Test Asus Zenfone Go Smartphone
Mit einer unverbindlichen Preisempfehlung von knapp 179 Euro ist das Asus Zenfone Go ein Einsteigergerät, das zur Mittelklasse hinstrebt. Es ist damit etwas teurer als das letztjährige Zenfone Go, bietet dafür aber auch eine bessere Kamera und einen größeren Akku. High-End-Features darf man auch dieses Jahr nicht erwarten, aber immerhin gibt es schon einen HD-Bildschirm, einen austauschbaren Akku, eine Dual-SIM-Funktion und LTE. Asus wirbt zudem mit ergonomischem Design und verschiedenen Gehäusefarben, von denen allerdings aktuell in Deutschland nur Schwarz, Silber und Weiß verfügbar sind.
Das LG X Power, das Wiko U Feel und das Lenovo K6 ebenso wie das Huawei P8 Lite ziehen wir als Vergleichsgeräte heran. Alle kosten aktuell zwischen 150 und 200 Euro.
Gehäuse
Das Asus Zenfone Go besteht komplett aus Kunststoff. Unterhalb der Menütasten findet sich eine Einlage, die im klassischen Design der Asus-Zen-Produkte gehalten ist: im Metalldesign mit geschliffenen konzentrischen Ringen. Ansonsten gibt es einfarbige und recht schmucklose Oberflächen. Die Rückseite ist nach außen gewölbt, was das Zenfone Go zu einem echten Handschmeichler macht. Auch ansonsten ist das Design eher organisch-rund als eckig, dadurch ist das Gerät angenehm anzufassen. Dass das Cover an der Rückseite abnehmbar ist und auch der Akku ausgetauscht werden kann, ist eine nette Sache. Allerdings sind sowohl das Cover als auch der Akku recht schwergängig im Austausch. Für den Akku mussten wir gar einen Schraubenzieher als Hebel benutzen, um ihn anheben zu können. Asus bietet auch Cover in anderen Farben an. Allerdings gibt es sie aktuell nicht einzeln zu kaufen, sondern nur als Farbvarianten. Blau und Rot sind aktuell in Mitteleuropa nicht verfügbar, Silber mit gebürstetem Aluminium-Look, Schwarz und Weiß sind im Moment die drei Farbvarianten für unseren Markt.
Durch die stark gewölbte Rückseite ist das Zenfone Go deutlich dicker als andere Smartphones dieser Klasse, allerdings ist es mit 135 Gramm auch sehr leicht. Die Stabilität des Gehäuses gefällt uns sehr gut: Druck auf die Rückseite oder den Bildschirm lässt das Smartphone ebenso kalt wie unsere Versuche, es zu verwinden. Hier wirkt das Smartphone sehr hochwertig. Nur das rückwärtige Cover knarzt bei Druck ab und an leise.
Ausstattung
2 GB Arbeitsspeicher und 16 GB Massenspeicher sind eine klassenübliche Ausstattung. Smartphones wie das Wiko U Feel oder das Huawei P8 Lite (2017) bringen allerdings noch ein GB mehr Arbeitsspeicher mit. Ein Fingerabdrucksensor ist mittlerweile auch in dieser Preisklasse nicht mehr ungewöhnlich, das Asus Zenfone Go verzichtet allerdings darauf. Ein UKW-Radio gehört zur Ausstattung, ebenso wie USB-OTG.
Software
ZenUI heißt Asus' hauseigene Nutzeroberfläche, die auf Android basiert und auf den ersten Blick nur wenige und hauptsächlich optische Änderungen an Googles Betriebssystem Android 6.0 vornimmt. Erfreulich ist, dass es gleich nach dem Start unseres Tests ein Software-Update gab, Asus kümmert sich also scheinbar auch um seine günstigen Smartphones. Nach dem Update datieren die Android-Sicherheitspatches auf den 1. März 2017 und sind damit topaktuell, sehr gut, Asus.
Asus liefert einiges an Software mit, die auf dem Gerät vorinstalliert ist, glücklicherweise gibt es aber außer der App eines Bewertungsportals für Hotels keine Werbe-Apps. Es handelt sich vielmehr um Apps, die Zugang zu Asus' Service-Center und der Zen-Community geben oder das Aufräumen des Smartphones ermöglichen.
Kommunikation und GPS
Dass in dieser Preisklasse nur WLAN nach 802.11 b/g/n unterstützt wird, ist recht üblich. Dass ein Smartphone die Geschwindigkeitsreserven aber so gut ausnutzt wie das Zenfone Go hingegen leider weniger. In unserem standardisierten WLAN-Test in einem Meter Entfernung zum Router kann das Testgerät fast doppelt so hohe Übertragungsraten bieten wie die meisten Vergleichsgeräte. Sehr gut.
Dass auch LTE an Bord ist, ist mittlerweile eine Selbstverständlichkeit, beim Vorgänger war es allerdings nur in einigen Länderversionen inkludiert. Hier ist das aktuelle Zenfone Go also deutlich mehr auf der Höhe der Zeit. Bei der Bandbreite von 150 MBit pro Sekunde im Download und 50 MBit pro Sekunde im Upload ist das Testgerät ebenfalls auf dem Niveau der Vergleichsgeräte, es bietet aber mit sieben LTE-Bändern eine recht große Auswahl, sodass man auch in etwas exotischeren Ländern noch die Chance hat, ein schnelles Handynetz zu bekommen. Der LTE-Empfang war im gut ausgebauten deutschen Vodafone-Netz im innerstädtischen Bereich auch innerhalb von Wohnungen gut.
Networking | |
iperf3 transmit AX12 | |
Asus Zenfone Go ZB500KL | |
Huawei P8 lite 2017 | |
LG X Power K220 | |
Lenovo K6 | |
iperf3 receive AX12 | |
Asus Zenfone Go ZB500KL | |
Huawei P8 lite 2017 | |
Lenovo K6 | |
LG X Power K220 |
In Innenräumen kann uns das GPS-Modul des Zenfone Go nicht orten. Geht man nahe ans Fenster, wird der Empfang besser, und im Freien ist die Ortung schließlich bis auf maximal 7 Meter genau, das ist ein akzeptabler Wert.
Im Praxistest, bei dem wir das Testgerät und das Profi-Navi Garmin Edge 500 zu einer Ausfahrt mit dem Fahrrad mitnehmen, verliert das Zenfone Go leider bei 4,8 Kilometer Strecke den Kontakt zu den Satelliten und stellt ihn auch nicht wieder her. Das Profi-Navi misst die Strecke korrekt zuende. Das ist schade, denn die Durchfahrt durch den Wald hatte das Testgerät gar nicht so schlecht gemeistert. Insgesamt scheint das Modul aber recht anfällig für Störungen zu sein und so sollte man sich überlegen, ob man sich auf das Zenfone Go als Navigations-Gerät verlassen will.
Telefonfunktionen und Sprachqualität
Die Telefon-App hat Asus angepasst. Man landet zunächst auf dem Tastenfeld und kann über Reiter im oberen Bereich des Bildschirms auch auf Kontakte und oft gewählte Nummern zugreifen. Insgesamt ist die App also der Standard-App von Google recht ähnlich und lässt sich auch ähnlich komfortabel bedienen.
Die Sprachqualität ist passabel: Das Gegenüber hört sich leider ziemlich dünn an, da die Tiefen in der Stimme über den Ohrhörer nicht übertragen werden. Die maximale Lautstärke ist gut und der Klang auch recht klar. Unsere Stimme kommt ebenfalls etwas dünn und basslos beim Gegenüber an, ist aber ebenfalls recht klar und auch gut zu verstehen, wenn wir leiser sprechen. Per eingebauter Freisprechfunktion klingt der Anrufer ähnlich wie über den Ohrhörer, wir müssen aber laut sprechen, um bei unserem Gesprächspartner anzukommen.
Kameras
Auch bei den Kameras ist das Asus Zenfone Go genau auf Klassenniveau: 13 Megapixel an der Rückseite und 5 Megapixel an der Front sollen für ordentliche Bilder sorgen. Bei der Hauptkamera ist die Bildqualität tatsächlich gut: Die Schärfe stimmt, die Farbdarstellung ist subjektiv gut, allerdings wirken die Bilder deutlich dunkler und etwas gedämpfter als beim LG G4. Bei schlechteren Lichtverhältnissen nimmt die Qualität aber auch schnell ab: Es zeigen sich dann deutliche Ränder um Objekte und Farbflächen rauschen sichtbar. Das Asus Zenfone Go ist also eher etwas für Schönwetterfotografen.
Videos lassen sich in Full-HD-Auflösung aufzeichnen. Die Belichtung passt sich gut an neue Situationen an, ist allerdings für unseren Geschmack ein wenig zu langsam dabei. Außerdem muss man den Fokus ab und an manuell nachregeln.
Die Frontkamera mit 5 Megapixel macht ordentliche Selfies, zeigt auch in dunkleren Bereichen noch eine gute Durchzeichnung, hat aber Probleme mit hellen Bereichen, dort überstrahlen Objekte schnell. Die Schärfe ist bei oberflächlicher Betrachtung OK, allerdings sollte man die Bilder nicht zu sehr vergrößern, sonst fallen schnell Unsauberkeiten auf.
Bildervergleich
Wählen Sie eine Szene und navigieren Sie im ersten Bild. Ein Klick ändert die Position bei Touchscreens. Ein Klick auf die vergrößerten Bilder öffnet das Original in einem neuen Fenster. Das erste Bild zeigt das skalierte Foto, welches mit dem Testgerät aufgenommen wurde.
Szene 1Szene 2Szene 3Im Labor muss sich die Hauptkamera des Asus Zenfone Go ZB500KL ebenfalls beweisen. Unter kontrollierten Lichtbedingungen testen wir die Farbwiedergabe und die Schärfe. Farben werden teilweise zu hell wiedergegeben und zeigen auch ein deutliches Rauschen. Die allgemeine Bildschärfe und die Schärfe von Text vor farbigem Hintergrund ist mäßig, es müssen also offensichtlich wirklich perfekte Bedingungen herrschen, damit das Asus Zenfone Go wirklich scharfe Bilder macht. Zu den Bildrändern hin nimmt die Schärfe nochmals sichtbar ab.
Zubehör und Garantie
Asus liefert neben einem Netzteil und einem USB-Kabel auch ein Headset mit, das ganz passabel klingt. Besonderes Zubehör für das Gerät findet sich auf der Asus-Webseite nicht.
Der Hersteller bietet 24 Monate Garantie auf seine Smartphones.
Eingabegeräte & Bedienung
Die Tastatur-App heißt ZenUI-Tastatur, ist also ein integrierter Bestandteil des Betriebssystems. Dennoch kann man natürlich zu Googles Standard-Tastatur wechseln oder auch eine andere Tastatur aus dem Google Play Store nachinstallieren. Die ZenUI-Tastatur besitzt recht große Tasten, leider merkt man, dass das Zenfone Go mit schnellen Tasteneingaben überfordert ist und die App dann leicht verzögert reagiert. Man kann also nicht ganz so schnell tippen wie auf leistungsfähigeren Smartphones. Mit Googles GBoard-Tastatur gibt es diese Verzögerungen übrigens auch, es liegt also tatsächlich am Smartphone, nicht an der App. Asus' Tastatur bietet verschiedene Themen, mit denen man das Tastenfeld anpassen kann, eine Zwischenablage für Text und ein spezielles und schnell aufrufbares Zahlenfeld. Insgesamt lässt sich die App gut bedienen, allerdings gibt es wie gesagt Probleme mit der Geschwindigkeit.
Der Touchscreen hat eine gute Oberfläche und reagiert auch in den Ecken sehr zuverlässig. Es gibt in der Software zahlreiche Bedienhilfen für Menschen mit körperlichen Einschränkungen, und mit ZenMotion sind auch ein Einhandmodus sowie mehrere Bewegungen und Gesten als Bedienmittel integriert. So kann man beispielsweise Doppeltippen zum Aufwecken des Telefons, Buchstaben zeichnen, um gewisse Apps zu starten oder das Gerät umdrehen, um es stumm zu schalten.
Unterhalb des Bildschirms gibt es drei Touchbuttons für das Menü, die recht zuverlässig funktionieren und klar sichtbar beschriftet sind. Der Standby-Taster findet sich etwas ungewöhnlich positioniert an der oberen Kante des Smartphones. Das erfordert manchmal einen etwas weiteren Weg als wenn er an der rechten Seite positioniert ist, dafür drückt man ihn auch nicht aus Versehen. Die Lautstärkewippe findet sich an der Rückseite, das ist eine gute Positionierung, wenn man sich mal dran gewöhnt hat. Alle Tasten haben einen klaren Druckpunkt und lassen sich zuverlässig bedienen.
Display
Mit 5 Zoll Bildschirmgröße und einer Auflösung von 1.280 x 720 Pixel ist das Zenfone Go unter den Testgeräten in guter Gesellschaft, nur das Huawei P8 lite (2017) bietet einen Full-HD-Screen. Bei unserem Testgerät leuchtet der Bildschirm im Durchschnitt 452 cd/m² hell, was ebenfalls dem Klassendurchschnitt entspricht. Mit 84 Prozent ist die Ausleuchtung nicht sonderlich gleichmäßig: Hält man das Smartphone quer, so ist im oberen linken Bereich der Bildschirm um 76 cd/m² dunkler als unten rechts. Dadurch wirken große Farbflächen auch sichtbar ungleichmäßig hell.
|
Ausleuchtung: 84 %
Kontrast: 1093:1 (Schwarzwert: 0.42 cd/m²)
ΔE Color 4.5 | 0.5-29.43 Ø4.91
ΔE Greyscale 6.5 | 0.5-98 Ø5.2
96.23% sRGB (Calman 2D)
Gamma: 2.22
Asus Zenfone Go ZB500KL IPS, 1280x720, 5" | LG X Power K220 IPS, 1280x720, 5.3" | Wiko U Feel IPS, 1280x720, 5" | Lenovo K6 IPS, 1920x1080, 5" | Huawei P8 lite 2017 IPS, 1920x1080, 5.2" | |
---|---|---|---|---|---|
Bildschirm | -11% | 14% | 5% | 9% | |
Helligkeit Bildmitte | 459 | 381 -17% | 500 9% | 470 2% | 575 25% |
Brightness | 452 | 352 -22% | 485 7% | 461 2% | 559 24% |
Brightness Distribution | 84 | 85 1% | 83 -1% | 88 5% | 91 8% |
Schwarzwert * | 0.42 | 0.2 52% | 0.22 48% | 0.38 10% | 0.39 7% |
Kontrast | 1093 | 1905 74% | 2273 108% | 1237 13% | 1474 35% |
Delta E Colorchecker * | 4.5 | 7.3 -62% | 6.3 -40% | 5.2 -16% | 5.2 -16% |
Colorchecker dE 2000 max. * | 10.6 | 21.2 -100% | 14.4 -36% | 9.5 10% | 10.3 3% |
Delta E Graustufen * | 6.5 | 7.4 -14% | 5.2 20% | 5.6 14% | 7.2 -11% |
Gamma | 2.22 99% | 2.26 97% | 2.17 101% | 2.24 98% | 2.4 92% |
CCT | 7791 83% | 8417 77% | 7536 86% | 7924 82% | 7224 90% |
* ... kleinere Werte sind besser
Bildschirm-Flackern / PWM (Pulse-Width Modulation)
Flackern / PWM nicht festgestellt | |||
Im Vergleich: 53 % aller getesteten Geräte nutzten kein PWM um die Helligkeit zu reduzieren. Wenn PWM eingesetzt wurde, dann bei einer Frequenz von durchschnittlich 8715 (Minimum 5, Maximum 343500) Hz. |
Der Schwarzwert von 0,42 cd/m² ist ebenfalls eher mäßig, Schwarz wirkt eher wie ein dunkles Grau und man sieht deutlich die Lichteinstrahlung bei dunklen Flächen. Dadurch ergibt sich dennoch ein ordentlicher Kontrast von 1.093:1, die Vergleichsgeräte bieten hier aber nochmals mehr. Farben wirken auf dem Bildschirm ein wenig flau.
Bei den Labortests mit dem Spektralfotometer und der Software CalMAN wird ein mäßiger Blaustich sichtbar, Farben werden aber tatsächlich vergleichsweise exakt wiedergegeben. Nur türkise und grüne Farbwerte weichen zu stark ab. Für die exakte Farbkontrolle im professionellen Bereich kann der Monitor zwar nicht herhalten, aber er gibt Fotos doch recht natürlich wieder. Es gibt einen Blaulichtfilter, den man in fünf Stufen einstellen kann und so einen wärmeren Weißabgleich wählt. Das schont die Augen und trägt auf Stufe 1 oder 2 auch zu einem noch natürlicheren Bild bei.
Reaktionszeiten (Response Times) des Displays
↔ Reaktionszeiten Schwarz zu Weiß | ||
---|---|---|
29 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 14 ms steigend | |
↘ 15 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind mittelmäßig und dadurch für Spieler eventuell zu langsam. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.1 (Minimum) zu 240 (Maximum) ms. » 75 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten schlechter als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (20.9 ms). | ||
↔ Reaktionszeiten 50% Grau zu 80% Grau | ||
50 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 28 ms steigend | |
↘ 22 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind langsam und dadurch für viele Spieler wahrscheinlich zu langsam. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.165 (Minimum) zu 636 (Maximum) ms. » 84 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten schlechter als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (32.8 ms). |
Die Blickwinkel sind gut: Auch bei der Betrachtung von der Seite sieht man den Bildschirminhalt noch sehr deutlich, leichte Farbverschiebungen gibt es aber. Im Freien ist die spiegelnde Bildschirmoberfläche ein Problem. Der Bildschirminhalt ist im Schatten noch recht deutlich sichtbar, in hellen Umgebungen muss man allerdings die Augen schon sehr anstrengen, um noch etwas zu erkennen.
Leistung
Ein Qualcomm Snapdragon 410 MSM8916 soll im Asus Zenfone Go für Leistung sorgen. Allerdings wurde der Takt der vier Kerne auf 1 GHz limitiert, sodass man deutliche Abstriche bei der Prozessorpower machen muss. In der Praxis kommt es öfter mal zu Rucklern und längeren Wartezeiten bei der Navigation im eigentlich recht anspruchslosen Android. Auch Installationen und Ladezeiten sind sehr lang. In den Benchmarks muss das Zenfone Go im Vergleich mit anderen Geräten deutlich zurückstecken, vor allem das Huawei P8 lite (2017) bietet wesentlich mehr Leistung.
Als Grafikeinheit kommt eine Qualcomm Adreno 306 zum Einsatz. Die hat wie auch der Prozessor mittlerweile schon einige Jahre auf dem Buckel und unterstützt die aktuellen Grafikschnittstellen im mobilen Bereich nicht. Auch leistungstechnisch wird mittlerweile in der unteren Mittelklasse deutlich mehr geboten, wie ein Blick auf die Benchmarks zeigt.
AnTuTu v6 - Total Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Asus Zenfone Go ZB500KL | |
LG X Power K220 | |
Wiko U Feel | |
Lenovo K6 | |
Huawei P8 lite 2017 |
Geekbench 4.0 | |
64 Bit Single-Core Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Asus Zenfone Go ZB500KL | |
LG X Power K220 | |
Lenovo K6 | |
Huawei P8 lite 2017 | |
64 Bit Multi-Core Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Asus Zenfone Go ZB500KL | |
LG X Power K220 | |
Lenovo K6 | |
Huawei P8 lite 2017 |
3DMark | |
1280x720 offscreen Ice Storm Unlimited Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Asus Zenfone Go ZB500KL | |
LG X Power K220 | |
Wiko U Feel | |
Lenovo K6 | |
Huawei P8 lite 2017 | |
1280x720 offscreen Ice Storm Unlimited Graphics Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Asus Zenfone Go ZB500KL | |
LG X Power K220 | |
Wiko U Feel | |
Lenovo K6 | |
Huawei P8 lite 2017 | |
1280x720 offscreen Ice Storm Unlimited Physics (nach Ergebnis sortieren) | |
Asus Zenfone Go ZB500KL | |
LG X Power K220 | |
Wiko U Feel | |
Lenovo K6 | |
Huawei P8 lite 2017 | |
2560x1440 Sling Shot OpenGL ES 3.0 (nach Ergebnis sortieren) | |
Asus Zenfone Go ZB500KL | |
LG X Power K220 | |
Wiko U Feel | |
Lenovo K6 | |
Huawei P8 lite 2017 | |
2560x1440 Sling Shot OpenGL ES 3.0 Graphics (nach Ergebnis sortieren) | |
Asus Zenfone Go ZB500KL | |
LG X Power K220 | |
Wiko U Feel | |
Lenovo K6 | |
Huawei P8 lite 2017 | |
2560x1440 Sling Shot OpenGL ES 3.0 Physics (nach Ergebnis sortieren) | |
Asus Zenfone Go ZB500KL | |
LG X Power K220 | |
Wiko U Feel | |
Lenovo K6 | |
Huawei P8 lite 2017 |
GFXBench (DX / GLBenchmark) 2.7 | |
T-Rex Onscreen (nach Ergebnis sortieren) | |
Asus Zenfone Go ZB500KL | |
LG X Power K220 | |
Wiko U Feel | |
Lenovo K6 | |
Huawei P8 lite 2017 | |
1920x1080 T-Rex Offscreen (nach Ergebnis sortieren) | |
Asus Zenfone Go ZB500KL | |
LG X Power K220 | |
Wiko U Feel | |
Lenovo K6 | |
Huawei P8 lite 2017 |
GFXBench 3.0 | |
on screen Manhattan Onscreen OGL (nach Ergebnis sortieren) | |
Asus Zenfone Go ZB500KL | |
LG X Power K220 | |
Wiko U Feel | |
Lenovo K6 | |
Huawei P8 lite 2017 | |
1920x1080 1080p Manhattan Offscreen (nach Ergebnis sortieren) | |
Asus Zenfone Go ZB500KL | |
LG X Power K220 | |
Wiko U Feel | |
Lenovo K6 | |
Huawei P8 lite 2017 |
PCMark for Android - Work performance score (nach Ergebnis sortieren) | |
Asus Zenfone Go ZB500KL | |
LG X Power K220 | |
Wiko U Feel | |
Lenovo K6 | |
Huawei P8 lite 2017 |
Auch beim Surfen im Internet zeigt sich das Asus Zenfone Go deutlich langsamer als die Vergleichsgeräte. Hier kann es schon mal zu längeren Wartezeiten kommen. Allein die Eingabe der Adresse dauert schon länger, weil die Tastatur-App erst laden muss. Aufwändige HTML5-Seiten laden etwas länger, laufen dann aber dennoch meistens flüssig.
Octane V2 - Total Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Asus Zenfone Go ZB500KL | |
LG X Power K220 | |
Wiko U Feel | |
Lenovo K6 | |
Huawei P8 lite 2017 |
JetStream 1.1 - Total Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Asus Zenfone Go ZB500KL | |
LG X Power K220 | |
Wiko U Feel | |
Lenovo K6 | |
Huawei P8 lite 2017 |
Mozilla Kraken 1.1 - Total (nach Ergebnis sortieren) | |
Asus Zenfone Go ZB500KL | |
LG X Power K220 | |
Wiko U Feel | |
Lenovo K6 | |
Huawei P8 lite 2017 |
* ... kleinere Werte sind besser
In Sachen Speicherzugriff schauen wir uns an, wie flott das Asus Zenfone Go einerseits auf den internen Speicher und andererseits auf eine microSD-Karte von Toshiba, die Toshiba Exceria Pro M40, zugreift. Auf die microSD-Karte sind die Zugriffe ziemlich langsam, hier ist das Zenfone Go das klare Schlusslicht. Auch beim Zugriff auf die internen Speicherchips braucht das Zenfone Go meist etwas länger als vergleichbare Geräte, nur das sequenzielle Schreiben gelingt ihm ähnlich schnell wie den Vergleichsgeräten. Diese langsamen Zugriffe mögen ein weiterer Grund für die sehr langen Ladezeiten von Apps und die gelegentlichen Ruckler sein.
AndroBench 3-5 | |
Sequential Read 256KB (nach Ergebnis sortieren) | |
Asus Zenfone Go ZB500KL | |
LG X Power K220 | |
Wiko U Feel | |
Lenovo K6 | |
Huawei P8 lite 2017 | |
Sequential Write 256KB (nach Ergebnis sortieren) | |
Asus Zenfone Go ZB500KL | |
LG X Power K220 | |
Wiko U Feel | |
Lenovo K6 | |
Huawei P8 lite 2017 | |
Random Read 4KB (nach Ergebnis sortieren) | |
Asus Zenfone Go ZB500KL | |
LG X Power K220 | |
Wiko U Feel | |
Lenovo K6 | |
Huawei P8 lite 2017 | |
Random Write 4KB (nach Ergebnis sortieren) | |
Asus Zenfone Go ZB500KL | |
LG X Power K220 | |
Wiko U Feel | |
Lenovo K6 | |
Huawei P8 lite 2017 | |
Sequential Read 256KB SDCard (nach Ergebnis sortieren) | |
Asus Zenfone Go ZB500KL | |
LG X Power K220 | |
Wiko U Feel | |
Lenovo K6 | |
Huawei P8 lite 2017 | |
Sequential Write 256KB SDCard (nach Ergebnis sortieren) | |
Asus Zenfone Go ZB500KL | |
LG X Power K220 | |
Wiko U Feel | |
Lenovo K6 | |
Huawei P8 lite 2017 |
Spiele
Wir testen auch einige Spiele auf dem Asus Zenfone Go, um zu sehen, welche Leistung das Smartphone hier bringt. Generell sind mobile Games meistens so programmiert, dass sie auf möglichst vielen Smartphones laufen. Allerdings gibt es bei manchen Spielen wie dem von uns getesteten Asphalt 8 auch Grafikeinstellungen, um das Spiel an die Leistungsfähigkeit des Smartphones anzupassen. Das ist beim Asus Zenfone Go leider bitter nötig. In den höchsten Einstellungen erreicht es in Asphalt 8 gerade mal 14 Frames im Durchschnitt, das ist unspielbar. In den niedrigsten Grafikeinstellungen hingegen erreicht man flüssige 30 Frames, ebenso wie im Zombie-Shooter Dead Trigger 2. Auch einfachere Games wie Angry Birds laufen flüssig. Für die Zukunft ist man aufgrund fehlender Unterstützung der Grafikkarte für moderne APIs aber eher schlecht gerüstet.
Womit man außerdem leben muss: Die Ladezeiten sind extrem lang, auch die Installation von Games dauert ewig. Die Steuerung per Touchscreen und Lagesensor geht aber sehr zuverlässig von der Hand.
Emissionen
Temperatur
Das Asus Zenfone Go wird nicht außergewöhnlich warm, selbst wenn man es länger unter Volllast betreibt. 38 °C maximale Erwärmung sind aber dennoch spürbar. Die Erwärmung ist unter Last recht großflächig über das ganze Gehäuse spürbar, an der Rückseite ist das Gerät um einige Grad kühler. Im Idle-Modus messen wir maximal 34,2 °C, ebenfalls an der Vorderseite.
Unter längerer voller Last ist die Performance gleichbleibend, wie wir mit dem GFXBench Akku-Test feststellen können.
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 38 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 35.1 °C (von 21.9 bis 63.7 °C für die Klasse Smartphone).
(+) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 35.3 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 33.9 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 31.5 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 32.8 °C.
Lautsprecher
Mit maximal 78,4 dB(A) ist der kleine Lautsprecher an der Unterkante nicht sonderlich laut. Bässe fehlen fast völlig, dafür sind die Mitten gut verständlich, was bei der Wiedergabe von Gesang und Sprache hilft. Die Höhen sind unserer Meinung nach etwas überbetont und klirren auch gerne mal. Insgesamt ist der Lautsprecher auf Klassenniveau, das aber auch nicht sonderlich hoch ist. Musikfans werden auf Dauer kaum mit dem Lautsprecher glücklich werden, für's Reinhören in Musik oder ein schnelles Video reicht er aber aus.
Die Wiedergabe über Bluetooth und den 3,5-mm-Audioport ist gut und fehlerfrei möglich.
Asus Zenfone Go ZB500KL Audio Analyse
(±) | Mittelmäßig laut spielende Lautsprecher (78.4 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(-) | kaum Bass - 28.6% niedriger als der Median
(±) | durchschnittlich lineare Bass-Wiedergabe (10.2% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(+) | ausgeglichene Mitten, vom Median nur 4.8% abweichend
(+) | lineare Mitten (6.1% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(+) | ausgeglichene Hochtöne, vom Median nur 3.1% abweichend
(+) | sehr lineare Hochtöne (4.5% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(±) | hörbarer Bereich ist durchschnittlich linear (25.8% Abstand zum Median)
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 61% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 7% vergleichbar, 32% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 12%, durchschnittlich ist 37%, das schlechteste Gerät hat 134%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 77% aller getesteten Geräte waren besser, 5% vergleichbar, 18% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Huawei P8 lite 2017 Audio Analyse
(+) | Die Lautsprecher können relativ laut spielen (83.6 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(-) | kaum Bass - 32.1% niedriger als der Median
(±) | durchschnittlich lineare Bass-Wiedergabe (11.2% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(+) | ausgeglichene Mitten, vom Median nur 4% abweichend
(+) | lineare Mitten (6.4% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(±) | zu hohe Hochtöne, vom Median nur 7.9% abweichend
(+) | sehr lineare Hochtöne (4.8% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(±) | hörbarer Bereich ist durchschnittlich linear (27.6% Abstand zum Median)
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 69% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 5% vergleichbar, 26% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 12%, durchschnittlich ist 37%, das schlechteste Gerät hat 134%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 82% aller getesteten Geräte waren besser, 3% vergleichbar, 14% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Frequenzdiagramm im Vergleich (Checkboxen oben an-/abwählbar!)
Akkulaufzeit
Energieaufnahme
Im ausgeschalteten Modus und im Standby verbraucht das Zenfone Go schon recht viel Energie. Im Test fiel uns das auf, weil trotz Standby-Modus der Akku innerhalb weniger Tage leer war. Auch im Idle-Betrieb ist das Zenfone Go kein Sparwunder, was bei dem recht alten SoC aber auch kein Wunder ist. Unter Last ist der Verbrauch dann aber der Leistung angemessen und erreicht mit maximal 4,22 Watt auch nur einen recht niedrigen Wert.
Aus / Standby | 0.41 / 0.18 Watt |
Idle | 0.92 / 1.76 / 1.85 Watt |
Last |
3.47 / 4.22 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Metrahit Energy |
Asus Zenfone Go ZB500KL 2600 mAh | LG X Power K220 4100 mAh | Wiko U Feel 2500 mAh | Lenovo K6 3000 mAh | Huawei P8 lite 2017 3000 mAh | |
---|---|---|---|---|---|
Stromverbrauch | 10% | -22% | 2% | -43% | |
Idle min * | 0.92 | 0.64 30% | 0.82 11% | 0.65 29% | 1.44 -57% |
Idle avg * | 1.76 | 1.3 26% | 1.61 9% | 1.65 6% | 2.47 -40% |
Idle max * | 1.85 | 1.34 28% | 1.8 3% | 1.67 10% | 2.58 -39% |
Last avg * | 3.47 | 4.18 -20% | 5.99 -73% | 3.58 -3% | 4.55 -31% |
Last max * | 4.22 | 4.87 -15% | 6.7 -59% | 5.58 -32% | 6.3 -49% |
* ... kleinere Werte sind besser
Akkulaufzeit
Angesichts des recht klein dimensionierten Akku mit 2.600 mAh oder 10,1 Wattstunden sind 9:32 Stunden im WLAN-Test in Ordnung. Zudem kann man den Akku austauschen, sodass man einen Ersatzakku auf lange Reisen mitnehmen und die Laufzeit so verlängern kann. Alle Vergleichsgeräte haben einen fest verbauten Akku. Das LG X Power liefert durch seinen sehr kapazitätsstarken Akku dennoch fast doppelt so lange Laufzeiten.
Eine Schnellladefunktion ist nicht vorhanden und so braucht das Zenfone Go bis zu 3 Stunden, bis es geladen ist.
Asus Zenfone Go ZB500KL 2600 mAh | LG X Power K220 4100 mAh | Wiko U Feel 2500 mAh | Lenovo K6 3000 mAh | Huawei P8 lite 2017 3000 mAh | |
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Akkulaufzeit | 53% | -3% | 22% | 5% | |
Idle | 1224 | 1626 33% | 1326 8% | ||
H.264 | 617 | 633 3% | 644 4% | ||
WLAN | 572 | 987 73% | 552 -3% | 715 25% | 604 6% |
Last | 277 | 365 32% | 350 26% | 283 2% |
Pro
Contra
Fazit
Asus liefert mit dem Zenfone Go ein Smartphone, das solide am untersten Rand der Mittelklasse steht. Das stabile Gehäuse, der austauschbare Akku und die bei gutem Licht ordentlichen Kamerabilder sprechen für das Gerät. Allerdings muss man sich mit einer recht geringen Leistung abfinden, die sich auch in der alltäglichen Navigation durch das Menü zeigt. Außerdem hat das GPS-Modul Aussetzer und das Display bietet nur durchschnittlichen Kontrast und eine ungleichmäßige Ausleuchtung.
Erfreulich finden wir, dass Asus seinem Gerät per Update nochmals die aktuellen Google-Sicherheitspatches verpasst. Mit einem Update auf eine neuere Betriebssystem-Version darf man aber wohl in dieser Preisklasse nicht rechnen. Auch positiv ist die recht große Farbtreue des Bildschirms und die gute Bedienung.
Das Zenfone Go bietet positive Aspekte wie einen austauschbaren Akku und ein stabiles Gehäuse. Bei der Leistungsfähigkeit hätte Asus aber ruhig was drauflegen können.
Alles in allem kann man das Zenfone Go empfehlen, wenn der Nutzer nicht auf hohe Leistung angewiesen ist. Man sollte sich aber im Klaren sein, dass es für dasselbe oder nur ein wenig mehr Geld auch überzeugende Konkurrenzmodelle wie das Huawei P8 lite (2017) oder das Lenovo K6 gibt.
Asus Zenfone Go ZB500KL
- 03.04.2017 v6 (old)
Florian Wimmer