Test LG G Pad 8.0 V480 Tablet
Das LG G Pad 8.0 V480 besitzt, wie der Name bereits vermuten lässt, einen acht Zoll großen Touchscreen. Die Auflösung entspricht dem Standard dieser Geräteklasse, während die verbaute Hardware eher dem Einsteiger-Segment zuzuordnen ist. Echte Hardware-Highlights findet man in diesem Tablet nicht, lediglich der integrierte Infrarot-Sender bildet hier die Ausnahme. Die UVP des Gerätes fällt mit 199 Euro in diesem Segment noch angemessen aus. Für weitere 100 Euro ist eine LTE-Variante erhältlich, deren Ausstattung ansonsten identisch ist.
Zu den Konkurrenten zählen das Acer Iconia Tab 8 A1-840FHD (ab 199 Euro), Huawei MediaPad M1 8.0 (ab 208 Euro) sowie das Lenovo A8-50 (ab 139 Euro). Aber auch das Samsung Galaxy Tab 3 8.0 SM-T310 (ab 149 Euro) stellt nach wie vor eine Alternative dar.
Mit seinen abgerundeten Ecken liegt das LG G Pad 8.0 gut in der Hand und lässt sich auch länger bequem halten. Die Seitenränder des Displays sind angenehm dünn, lediglich das Galaxy Tab 3 und das MediaPad M1 sind noch schmaler. Mit einer Bauhöhe von 9,9 Millimetern ist es jedoch das dickste Tablet im Vergleichsfeld. Mit gerade mal 338 Gramm ist es trotzdem recht leicht und wird diesbezüglich nur vom Tab 3 (314 g) unterboten.
Die Materialauswahl geht in Ordnung. Der Kunststoff ist leicht gummiert, weshalb das Gerät trotz seiner glatten Oberfläche sicher in der Hand liegt. Das Gehäuse ist in den Farben Schwarz, Weiß, Orange und Blau erhältlich.
In puncto Stabilität kann das Testgerät nicht begeistern: Bei leichten Verwindungsversuchen knarzt es zwar kaum, doch verändert sich auf dem Display sichtbar die Helligkeitsverteilung. Bei leichtem Druck auf die Rückseite des Tablets werden bereits deutliche Wellen auf dem Screen erkennbar. Auf den Panelrahmen muss etwas mehr Kraft ausgeübt werden, um diesen Effekt zu erzielen.
Der Akku des Tablets ist fest verbaut und lässt sich nicht vom Nutzer wechseln. Die Abdeckung des MicroSD-Kartenslots schließt bündig ab und lässt sich einfach öffnen beziehungsweise wieder verschließen. Die übrigen Spaltmaße sind recht gleichmäßig, die Kunststoffrückseite lässt sich jedoch recht einfach vom Display wegdrücken.
Der Micro-USB-2.0-Anschluss des LG G Pad 8.0 dient sowohl zum Laden des Gerätes als auch dem Datenaustausch mit einem Computer. Außerdem unterstützt die Schnittstelle OTG, sodass es möglich ist, USB-Sticks und externe Eingabegeräte an das Tablet anzuschließen.
Der MicroSD-Slot akzeptiert Speicherkarten bis zu einer Größe von 64 GB. Da vom System App2SD unterstützt wird, lassen sich auch Anwendungen problemlos darauf installieren und von dort starten.
Der Infrarot-Sender kann, im Zusammenspiel mit der App QuickRemote, Fernseher, Blu-ray- und DVD-Player steuern.
Software
Als Betriebssystem kommt Google Android 4.4.2 KitKat zum Einsatz. Die Oberfläche wurde von LG angepasst und fügt sich prima in das Gesamtkonzept der Produktlinie von LG. Die hauseigenen Software Features schöpft das G Pad 8.0 ebenfalls voll aus. Neben KnockCode, QPair und QuickRemote wird auch Dual Window für Multitasking angeboten. Diese sind bereits alle aus dem LG G3 bekannt.
Als besonders nützlich stellt sich QPair heraus, welches mit allen Android Smartphones ab Version 4.3 genutzt werden kann. Das Programm verbindet ein Smartphone mit dem Tablet, sodass dieses nicht nur die Internetverbindung des Handys nutzen, sondern ebenfalls die Anrufe, SMS und Nachrichten aus sozialen Netzwerken empfangen und beantworten kann. Außerdem ist es möglich, das Gegengerät mit Hilfe eines akustischen Signals aufzuspüren, wenn man es mal verlegt haben sollte.
Die Drittanbieter-Apps sind überschaubar und lassen sich problemlos deinstallieren.
Kommunikation & GPS
Das LG G Pad 8.0 besitzt ein WLAN-Modul, welches die IEEE-802.11-Standards a/b/g/n unterstützt. Somit kann es sowohl im Frequenzbereich mit 2,4 als auch 5,0 GHz arbeiten. Die Reichweite des Tablets ist gut. Selbst 20 Meter vom Router (Fritz!Box 6360) entfernt, wurde noch die halbe Signalstärke angezeigt. Das Surfen im Web war dann immer noch ohne merklichen Geschwindigkeitsverlust möglich.
Bluetooth 4.0 ist ebenfalls an Bord. Audiostreaming stellt kein Problem dar. Wer jedoch die Tonausgabe eines gestreamten HD-Videos auf einem externen Lautsprecher wiedergeben möchte, wird feststellen, dass der Ton nicht lippensynchron ist. Außerdem bemerkt man nach dem Abspielen eines Sounds ein Rauschen, welches nach wenigen Sekunden mit einem Knacken beendet wird.
Das Tablet kann zur Positionsbestimmung GPS- und Glonass-Satelliten verwenden. Der Satfix klappt im Freien schnell und benötigt nur wenige Sekunden, um den Standort zu ermitteln. In Gebäuden dauert es deutlich länger, aber auch dort ist eine Ortung möglich.
Die Genauigkeit des G Pad 8.0 könnte besser sein. Im Vergleich zum Fahrrad-Computer Garmin Edge 500 zeigt das Tablet Probleme bei einer engen Streckenführung wie im Bereich der Brücke. Auch unter erschwerten Empfangsbedingungen wie im Wald sind die Abweichungen klar zu erkennen. Betrachtet man den gesamten Streckenverlauf, liegen die Diskrepanzen zum GPS-Spezialisten jedoch bei geringen drei Prozent, was wiederum ein sehr gutes Ergebnis ist.
Kameras
Das LG G Pad 8.0 besitzt zwei Kameras. Die Frontkamera eignet sich primär zur Videotelefonie und löst mit 1,2 MP (1.280 x 800 Pixel, 16:9) auf. Mittels eines Selbstauslösers, der sich via Gesten steuern lässt, können einfach Selfies erstellt werden.
Der Selbstauslöser ist auch für die Hauptkamera verfügbar, welche mit 5 MP (2.560 x 1.920 Pixel) auflöst. Ein Hilfslicht oder Blitz gibt es nicht, und auch die übrigen Eigenschaften bei geringem Umgebungslicht lassen zu wünschen übrig. In einer hellen Umgebung oder bei Tageslicht lassen sich jedoch brauchbare Ergebnisse mit der Optik erzielen. Aufgrund der geringen Auflösung fehlt es an Schärfe. Dies wird vor allem in detailreichen Sequenzen sichtbar, in denen die Konturen dann unscharf bis matschig dargestellt werden. Die Farben sind sehr intensiv, sodass die Aufnahmen recht lebendig wirken.
Auch Panorama-Motive können mit der Kamera angefertigt werden. Das ist recht einfach gestaltet und ermöglicht ansehnliche Ergebnisse. Auf weitere Modi verzichtet LG, und auch die Einstellungsmöglichkeiten beschränken sich auf das Wesentliche.
Zubehör
Das mitgelieferte Zubehör des LG G Pad 8.0 umfasst neben einem modularen Netzteil (5 Volt, 1,8 Ampere) mit einer Nennleistung von 9 Watt ein USB-Datenkabel sowie eine Kurzanleitung.
Speziell auf das Tablet zugeschnittenes Zubehör, das optional erworben werden kann, offeriert der Hersteller nicht.
Garantie
LG gewährt auf das G Pad 8.0 eine Garantie von 24 Monaten. Für das Zubehör sind es zwölf Monate. Die Garantie lässt sich nicht erweitern.
Eingabegeräte & Bedienung
Der kapazitive Touchscreen erkennt bis zu zehn Eingaben gleichzeitig. Die Oberfläche besitzt gute Gleiteigenschaften und setzt die Eingaben präzise um. Jedoch gönnt sich das Gerät dabei auch gerne mal eine Gedenksekunde. Dies könnte aber auch am etwas schwächeren Prozessor liegen, da dies seltener auf der Android Oberfläche geschieht, sondern meistens innerhalb von Apps.
Das G Pad 8.0 setzt auf LGs Smart Keyboard, welches ein gut gestaltetes Tastatur-Layout darstellt. Vom Anwender kann dies den eigenen Bedürfnissen angeglichen werden. So kann in den Einstellungen die Tastengröße eingestellt sowie eine Taste mit einem zusätzlichen Sonderzeichen neben dem Leerzeichen angeordnet werden.
Das LG G Pad 8.0 besitzt ein 8 Zoll großes Display, welches mit 1.280 x 800 Bildpunkten auflöst. Das entspricht einem Seitenverhältnis von 16:10 und einer Pixeldichte von rund 189 ppi. Dies ist zwar nicht sonderlich hoch, sollte aber für die meisten Zwecke ausreichen. Auch Videos in kleiner HD-Auflösung (720p) können so noch nativ wiedergegeben werden. Wer höher auflösendes Material ohne Verlust betrachten möchte, muss dies über eine externe Wiedergabe bewerkstelligen. Im Vergleichsfeld liefert lediglich das Acer Iconia Tab 8 (1.920 x 1.200 px, 16:10) eine höhere Auflösung.
Die Helligkeit des Testgerätes fällt mit maximal 333 cd/m² recht ordentlich aus, bleibt aber hinter Spitzengeräten wie dem Nvidia Shield (max. 489 cd/m², 92 %) zurück. Die Ausleuchtung ist mit 85 Prozent nur durchschnittlich, was in der Praxis jedoch nicht negativ ins Auge fällt. Das leichte Clouding des Panels hingegen ist, bei einer dunklen Bilddarstellung an den Rändern, leicht sichtbar.
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Ausleuchtung: 85 %
Helligkeit Akku: 333 cd/m²
Kontrast: 617:1 (Schwarzwert: 0.54 cd/m²)
ΔE Color 4.64 | 0.5-29.43 Ø4.91
ΔE Greyscale 4.78 | 0.5-98 Ø5.2
Gamma: 2.63
LG G Pad 8.0 V480 Adreno 305, 400 MSM8226, 16 GB eMMC Flash | Acer Iconia Tab 8 HD Graphics (Bay Trail), Z3745, 16 GB SSD | Lenovo A8-50 SGX544, MT8121, 16 GB eMMC Flash | Samsung Galaxy Tab 3 8.0 SM-T310 Mali-400 MP4, 4212 1.5 GHz, 16 GB iNAND Flash | Huawei MediaPad M1 8.0 Mali-450 MP4, Kirin 910, 16 GB eMMC Flash | |
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Bildschirm | -3% | 13% | 19% | 2% | |
Helligkeit Bildmitte | 333 | 330 -1% | 348.1 5% | 428 29% | 328 -2% |
Brightness | 311 | 316 2% | 322 4% | 413 33% | 308 -1% |
Brightness Distribution | 85 | 91 7% | 87 2% | 92 8% | 84 -1% |
Schwarzwert * | 0.54 | 0.54 -0% | 0.452 16% | 0.56 -4% | 0.46 15% |
Kontrast | 617 | 611 -1% | 770 25% | 764 24% | 713 16% |
Delta E Colorchecker * | 4.64 | 5.47 -18% | 4.41 5% | 4.2 9% | 5.23 -13% |
Delta E Graustufen * | 4.78 | 5.36 -12% | 2.99 37% | 3.2 33% | 4.68 2% |
Gamma | 2.63 84% | 2.14 103% | 2.21 100% | 2.46 89% | 2.15 102% |
CCT | 6458 101% | 6342 102% | 6468 100% | 6621 98% | 7185 90% |
* ... kleinere Werte sind besser
Der Schwarzwert ist mit 0,54 cd/m² leicht erhöht, sodass eigentlich schwarze Flächen wie ein dunkles Grau wirken. Das ist aber auch bei den Konkurrenten nicht wesentlich besser. Am besten schlägt sich im Vergleichsfeld noch das Lenovo A8-50 (0,45 cd/m², 770:1), welches durch seinen höheren Kontrast ein besseres Gesamtbild liefert. Das Testgerät weist einen Kontrastwert von 617:1 auf, was ordentlich, aber nicht überragend ist.
Auch die Farbgenauigkeit des LG G Pad 8.0 ist trotz seiner Geräteklasse ziemlich genau und weist nur wenige Abweichungen auf, die sichtbar sind. Bei den Graustufen zeigt sich ein ausgewogenes Gesamtbild (dE 4,8), und ein minimaler Grünstich lässt sich auf reinweißen Flächen erahnen. Bei den Mischfarben fällt lediglich Rot (dE 9,7) negativ ins Auge. Blau dürfte etwas satter sein. Im Alltag fällt dies jedoch nicht negativ auf.
Im Außeneinsatz stellt sich vor allem die stark spiegelnde Oberfläche als hinderlich heraus. Selbst im Schatten sind die Reflektionen störend, und bei direktem Sonneneinfall ist nur noch wenig auf dem Panel zu erkennen. Daran ändert leider auch der gute Kontrast nichts mehr.
Die Blickwinkelstabilität des LG G Pad 8.0 ist gut. Das verwendete IPS-Display hat jedoch ein kleines Manko, denn ab einem Betrachtungswinkel von etwa 30 Grad verliert es deutlich an Leuchtkraft, und ein leichter Glow-Effekt wird sichtbar. Ansonsten sind die Blickwinkel stabil, selbst wenn sie enorm flach ausfallen. Wird das Tablet normal in der Hand gehalten, fallen die Kritikpunkte nicht ins Gewicht.
Als Prozessor kommt im LG G Pad 8.0 ein Qualcomm Snapdragon 400 MSM8226 zum Einsatz, welchem 1 GB Arbeitsspeicher zur Seite gestellt wird. Der Quad-Core taktet mit 1,2 GHz und ist mittlerweile auch in vielen Einsteiger-Smartphones zu finden. Die Grafikberechnungen übernimmt die auf dem SoC integrierte Qualcomm Adreno 305, welche nicht mehr ganz taufrisch ist und vor allem mit grafisch aufwendigen Spielen ihre Probleme hat. Selbst bei der Bedienung der Android Oberfläche fallen kleinere Ruckler auf.
In den Benchmarks macht das Testgerät dennoch eine vergleichsweise gute Figur, da es die volle Leistung des SoCs auch dauerhaft abrufen kann. Im Geekbench 3 schneidet das A8-50 (MT8121, 1.300 MHz) im Single-Core-Test (351 Punkte) zwar besser ab, kann aber auch auf 100 MHz mehr Takt zurückgreifen. Das sind jedoch nur messbare Unterschiede, in der Praxis ist die Abweichung nicht erkennbar. Deutlich klarer fällt diese schon zu Leistungsboliden wie dem Nvidia Shield Tablet aus, welches eines der momentan schnellsten Geräte am Markt ist.
In den Grafik-Benchmarks ergibt sich ein gemischtes Bild. Die Geräte mit MediaTek-SoC greifen alle auf eine veraltete PowerVR SGX544 zurück, welche langsamer als die Adreno 305 des Testgerätes ist. Wie die ARM Mali-450 MP4 im MediaPad M1 jedoch zeigt, lässt sich auch in dieser Geräteklasse eine durchaus bessere Leistung erzielen. Der Adreno 305 des G Pads merkt man ihre zwei Lebensjahre schon an. Ehemalige Highend-Games können gerade noch flüssig dargestellt werden, wie der Ultra-Benchmark von Epic Citadel zeigt. Dieser ist jedoch ebenfalls nicht mehr auf dem aktuellen Stand der Technik.
AnTuTu v5 - Total Score (nach Ergebnis sortieren) | |
LG G Pad 8.0 V480 | |
Acer Iconia Tab 8 | |
Samsung Galaxy Tab S 8.4 | |
NVIDIA Shield Tablet P1761W |
3DMark | |
1280x720 Ice Storm Standard Score (nach Ergebnis sortieren) | |
LG G Pad 8.0 V480 | |
Samsung Galaxy Tab 3 8.0 SM-T310 | |
Gigaset QV830 | |
Lenovo Yoga Tablet 8 | |
Lenovo A8-50 | |
Acer Iconia Tab 8 | |
Huawei MediaPad M1 8.0 | |
1280x720 Ice Storm Standard Graphics (nach Ergebnis sortieren) | |
LG G Pad 8.0 V480 | |
Samsung Galaxy Tab 3 8.0 SM-T310 | |
Gigaset QV830 | |
Lenovo Yoga Tablet 8 | |
Acer Iconia Tab 8 | |
Huawei MediaPad M1 8.0 | |
1280x720 Ice Storm Standard Physics (nach Ergebnis sortieren) | |
LG G Pad 8.0 V480 | |
Samsung Galaxy Tab 3 8.0 SM-T310 | |
Gigaset QV830 | |
Lenovo Yoga Tablet 8 | |
Acer Iconia Tab 8 | |
Huawei MediaPad M1 8.0 |
Epic Citadel - Ultra High Quality (nach Ergebnis sortieren) | |
LG G Pad 8.0 V480 | |
Gigaset QV830 | |
Lenovo Yoga Tablet 8 | |
Acer Iconia Tab 8 | |
Samsung Galaxy Tab S 8.4 | |
NVIDIA Shield Tablet P1761W |
Die Geschwindigkeit beim Surfen im Web könnte besser sein. Komplexe Webseiten baut das LG G Pad 8.0 nur sehr langsam auf. Dabei haben wir für die Benchmarks den vorinstallieren Stock Browser verwendet, welcher auch Google Chrome 30 basiert. Mit einer aktuelleren Version kann die Performance sicherlich gesteigert werden. Im Vergleichsfeld ist das Iconia Tab 8 immer deutlich schneller.
Octane V2 - Total Score (nach Ergebnis sortieren) | |
LG G Pad 8.0 V480 | |
Lenovo Yoga Tablet 8 | |
Acer Iconia Tab 8 | |
Huawei MediaPad M1 8.0 | |
Samsung Galaxy Tab S 8.4 | |
NVIDIA Shield Tablet P1761W |
Mozilla Kraken 1.1 - Total (nach Ergebnis sortieren) | |
LG G Pad 8.0 V480 | |
Gigaset QV830 | |
Lenovo Yoga Tablet 8 | |
Acer Iconia Tab 8 | |
Samsung Galaxy Tab S 8.4 | |
NVIDIA Shield Tablet P1761W |
* ... kleinere Werte sind besser
Der interne Speicher des LG G Pad 8.0 ist 16 GB groß. Davon stehen dem Nutzer 10,8 GB frei zur Verfügung. Da Medien oft viel Platz in Anspruch nehmen, ist es praktisch, dass der Speicher um bis zu 64 GB mittels MicroSD-Karte erweitert werden kann. Vom System wird App2SD unterstützt, wodurch auch Anwendungen auf den zusätzlichen Speicher ausgelagert werden können.
Die Geschwindigkeit des Flashspeichers ist durchgehend sehr gut und gibt keinerlei Grund zur Beanstandung. Lediglich bei den Schreibgeschwindigkeiten gibt es ein paar Konkurrenten, die schneller sind.
Spiele
Spielen liegt dem LG G Pad 8.0 nicht im Blut. Die Qualcomm Adreno 305 reicht nur für einfache Titel wie Angry Birds oder Plants vs. Zombies aus. Bei anspruchsvolleren Titeln muss mit Rucklern gerechnet werden. Aktuelle Top-Games wie Asphalt 8 können zwar ohne Darstellungsfehler auch in mittlerer Detailstufe gespielt werden, laufen aber selbst dann nicht ohne kleinere Aussetzer, wenn diese auf sehr niedrig reduziert werden. Der Touchscreen und die Sensoren geben jedoch keinen Anlass zur Kritik.
Temperatur
Die Oberflächentemperaturen des LG G Pad 8.0 erreichen im Leerlauf bis zu 31,6 °C. Unter andauernder Last, welche wir durch den Einsatz der App Stability Test für mindestens eine Stunde simulieren, steigen die Werte auf bis zu 37,1 °C an. Das ist vergleichsweise warm und der zweithöchste Wert im Vergleichsfeld. Am kühlsten bleibt das Yoga Tablet 8 (max. 32,2 °C), heißer wird das Galaxy Tab 3 8.0 (max. 42,6 °C). Alle Werte sind jedoch absolut unbedenklich.
Um die Leistungsstabilität unter andauernder Last zu testen, bedienen wir uns des Akku-Tests im GFXBench 3.0, welcher einen Onscreen-Test dreißigmal in Folge laufen lässt und dabei sowohl den Akkustand als auch die Frameraten protokolliert. Die Leistung bleibt die ganze Zeit über konstant. Seltsamerweise auch der Ladezustand des Akkus. Dies konnten wir jedoch auch bei den Laufzeittests beobachten. Dabei wurde lange eine vollständige Ladung des Energiespeichers angezeigt, nur um dann später schlagartig abzufallen.
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 37.1 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 33.7 °C (von 20.7 bis 53.2 °C für die Klasse Tablet).
(+) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 34.4 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 33.2 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 28.8 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 30 °C.
Lautsprecher
Die beiden Lautsprecher auf der Rückseite des LG G Pad 8.0 klingen nicht sonderlich gut. Bei maximaler Lautstärke sind die Höhen leicht verzerrt. Bässe sind kaum wahrnehmbar, und die Mitten sind praktisch nicht vorhanden, was dem Klangbild eher ein schlechtes Erscheinungsbild verleiht.
Die Tonausgabe über die Audioklinke hingegen ist ganz gut. In stilleren Abschnitten wird jedoch ein leises Hintergrundkratzen hörbar.
Akkulaufzeit
Der Energiespeicher des LG G Pad 8.0 leistet 4.200 mAh und ermöglicht dem Tablet sehr gute Akkulaufzeiten. Die ermittelten Werte liefern sowohl bei der maximalen als auch bei der minimalen Ausdauer überzeugende Resultate. Leider konnten wir die genaue Leistungsaufnahme des Gerätes dieses Mal nicht ermitteln, da die Werte bei der Messung zu stark schwankten und zeitweise sogar auf null fielen, was schlicht nicht möglich ist.
Eine bessere Vergleichbarkeit ermöglicht der Test „Surfen über WLAN“, welcher bei einer genormten Helligkeit des Displays von 150 cd/m² durchgeführt wird. Bis auf der Wifi-Verbindung werden dabei alle weiteren Verbraucher deaktiviert und ein Browser-Skript ausgeführt, welches alle 40 Sekunden eine neue Webseite lädt. Beinahe elf Stunden erreicht das G Pad 8.0 und liefert damit ein prima Ergebnis. Leidglich das Huawei MediaPad M1 8.0 hält noch länger durch.
LG G Pad 8.0 V480 Adreno 305, 400 MSM8226, 16 GB eMMC Flash | Acer Iconia Tab 8 HD Graphics (Bay Trail), Z3745, 16 GB SSD | Samsung Galaxy Tab 3 8.0 SM-T310 Mali-400 MP4, 4212 1.5 GHz, 16 GB iNAND Flash | Lenovo A8-50 SGX544, MT8121, 16 GB eMMC Flash | Huawei MediaPad M1 8.0 Mali-450 MP4, Kirin 910, 16 GB eMMC Flash | |
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Akkulaufzeit | -38% | -43% | -17% | 15% | |
Idle | 1801 | 822 -54% | 614 -66% | 1308 -27% | |
WLAN (alt) | 653 | 385 -41% | 463 -29% | 560 -14% | 751 15% |
Last | 326 | 265 -19% | 216 -34% | 292 -10% |
Das LG G Pad 8.0 V480 ist ein 8-Zoll-Tablet, bei dem der eine oder andere Kompromiss eingegangen werden muss. Das Display löst zwar ausreichend hoch auf, doch hier bieten ein paar Konkurrenten mehr an. Auch in puncto Leistung liegt es zwar mit vielen Kontrahenten auf Augenhöhe, doch diese sind teilweise schon über ein Jahr auf dem Markt. Für 199 Euro dürfte das Gerät ruhig etwas schneller sein, vor allem bei der Grafik-Performance besteht Nachholbedarf. Dafür setzt das LG Tablet auf eine aktuelle Version von Googles Android und liefert einige Software-Extras, welche die Bedienung deutlich vereinfachen.
Ein großes Plus sind die hervorragenden Akkulaufzeiten des G Pad 8.0, welchen nur das MediaPad M1 Paroli bieten kann. Das stark spiegelnde Display macht das Testgerät zudem nicht zum idealen Begleiter im Freien, und auch die Lautsprecher gehören zu den schlechteren ihrer Zunft.
Wer ein Tablet für Zuhause sucht, wird mit dem G Pad glücklich werden können. Die Leistung reicht für Kommunikations-Apps, Internet und Video-Betrachtung vollkommen aus. Nur Gamer sollten von diesem Tablet definitiv die Finger lassen.