Test Amazon Fire HDX 8.9 (2014) Tablet
Wer ein Gerät aus Amazons Fire Serie kauft, sollte wissen, worauf er sich einlässt: Die Technik war in der Vergangenheit meist hochwertig und teilweise sogar innovativ, dafür ist die installierte Software stark auf das Amazon Universum ausgelegt und will den Nutzer nach Vorbild von Apple möglichst an einen Anbieter binden. An Flexibilität verliert man also, dafür kann man sich mittels angezeigter Werbung im Standby-Modus einen kleinen Rabatt auf den Gerätepreis erkaufen.
Mit dem neuen Fire HDX 8.9 kommt das Spitzenmodell unter den Amazon Tablets in einer neuen Auflage. Beim Vorgänger beeindruckte vor allem das extrem hochauflösende Display, bei der Überarbeitung wurde vor allem das Gehäuse angefasst. Mal sehen, ob das reicht, um sich gegen ein Apple iPad Mini 3, Samsung Galaxy Tab A oder LG G Pad zu behaupten. Weitere Konkurrenten sind das Google Nexus 9 oder das Nvidia Shield.
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Details
Gehäuse
Neu am Gehäuse ist die gummierte Rückseite mit glänzender Kunstoffleiste am oberen Rand und den darin enthaltenen Stereolautsprechern. Das Kameramodul mit LED-Blitz springt leicht vor, und die gesamte Randpartie ist abgeschrägt. An der Vorderseite sieht das neue Amazon Fire HDX 8.9 aus wie viele andere Tablets: schwarz mit einem relativ breiten Rand um den Bildschirm und abgerundeten Ecken.
Die nach vorne gezogenen Ränder der Rückseite umschließen den Bildschirm, dabei ist das Spaltmaß aber nicht immer ganz gleichmäßig. Die Haptik ist gut, die Stabilität gefällt uns hingegen etwas weniger, weil Druck sowohl von vorne als auch von hinten auf dem Bildschirm sichtbar wird. Auch lässt sich das Tablet verwinden und knarzt und knackt dabei leise.
Ausstattung
Die Ausstattungsvarianten des Amazon Fire HDX 8.9 sind vielfältig und können den Preis auf knapp 600 Euro erhöhen. Dabei ändert sich am SoC, der Bildschirmauflösung und der Akkugröße nichts; Unterscheidungsmerkmale sind die Speicherkapazität und die LTE-Fähigkeit. So gibt es das WiFi-Modell mit 16, 32 oder 64 GByte Speicher. Das LTE-Modell ab 544 Euro ist nur mit 32 oder 64 GByte erhältlich. Wer Werbung auf dem Sperrbildschirm zulässt, bekommt noch einmal 15 Euro Rabatt auf den Gerätepreis.
Software
Kurz nach dem Einschalten wurde uns ein Update der Systemsoftware angeboten, so dass wir den Test mit Fire OS 4.5.4 durchführten. Dieses basiert auf Googles Android 4.4.3. Die Oberfläche ist dann aber doch etwas anders aufgebaut als bei Googles Betriebssystem: So gibt es unten am Bildschirm zwar auch eine Reihe von Apps, die als Favoriten definiert sind, darüber findet sich aber eine App-Übersicht, die eher an Apples Cover Flow erinnert, und die Sie per Wischen nach links und rechts durch die installierten Apps scrollen lässt. Darüber wiederum findet sich eine Menüleiste, über die man beispielswiese die integrierte Suche erreicht, die sowohl das Gerät als auch das Internet und den Shop durchsucht. Hier kann man auch zu einer Gesamtübersicht der Apps gelangen oder direkt auf unterschiedliche Medienkategorien wie Musik oder Videos zugreifen, wobei jeweils der entsprechende Amazon Dienst dahinter steht.
Wie bei Android kann man vom oberen Bildschirmrand eine Benachrichtigungsliste und Schnelleinstellungen herunterziehen, und es befinden sich am unteren Bildschirmrand bzw. je nach Ausrichtung an der Seite Tasten für "Zurück", "Home Screen" und "Suche".
Die vorinstallierte Software umfasst alle Amazon Services wie "Prime Instant Video" oder den Wunschzettel, es gibt aber durchaus auch neue Ideen: Über "Firefly" lassen sich per Kamera und Mikrofon Medieninhalte und Produkte identifizieren. Auch für Webadressen und Telefonnummern funktioniert die Software: Die Daten werden in der Cloud verarbeitet und dann mit Amazons Produktdatenbank abgeglichen. Sie können die entsprechenden Produkte dann kaufen oder weitere Infos dazu erhalten. Per Kamera funktionierte die Erkennung von physischen Produkten eher mäßig, der Barcode-Scanner war da schon hilfreicher, ebenso die Musikerkennung per Mikrofon.
Per Mayday wiederum können Amazon Mitarbeiter auf ihr Gerät zugreifen und Ihnen eine Tour durch die Features oder direkte Hilfestellung bei Problemen geben.
Kommunikation
Das Amazon Fire HDX 8.9 der vierten Generation ist auch mit LTE-Support verfügbar, unser Modell arbeitet allerdings nur mit WiFi. Dafür werden alle aktuellen Standards unterstützt, sogar der sehr schnelle 802.11 ac. Auch der Empfang ist ordentlich: In 10 Metern Entfernung zum Router und durch drei Wände hatten wir noch 3/4 der Empfangsleistung, und der Seitenaufbau ging genauso schnell wie direkt am Router vonstatten.
Kameras & Multimedia
An der Rückseite findet sich eine 8-Megapixel-Kamera mit Autofokus und LED-Blitz. Für ein Tablet macht die Kamera wirklich ordentliche Bilder und lässt sich auch von dunkleren Umgebungen kaum aus der Ruhe bringen. Helle Flächen neigen allerdings zum Überstrahlen. Videos lassen sich in 1080p aufzeichnen, auch deren Qualität ist ordentlich. Die Frontkamera ist mit 0,9 Megapixel maximal für Videotelefonie geeignet, hochwertige Selfies kann man damit nicht aufnehmen.
Bildervergleich
Wählen Sie eine Szene und navigieren Sie im ersten Bild. Ein Klick ändert die Position bei Touchscreens. Ein Klick auf die vergrößerten Bilder öffnet das Original in einem neuen Fenster. Das erste Bild zeigt das skalierte Foto, welches mit dem Testgerät aufgenommen wurde.
Szene 1Szene 2Szene 3Zubehör
Optional erhältlich sind eine Origami-Hülle mit ungewöhnlichem Faltkonzept für etwas teure 55 Euro, in Leder sogar 70 Euro. Ein Headset ist für 25 Euro verfügbar.
Garantie
Die Garantie beträgt nur 12 Monate, die gesetzliche Gewährleistung von 24 Monaten gilt aber ohnehin. Eine Extragarantie für insgesamt 36 Monate kostet 85 Euro.
Eingabegeräte & Bedienung
Bei der virtuellen Tastatur verlässt sich Amazon nicht auf das Standardmodell von Google, sondern liefert sein eigenes Modell mit. Das bietet Tasten mit einer etwas klein geratenen Beschriftung, generell wirkt die Tastatur seltsam beengt. Es besteht die Möglichkeit zur Spracheingabe, oder die Wörter per Wischen zu schreiben. Sie können aus dem App Store auch andere Tastaturen herunterladen.
Der Touchscreen funktioniert präzise bis in die Ecken, ganz praktisch sind auch die physischen Bedienelemente an der Rückseite für Standby und Lautstärke. Auch im Hochkantmodus sind sie relativ gut zu erreichen, und man kann sie zuverlässig ertasten. Schade ist, dass die Bedienelemente für "Zurück", "Home Screen" und "Suche" als Bildschirmtasten ausgeführt sind, im breiten Displayrahmen wäre locker noch Platz für Touch Buttons gewesen.
Display
Eine hohe Auflösung von 2.560 x 1.600 Pixel prädestiniert das Display für die Anzeige von Mediendateien und bietet eine recht beeindruckende ppi-Zahl von 339. Apples iPad Mini 3 oder das Samsung Galaxy Tab A können bei einer durchschnittlichen Helligkeit von 446 cd/m² nicht mithalten; außerdem ist die Ausleuchtung mit 96 % sehr gleichmäßig.
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Ausleuchtung: 96 %
Helligkeit Akku: 446 cd/m²
Kontrast: 1062:1 (Schwarzwert: 0.42 cd/m²)
ΔE Color 2.65 | 0.5-29.43 Ø4.92
ΔE Greyscale 2.82 | 0.5-98 Ø5.2
Gamma: 2.06
Amazon Fire HDX 8.9 inch 2014 Adreno 420, 805 APQ8084, 16 GB eMMC Flash | Apple iPad Mini 3 PowerVR G6430, A7, 16 GB eMMC Flash | Samsung Galaxy Tab A 9.7 SM-T555 Adreno 306, 410 APQ8016, 16 GB eMMC Flash | LG G Pad 10.1 V700 Adreno 305, 400 APQ8026, 16 GB eMMC Flash | Google Nexus 9 GeForce ULP K1 (Tegra K1 Kepler GPU), K1 (Denver), 32 GB eMMC Flash | NVIDIA Shield Tablet P1761W GeForce ULP K1 (Tegra K1 Kepler GPU), K1, 16 GB iNAND Flash | |
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Bildschirm | -20% | -25% | -50% | -26% | -23% | |
Helligkeit Bildmitte | 446 | 357 -20% | 394 -12% | 360 -19% | 430 -4% | 455 2% |
Brightness | 446 | 344 -23% | 392 -12% | 331 -26% | 411 -8% | 469 5% |
Brightness Distribution | 96 | 86 -10% | 80 -17% | 84 -12% | 92 -4% | 92 -4% |
Schwarzwert * | 0.42 | 0.61 -45% | 0.51 -21% | 0.82 -95% | 0.77 -83% | 0.68 -62% |
Kontrast | 1062 | 585 -45% | 773 -27% | 439 -59% | 558 -47% | 669 -37% |
Delta E Colorchecker * | 2.65 | 3.35 -26% | 3.59 -35% | 5.56 -110% | 3.17 -20% | 3.88 -46% |
Delta E Graustufen * | 2.82 | 2.09 26% | 4.25 -51% | 3.59 -27% | 3.29 -17% | 3.38 -20% |
Gamma | 2.06 107% | 2.4 92% | 2.56 86% | 2.02 109% | 2.39 92% | 2.74 80% |
CCT | 6652 98% | 6851 95% | 7148 91% | 6483 100% | 6746 96% | 6537 99% |
Farbraum (Prozent von AdobeRGB 1998) | 55 | 62 |
* ... kleinere Werte sind besser
Auch in Sachen Kontrast überflügelt das Amazon Fire HDX 8.9 seine Konkurrenten und setzt sich mit 1062:1 klar an die Spitze. Das liegt auch am guten Schwarzwert von 0,42 cd/m², der schwarze Flächen einigermaßen tief und dunkel erscheinen lässt.
Die genauere Analyse mit der Software CalMan und dem Spektralfotometer zeigt, dass das Tablet Farben sehr genau darstellt und auch keinen Blaustich aufweist. Mit bloßem Auge sind allenfalls minimale Abweichungen zu den Referenzwerten des sRGB-Farbraums sichtbar.
Die hohe Helligkeit erlaubt einen Einsatz auch im Freien. Dennoch ist die spiegelnde Oberfläche hier natürlich nicht optimal und kann bei direkter Sonneneinstrahlung zu einer schnellen Ermüdung der Augen führen.
Auch aus sehr flachen Blickwinkeln kann man das Bild noch unverfälscht erkennen, die IPS-Technologie macht es möglich. Insgesamt hat Amazon einen erstklassigen Bildschirm verbaut.
Leistung
Das Amazon Fire HDX 8.9 (2014) besitzt ein starkes SoC mit dem Namen Qualcomm Snapdragon 805 APQ8084, das vier Kerne und 2,7 GHz Taktung bietet. Zwar handelt es sich immer noch um einen 32-Bit-Prozessor, der im Tablet werkelt, das sollte aber leistungstechnisch kaum auffallen. Die Power übertrifft jedenfalls die von gleichteuren Vergleichsgeräten wie dem Samsung Galaxy Tab A oder dem LG G Pad 10.1 deutlich, nur das iPad Mini 3 bietet noch mehr Prozessorleistung. Auch in Sachen 3D-Power spielt das Fire HDX 8.9 ganz vorne mit, dafür sorgt die Adreno-420-Grafikeinheit. Beim Surfen und der Verarbeitung von modernen Web-Technologien zeigt sich der eigens auf Basis von Chromium erschaffene Amazon Silk Browser recht flott. Die 16 GByte Speicher in unserem Testmodell sind dagegen eher mittelmäßig schnell unterwegs.
3DMark | |
1280x720 offscreen Ice Storm Unlimited Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Amazon Fire HDX 8.9 inch 2014 | |
Apple iPad Mini 3 | |
Samsung Galaxy Tab A 9.7 SM-T555 | |
LG G Pad 10.1 V700 | |
Google Nexus 6 | |
Google Nexus 9 | |
NVIDIA Shield Tablet P1761W | |
1280x720 offscreen Ice Storm Unlimited Graphics Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Amazon Fire HDX 8.9 inch 2014 | |
Apple iPad Mini 3 | |
Samsung Galaxy Tab A 9.7 SM-T555 | |
LG G Pad 10.1 V700 | |
Google Nexus 6 | |
Google Nexus 9 | |
NVIDIA Shield Tablet P1761W | |
1280x720 offscreen Ice Storm Unlimited Physics (nach Ergebnis sortieren) | |
Amazon Fire HDX 8.9 inch 2014 | |
Apple iPad Mini 3 | |
Samsung Galaxy Tab A 9.7 SM-T555 | |
LG G Pad 10.1 V700 | |
Google Nexus 6 | |
Google Nexus 9 | |
NVIDIA Shield Tablet P1761W |
* ... kleinere Werte sind besser
Spiele
Mit modernen 3D-Games wie "Real Racing 3" hat das Tablet keine Probleme, ebenso laufen 2D-Games wie "Angry Birds: Epic" flüssig. Die Steuerung per Touchscreen und Bewegungssensor funktioniert zuverlässig.
Emissionen
Temperatur
Bereits im Idle-Modus kann man eine leichte Erwärmung im unteren Bereich (Quermodus) feststellen. Mit maximal 35,5 Grad ist diese schon deutlich spürbar, aber noch nicht unangenehm. Unter maximaler Last erwärmt sich vor allem der obere Bereich der Rückseite rund um die Kamera: Maximal 43,3 Grad können es hier werden, das ist dann doch eine recht hohe Erwärmung, hier bleiben die Vergleichsgeräte deutlich kühler. Zudem erwärmt sich das Netzteil unter Vollast stark auf bis zu 51,5 Grad Celsius.
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 39.2 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 33.8 °C (von 20.7 bis 53.2 °C für die Klasse Tablet).
(±) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 43.3 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 33.3 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 30.1 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 30 °C.
Lautsprecher
Schon beim Vorgänger wurde der Lautsprecherklang gelobt, und tatsächlich erzeugen die beiden Speaker an der Rückseite eine gute Klangkulisse. Auch die Positionierung geht in Ordnung. Da die Klangkörper an der leicht abgeschrägten Seite liegen, wird der Klang durch die Unterlage kaum gestört. Bässe sind zwar eher zart vorhanden, aber durchaus auch als Vibrationen im Gehäuse spürbar. Ansonsten übersteuern die Höhen auf maximaler Lautstärke leicht - insgesamt ist es aber ein sehr guter Klang für ein Tablet.
Energieaufnahme
Der Stromverbrauch im Idle-Betrieb ist auf einem normalen Niveau für die Leistungsklasse des SoC: Maximal 4,3 Watt werden hier aus dem Akku gezogen. Unter Last allerdings kann der maximale Verbrauch auf bis zu 11,1 Watt steigen, das ist dann doch spürbar mehr als bei iPad Mini 3 oder Galaxy Tab A.
Aus / Standby | 0 / 0.1 Watt |
Idle | 0.7 / 3.9 / 4.3 Watt |
Last |
8.2 / 11.1 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft VC 870 |
Akkulaufzeit
Der Akku ist mit 22,5 Wattstunden oder 4.500 mAh doch wesentlich kleiner dimensioniert als bei den Vergleichsgeräten: Das LG G Pad, das allerdings auch etwas größer ist, bietet sogar gigantische 8.000 mAh. Kein Wunder also, dass die Akkulaufzeiten des Amazon Fire HDX 8.9 nicht ganz mithalten können. Immerhin das Apple iPad Mini 3 wird aber überflügelt, zumal die neue Version des WLAN-Tests kürzere Laufzeiten liefert, als die alte Version, mit der das iPad getestet wurde. Knapp 10 Stunden Surfen sind aber auf jeden Fall praxistauglich, und auch im Standby hält das Fire HDX 8.9 unserer Erfahrung nach sehr lange durch.
Amazon Fire HDX 8.9 inch 2014 Adreno 420, 805 APQ8084, 16 GB eMMC Flash | Apple iPad Mini 3 PowerVR G6430, A7, 16 GB eMMC Flash | Samsung Galaxy Tab A 9.7 SM-T555 Adreno 306, 410 APQ8016, 16 GB eMMC Flash | LG G Pad 10.1 V700 Adreno 305, 400 APQ8026, 16 GB eMMC Flash | Google Nexus 9 GeForce ULP K1 (Tegra K1 Kepler GPU), K1 (Denver), 32 GB eMMC Flash | NVIDIA Shield Tablet P1761W GeForce ULP K1 (Tegra K1 Kepler GPU), K1, 16 GB iNAND Flash | |
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Akkulaufzeit | -3% | 43% | 106% | 4% | -41% | |
WLAN | 584 | 862 48% | ||||
Last | 216 | 210 -3% | 297 38% | 444 106% | 224 4% | 128 -41% |
H.264 | 612 | 777 | 597 | 442 | ||
WLAN (alt) | 533 | 771 | 574 | 347 |
Pro
Contra
Fazit
Seinem Anspruch als Multimedia-Tablet und Schaltzentrale für die mittlerweile recht zahlreichen Amazon Services wird das Fire HDX 8.9 auch in der vierten Generation gerecht. Es bietet die für die Medienwiedergabe nötige Kombination aus hoher Leistung, tollem Bildschirm und guten Lautsprechern.
Eine Speichererweiterung ist nicht möglich und Services wie Firefly halten nicht immer ganz, was sie versprechen. Der wichtigste Grund, der gegen den Kauf des Tablets spricht, ist aber sicher die Software, die sich hauptsächlich rund um die Services und Angebote von Amazon dreht und nicht immer so komfortabel zu bedienen ist wie ein Standard-Android. Auch ist das App-Angebot eingeschränkt, und man muss akzeptieren, dass Amazon über die eigenen Apps fleißig Nutzerdaten sammelt.
Für die restriktive Software, bei der man zudem mit einem eingeschränkten App-Angebot leben muss, ziehen wir einen Punkt in der Wertung ab.
Wer sich ohnehin für seine Einkäufe auf Amazon verlässt und auch die Streaming-Angebote des Online-Händlers fleißig nutzt, der bekommt mit dem Fire HDX 8.9 eine sehr gute Plattform für die Medienwiedergabe. Wer auch mal über den Tellerrand schauen möchte, der muss aber mit den Einschränkungen der Software zurechtkommen.
Amazon Fire HDX 8.9 inch 2014
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10.06.2015 v4 (old)
Florian Wimmer