Test Asus Transformer Pad TF701T Tablet
Ein hochauflösendes 10-Zoll-IPS-Display mit 2.560 x 1.600 Bildpunkten, ein kräftiger Nvidia Tegra 4 SoC mit 1,9 GHz Taktfrequenz unterstützt von satten 2 GB RAM, dazu wahlweise 32 oder 64 GB interner Flashspeicher sowie ein Tastaturdock mit integriertem Zusatzakku – Asus lässt sich nicht lumpen und spendiert seinem "Fest für die Sinne" eine beeindruckende Ausstattung. Das Transformer Pad TF701T 32 GB vom Traditionshersteller bietet alles, was gut und teuer ist und geht derzeit für rund 500 Euro über die Ladentheke. Alternativ ist das Transformer Pad TF701T für knapp 50 Euro weniger ohne das Tastaturdock zu haben. Ob und zu welchem Preis die 64-GB-Version hierzulande kommt, wurde seitens Asus noch nicht bekannt gegeben.
Schon der Vorgänger Asus Transformer Pad TF700T konnte damals auf ganzer Linie überzeugen. Kann das runderneuerte Flaggschiff erneut ein Spitzenergebnis einfahren?
Dazu muss es sich in unserem Härtetest gegen eine Vielzahl von Tablets durchsetzen, die in direkter Konkurrenz stehen. Als da wären: das Apple iPad Air, das Gigaset QV1030, das HP Slate 8 Pro 7600eg oder das erst kürzlich erneuerte Samsung Galaxy Tab Pro 10.1.
Das Gehäuse des Asus Transformer Pad TF701T besteht größtenteils aus stabilem Aluminium. Das Display wird durch gleitoptimiertes und schmutzabweisendes Corning Gorilla Glas geschützt. Dementsprechend verwindungssteif ist das Tablet.
Eine schmale Leiste aus Polycarbonat an der oberen Rückseite gewährleistet einen guten WLAN-Empfang, der nicht durch eine reine Aluminiumrückseite beeinträchtigt wird. Die Verarbeitung ist insgesamt gut gelungen, durchweg gleichmäßige Spaltmaße und sauber eingepasste Anschlüsse untermauern diesen Eindruck.
Mit Abmessungen von 263 x 180,8 mm bei einer Dicke von 8,9 mm (inklusive Tastaturdock 18,9 mm) liegt das Transformer Pad TF701T im Klassenvergleich am oberen Ende der Skala. Im Vergleich zum Vorgänger Transformer Pad TF700T hat das Testgerät 14 Gramm abgespeckt und kommt auf ein Gewicht von 584 g. Die Konkurrenz bringt teils deutlich weniger auf die Waage, einzig das Gigaset QV1030 wiegt mehr. Das Tastaturdock ist aus Polycarbonat gefertigt und schlägt mit weiteren 578 g zu Buche. Die Verarbeitung ist auch hier tadellos, wenngleich das Tastaturdock nicht ganz so verwindungssteif ist. Mit einem Gesamtgewicht von 1162 Gramm kommt die Kombi schon in Regionen einiger Subnotebooks wie beispielsweise dem Apple MacBook Air 11, sollte diese jedoch mit im Dock integriertem Zusatzakku in Sachen Akkulaufzeiten schlagen können.
Genrebedingt halten sich die Wartungs- und Upgrademöglichkeiten in engen Grenzen: Geöffnet werden kann das Tablet nicht, einzig der interne Speicher ist durch microSD-Karten (bis zu 128 GB) im Gerät selbst oder USB-Sticks und SD-Karten am Tastaturdock erweiterbar.
Das Transformer Pad TF701T wird von einem Nvidia Tegra 4 SoC mit 1,9 GHz Taktrate nebst integrierter GeForce GPU angetrieben, dem 2 GB Arbeitsspeicher zur Verfügung stehen. Ist die CPU im Klassenvergleich schon herausragend, so kann der Bildschirm noch einen draufsetzen. Das 10,1 Zoll große IPS-Display löst nämlich mit 2.560 x 1.600 Pixeln sehr hoch auf und übertrifft damit sogar das Retina-Display des Apple iPad Air.
In unserem Testgerät sind 32 GB interner Speicher verbaut – erweiterbar mittels microSD- oder SD-Karten um bis zu 128 GB. Zudem verfügt das Testsample über eine Micro-HDMI-Schnittstelle zur Anbindung externer Displays sowie über einen USB-3.0-Port am Tastaturdock. Leider weist das Tablet selbst keine sonst übliche Micro-USB-Schnittstelle auf, weswegen man nur das beiliegende Kabel mit dem proprietären Stecker nutzen kann.
Software
Das Asus Transformer Pad TF701T kommt mit Android 4.3 Jelly Bean, ein Update auf Version 4.4 KitKat ist bislang nicht angekündigt. Wie beim Vorgänger Transformer Pad TF700T legt Asus darüber seine herstellerspezifische Oberfläche, die nur sehr leicht verändert wurde im Vergleich zum Stock Android.
Sinnvolle Softwarebeigaben installiert Asus ebenso, darunter den hauseigenen Passwortsammler App Lock, einen übersichtlichen Dateimanager oder auch Polaris Office, YouTube und alle wichtigen Google Apps. Zudem gibt es wieder die Option, einige Anwendungen im Floating Apps Modus zu starten, eine Art Multitasking beispielsweise für den Browser, Taschenrechner und weitere Apps.
Kommunikation & GPS
GPS im Zusammenspiel mit Aluminium-Chassis brachte immer wieder Empfangsschwierigkeiten mit sich. Der Vorgänger Asus Transformer Pad TF700T hatte trotz dem Metallgehäuse keine GPS-Schwäche mehr zu verzeichnen. Auch unser Testgerät zeigt hier keinerlei Probleme. Selbst in Innenräumen wurden Satelliten gefunden und auch genutzt. Im Freien glänzt das Transformer Pad TF701T dann mit hoher Ortungsgenauigkeit.
Die kabellose Ausstattung ist mit 802.11a/b/g/n WLAN, Bluetooth 3.0+EDR sowie Miracast-Unterstützung vollständig. Eine Gerätevariante mit UMTS oder LTE ist bislang nicht angekündigt. Die Leistung des WLAN-Moduls ist gut, selbst durch mehrere Wände hindurch bei rund 10 m Abstand zum Router zeigte das Testsample noch einen ordentlichen Empfang.
Kameras & Multimedia
Das Transformer Pad TF701T bringt eine Webcam mit 1,2 MP (Videos mit 720p) und eine Hauptkamera mit 5 MP Auflösung (Videos mit 1080p) nebst Autofokus mit. Den LED-Blitz vom Transformer Pad Infinity TF700T hat Asus wegrationalisiert, was aber angesichts der schlechten Performance keinen großen Verlust darstellt.
Die Webcam ist aufgrund der niedrigen Auflösung und der Platzierung nur für Videochats geeignet. Bilder sehen damit sehr verwaschen und unscharf aus, die Farbdarstellung weicht stark vom Original ab.
Die Hauptkamera hingegen liefert annehmbare Schnappschüsse – solange das Motiv gut ausgeleuchtet ist. Allerdings muss man mit leicht verfälschten Farben, niedriger Bildschärfe und merklichem Bildrauschen zurecht kommen. Wie oft bei anderen Tablet-Kameras gilt auch hier: Je schlechter die Lichtverhältnisse, desto mieser auch die Fotoqualität.
Zubehör
Unserem Testgerät liegt das Tastaturdock bei, optional kann man das Tablet aber auch ohne dieses nützliche Zubehör kaufen. Zusätzlich ist neben einem Audio Dock und anderem Zubehör auch eine Transcover genannte Schutzhülle mit integrierter Standfunktion für 39 Euro erhältlich.
Garantie
Asus gewährt auf das Transformer Pad TF701T einen Garantiezeitraum von 24 Monaten. Eine optionale Verlängerung oder Erweiterung ist nicht erhältlich.
Eingabegeräte & Bedienung
Die Bedienung mit bis zu zehn Fingern über den Touchscreen funktioniert mit Android 4.3 Jelly Bean gewohnt intuitiv und flott. Die virtuelle Tastatur fällt aufgrund der Displaygröße von 10 Zoll angenehm groß aus und ermöglicht auch im Hochkant-Modus eine schnelle und sichere Schreibweise. Der Touchscreen selbst nimmt bis in die Ecken Befehle präzise entgegen und setzt sie verzögerungsfrei um. Die Gleitfähigkeit ist dank einer speziellen Beschichtung gut. Der integrierte G-Sensor arbeitet zuverlässig und dreht das Bild bei einem Wechsel der Tablethaltung nach einer Gedenksekunde in die gewünschte Richtung.
Alternativ bietet das Transformer Pad TF701T auch eine optionale, andockbare QWERTZ-Tastatur zur Eingabe. Diese überzeugt mit großen Tasten, ordentlichem Druckpunkt und ausreichendem Tastenhub. Überdies punktet das Tastaturdock mit einem integrierten Akku und zusätzlichen Schnittstellen. Im Gegensatz zum Vorgänger Transformer Pad TF700T besteht das Tastaturdock jedoch aus Kunststoff, der nicht gerade verwindungssteif ausfällt. Ansonsten gleicht das Testgerät dem Tastaturdock des Vorgängers. Eingaben gelingen flugs und exakt, zudem bietet die Tastatur diverse Sonderfunktionen wie beispielsweise den Direktzugriff auf die WLAN-Einstellungen, Shortcuts zum Browser oder Bluetooth und eine Screenshot-Taste. Das Touchpad ist zwar etwas klein ausgefallen, arbeitet jedoch sehr genau.
Das Glanzstück des Asus Transformer Pad TF701T ist das zehn Zoll große IPS-Display mit einer hohen Auflösung von 2.560 x 1.600 Pixeln. Zudem wartet das Display mit einer ordentlichen Luminanz von maximal 373 cd/m² auf.
Im direkten Vergleich mit der Konkurrenz kann das Transformer Pad TF701T sich nur gegen das Gigaset QV1030 und das HP Slate 8 Pro durchsetzen und muss sowohl das Samsung Galaxy Tab Pro 10.1 als auch das Apple iPad Air ziehen lassen. Auch das Transformer Pad TF700T kann auf dem Papier mit 563 cd/m² noch deutlich mehr aufweisen, subjektiv leuchtet aber auch das Testgerät mehr als ausreichend hell. Die Ausleuchtung von 82 Prozent ist nur dem Samsung Galaxy Tab Pro 10.1 überlegen, das fällt jedoch auch bei einem vollflächigen Weißbild nicht auf.
Die Bildschärfe ist über jeden Zweifel erhaben und kann begeistern: Fotos, Filme und Schriften kommen knackscharf und schon fast plastisch zur Geltung.
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Ausleuchtung: 82 %
Helligkeit Akku: 361 cd/m²
Kontrast: 1003:1 (Schwarzwert: 0.36 cd/m²)
ΔE Color 4.44 | 0.5-29.43 Ø4.92
ΔE Greyscale 2.75 | 0.5-98 Ø5.2
Gamma: 2.52
Mithilfe eines Colorimeters X-Rite i1Pro 2 und der Software CalMAN 5 testen wir die Wiedergabe von Farben und Graustufen. Hier zeigt das Testsample eine gute Graustufendarstellung mit einem mittleren DeltaE von 2,75. Auch der Gammaverlauf und die Farbtemperatur von 6819 gehen in Ordnung. Ab Werk sind die Farben ordentlich kalibriert, wenn auch die Abweichung bei Magenta deutlich zu hoch ist. Blau ist ebenfalls leicht verfälscht. Die Farbsättigung zeigt gerade bei Blau eine hohe Abweichung. Subjektiv werden diese Abweichungen kaum sichtbar, Fotoenthusiasten werden jedoch mit dem Panel nicht ganz glücklich.
Asus installiert zudem die App Splendid, mit der man Farbtemperatur und Farbverstärkung nach Gusto einstellen kann. Die Voreinstellungen sind jedoch der beste Kompromiss und liefern subjektiv satte Farben und einen guten Kontrast.
Der tolle Schwarzwert von 0,36 cd/m² sowie der hohe Kontrast von 1003:1 tragen maßgeblich zum tollen Bildeindruck bei. Schwarz wirkt auch bei dunklen Bildinhalten satt.
Wie schon beim Transformer Pad TF700T verfügt auch unser Testgerät über eine Zusatzoption zur Anhebung der Helligkeit, hier explizit Außenmodus genannt. Damit versucht Asus, der stark spiegelnden Displayoberfläche etwas entgegenzuwirken, was auch sehr gut funktioniert. Damit ist ebenso der Außengebrauch möglich, wenn auch direkt einfallendes Fremdlicht diesen deutlich einschränkt.
In puncto Blickwinkelstabilität ist das IPS-Display bauartbedingt sehr stark. Asus kann hier den hohen Level des Vorgängers Transformer Pad TF701T halten. Selbst bei praxisuntypischen, weil extremen Betrachtungswinkeln von nahezu 180 Grad bleibt die Farbdarstellung stabil. Nur Helligkeit und damit Kontrast nehmen hier etwas ab.
Mit einem Nvidia Tegra 4 SoC mit im Konkurrenzvergleich höher getakteten 1,9 GHz Taktfrequenz und einer integrierten GeForce Grafikkarte sowie einem hochauflösenden IPS-Display positioniert Asus sein Flaggschiff Transformer Pad TF701T klar in der Oberklasse. Die CPU zählt zum Besten, was derzeit in diesem Bereich erhältlich ist.
Wie alle getesteten Tablets muss sich auch das Testgerät unserem vielfältigen Benchmark-Parcours stellen, damit die gebotene Leistung adäquat beurteilt werden kann. Schauen wir uns zunächst einmal die synthetischen Benchmarks näher an.
Die Systemleistung fällt sehr hoch aus, was unter anderem auch der AnTuTu Benchmark v4 mit satten 32.335 Punkten belegt. Hier kann nur das Samsung Galaxy Tab Pro 10.1 in der WiFi-Version knapp vorbeiziehen. Der Linpack Benchmark dagegen attestiert den Mitbewerbern eine bessere Performance, wobei sich hier nur das Apple iPad Air und das Samsung Galaxy Tab Pro 10.1 deutlich absetzen können. Der Smartbench 2012 zeigt wiederum die gute Leistung des SoC; einzig das Samsung Galaxy Tab Pro 10.1 schlägt sich hier besser.
Kommen wir zur Grafikleistung. Im GFXBench 2.7 muss sich der Proband dem Apple iPad Air und dem Samsung Galaxy Tab Pro 10.1 geschlagen geben, das Gigaset QV1030 verliert hingegen. Im 3DMark Ice Storm Benchmark kann das Transformer Pad TF701T richtig brillieren und verweist in nahezu allen Tests die Konkurrenz auf die Plätze - selbst im anspruchsvollen Extreme-Test. Nur beim Standardtest in der Grafikwertung mogelt sich das Apple iPad Air vorbei.
Der GFXBench 3.0 konnte übrigens aufgrund der fehlenden OpenGL-ES-3.0-Unterstützung nicht starten, auch der Geekbench 3 brach immer wieder ab.
AnTuTu v4 - Total Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Asus Transformer Pad TF701T | |
Gigaset QV1030 | |
HP Slate 8 Pro 7600eg | |
Samsung Galaxy Tab Pro 10.1 WiFi-Version |
GFXBench (DX / GLBenchmark) 2.7 | |
1920x1080 T-Rex Offscreen (nach Ergebnis sortieren) | |
Asus Transformer Pad TF701T | |
Gigaset QV1030 | |
Samsung Galaxy Tab Pro 10.1 WiFi-Version | |
Apple iPad Air 1 2013 | |
T-Rex Onscreen (nach Ergebnis sortieren) | |
Asus Transformer Pad TF701T | |
Gigaset QV1030 | |
Samsung Galaxy Tab Pro 10.1 WiFi-Version | |
Apple iPad Air 1 2013 |
Smartbench 2012 - Productivity Index (nach Ergebnis sortieren) | |
Asus Transformer Pad TF701T | |
HP Slate 8 Pro 7600eg | |
Samsung Galaxy Tab Pro 10.1 WiFi-Version | |
Asus Asus Transformer Pad Infinity TF700T |
Bei den Browser-Benchmarks offenbart das Transformer Pad TF701T ein gemischtes Bild. Gerade der Klassenprimus Apple iPad Air zeigt, wo der Benchmark-Hammer hängt. In den restlichen Tests kann es nur das Samsung Galaxy Tab Pro 10.1 teils deutlich schlagen und ordnet sich ansonsten der Konkurrenz unter. Einzig im Sunspider-Benchmark dreht das Testsample auf, muss allerdings auch hier das Apple iPad Air ziehen lassen.
Der Benchmark AndroBench 3 attestiert dem Transformer Pad TF701T dagegen einen schnellen internen Speicher, nur das Apple iPad Air ist hier noch performanter.
Browsermark - --- (nach Ergebnis sortieren) | |
Asus Transformer Pad TF701T | |
Gigaset QV1030 | |
HP Slate 8 Pro 7600eg | |
Samsung Galaxy Tab Pro 10.1 WiFi-Version | |
Apple iPad Air 1 2013 |
Mozilla Kraken 1.0 - Total (nach Ergebnis sortieren) | |
Asus Transformer Pad TF701T | |
Samsung Galaxy Tab Pro 10.1 WiFi-Version | |
Apple iPad Air 1 2013 |
Mozilla Kraken 1.1 - Total (nach Ergebnis sortieren) | |
Asus Transformer Pad TF701T | |
HP Slate 8 Pro 7600eg | |
Samsung Galaxy Tab Pro 10.1 WiFi-Version | |
Apple iPad Air 1 2013 |
Octane V2 - Total Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Asus Transformer Pad TF701T | |
Gigaset QV1030 | |
HP Slate 8 Pro 7600eg | |
Samsung Galaxy Tab Pro 10.1 WiFi-Version | |
Apple iPad Air 1 2013 |
Sunspider - 1.0 Total Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Asus Transformer Pad TF701T | |
Gigaset QV1030 | |
HP Slate 8 Pro 7600eg | |
Apple iPad Air 1 2013 |
* ... kleinere Werte sind besser
Spiele
Asus setzt schon fast traditionell auf Nvidia. Im Testgerät tut ein Team aus Nvidia Tegra 4 und einem integrierten GeForce-ULP-Grafikchip seinen Dienst – und das mehr als ansehnlich. Ob Dead Trigger 2, The Walking Dead oder Angry Birds Go! – kein aktuelles Spiel kann das Tablet derzeit ins Schwitzen bringen, was wohl auch noch eine Weile so bleiben wird. Auch QFHD-/4K-Videos spielt das Testsample problemlos ab.
Gaming macht richtig Spaß mit dem Transformer TF701T. Dazu trägt die exakte Steuerung via Touchscreen und Lage- sowie Beschleunigungssensoren maßgeblich bei.
Temperatur
Die Oberflächentemperaturen des Testgerätes sind vorbildlich. Selbst nach mehrstündigem Stresstest mit Vollauslastung von CPU und GPU erhitzt sich das Gerät punktuell auf höchstens 37,5 °C. Im Schnitt zeigt unser Messgerät rund 32 °C an. Im Idle-Betrieb wird die 30-Grad-Marke nicht überschritten. Auch die Oberflächentemperatur des Netzteils bleibt stets unkritisch.
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 34.8 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 33.8 °C (von 20.7 bis 53.2 °C für die Klasse Tablet).
(+) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 37.5 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 33.3 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 28.1 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 30 °C.
Lautsprecher
Asus verspricht "Supreme Sound mit der SonicMaster Technologie" aus Duallautsprechern. Ein Blick auf die Rückseite unseres Testgerätes offenbart jedoch nur eine Lautsprecheröffnung auf der rechten Seite des Tablets. Stereo ist damit naturgemäß nicht möglich. Dennoch klingt der Lautsprecher verhältnismäßig gut, kann aber gegen Frontlösungen wie beim Nvidia Tegra Note 7 nicht ankommen. Musikgenuß kommt aufgrund des bauartbedingt dünnen Klangs nicht auf, für ein Youtube Video zwischendurch reicht es dennoch aus.
Die Tonwiedergabe über HDMI oder die 3,5-mm-Klinkenbuchse ist dagegen richtig gut mit einer hohen Maximallautstärke – adäquate Tonwiedergabegeräte vorausgesetzt.
Energieaufnahme
Weil Asus auf den etwas stromhungrigeren Tegra 4 SoC aufgerüstet hat, bekommt das Transformer Pad TF701T auch einen im Vergleich zum Vorgänger (25 Wh) kräftigeren Lithium-Polymer-Akku spendiert. Im Testgerät ist ein 31-Wh-Akku verbaut, zudem verlängert optional ein 16-Wh-Akku im Tastaturdock die Arbeitsdauer. Das Gesamtsystem stellt also satte 47 Wh zur Verfügung – das übertrifft so manches Subnotebook.
Die Leistungsaufnahme des Testgerätes hält sich in annehmbaren Grenzen angesichts der gebotenen Leistung und dem großen Display. Im Idle-Betrieb verbraucht das TF701T teils deutlich weniger als die versammelte Konkurrenz. Unter Last gibt es sich dann aber hungrig und verbraucht im Vergleich mit anderen Tegra-4-Tablets etwas mehr.
Aus / Standby | 0.2 / 0.2 Watt |
Idle | 1.6 / 3.6 / 3.8 Watt |
Last |
11.3 / 16.6 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft VC 940 |
Akkulaufzeit
Der Vorgänger Transformer Pad TF700T hat in dieser Disziplin ordentlich vorgelegt. Da hatten wir natürlich hohe Erwartungen an das TF701T, zumal ein etwas kräftigerer Akku mit 31 Wh eingesetzt wird. Und wir wurden nicht enttäuscht.
Den Maximal-Laufzeit-Test ermitteln wir mit einem Leseskript bei minimaler Displayhelligkeit und mit aktivierten Energiespareinstellungen. Hier kann das Testgerät voll überzeugen. 15:42 Stunden lautet das phänomenale Ergebnis. In unserem praxisnahen Surf-Test über WLAN bei auf 150 cd/m² angepasster Helligkeit surft das Tablet verschiedene Webseiten in einem Skript automatisch an. Das Testsample hält hier sehr gute 6,5 Stunden durch. Dennoch – die Mitbewerber bieten hier durchweg mehr Laufzeit, speziell das Samsung Galaxy Tab Pro 10.1 mutiert hier zum Marathonläufer. Unter Volllast, ermittelt mit der App Stability Test bei maximaler Helligkeit, muss das Transformer Pad TF701T nach 3:47 Stunden nachtanken. Ein sehr guter Wert – einzig das Apple iPad Air läuft hier noch etwas länger.
Wem die gute Laufzeit nicht ausreicht, der greift zum Tastaturdock. Exemplarisch haben wir auch damit unseren WLAN-Surf-Test durchgeführt. Erst 12:16 Stunden später ist damit Schluß. Damit stellt ein langer Arbeitstag fern einer externen Stromversorgung kein Problem dar.
Kommen wir zum Fazit. Hier wandeln wir mal ein beliebtes Filmzitat etwas ab: Das Asus Transformer Pad TF701T wurde gewogen, gemessen und für richtig gut befunden. Soll heißen: Asus liefert mit seinem neuen Zehn-Zoll-Flaggschiff ein überzeugendes Gesamtpaket ab, das zwar nicht am tollen Apple iPad Air oder dem Samsung Galaxy Pro 10.1 vorbeiziehen, der Konkurrenz aber insgesamt ganz gut Paroli bieten kann.
Besonders herausstellen muss man hierbei den flotten Nvidia Tegra 4 SoC, ein Garant für eine hohe Anwendungs- und Gaming-Leistung – selbst QFHD-/4K-Videos spielt das Tablet klaglos ab. Das hochauflösende, blickwinkelstabile IPS-Display mit subjektiv toller Bilddarstellung und guter Helligkeit begeistert ebenso. Der gut ansprechende Touchscreen macht richtig Spaß und arbeitet zuverlässig und schnell. Gefallen hat uns auch das schicke Aluminiumgehäuse und die gute Verarbeitungsqualität. Der interne 32-GB-Speicher bietet netto immerhin noch rund 25 GB zur freien Verfügung, zudem lässt er sich einfach und schnell via (micro)SD-Karte oder USB erweitern.
Das beiliegende Tastaturdock stellt eine absolute Bereicherung dar, verbessert es doch die ohnehin schon gute Akkulaufzeit sowie die Bedienung des Tablets deutlich und erweitert überdies sinnvoll das Schnittstellenangebot. Für die Testkonfiguration werden aktuell rund 480 Euro fällig – ein absolut fairer Preis für das Gebotene.
Zu kritisieren gibt es nämlich nur wenig. Eine UMTS- oder gar eine LTE-Version ist derzeit nicht in Sicht, bei einem Flaggschiffmodell sehr schade. Zumindest funkt das Tablet nach dem WLAN 802.11 a/b/g/n-Standard. Zudem können die Kameras nicht gerade begeistern: Gerade bei schlechtem Licht fällt die moderate Qualität rapide ab.
Aufgrund der vielen Positiva können wir insgesamt also ruhigen Gewissens eine Kaufempfehlung aussprechen. Zudem könnte das Transformer Pad TF701T mit Tastaturdock auch für Business-Kunden interessant sein.