Test Lenovo A8-50 Tablet
Im April 2014 kündigte Lenovo eine Überarbeitung der günstigen Tablets der A-Serie an. Die neuen Geräte unterscheiden sich hauptsächlich durch ihre Bildschirmgröße, denn alle Modelle verwenden einen Einstiegs-SoC von MediaTek mit vier Kernen und 1,3 GHz, 1 GB RAM sowie 16 GB Flashspeicher. Die Serie besteht aus drei Modellen: Das 7 Zoll große Tab A7 ist hauptsächlich zum Surfen und Lesen konzipiert, das 8 Zoll große Tab A8 für Multimedia-Anwendungen und das 10 Zoll große Tab A10 kann mit der optionalen Bluetooth-Tastatur sowohl für Multimedia-Inhalte als auch produktiv eingesetzt werden. Unser Testgerät ist das 8-Zoll-Modell für angemessene 179 US-Dollar (139 Euro). Interessanterweise sind auf der Homepage von Lenovo sowohl eine WiFi- als auch eine 3G-Version des A8 aufgeführt. Das 3G-Modell besitzt Stereolautsprecher anstatt eines einzelnen Lautsprechers und verfügt zusätzlich über einen Annäherungs- sowie Lichtsensor. Unser Testgerät ist die WiFi-Version; das 3G-Modell ist – zumindest zum Zeitpunkt des Tests – nicht im Handel erhältlich.
Letztes Jahr haben wir uns das damals aktuelle 7-Zoll IdeaTab A1000 angesehen und waren nicht gerade beeindruckt, denn die Kompromisse, die Lenovo eingehen musste, um den Preis gering zu halten, waren für unseren Geschmack etwas zu groß. Das neue Tablet scheint die meisten unserer Kritikpunkte zu beseitigen, zumindest auf dem Papier: Der Bildschirm verwendet nun die IPS-Technologie mit einer höheren Auflösung von 1.280 x 800 Pixeln, und auch die Leistung sollte sich dank dem neuen Vierkernprozessor verbessert haben.
Das A8 scheint ein ordentliches Gerät für weniger als 180 US-Dollar zu sein, aber bietet es genug, um den Kauf gegenüber anderen günstigen Tablets oder vielleicht sogar dem höherwertigen Samsung Galaxy Tab Pro 8.4 zu rechtfertigen?
Gehäuse
Obwohl das A8 als farbenfrohes Tablet angepriesen wird, ist die Farbwahl zum Zeitpunkt des Tests auf das sogenannte "Midnight Blue" beschränkt. Das Erscheinungsbild ist nicht sehr spektakulär, was je nach Ansicht des Anwenders entweder gut oder schlecht sein kann. Die Kanten sind angenehm abgerundet und auf der Rückseite befindet sich eine Soft-Touch-Oberfläche, die das Handling verbessert und im Gegensatz zu glänzenden Oberflächen kaum Fingerabdrücke zeigt. Ein schmaler schwarzer Plastikstreifen umgibt das Gerät und umschließt das eigentliche Display. Da dieser Streifen leicht von der Bildschirmoberfläche absteht, kann man hier nicht von einem richtigen Edge-to-Edge Design sprechen.
Angesichts des Preises können wir die Verarbeitung kaum kritisieren. Das Tab 8 misst 217 x 136 x 8,95 mm und wiegt 360 g – etwas breiter, 2 mm dicker und rund 30 g schwerer als das Samsung Galaxy Tab Pro 8.4. Lenovos eigenes Yoga Tablet 8, das für rund 20 US-Dollar mehr erhältlich ist, besitzt einen runden Standfuß, einen größeren Akku und wiegt rund 400 g. Die Verarbeitung des Gehäuses ist ordentlich, und Druck auf die gebogene Rückseite hat keine Auswirkungen auf das Bild selbst. Uns sind einige Veränderungen bei der Hintergrundbeleuchtung aufgefallen (schwarz wird zu grau), wenn wir das Tablet verwunden haben, allerdings wird relativ viel Kraft benötigt, weshalb dieser Effekt im Alltag keine Beeinträchtigung darstellt.
Ausstattung
Was die Anschlüsse angeht, bietet das Tablet einen Micro-USB-Anschluss, den 3,5-mm-Klinkenstecker sowie den microSD-Kartenleser (laut Lenovo werden Karten mit bis zu 32 GB unterstützt), der sich auf der linken Seite hinter einer kleinen Plastikklappe befindet. Die Abdeckung ist recht dünn und erfordert etwas Fummelei, um sie richtig zu schließen. Es gibt keinen dedizierten Videoausgang (Micro-HDMI), allerdings ist das in dieser Tabletklasse nicht ungewöhnlich. Der Micro-USB-Anschluss wird zum Laden des Akkus verwendet, allerdings wird USB On-The-Go (OTG) ebenfalls unterstützt. Mit einem passenden Adapterkabel (nicht enthalten) konnten wir ohne Probleme auf eine angeschlossene USB-Festplatte zugreifen.
Kommunikation & GPS
Die üblichen WLAN-Standards b/g/n sowie Bluetooth 4.0 werden unterstützt und funktionieren gut. Der Empfang ist ordentlich, und es kommt weder zu unerwarteten Verbindungsabbrüchen noch zu anderen Problemen. Auch eine Bluetooth-Tastatur konnten wir ohne Probleme verbinden. Das GPS-Modul funktioniert wie es soll, und der A-GPS-Sensor brauchte etwas mehr als eine Minute, um die Verbindung zu den Satelliten in einem geschlossenen Raum aufzubauen. Im Freien klappte die Verbindung deutlich schneller, und die Genauigkeit war ebenfalls besser.
Software
Das Lenovo Tab A8 wird mit Android 4.2 Jelly Bean ausgeliefert, allerdings steht ein Update auf Android 4.4 KitKat kostenlos zur Verfügung. Unser Testgerät verwendete bereits die neueste Version 4.4.2 von Android. Die Benutzeroberfläche ist aufgeräumt und leicht zu bedienen. Die Lenovo Smart Side Bar ermöglicht es dem Anwender, schnell zwischen verschiedenen Modi (Standard, Multimedia, Lesen) hin und her zu wechseln und bietet ebenfalls schnellen Zugriff auf verschiedene Medienanwendungen und zuletzt verwendete Apps.
Kameras & Multimedia
Das Tab A8 hat eine 2-MP-Webcam auf der Vorderseite und eine rückwärtige Kamera mit 5 MP. Beide Kameras haben eine feste Brennweite. Die Webcam ist gut genug für Videokonferenzen, allerdings gibt es Probleme mit sichtbarem Bildrauschen in dunklen Umgebungen. Die rückwärtige Kamera erfasst mehr Details, lediglich die Farben erscheinen einen Tick zu kräftig. Die Kamera-App umfasst mehrere Aufnahme-Modi (Face Beauty, Live Photo, Panorama, HDR) und bietet unter anderem Einstellungen für den Farbton, die Sättigung und auch den Helligkeitsausgleich. Videos von der rückwärtigen Kamera leiden unter erheblichem Bildrauschen bei schlechten Lichtverhältnissen.
Die Leistung bei der Videowiedergabe ist sehr ordentlich; 720p- und 1080p-Videos konnten flüssig und ohne jegliche Ruckler abgespielt werden.
Zubehör
Die Produktverpackung beinhaltet lediglich das Tablet selbst, das Netzteil, das USB-Kabel und eine Schnellstartanleitung sowie Produktinformationen. Lenovo bietet eine IdeaTab-Folio-Schutzhülle für 20 US-Dollar an, um das Tablet gegen Abnutzung zu schützen.
Garantie
Der standardmäßige Garantiezeitraum des Tablets beträgt 12 Monate. Für weitere 60 US-Dollar kann die Laufzeit auf 24 Monate verlängert werden.
Eingabegeräte
Tastatur
Das Tab A8 verwendet die normale Android Tastatur, und wir hatten keine Probleme, sie im Quer- oder Hochformat zu verwenden. Das Tablet besitzt einen kleinen Pager-Motor und gibt sowohl eine haptische als auch akustische Rückmeldung, wenn man eine Taste betätigt.
Touchscreen
Während unserer Zeit mit dem Tablet wurden Eingaben auf dem 10-Finger-HD-Multitouch-Display zuverlässig ausgeführt.
Auch bei der automatischen Bildschirmrotation gab es keine Einschränkungen: Das Tablet wechselte zügig und zuverlässig zwischen Quer- und Hochformat.
Display
Das 8 Zoll große IPS-Display hat eine Auflösung von 1.280 x 800 Pixeln, was für ein günstiges Gerät in Ordnung ist, auch wenn viele kleinere und günstige Tablets – zum Beispiel das Google Nexus 7 2013, welches im Internet für rund 190 US-Dollar erhältlich ist – deutlich höhere Auflösungen von 1.920 x 1.200 Pixeln haben. Samsungs Galaxy Tab Pro 8.4, das zugegebenermaßen auch doppelt so teuer ist, verwendet einen WQXGA-Bildschirm mit 2.560 x 1.600 Bildpunkten; Apples iPad Mini Retina hat 2.048 x 1.536 Pixel. Nichtsdestotrotz ist die Auflösung unserer Meinung nach akzeptabel, und Texte sind recht scharf, ohne dass man einzelne Pixel sehen kann.
Die durchschnittliche Helligkeit von rund 320 cd/m² haben wir über neun Quadranten gemessen. Lenovos Yoga Tablet 8, welches über die gleiche Bildschirmgröße und Auflösung verfügt, ist mit 450 cd/m² deutlich heller, während das Google Nexus 7 beinahe unglaubliche 510 cd/m² erreicht. Für Innenräume ist die Helligkeit mit Sicherheit ausreichend, im Freien mussten wir die Position des Tablets oder des Kopfes aber ständig anpassen, um den Bildschirminhalt lesen zu können.
Das Kontrastverhältnis von 770:1 ist sehr gut für diese Klasse und auf einem Level mit dem Apple iPad Mini Retina; weder das Yoga Tablet 8 noch das Nexus 7 können in dieser Disziplin mithalten. Samsungs Galaxy Tab Pro 8.4 hat einen besseren Kontrast von 860:1.
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Ausleuchtung: 87 %
Helligkeit Akku: 348.1 cd/m²
Kontrast: 770:1 (Schwarzwert: 0.452 cd/m²)
ΔE Color 4.41 | 0.5-29.43 Ø4.92
ΔE Greyscale 2.99 | 0.5-98 Ø5.2
Gamma: 2.21
Sowohl die Farbgenauigkeit als auch die Graustufendarstellung sind mit DeltaE-Abweichungen von 4,4 bzw. 3 ordentlich, lediglich einige Farben übersteigen einen Wert von 5. Bei höheren Farbsättigungen ist Blau die einzige Farbe mit größeren Abweichungen. Gammawert (2,21) und Farbtemperatur (6.468 K) liegen sehr nah an den Idealwerten. Das Google Nexus 7 übertrumpft fast jedes andere Tablet im Hinblick auf die Farbgenauigkeit; für diesen Preis bietet das Tab 8 aber eine sehr akzeptable Leistung.
Wie bereits erwähnt ist die Outdoor-Tauglichkeit nicht besonders gut, denn die Helligkeit des Bildschirms reicht nicht aus, um die Reflektionen des Sonnenlichts zu kompensieren. Daher sollte man das Tab A8 am besten im Schatten oder an bewölkten Tagen verwenden, um eine Überanstrengung der Augen zu vermeiden. Googles Nexus 7 ist vermutlich die beste Wahl, wenn das Tablet häufig im Freien benutzt wird.
Anders als beim zuvor erwähnten IdeaTab A1000 verwendet das Tab A8 ein IPS-Panel, was wir auf jeden Fall auch bei einem günstigen Tablet gerne sehen. Auch wenn es bei Blickwinkeln über 45 Grad zu einer leichten Reduzierung der Helligkeit kommt, sind wir von der generellen Blickwinkelstabilität keinesfalls enttäuscht.
Leistung
Der MediaTek MT8121 ist ein Quad-Core-SoC der Einstiegsklasse und läuft mit 1,3 GHz. Der SoC basiert auf dem Cortex-A7-Standard und integriert Bluetooth 4.0, WiFi sowie GPS. In Sachen Leistung ist der Chip dem MT8317T Dual-Core-Prozessor des A1000 deutlich überlegen: Während der Dual-Core lediglich 900 Punkte in Geekbench 2 erreichte, schafft der MT8121 beinahe 1.300 Punkte, was einem Vorteil von rund 45 % entspricht. Das Yoga Tablet 8 mit dem MediaTek MT8389 erreicht ebenfalls 1.300 Punkte. Selbstverständlich spielt ein Tablet wie das Galaxy Tab Pro 8.4 mit seinem deutlich leistungsfähigeren Snapdragon 800 in einer anderen Liga, was der Herausforderer in Geekbench 3 eindeutig unter Beweis stellt: Mit 915 und 2.782 Punkten (Single-Core/Multi-Core) liegt es deutlich vor dem Tab A8 mit lediglich 351 bzw. 1.156 Punkten.
Die Browserleistung liegt normalerweise innerhalb von 10 % des Google Nexus 7, aber sowohl das Galaxy Tab Pro 8.4 und insbesondere das Apple iPad Mini Retina liefern in den meisten Browser-Benchmarks etwa die doppelte Leistung.
Das Tablet verfügt über 1 GB RAM und 16 GB eMMC-Flashspeicher. Versionen mit mehr Arbeitsspeicher oder größeren Festplatten werden nicht angeboten.
3DMark | |
1280x720 Ice Storm Standard Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Lenovo A8-50 | |
Lenovo Yoga Tablet 8 | |
Google Nexus 7 2013 | |
1280x720 offscreen Ice Storm Unlimited Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Lenovo A8-50 | |
Lenovo Yoga Tablet 8 | |
Samsung Galaxy Tab Pro 8.4 | |
Apple iPad mini Retina |
Geekbench 3 | |
32 Bit Single-Core Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Lenovo A8-50 | |
Lenovo Yoga Tablet 8 | |
Samsung Galaxy Tab Pro 8.4 | |
Apple iPad mini Retina | |
32 Bit Multi-Core Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Lenovo A8-50 | |
Lenovo Yoga Tablet 8 | |
Samsung Galaxy Tab Pro 8.4 | |
Apple iPad mini Retina |
Epic Citadel - Ultra High Quality (nach Ergebnis sortieren) | |
Lenovo Yoga Tablet 8 | |
Samsung Galaxy Tab Pro 8.4 | |
Google Nexus 7 2013 |
Die Browser-Performance des Lenovo A8 liegt zufolge der durchgeführten Benchmarks im Bereich eines Nexus 7 bzw. eines Lenovo Yoga 8 Tablets. Deutlich besser positionieren sich das Galaxy Tab Pro 8.4 als auch das Apple iPad Mini Retina mit 2 bis 2,5-facher Performance. Subjektiv st die gebotene Performance des Lenovo A80-50 absolut ausreichend.
Peacekeeper - --- (nach Ergebnis sortieren) | |
Lenovo A8-50 | |
Lenovo Yoga Tablet 8 | |
Samsung Galaxy Tab Pro 8.4 | |
Apple iPad mini Retina | |
Google Nexus 7 2013 |
Sunspider - 1.0 Total Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Lenovo A8-50 | |
Lenovo Yoga Tablet 8 | |
Apple iPad mini Retina | |
Google Nexus 7 2013 |
Octane V1 - Total Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Lenovo A8-50 | |
Lenovo Yoga Tablet 8 | |
Samsung Galaxy Tab Pro 8.4 | |
Apple iPad mini Retina | |
Google Nexus 7 2013 |
Google V8 Ver. 7 - Google V8 Ver. 7 Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Lenovo A8-50 | |
Lenovo Yoga Tablet 8 | |
Samsung Galaxy Tab Pro 8.4 | |
Apple iPad mini Retina | |
Google Nexus 7 2013 |
* ... kleinere Werte sind besser
Massenspeicher
Die sequentielle Leseleistung des 16 GB eMMC-Flashmoduls liegt bei 63 MB/s und ist damit auf dem Niveau des Nexus 7, die Schreibgeschwindigkeit ist allerdings höher (23 MB/s vs. 14 MB/s). Subjektiv werden Anwendungen schnell geladen und wir hatten während des Tests niemals das Gefühl, dass die Leistung des Speichermoduls einen Flaschenhals darstellt.
Gaming Performance
Der MT8121 von MediaTek arbeitet mit der integrierten PowerVR SGX544 zusammen, einer Einstiegs-GPU, die nicht gerade für ihre hohe Leistung bekannt ist. Nichtsdestotrotz hatten wir keine Probleme mit den Spielen, die wir heruntergeladen haben. Die Titel liefen in der Regel ohne irgendwelche Ruckler oder Hänger. Synthetische Benchmarks bestätigen den subjektiven Eindruck: Epic Citadel beispielsweise lief mit 53 fps im High-Quality-Modus und NenaMark 2 mit 52 fps. Tablets mit der gleichen GPU, z. B. das Asus Memo Pad HD 7, liefern eine vergleichbare Leistung; das Google Nexus 7 mit der Adreno-320-GPU erreicht in den gleichen Tests etwa 60 fps.
Emissionen
Temperatur
Im Leerlauf erreichten die Oberflächentemperaturen maximal 31 °C, wobei der Durchschnitt bei etwa 29 °C lag. Bei intensiverer Beanspruchung, z. B. Spielen oder dem Stability Test, erwärmte sich das Tablet durchschnittlich auf 32 °C mit einem Hotspot von beinahe 37 °C in der Mitte der Oberseite – oder in anderen Worten genau dort, wo sich die Finger der linken Hand bei der Verwendung des Tablets im Querformat befinden. Andere Tablets wie das Nexus 7 oder das Galaxy Tab Pro 8.4 werden mit 46 bzw. 39 °C deutlich wärmer. Obwohl die Temperaturdifferenz spürbar ist, wird das Tab A8 niemals unangenehm warm, selbst bei ausgedehnten Gaming Sessions.
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 35.2 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 33.8 °C (von 20.7 bis 53.2 °C für die Klasse Tablet).
(+) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 36.6 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 33.3 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 29.4 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 30 °C.
Lautsprecher
Leider verfügt die WiFi-Version des Lenovo Tab 8 nur über einen einzigen Lautsprecher, während die 3G-Version – zumindest laut den Spezifikationen von Lenovo – mit Stereolautsprechern ausgestattet ist. Die Lautstärke reicht für einen Film aus, allerdings macht sich der fehlende Lautsprecher an der Oberseite vor allem im Querformat negativ bemerkbar, denn der Sound kommt nur von rechts. Wir empfehlen ganz klar Kopfhörer für dieses Tablet, denn die beiliegende Dolby Software kann den fehlenden Lautsprecher nicht kompensieren.
Akkulaufzeit
Der Lithium-Polymer-Akku stellt 4.200 mAh zur Verfügung. Bei minimaler Displayhelligkeit und deaktivierten Funkverbindungen hält das Tablet 22 Stunden lang durch. Für die Bestimmung der minimalen Laufzeit verwenden wir das Tool Stability Test, um sowohl die CPU als auch die GPU zu belasten, während WLAN aktiviert ist und der Bildschirm mit der maximalen Helligkeit leuchtet. Das Tab A8 schaltete sich nach beinahe 5 Stunden ab, was ein exzellentes Resultat ist. Für den realistischeren WLAN-Test stellen wir die Bildschirmhelligkeit auf etwa 150 cd/m² ein, während ein Skript das Surfen im Internet simuliert. In diesem Fall schafft das Tablet 9 Stunden und 20 Minuten. Damit schlägt es das Nexus 7 mit knapp 7 Stunden, fällt aber auch hinter das Galaxy Tab Pro 8.4 mit 11 Stunden und 45 Minuten zurück. Lenovos eigenes Yoga Tablet 8, das von dem großen Akku im Kickstand profitiert, erreicht rund 17 Stunden.
Fazit
Mit einer unverbindlichen Preisempfehlung von 180 US-Dollar ist das Lenovo Tab A8 eine interessante Wahl für preisbewusste Käufer. Die Leistung ist im Alltag mehr als ausreichend, und auch der Akku übersteht einen ganzen Tag. Das Tablet ist sicherlich nicht besonders aufregend, was das Design angeht, aber die Verarbeitung stimmt, und das 8-Zoll-IPS-Display mit den lebendigen Farben und dem guten Kontrast gefällt. Sicher, sowohl das Samsung Galaxy Tab Pro 8.4 als auch das Apple iPad Mini Retina übertrumpfen das Tab A8 in fast jeder Hinsicht – kosten dafür aber auch deutlich mehr. Das Google Nexus 7 hat einen höher aufgelösten Bildschirm und klassenführende Helligkeitswerte, doch bietet es keinen microSD-Kartenleser, den sich so viele Anwender wünschen würden. Lenovos eigenes Yoga Tablet 8 kostet 20 US-Dollar mehr und bietet die beste Akkulaufzeit – aber das ungewöhnliche Design gefällt vermutlich nicht jedem.