Test Apple iPhone 15 Pro Smartphone – High-End-Handy als Ersatz für die Playstation?
Alle Jahre wieder kommen aus Cupertino in Kalifornien neue iPhones. Meist in mehreren Varianten, als teures Pro-, günstiges SE und normales Modell, mal im größeren oder kleineren Formfaktor. Jedes Jahr gibt es dazu eine neue iOS-Version und einige Neuerungen bei den Modellen, über die es sich zu reden lohnt. So startet Apple diesmal eine Gaming-Offensive mit nativen Ports großer AAA-Spiele, die man sonst nur auf PC oder Konsolen spielen kann.
Das große iPhone 15 Pro Max durchlief bereits unseren Testparcours. Nun sehen wir uns in diesem Test das Apple iPhone 15 Pro an, welches als große Innovationen Titan am Gehäuse und eine GPU mit Unterstützung für Raytracing mitbringt.
Bis jetzt konnten Apples Smartphones in unserem Testparcours immer überzeugen, aber natürlich nehmen wir auch das iPhone 15 Pro so streng wie jedes andere Smartphone unter die Lupe. Legen wir los.
mögliche Konkurrenten im Vergleich
Bew. | Datum | Modell | Gewicht | Laufwerk | Größe | Auflösung | Preis ab |
---|---|---|---|---|---|---|---|
90.7 % v7 (old) | 10 / 2023 | Apple iPhone 15 Pro A17 Pro, A17 Pro GPU | 187 g | 128 GB NVMe | 6.10" | 2556x1179 | |
90.3 % v7 (old) | 01 / 2023 | Apple iPhone 14 Pro A16, A16 GPU 5-Core | 206 g | 256 GB NVMe | 6.10" | 2556x1179 | |
89.2 % v7 (old) | 03 / 2023 | Xiaomi 13 Pro SD 8 Gen 2, Adreno 740 | 229 g | 256 GB UFS 4.0 Flash | 6.73" | 3200x1440 | |
89 % v7 (old) | 09 / 2023 | Sony Xperia 5 V SD 8 Gen 2, Adreno 740 | 182 g | 128 GB UFS 3.1 Flash | 6.10" | 2520x1080 | |
90.5 % v7 (old) | 03 / 2023 | Samsung Galaxy S23 SD 8 Gen 2 for Galaxy, Adreno 740 | 167 g | 128 GB UFS 3.1 Flash | 6.10" | 2340x1080 |
Gehäuse – Titanverstärkter Alurahmen
Apple setzt also bei seinem iPhone 15 Pro auf Titan als Material, allerdings besteht der Rahmen weiterhin hauptsächlich aus recyceltem Aluminium, auf den eine dünne Titanschicht durch Diffusionsschweißen aufgebracht wird. Titan ist sehr robust, dabei aber leicht, sodass Apple immerhin knapp 10% an Gewicht einsparen kann: 19 Gramm leichter ist das iPhone 15 Pro im Vergleich zum iPhone 14 Pro, wiegt damit aber immer noch deutlich mehr als ein Samsung Galaxy S23.
Auch bei den Abmessungen spart Apple in Breite und Länge je 0,9 Millimeter, allerdings ist das Phone nun etwa 0,5 Millimeter dicker, weil das Kameramodul deutlicher aus dem Gehäuse ragt. Das Chassis ist sehr hochwertig verarbeitet.
Was uns beim Anfassen gleich auffällt, sind die sanfteren Kanten als beim Vorgänger, sodass das iPhone 15 Pro sich besser an die Hand anschmiegt. Die matte Glas-Rückseite mit dem glänzenden Apple-Logo sieht sehr schick aus, an der Vorderseite kommt wieder Apples Ceramic Shield zum Einsatz, um das Display vor Kratzern und Brüchen zu schützen. Das gesamte Phone ist nach IP68 vor Staub und Wasser geschützt und erfüllt die IEC Norm 60529, lässt sich also 30 Minuten in bis zu 6 Meter tiefem Wasser nutzen.
Neben Weiß und Schwarz kann das iPhone 15 Pro auch in Titan Natur bestellt werden, welches einen leicht golden gefärbten Metallton darstellt. Unser Testgerät kam in der vierten Farbvariante zu uns: Ein metallisch glänzendes Blau.
Ausstattung – Die Preise sind gefallen
In Zeiten von hohen Inflationsraten ist es erfreulich zu sehen, dass Apple die Preise für sein iPhone 15 Pro im Vergleich zum Vorgänger je nach Speicherausstattung um mindestens 100 Euro senkt:
- 128 GB Massenspeicher: 1.199 Euro
- 256 GB Massenspeicher: 1.329 Euro
- 512 GB Massenspeicher: 1.579 Euro
- 1 TB Massenspeicher: 1.829 Euro
Der Arbeitsspeicher beträgt bei allen Modellen 8 GB.
Auf Druck der EU verbaut Apple in seiner 15. iPhone-Generation einen USB-C-Port und macht damit einerseits viele Ladegeräte mit den iPhones kompatibel, andererseits ist nun für älteres Zubehör mit Lightning-Anschluss ein Adapter erforderlich. 10 GBit/s an Datendurchsatz kann der neue USB-C-Port leisten und ist damit auf dem Niveau anderer High-End-Geräte. Auch wird nun HDR-Videoausgabe und Auflösungen mit bis zu 4K unterstützt, hier war der Lightning-Port stärker beschränkt.
Eine Speichererweiterung per microSD ist innerhalb des Gerätes weiterhin nicht möglich, allerdings können über der USB-C-Port externe Datenträger angeschlossen werden.
Software – Vermutlich lange Updates
iOS 17 heißt die neueste Version von Apples mobilem Betriebssystem. In den letzten Jahren versorgte Apple seine iPhone für mindestens 5 Jahre mit Updates, eine offizielle Aussage dazu gibt es vom Hersteller aber nicht.
Man begibt sich damit in das recht geschlossene Apple-Ökosystem: Viele der, zweifellos praktischen, Features funktionieren am besten im Zusammenspiel mit anderen Apple-Geräten. Auf einem Windows-PC kann man auf Fotos oder Videos zugreifen, die man mit seinem iPhone gemacht hat und über iTunes auch Medienbibliotheken abgleichen oder Backups machen. Mit einem Mac läuft das aber alles reibungsloser. Apps wie iMessage oder das neue selbst wählbare Erscheinungsbild, wenn man jemand anruft, gibt es aber nur auf anderen iPhones.
Die neuste Version von Apples Betriebssystem bringt wieder viele Updates und neue Funktionen für das Betriebssystem und die mitgelieferten Apps: So lässt sich über die Wegbegleitung nun eine voraussichtliche Ankunftszeit an einem beliebigen Ort mit anderen iPhone-Besitzern teilen. Kommt man an oder auch dem Ziel nicht mehr näher, werden diese benachrichtigt.
Über die Health-App kann man jetzt noch besser auf die mentale Gesundheit achten, bei sensiblen Inhalte wie Nacktfotos wird in vielen Bereichen des Handys nun erstmal nachgefragt, ob man sie sehen will oder man sieht sie sich erstmal verschwommen an, um zu wissen, was einen erwartet.
In der Suche lassen sich Suchfilter nun auch kombinieren, um noch detaillierter zu suchen. Eine Übersicht über alle Neuerungen gibt es auf der Website von Apple.
Der USB-C-Anschluss erfüllt die Display-Port-Spezifikationen, sodass man das iPhone 15 Pro auch an einen Monitor anschließen kann. Einen speziellen Desktop-Modus gibt es allerdings nicht, zumindest vorerst wird nur der Bildschirm des iPhone gespiegelt.
Kommunikation und GNSS – iPhone 15 Pro mit 6-GHz-WLAN
Endlich bekommt auch das iPhone 15 Pro WiFi 6E und kann damit fürs WLAN auf das weniger genutzte 6-GHz-Band zugreifen. Da hier auch keine älteren Geräte das Frequenzspektrum stören und mehr 160-MHz-Kanäle zur Verfügung stehen, erreicht unser Testgerät deutlich höhere Geschwindigkeiten als das iPhone 14 Pro mit WiFi 6. Damit kann das iPhone 15 Pro eine Gigabit-Internetleitung in Sachen Geschwindigkeit komplett ausnutzen, sofern es auch der Server erlaubt.
In unseren Tests mit dem Referenzrouter Asus ROG Rapture AXE11000 erreichen wir bis zu 1.543 MBit/s, die Übertragungsraten sind auch recht stabil und bleiben stets deutlich über 1 GBit/s. Ein guter Empfang trotz Metallgehäuse soll mittels Antennen ermöglicht werden, welche an den vier schmalen Seiten des Gehäuses aufgebracht und als dünne Streifen sichtbar sind. Nahe am Router erreicht das iPhone damit vollen Ausschlag und Internetseiten laden beinahe sofort, auch Bilder sind während des Scrollen fast immer verfügbar. In 10 Metern Entfernung und durch 3 Wände sinkt die Empfangsanzeige auf 2/3, Seiten laden minimal langsamer.
Als Mobilfunkmodem kommt das Qualcomm Snapdragon X70 zum Einsatz, das 10 GBit/s als maximale Downloadgeschwindigkeit unterstützt und erstmals künstliche Intelligenz nutzt, um Geschwindigkeit und Empfangsqualität im 5G-Netz zu optimieren. Das iPhone 15 Pro unterstützt theoretisch alle aktuell weltweit genutzten 5G-Frequenzen, allerdings ist mmWave weiterhin Apple-Kunden in den USA vorenthalten. Auch im 4G-Bereich ist die Frequenzabdeckung umfassend, sodass das Gerät auf der ganzen Welt eingesetzt werden kann, um ins mobile Internet zu gehen.
Networking | |
Apple iPhone 15 Pro | |
iperf3 transmit AXE11000 6GHz | |
iperf3 receive AXE11000 6GHz | |
Apple iPhone 14 Pro | |
iperf3 receive AXE11000 | |
iperf3 transmit AXE11000 | |
Xiaomi 13 Pro | |
iperf3 receive AXE11000 | |
iperf3 transmit AXE11000 | |
iperf3 transmit AXE11000 6GHz | |
iperf3 receive AXE11000 6GHz | |
Sony Xperia 5 V | |
iperf3 receive AXE11000 | |
iperf3 transmit AXE11000 | |
Samsung Galaxy S23 | |
iperf3 receive AXE11000 | |
iperf3 transmit AXE11000 | |
iperf3 transmit AXE11000 6GHz | |
iperf3 receive AXE11000 6GHz | |
Durchschnitt der Klasse Smartphone | |
iperf3 receive AXE11000 | |
iperf3 transmit AXE11000 | |
iperf3 transmit AXE11000 6GHz | |
iperf3 receive AXE11000 6GHz | |
Das Ortungsmodul des iPhones kann unsere Postion in Gebäuden auf circa 10 Meter genau bestimmen, im Freien erreichen wir schnell eine Genauigkeit von 2 bis 4 Metern. Alle globalen Satellitennetzwerke werden dabei unterstützt.
Wir nehmen das Handy mit auf eine Fahrradrunde und unterziehen es einem Praxistest in Sachen Ortungsgenauigkeit. Als Vergleichsgerät verwenden wir die Smartwatch Garmin Venu 2.
Im Großen und Ganzen erledigt das iPhone 15 Pro seine Aufgabe hier sehr gut und lässt uns sogar kleine Ausweichmanöver bei der Aufzeichnung nachvollziehen. Nur bei der Brückenüberquerung liegt die aufgezeichnete Strecke einmal neben der Spur, nämlich im Wasser. Insgesamt können wir das Apple-Smartphone aber auch für anspruchsvollere Ortungsaufgaben empfehlen.
Telefonfunktionen und Sprachqualität
Die Telefon-App in iOS ist übersichtlich und lässt sich intuitiv bedienen. Allerdings kann man sie im Gegensatz zu Android bei Nichtgefallen nicht ersetzen.
Das iPhone 15 Pro unterstützt Dual-SIM, allerdings gibt es nur einen Nano-SIM-Slot. So können entweder eine Nano-SIM und eine eSIM oder gleich 2 eSIMs genutzt werden.
In Sachen Sprachqualität gefällt uns das Apple-Smartphone gut, die Stimme des Gegenübers klingt präsent und voll. Das Mikrofon zeichnet auch unsere Stimme gut auf. Wenn wir zu laut sind, kann es etwas unsauber werden, dafür werden auch leise Stimmen gut gehört. Per Lautsprecher und das Freisprechmikrofon ist der Gesprächspartner sehr gut verständlich und auch unsere Stimme kommt deutlich an. Nebengeräusche werden aber nicht immer sauber herausgefiltert.
Kameras – Wieder mit 3-fach optischem Zoom
Bei den Kameras gibt es in diesem Jahr nur kleine, dafür aber feine Veränderungen: Die Optiken sind dieselben wie beim iPhone 14 Pro, an der Rückseite ist lediglich ein LiDAR-Sensor hinzugekommen.
Die Hauptkamera an der Rückseite löst weiterhin mit 48 Megapixel auf und bringt optische Bildstabilisierung mit. Apple nutzt in diesem Jahr die neue Photonic Engine und lässt die Kamera ein Bild mit voller Auflösung sowie ein Bild mit weniger Pixeln, aber optimierter Belichtung aufnehmen. Diese werden dann zu einem 24-Megapixel-Bild kombiniert. Auch neu ist die Möglichkeit, 48-Megapixel-HEIF-Aufnahmen zu machen, welche dann sofort geteilt werden können.
Für mehr Flexibilität gibt es zusätzlich eine Weitwinkelkamera, sowie eine Telekamera mit optischer Zoomfunktion, sodass man die Wahl zwischen 3 Objektiven hat. Insgesamt gibt es, wie beim Vorgänger, die Möglichkeit, einen 3-fach optischen Zoom zu nutzen, dieser kann durch digitalen Zoom auf bis zu 15-fach erweitert werden. Zwischen den einzelnen Zoom-Stufen lässt sich in 0,1-Schritten vorgehen.
Die Bildqualität der Hauptkamera gefällt durch viele Details und eine naturgetreue Farbwiedergabe. Auch schwierige Flächen, wie der wolkige Himmel im Umgebungsbild, werden detailliert dargestellt. Ab und an fällt aber auf, dass beispielsweise das Honor Magic5 Pro noch ein paar mehr Details rausholt, die unterschiedliche Kräftigkeit der Farben in den Fotos der beiden Smartphone-Kameras ist Geschmackssache.
Der optische Zoom bringt eine sehr gute Darstellungsleistung, selbst mit dem 15-fachen Digitalzoom sind die entstehenden Aufnahmen noch brauchbar. Das Bild wurde in etwa 5 Meter Entfernung zum Brunnenrohr aufgenommen.
Weitwinkelaufnahmen werden sehr gut aufgehellt und bieten eine ausreichende Detaildarstellung, zu sehr vergrößern sollte man sie aber nicht. Bei sehr wenig Licht und hohen Kontrasten gelingen ebenfalls gute Aufnahmen, der Nachtmodus aktiviert sich hier automatisch mit einer Belichtungszeit von 2 Sekunden, diese kann man manuell verlängern oder verkürzen. Mit der vom System gewählten Einstellung sind viele Details recht scharf, allerdings könnte in dunklen Bereichen noch etwas mehr Belichtung gegeben sein.
Wer will, kann seine Fotos auch im ProRAW-Format aufnehmen, dann sind viele Faktoren wie die Belichtung auch nachträglich noch änderbar. Auch im Videobereich bietet Apple wieder einige Möglichkeiten, so gibt es grundsätzlich die Möglichkeit, 4K-Videos mit 24, 30 oder 60 Bildern pro Sekunde aufzuzeichnen. Im Videomodus lässt sich stufenlos während der Aufnahme vom Weitwinkel bis zum 15-fachen Digitalzoom ins Bild hinein- oder herausgehen.
Das iPhone 15 Pro unterstützt nun auch das Academy Color Encoding System, einen weltweiten Farbstandard für Kinoproduktionen und soll mit einem zukünftigen Update auch die Möglichkeit für räumliche Videoaufnahmen bekommen, die man sich später mit einer VR-Brille anschauen kann.
Bildervergleich
Wählen Sie eine Szene und navigieren Sie im ersten Bild. Ein Klick ändert die Position bei Touchscreens. Ein Klick auf die vergrößerten Bilder öffnet das Original in einem neuen Fenster. Das erste Bild zeigt das skalierte Foto, welches mit dem Testgerät aufgenommen wurde.
Hauptkamera BlumeHauptkamera UmgebungHauptkamera Low LightWeitwinkelkameraIm Labor testen wir die Hauptkamera noch einmal bei voller Studiobeleuchtung sowie bei nur 1 Lux. Das iPhone 15 Pro macht bei voller Beleuchtung gute Bilder, allerdings fällt die Schärfe zu den Rändern hin leicht ab. Bei sehr wenig Licht ist das Bild noch sehr gut erkennbar und zeigt nur sehr leichte Schärfeverluste.
Zubehör und Garantie – Lieferung ohne Netzteil
In der Packung liegen neben dem iPhone nur ein USB-C-auf-USB-C-Kabel und ein SIM Tool sowie Schriftstücke und Aufkleber. Ärgerlich: Das mitgelieferte Kabel unterstützt nur den USB-2.0-Standard, kann also beispielsweise nicht für die Verbindung mit einem Monitor verwendet werden.
Dank des USB-C-Anschlusses sind nun noch mehr Ladegeräte mit dem iPhone nutzbar, einen passenden Charger von Apple gibt es für 25 Euro. Wer lieber über MagSafe laden möchte, der bezahlt 49 Euro für ein entsprechendes Ladegerät.
An Hüllen gibt es im Apple Store ein Clear Case oder farbige Silikon Cases für 59 Euro. Neu sind die Feingewebe-Cases, die Wildleder imitieren, für 69 Euro.
Ab Werk gibt es von Apple lediglich 12 Monate Garantie auf die iPhones. Die Händlergewährleistung gilt innerhalb der EU aber natürlich dennoch für 24 Monate.
Die Garantie kann man mit AppleCare+ erweitern, so sind Beschädigungen für 2 Jahre abgedeckt, auch wenn die Garantie nicht mehr gilt oder es zu unabsichtlichen Beschädigungen kommt. Ab 229 Euro kostet dieser zusätzliche Service, wobei im Reparaturfall noch eine Selbstbeteiligung zu bezahlen ist.
Eingabegeräte & Bedienung – Action-Button statt Slider
Der Touchscreen des iPhone 15 Pro kann bis zu 120 Bilder pro Sekunde darstellen, was zu einem flüssigen Bediengefühl beiträgt. Es lässt sich sehr zuverlässig mit ihm arbeiten und auch an den Rändern und den Ecken reagiert der Touchscreen.
Zum biometrischen Entsperren gibt es keinen Fingerabdrucksensor, dafür aber FaceID, welches eine dreidimensionale Erkennung unseres Gesichts ermöglicht und so die Manipulation stark erschwert. Das iPhone reagiert sehr schnell und zuverlässig auf ein einmal angelerntes Gesicht.
Ein Alleinstellungsmerkmal der iPhones war lange Zeit der Alert Slider, über welchen sich Benchachrichtigungen und Anrufe schnell stumm oder laut stellen ließen. Dieser wurde nun durch den Action Button ersetzt.
Diesen kann man standardmäßig immer noch dafür verwenden, sein Telefon zum Verstummen zu bringen, es gibt aber auch die Möglichkeit, die Kamera zu starten oder die Taschenlampe anzumachen. Über Kurzbefehle lassen sich sogar noch komplexere Aktionen einstellen. Leider kann man aktuell immer nur eine Möglichkeit belegen, nämlich langes Drücken, während ein kurzer Druck oder ein Doppelklick nicht konfigurierbar sind.
Display – Heller OLED mit toller Farbwiedergabe
Den 6,1-Zoll-AMOLED-Screen kennen wir bereits aus dem iPhone 14 Pro. Das ist aber keineswegs ein schlechtes Zeichen, denn schon dort war er sehr hell und bot eine exakte Farbdarstellung.
Der Screen des iPhone 15 Pro löst mit 2.556 x 1.179 Pixel auf und kommt in unseren Tests mit dem Spektralfotometer und der Software CalMAN auf Spitzenhelligkeiten um die 1.086 cd/m². Das gilt aber nur, wenn der volle Bildschirm weiß ist, bei kleineren Flächen ist sogar noch deutlich mehr Leuchtkraft drin, wir messen im HDR-Modus über 1.900 cd/m².
Der Bildschirm kann seine Bildrate von 1-120 Hz dynamisch regeln, so lässt sich beim Betrachten eines statischen Textes Energie sparen, während Scrollen im Webbrowser mit 120 Hz sehr flüssig wirkt.
Bei sehr niedriger Helligkeit messen wir ein PWM-Flackern mit 240 Hz. Dieses ist zwar sehr gleichmäßig und sollte daher bei den meisten Menschen zu keinen Problemen führen. Wenn Sie aber bereits einmal mit Beschwerden auf einen flackernden Bildschirm reagiert haben, sollten Sie sich das Display vor dem Kauf einmal genauer ansehen.
|
Ausleuchtung: 99 %
Helligkeit Akku: 1092 cd/m²
Kontrast: ∞:1 (Schwarzwert: 0 cd/m²)
ΔE Color 0.91 | 0.5-29.43 Ø4.91
ΔE Greyscale 1.3 | 0.5-98 Ø5.2
99.9% sRGB (Calman 2D)
Gamma: 2.215
Apple iPhone 15 Pro Super Retina XDR OLED, 2556x1179, 6.1" | Apple iPhone 14 Pro Super Retina XDR OLED, 2556x1179, 6.1" | Xiaomi 13 Pro OLED, 3200x1440, 6.7" | Sony Xperia 5 V OLED, 2520x1080, 6.1" | Samsung Galaxy S23 Dynamic AMOLED 2x, 2340x1080, 6.1" | |
---|---|---|---|---|---|
Bildschirm | -22% | -12% | -33% | -92% | |
Helligkeit Bildmitte | 1092 | 1046 -4% | 1230 13% | 889 -19% | 1125 3% |
Brightness | 1086 | 1049 -3% | 1244 15% | 898 -17% | 1122 3% |
Brightness Distribution | 99 | 98 -1% | 94 -5% | 97 -2% | 96 -3% |
Schwarzwert * | |||||
Delta E Colorchecker * | 0.91 | 1.2 -32% | 1 -10% | 1.4 -54% | 3.2 -252% |
Colorchecker dE 2000 max. * | 1.95 | 3.1 -59% | 2.8 -44% | 4.5 -131% | 4.9 -151% |
Delta E Graustufen * | 1.3 | 1.7 -31% | 1.8 -38% | 1 23% | 3.3 -154% |
Gamma | 2.215 99% | 2.19 100% | 2.24 98% | 2.23 99% | 1.97 112% |
CCT | 6481 100% | 6538 99% | 6446 101% | 6456 101% | 6504 100% |
* ... kleinere Werte sind besser
Bildschirm-Flackern / PWM (Pulse-Width Modulation)
Flackern / PWM festgestellt | 242 Hz | ||
Das Display flackert mit 242 Hz (im schlimmsten Fall, eventuell durch Pulsweitenmodulation PWM) . Die Frequenz von 242 Hz ist relativ gering und daher sollte es bei sensiblen Personen zu Problemen wie Flackern oder Augenbeschwerden führen. Im Vergleich: 53 % aller getesteten Geräte nutzten kein PWM um die Helligkeit zu reduzieren. Wenn PWM eingesetzt wurde, dann bei einer Frequenz von durchschnittlich 8715 (Minimum 5, Maximum 343500) Hz. |
Messreihe mit fixer Zoomstufe und unterschiedlichen Helligkeitseinstellungen
Einen Farbstich stellen wir in unseren Messungen nicht fest, und alle Farbwerte werden sehr exakt dargestellt, dafür muss man allerdings True Tone deaktivieren: Es passt die Farben automatisch an das Umgebungslicht an und kann sie dadurch verfälschen.
Reaktionszeiten (Response Times) des Displays
↔ Reaktionszeiten Schwarz zu Weiß | ||
---|---|---|
1.6 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 0.8 ms steigend | |
↘ 0.8 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind sehr kurz, wodurch sich der Bildschirm auch für schnelle 3D Spiele eignen sollte. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.1 (Minimum) zu 240 (Maximum) ms. » 6 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten besser als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (20.9 ms). | ||
↔ Reaktionszeiten 50% Grau zu 80% Grau | ||
2 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 1.1 ms steigend | |
↘ 0.9 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind sehr kurz, wodurch sich der Bildschirm auch für schnelle 3D Spiele eignen sollte. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.165 (Minimum) zu 636 (Maximum) ms. » 6 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten besser als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (32.8 ms). |
Im Freien zeigt sich das Display auch tagsüber sehr gut ablesbar, bei Bedarf regelt der Bildschirm die Helligkeit sehr weit nach oben.
Der OLED-Screen ist aus allen Blickwinkeln sehr klar ablesbar, Farben werden auch bei seitlichem Blick nicht verfälscht.
Leistung – Apples neues Powerhouse
Der Apple A17 Pro ist den iPhone-15-Pro-Modellen vorbehalten und soll noch mal mehr Leistung bringen: Apple spricht von 10-15% gegenüber dem Apple A16 Bionic. Dafür wurden die Taktraten der 6 Prozessorkerne erhöht: 3,78 GHz bei den Performance-Cores und 2,11 GHz bei den Effizienz-Cores. Zudem wird der Prozessor nun im 3-nm-Prozess hergestellt.
In den Prozessorbenchmarks setzt sich der A17 Pro deutlich ab und zwar sowohl gegenüber dem Vorgänger als auch von den derzeit schnellsten Android-Geräten: Hier können es auch mal 25 oder 30 % Vorsprung sein.
Im Alltag zeigt sich das iPhone 15 Pro pfeilschnell und kann auch sehr anspruchsvolle Apps problemlos ausführen.
Antutu v9 - Total Score | |
Xiaomi 13 Pro | |
Sony Xperia 5 V | |
Samsung Galaxy S23 | |
Apple iPhone 14 Pro | |
Durchschnitt der Klasse Smartphone (99654 - 2056989, n=104, der letzten 2 Jahre) |
Die neue 6-Kern-GPU im Apple A17 Pro unterstützt nun sogar Raytracing und Mesh Shading. Apple will deshalb auch AAA-Titel von PC und Konsole auf das iPhone bringen. Das schauen wir uns gleich im Abschnitt "Spiele" noch einmal genauer an.
Während sich die GPU in den 3DMark-Benchmarks deutlich absetzen kann, zeigt sich die Android-Konkurrenz in den GFXBench-Tests schneller. Da bei 1.440p-Auflösung im anspruchsvollen GFXBench Aztec Ruins aber vom iPhone stabile 60 fps erreicht werden, bringt die GPU genug Power für alle Mobile Games in hohen Details mit und hat noch Leistungsreserven.
GFXBench (DX / GLBenchmark) 2.7: T-Rex Onscreen | 1920x1080 T-Rex Offscreen
GFXBench 3.0: on screen Manhattan Onscreen OGL | 1920x1080 1080p Manhattan Offscreen
GFXBench 3.1: on screen Manhattan ES 3.1 Onscreen | 1920x1080 Manhattan ES 3.1 Offscreen
GFXBench: on screen Car Chase Onscreen | 1920x1080 Car Chase Offscreen | on screen Aztec Ruins High Tier Onscreen | 2560x1440 Aztec Ruins High Tier Offscreen | on screen Aztec Ruins Normal Tier Onscreen | 1920x1080 Aztec Ruins Normal Tier Offscreen | 3840x2160 4K Aztec Ruins High Tier Offscreen
3DMark / Wild Life Extreme Unlimited | |
Apple iPhone 15 Pro | |
Xiaomi 13 Pro | |
Samsung Galaxy S23 | |
Sony Xperia 5 V | |
Apple iPhone 14 Pro |
3DMark / Wild Life Extreme | |
Apple iPhone 15 Pro | |
Samsung Galaxy S23 | |
Xiaomi 13 Pro | |
Sony Xperia 5 V | |
Apple iPhone 14 Pro |
3DMark / Wild Life Unlimited Score | |
Apple iPhone 15 Pro | |
Sony Xperia 5 V | |
Xiaomi 13 Pro | |
Samsung Galaxy S23 | |
Apple iPhone 14 Pro |
3DMark / Solar Bay Score | |
Apple iPhone 15 Pro | |
Samsung Galaxy S23 | |
Apple iPhone 14 Pro |
3DMark / Solar Bay Unlimited Score | |
Apple iPhone 15 Pro | |
Samsung Galaxy S23 | |
Apple iPhone 14 Pro |
GFXBench (DX / GLBenchmark) 2.7 / T-Rex Onscreen | |
Xiaomi 13 Pro | |
Samsung Galaxy S23 | |
Sony Xperia 5 V | |
Apple iPhone 14 Pro | |
Apple iPhone 15 Pro |
GFXBench (DX / GLBenchmark) 2.7 / T-Rex Offscreen | |
Xiaomi 13 Pro | |
Sony Xperia 5 V | |
Apple iPhone 14 Pro | |
Samsung Galaxy S23 | |
Apple iPhone 15 Pro |
GFXBench 3.0 / Manhattan Onscreen OGL | |
Xiaomi 13 Pro | |
Samsung Galaxy S23 | |
Sony Xperia 5 V | |
Apple iPhone 14 Pro | |
Apple iPhone 15 Pro |
GFXBench 3.0 / 1080p Manhattan Offscreen | |
Xiaomi 13 Pro | |
Sony Xperia 5 V | |
Apple iPhone 14 Pro | |
Samsung Galaxy S23 | |
Apple iPhone 15 Pro |
GFXBench 3.1 / Manhattan ES 3.1 Onscreen | |
Samsung Galaxy S23 | |
Sony Xperia 5 V | |
Xiaomi 13 Pro | |
Apple iPhone 14 Pro | |
Apple iPhone 15 Pro |
GFXBench 3.1 / Manhattan ES 3.1 Offscreen | |
Xiaomi 13 Pro | |
Sony Xperia 5 V | |
Apple iPhone 14 Pro | |
Samsung Galaxy S23 | |
Apple iPhone 15 Pro |
GFXBench / Car Chase Onscreen | |
Samsung Galaxy S23 | |
Sony Xperia 5 V | |
Xiaomi 13 Pro | |
Apple iPhone 14 Pro | |
Apple iPhone 15 Pro |
GFXBench / Car Chase Offscreen | |
Xiaomi 13 Pro | |
Samsung Galaxy S23 | |
Sony Xperia 5 V | |
Apple iPhone 14 Pro | |
Apple iPhone 15 Pro |
GFXBench / Aztec Ruins High Tier Onscreen | |
Samsung Galaxy S23 | |
Sony Xperia 5 V | |
Apple iPhone 15 Pro | |
Apple iPhone 14 Pro | |
Xiaomi 13 Pro |
GFXBench / Aztec Ruins High Tier Offscreen | |
Samsung Galaxy S23 | |
Xiaomi 13 Pro | |
Sony Xperia 5 V | |
Apple iPhone 15 Pro | |
Apple iPhone 14 Pro |
GFXBench / Aztec Ruins Normal Tier Onscreen | |
Samsung Galaxy S23 | |
Sony Xperia 5 V | |
Xiaomi 13 Pro | |
Apple iPhone 14 Pro | |
Apple iPhone 15 Pro |
GFXBench / Aztec Ruins Normal Tier Offscreen | |
Xiaomi 13 Pro | |
Samsung Galaxy S23 | |
Sony Xperia 5 V | |
Apple iPhone 14 Pro | |
Apple iPhone 15 Pro |
GFXBench / 4K Aztec Ruins High Tier Offscreen | |
Samsung Galaxy S23 | |
Sony Xperia 5 V | |
Xiaomi 13 Pro | |
Apple iPhone 14 Pro | |
Apple iPhone 15 Pro |
Das Surfen im Internet macht auf dem iPhone 15 Pro richtig Spaß, weil Seiten sehr schnell aufbauen und Bilder beinahe sofort zur Verfügung stehen, natürlich sofern die Internetverbindung gut ist. In den Benchmarks dominiert das Apple-Handy.
Jetstream 2 - Total Score | |
Apple iPhone 15 Pro (Chrome 117) | |
Durchschnittliche Apple A17 Pro (254 - 351, n=3) | |
Apple iPhone 14 Pro (Safari 16) | |
Sony Xperia 5 V (Chrome 117.0.5938.60) | |
Samsung Galaxy S23 (Chrome 109) | |
Xiaomi 13 Pro (Chrome 109) | |
Durchschnitt der Klasse Smartphone (13.8 - 387, n=169, der letzten 2 Jahre) |
Speedometer 2.0 - Result | |
Durchschnittliche Apple A17 Pro (396 - 505, n=3) | |
Apple iPhone 15 Pro (Chrome 117) | |
Apple iPhone 14 Pro (Safari 16) | |
Sony Xperia 5 V (Chrome 117.0.5938.60) | |
Durchschnitt der Klasse Smartphone (15.2 - 569, n=152, der letzten 2 Jahre) | |
Samsung Galaxy S23 (Chrome 109) | |
Xiaomi 13 Pro (Chrome 109) |
WebXPRT 3 - Overall | |
Durchschnittliche Apple A17 Pro (301 - 313, n=3) | |
Apple iPhone 15 Pro (Chrome 117) | |
Apple iPhone 14 Pro (Safari 16) | |
Sony Xperia 5 V (Chrome 117.0.5938.60) | |
Durchschnitt der Klasse Smartphone (38 - 347, n=79, der letzten 2 Jahre) |
Octane V2 - Total Score | |
Apple iPhone 15 Pro (Chrome 117) | |
Durchschnittliche Apple A17 Pro (86270 - 89112, n=3) | |
Apple iPhone 14 Pro (Safari 16) | |
Sony Xperia 5 V (Chrome 117.0.5938.60) | |
Samsung Galaxy S23 (Chrome 109) | |
Xiaomi 13 Pro (Chrome 109) | |
Durchschnitt der Klasse Smartphone (2228 - 100368, n=210, der letzten 2 Jahre) |
Mozilla Kraken 1.1 - Total | |
Durchschnitt der Klasse Smartphone (277 - 28190, n=167, der letzten 2 Jahre) | |
Sony Xperia 5 V (Chrome 117.0.5938.60) | |
Samsung Galaxy S23 (Chrome 109) | |
Xiaomi 13 Pro (Chrome 109) | |
Apple iPhone 14 Pro (Safari 16) | |
Apple iPhone 15 Pro (Chrome 117) | |
Durchschnittliche Apple A17 Pro (332 - 388, n=3) |
* ... kleinere Werte sind besser
Apple verwendet bereits seit vielen Jahren NVMe-Flash in seinen iPhones. Traditionell gibt es aber keine verlässlichen Speicher-Benchmarks auf iOS, sodass wir nur von unseren subjektiven Eindrücken berichten können:
Sehr kurze Ladezeiten und ein sehr reaktives System sprechen für Apples Speicherlösung, zumal sie auch technische Vorteile gegenüber UFS-Flash bietet, wie die höhere Geschwindigkeit bei zufälligen Lese- und Schreibvorgängen.
Spiele – iPhone statt Konsole?
Die hohe Leistungsfähigkeit des Apple A17 Pro soll auch entsprechend genutzt werden und so ist es Apples erklärtes Ziel, dass in Zukunft nicht mehr nur Candy Crush und andere schnöde Mobile Games auf dem iPhone gespielt werden, sondern richtige Grafikkracher, die man sonst nur auf dem PC oder den Konsolen finden würde.
Da spätestens seit der Nintendo Switch und dem Steam Deck auch das mobile Zocken von AAA-Games in Mode ist, legt sich Apple ins Zeug und hat beispielsweise bereits Umsetzungen von Capcoms Resident Evil Village oder Ubisofts Assassin's Creed Mirage angekündigt. Ende Oktober 2023 soll es schon losgehen. Toll: Alle iPhone-15-Pro-Besitzerinnen und -Besitzer können sich kostenlos von der Qualität überzeugen, da bestimmte Abschnitte der Games als Demo ausprobiert werden können.
Für unseren Test müssen wir uns aber noch mit PUBG Mobile, Genshin Impact und Diablo: Immortal begnügen. Leider können wir auch keine Frameraten liefern, da die Software von GameBench iOS 17 noch nicht unterstützt. Generell ist es aber so, dass PUBG 60 fps in HD und 40 fps in UltraHD anbietet. Diablo: Immortal lässt sich auch bei hoher Auflösung mit 60 fps spielen und bei Genshin: Impact werden sogar 120 fps unterstützt.
Emissionen – Abwärme besser im Griff
Temperatur
Wir wollen wissen, ob das Apple iPhone 15 Pro Temperaturprobleme hat und lassen einen Linpack-Benchmark mit aufwändigen CPU-Berechnungen über einen längeren Zeitraum laufen. Tatsächlich stellen wir eine spürbare Erwärmung am Gehäuse fest, diese bleibt aber mit 43,4 °C bei Zimmertemperatur noch im Rahmen.
Maximal 15% Leistungsverlust ermitteln wir über die Stresstests des 3DMark nach längerer Last. Das dürfte angesichts des hohen Leistungsniveau des Prozessors im Alltag kaum auffallen.
(±) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 43 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 35.1 °C (von 21.9 bis 63.7 °C für die Klasse Smartphone).
(±) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 43.4 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 33.9 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 22.7 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 32.8 °C.
3DMark Wild Life Stress Test
3DMark | |
Wild Life Stress Test Stability | |
Apple iPhone 15 Pro | |
Xiaomi 13 Pro | |
Apple iPhone 14 Pro | |
Samsung Galaxy S23 | |
Sony Xperia 5 V | |
Wild Life Extreme Stress Test | |
Apple iPhone 15 Pro | |
Xiaomi 13 Pro | |
Apple iPhone 14 Pro | |
Samsung Galaxy S23 | |
Sony Xperia 5 V | |
Solar Bay Stress Test Stability | |
Apple iPhone 15 Pro | |
Apple iPhone 14 Pro |
Lautsprecher
Das iPhone 15 Pro mit seinem dedizierten Lautsprecher und dem Ohrhörer als Unterstützung klingt bei der Musikwiedergabe ganz gut. Allerdings sind hohe Frequenzen hier teils etwas überbetont, sodass sie in den Ohren unangenehm scheppern. Senkt man die Lautstärke etwas, so wird der Klang ausgewogener und vor allem Sprache ist sehr gut verständlich.
Mit Bluetooth-Geräten verbindet sich das Gerät mittels Apples AAC, ein High-Res-zertfizierter Codec steht damit auf dem iPhone für drahtlose Verbindungen nicht zur Verfügung.
Per USB-C lassen sich Kopfhörer und Lautsprecher nun ebenfalls anschließen, es gibt mittlerweile auch entsprechende EarPods für 19 Euro. Wer noch einen älteren Kopfhörer hat, muss ebenfalls ein neues Zubehörteil erwerben: Unser Adapter von USB-C auf 3,5mm-Klinke eines anderen Herstellers funktionierte nämlich nicht. 10 Euro verlangt Apple für das entsprechende Kabel.
Apple iPhone 15 Pro Audio Analyse
(±) | Mittelmäßig laut spielende Lautsprecher (79.4 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(-) | kaum Bass - 15.1% niedriger als der Median
(±) | durchschnittlich lineare Bass-Wiedergabe (10.6% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(+) | ausgeglichene Mitten, vom Median nur 4.4% abweichend
(+) | lineare Mitten (4.4% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(+) | ausgeglichene Hochtöne, vom Median nur 3.5% abweichend
(+) | sehr lineare Hochtöne (5% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(±) | hörbarer Bereich ist durchschnittlich linear (16.8% Abstand zum Median)
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 7% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 5% vergleichbar, 88% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 12%, durchschnittlich ist 37%, das schlechteste Gerät hat 134%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 26% aller getesteten Geräte waren besser, 7% vergleichbar, 67% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Sony Xperia 5 V Audio Analyse
(+) | Die Lautsprecher können relativ laut spielen (89.9 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(-) | kaum Bass - 24.3% niedriger als der Median
(+) | lineare Bass-Wiedergabe (6.6% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(+) | ausgeglichene Mitten, vom Median nur 3.7% abweichend
(+) | lineare Mitten (5.4% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(+) | ausgeglichene Hochtöne, vom Median nur 2.2% abweichend
(+) | sehr lineare Hochtöne (2.5% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(+) | hörbarer Bereich ist sehr linear (14.8% Abstand zum Median
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 1% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 2% vergleichbar, 97% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 12%, durchschnittlich ist 37%, das schlechteste Gerät hat 134%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 17% aller getesteten Geräte waren besser, 4% vergleichbar, 79% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Akkulaufzeit – iPhone mit Ausdauer
Das iPhone 15 Pro ist ein sehr leistungsfähiges Smartphone – das merkt man beim Energieverbrauch, vor allem bei hoher Last: Dort können in der Spitze bis zu 10,1 Watt verbraucht werden, gleichzeitig ist der durchschnittliche Idle-Verbrauch mit 0,9 Watt recht moderat.
Ist der Akku dann einmal leer, kann man das iPhone mit bis zu 20 Watt wieder aufladen, dank USB-C-Anschluss nun auch mit noch mehr Ladegeräten von Drittanbietern. Das Apple iPhone 15 Pro braucht für eine vollständige Ladung circa 1:40 Stunden. Schneller geht es, wenn man die Ladung auf 80 % der Akkukapazität beschränkt, was auch der Langlebigkeit der Batterie gut tut.
Kabellos lädt das iPhone 15 Pro per MagSafe mit maximal 15 Watt, per Qi sind bis zu 7,5 Watt möglich. Reverse Charging wird ebenfalls unterstützt.
Energieaufnahme
Aus / Standby | 0.1 / 0.2 Watt |
Idle | 0.7 / 0.9 / 1.1 Watt |
Last |
6 / 10.1 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Metrahit Energy |
Apple iPhone 15 Pro 3274 mAh | Apple iPhone 14 Pro 3200 mAh | Xiaomi 13 Pro 4820 mAh | Sony Xperia 5 V 5000 mAh | Samsung Galaxy S23 3900 mAh | Durchschnittliche Apple A17 Pro | Durchschnitt der Klasse Smartphone | |
---|---|---|---|---|---|---|---|
Stromverbrauch | 5% | -15% | -11% | 26% | -53% | -29% | |
Idle min * | 0.7 | 0.56 20% | 1.02 -46% | 0.79 -13% | 0.57 19% | 0.717 ? -2% | 0.883 ? -26% |
Idle avg * | 0.9 | 1.37 -52% | 1.36 -51% | 1.08 -20% | 0.74 18% | 2.21 ? -146% | 1.467 ? -63% |
Idle max * | 1.1 | 1.42 -29% | 1.58 -44% | 1.12 -2% | 0.83 25% | 2.29 ? -108% | 1.621 ? -47% |
Last avg * | 6 | 3.42 43% | 4.29 28% | 7.93 -32% | 4.26 29% | 5.37 ? 10% | 6.55 ? -9% |
Last max * | 10.1 | 5.56 45% | 6.15 39% | 8.78 13% | 6.16 39% | 12 ? -19% | 9.9 ? 2% |
* ... kleinere Werte sind besser
Leistungsaufnahme: Geekbench (150 cd/m²)
Leistungsaufnahme: GFXBench (150 cd/m²)
Akkulaufzeit
Aus seinem relativ kleinen Akku mit 3.274 mAh holt das iPhone 15 Pro eine Menge Laufzeit heraus: 13:52 Stunden hält es im WLAN-Test durch, unter voller Last sind es über 6 Stunden. Vor allem in der Konsistenz der langen Laufzeiten über alle Szenarien erweist sich das 2023er iPhone Pro als sehr zuverlässig und hält insgesamt etwas länger durch als viele Konkurrenten.
Im Alltag sollte man keine Probleme haben, bei normaler Nutzung über den Tag zu kommen.
Apple iPhone 15 Pro 3274 mAh | Apple iPhone 14 Pro 3200 mAh | Xiaomi 13 Pro 4820 mAh | Sony Xperia 5 V 5000 mAh | Samsung Galaxy S23 3900 mAh | |
---|---|---|---|---|---|
Akkulaufzeit | -4% | -22% | 4% | -6% | |
Idle | 2714 | 2659 -2% | 1509 -44% | 2788 3% | 2249 -17% |
H.264 | 1522 | 1397 -8% | 1263 -17% | 1493 -2% | 1255 -18% |
WLAN | 832 | 807 -3% | 846 2% | 952 14% | 926 11% |
Last | 362 | 351 -3% | 254 -30% | 371 2% | 370 2% |
Pro
Contra
Fazit – Titan-iPhone mit großen Ambitionen
Das Apple iPhone 15 Pro ist nicht nur eines der teuersten und am meisten erwartesten Smartphones des Jahres 2023, es wird auch mit am heißesten diskutiert: Es gab Vorwürfe bezüglich Drosselns der Performance oder dass das Gehäuse weniger robust sei als beim Vorgänger. In unseren Tests mit iOS 17.0.3 bietet das Apple-Phone eine sehr hohe Performance und drosselt auch nicht mehr so stark.
Das Gehäuse sieht sehr schick aus und überlebte auch in einem ersten Durability-Test, im Gegensatz zum iPhone 15 Pro Max. Dank IP-Zertifizierung und bis zu 6 Meter Tauchtiefe kann man das Phone auch im Wasser einsetzen.
Dennoch ist das iPhone 15 aus Alu wohl im Alltag deutlich robuster.
Toll ist natürlich, dass Apple den Preis für das iPhone 15 Pro im Vergleich zum Vorgänger gesenkt hat.
Es gibt wieder ein vielseitiges Kamerasystem mit starken Aufnahmen, gut funktionierenden optischem Zoom und hoher Bildstabilität. Endlich bringt das iPhone 15 Pro auch WiFi 6E mit, welches deutlich schnellere Datenraten und eine höhere Stabilität der Geschwindigkeit ermöglicht. Das ist ein guter Schritt, auch wenn andere Hersteller bereits auf WiFi 7 setzen.
Der flexible Action-Button ist ein vielfältig einsetzbarer Ersatz für den Alert-Slider und der helle 6,1-Zoll-AMOLED überzeugt mit guter Bilddarstellung, ist allerdings nicht ganz frei von PWM-Flackern.
Das iPhone 15 Pro ist auch dieses Jahr eines der besten und teuersten Smartphones. Voll ausnutzen kann man es aber nur in Apples abgeschlossenem Ökosystem.
Wer sich stattdessen für das iPhone 15 entscheidet, der verzichtet auf das Always-On-Display, die neue GPU, den Action Button und muss Abstriche beim optischen Zoom hinnehmen. Dafür spart man auch 250 Euro. Wer eine Alternative mit Android in Betracht zieht, der kann sich das Samsung Galaxy S23 ansehen, welches ebenfalls ein helles AMOLED-Display und schnelles Laden mitbringt.
Preis und Verfügbarkeit
Direkt bei Apple ist das iPhone 15 Pro zum Testzeitpunkt mit Liefertermin Mitte November ab 1.199 Euro erhältlich.
Bei anderen Händlern im Internet kann man das Apple-Handy zum Testzeitpunkt nur vorbestellen, so beispielsweise bei amazon.de, notebooksbilliger.de oder cyberport.de.
Apple iPhone 15 Pro
- 03.11.2023 v7 (old)
Florian Schmitt
Transparenz
Die Auswahl der zu testenden Geräte erfolgt innerhalb der Redaktion. Das vorliegende Testmuster wurde dem Autor vom Hersteller oder einem Shop zu Testzwecken leihweise zur Verfügung gestellt. Eine Einflussnahme des Leihstellers auf den Testbericht gab es nicht, der Hersteller erhielt keine Version des Reviews vor der Veröffentlichung. Es bestand keine Verpflichtung zur Publikation. Unsere Reviews erfolgen stets ohne Gegenleistung oder Kompensationen. Als eigenständiges, unabhängiges Unternehmen unterliegt Notebookcheck keiner Diktion von Herstellern, Shops und Verlagen.
So testet Notebookcheck
Pro Jahr werden von Notebookcheck hunderte Laptops und Smartphones unabhängig in von uns standardisierten technischen Verfahren getestet, um eine Vergleichbarkeit aller Testergebnisse zu gewährleisten. Seit rund 20 Jahren entwickeln wir diese Testmethoden kontinuierlich weiter und setzen damit Branchenstandards. In unseren Testlaboren kommt ausschließlich hochwertiges Messequipment in die Hände erfahrener Techniker und Redakteure. Die Tests unterliegen einer mehrstufigen Kontrolle. Unsere komplexe Gesamtbewertung basiert auf hunderten fundierten Messergebnissen und Benchmarks, womit Ihnen Objektivität garantiert ist. Weitere Informationen zu unseren Testmethoden gibt es hier.