Test BlackBerry DTEK60 Smartphone
Smartphones von BlackBerry gibt es nicht mehr. Was soll das denn jetzt? Wir testen doch gerade eines. Stimmt, aber das DTEK60, das neue Flaggschiff von BlackBerry, wurde nicht mehr von den Kanadiern entwickelt, dort hat man die Hardwaredesign-Abteilung geschlossen. Stattdessen arbeitet man nun mit Alcatel zusammen: Die Franzosen entwickeln die Geräte, BlackBerry liefert die Software und verkauft die Geräte dann unter seinem Namen.
Das DTEK60 sieht dann auch anders aus als bisherige BlackBerry-Modelle, vor allem das Lautsprecherdesign macht dieses Smartphone auf den ersten Blick zu etwas Besonderem. BlackBerry setzt weiterhin nur noch auf Android-Smartphones, als Clou sollen diese aber besonders sicher sein und damit vor allem für Unternehmen interessant. Dazu verspricht BlackBerry auch superschnelle Sicherheitsupdates für Android, bisher gibt es aber scheinbar noch Anlaufschwierigkeiten.
Den etwas kleineren, schwächer ausgestatteten und auch günstigeren Bruder, das DTEK50, haben wir schon getestet. Er zeigte sich als solides Mittelklassetelefon mit vielen Sicherheitsfeatures, die aber auch zu Inkompatibilitäten führten. Wie es beim DTEK60 aussieht, das überprüfen wir im Test.
Um die 579 Euro kostet unser Testgerät im Handel. So teuer wie ein iPhone 7 Plus ist es damit nicht, aber vielleicht kann es dennoch eine ähnliche Leistung bieten? Das OnePlus 3 ist ebenfalls ein interessanter Konkurrent: günstiger und dennoch edel. Huawei P9 Plus und Samsung Galaxy S7 Edge nehmen wir als Vergleichsgeräte auf, das extrem teure Google Pixel XL ebenfalls.
Wir erweitern unser Team und suchen Gaming-Enthusiasten sowie Unterstützung für unsere Video-Produktion im Raum Hamburg.
Details
Gehäuse
Das BlackBerry DTEK 60 sieht durchaus schick aus und liegt mit seinen 165 Gramm wertig, aber nicht zu schwer in der Hand. In der Klasse der 5,5-Zoll-Geräte liegt es im Mittelfeld, was Abmessungen und Gewicht angeht. Das Design ist sehr symmetrisch, Vorder- und Rückseite sind mit Glas überzogen. Dazwischen findet sich ein Metallrahmen, der oben und unten am Smartphone etwas übersteht. Dort ist jeweils ein Lautsprecher platziert, der nach vorne und hinten abstrahlt. Das Design ist außergewöhnlich und schick, und da die Kanten abgerundet sind, liegt das BlackBerry DTEK60 auch gut in der Hand.
Das Gehäuse ist sehr hochwertig verarbeitet, es gibt bei starkem Druck zwar nach, auf dem Bildschirm wird Druck aber nicht sichtbar. Gediegenes Schwarz mit dunkelgrauen Metallapplikationen ist die einzige Farbvariante des Smartphones.
Ausstattung
Eine USB-C-Schnittstelle ist die physische Verbindung zwischen dem BlackBerry DTEK60 und der Außenwelt. Leider unterstützt die Schnittstelle nur USB-2.0-Geschwindigkeit, dafür lassen sich externe Datenträger anschließen (USB-OTG). 4 GByte Arbeitsspeicher sind in der Klasse üblich, 32 GByte Massenspeicher sind ebenfalls eine Selbstverständlichkeit in dieser Preisregion. Praktischerweise kann man diesen auch noch per microSD-Karte erweitern. BlackBerry lässt allerdings, vielleicht aus Sicherheitserwägungen, nicht zu, dass man Apps auf die microSD-Karte auslagert. Allerdings lassen sich microSD-Karten so formatieren, dass sie als interner Speicher eingebunden werden können. Praktisch: Ist eine Speicherkarte im exFAT-Dateisystem formatiert, so lädt das Smartphone automatisch den entsprechenden Treiber herunter.
Software
BlackBerry setzt auf Android 6.0, also nicht die aktuellste Version von Googles Betriebssystem. Die Sicherheitspatches waren bei unserem Testgerät circa einen Monat alt. Der kanadische Hersteller war ja lange Zeit ein Brett im Bereich der Business-Smartphones, deshalb spielt die Sicherheit eine wesentliche Rolle bei den BlackBerry-Geräten. Bei den neuen DTEK-Geräten wurde dieser Aspekt noch einmal hervorgehoben und durch die namensgebende App "DTEK" umgesetzt, die im Wesentlichen die in Android bereits vorhandenen Sicherheitsfeatures bündelt und für den Nutzer übersichtlich verfügbar macht.
Probleme gehen damit aber auch einher: einerseits ein kleiner Leistungsverlust, der wohl mit dem dauerhaften Systemscan der App zu tun hat und andererseits die Inkompatibilität von einigen Apps, die tiefer ins System eingreifen, beispielsweise einige Benchmarks. Da ihnen Zugriffsrechte verweigert werden, starten sie nicht oder stürzen ab. Wenn man es positiv sieht, macht "DTEK" seine Arbeit also offenbar recht gründlich. Daneben gibt es im System noch weitere Sicherheitsmechanismen wie eine Verschlüsselung der Daten oder die Überprüfung von System und Bootloader beim Startvorgang. Genaueres erfahren Sie beim Test des BlackBerry DTEK50.
Dort ist auch zu lesen, dass BlackBerry über eine flotte Update-Politik die Sicherheit seiner Geräte steigern will. Das gelingt aber bisweilen eher mittelmäßig, beim DTEK60 aber bisher zumindest zuverlässiger als beim DTEK50.
BlackBerry installiert auch noch allerhand Produktivitäts-Apps wie einen Aufgabenmanager, einen Kalender, den eigenen Messenger und den BlackBerry Hub, über den sich E-Mails und Benachrichtigungen von einigen Messenger-Apps, Telefonanrufe und SMS bündeln lassen.
Kommunikation und GPS
Vier GSM-, vier UMTS- und immerhin 13 LTE-Bänder unterstützt das BlackBerry DTEK60. Damit liegt es etwas hinter dem iPhone 7 Plus zurück, in Europa sollte man aber zumindest keinerlei Probleme haben, ein Handynetz zu finden. Auch der Download geht nicht ganz so schnell vonstatten wie bei den absoluten Top-Modellen: Maximal 300 MBit pro Sekunde sollten aber für die allermeisten alltäglichen Aufgaben locker ausreichen, zumal hier auch der Handyvertrag die hohe Geschwindigkeit zulassen muss. Der Netzempfang war im innerstädtischen Bereich im gut ausgebauten Vodafone-Netz gut, auch in Gebäuden hatten wir meist vollen LTE-Empfang.
Das WLAN-Modul unterstützt 802.11 a/b/g/n/ac und damit alle aktuell gebräuchlichen Standards. Auch die Kommunikation über die weniger genutzte 5-GHz-Frequenz ist möglich. Bei den Übertragungsgeschwindigkeiten in unserem standardisierten Tests schwächelt BlackBerrys neues Flaggschiff etwas, hier kann das Google Pixel XL beispielsweise deutlich davonziehen. Auch die anderen Vergleichsgeräte sind, besonders beim Senden, deutlich schneller.
Im Praxistest haben wir nahe des Routers vollen Empfang und in zehn Metern Entfernung und durch drei Wände immer noch 3/4 des Signals. Der Seitenaufbau geht beide Male flott vonstatten.
Networking | |
iperf3 transmit AX12 | |
Google Pixel XL 2016 | |
Samsung Galaxy S7 Edge | |
OnePlus 3 | |
BlackBerry DTEK60 | |
iperf3 receive AX12 | |
Google Pixel XL 2016 | |
OnePlus 3 | |
BlackBerry DTEK60 | |
Samsung Galaxy S7 Edge |
Mithilfe der App "GPS Test" ermitteln wir die Genauigkeit der Standortbestimmung. Zunächst halten wir uns noch in einem Innenraum auf, hier kann uns das Smartphone nur in Fensternähe orten, dann auf circa 12 Meter genau. Im Freien steigt die Genauigkeit nach kurzer Wartezeit auf 5 Meter.
Ein noch genaueres Bild können wir uns machen, nachdem wir das BlackBerry DTEK60 und das Profi-Navi Garmin Edge 500 in den Rucksack gepackt haben und damit eine circa 12 Kilometer lange Strecke mit dem Fahrrad gefahren sind. Beide Geräte haben im Praxistest ihre Aussetzer, es zeigt sich aber, dass das Satellitensignal beim Garmin Edge 500 deutlich öfter ankommt als bei unserem Testgerät. Hier werden gerne mal gerade Linien zwischen zwei Messpunkten gezogen, die weiter auseinanderliegen. Für den alltäglichen, nicht professionellen Gebrauch sollte die Genauigkeit aber ausreichen.
Telefonfunktionen und Sprachqualität
Bei der Telefon-App setzt BlackBerry auf die Standard-App von Google. Das ist keine schlechte Wahl, so finden sich Nutzer schnell zurecht, die bisher schon Android verwenden. Die App ist recht übersichtlich aufgebaut. Über einen großen Button am unteren Rand kann man jederzeit das Tastenfeld aufrufen, die App startet in der Übersicht der Favoriten. Kontakte und letzte Anrufe können über Reiter am oberen Bildschirmrand erreicht werden.
Die Sprachqualität ist eher durchwachsen: Das Mikrofon zeichnet zwar auch leise Sprache auf, dafür kommen wir bei unserem Gegenüber stets blechern an und klingen nicht sehr präsent. Umgekehrt ist auch unser Gegenüber durch den Ohrhörer nicht sehr klar zu hören, es gibt zwar keine Störgeräusche, aber die Sprachwiedergabe muss fast völlig ohne Tiefen auskommen und klingt dünn.
Die Wiedergabe über die Lautsprecher ist da schon ein ganz anderes Kaliber: Hier klingt unser Gegenüber sehr präsent und die Wiedergabe hat einen angenehm warmen Klang. Das Mikrofon kann auch hier leise Töne noch aufzeichnen, was beim Gegenüber ankommt ist aber auch beim Freisprechen sehr blechern.
Kameras
Mit einer 21-Megapixel-Kamera an der Rückseite und einer Linse mit 8 Megapixel an der Front ist das BlackBerry DTEK60 gut ausgestattet. Die rückwärtige Kamera zeichnet auf Wunsch sogar 4K-Videos mit 30 Frames pro Sekunde auf, und das in guter Qualität: Schnelle Bewegungen wirken recht flüssig, bei schlechtem Licht ist das Rauschen noch annehmbar und der Belichtungswechsel erfolgt recht schnell. Mit der Frontkamera kann man Videos in 1080p aufnehmen, auch hier ist die Qualität ordentlich.
Die Bilder der Hauptkamera können von einem Dual-LED-Blitz ausgeleuchtet werden, das ist mittlerweile Standard, zumindest in dieser Preisklasse. Unbedingt nötig ist das nicht, auch ohne Blitz sind die Bilder noch einigermaßen scharf, helle Flächen können dann allerdings überstrahlen. Es gibt durchaus noch Smartphone-Kameras, die bessere Bilder unter schlechtem Licht hinbekommen, beispielsweise das Samsung Galaxy S7. Insgesamt liegt das BlackBerry DTEK60 in dieser Kategorie aber auf einem Platz im oberen Mittelfeld.
Bei Tageslicht zeigt die Kamera natürliche, aber dadurch vor allem im Winter nicht unbedingt warme Farben. Wer das möchte, der kann aber manuell nachkorrigieren, BlackBerrys Kamera-App bietet einen entsprechenden Modus. Besonders zu den Rändern hin sind Unschärfen deutlich erkennbar, ansonsten gelingen Aufnahmen aber recht gut. Insgesamt würden wir auch hier die Kamerabilder im Mittelfeld einstufen.
Die Frontkamera macht recht scharfe Bilder, auch die Farben stimmen. Für Selfies bei normalen Lichtbedingungen dürfte sie gut geeignet sein.
Bildervergleich
Wählen Sie eine Szene und navigieren Sie im ersten Bild. Ein Klick ändert die Position bei Touchscreens. Ein Klick auf die vergrößerten Bilder öffnet das Original in einem neuen Fenster. Das erste Bild zeigt das skalierte Foto, welches mit dem Testgerät aufgenommen wurde.
Szene 1Szene 2Szene 3Im Labor prüfen wir die Hauptkamera noch einmal unter festgelegten Lichtbedingungen. Hier zeigt sich, dass Farben etwas zu dunkel dargestellt werden. Beim Testchart zeigen sich leichte Probleme mit den Umrissen von farbigen Flächen und die Unschärfen an den Rändern des Bildes tauchen wieder auf. Insgesamt auch hier ein gutes, aber kein Spitzen-Ergebnis.
Zubehör und Garantie
BlackBerry liefert mit dem DTEK60 ein Ladegerät, ein USB-C-Kabel, ein Headset, ein SIM-Tool und einige technische Datenblätter. Das ist die Standardausstattung für Smartphones dieser Preisklasse, nicht mehr und nicht weniger.
Auf der BlackBerry-Webseite finden sich diverse Cases, man kann einen Travel-Charger mit unterschiedlichen Steckern für knapp 40 Euro erwerben oder ein Kabel-Headset für knapp 30 Euro nachkaufen, wahlweise auch mit gelbem Kabel.
Das Smart-Flip-Case bietet ein Sichtfenster, auf dem die wichtigsten Infos auch bei geschlossenem Case angezeigt werden. Gespräche können auch bei geschlossenem Case geführt werden. Knapp 50 Euro verlangt BlackBerry dafür. Wer lieber einen Sleeve für sein Smartphone möchte und dennoch das Sichtfester schätzt, der greift zum 10 Euro günstigeren Smart Pocket. Den Holster empfiehlt BlackBerry, weil damit die Strahlungsbelastung am Körper verringert wird, er kostet ebenfalls knapp 50 Euro.
BlackBerry bietet 24 Monate Garantie auf das Smartphone.
Eingabegeräte & Bedienung
Die BlackBerry-Tastatur ist simpel gehalten und ähnelt Googles Standard-App, allerdings sind die Buchstabentasten deutlicher voneinander abgegrenzt und das Standard-Layout ist dunkel mit weißer Schrift. Wir konnten mit BlackBerrys Tastatur flott und präzise schreiben, man kann aber auch problemlos auf eine andere App wechseln.
Die Eingabe über den Touchscreen ist ebenfalls sehr präzise möglich, auch in den Ecken werden Eingaben zuverlässig erkannt. Die Menütasten werden auf dem Bildschirm eingeblendet, an den Seiten gibt es einen Standby-Taster, eine Lautstärkewippe und eine frei belegbare Taste, die rund ist und im Design an Sony-Smartphones erinnert.
BlackBerry lässt Wischgesten aus dem Sperrbildschirm zu, um schnell auf bestimmte Apps zugreifen zu können. Man kann das Smartphone aber auch mittels Finger auf dem Abdrucksensor an der Rückseite entsperren, was recht flott von der Hand geht und zuverlässig funktioniert.
Display
Immer mehr Smartphone-Hersteller setzen, zumindest bei hochpreisigen Phones, auf AMOLED-Displays, die üblicherweise tolle Blickwinkel, absolutes Schwarz und leuchtende Farben bieten. Nur das iPhone 7 Plus setzt bei den Vergleichsgeräten noch auf einen LED-Bildschirm, gerüchtehalber soll sich das aber in der nächsten Generation auch ändern.
Auch BlackBerry nutzt einen AMOLED-Screen für das DTEK60 und erreicht damit eine sensationell hohe Leuchtkraft von 608 cd/m² im Durchschnitt! Die Helligkeitsverteilung ist mit 88 Prozent Gleichmäßigkeit auch recht hoch, bei größeren Farbflächen können wir mit bloßem Auge kaum Helligkeitsunterschiede feststellen.
|
Ausleuchtung: 88 %
Helligkeit Akku: 590 cd/m²
Kontrast: ∞:1 (Schwarzwert: 0 cd/m²)
ΔE Color 6.6 | 0.5-29.43 Ø4.92
ΔE Greyscale 4.3 | 0.5-98 Ø5.2
Gamma: 1.88
BlackBerry DTEK60 AMOLED, 2560x1440, 5.5" | Google Pixel XL 2016 AMOLED, 2560x1440, 5.5" | OnePlus 3 Optic-AMOLED, 1920x1080, 5.5" | Apple iPhone 7 Plus IPS, 1920x1080, 5.5" | Huawei P9 Plus AMOLED, 1920x1080, 5.5" | Samsung Galaxy S7 Edge Super AMOLED, 2560x1440, 5.5" | |
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Bildschirm | 4% | 2% | 37% | -9% | 34% | |
Helligkeit Bildmitte | 590 | 402 -32% | 419 -29% | 557 -6% | 361 -39% | 554 -6% |
Brightness | 608 | 408 -33% | 431 -29% | 553 -9% | 366 -40% | 552 -9% |
Brightness Distribution | 88 | 85 -3% | 84 -5% | 97 10% | 87 -1% | 96 9% |
Schwarzwert * | 0.35 | |||||
Delta E Colorchecker * | 6.6 | 4 39% | 4.1 38% | 1.4 79% | 5.1 23% | 1.59 76% |
Colorchecker dE 2000 max. * | 14.3 | 10.1 29% | 12 16% | 3.1 78% | 10 30% | 2.56 82% |
Delta E Graustufen * | 4.3 | 3.2 26% | 3.3 23% | 1.3 70% | 5.5 -28% | 2.01 53% |
Gamma | 1.88 117% | 2.19 100% | 2.1 105% | 2.21 100% | 2.24 98% | 2.01 109% |
CCT | 6966 93% | 7037 92% | 6550 99% | 6667 97% | 7388 88% | 6321 103% |
Farbraum (Prozent von AdobeRGB 1998) | 89.38 | 63.1 | 82.12 | |||
Color Space (Percent of sRGB) | 100 | 99.83 | 99.98 | |||
Kontrast | 1591 |
* ... kleinere Werte sind besser
Bildschirm-Flackern / PWM (Pulse-Width Modulation)
Flackern / PWM festgestellt | 238.1 Hz | ≤ 100 % Helligkeit | |
Das Display flackert mit 238.1 Hz (im schlimmsten Fall, eventuell durch Pulsweitenmodulation PWM) bei einer eingestellten Helligkeit von 100 % und darunter. Darüber sollte es zu keinem Flackern kommen. Die Frequenz von 238.1 Hz ist relativ gering und daher sollte es bei sensiblen Personen zu Problemen wie Flackern oder Augenbeschwerden führen. Im Vergleich: 53 % aller getesteten Geräte nutzten kein PWM um die Helligkeit zu reduzieren. Wenn PWM eingesetzt wurde, dann bei einer Frequenz von durchschnittlich 8746 (Minimum 5, Maximum 343500) Hz. |
Zum Kontrast braucht man nicht viel zu sagen: Dadurch, dass sich die einzelnen Pixel komplett abschalten lassen, ergibt sich ein vollständiges Schwarz und damit theoretisch ein unendlich hoher Kontrast. Die Farben auf dem Bildschirm des DTEK60 sind subjektiv nicht ganz so kräftig wie auf anderen AMOLED-Screens, aber das ist ohnehin Geschmackssache, eine natürlichere Farbwiedergabe kann auch von Vorteil sein.
In den Tests mit dem Spektralfotometer und der Software CalMan zeigt sich, dass das BlackBerry DTEK60 die Farbräume P3 und sogar AdobeRGB zu großen Teilen abdecken kann. Die Farben sind aber laut Testergebnissen doch deutlich übersättigt. Die Farbwiedergabe bei den Graustufen zeigt einen leichten Blaustich, der sich aber über den integrierten Farbtemperatur-Regler korrigieren lässt. Insgesamt ist das Display des DTEK60 eine echte Wucht und wäre auch sehr gut für Profis geeignet, wenn nicht die Farbwerte dann doch besonders bei Rottönen zu stark vom Idealwert abweichen würden.
Wir bemerken zudem ein für empfindliche Personen sichtbares Flackern im Bild, das vermutlich durch Pulsweitenmodulation (PWM) entsteht. Dieses Verfahren wird eingesetzt, um die Bildschirmhelligkeit zu verringern: Die Pixel werden einfach mehrmals pro Sekunde völlig ausgeschaltet. Auch bei 100 Prozent Helligkeit entdecken wir ein Flackern, das empfindliche Personen stören könnte.
Reaktionszeiten (Response Times) des Displays
↔ Reaktionszeiten Schwarz zu Weiß | ||
---|---|---|
6 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 3 ms steigend | |
↘ 3 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind sehr kurz, wodurch sich der Bildschirm auch für schnelle 3D Spiele eignen sollte. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.1 (Minimum) zu 240 (Maximum) ms. » 15 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten besser als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (21 ms). | ||
↔ Reaktionszeiten 50% Grau zu 80% Grau | ||
33 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 3 ms steigend | |
↘ 30 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind langsam und dadurch für viele Spieler wahrscheinlich zu langsam. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.165 (Minimum) zu 636 (Maximum) ms. » 40 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten durchschnittlich (32.9 ms). |
Durch die sehr hohe Helligkeit ist das Display auch in grell beleuchteten Umgebungen noch gut lesbar, obwohl es spiegelt. Der Helligkeitssensor macht seine Arbeit ebenfalls gut und passt die Beleuchtung des Bildschirms schnell der jeweiligen Situation an.
Die Blickwinkel sind ebenfalls sehr gut, auch aus sehr flachen Winkeln erkennt man das Bild noch sehr exakt, es dunkelt allerdings beim Blick von der Seite spürbar nach.
Leistung
Mit dem Qualcomm Snapdragon 820 MSM8996 ist ein Vierkern-SoC verbaut, das mit bis zu 2,2 GHz taktet. Das gleiche SoC kommt auch im OnePlus 3 zum Einsatz und kann mit aktuellen High-End-Smartphones durchaus mithalten. Aufgrund der Sicherheitsrichtlinien im BlackBerry DTEK60 starten allerdings einige unserer Benchmarks nicht oder liefern keine Ergebnisse. Die restlichen Benchmarks zeigen das DTEK60 in Sachen Prozessor- und Systemleistung in etwa auf einer Ebene mit den meisten Vergleichsgeräten. Wie beim DTEK50 sind die Werte manchmal etwas niedriger, was an der beständigen Sicherheitsüberwachung und der Verschlüsselung liegen mag. In der Praxis dürfte der Unterschied aber kaum auffallen, man bekommt mit dem DTEK60 auf jeden Fall ein sehr flottes Smartphone.
Als Grafikeinheit kommt eine Adreno 530 zum Einsatz, auch sie rechnet auf dem erwarteten Niveau und setzt sich in vielen Tests an die Spitze.
AnTuTu v6 - Total Score (nach Ergebnis sortieren) | |
BlackBerry DTEK60 | |
Google Pixel XL 2016 | |
OnePlus 3 | |
Apple iPhone 7 Plus | |
Huawei P9 Plus | |
Samsung Galaxy S7 Edge |
Geekbench 4.0 | |
64 Bit Single-Core Score (nach Ergebnis sortieren) | |
BlackBerry DTEK60 | |
Google Pixel XL 2016 | |
OnePlus 3 | |
Apple iPhone 7 Plus | |
Samsung Galaxy S7 Edge | |
64 Bit Multi-Core Score (nach Ergebnis sortieren) | |
BlackBerry DTEK60 | |
Google Pixel XL 2016 | |
OnePlus 3 | |
Apple iPhone 7 Plus | |
Samsung Galaxy S7 Edge |
PCMark for Android - Work performance score (nach Ergebnis sortieren) | |
BlackBerry DTEK60 | |
Google Pixel XL 2016 | |
OnePlus 3 | |
Huawei P9 Plus | |
Samsung Galaxy S7 Edge |
Es gibt Smartphones, die noch besser für das Surfen im Web optimiert sind. Dennoch berechnet das DTEK60 auch aufwändige Seiten mit JavaScript- und HTML5-Inhalten flott. In den Tests erreicht es eine sehr ähnliche Geschwindigkeit wie das OnePlus 3, muss sich dem iPhone 7 Plus und dem Samsung Galaxy S7 Edge aber geschlagen geben.
Octane V2 - Total Score (nach Ergebnis sortieren) | |
BlackBerry DTEK60 | |
Google Pixel XL 2016 | |
OnePlus 3 | |
Apple iPhone 7 Plus | |
Huawei P9 Plus | |
Samsung Galaxy S7 Edge |
Mozilla Kraken 1.1 - Total (nach Ergebnis sortieren) | |
BlackBerry DTEK60 | |
Google Pixel XL 2016 | |
OnePlus 3 | |
Apple iPhone 7 Plus | |
Huawei P9 Plus | |
Samsung Galaxy S7 Edge |
WebXPRT 2015 - Overall (nach Ergebnis sortieren) | |
BlackBerry DTEK60 | |
Google Pixel XL 2016 | |
OnePlus 3 | |
Apple iPhone 7 Plus | |
Huawei P9 Plus | |
Samsung Galaxy S7 Edge |
JetStream 1.1 - Total Score (nach Ergebnis sortieren) | |
BlackBerry DTEK60 | |
Google Pixel XL 2016 | |
OnePlus 3 | |
Apple iPhone 7 Plus | |
Huawei P9 Plus | |
Samsung Galaxy S7 Edge |
* ... kleinere Werte sind besser
Bei der Speicherperformance testen wir einerseits die Zugriffe auf den internen Speicher und andererseits die Zugriffsgeschwindigkeiten über den microSD-Leser.
Bei Letzterem kommt unsere Referenzkarte, eine Toshiba Exceria Pro M401 zum Einsatz. Hier erreicht das DTEK60 recht hohe Zugriffsgeschwindigkeiten und schlägt sogar das Samsung Galaxy S7 Edge deutlich.
Beim Zugriff auf den internen Speicher sind die Zugriffsraten hingegen gerade so in Ordnung, hier können beispielsweise das OnePlus 3 oder das Samsung Galaxy S7 Edge deutlich davonziehen. Unser Testgerät platziert sich im Vergleich je nach Zugriffsart auf den hinteren Plätzen.
AndroBench 3-5 | |
Sequential Read 256KB (nach Ergebnis sortieren) | |
BlackBerry DTEK60 | |
Google Pixel XL 2016 | |
OnePlus 3 | |
Huawei P9 Plus | |
Samsung Galaxy S7 Edge | |
Sequential Write 256KB (nach Ergebnis sortieren) | |
BlackBerry DTEK60 | |
Google Pixel XL 2016 | |
OnePlus 3 | |
Huawei P9 Plus | |
Samsung Galaxy S7 Edge | |
Random Read 4KB (nach Ergebnis sortieren) | |
BlackBerry DTEK60 | |
Google Pixel XL 2016 | |
OnePlus 3 | |
Huawei P9 Plus | |
Samsung Galaxy S7 Edge | |
Random Write 4KB (nach Ergebnis sortieren) | |
BlackBerry DTEK60 | |
Google Pixel XL 2016 | |
OnePlus 3 | |
Huawei P9 Plus | |
Samsung Galaxy S7 Edge | |
Sequential Read 256KB SDCard (nach Ergebnis sortieren) | |
BlackBerry DTEK60 | |
Huawei P9 Plus | |
Samsung Galaxy S7 Edge | |
Sequential Write 256KB SDCard (nach Ergebnis sortieren) | |
BlackBerry DTEK60 | |
Huawei P9 Plus | |
Samsung Galaxy S7 Edge |
Spiele
Mit aktuellen 3D-Games hat das DTEK60 keine Probleme. Da sie meist keine umfassenden Zugriffe benötigen, machen auch die Sicherheitsmaßnahmen bei den von uns getesteten Games keine Schwierigkeiten. "Asphalt 8: Airborne" und "Dead Trigger 2" laufen flüssig, auch bei höchsten Grafikeinstellungen. Einfachere Games wie "Angry Birds 2" sind auch kein Problem für das Smartphone. Die Steuerung per Lagesensor und Touchscreen funktioniert absolut zuverlässig.
Leider können wir nur allgemeine Aussagen machen, da die App "Game Bench", mit der wir üblicherweise die Framerate ermitteln, nicht auf dem Smartphone starten wollte.
Emissionen
Temperatur
Im Idle-Betrieb ist beim BlackBerry DTEK60 keine Erwärmung festzustellen. Unter Last ist die Erwärmung spürbar, allerdings mit maximal 42,6 °C keineswegs kritisch. Das Gehäuse erwärmt sich dabei recht großflächig. Leider startet der GFXBench aufgrund der strengen Sicherheitsrichtlinien nicht, deshalb können wir leider nicht prüfen, wie sich die Leistung unter längerer Last verhält.
(±) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 42.6 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 35.1 °C (von 21.9 bis 63.2 °C für die Klasse Smartphone).
(±) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 42.5 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 33.9 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 28.4 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 32.8 °C.
Lautsprecher
Die Lautsprecher sind das besondere Design-Merkmal des DTEK60 und sie sind auch klangtechnisch gut. Sie sind oberhalb und unterhalb des Bildschirms platziert und ragen sozusagen aus den Gehäuse heraus, dabei strahlen sie sowohl nach oben als auch nach unten ab. Dabei ergibt sich ein guter, recht warmer Klang, der auch leichte Bässe erkennen lässt. Mit anderen High-End-Smartphones kann unser Testgerät klangtechnisch zumindest mithalten, Sprache, Musik und Filmton werden recht angenehm wiedergegeben. Auch die maximale Lautstärke ist gut.
Als Unterstützung ist die Software "Waves Maxx Audio" installiert, damit kann man die einzelnen Parameter nochmals genauer einstellen, die Lautsprecher klingen aber auch ohne ihren Support gut.
Über den verbauten 3,5-mm-Kopfhöreranschluss oder über Bluetooth bekommt man ein sauberes Signal für die Tonwiedergabe.
BlackBerry DTEK60 Audio Analyse
(+) | Die Lautsprecher können relativ laut spielen (84.4 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(-) | kaum Bass - 21.5% niedriger als der Median
(±) | durchschnittlich lineare Bass-Wiedergabe (8.6% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(±) | zu hohe Mitten, vom Median 5.4% abweichend
(+) | lineare Mitten (5.8% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(±) | zu hohe Hochtöne, vom Median nur 6.5% abweichend
(+) | sehr lineare Hochtöne (5.2% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(±) | hörbarer Bereich ist durchschnittlich linear (22% Abstand zum Median)
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 41% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 7% vergleichbar, 52% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 12%, durchschnittlich ist 37%, das schlechteste Gerät hat 134%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 60% aller getesteten Geräte waren besser, 7% vergleichbar, 34% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
OnePlus 3 Audio Analyse
(+) | Die Lautsprecher können relativ laut spielen (88.6 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(-) | kaum Bass - 30.9% niedriger als der Median
(±) | durchschnittlich lineare Bass-Wiedergabe (11.3% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(+) | ausgeglichene Mitten, vom Median nur 4.2% abweichend
(+) | lineare Mitten (4.9% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(±) | zu hohe Hochtöne, vom Median nur 5.6% abweichend
(+) | sehr lineare Hochtöne (3.2% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(±) | hörbarer Bereich ist durchschnittlich linear (21.8% Abstand zum Median)
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 39% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 8% vergleichbar, 53% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 12%, durchschnittlich ist 37%, das schlechteste Gerät hat 134%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 58% aller getesteten Geräte waren besser, 7% vergleichbar, 34% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Apple iPhone 7 Plus Audio Analyse
(±) | Mittelmäßig laut spielende Lautsprecher (81.4 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(-) | kaum Bass - 24.1% niedriger als der Median
(±) | durchschnittlich lineare Bass-Wiedergabe (7.4% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(+) | ausgeglichene Mitten, vom Median nur 4.7% abweichend
(±) | Linearität der Mitten ist durchschnittlich (7.6% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(+) | ausgeglichene Hochtöne, vom Median nur 4.3% abweichend
(+) | sehr lineare Hochtöne (6.9% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(±) | hörbarer Bereich ist durchschnittlich linear (22% Abstand zum Median)
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 41% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 7% vergleichbar, 52% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 12%, durchschnittlich ist 37%, das schlechteste Gerät hat 134%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 60% aller getesteten Geräte waren besser, 7% vergleichbar, 34% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Frequenzdiagramm im Vergleich (Checkboxen oben an-/abwählbar!)
Akkulaufzeit
Energieaufnahme
Bei der Energieaufnahme liegt das DTEK60 im Idle-Betrieb auf gutem, weil recht niedrigem Niveau. Unter Last allerdings wird mit bis zu 9,75 Watt deutlich mehr Strom verbraucht als die meisten Vergleichsgeräte sich genehmigen. Nur das OnePlus 3 gönnt sich unter voller Last noch mehr Verbrauch.
Mit 0,03 Watt Verbrauch im ausgeschalteten Zustand und 0,24 Watt im Standby-Modus kann man das DTEK60 auch mal länger unbenutzt liegen lassen, der Akkustand sollte nicht allzuschnell sinken.
Aus / Standby | 0.03 / 0.24 Watt |
Idle | 0.7 / 1.13 / 1.2 Watt |
Last |
6.52 / 9.75 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Metrahit Energy |
BlackBerry DTEK60 3000 mAh | Google Pixel XL 2016 3450 mAh | OnePlus 3 3000 mAh | Apple iPhone 7 Plus 2915 mAh | Huawei P9 Plus 3400 mAh | Samsung Galaxy S7 Edge 3600 mAh | |
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Stromverbrauch | 17% | -1% | -28% | 7% | 5% | |
Idle min * | 0.7 | 0.53 24% | 0.57 19% | 0.77 -10% | 0.87 -24% | 0.63 10% |
Idle avg * | 1.13 | 1.07 5% | 1.24 -10% | 2.04 -81% | 1.2 -6% | 1.1 3% |
Idle max * | 1.2 | 1.12 7% | 1.36 -13% | 2.24 -87% | 1.27 -6% | 1.56 -30% |
Last avg * | 6.52 | 5.53 15% | 5.92 9% | 4.69 28% | 4.69 28% | 5.95 9% |
Last max * | 9.75 | 6.26 36% | 10.53 -8% | 8.66 11% | 5.63 42% | 6.7 31% |
* ... kleinere Werte sind besser
Akkulaufzeit
Mit 3.000 mAh ist der Akku des BlackBerry DTEK60 den anderen Geräten auf den ersten Blick unterlegen. Da BlackBerry aber eine etwas erhöhte Spannung von 4,4 Volt angibt, ist die Kapazität mit 13,2 Wattstunden dann doch recht hoch. Zusammen mit dem niedrigen Idle-Verbrauch ergibt sich daraus eine sehr gute WLAN-Laufzeit von fast 13 Stunden. Damit liegt das Testgerät deutlich vor dem iPhone 7 Plus oder dem Google Pixel XL. Damit sollte man mit dem DTEK60 locker über einen Arbeitstag kommen, bei nicht dauerhafter Nutzung auch über zwei.
Bei den restlichen Laufzeiten zeigt sich das DTEK60 dann etwas zurückhaltender, besonders die Laufzeit unter Last ist etwas kürzer als bei den Vergleichsgeräten. Für den Alltag ist man aber in Sachen Akkulaufzeit mit dem DTEK60 gut gerüstet.
Das DTEK60 unterstützt die Schnellladetechnik Quick Charge 3.0. Mit dem beiliegenden Ladegerät ist es damit in unter 1 1/2 Stunden vollständig geladen. Mit manchen herstellerfremden Ladegeräten kommt das DTEK60 übrigens nicht gut zurecht und braucht sehr lange, bis es aufgeladen ist. Bei ausgeschaltetem Bildschirm kann man sich auf Wunsch den Ladestand anzeigen lassen.
BlackBerry DTEK60 3000 mAh | Google Pixel XL 2016 3450 mAh | OnePlus 3 3000 mAh | Apple iPhone 7 Plus 2915 mAh | Huawei P9 Plus 3400 mAh | Samsung Galaxy S7 Edge 3600 mAh | |
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Akkulaufzeit | -17% | 9% | 3% | -2% | 28% | |
Idle | 1356 | 1333 -2% | 1338 -1% | 1835 35% | 1446 7% | 1663 23% |
H.264 | 809 | 505 -38% | 847 5% | 813 0% | 776 -4% | 914 13% |
WLAN | 779 | 505 -35% | 840 8% | 587 -25% | 530 -32% | 732 -6% |
Last | 218 | 230 6% | 268 23% | 225 3% | 263 21% | 392 80% |
Pro
Contra
Fazit
BlackBerry hat gelernt und bietet seinen Kunden mit dem DTEK60 ein mehr als ordentliches Smartphone zu einem vernünftigen Preis an. Als besonderes Verkaufsargument zählt dabei die erhöhte Sicherheit, für Firmen und auch für Privatleute im Zeitalter der Cyberattacken sicherlich nicht ganz unwichtig.
Dass der Hersteller dabei auf Android setzt und nicht mehr auf das eigene Betriebssystem, mag Puristen und Fans weh tun, ist aber angesichts des rapiden Verfalls der Marktanteile ein sicherlich sinnvoller Schritt. Auch ändert BlackBerry wenig am OS und liefert nur einige, je nach Einsatzzweck recht sinnvolle Ergänzungen.
Die Leistung ist definitiv auf High-End-Niveau, das Gehäuse ist sehr stabil und sieht gut aus und der Klang der Lautsprecher überzeugt uns. Die Akkulaufzeiten sind absolut alltagstauglich, die Kameras machen ganz gute Bilder und das sehr helle AMOLED-Display mit der hohen Farbraumabdeckung ist ein echtes Highlight.
Der Zugriff auf den Speicher und auf WLAN-Netzwerke könnte schneller sein, aber das ist Jammern auf hohem Niveau. Schwerer wirkt da schon die Einschränkung bei der Nutzung einiger Apps, die aufgrund der Sicherheitsrichtlinien nicht die erforderlichen Zugriffe bekommen und abstürzen.
Das DTEK60 könnte tatsächlich zum Rettungsboot für BlackBerry werden, denn der Hersteller liefert ein gut ausgestattetes Gerät zu einem vernünftigen Preis mit einigen Highlights.
Auch für Privatleute kann das Smartphone interessant sein, denn es bringt gute Multimediaqualitäten mit und gleichzeitig eine gute Portion Extra-Sicherheit. Nach den eher weniger spektakulären BlackBerrys der letzten Jahre geht es mit dem DTEK60 wieder deutlich bergauf – hoffentlich auch bei den Verkaufszahlen.
BlackBerry DTEK60
- 05.12.2016 v5.1 (old)
Florian Wimmer