Test Aorus X9 DT (i9-8950HK, GTX 1080, Full-HD) Laptop
Während das kürzlich getestete Aero 15X auf Gamer abzielt, die häufig unterwegs sind, ist das deutlich größere und schwerere Aorux X9 primär für den stationären Einsatz als Desktop-Replacement gedacht. Statt einer GeForce GTX 1070 Max-Q werkelt im X9 DT Nvidias derzeit kräftigste mobile Pascal GPU, nämlich die GeForce GTX 1080 mit 8 GB GDDR5X-VRAM.
Der Prozessor hebt sich ebenfalls vom Aero 15X ab. Intels Core i9-8950HK markiert die neue Speerspitze bei leistungsfähigen Notebooks und kann dem günstigeren Core i7-8750H teils spürbar davonrennen. Passend dazu enthielt unser Testgerät 32 GB DDR4-RAM (2x 16 GB) und eine Kombination aus 1-TB-SSD und 1-TB-HDD. Um die Bildwiedergabe kümmert sich ein mattes IPS-Panel mit Full-HD-Auflösung. Gesamtpreis: knapp 4.000 Euro.
Neuerungen - Die Kraft der sechs Kerne
Obwohl das Gehäuse auf den ersten Blick identisch ist, hat sich im Vergleich zum Vorgänger einiges getan. Musste das alte X9 noch mit einer Vierkern-CPU vorliebnehmen, steckt im 2018er-Modell ein Sechskern-Chip, der bei Multi-Core-Anwendungen seine Muskeln spielen lässt. Anders sieht es bei der Grafikleistung aus, welche im Schnitt eher sinkt. Aufgrund der zahlreichen Nachteile (enormer Stromverbrauch, Mikroruckler, Treiberabhängigkeit, ...) verabschiedet sich Gigabyte von der SLI-Technik und verpasst dem X9 jetzt ganz klassisch eine Single-GPU-Lösung, was wir tendenziell auch begrüßen.
Das Display hat sich abseits der schwächeren Auflösung (ehemals QHD statt FHD) hingegen deutlich verbessert. Anstelle eines blickwinkelabhängigen TN-Panels auf 120-Hz-Basis wird das neue X9 von einem 144 Hz flotten und G-Sync fähigen IPS-Panel angetrieben.
Die restlichen Neuerungen sind eher dezent. Laut Gigabyte wurde beispielsweise das Keyboard etwas überarbeitet. Hinzu kommen ein schnellerer RAM (2.666 vs. 2.400 MHz) und Dolby Atmos für das Soundsystem. Abgerundet wird das Paket von einer leicht modernisierten Anschlussausstattung (mehr USB-Ports beherrschen jetzt den 3.1-Gen2-Standard).
Tuning-Fans dürfen sich derweil über das vom Vorgänger bekannte Tool Command & Control freuen, das erneut diverse Komfortfunktionen und Überwachungs- respektive Einstellungsmöglichkeiten bietet. Zu den wichtigsten Features zählen dabei Fan Control und Overclock. Während Ersteres für die Lüftersteuerung verantwortlich ist, dient Letzteres – wer hätte es gedacht – zum Übertakten. Auf Wunsch von Gigabyte sind unsere Tests im Fan-Control-Modus Gaming und mit dem OC-Level 2 (GPU) respektive 3 (CPU) durchgeführt worden.
SD Card Reader | |
average JPG Copy Test (av. of 3 runs) | |
Aorus X9 DT (Toshiba Exceria Pro SDXC 64 GB UHS-II) | |
Aorus X9 (Toshiba Exceria Pro SDXC 64 GB UHS-II) | |
Asus G703 (Toshiba Exceria Pro SDXC 64 GB UHS-II) | |
Durchschnitt der Klasse Gaming (19 - 202, n=87, der letzten 2 Jahre) | |
MSI GT75VR 7RF-012 Titan Pro (Toshiba Exceria Pro SDXC 64 GB UHS-II) | |
Acer Predator 17 X GX-792-76DL (Toshiba Exceria Pro SDXC 64 GB UHS-II) | |
HP Omen X 17-ap0xx (Toshiba Exceria Pro SDXC 64 GB UHS-II) | |
maximum AS SSD Seq Read Test (1GB) | |
Aorus X9 DT (Toshiba Exceria Pro SDXC 64 GB UHS-II) | |
Aorus X9 (Toshiba Exceria Pro SDXC 64 GB UHS-II) | |
Asus G703 (Toshiba Exceria Pro SDXC 64 GB UHS-II) | |
Durchschnitt der Klasse Gaming (25.8 - 269, n=87, der letzten 2 Jahre) | |
Acer Predator 17 X GX-792-76DL (Toshiba Exceria Pro SDXC 64 GB UHS-II) | |
MSI GT75VR 7RF-012 Titan Pro (Toshiba Exceria Pro SDXC 64 GB UHS-II) | |
HP Omen X 17-ap0xx (Toshiba Exceria Pro SDXC 64 GB UHS-II) |
Display - G-Sync trifft 144 Hz
Eines der größten Highlights des X9 DT ist das taufrische 144-Hz-Display. In Kombination mit Nvidias G-Sync-Technik wirkt das Bild ungemein weich, so dass Gaming-Fans glücklich werden sollten. Zwar können wir die vom Hersteller angegebene Reaktionszeit (7 ms) nicht ganz bestätigen, 12 ms beim Wechsel von Schwarz zu Weiß und 18 ms beim Wechsel von Grau zu Grau sind für ein Notebook mit IPS-Screen jedoch respektabel.
|
Ausleuchtung: 86 %
Helligkeit Akku: 280 cd/m²
Kontrast: 1273:1 (Schwarzwert: 0.22 cd/m²)
ΔE Color 1.78 | 0.5-29.43 Ø4.91
ΔE Greyscale 0.74 | 0.5-98 Ø5.2
92% sRGB (Argyll 1.6.3 3D)
60% AdobeRGB 1998 (Argyll 1.6.3 3D)
67.3% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
92.1% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
66.8% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Gamma: 2.43
Aorus X9 DT AUO B173HAN03.0 (AUO309D), IPS, 1920x1080 | Aorus X9 AUO B173QTN01.3 (AUO1396), TN, 2560x1440 | HP Omen X 17-ap0xx AU Optronics B173HW01, IPS, 1920x1080 | Acer Predator 17 X GX-792-76DL LP173WF4-SPF5 (LGD056D), IPS, 1920x1080 | MSI GT75VR 7RF-012 Titan Pro CMN N173HHE-G32 (CMN1747), TN LED, 1920x1080 | Asus G703 AUO B173HAN03.0 (AUO309D), IPS, 1920x1080 | |
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Display | -9% | -5% | -6% | 24% | -1% | |
Display P3 Coverage | 66.8 | 60.6 -9% | 63.7 -5% | 66 -1% | 90.3 35% | 65.5 -2% |
sRGB Coverage | 92.1 | 84 -9% | 88.2 -4% | 83.7 -9% | 99.6 8% | 92.4 0% |
AdobeRGB 1998 Coverage | 67.3 | 61.1 -9% | 64.2 -5% | 61.2 -9% | 86.8 29% | 66.6 -1% |
Response Times | 14% | -151% | -139% | 40% | 6% | |
Response Time Grey 50% / Grey 80% * | 18.4 ? | 21.6 ? -17% | 44 ? -139% | 45 ? -145% | 11.6 ? 37% | 17.6 ? 4% |
Response Time Black / White * | 12 ? | 6.6 ? 45% | 31.6 ? -163% | 28 ? -133% | 6.8 ? 43% | 11.2 ? 7% |
PWM Frequency | 25000 ? | |||||
Bildschirm | -119% | -40% | -70% | 3% | -74% | |
Helligkeit Bildmitte | 280 | 346 24% | 343 23% | 380 36% | 274 -2% | 274 -2% |
Brightness | 262 | 326 24% | 332 27% | 362 38% | 262 0% | 268 2% |
Brightness Distribution | 86 | 88 2% | 83 -3% | 91 6% | 87 1% | 80 -7% |
Schwarzwert * | 0.22 | 0.54 -145% | 0.35 -59% | 0.37 -68% | 0.26 -18% | 0.29 -32% |
Kontrast | 1273 | 641 -50% | 980 -23% | 1027 -19% | 1054 -17% | 945 -26% |
Delta E Colorchecker * | 1.78 | 5.98 -236% | 3.35 -88% | 4.12 -131% | 1.36 24% | 3.99 -124% |
Colorchecker dE 2000 max. * | 3.91 | 9.77 -150% | 5.62 -44% | 8.19 -109% | 4.1 -5% | 7.33 -87% |
Delta E Graustufen * | 0.74 | 5.47 -639% | 2.4 -224% | 3.95 -434% | 0.64 14% | 4.14 -459% |
Gamma | 2.43 91% | 2.21 100% | 2.35 94% | 2.47 89% | 2.19 100% | 2.58 85% |
CCT | 6494 100% | 7721 84% | 6495 100% | 6539 99% | 6551 99% | 7352 88% |
Farbraum (Prozent von AdobeRGB 1998) | 60 | 55 -8% | 57 -5% | 55 -8% | 77 28% | 60 0% |
Color Space (Percent of sRGB) | 92 | 84 -9% | 88 -4% | 84 -9% | 100 9% | 92 0% |
Colorchecker dE 2000 calibrated * | 2.5 | 1.79 | ||||
Durchschnitt gesamt (Programm / Settings) | -38% /
-79% | -65% /
-48% | -72% /
-66% | 22% /
12% | -23% /
-48% |
* ... kleinere Werte sind besser
Respekt gebührt auch der Zertifizierung für X-Rite Pantone. Wenngleich das Display schon im Bildmodus Native Color nur geringe Farbdifferenzen offenbart, ist das X-Rite-Label eine echte Bereicherung für anspruchsvolle Nutzer mit Foto- und Videoambitionen.
Abgesehen von der mittelprächtigen Leuchtkraft (rund 262 cd/m²) liefert das IPS-Display auch sonst eine gute Vorstellung ab. Sei es nun bezüglich des Schwarzwerts (0,22 cd/m²), der Blickwinkel oder des Kontrasts (mehr als 1.200:1). Als Farbraum ergab unsere Messung 92 % sRGB und 60 % AdobeRGB, was für ein Gaming-Notebook ebenfalls anständig ist.
Auf der positiven Seite hätten wir zudem das relativ gleichmäßige Bild ohne markante Lichthöfe. Nimmt man alle Ergebnisse zusammen, kann im Vergleichsfeld nur das MSI GT75VR dem Aorus Paroli bieten. Das Display des alten X9 fällt – mit Ausnahme der Luminanz – deutlich zurück.
Reaktionszeiten (Response Times) des Displays
↔ Reaktionszeiten Schwarz zu Weiß | ||
---|---|---|
12 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 6.8 ms steigend | |
↘ 5.2 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind gut, für anspruchsvolle Spieler könnten der Bildschirm jedoch zu langsam sein. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.1 (Minimum) zu 240 (Maximum) ms. » 28 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten besser als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (20.9 ms). | ||
↔ Reaktionszeiten 50% Grau zu 80% Grau | ||
18.4 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 9.2 ms steigend | |
↘ 9.2 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind gut, für anspruchsvolle Spieler könnten der Bildschirm jedoch zu langsam sein. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.165 (Minimum) zu 636 (Maximum) ms. » 29 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten besser als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (32.8 ms). |
Bildschirm-Flackern / PWM (Pulse-Width Modulation)
Flackern / PWM nicht festgestellt | |||
Im Vergleich: 53 % aller getesteten Geräte nutzten kein PWM um die Helligkeit zu reduzieren. Wenn PWM eingesetzt wurde, dann bei einer Frequenz von durchschnittlich 8706 (Minimum 5, Maximum 343500) Hz. |
Leistung - Bye bye SLI
Das Leistungskapitel startet mit einer Reihe von System-Screenshots.
Prozessor
Wie vorher erwähnt lässt sich der Prozessor im Tool Command & Control bei Bedarf übertakten. Allerdings sollte man das Wort übertakten eher in Anführungsstriche setzen, denn im Falle des Testgeräts sorgte der höchste OC-Modus lediglich dafür, dass der Core i9-8950HK seinen Multi-Core-Turbo von 4,3 GHz konsequent auf dem Maximum hält (4,0 GHz @Normal, 4,1 GHz @OC1, 4,2 GHz @OC2).
Bei den bisher getesteten Coffee-Lake-Geräten brach der Takt – trotz schwächerem Core i7-8750H – nach kurzer Zeit stets um mehrere 100 MHz ein (siehe z. B. das Aero 15X und das Asus ROG Zephyrus M GM501), wodurch die sechs Kerne nicht 100 %ig zur Geltung kommen. Im Aorus X9 DT kann die Hexa-Core-CPU ihr Potenzial hingegen voll ausschöpfen.
Entsprechend üppig ist auch das Leistungsplus zur Konkurrenz, die noch auf einen Kaby-Lake-Prozessor mit 4 Kernen vertraut. Selbst die auf 4,3 GHz übertakteten i7-7820HK-Laptops Asus ROG Chimera G703 und Acer Predator 17 X werden im Multi-Core-Test des Cinebench R15 um knapp 50 bzw. 60 % überholt.
System Performance
An der generellen System-Power gibt es auch nichts zu rütteln: Mit 6.387 Punkten schnappt sich das Aorus X9 DT im PCMark 10 den ersten Platz unter den Vergleichs-Notebooks, wobei der Abstand zwischen 14 % (X9 2017) und 27 % (Asus G703) beträgt. Vor allem aufgrund des Solid State Drives reagiert Windows 10 äußerst schnell und besticht durch kurze Boot- und Ladezeiten.
PCMark 10 - Score | |
Durchschnitt der Klasse Gaming (5776 - 9852, n=163, der letzten 2 Jahre) | |
Aorus X9 DT | |
Aorus X9 | |
HP Omen X 17-ap0xx | |
MSI GT75VR 7RF-012 Titan Pro | |
Asus G703 |
PCMark 8 Home Score Accelerated v2 | 5859 Punkte | |
PCMark 8 Work Score Accelerated v2 | 6055 Punkte | |
PCMark 10 Score | 6387 Punkte | |
Hilfe |
Massenspeicher
Apropos SSD: Gigabyte packt das Betriebssystem auf ein 1.000 GB großes M.2-Drive von Transcend, das auf die Bezeichnung TS1TMTE850 hört und dank der NVMe-Technik SATA-III-Modellen (limitieren ab ca. 500 MB/Sek) das Fürchten lehrt. Im AS SSD Benchmark konnten wir beim Lesen bis zu 1.517 MB/s und beim Schreiben bis zu 1.018 MB/s ermitteln.
Okay, andere NVMe-Drives wie die Samsung SM961 bzw. PM961 schaffen noch höhere Werte, für 95 % der Anwender spielt das jedoch keine Rolle, da sich die Notebooks bei typischen Alltagsaufgaben sehr ähnlich anfühlen.
Als zweiten Massenspeicher enthielt unser Testgerät noch eine konventionelle HDD mit 7200 rpm, die ebenfalls eine Kapazität von 1 TB aufweist. Gigabyte hat sich hier für das bei Laptops extrem häufig verbaute Modell HGST Travelstar 7K1000 entschieden.
Aorus X9 DT Transcend TS1TMTE850 | Aorus X9 Samsung SM961 MZVKW512HMJP m.2 PCI-e | HP Omen X 17-ap0xx Samsung PM961 MZVLW256HEHP | Acer Predator 17 X GX-792-76DL Toshiba NVMe THNSN5512GPU7 | MSI GT75VR 7RF-012 Titan Pro 2x Samsung SM961 MZVPW256HEGL NVMe (RAID 0) | Asus G703 2x Samsung SM961 MZVKW512HMJP NVMe (RAID 0) | |
---|---|---|---|---|---|---|
AS SSD | 75% | 40% | 36% | 80% | 96% | |
Seq Read | 1518 | 2695 78% | 2352 55% | 2261 49% | 3137 107% | 3177 109% |
Seq Write | 1019 | 1678 65% | 1145 12% | 1338 31% | 2352 131% | 2556 151% |
4K Read | 22.23 | 50.6 128% | 44.81 102% | 39.52 78% | 50.1 125% | 47.61 114% |
4K Write | 98.9 | 134.3 36% | 116.2 17% | 133.8 35% | 128.8 30% | 148.4 50% |
Score Read | 828 | 1534 85% | 1248 51% | 1118 35% | 1412 71% | 1633 97% |
Score Write | 916 | 1478 61% | 1029 12% | 930 2% | 1289 41% | 1519 66% |
Score Total | 2145 | 3753 75% | 2862 33% | 2581 20% | 3392 58% | 3962 85% |
Grafikkarte
Auch wenn manche Gamer dem SLI-Verbund des alten X9 nachtrauern werden, sehen wir die Single-GPU-Lösung eher als Fortschritt, weil Dual-Chip-Systeme – wie eingangs erläutert – immer mit gewissen Krankheiten zu kämpfen haben. Anstatt zwei GTX-1070-Karten zu integrieren, nutzt Gigabyte den vorhanden Raum lieber für eine einzelne GTX 1080, deren Kern normalerweise mit 1.582 MHz läuft.
Per Overclock kann man den Takt allerdings erhöhen. Pro Stufe wird die GTX 1080 um 25 MHz beschleunigt. Unser Testgerät wurde mit Level 2 ausgeliefert, was einem Wert von 1.632 MHz entspricht. Analog zu Intels Core-i-CPUs sind jedoch auch Nvidias Pascal Chips in der Lage, sich unter Last dynamisch zu übertakten – Factory-OC seitens des Laptop-Herstellers hin oder her.
Der GPU-Boost katapultiert die GTX 1080 in 3D-Anwendungen auf durchschnittlich 1.823 MHz (überprüft mit dem Unigine Heaven 4.0 Benchmark & The Witcher 3) – ein gutes Ergebnis, das eine Leistung auf dem Niveau des Acer Predator 17 X und Asus ROG Chimera G703 garantiert.
3DMark 06 Standard Score | 40395 Punkte | |
3DMark 11 Performance | 22703 Punkte | |
3DMark Ice Storm Standard Score | 194505 Punkte | |
3DMark Cloud Gate Standard Score | 42659 Punkte | |
3DMark Fire Strike Score | 19250 Punkte | |
Hilfe |
Auch bei den Langzeittests gibt sich der 17-Zöller keine Blöße. Sowohl in unserer Cinebench-Schleife (30 Minuten Multi-Core-Benchmark) als auch in unserem Witcher-3-Savegame (60 Minuten @FHD/Ultra) waren die Taktraten von CPU und GPU ziemlich konstant.
Gaming Performance
Weil das verbaute Display nur mit 1.920 x 1.080 Pixeln auflöst, kommt die GeForce GTX 1080 fast nie an ihre Grenzen. Alle getesteten Games liefen auch in maximalen Settings flüssig. Oft reicht es sogar für mehr als 60 fps, wodurch sich die 144 Hz definitiv lohnen. Für externe (W)QHD-Panels mit 2.560 x 1.440 Pixeln hat das Aorus X9 DT ebenfalls genug Reserven. Eng wird es erst bei 3.840 x 2.160 Bildpunkten, sprich UHD-Displays.
The Witcher 3 - 1920x1080 Ultra Graphics & Postprocessing (HBAO+) | |
Durchschnitt der Klasse Gaming (18.4 - 216, n=162, der letzten 2 Jahre) | |
Aorus X9 | |
Asus G703 | |
Aorus X9 DT | |
MSI GT75VR 7RF-012 Titan Pro | |
Acer Predator 17 X GX-792-76DL | |
HP Omen X 17-ap0xx |
Obwohl Sechskern-CPUs bisher keinen großen Einfluss auf die Spiele-Performance haben, ist die Framerate zum Teil deutlich höher als bei anderen GTX-1080-Notebooks. Hauptgrund dürfte die üppige Taktrate des Core i9-8950HK sein, welche an Desktop-PCs erinnert und Spiele – wenn sie nicht besonders grafiklastig sind – erst später ins CPU-Limit laufen lässt. Das Overclocking der GPU hilft natürlich auch etwas.
min. | mittel | hoch | max. | |
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The Witcher 3 (2015) | 146 | 77.4 | ||
Dirt 4 (2017) | 157 | 105 | ||
F1 2017 (2017) | 167 | 115 | ||
Middle-earth: Shadow of War (2017) | 126 | 99 | ||
The Evil Within 2 (2017) | 77.7 | 75.3 | ||
ELEX (2017) | 121 | 99.2 | ||
Wolfenstein II: The New Colossus (2017) | 139 | 123 | ||
Assassin´s Creed Origins (2017) | 107 | 86 | ||
Call of Duty WWII (2017) | 175 | 149 | ||
Fortnite (2018) | 207 | 160 | ||
Final Fantasy XV Benchmark (2018) | 77.6 | |||
Kingdom Come: Deliverance (2018) | 104 | 77.5 | ||
Far Cry 5 (2018) | 120 | 113 |
Emissionen - Düsentriebwerk
Geräuschemissionen
Kritik muss das X9 DT für seine happige Geräuschentwicklung einstecken. Im Gaming-Modus sind die vier Gehäuselüfter schon in Leerlaufphasen ordentlich wahrnehmbar (36-37 dB) und rauschen bei kleineren Tätigkeiten wie Installationen, Windows Updates und Videos schnell mit über 40 dB. Gleiches gilt für den Bootvorgang.
Richtig störend wird es im 3D-Betrieb. Mit einem Lastpegel von 50 bis 61 dB (rund 57 dB @The Witcher 3) gehört der 17-Zöller zu den lautesten Notebooks, die wir jemals getestet haben. Ohne Kopfhörer mag überhaupt kein Spielgenuss aufkommen, und selbst mit Headset zehrt die Geräuschkulisse bisweilen an den Nerven.
Entsprechend werden wir uns in Zukunft vorbehalten, nicht mehr auf Herstellerwünsche einzugehen, was Lüfter- respektive Leistungsmodi betrifft, wenn diese für Benchmark Scores optimiert, aufgrund der hohen Lautstärke jedoch in keinster Weise praxistauglich sind. Kurzum: Käufer des X9 DT sollten nicht nur von höheren OC-Stufen, sondern gleich ganz vom Gaming-Modus Abstand nehmen. Dass der 17-Zöller durchaus leise sein kann, beweist der Quiet-Modus, welchen wir für den Idle-, Office- und Web-Betrieb empfehlen.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 36 / 37 / 43 dB(A) |
HDD |
| 33 dB(A) |
Last |
| 50 / 61 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: Audix TM1, Arta (aus 15 cm gemessen) Umgebungsgeräusche: 30 dB(A) |
Aorus X9 DT GeForce GTX 1080 Mobile, i9-8950HK | Aorus X9 GeForce GTX 1070 SLI (Laptop), i7-7820HK | HP Omen X 17-ap0xx GeForce GTX 1080 Mobile, i7-7820HK | Acer Predator 17 X GX-792-76DL GeForce GTX 1080 Mobile, i7-7820HK | MSI GT75VR 7RF-012 Titan Pro GeForce GTX 1080 Mobile, i7-7820HK | Asus G703 GeForce GTX 1080 Mobile, i7-7820HK | Durchschnitt der Klasse Gaming | |
---|---|---|---|---|---|---|---|
Geräuschentwicklung | 1% | 17% | 11% | 6% | 8% | 22% | |
aus / Umgebung * | 30 | 30 -0% | 28.3 6% | 30 -0% | 30 -0% | 30 -0% | 24 ? 20% |
Idle min * | 36 | 35 3% | 31.5 12% | 33 8% | 33 8% | 35 3% | 25.5 ? 29% |
Idle avg * | 37 | 37 -0% | 31.6 15% | 35 5% | 34 8% | 36 3% | 27.2 ? 26% |
Idle max * | 43 | 43 -0% | 31.6 27% | 37 14% | 38 12% | 38 12% | 30.3 ? 30% |
Last avg * | 50 | 49 2% | 36.8 26% | 40 20% | 44 12% | 46 8% | 42.7 ? 15% |
Witcher 3 ultra * | 57 | 56 2% | 48.2 15% | 56 2% | 48 16% | ||
Last max * | 61 | 60 2% | 52.1 15% | 50 18% | 62 -2% | 54 11% | 53.4 ? 12% |
* ... kleinere Werte sind besser
Temperatur
Während sich die Lautstärke etwas erhöht hat, sind die Chassis-Temperaturen geringer als beim Vorgänger. Kam das alte X9 im Stresstest mit den Tools Furmark und Prime95 noch auf einen Maximalwert von 62 °C, zeigte unser Messgerät bei der 2018er-Version „nur“ noch bis zu 55 °C auf der Unterseite an. Die Oberseite blieb mit 43 statt 47 °C ebenfalls kühler. Schön: Solange das System nichts zu tun hat, verweilt das komplette Chassis unter 30 °C.
Kommen wir zu den Komponenten, die bei Volllast – im Gegensatz zu vielen anderen Gaming-Notebooks – keine Drosselung erleiden müssen, mit maximal 91 °C (CPU) bzw. 85 °C (GPU) jedoch sehr heiß werden können.
(±) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 43 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 40.5 °C (von 21.2 bis 68.8 °C für die Klasse Gaming).
(-) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 55 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 43.2 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 25.2 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 33.9 °C.
(±) Beim längeren Spielen von The Witcher 3 erhitzt sich das Gerät durchschnittlich auf 37.8 °C. Der Durchschnitt der Klasse ist derzeit 33.9 °C.
(±) Die Handballen und der Touchpad-Bereich können sehr heiß werden mit maximal 38 °C.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28.9 °C (-9.1 °C).
Aorus X9 DT GeForce GTX 1080 Mobile, i9-8950HK | Aorus X9 GeForce GTX 1070 SLI (Laptop), i7-7820HK | HP Omen X 17-ap0xx GeForce GTX 1080 Mobile, i7-7820HK | Acer Predator 17 X GX-792-76DL GeForce GTX 1080 Mobile, i7-7820HK | MSI GT75VR 7RF-012 Titan Pro GeForce GTX 1080 Mobile, i7-7820HK | Asus G703 GeForce GTX 1080 Mobile, i7-7820HK | Durchschnitt der Klasse Gaming | |
---|---|---|---|---|---|---|---|
Hitze | -9% | 16% | -4% | -15% | -11% | -6% | |
Last oben max * | 43 | 47 -9% | 35.6 17% | 44.2 -3% | 46 -7% | 55 -28% | 46.1 ? -7% |
Last unten max * | 55 | 62 -13% | 39 29% | 43 22% | 57 -4% | 54 2% | 49 ? 11% |
Idle oben max * | 27 | 30 -11% | 24.2 10% | 32.4 -20% | 34 -26% | 29 -7% | 31.3 ? -16% |
Idle unten max * | 29 | 30 -3% | 27.4 6% | 32.8 -13% | 35 -21% | 32 -10% | 32.3 ? -11% |
* ... kleinere Werte sind besser
Lautsprecher
Das Soundsystem wurde einem kleinen Update unterzogen, genauer gesagt die passende Software. So wird der Sound jetzt nicht mehr mithilfe des Gigabyte Tools Audio Equalizer, sondern per Dolby Atmos geregelt.
Letzteres erzeugt zwar ein etwas anderes Klangbild, führt laut unserer Audioanalyse jedoch zu keiner wirklichen Verbesserung (die Höhen werden sogar schlechter bewertet).
Aorus X9 DT Audio Analyse
(±) | Mittelmäßig laut spielende Lautsprecher (78 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(±) | abgesenkter Bass - 9.3% geringer als der Median
(±) | durchschnittlich lineare Bass-Wiedergabe (9.6% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(+) | ausgeglichene Mitten, vom Median nur 2.5% abweichend
(+) | lineare Mitten (3.9% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(±) | verringerte Hochtöne, 5.2% geringer als der Median
(±) | durchschnittlich lineare Hochtöne (7.4% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(+) | hörbarer Bereich ist sehr linear (14.4% Abstand zum Median
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 25% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 7% vergleichbar, 68% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 6%, durchschnittlich ist 18%, das schlechteste Gerät hat 132%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 16% aller getesteten Geräte waren besser, 4% vergleichbar, 81% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
HP Omen X 17-ap0xx Audio Analyse
(-) | Nicht sonderlich laut spielende Lautsprecher (65.7 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(-) | kaum Bass - 18.1% niedriger als der Median
(±) | durchschnittlich lineare Bass-Wiedergabe (9.9% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(+) | ausgeglichene Mitten, vom Median nur 3.4% abweichend
(+) | lineare Mitten (6.3% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(+) | ausgeglichene Hochtöne, vom Median nur 2.3% abweichend
(±) | durchschnittlich lineare Hochtöne (9.8% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(±) | hörbarer Bereich ist durchschnittlich linear (22.3% Abstand zum Median)
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 78% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 6% vergleichbar, 16% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 6%, durchschnittlich ist 18%, das schlechteste Gerät hat 132%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 62% aller getesteten Geräte waren besser, 6% vergleichbar, 32% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Energieverwaltung - Großer Akku, kurze Laufzeit
Energieaufnahme
Da Gigabyte beim X9 DT auf eine Grafikumschaltung via Optimus verzichtet, fällt der Energiebedarf recht hoch aus. 28-40 Watt im Idle-Betrieb sind keine Glanzleistung. Auch unter Last genehmigt sich der 17-Zöller mit 109-353 überdurchschnittlich viel Strom, was zu einem gewissen Grad am Overclocking liegt.
Aus / Standby | 1.6 / 2 Watt |
Idle | 28 / 37 / 40 Watt |
Last |
109 / 353 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Metrahit Energy |
Aorus X9 DT GeForce GTX 1080 Mobile, i9-8950HK | Aorus X9 GeForce GTX 1070 SLI (Laptop), i7-7820HK | HP Omen X 17-ap0xx GeForce GTX 1080 Mobile, i7-7820HK | Acer Predator 17 X GX-792-76DL GeForce GTX 1080 Mobile, i7-7820HK | MSI GT75VR 7RF-012 Titan Pro GeForce GTX 1080 Mobile, i7-7820HK | Asus G703 GeForce GTX 1080 Mobile, i7-7820HK | Durchschnitt der Klasse Gaming | |
---|---|---|---|---|---|---|---|
Stromverbrauch | -7% | 26% | 10% | -8% | 4% | 33% | |
Idle min * | 28 | 29 -4% | 21.6 23% | 27 4% | 34 -21% | 26 7% | 13.6 ? 51% |
Idle avg * | 37 | 35 5% | 26.4 29% | 32 14% | 41 -11% | 30 19% | 19 ? 49% |
Idle max * | 40 | 42 -5% | 26.6 33% | 41 -3% | 50 -25% | 37 7% | 26.8 ? 33% |
Last avg * | 109 | 140 -28% | 95.6 12% | 102 6% | 106 3% | 123 -13% | 106.3 ? 2% |
Witcher 3 ultra * | 256 | 295 -15% | 221.7 13% | 257 -0% | 257 -0% | ||
Last max * | 353 | 334 5% | 199.6 43% | 248 30% | 320 9% | 341 3% | 249 ? 29% |
* ... kleinere Werte sind besser
Akkulaufzeit
Trotz bärenstarkem 94-Wh-Akku kann das X9 DT leider nicht mit hohen Laufzeiten auftrumpfen. Während dem 17-Zöller bei maximaler Display-Helligkeit und hoher Last nach gut einer Stunde die Puste ausgeht, muss man bei minimaler Leuchtkraft und geringer Last nach ca. vier Stunden zurück an die Steckdose. Knapp drei Stunden Internetsurfen per Wlan (mittlere Luminanz) sind ebenfalls dürftig.
Aorus X9 DT GeForce GTX 1080 Mobile, i9-8950HK, 94.24 Wh | Aorus X9 GeForce GTX 1070 SLI (Laptop), i7-7820HK, 94.24 Wh | HP Omen X 17-ap0xx GeForce GTX 1080 Mobile, i7-7820HK, 99 Wh | Acer Predator 17 X GX-792-76DL GeForce GTX 1080 Mobile, i7-7820HK, 88.8 Wh | MSI GT75VR 7RF-012 Titan Pro GeForce GTX 1080 Mobile, i7-7820HK, 75 Wh | Asus G703 GeForce GTX 1080 Mobile, i7-7820HK, 71 Wh | Durchschnitt der Klasse Gaming | |
---|---|---|---|---|---|---|---|
Akkulaufzeit | -23% | 55% | 24% | -23% | -24% | 78% | |
Idle | 252 | 174 -31% | 348 38% | 313 24% | 182 -28% | 200 -21% | 567 ? 125% |
WLAN | 190 | 134 -29% | 333 75% | 251 32% | 144 -24% | 151 -21% | 376 ? 98% |
Last | 77 | 71 -8% | 117 52% | 90 17% | 65 -16% | 54 -30% | 85.7 ? 11% |
H.264 | 138 | 204 | 148 | 143 | 413 ? |
Fazit - Wechselbad der Gefühle
Pro
Contra
Die 2018er-Edition des Aorus X9 hinterließ im Test einen zwiespältigen Eindruck. Ja, neben anderen High-End-Laptops ist das Gehäuse erfreulich dünn (3 cm) und punktet mit einem geringeren Gewicht (3,7 kg), allerdings geht der gesparte Raum auf Kosten der Kühlung.
Im Gaming-Modus und bei aktiver Übertaktung wird der 17-Zöller derart laut, dass man als Nutzer schnell den Spaß verliert. Hier stellt das X9 DT einen neuen Negativrekord auf (zum Glück gibt es noch die Lüftermodi Normal und Quiet sowie eine manuelle Steuerung).
Abseits der extremen Geräuschentwicklung macht Gigabyte vieles richtig. Das mechanische Keyboard erfreut durch ein knackiges Feedback und eine helle RGB-Beleuchtung. An Anschlussmöglichkeiten (Thunderbolt 3) mangelt es dem X9 DT ebenfalls nicht. Am besten hat uns das kontrastreiche 144-Hz-Panel gefallen, welches im Zusammenspiel mit dem Core i9-8950HK, der GeForce GTX 1080 und Nvidias G-Sync-Technik zur Höchstform aufläuft.
Aorus X9 DT
- 16.04.2018 v6 (old)
Florian Glaser