Test Apple iPad Mini 5 Tablet
Sieht man sich unseren Test zum iPad Mini 4 an, scheint sich auf den ersten Blick nicht viel verändert zu haben. Derselbe Eindruck kam schon bei unserem Bericht zum aktuellen iPad Air (2019) auf, aber Apple recycelt tatsächlich konsequent das altbewährte Design und die zugehörigen Produktnamen von vor vier Jahren. Somit stecken in den äußerlich unveränderten Gehäusen aktuelle Hardware-Komponenten, die bei vielen Nutzern älterer Versionen durchaus auf Interesse stoßen könnten.
Für derzeit 449 Euro können Besitzer älterer iPad-Mini-Modelle, vielleicht besitzen manche sogar noch das iPad Mini 3, auf ein Gerät mit WiFi umsteigen, ohne sich dabei an ein neues Format gewöhnen zu müssen. Außerdem behalten sie ihr gewohntes Layout, bekommen aber mit dem Apple A12 Bionic das leistungsfähige SoC aus den iPhones XR, XS und XS Max. Mit 64 GB internem Speicher steht genug Platz für Apps und eigene Dateien zur Verfügung. Wer mehr Speicher möchte, erhält für einen Aufpreis von 170 Euro gleich 256 GB internen Speicher. Wer zudem auch unterwegs Zugriff auf das Internet haben möchte, muss für die Cellular-Version mit LTE und großem Speicher 759 Euro einplanen.
Wer sich für ein Apple iPad Mini interessiert, stellt sich kaum die Frage nach Konkurrenzgeräten. Der Markt gibt es aber her, dass sich Anwender sowohl außerhalb als auch innerhalb von Apples Ökosystem mit akzeptablen Alternativen beschäftigen können. Für diesen Test vergleichen wird das iPad Mini der fünften Generation mit seinem Vorgänger iPad Mini 4, Samsungs Galaxy Tab S4, dem Huawei MediaPad M5 8.4 und dem Xiaomi Mi Pad 4.
Gehäuse - Altbekanntes Apple-Design
Apple bietet das iPad Mini in den Farben Silber, Space Grau und Gold an. Die Verarbeitung ist sehr hochwertig und das Gerät liegt sehr gut in der Hand. Unser Testmodell ist die WiFi-Variante des kleinen Apple-Tablets. Dessen Rückseite ist aus Aluminium gefertigt und umschließt das gesamte Gerät nahtlos bis zum Bildschirm. Die Aussparungen für Bedienelemente, Kamera und Lautsprecher sowie Mikrofon zeigen keine Verarbeitungsmängel und auch die Tasten sitzen fest in ihren jeweiligen Einfassungen. Der Touch-ID-Sensor befindet sich unter dem Bildschirm und ist als mechanische Taste gestaltet, die mit einem sanften Feedback auf Druck reagiert.
Äußerlich lässt sich das iPad Mini der fünften Generation kaum von seinen Vorgängern unterscheiden und auch das Gewicht sowie die Abmessungen haben sich nur minimal geändert. Der Vergleich mit Konkurrenzgeräten hinkt natürlich ein wenig, durch das 4:3-Format ist das Apple-Tablet klarerweise etwas breiter, als beispielsweise Xiaomis Mi Pad 4 oder Huaweis MediaPad M5. Letzteres ist dafür etwas länger und bringt ein 8,4 Zoll großes Display auf einer ähnlichen Fläche unter. Das iPad Mini stellt dafür das Gerät mit der geringsten Dicke in unserem Testfeld dar und bringt auch das niedrigste Gewicht auf die Waage.
Ausstattung - iPad Mini mit A12 Bionic
Apple stattet das iPad Mini der fünften Generation mit dem hauseigenen A12 Bionic aus. Für die Darstellung von Bildinhalten ist die A12-Bionic-GPU verantwortlich und zum Speichern eigener Daten stehen 64 GB eMMC-Flashspeicher zur Verfügung. Laut Geekbench stehen dem Apple-Tablet außerdem 3 GB Arbeitsspeicher zur Verfügung.
Für die kabelgebunde Übertragung von Daten bleibt Apple dem Lightning-Anschluss treu. Dieser kann man mit entsprechenden Adaptern auch USB, HDMI und Kartenlesegeräte ansprechen. Hinzu kommt, dass der Apple Pencil der ersten Generation mit dem iPad Mini 5 kompatibel ist. Ein Smart-Connector für ein Keyboard-Cover ist hingegen nicht vorhanden.
Software - iOS 12.2 auf dem Apple iPad
Im Auslieferungszustand finden Anwender Apples iOS in der Version 12.2 auf dem iPad Mini installiert. Dieses sollte auch in den kommenden Jahren regelmäßig mit Updates versorgt werden und lässt sich dank der aktuellen Hardware flüssig bedienen. In unserem Test konnten wir zu keiner Zeit Ruckler oder ähnliches feststellen. Zudem wird das Streamen von HD-Videos, zum Beispiel über Netflix, unterstützt.
Kommunikation und GPS - iPad Mini 5 ohne GPS und LTE
Unser Testmodell des iPad Mini 5 kommt als WiFi-Version und unterstützt die WLAN-Standards 802.11 a, b, g, n und ac sowie Bluetooth 5.0. Damit sind Verbindungen sowohl im 2,4- als auch im 5-GHz-Band möglich. Für einen Aufpreis von 140 Euro kann das kleine Apple-Tablet auch mit mobilem Internet bestellt werden. Dabei kommt eine eSIM zum Einsatz, die GSM-, 3G- und LTE-Verbindungen ermöglicht.
In unserem WLAN-Test mit dem Referenzrouter Linksys EA8500 erreicht das iPad Mini nur durchschnittliche Übertragungsraten. Mit einer Geschwindigkeit von 236 MBit/s beim Datenempfang und 194 MBit/s bei der Übertragung von Daten, landet das Apple-Grät auf dem vorletzten bzw. letzten Platz in unserem Testfeld.
Networking | |
iperf3 transmit AX12 | |
Samsung Galaxy Tab S4 | |
Xiaomi Mi Pad 4 | |
Huawei MediaPad M5 8.4 | |
Apple iPad Mini 5 | |
iperf3 receive AX12 | |
Xiaomi Mi Pad 4 | |
Samsung Galaxy Tab S4 | |
Apple iPad Mini 5 | |
Huawei MediaPad M5 8.4 |
Die WiFi-Version des iPad Mini 5 kann sich lediglich auf den e-Kompass und die iBeacon-Mikro-Ortung stützen, um den eigenen Standort zu bestimmen. Für eine alltagstaugliche Navigation sind beide Elemente nicht ausreichend, was auch gut an der Wegaufzeichnung unserer obligatorischen Fahrradtour zu sehen ist. Mit unserem Referenzgerät Garmin Edge 520 kann das Apple-Tablet nicht mithalten. Käufer der Cellular-Version mit LTE erhalten allerdings die Möglichkeit, A-GPS und GLONASS mit ihrem iPad zu nutzen.
Kameras - Verbesserte FaceTime-Kamera
Apple stattet das iPad Mini der fünften Generation mit einer 8 MP starken Kamera mit f/2.4-Blende aus. Auf der Vorderseite steht zudem eine FaceTime-Kamera zur Verfügung, die sich, wie der Name schon sagt, an Nutzer von Apples Videochat richtet. Selfie-Aufnahmen sind damit selbstverständlich ebenfalls möglich und liefern eine mittelmäßige Qualität. Feine Strukturen und Details wirken leicht verwaschen und in der Zoomansicht macht sich eine deutliche Körnung bemerkbar. Das Bild bleibt dafür auch unter etwas schlechteren Lichtverhältnissen brauchbar. Die Frontkamera stellt dabei eine der größeren Modernisierung dar, da diese im iPad Mini 4 lediglich 1,2 MP bot und jetzt mit 7 MP aufwartet.
Die Hauptkamera bietet bei Tageslicht ein gutes Bildergebnis, bei dem Farben und Flächen gut voneinander abgegrenzt sind. Auf höheren Zoomstufen ist zwar auch hier eine deutlich Körnung zu sehen, in der Gesamtansicht fällt diese aber nicht weiter auf. Zudem wirkt das Bild insgesamt etwas dunkel, was sich auch bei unserer Nahaufnahme wiederfindet. Hier wirken Farben sehr kräftig und Objekte sind weiterhin deutlich voneinander abgegrenzt. In der Zoomansicht fällt die Körnung dabei nicht ganz so stark aus, was sich von unserer Low-Light-Aufnahme nicht behaupten lässt. Dafür kann das kleine iPad unser Testmotiv komplett abbilden und Objekte im Bild sowie Farben bleiben zu erkennen. Im Vergleich zum iPad Mini 4 hat sich hier nicht viel geändert. Die Bildqualität ist ungefähr gleich geblieben und auch die Kamera-App bietet keine wesentlichen neuen Funktionen.
Videoaufnahmen liefern eine ähnliche Qualität wie unsere Testfotografien und gelingen vor allem bei gutem Umgebungslicht. Schnelle Bewegungen und eine schlechte Beleuchtung beeinflussen die Bildqualität allerdings deutlich.
Bildervergleich
Wählen Sie eine Szene und navigieren Sie im ersten Bild. Ein Klick ändert die Position bei Touchscreens. Ein Klick auf die vergrößerten Bilder öffnet das Original in einem neuen Fenster. Das erste Bild zeigt das skalierte Foto, welches mit dem Testgerät aufgenommen wurde.
Szene 1Szene 2Szene 3Mit dem ColorChecker-Passport überprüfen wir, wie gut die Hauptkamera des iPad Mini 5 Farben wiedergeben kann. Dabei zeigt sich, dass helle Farben eher zu hell aufgenommen werden und beispielsweise Braun und dunkle Blautöne eher zu dunkel geraten.
Unter kontrollierten Lichtbedingungen kann das Apple-Tablet unseren Testchart detailliert ablichten. Farben wirken dabei allerdings etwas blass und an den Rändern stellt sich eine leichte Unschärfe ein.
Zubehör und Garantie
Im Lieferumfang des iPad Mini befindet sich ein USB-Steckernetzteil mit passendem USB-zu-Lightning-Kabel. Apple bietet zudem weiteres Zubehör, wie ein Smart-Cover und den Apple Pencil der 1. Generation, im eigenen Shop an.
Käufern des iPad Mini der fünften Generation gewährt Apple einen Garantiezeitraum von 12 Monaten.
Eingabegeräte & Bedienung - Apple Pencil für das iPad Mini 5
Die virtuelle Tastatur des iPad Mini eignet sich gut für Texteingaben. Auch größere Finger finden dabei treffsicher die gewünschte Taste und der Touchscreen übermittelt jede Berührung zuverlässig an das System. Trotz der, laut Hersteller, fettabweisenden Beschichtung sammeln sich schnell jede Menge Fingerabdrücke auf der Bildschirmoberfläche. Diese bietet den Fingerkuppen außerdem einen recht hohen Widerstand, wodurch Drag-and Drop-Bewegungen etwas zäh von der Hand gehen. Apple stellt zum Entsperren und für Bezahlvorgänge einen TouchID-Sensor mit mechanischer Taste bereit. Dieser reagiert ebenfalls sehr zuverlässig auf gespeicherte Fingerabdrücke und liefert ein sanftes, aber deutliches Feedback. Der Lagesensor erkennt Bewegungen des Apple-Tablets sofort und passt den Bildinhalt zügig an die Ausrichtung des Geräts an.
Der optionale Apple Pencil lag unserem Testgerät leider nicht bei, sodass wir keine Aussage über dessen Handhabung treffen können. Laut Berichten in anderen Medien lässt er sich auf dem iPad Mini 5 genauso gut verwenden wie bei anderen Apple-Tablets.
Display - Entspiegelter Bildschirm im Apple iPad
Der Bildschirm das iPad Mini der fünften Generation besteht aus einem 7,9 Zoll großen IPS-Panel und bietet eine Auflösung von 2.048 x 1.536 Bildpunkten. Die Helligkeit liegt in der Bildmitte bei 515 cd/m² und erreicht mit Sensor eine maximale Leuchtkraft von 533 cd/m². Im APL50-Test kann das Apple-Tablet diesen Wert noch etwas steigern und erreicht 546 cd/m². Damit besitzt das iPad Mini die höchsten Helligkeitswerte in unserem Testfeld, wobei die Ausleuchtung mit 87 Prozent leicht unter dem Durchschnitt vergleichbarer Geräte landet.
Außerdem konnten wir feststellen, dass der Bildschirm bei einer Helligkeitsstufe von unter 25 Prozent mit einer Frequenz von 5.556 Hz flackert. Da dieser Wert recht hoch ist, sollten aber auch Nutzer mit empfindlichen Augen auf Dauer keine Probleme bekommen.
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Ausleuchtung: 87 %
Helligkeit Akku: 515 cd/m²
Kontrast: 858:1 (Schwarzwert: 0.6 cd/m²)
ΔE Color 0.88 | 0.5-29.43 Ø4.91
ΔE Greyscale 1.4 | 0.5-98 Ø5.2
99.7% sRGB (Calman 2D)
Gamma: 2.183
Apple iPad Mini 5 IPS, 2048x1536, 7.9" | Apple iPad Mini 4 IPS, 2048x1536, 7.9" | Samsung Galaxy Tab S4 Super AMOLED, 2560x1600, 10.5" | Huawei MediaPad M5 8.4 IPS, 2560x1600, 8.4" | Xiaomi Mi Pad 4 IPS LCD, 1920x1200, 8" | |
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Bildschirm | -40% | -69% | -176% | -138% | |
Helligkeit Bildmitte | 515 | 411 -20% | 474 -8% | 405 -21% | 454 -12% |
Brightness | 495 | 421 -15% | 477 -4% | 392 -21% | 411 -17% |
Brightness Distribution | 87 | 91 5% | 91 5% | 92 6% | 83 -5% |
Schwarzwert * | 0.6 | 0.58 3% | 0.67 -12% | 0.73 -22% | |
Kontrast | 858 | 709 -17% | 604 -30% | 622 -28% | |
Delta E Colorchecker * | 0.88 | 2.15 -144% | 2.5 -184% | 5.78 -557% | 5.2 -491% |
Colorchecker dE 2000 max. * | 2.15 | 5.8 -170% | 9.82 -357% | 8.36 -289% | |
Delta E Graustufen * | 1.4 | 2.72 -94% | 2.1 -50% | 7.2 -414% | 4.7 -236% |
Gamma | 2.183 101% | 2.29 96% | 2.08 106% | 2.278 97% | 2.271 97% |
CCT | 6944 94% | 7012 93% | 6281 103% | 8405 77% | 7361 88% |
* ... kleinere Werte sind besser
Bildschirm-Flackern / PWM (Pulse-Width Modulation)
Flackern / PWM festgestellt | 5556 Hz | ≤ 25 % Helligkeit | |
Das Display flackert mit 5556 Hz (im schlimmsten Fall, eventuell durch Pulsweitenmodulation PWM) bei einer eingestellten Helligkeit von 25 % und darunter. Darüber sollte es zu keinem Flackern kommen. Die Frequenz von 5556 Hz ist sehr hoch und sollte daher auch bei empfindlichen Personen zu keinen Problemen führen. Im Vergleich: 53 % aller getesteten Geräte nutzten kein PWM um die Helligkeit zu reduzieren. Wenn PWM eingesetzt wurde, dann bei einer Frequenz von durchschnittlich 8705 (Minimum 5, Maximum 343500) Hz. |
Unsere Messungen bescheinigen dem Apple-Tablet ein mäßiges Kontrastverhältnis von 858:1 und einen erhöhten Schwarzwert von 0,6 cd/m². Dennoch bewegt sich das iPad Mini 5 auf einem gehobenerem Niveau in unserem Testfeld, es muss sich lediglich dem AMOLED-Display des Samsung Galaxy Tab S4 geschlagen geben.
Die CalMAN-Analyse zeigt zudem eine recht ausgeglichene Farbdarstellung, wobei das Bild des Apple iPad Mini der fünften Generation im Auslieferungszustand recht kühl wirkt. Die aktivierte True-Tone-Option empfinden wir deutlich angenehmer für die Augen. Außerdem unterstützt das kleine Tablet den P3-Farbraum.
Reaktionszeiten (Response Times) des Displays
↔ Reaktionszeiten Schwarz zu Weiß | ||
---|---|---|
20 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 7 ms steigend | |
↘ 13 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind gut, für anspruchsvolle Spieler könnten der Bildschirm jedoch zu langsam sein. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.1 (Minimum) zu 240 (Maximum) ms. » 40 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten durchschnittlich (20.9 ms). | ||
↔ Reaktionszeiten 50% Grau zu 80% Grau | ||
30 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 5 ms steigend | |
↘ 25 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind langsam und dadurch für viele Spieler wahrscheinlich zu langsam. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.165 (Minimum) zu 636 (Maximum) ms. » 36 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten durchschnittlich (32.8 ms). |
Für die Arbeit im Freien ist das iPad Mini 5 gut geeignet. Durch die entspiegelnde Beschichtung der Bildschirmoberfläche lassen sich Bildinhalte auch an hellen Tagen ablesen, ohne dass Spiegelungen von Objekten in der Umgebung die Sicht behindern. Schattige Plätze sollten allerdings bevorzugt werden, da in direktem Sonnenlicht doch Reflexionen auftreten, die den Blick auf das Display behindern.
Der Bildschirm des Appe iPad Mini 5 ist sehr blickwinkelstabil. Inhalte können auch aus ungewöhnlichen Winkeln betrachtet werden, ohne dass diese dabei verzerrt oder mit verfälschten Farben angezeigt werden.
Leistung - Apple iPad Mini 5 liefert gute Performance
Im iPad Mini 5 sorgen Apples A12 Bionic und 3 GB Arbeitsspeicher für einen flüssigen Systembetrieb. In Verbindung mit iOS 12.2 erhalten Nutzer eine rund laufendes System, das an keiner Stelle stockt oder ruckelt. Apps werden zügig gestartet und auch der Zugriff auf die Dateien ist nicht von Wartezeiten geprägt. Der Sprung im Vergleich zum Vorgänger wird schon allein durch den Altersunterschied der SoCs deutlich. Während der Apple A8 aus dem iPad Mini 4 im September 2014 vorgestellt wurde, hat der A12 Bionic erst ein dreiviertel Jahr auf dem Buckel.
Die Ergebnisse unserer Benchmark-Tests lassen an der Leistungsfähigkeit keinen Zweifel. Alle von uns gewählten Vergleichsgeräte müssen sich hinter dem kleinen Apple-Tablet platzieren. Anwender, die darüber nachdenken ihr iPad Mini 4 zu ersetzen, können mit einem Leistungssprung im dreistelligen Prozentbereich rechnen.
AnTuTu v7 - Total Score | |
Apple iPad Mini 5 | |
Durchschnittliche Apple A12 Bionic (302955 - 370545, n=4) | |
Samsung Galaxy Tab S4 | |
Huawei MediaPad M5 8.4 | |
Xiaomi Mi Pad 4 |
Basemark ES 3.1 / Metal - offscreen Overall Score | |
Apple iPad Mini 5 | |
Durchschnittliche Apple A12 Bionic (2407 - 2873, n=6) | |
Durchschnitt der Klasse Tablet (309 - 3806, n=10, der letzten 2 Jahre) | |
Apple iPad Mini 4 |
Die gute Leistung des Apple iPad Mini spiegelt sich auch in den Browser-Benchmarks wieder. Dementsprechend landet unser iOS-Tablet auch hier auf dem ersten Platz in unserem Testfeld. Im Surf-Alltag baut der Browser Webseiten schnell auf und Medieninhalte werden zügig bereitgestellt.
Octane V2 - Total Score | |
Durchschnittliche Apple A12 Bionic (41367 - 43280, n=6) | |
Apple iPad Mini 5 (Safari 12.1) | |
Durchschnitt der Klasse Tablet (763 - 105178, n=87, der letzten 2 Jahre) | |
Samsung Galaxy Tab S4 (Samsung Browser 8.0) | |
Huawei MediaPad M5 8.4 (Chrome 66) | |
Xiaomi Mi Pad 4 (Chrome 68) | |
Apple iPad Mini 4 (Safari iOS 9) |
Mozilla Kraken 1.1 - Total | |
Xiaomi Mi Pad 4 (Chrome 68) | |
Huawei MediaPad M5 8.4 (Chrome 66) | |
Durchschnitt der Klasse Tablet (319 - 34733, n=75, der letzten 2 Jahre) | |
Samsung Galaxy Tab S4 (Samsung Browser 8.0) | |
Apple iPad Mini 4 (Safari iOS 9) | |
Apple iPad Mini 5 (Safari 12.1) | |
Durchschnittliche Apple A12 Bionic (603 - 653, n=6) |
WebXPRT 3 - Overall | |
Apple iPad Mini 5 (Safari 12.1) | |
Durchschnittliche Apple A12 Bionic (155 - 166, n=6) | |
Durchschnitt der Klasse Tablet (34 - 435, n=45, der letzten 2 Jahre) | |
Samsung Galaxy Tab S4 (Samsung Browser 8.0) | |
Huawei MediaPad M5 8.4 (Chrome 66) |
Speedometer 2.0 - Result | |
Durchschnittliche Apple A12 Bionic (123 - 139, n=4) | |
Apple iPad Mini 5 (Safari 12.1) | |
Durchschnitt der Klasse Tablet (2.59 - 572, n=64, der letzten 2 Jahre) |
Jetstream 2 - Total Score | |
Durchschnittliche Apple A12 Bionic (108.4 - 123.8, n=4) | |
Durchschnitt der Klasse Tablet (19.9 - 334, n=70, der letzten 2 Jahre) | |
Apple iPad Mini 5 (Safari 12.1) |
* ... kleinere Werte sind besser
Spiele - Gamingtaugliches Tablet im 4:3-Format
Für die Darstellung von Bildinhalten setzt Apple auf die A12-Bionic-GPU. Diese Grafikeinheit bringt auch aktuelle Spiele flüssig auf den Bildschirm, dessen 4:3-Format in einigen Spielen allerdings etwas nachteilig sein kann. So fällt die Übersicht über das Spielfeld in Arena of Valor etwas kleiner aus als bei breiteren Bildformaten. In PUBG Mobile war das Format hingegen angenehmer als bei einem breiteren Display. Die Steuerung der Spiele ging dabei gut von der Hand, wobei die Bildschirmoberfläche den Fingerkuppen etwas zu viel Widerstand entgegen brachte. Längere Wischbewegungen sind dadurch auf Dauer etwas ermüdend. Der Lagesensor überträgt Bewegungen des Tablets ebenfalls zuverlässig in entsprechende Spiele.
Für die Aufzeichnung der Bildraten kam die Software von GameBench zum Einsatz.
Arena of Valor
PUBG Compare
Emissionen - Gute Lautsprecher im iPad Mini 5
Temperatur
In unserem Test erreichen die Oberflächen des iPad Mini 5 Temperaturen von bis zu 26,2 °C im Leerlauf und maximal 38,3 °C unter Last. Dabei erwärmt sich das Apple-Tablet stellenweise spürbar, wird aber nie zu heiß, um es in der Hand halten zu können.
Die anspruchsvollen GFXBench-Akkutests zeigen außerdem, dass Nutzer nicht bzw. nur mit wenig Einschränkungen durch zu hohe Temperaturen zu rechnen haben. Während die Leistung im ES-2.0-Test relativ stabil bleibt, sackt die Performance im Manhatten 3.1 deutlich ab, stabilisiert sich bis zum Ende des Tests aber wieder.
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 38.3 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 33.7 °C (von 20.7 bis 53.2 °C für die Klasse Tablet).
(+) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 37.4 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 33.2 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 24.8 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 30 °C.
Lautsprecher
Die zwei Lautsprecher des iPad Mini der fünften Generation bieten einen klaren Klang und eine relativ hohe Lautstärke. Das Klangbild ist dabei relativ ausgeglichen und reicht bis zu den tieferen Tönen hinab. Auf maximaler Lautstärke wirkt die Medienwiedergabe dennoch etwas grenzwertig, weswegen wir die Lautsprecher des Apple-Tablets nur in ruhigeren Umgebungen empfehlen würden.
Für den Anschluss externer Lautsprecher oder Kopfhörer steht ein 3,5-mm-Klinkenanschluss bereit. Dieser nimmt entsprechende Stecker fest auf und beeinflusst die Klangqualität nicht negativ.
Apple iPad Mini 5 Audio Analyse
(+) | Die Lautsprecher können relativ laut spielen (83.6 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(-) | kaum Bass - 72% niedriger als der Median
(+) | lineare Bass-Wiedergabe (0% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(-) | kaum Mitten, vom Median 72% abweichend
(+) | lineare Mitten (0% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(-) | kaum Hochtöne, 72% geringer als der Median
(+) | sehr lineare Hochtöne (0% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(-) | hörbarer Bereich ist nur wenig linear (129.2% Abstand zum Median)
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 100% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 0% vergleichbar, 0% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 7%, durchschnittlich ist 22%, das schlechteste Gerät hat 129%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 99% aller getesteten Geräte waren besser, 1% vergleichbar, 0% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Huawei MediaPad M5 8.4 Audio Analyse
(+) | Die Lautsprecher können relativ laut spielen (85 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(-) | kaum Bass - 19.2% niedriger als der Median
(±) | durchschnittlich lineare Bass-Wiedergabe (12.5% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(+) | ausgeglichene Mitten, vom Median nur 3.6% abweichend
(+) | lineare Mitten (2.7% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(+) | ausgeglichene Hochtöne, vom Median nur 4.2% abweichend
(+) | sehr lineare Hochtöne (3.5% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(±) | hörbarer Bereich ist durchschnittlich linear (15.9% Abstand zum Median)
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 30% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 6% vergleichbar, 64% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 7%, durchschnittlich ist 22%, das schlechteste Gerät hat 129%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 22% aller getesteten Geräte waren besser, 5% vergleichbar, 73% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Energieverwaltung - iPad Mini mit langer Akkulaufzeit
Energieaufnahme
Unsere Messungen bescheinigen dem iPad Mini eine Leistungsaufnahme von mindestens 1,3 Watt im Leerlauf und maximal 12,5 Watt unter Last. Damit liegt der Energieverbauch im Mittelfeld vergleichbarer Geräte.
Das mitgelieferte Ladegeräte bietet eine Ausgangsleistung von 10,71 Watt und ist damit etwas knapp dimensioniert, um das Apple iPad Mini 5 auch bei hoher Last mit ausreichend Energie versorgen zu können.
Aus / Standby | 0 / 0.1 Watt |
Idle | 1.3 / 2.2 / 5.3 Watt |
Last |
9.8 / 12.5 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Metrahit Energy |
Apple iPad Mini 5 5124 mAh | Apple iPad Mini 4 mAh | Samsung Galaxy Tab S4 7300 mAh | Huawei MediaPad M5 8.4 5100 mAh | Xiaomi Mi Pad 4 6000 mAh | |
---|---|---|---|---|---|
Stromverbrauch | 15% | -2% | -10% | 10% | |
Idle min * | 1.3 | 0.8 38% | 1.76 -35% | 2.1 -62% | 1.2 8% |
Idle avg * | 2.2 | 3.6 -64% | 4.22 -92% | 3.74 -70% | 2.2 -0% |
Idle max * | 5.3 | 3.9 26% | 4.25 20% | 4.33 18% | 4.1 23% |
Last avg * | 9.8 | 6.1 38% | 4.52 54% | 6.32 36% | 8.2 16% |
Last max * | 12.5 | 8 36% | 7.35 41% | 9.13 27% | 12.2 2% |
* ... kleinere Werte sind besser
Akkulaufzeit
Apple verspricht Nutzern des iPad mini 5 eine Akkulaufzeit von mindestens 10 Stunden. Diesen Wert kann das kleine Tablet in unserem praxisnahen WLAN-Test um etwas mehr als drei Stunden überschreiten und erreicht eine Laufzeit von 13 Stunden und 11 Minuten. Dabei nutzt es den circa 5.000 mAh starken Akku besser aus, als die meisten Konkurrenzgeräte in unserem Vergleichsfeld und muss sich nur dem Xiaomi Mi Pad 4 geschlagen geben.
Mit dem mitgelieferte Ladegerät ist das Apple iPad Mini 5 in etwas mehr als drei Stunden wieder vollständig aufgeladen.
Apple iPad Mini 5 5124 mAh | Apple iPad Mini 4 mAh | Samsung Galaxy Tab S4 7300 mAh | Huawei MediaPad M5 8.4 5100 mAh | Xiaomi Mi Pad 4 6000 mAh | |
---|---|---|---|---|---|
Akkulaufzeit | -5% | -7% | 4% | 7% | |
Idle | 1733 | 1488 -14% | 1227 -29% | 1154 -33% | 1364 -21% |
H.264 | 891 | 643 -28% | 735 -18% | 701 -21% | 914 3% |
WLAN | 791 | 539 -32% | 495 -37% | 627 -21% | 827 5% |
Last | 158 | 242 53% | 245 55% | 298 89% | 221 40% |
Pro
Contra
Fazit - Bewährtes Design und aktuelle CPU
Apple lässt beim Design des iPad Mini der fünften Generation alles beim Alten. Dadurch werden auch Anwender angesprochen, die ihr altes Gerät ersetzen möchten und lediglich neue Hardware benötigen. Genau das ist es, was das iPad Mini 5 dann auch zu bieten hat. Der Apple A12 Bionic liefert eine hervorragende Systemleistung und die verbesserte FaceTime-Kamera kommt Videochats zugute. Das moderne iOS 12.2 ist auf dem aktuellsten Stand und regelmäßige Sicherheitspatches sind garantiert, sofern Apple seine Update-Politik nicht grundsätzlich ändert.
Das iPad Mini 5 bietet aktuelle Hardware in einem bewährten Design. Das Apple sich hier nichts Neues einfallen lässt, kann man kritisieren, muss man aber nicht.
Nutzer, die ihr Apple Gerät ersetzen möchten, können beim iPad-Mini bedenkenlos zugreifen. Kaufinteressenten die noch schwanken, sollten sich aber über die Einschränkungen im Klaren sein. Es gibt keinen microSD-Kartenleser, sodass der interne Speicher nur über die Cloud erweitert werden kann. Die LTE-Option schlägt mit einem Aufpreis von 170 Euro zu Buche, was bei Android-Geräten in diesem Preissegment nicht der Fall ist. GPS ist bei der WiFi-Version ebenfalls nicht an Bord und wer häufig Dateien beispielsweise vom PC auf sein Tablet kopieren möchte, wird sich Anfangs etwas schwer tun. Die reine Hardware-Leistung spricht aber klar für das Apple iPad Mini 5.
Die Bewertung wurde auf die neue Version 7 umgestellt. Das Apple iPad Mini 5 erreichte zum Zeitpunkt des Tests 91,2 Prozent (V6).
Apple iPad Mini 5
- 16.09.2019 v7 (old)
Mike Wobker