liegt aber in Sachen Rauschen und Schärfeeindruck hinter dem LG G6Test LG G6 Smartphone. Auch im normalen Tageslicht sieht man deutlich, dass LGs Flaggschiff-Smartphone deutlich schärfere Bilder macht, als das KEYone. Die Bilder aus unserem Testgerät wirken auch nicht so detailreich und lebendig. Gefallen hat uns die geringe Auslöseverzögerung, die allerdings auch damit zusammenhängt, dass das BlackBerry KEYone vor der Aufnahme nur auf Wunsch nachfokussiert. Ein optischer Bildstabilisator fehlt leider. Videos lassen sich mit bis zu 4K-Qualität aufzeichnen. Die Belichtung ist gut und passt sich schnell geänderten Lichtverhältnissen an. Auch die Farbwiedergabe und die Schärfe gefallen uns gut.
Die weitwinkelige Frontkamera mit 8 Megapixel macht farblich ordentliche Aufnahmen, denen es aber ein wenig an Schärfe fehlt. Die Dynamik in hellen und dunklen Bereichen könnte etwas höher sein. Gut gefallen haben uns auch die Einstellungsmöglichkeiten der Kamera-Software. Neben vielen möglichen Bildformaten gibt es auch HDR und einen manuellen Modus. Bei Videos lassen sich viele verschiedene Frameraten einstellen und selbst bei 4K sind wahlweise 24 oder 30 fps möglich.
Testbild mit dem Blackberry KeyOne (eher low light Szenario)
Bildervergleich
Wählen Sie eine Szene und navigieren Sie im ersten Bild. Ein Klick ändert die Position bei Touchscreens. Ein Klick auf die vergrößerten Bilder öffnet das Original in einem neuen Fenster. Das erste Bild zeigt das skalierte Foto, welches mit dem Testgerät aufgenommen wurde.
Szene 1Szene 2Szene 3Bei den Aufnahmen unter kontrollierten Testbedingungen zeigt sich die im Detail etwas verringerte Schärfe. Flächen wirken außerdem leicht verrauscht. Text vor rotem Hintergrund wirkt etwas unscharf, auch zu den Rändern hin zeigt sich eine leichte Unschärfe. Insgesamt betrachtet sind diese Unschärfen nicht nur im Detail sichtbar: Die Bilder wirken auch in der Verkleinerung noch leicht unscharf.
Farben werden oft fleckig und etwas zu dunkel dargestellt. Bei manchen Farbtönen trifft die Kamera hingegen recht genau den Referenzfarbton.
Zubehör und Garantie
12 Monate Garantie sind für Privatleute ein Manko, für Unternehmen zwar ärgerlich, aber üblich. Die Gewährleistung des Händlers bleibt davon unberührt, aber auch sie gilt nur für Privatpersonen.
Mit dem BlackBerry KEYone bekommen Sie auch ein Ladegerät und ein USB-Kabel, außerdem liegt in der Packung noch ein SIM-Tool und ein kabelloses Headset, sowie Schnellanleitungen in verschiedenen Sprachen. BlackBerry bietet noch einige Shells und Hüllen für das Smartphone an, die alle zwischen 25 und 50 Euro kosten.
Eingabegeräte & Bedienung
Immer wieder eines der interessantesten Kapitel bei BlackBerry-Geräten sind die Eingabegeräte. Denn BlackBerry verlässt sich seit jeher nicht nur auf einen Touchscreen (wenn es in der Vergangenheit überhaupt einen gab), sondern auch auf eine physische Tastatur. Nach mehreren Geräten ohne dieses heutzutage ungewöhnliche Feature, soll das KEYone die Tastatureingabe modernisieren und gleichzeitig allen Liebhabern von physischen Keyboards die Möglichkeit geben, ihre Texte tatsächlich zu tippen.
So besitzt das KEYone eine physische Tastatur unterhalb des Bildschirms, die sich besonders mit zwei Händen sehr komfortabel bedienen lässt. Aber BlackBerry hat sich diesmal noch mehr ausgedacht: Die gesamte Tastatur ist berührungsempfindlich und kann beispielsweise durch Streichen zum Blättern und Scrollen in Texten genutzt werden. Man kann Apps auf einzelne Tasten legen und sie durch langes Drücken der Taste starten. Die Leertaste versteckt zudem den Fingerabdrucksensor, der das Gerät sehr flott und zuverlässig entsperrt und es bei Bedarf auch direkt aus dem Standby holt. Die Leertaste kann auch zum Auslösen der Kamera genutzt werden. Eine virtuelle Tastatur gibt es nur auf ausdrücklichen Wunsch den Nutzers, man muss sie in den Optionen aktivieren. Es handelt sich dabei um BlackBerrys sehr schlichte eigene Tastatur, mit der es sich sehr flott tippen lässt.
Unterhalb des Bildschirms finden sich die Menütasten für Android als berührungsempfindliche Flächen, sodass die volle Bildschirmgröße für den Softwareinhalt genutzt werden kann. Die Menütasten sind recht klein geraten und brauchen manchmal eine zweite Berührung, bis sie funktionieren. Physische Tasten gibt es noch an den Seiten des Smartphones: Links findet sich der Standby-Taster, rechts die Lautstärkewippe und die Komforttaste, die sich mit verschiedenen Aktionen belegen lässt. So kann man beispielsweise die Taschenlampe aktivieren oder eine App starten. Alle Tasten haben einen klaren Druckpunkt und lassen sich gut bedienen.
Display
BlackBerry macht einiges anders und das gilt auch für das Display: Das seltene 3:2 Format mit der ungewöhnlichen Auflösung von 1.620 x 1.080 Pixel verdankt seinen Formfaktor natürlich vor allem der physischen Tastatur. Dadurch ist in der Höhe nicht so viel Platz, wenn das Gerät nicht ausufernd groß werden soll. Wer also ein breites, dafür nicht ganz so hohes Display bevorzugt, der wird das IPS-Display sicherlich schätzen. Die Helligkeit ist ebenfalls ein Grund zur Freude, denn mit 622 cd/m2 im Durchschnitt ist sie sehr hoch. Auch im realitätsnäheren APL50-Messverfahren ist die Helligkeit nur minimal geringer. Allerdings: Schaltet man den Hellkigkeitssensor aus, so ist die maximale Helligkeit deutlich geringer. Die Ausleuchtung ist mit 89% in Ordnung, aber nicht ganz so gleichmäßig wie beispielsweise beim Galaxy S8. Dennoch sieht man bei großen Farbflächen mit bloßem Auge kaum einen Helligkeitsunterschied.
|
Ausleuchtung: 89 %
Helligkeit Akku: 641 cd/m²
Kontrast: 1885:1 (Schwarzwert: 0.34 cd/m²)
ΔE Color 4.7 | 0.5-29.43 Ø4.92
ΔE Greyscale 5.9 | 0.5-98 Ø5.2
Gamma: 2.22
BlackBerry KeyOne IPS, 1620x1080, 4.5" | BlackBerry DTEK60 AMOLED, 2560x1440, 5.5" | Apple iPhone 7 IPS, 1334x750, 4.7" | Samsung Galaxy S8 Super AMOLED, 2960x1440, 5.8" | Honor 8 IPS, 1920x1080, 5.2" | |
---|---|---|---|---|---|
Bildschirm | -10% | 22% | 21% | -17% | |
Helligkeit Bildmitte | 641 | 590 -8% | 556 -13% | 566 -12% | 451 -30% |
Brightness | 622 | 608 -2% | 519 -17% | 564 -9% | 443 -29% |
Brightness Distribution | 89 | 88 -1% | 90 1% | 94 6% | 93 4% |
Schwarzwert * | 0.34 | 0.34 -0% | 0.4 -18% | ||
Kontrast | 1885 | 1635 -13% | 1128 -40% | ||
Delta E Colorchecker * | 4.7 | 6.6 -40% | 1.3 72% | 2.7 43% | 5.4 -15% |
Colorchecker dE 2000 max. * | 10.6 | 14.3 -35% | 2.6 75% | 5.4 49% | 9.9 7% |
Delta E Graustufen * | 5.9 | 4.3 27% | 1.9 68% | 3.1 47% | 6.7 -14% |
Gamma | 2.22 99% | 1.88 117% | 2.26 97% | 2.15 102% | 2.33 94% |
CCT | 7785 83% | 6966 93% | 6818 95% | 6335 103% | 8262 79% |
Farbraum (Prozent von AdobeRGB 1998) | 63.15 | 81.57 | |||
Color Space (Percent of sRGB) | 99.71 | 99.87 |
* ... kleinere Werte sind besser
Bildschirm-Flackern / PWM (Pulse-Width Modulation)
Flackern / PWM festgestellt | 2415 Hz | ≤ 1 % Helligkeit | |
Das Display flackert mit 2415 Hz (im schlimmsten Fall, eventuell durch Pulsweitenmodulation PWM) bei einer eingestellten Helligkeit von 1 % und darunter. Darüber sollte es zu keinem Flackern kommen. Die Frequenz von 2415 Hz ist sehr hoch und sollte daher auch bei empfindlichen Personen zu keinen Problemen führen. Im Vergleich: 53 % aller getesteten Geräte nutzten kein PWM um die Helligkeit zu reduzieren. Wenn PWM eingesetzt wurde, dann bei einer Frequenz von durchschnittlich 8743 (Minimum 5, Maximum 343500) Hz. |
Mit 0,34 cd/m2 ist der Schwarzwert absolut in Ordnung. Einen ganz leichten Grauschleier entdeckt man beim genauen Hinsehen aber auf dunklen Flächen. Gegen die AMOLED-Displays im DTEK60 oder Galaxy S8 mit absolutem Schwarz hat unser Testgerät natürlich keine Chance, aber unter den IPS-Displays trägt es mit 1.885:1 beim Kontrast den Sieg davon. Der Nutzer kann sich über kräftige Farben, helles Weiß und dunkles Schwarz freuen. Weniger schön: Wir stellen ein sehr hochfrequentes Flackern fest: Bei minimaler Leuchtstärke nutzt BlackBerry so die Trägheit des Auges, um die Helligkeit des Displays zu senken. Da das Flackern recht hochfrequenz ist, sollte es aber auch bei sehr empfindlichen Personen nicht zu Problemen kommen.
Genauere Angaben über die Farbdarstellung können wir dank des Spektralfotometers und der Software CalMAN machen: Bei den Graustufen fällt ein leichter Blaustich auf. Ansonsten werden Farben aber recht originalgetreu wiedergegeben, Ausnahmen bilden hier Blautöne und Weiß. Die Farbtemperatur lässt sich stufenlos in den Einstellungen regeln.
Reaktionszeiten (Response Times) des Displays
↔ Reaktionszeiten Schwarz zu Weiß | ||
---|---|---|
20 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 9.2 ms steigend | |
↘ 10.8 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind gut, für anspruchsvolle Spieler könnten der Bildschirm jedoch zu langsam sein. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.1 (Minimum) zu 240 (Maximum) ms. » 39 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten durchschnittlich (21 ms). | ||
↔ Reaktionszeiten 50% Grau zu 80% Grau | ||
47.6 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 22.4 ms steigend | |
↘ 25.2 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind langsam und dadurch für viele Spieler wahrscheinlich zu langsam. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.165 (Minimum) zu 636 (Maximum) ms. » 80 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten schlechter als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (32.9 ms). |
Die sehr hohe Helligkeit macht Bildschirminhalte auch im Freien gut sichtbar. Erst bei sehr hellem Licht und direkter Sonneneinstrahlung muss man sich in den Schatten zurückziehen. Beim Kippen zu den Seiten werden Farben nicht verzerrt und auch die Helligkeit wird nicht geringer, sodass man dem BlackBerry KEYone sehr gute Blickwinkelstabilität attestieren kann.
Leistung
Auffällig beim Gesamtpaket des BlackBerry KEYone ist der Einsatz einer Qualcomm Snapdragon 625 CPU, einem Chip, der eher in Mittelklassegeräten Verwendung findet. Hoffnungen auf einen brandneuen Top-Chip werden also nicht erfüllt. BlackBerry scheint hier den Fokus eher auf Laufzeit denn auf Top-Performance gelegt zu haben.
Im Benchmark-Vergleich mit Smartphones mit gleicher SoC schneidet das BlackBerry KEYone ohne Überraschungen auf vergleichbarem Niveau ab. Einzig der Memory-Test von BaseMark OS II bleibt etwas zurück. Angesichts des Verkaufspreises von 599 Euro könnte sowohl die Wahl des Prozessors als auch die große des Arbeitsspeichers mit 3 GB für Verwunderung sorgen. High-End-Phones wie das Mate 9 oder aber das iPhone 7 können das KEYone in den Benchmarks teils deutlich übertrumpfen und liegen preislich nur knapp über diesem. Auch das BlackBerry DTEK60, das seinerzeit zum selben Preis auf den Markt kam, bietet deutlich mehr Leistung.
Dennoch muss man sagen: Auf dem KEYone laufen auch anspruchsvollere Apps flüssig und im Menü ist kein Ruckeln sichtbar.
AnTuTu v6 - Total Score (nach Ergebnis sortieren) | |
BlackBerry KeyOne | |
BlackBerry DTEK60 | |
Apple iPhone 7 | |
Asus Zenfone 3 ZE552KL | |
Lenovo Moto Z Play | |
Samsung Galaxy S8 | |
Honor 8 |
GFXBench (DX / GLBenchmark) 2.7 | |
T-Rex Onscreen (nach Ergebnis sortieren) | |
BlackBerry KeyOne | |
BlackBerry DTEK60 | |
Apple iPhone 7 | |
Asus Zenfone 3 ZE552KL | |
Lenovo Moto Z Play | |
Samsung Galaxy S8 | |
Honor 8 | |
1920x1080 T-Rex Offscreen (nach Ergebnis sortieren) | |
BlackBerry KeyOne | |
BlackBerry DTEK60 | |
Apple iPhone 7 | |
Asus Zenfone 3 ZE552KL | |
Lenovo Moto Z Play | |
Samsung Galaxy S8 | |
Honor 8 |
GFXBench 3.0 | |
on screen Manhattan Onscreen OGL (nach Ergebnis sortieren) | |
BlackBerry KeyOne | |
Apple iPhone 7 | |
Asus Zenfone 3 ZE552KL | |
Lenovo Moto Z Play | |
Samsung Galaxy S8 | |
Honor 8 | |
1920x1080 1080p Manhattan Offscreen (nach Ergebnis sortieren) | |
BlackBerry KeyOne | |
Apple iPhone 7 | |
Asus Zenfone 3 ZE552KL | |
Lenovo Moto Z Play | |
Samsung Galaxy S8 | |
Honor 8 |
GFXBench 3.1 | |
on screen Manhattan ES 3.1 Onscreen (nach Ergebnis sortieren) | |
BlackBerry KeyOne | |
Apple iPhone 7 | |
Asus Zenfone 3 ZE552KL | |
Lenovo Moto Z Play | |
Samsung Galaxy S8 | |
Honor 8 | |
1920x1080 Manhattan ES 3.1 Offscreen (nach Ergebnis sortieren) | |
BlackBerry KeyOne | |
Apple iPhone 7 | |
Asus Zenfone 3 ZE552KL | |
Lenovo Moto Z Play | |
Samsung Galaxy S8 | |
Honor 8 |
PCMark for Android - Work performance score (nach Ergebnis sortieren) | |
BlackBerry KeyOne | |
BlackBerry DTEK60 | |
Asus Zenfone 3 ZE552KL | |
Lenovo Moto Z Play | |
Samsung Galaxy S8 | |
Honor 8 |
Beim Surfen im Web allerdings muss man leichte Geschwindigkeitseinbußen hinnehmen. Hier liegt das KEYone in vielen Benchmarks sogar auf dem letzten Platz innerhalb des Vergleichsfeldes. Auch das aufwändige Flipperspiel Ouigo Let's Play in HTML5 läuft nicht flüssig auf dem Gerät, die Flipper setzten die Bedienung so langsam um, dass es sogar unspielbar ist.
Mozilla Kraken 1.1 - Total (nach Ergebnis sortieren) | |
BlackBerry KeyOne | |
BlackBerry DTEK60 | |
Apple iPhone 7 | |
Asus Zenfone 3 ZE552KL | |
Lenovo Moto Z Play | |
Samsung Galaxy S8 | |
Honor 8 |
Octane V2 - Total Score (nach Ergebnis sortieren) | |
BlackBerry KeyOne | |
BlackBerry DTEK60 | |
Apple iPhone 7 | |
Asus Zenfone 3 ZE552KL | |
Lenovo Moto Z Play | |
Samsung Galaxy S8 | |
Honor 8 |
WebXPRT 2015 - Overall (nach Ergebnis sortieren) | |
BlackBerry KeyOne | |
BlackBerry DTEK60 | |
Apple iPhone 7 | |
Asus Zenfone 3 ZE552KL | |
Lenovo Moto Z Play | |
Samsung Galaxy S8 | |
Honor 8 |
JetStream 1.1 - Total Score (nach Ergebnis sortieren) | |
BlackBerry KeyOne | |
BlackBerry DTEK60 | |
Apple iPhone 7 | |
Asus Zenfone 3 ZE552KL | |
Lenovo Moto Z Play | |
Samsung Galaxy S8 | |
Honor 8 |
* ... kleinere Werte sind besser
Den Datentransfer von und auf unsere Referenz-microSD-Karte Toshiba Exceria Pro M401 kriegt unser Testgerät recht flott hin, es muss sich hier nicht vor den teureren Geräten verstecken. Beim Zugriff auf den internen Speicher allerdings landet es schon wieder eher auf den hinteren Plätzen im Vergleichsfeld.
Spiele
In Sachen Gaming macht sich das BlackBerry KEYone gut: In allen von uns ausprobierten Spielen wurden flüssige 30 Frames pro Sekunde erreicht. Dabei war es auch egal, ob man die Details beispielsweise beim flotten Rennspiel Asphalt 8 auf hoch oder niedrig setzte. Die 30-Frames-Beschränkung scheint vom Gerät zu kommen, denn auch Dead Trigger 2 erreichte nicht mehr Bilder pro Sekunde.
Die Bedienung mit Touchscreen und Lagesensor klappt gut, der Touchscreen könnte allerdings etwas gleitfreudiger sein, so bleibt der Finger oft mal hängen und eine Bewegung wird nicht ganz exakt ausgeführt.
Asphalt 8: Airborne | |||
Einstellungen | Wert | ||
high | 30 fps | ||
very low | 30 fps |
Dead Trigger 2 | |||
Einstellungen | Wert | ||
high | 30 fps |
Emissionen
Temperatur
In dem wuchtigen Gehäuse des BlackBerry KEYone ist genug Platz vorhanden, um die Abwärme abzuleiten. Da das SoC auch nur mittlere Leistungwerte erbringt, steigt die maximale Gehäusetemperatur unter Last auf 39,6 °C im oberen Bereich der Rückseite. Das ist ein durchaus erträglicher Wert, der allerdings schon spürbar ist.
Auch unter längerer Last gibt es keine Leistungseinbußen, das stellen wir mithilfe des Akku-Benchmarks im GFXBench fest.
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 37.8 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 35.1 °C (von 21.9 bis 63.2 °C für die Klasse Smartphone).
(+) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 39.6 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 33.9 °C).
(±) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 32.8 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 32.8 °C.
Lautsprecher
Der Monolautsprecher sitzt an der Unterkante des Smartphones. Mit maximal 80 dB(A) ist der Speaker laut unserer Messungen nur mäßig laut. Dass er dennoch bei voller Lautstärke teils unangenehm klingt, liegt wohl an den überbetonten Höhen, die dann zu stark hervortreten. Den stärksten Klang offenbart das BlackBerry KEYone bei etwa 70 bis 80% Lautstärke. Dann dröhnt nichts und Musik klingt sogar recht ausgewogen. Die ein wenig mehr hörbaren Tieftöne sind wohl dem großen und wuchtigen Resonanzkörper des Gehäuses geschuldet. Für den gelegentlichen Gebrauch kann man den Lautsprecher durchaus mal aktivieren. Wer aber wirklich guten Klang haben möchte, der sollte einen Kopfhörer oder Lautsprecher an den 3,5mm-Port anschließen. Auch das Bluetooth-Signal überträgt den Klang sauber.
BlackBerry KeyOne Audio Analyse
(±) | Mittelmäßig laut spielende Lautsprecher (80 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(-) | kaum Bass - 16.3% niedriger als der Median
(±) | durchschnittlich lineare Bass-Wiedergabe (11.4% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(±) | zu hohe Mitten, vom Median 8.4% abweichend
(±) | Linearität der Mitten ist durchschnittlich (8.8% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(±) | zu hohe Hochtöne, vom Median nur 5.6% abweichend
(±) | durchschnittlich lineare Hochtöne (9.1% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(±) | hörbarer Bereich ist durchschnittlich linear (27.2% Abstand zum Median)
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 67% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 6% vergleichbar, 27% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 12%, durchschnittlich ist 37%, das schlechteste Gerät hat 134%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 81% aller getesteten Geräte waren besser, 4% vergleichbar, 15% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
BlackBerry DTEK60 Audio Analyse
(+) | Die Lautsprecher können relativ laut spielen (84.4 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(-) | kaum Bass - 21.5% niedriger als der Median
(±) | durchschnittlich lineare Bass-Wiedergabe (8.6% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(±) | zu hohe Mitten, vom Median 5.4% abweichend
(+) | lineare Mitten (5.8% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(±) | zu hohe Hochtöne, vom Median nur 6.5% abweichend
(+) | sehr lineare Hochtöne (5.2% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(±) | hörbarer Bereich ist durchschnittlich linear (22% Abstand zum Median)
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 41% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 7% vergleichbar, 52% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 12%, durchschnittlich ist 37%, das schlechteste Gerät hat 134%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 60% aller getesteten Geräte waren besser, 7% vergleichbar, 33% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Samsung Galaxy S8 Audio Analyse
(+) | Die Lautsprecher können relativ laut spielen (82.4 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(-) | kaum Bass - 22.1% niedriger als der Median
(±) | durchschnittlich lineare Bass-Wiedergabe (11.7% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(±) | zu hohe Mitten, vom Median 5% abweichend
(+) | lineare Mitten (4.3% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(+) | ausgeglichene Hochtöne, vom Median nur 3.7% abweichend
(+) | sehr lineare Hochtöne (6.7% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(±) | hörbarer Bereich ist durchschnittlich linear (21.8% Abstand zum Median)
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 39% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 8% vergleichbar, 53% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 12%, durchschnittlich ist 37%, das schlechteste Gerät hat 134%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 58% aller getesteten Geräte waren besser, 7% vergleichbar, 34% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Frequenzdiagramm im Vergleich (Checkboxen oben an-/abwählbar!)
Akkulaufzeit
Energieaufnahme
Vor allem im Idle-Betrieb ist das KEYone kein Energiesparwunder, sondern verbraucht mit am meisten Strom im Vergleichsfeld. 0,89 Watt sind es mindestens. Dafür schlägt seine große Stunde im Lastbetrieb, denn dort zeigt es sich extrem sparsam: Maximal 4,91 Watt saugt das Gerät aus dem Akku, das ist der geringste Wert unter den Vergleichsgeräten. Das DTEK60 verbraucht fast doppelt so viel Energie unter voller Last.
Einen Energiesparmodus gibt es, es handelt sich um den im Android-System verankerten Stromsparmodus, der Hintergrundprozesse begrenzt und so Energie spart. Es gibt einen sogenannten Boost Modus, in dem das Gerät besonders schnell geladen wird, dann ist aber beispielsweise gleichzeitig kein Datenaustausch mit dem PC möglich. Die Ladedauer beträgt mit dem mitgelieferten Ladegerät und Quick Charge 3.0 circa 2 Stunden.
Aus / Standby | 0.06 / 0.2 Watt |
Idle | 0.89 / 1.81 / 1.83 Watt |
Last |
3 / 4.91 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Metrahit Energy |
BlackBerry KeyOne 3505 mAh | BlackBerry DTEK60 3000 mAh | Apple iPhone 7 1960 mAh | Samsung Galaxy S8 3000 mAh | Honor 8 3000 mAh | |
---|---|---|---|---|---|
Stromverbrauch | -25% | 9% | 9% | -18% | |
Idle min * | 0.89 | 0.7 21% | 0.54 39% | 0.78 12% | 0.78 12% |
Idle avg * | 1.81 | 1.13 38% | 1.51 17% | 1.1 39% | 1.89 -4% |
Idle max * | 1.83 | 1.2 34% | 1.54 16% | 1.16 37% | 2.02 -10% |
Last avg * | 3 | 6.52 -117% | 3.75 -25% | 4.15 -38% | 5.28 -76% |
Last max * | 4.91 | 9.75 -99% | 5.01 -2% | 5.12 -4% | 5.44 -11% |
* ... kleinere Werte sind besser
Akkulaufzeit
Das BlackBerry KEYone ist mit einem 3.505 mAh großen Akku ausgestattet. Im Zusammenspiel mit dem eingesetzten Qualcomm Snapdragon 625 und dem 4,5 Zoll großen Display sind hier gute Akkulaufzeiten zu erwarten. Zum Vergleich: Das Lenovo Moto Z Play verfügt bei gleichem Prozessor über einen ähnlich großen 3.500 mAh großen Akku, allerdings über ein größeres wenngleich verbrauchsärmeres AMOLED 5,5-Zoll-Display. Damit schafft das Device in unserem Test Laufzeiten von bis zu 20 Stunden Videowiedergabe oder rund 14 Stunden im praxisnahen WLAN-Surftest.
Und das KEYone? Muss sich mit 10:23 Stunden im WLAN-Test zufrieden geben. Das ist aber kein schlechter, sondern eher ein mittlerer Wert. Das iPhone 7 wird klar geschlagen, mit dem Samsung Galaxy S8 liegt das Testgerät gleichauf.
BlackBerry KeyOne 3505 mAh | BlackBerry DTEK60 3000 mAh | Apple iPhone 7 1960 mAh | Samsung Galaxy S8 3000 mAh | Honor 8 3000 mAh | |
---|---|---|---|---|---|
Akkulaufzeit | -2% | -17% | 4% | -17% | |
Idle | 1652 | 1356 -18% | 1770 7% | 1667 1% | 1487 -10% |
H.264 | 755 | 809 7% | 722 -4% | 771 2% | 526 -30% |
WLAN | 623 | 779 25% | 517 -17% | 719 15% | 499 -20% |
Last | 274 | 218 -20% | 126 -54% | 264 -4% | 255 -7% |
Pro
Contra
Fazit
Es ist schön, endlich auch wieder ein aktuelles Modell mit physikaliche Tastatur am Markt zu sehen. Die angesprochenen umfangreichen Sicherheitsfeatures als auch die ordentliche Akkulaufzeit gehören zu den Stärken des BlackBerry KEYone. Der helle Bildschirm, die vielen, gut funktionierenden Eingabemöglichkeiten inklusive physischer Tastatur mit Extra-Funktionen oder die umfangreiche Software sprechen für das Device.
Nichtsdestotrotz scheint der Preis von 599 Euro angesichts der gewählten SoC (Snapdragon 625) und der RAM-Ausstattung von nur 3 GB sehr hoch angesetzt. LTE Cat. 6 ist für ein Businessgerät in dieser Preisklasse eher enttäuschend, dessen lokale Begrenzung auf ausgewählte LTE-Bänder verhindert zudem eine wirklich globale Nutzung. Die Kameras sind nur mittelmäßig und die Leistung nur mittelklassig.
BlackBerrys KEYone ist ein gutes, aber teures Spezialtool für Nutzer, die gerne mit einer physischen Tastatur arbeiten und denen viele Sicherheitsfeatures wichtig sind. Dabei sollte man den Aufwand nicht geringschätzen, den TCL betreibt, um seine BlackBerry-Telefone sicher und die physische Tastatur zu einem vielfältig einsetzbaren Eingabeinstrument zu machen.
Wer die Hardware-Tastatur zu schätzen weiß und nach einem sicheren Android-Phone sucht, der sollte dem BlackBerry KEYone eine Chance geben. Und auffallen wird man mit dem ungewöhnlichen Phone mit Sicherheit.