Test LG G Pad 10.1 V700 Tablet
Das LG G Pad 10.1 V700 ist eigentlich ein gestrecktes G Pad 8.0. Die Hardware-Spezifikationen sind nahezu identisch: Es kommt ein ähnlicher Snapdragon 400 Prozessor zum Einsatz, 16 GB interner Speicher sind an Bord, und das aktuelle Android 4.4 KitKat ist installiert. Aufgrund des 10,1 Zoll großen Touchscreens sind die äußeren Maße angewachsen, und der Akku fällt größer aus. Der MicroSD-Kartenleser ist ebenfalls mit dabei, soll aber nur Speicherkarten bis zu einer Größe von 32 GB unterstützen. Der im G Pad 8.0 akzeptiert Karten bis 64 GB. Als UVP ruft der Hersteller 299 Euro für sein Gerät auf.
Konkurrenten gibt es genügend. Zum Vergleich ziehen wir das Samsung Galaxy Tab 4 10.1 (ab 305 Euro), das Lenovo Yoga 10 HD+ (ab 299 Euro), das Gigaset QV1030 (ab 180 Euro) sowie das Microsoft Surface 2 (ab 309 Euro) hinzu. Die Geräte von Lenovo und Microsoft sind eigentlich teurer, aber mittlerweile im Preis stark gefallen, sodass sie starke Alternativen darstellen.
Das LG G Pad 10.1 gehört zu den schmaleren Vertretern in der 10-Zoll-Klasse. Es ist sogar noch kompakter als das Sony Xperia Z2 Tablet, was an den besonders schlanken Displayrahmen liegt. In puncto Bauhöhe erreicht das Testgerät nicht einmal neun Millimeter, kann hier aber mit dem Spitzenmodell von Sony (6,4 mm) nicht mithalten. Mit 512 Gramm ist es zudem recht leicht.
Die gummierte Rückseite ist in den Farben Schwarz und Rot erhältlich und hinterlässt optisch einen guten Eindruck - allerdings wird darauf jeder Fingerabdruck sichtbar. Die Spaltmaße sind gleichmäßig, jedoch könnte das Gehäuse gerne etwas enger am Display anliegen. Hier lässt sich mühelos ein Stück Papier zwischenschieben.
Das Tablet präsentiert sich recht druckempfindlich. Egal ob auf der Rückseite oder dem Display selbst, es lassen sich relativ einfach Wellenbildungen auf dem Panel provozieren. Das Gerät lässt sich zudem vergleichsweise mühelos verwinden und knarzt dabei gut hörbar. Außerdem ist dabei ein knisterndes Rascheln im Inneren zu vernehmen.
Die Abdeckung des MicroSD-Slots schließt bündig mit dem übrigen Gehäuse ab und kann einfach geöffnet und wieder verschlossen werden. Der Akku ist fest integriert und lässt sich nicht wechseln.
Der Micro-USB-2.0-Port des LG G Pad 10.1 dient sowohl zum Laden des Gerätes als auch dem Datenaustausch mit einem Computer. Die Schnittstelle ist zudem OTG-fähig, beherrscht aber kein MHL zur Bildübertragung.
Der MicroSD-Kartenleser unterstützt Speicherkarten bis zu einer Größe von 32 GB (SDHC). Diesen Rückschritt, im Vergleich zum kleineren Schwestermodell G Pad 8.0, welches mit dem SDXC-Standard (bis 64 GB) kompatibel ist, scheint uns nicht schlüssig, weshalb wir die Probe aufs Exempel gemacht haben. Aber die verwendete MicroSD-Karte von Samsung (SDXC, 64 GB, UHS-I) wurde als ungültig erkannt.
Ein Infrarot-Sender ist ebenfalls an Bord und ermöglicht die Steuerung von Fernsehern, Blu-ray-Playern und DVD-Laufwerken. Für die kabellose Übertragung von Medien beziehungsweise Videos sind DLNA und Miracast verfügbar.
Software
Als Betriebssystem kommt Google Android 4.4.2 KitKat zum Einsatz. Die Oberfläche wurde von LG angepasst und fügt sich prima in das Gesamtkonzept der Produktlinie von LG. Die hauseigenen Software Features schöpft das G Pad 10.1 voll aus. Neben KnockCode, QPair und QuickRemote wird auch Dual Window für Multitasking angeboten. Diese sind bereits aus dem G Pad 8.0 und dem LG G3 bekannt und können dort detaillierter nachgelesen werden.
Kommunikation & GPS
Das WLAN-Modul im LG G Pad 10.1 unterstützt die IEEE-802.11-Standards a/b/g/n und funkt demnach in den Frequenzbereichen mit 2,4 und 5,0 GHz. Die Reichweite ist richtig gut. Selbst 25 Meter vom Router (Fritz!Box 6360, 2,4 GHz) entfernt, durch eine Außenwand, war die Signalstärke noch gut, und das Surfen im Web ging ohne spürbare Geschwindigkeitseinbußen von der Hand. Eine LTE-Variante wird vom Hersteller nicht offeriert.
Bluetooth 4.0 ist ebenfalls an Bord und funktioniert wie es soll. Musik und der Ton gestreamter HD-Videos aus dem Web werden tadellos an externe Lautsprecher übertragen. Wenn die Tonübertragung jedoch abgeschlossen ist, folgt kurz ein Rauschen und anschließend ein Knacken. Erst dann ist wirklich Stille im Lautsprecher.
Das LG G Pad 10.1 setzt zur Positionsbestimmung sowohl auf GPS als auch auf Glonass. Der Satfix funktioniert im Freien praktisch ohne Verzögerung. In Gebäuden ist das Signal erwartungsgemäß schwächer, und es dauert länger, bis eine Ortung erfolgt ist.
Die Genauigkeit des Tablets ist bei einer engen Straßenführung oder unter erschwerten Bedingungen wie im Wald nicht so gut und kann unserem Vergleichsgerät, einem Garmin-Edge-500 Fahrrad-Computer, kein Paroli bieten. Betrachtet man den gesamten Streckenverlauf, betragen die Abweichungen jedoch nur drei Prozent, was wiederum ein recht gutes Ergebnis ist.
Kameras
Das LG G Pad 10.1 besitzt die gleiche Kameraausstattung wie das G Pad 8.0. Die Leistung der Optiken ist identisch: Die Frontkamera löst mit 1,2 MP (1.280 x 800 Pixel, 16:9) auf und eignet sich bei guten Lichtverhältnissen zur Videotelefonie.
Die Hauptoptik auf der Rückseite kann auf bis zu 5 MP (2.560 x 1.920 Pixel, 4:3) zurückgreifen und bietet eine kräftige Farbdarstellung. Die Schärfe dürfte jedoch besser sein. Details werden schnell vermatscht abgebildet, und Konturen wirken bei genauer Betrachtung leicht ausgefranst. Bei schwachem Umgebungslicht verrauschen die Bilder stark, und die Schärfe nimmt weiter ab. Es gibt auch kein Hilfslicht oder einen Blitz, um die Lichtverhältnisse etwas aufzuhellen.
Videos können in Full-HD aufgezeichnet werden. Aber auch hier ist die Qualität nur durchschnittlich. Schwenks und sich schnell bewegende Objekte können kaum klar aufgezeichnet werden, auch der Ton lässt viele Wünsche offen.
Zubehör
Das mitgelieferte Zubehör des LG G Pad 10.1 umfasst neben einem modularen Netzteil (5 Volt, 1,8 Ampere) mit einer Nennleistung von 9 Watt ein USB-Datenkabel sowie eine Kurzanleitung.
Speziell auf das Tablet zugeschnittenes Zubehör, das optional erworben werden kann, offeriert der Hersteller nicht.
Garantie
LG gewährt auf das G Pad 10.1 eine Garantie von 24 Monaten. Für das Zubehör sind es zwölf Monate. Die Garantie lässt sich nicht erweitern.
Eingabegeräte & Bedienung
Der kapazitive Touchscreen des LG G Pad 10.1 erkennt bis zu zehn Eingaben gleichzeitig. Die Oberfläche besitzt gute Gleiteigenschaften und setzt die Eingaben präzise um. Jedoch gönnt sich das Tablet dabei auch gerne mal eine kurze Pause, bis es reagiert. Dies könnte aber auch am schwächeren SoC liegen, da dies seltener auf der Android Oberfläche geschieht, sondern meistens innerhalb von Apps.
Das Gerät setzt auf LGs Smart Keyboard, welches ein gut gestaltetes Tastatur-Layout darstellt. Vom Anwender kann dies den eigenen Bedürfnissen angeglichen werden. So kann in den Einstellungen die Tastengröße angepasst sowie eine Taste mit einem zusätzlichen Sonderzeichen neben dem Leerzeichen angeordnet werden. Die geteilte Tastatur, wie man sie auch von Geräten mit Windows 8 kennt, ist bei dem großen Display besonders praktisch, da sich mit den Daumen alle Zeichen erreichen lassen, werden dabei aber stark verkleinert.
Das LG G Pad 10.1 besitzt ein 10,1 Zoll großes IPS-Display, welches mit 1.280 x 800 Bildpunkten auflöst. Dies entspricht einem Seitenverhältnis von 16:10 und einer Pixeldichte von mageren 150 ppi. Bei genauer Betrachtung wirken selbst die Schriften auf dem Homescreen leicht unscharf, und Treppchenbildungen sind zu erkennen. Ausgerechnet das preiswerteste Gerät im Vergleichsfeld kann auch die höchste Auflösung vorweisen. Das Gigaset QV1030 liefert gestochen scharfe 299 PPI (10,1 Zoll, 2.560 x 1.600 Pixel).
Die Helligkeit des Panels fällt mit maximal 360 cd/m² recht ordentlich aus, die Ausleuchtung ist mit 84 Prozent jedoch nur durchschnittlich. Bei der Gleichmäßigkeit der Lichtverteilung sind die Konkurrenzmodelle alle besser und weisen mindestens 86 Prozent auf. Das Samsung Galaxy Tab 4 10.1 kann sogar mit sehr guten 92 Prozent aufwarten.
Das LG G Pad 10.1 muss sich jedoch mit ein paar Mankos in puncto Illuminierung plagen. Da wären zum einen die kleinen Lichthöfe, welche jedoch nur bei einem dunklen Bildschirminhalt wahrnehmbar sind. Zum anderen kann es vorkommen, dass die Bildschirmhelligkeit automatisch heruntergeregelt wird, wenn der SoC belastet wird. Wir mussten feststellen, sich in solchen Fällen die Panelleuchtkraft von 100 auf 81 Prozent absinkt, um eine Überhitzung zu vermeiden. Da es sich weder beim Display noch beim SoC um besonders stromhungrige Produkte handelt, welche starke Abwärme erzeugen, kann dies nur ein Fehler in der Steuerungssoftware sein. Ein ähnliches Problem mussten wir schon beim LG G3 feststellen. Diese schlechte Ingenieursleistung sorgt dafür, dass die Leuchtkraft des Displays auf 191 cd/m² abfällt. Außerdem gibt es keinen Helligkeitssensor.
|
Ausleuchtung: 84 %
Helligkeit Akku: 360 cd/m²
Kontrast: 439:1 (Schwarzwert: 0.82 cd/m²)
ΔE Color 5.56 | 0.5-29.43 Ø4.92
ΔE Greyscale 3.59 | 0.5-98 Ø5.2
Gamma: 2.02
LG G Pad 10.1 V700 Adreno 305, 400 APQ8026, 16 GB eMMC Flash | Samsung Galaxy Tab 4 10.1 Adreno 305, 400 MSM8226, 16 GB SSD | Gigaset QV1030 GeForce Tegra 4, 4, 16 GB eMMC Flash | Lenovo Yoga Tablet 10 HD+ Adreno 305, 400 APQ8028, 16 GB eMMC Flash | Microsoft Surface 2 GeForce Tegra 4, 4, 32 GB eMMC Flash | |
---|---|---|---|---|---|
Bildschirm | 7% | 17% | 25% | 25% | |
Helligkeit Bildmitte | 360 | 418 16% | 362 1% | 388 8% | 357 -1% |
Brightness | 331 | 402 21% | 342 3% | 374 13% | 369 11% |
Brightness Distribution | 84 | 92 10% | 86 2% | 87 4% | 89 6% |
Schwarzwert * | 0.82 | 0.61 26% | 0.5 39% | 0.36 56% | 0.51 38% |
Kontrast | 439 | 685 56% | 724 65% | 1078 146% | 700 59% |
Delta E Colorchecker * | 5.56 | 6.52 -17% | 4.75 15% | 5.28 5% | 3.86 31% |
Delta E Graustufen * | 3.59 | 5.92 -65% | 3.93 -9% | 5.6 -56% | 2.4 33% |
Gamma | 2.02 109% | 3.58 61% | 2.48 89% | 2.66 83% | 2.46 89% |
CCT | 6483 100% | 6511 100% | 6565 99% | 6631 98% | 6740 96% |
* ... kleinere Werte sind besser
Der Schwarzwert des LG G Pad 10.1 ist etwas zu hoch und erreicht 0,82 cd/m². Schwarz wirkt somit eher gräulich. Entsprechend niedrig fällt der Kontrast aus und beläuft sich auf gerade mal 439:1. Das können die Kontrahenten im Vergleichsfeld alle besser. Primus ist das Yoga Tablet 10 HD+ (0,36 cd/m², 1078:1), welches exzellente Werte vorweisen kann.
Die Farbgenauigkeit des Testgerätes ist da schon deutlich besser. Die Abweichungen bei den Graustufen (dE 3,6) sind minimal. Bei den Mischfarben werden sie schon etwas größer und erreichen einen durchschnittlichen DeltaE-Wert von 5,6. Rot- und Blautöne weichen hier teilweise sichtbar vom Soll ab. Dies setzt sich auch in der Farbtreue und –sättigung fort. Hier sind es Magenta und Blau, welche die größten Abweichungen zeigen. In der Praxis wird dies aber den wenigsten Nutzern überhaupt auffallen.
Im Außeneinsatz hat das LG G Pad 10.1 mit ähnlichen Problemen zu kämpfen wie das kleinere G Pad 8.0. Beim Testgerät ist der Kontrast jedoch noch niedriger. Im Schatten lässt sich der Bildschirminhalt aber dennoch ablesen, wenn auch hier schon das stark spiegelnde Display störend ins Auge fällt. In der Sonne gestaltet es sich noch schwieriger. Wenn im Sommer dann auch noch die Umgebungstemperaturen ansteigen, erhöht sich auch die Wahrscheinlichkeit, dass nicht die volle Panelleuchtkraft genutzt werden kann. In dem Fall ist das Tablet im Freien völlig unbrauchbar.
Das LG G Pad 10.1 besitzt sehr stabile Betrachtungswinkel. Dies ist vor allem auf die verwendete IPS-Technologie zurückzuführen. Ab etwa 45 Grad stellt sich ein leichter Helligkeitsverlust ein. Die Darstellung des Bildschirminhaltes bleibt selbst bei enorm flachen Blickwinkeln stabil, und einen Ghost-Effekt konnten wir nicht feststellen.
Die Berechnungen übernimmt ein Qualcomm Snapdragon 400 APQ8026. Der Quad-Core-Prozessor taktet mit 1,2 GHz und ist das Gegenstück zum Snapdragon 400 MSM8226 aus dem G Pad 8.0, nur dass er über keinerlei Möglichkeiten verfügt, mittels Mobilfunk ins Internet zu gelangen. Auch hier kommt 1 GB Arbeitsspeicher zum Einsatz, und für die Grafikberechnungen steht die auf dem SoC integrierte Qualcomm Adreno 305 bereit. Das System läuft weitestgehend flüssig, aber es muss immer wieder mal mit kleinen Rucklern gerechnet werden.
In den Benchmarks ermittelten wir vergleichsweise gute Ergebnisse. Im AnTuTu v4 zeigt sich jedoch, dass der SoC nicht mehr zu den schnellsten gehört. Der Tegra 4 im Gigaset QV1030 ist 74 Prozent schneller und gehört nicht mehr zum Highend-Segment. Im GFXBench 2.7 setzen sich die Tablets mit der stärkeren GPU von Nvidia noch weiter ab. Vor allem der Offscreen-Test zeigt die Differenz sehr deutlich, dort sind das Surface 2 und QV1030 etwa dreimal so schnell. Ebenso demonstriert die Framezahl im Epic Citadel Ultra High Test, dass sich die Grafikeinheit so langsam an ihre Grenzen bewegt. Aktuelle Schnittstellen wie OpenGL ES 3.0 und 3.1 werden auch gar nicht erst unterstützt.
AnTuTu v4 - Total Score (nach Ergebnis sortieren) | |
LG G Pad 10.1 V700 | |
Samsung Galaxy Tab 4 10.1 | |
Lenovo Yoga Tablet 10 HD+ | |
Gigaset QV1030 |
Geekbench 2 - 32 Bit - Total Score (nach Ergebnis sortieren) | |
LG G Pad 10.1 V700 | |
Google Nexus 10 | |
Samsung Galaxy Tab 4 10.1 | |
Lenovo Yoga Tablet 10 HD+ |
3DMark | |
1280x720 Ice Storm Standard Score (nach Ergebnis sortieren) | |
LG G Pad 10.1 V700 | |
Samsung Galaxy Tab 4 10.1 | |
Lenovo Yoga Tablet 10 HD+ | |
1280x720 Ice Storm Standard Graphics (nach Ergebnis sortieren) | |
LG G Pad 10.1 V700 | |
Samsung Galaxy Tab 4 10.1 | |
Lenovo Yoga Tablet 10 HD+ | |
1280x720 Ice Storm Standard Physics (nach Ergebnis sortieren) | |
LG G Pad 10.1 V700 | |
Samsung Galaxy Tab 4 10.1 | |
Lenovo Yoga Tablet 10 HD+ |
GFXBench (DX / GLBenchmark) 2.7 | |
T-Rex Onscreen (nach Ergebnis sortieren) | |
LG G Pad 10.1 V700 | |
Google Nexus 10 | |
Samsung Galaxy Tab 4 10.1 | |
Lenovo Yoga Tablet 10 HD+ | |
Microsoft Surface 2 | |
Gigaset QV1030 | |
1920x1080 T-Rex Offscreen (nach Ergebnis sortieren) | |
LG G Pad 10.1 V700 | |
Google Nexus 10 | |
Samsung Galaxy Tab 4 10.1 | |
Lenovo Yoga Tablet 10 HD+ | |
Microsoft Surface 2 | |
Gigaset QV1030 |
Epic Citadel | |
Ultra High Quality (nach Ergebnis sortieren) | |
LG G Pad 10.1 V700 | |
Lenovo Yoga Tablet 10 HD+ | |
High Quality (nach Ergebnis sortieren) | |
LG G Pad 10.1 V700 | |
Lenovo Yoga Tablet 10 HD+ |
Die Surfgeschwindigkeit des LG G Pad 10.1 ist ausreichend, kann jedoch nicht als besonders schnell bezeichnet werden. Wir haben die Benchmarks mit dem vorinstallierten Stock Browser absolviert, welcher auf Google Chrome 30 basiert. Im Vergleich zu den ähnlich starken Kontrahenten wie das Galaxy Tab 4 10.1 schneidet das Testgerät jedoch etwas besser ab. Mit längeren Wartezeiten beim Aufbau komplexer Webseiten sollte man dennoch rechnen.
Octane V2 - Total Score (nach Ergebnis sortieren) | |
LG G Pad 10.1 V700 | |
Samsung Galaxy Tab 4 10.1 | |
Lenovo Yoga Tablet 10 HD+ | |
Microsoft Surface 2 | |
Gigaset QV1030 |
Peacekeeper - --- (nach Ergebnis sortieren) | |
LG G Pad 10.1 V700 | |
Google Nexus 10 | |
Lenovo Yoga Tablet 10 HD+ | |
Microsoft Surface 2 |
Mozilla Kraken 1.1 - Total (nach Ergebnis sortieren) | |
LG G Pad 10.1 V700 | |
Samsung Galaxy Tab 4 10.1 | |
Microsoft Surface 2 |
Sunspider - 1.0 Total Score (nach Ergebnis sortieren) | |
LG G Pad 10.1 V700 | |
Samsung Galaxy Tab 4 10.1 | |
Lenovo Yoga Tablet 10 HD+ | |
Microsoft Surface 2 | |
Gigaset QV1030 |
* ... kleinere Werte sind besser
Das LG G Pad 10.1 besitzt einen 16 GB großen Flashspeicher. Davon stehen dem Nutzer 10,82 GB zur freien Verfügung. Wer mehr Speicher benötigt, kann diesen mittels MicroSD um bis zu 32 GB erweitern. Da vom System App2SD unterstützt wird, können Anwendungen vom internen auf den Kartenspeicher kopiert werden, um diese auch von dort aus nutzen zu können.
Die Geschwindigkeit des Flashspeichers ist vergleichsweise flott und kann in den meisten Bereich überzeugen. Lediglich beim Schreiben größerer Dateien landet das Testgerät im Mittelfeld.
Spiele
Die einstige Mittelklasse GPU Adreno 305 gehört mittlerweile eher in das leistungsschwächere Segment. Dennoch stellen Titel, die nur wenig Leistung benötigen, kein Problem für das LG G Pad 10.1 dar. Ob Candy Crush oder Angry Birds - bei diesen Spielen wird man die geringe Performance nicht bemerken. Aufgrund der niedrigen Panelauflösung sind auch aktuelle Spiele wie Fifa 15 UT kein Problem und ruckelfrei spielbar. Spätestens bei hardwareintensiven Games wie Asphalt 8 muss man sich jedoch mit Rucklern ärgern. Der Touchscreen und die sauber funktionierenden Sensoren stellen keine Spaßbremsen dar.
Temperatur
Im Leerlauf erreicht das LG G Pad 10.1 Oberflächentemperaturen von bis zu 35,6 °C und wird damit vergleichsweise warm. Nur das Gigaset QV1030 (35,4 °C) erwärmt sich ähnlich. Unter Last steigen die Werte des Testgerätes auf bis zu 40 °C an. Das QV1030 (41 °C) ist das einzige Gerät im Vergleichsfeld, das sich mehr aufheizt, alle übrigen Konkurrenten bleiben unter der 40-Grad-Marke. Die Ergebnisse sind jedoch absolut unbedenklich.
Mit dem Akku-Test des GFXBench 3.0 überprüfen wir die Leistungsstabilität unter andauernder Last. Dabei lässt die App einen Onscreen-Test dreißigmal in Folge laufen und protokolliert sowohl den Akkustand als auch die Framezahlen. Das LG G Pad 10.1 kann die ganze Zeit über konstant seine Leistung abrufen. Die Absenkung der Panelleuchtkraft auf 81 Prozent (191 cd/m²) ist jedoch ärgerlich.
(±) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 40 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 33.8 °C (von 20.7 bis 53.2 °C für die Klasse Tablet).
(+) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 39.4 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 33.3 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 29.2 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 30 °C.
Lautsprecher
Die beiden Lautsprecher auf der Rückseite des LG G Pad 10.1 sind schlecht positioniert und werden schnell mal verdeckt, wenn es in den Händen gehalten wird. Das Tablet kann zudem richtig laut sein, dabei übersteuern die Höhen jedoch stark und verzerren. Bei mittlerer Lautstärke ist das Klangbild vergleichsweise gut, sogar Bässe sind wahrnehmbar. Die Ausgabe über die Audioklinke ist subjektiv nicht zu beanstanden und hinterlässt einen positiven Eindruck.
Akkulaufzeit
Beim LG G Pad 10.1 mussten wir mit den gleichen Problemen kämpfen wie beim G Pad 8.0 und konnten keine brauchbaren Daten zum Leistungsbedarf ermitteln. Aber während der Benchmarks, welche wir mit angeschlossenem Netzteil absolviert haben, ist aufgefallen, dass sich der Akku teilweise dennoch entladen hat, und der Ladezustand um zwei Prozentpunkte abfiel. Das Netzteil scheint mit seiner Nennleistung von 9 Watt (5 Volt, 1,8 Ampere) unterdimensioniert zu sein.
Der Akku hingegen ist mit 8.000 mAh recht großzügig dimensioniert und ermöglicht sehr gute Laufzeiten. Sowohl die minimale als auch die maximale ermittelte Ausdauer liefert prima Resultate. Eine bessere Vergleichbarkeit ermöglichen die Werte bei angepasster Displayhelligkeit (150 cd/m²). Die ermittelten Werte in puncto WLAN-Laufzeit und Videowiedergabe sind richtig gut und werden nur vom Yoga Tablet 10 HD+ übertroffen.
LG G Pad 10.1 V700 Adreno 305, 400 APQ8026, 16 GB eMMC Flash | Samsung Galaxy Tab 4 10.1 Adreno 305, 400 MSM8226, 16 GB SSD | Gigaset QV1030 GeForce Tegra 4, 4, 16 GB eMMC Flash | Lenovo Yoga Tablet 10 HD+ Adreno 305, 400 APQ8028, 16 GB eMMC Flash | Microsoft Surface 2 GeForce Tegra 4, 4, 32 GB eMMC Flash | |
---|---|---|---|---|---|
Akkulaufzeit | -37% | -42% | 1% | -34% | |
Idle | 1696 | 942 -44% | 1356 -20% | 1099 -35% | |
H.264 | 777 | 574 -26% | 853 10% | 732 -6% | |
WLAN (alt) | 771 | 621 -19% | 519 -33% | 945 23% | 481 -38% |
Last | 444 | 193 -57% | 223 -50% | 398 -10% | 195 -56% |
Wer das LG G Pad 10.1 das erste Mal in den Händen hält, wird überrascht sein, wie kompakt ein 10-Zoll-Tablet sein kann. Es liegt gut in der Hand und besitzt sehr gute Akkulaufzeiten. Die Software Features von LG sind zudem ein echter Mehrwert.
Leider löst das Display weder sonderlich hoch auf, noch ist es dem Tablet möglich, die maximale Leuchtkraft des Panels auch bei andauernder Last aufrecht zu erhalten. Letzteres wird das Gerät vor allem im Sommer auf den Einsatz im Schatten oder im Gebäudeinneren beschränken. Außerdem fehlt ein Umgebungslichtsensor. Schade, denn die hervorragende Reichweite des WLANs hätte das Gerät auch für den Garteneinsatz prädestiniert. So vergeben wir für diese technischen Schwächen eine Abwertung.
Der SoC gehört nicht mehr zu den leistungsstärksten. Wer gerne grafisch anspruchsvolle Games spielt, sollte einen großen Bogen um das Tablet machen. Für Gelegenheitsspieler reicht die Leistung aus. HD-Videos werden ebenfalls flüssig dargestellt. Wer das Tablet hauptsächlich zuhause für Kommunikation und zur Medienwiedergabe nutzen möchte, kann hier dennoch nicht viel falsch machen.