Test Acer Nitro 5 (Ryzen 7 2700U, Radeon RX 560X, FHD) Laptop
Neben diversen Intel- bzw. Nvidia-Varianten existiert das Nitro 5 auch in einigen AMD-Versionen. Je nach Modell kommt dort entweder der Ryzen 5 2500U oder der kräftigere Ryzen 7 2700U zum Einsatz. Als dedizierte Grafikkarte dient der Midrange-Chip Radeon RX 560X, welcher nur extrem selten verbaut wird und im Zuge dieses Artikels Notebookcheck-Premiere feiert. Die Menge des DDR4-Arbeitsspeichers belauft sich auf 8 bis 16 GB, wohingegen der Massenspeicher aus einer 1.000-GB-HDD oder einer Kombination aus 128-GB-SSD und 1-TB-HDD besteht.
Preislich startet das Nitro 5 ab 629 Euro, wobei die günstigeren Ausgaben kein Windows 10, sondern nur Linux enthalten. Das von uns getestete und knapp 900 Euro teure Modell hört auf die Bezeichnung AN515-42-R6V0.
Wir erweitern unser Team und suchen News-Redakteure sowie Unterstützung für unsere Video-Produktion im Raum Hamburg.
Details
Da das Gehäuse – mit Ausnahme der Oberflächentextur – identisch mit dem des Vorgängers ist, gehen wir an dieser Stelle nicht erneut auf das Chassis, die Ausstattung und die Eingabegeräte ein. Sie erhalten die passenden Informationen im Testbericht des AN515-51-788E.
Zu den Konkurrenten des Nitro 5 zählen andere 15-Zoll-Laptops aus unserer Budget-Top wie das Lenovo IdeaPad 720 (i5-7200U, RX 560), das Xiaomi Mi Pro i5 (i5-8250U, MX150) und das hauseigene Acer Aspire 5 (i5-8265U, MX150).
SD Card Reader | |
average JPG Copy Test (av. of 3 runs) | |
Durchschnitt der Klasse Gaming (19 - 202, n=88, der letzten 2 Jahre) | |
Lenovo IdeaPad 720-15IKB (Toshiba Exceria Pro SDXC 64 GB UHS-II) | |
Acer Aspire 5 A515-52G-53PU (Toshiba Exceria Pro SDXC 64 GB UHS-II) | |
Acer Nitro 5 AN515-42-R6V0 (Toshiba Exceria Pro SDXC 64 GB UHS-II) | |
Xiaomi Mi Notebook Pro i5 | |
maximum AS SSD Seq Read Test (1GB) | |
Durchschnitt der Klasse Gaming (25.8 - 269, n=89, der letzten 2 Jahre) | |
Lenovo IdeaPad 720-15IKB (Toshiba Exceria Pro SDXC 64 GB UHS-II) | |
Acer Nitro 5 AN515-42-R6V0 (Toshiba Exceria Pro SDXC 64 GB UHS-II) | |
Acer Aspire 5 A515-52G-53PU (Toshiba Exceria Pro SDXC 64 GB UHS-II) | |
Xiaomi Mi Notebook Pro i5 |
Networking | |
iperf3 transmit AX12 | |
Acer Aspire 5 A515-52G-53PU | |
Acer Nitro 5 AN515-42-R6V0 | |
Xiaomi Mi Notebook Pro i5 | |
Lenovo IdeaPad 720-15IKB | |
iperf3 receive AX12 | |
Acer Nitro 5 AN515-42-R6V0 | |
Acer Aspire 5 A515-52G-53PU | |
Xiaomi Mi Notebook Pro i5 | |
Lenovo IdeaPad 720-15IKB |
Display
Die erste Überraschung wartet beim Display. Denn anstatt das Panel der Intel/Nvidia-Edition zu übernehmen (LG Philips LP156WF6-SPK6), integriert Acer ein anderes Full-HD-IPS-Modell (AU Optronics B156HAN06.0). Dabei handelt es sich zum Glück nicht um ein Downgrade, sondern eher um ein Upgrade.
|
Ausleuchtung: 88 %
Helligkeit Akku: 299 cd/m²
Kontrast: 1246:1 (Schwarzwert: 0.24 cd/m²)
ΔE Color 4.98 | 0.5-29.43 Ø4.92, calibrated: 3.7
ΔE Greyscale 4.58 | 0.5-98 Ø5.2
87% sRGB (Argyll 1.6.3 3D)
57% AdobeRGB 1998 (Argyll 1.6.3 3D)
64% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
87.4% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
63.4% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Gamma: 2.55
Acer Nitro 5 AN515-42-R6V0 AU Optronics B156HAN06.0 (AUO60ED), IPS, 1920x1080 | Lenovo IdeaPad 720-15IKB LG Philips LGD0573 LP156WF9-SPK2, IPS, 1920x1080 | Acer Aspire 5 A515-52G-53PU BOE CQ NV156FHM-N48, IPS, 1920x1080 | Xiaomi Mi Notebook Pro i5 BOE0747 NV156FHM-N61, IPS LED, 1920x1080 | |
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Display | -37% | -35% | 1% | |
Display P3 Coverage | 63.4 | 38.62 -39% | 39.85 -37% | 66.5 5% |
sRGB Coverage | 87.4 | 58.1 -34% | 58.7 -33% | 86.9 -1% |
AdobeRGB 1998 Coverage | 64 | 39.91 -38% | 41.17 -36% | 63.5 -1% |
Response Times | 17% | 0% | -1% | |
Response Time Grey 50% / Grey 80% * | 48.4 ? | 42 ? 13% | 45 ? 7% | 47.9 ? 1% |
Response Time Black / White * | 32.8 ? | 26 ? 21% | 35 ? -7% | 33.7 ? -3% |
PWM Frequency | 20000 ? | 21800 ? | ||
Bildschirm | -14% | -5% | -2% | |
Helligkeit Bildmitte | 299 | 270 -10% | 296 -1% | 296 -1% |
Brightness | 284 | 250 -12% | 268 -6% | 288 1% |
Brightness Distribution | 88 | 87 -1% | 81 -8% | 89 1% |
Schwarzwert * | 0.24 | 0.25 -4% | 0.3 -25% | 0.32 -33% |
Kontrast | 1246 | 1080 -13% | 987 -21% | 925 -26% |
Delta E Colorchecker * | 4.98 | 4.79 4% | 4.01 19% | 4.3 14% |
Colorchecker dE 2000 max. * | 7.67 | 8.83 -15% | 8.7 -13% | 8.7 -13% |
Colorchecker dE 2000 calibrated * | 3.7 | 4 -8% | ||
Delta E Graustufen * | 4.58 | 5.66 -24% | 0.98 79% | 3 34% |
Gamma | 2.55 86% | 2.64 83% | 2.35 94% | 2.1 105% |
CCT | 6397 102% | 7179 91% | 6408 101% | 7100 92% |
Farbraum (Prozent von AdobeRGB 1998) | 57 | 37 -35% | 38 -33% | 56.83 0% |
Color Space (Percent of sRGB) | 87 | 59 -32% | 58 -33% | 86.86 0% |
Durchschnitt gesamt (Programm / Settings) | -11% /
-15% | -13% /
-10% | -1% /
-1% |
* ... kleinere Werte sind besser
Während das LG Philips keinen guten Farbraum bot (59 % sRGB), sind die Farben des AU Optronics dank einer sRGB-Abdeckung von 87 % zum Teil wesentlich intensiver. Außerdem kann die AMD-Variante mit einer spürbar höheren Helligkeit auftrumpfen (284 vs. 237 cd/m²), was sich vor allem im Outdoor-Bereich bemerkbar macht.
Als einziger Wermutstropfen entpuppt sich die schlechtere Reaktionszeit. Statt 22-38 ms sind es hier nur 33-48 ms. In flotteren Games wie Fifa 19 kommt es dadurch zur Schlierenbildung.
Die restlichen Spezifikationen und Messwerte nehmen sich kaum etwas. So bieten beide Panels einen Kontrast von rund 1.200:1. Die Blickwinkel, die Ausleuchtung und der Schwarzwert sind ebenfalls ähnlich.
Reaktionszeiten (Response Times) des Displays
↔ Reaktionszeiten Schwarz zu Weiß | ||
---|---|---|
32.8 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 18 ms steigend | |
↘ 14.8 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind langsam und dadurch für viele Spieler wahrscheinlich zu langsam. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.1 (Minimum) zu 240 (Maximum) ms. » 87 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten schlechter als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (21 ms). | ||
↔ Reaktionszeiten 50% Grau zu 80% Grau | ||
48.4 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 24 ms steigend | |
↘ 24.4 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind langsam und dadurch für viele Spieler wahrscheinlich zu langsam. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.165 (Minimum) zu 636 (Maximum) ms. » 82 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten schlechter als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (32.9 ms). |
Bildschirm-Flackern / PWM (Pulse-Width Modulation)
Flackern / PWM nicht festgestellt | |||
Im Vergleich: 53 % aller getesteten Geräte nutzten kein PWM um die Helligkeit zu reduzieren. Wenn PWM eingesetzt wurde, dann bei einer Frequenz von durchschnittlich 8743 (Minimum 5, Maximum 343500) Hz. |
Leistung
Bevor wir uns der Leistung widmen, noch ein paar kurze Worte zur vorinstallierten Software. Dreh- und Angelpunkt des 15-Zöllers bildet das Tool NitroSense, mit dem sich nicht nur der Energiesparplan, sondern auch die Lüftersteuerung beeinflussen lässt. Darüber hinaus werden die Lüfterdrehzahlen, die Auslastung und die Temperatur von CPU respektive GPU angezeigt.
All unsere Tests wurden mit den Standard-Settings durchgeführt. Für die Lüftersteuerung bedeutet das den Modus Auto.
Prozessor
Mit dem Ryzen 7 2700U hat AMD eine stromsparende Notebook-CPU im Angebot, welche auf Energieeffizienz getrimmt wurde. Das Quad-Core-Modell bietet 4,5 Milliarden Transistoren und einen 4 MB großen L3-Cache. Wie bei den meisten Intel-Chips wird die Anzahl der Kerne per SMT (virtuell) verdoppelt, wodurch der 2700U bis zu acht Threads gleichzeitig stemmt. Das Herstellungsverfahren orientiert sich mit 14 nm ebenfalls an Intel. Top: Um den Strombedarf in Grenzen zu halten, spendiert Acer dem Nitro 5 eine Grafikumschaltung, die abhängig von der Belastung dynamisch zwischen dem Grafikchip des Prozessors (Radeon RX Vega 10) und der dedizierten GPU wechselt.
Bezüglich des Leistungsvermögens würden wir den Ryzen 7 im Mittelfeld einordnen. Zwar kann die Performance des 2700U nicht ganz an Intels beliebten Coffee-Lake-Vierkerner Core i5-8300H heranreichen, allerdings ist Letzterer auch mit einer TDP von 45 statt 15 Watt spezifiziert und benötigt entsprechend eine stärkere Kühlung und mehr Strom. Im Bereich der Energiespar-CPUs steht das AMD-Modell hingegen sehr gut da. Beim Multi-Core-Test des Cinebench R15 sprintet der Ryzen 7 rund 15 % am Core i5-8250U des Xiaomi Mi und 26 % am Core i5-8265U des Acer Aspire 5 vorbei. Der Abstand zum alten Core i5-7200U, welcher noch mit zwei Kernen vorliebnehmen muss, beträgt sogar 100 %.
Solange nur der Prozessor beansprucht wird, kann der 2700U seinen Turbo prima entfalten. Maximal 3,8 GHz bei Single-Core-Last und zwischen 2,7 und 3,2 GHz bei Multi-Core-Last liegen merklich über dem Standardtakt von 2,2 GHz. Wird jedoch parallel die Grafikkarte gefordert, sprechen die Tools bisweilen nur von 1,5 GHz, was Throttling bedeuten würde. Im Schnitt pendelt sich der Takt bei 3D-Anwendungen auf ca. 2,9 GHz ein. Lob gibt es für die Tatsache, dass der Ryzen 7 auch über längere Zeitspannen eine gleichmäßige Performance liefert. Im Gegensatz zu vielen Coffee-Lake-Notebooks brachen die Gesamtscores unseres Cinebench-Loops auf Dauer nicht massiv ein.
System Performance
Die Systemleistung bewegt sich auf einem ordentlichen bis guten Level. Mit 3.763 Punkten macht es sich das Nitro 5 im PCMark 10 mittig zwischen der Konkurrenz bequem. Beim PCMark 8 ist die Situation vergleichbar. Subjektiv profitiert der Rechner in erster Linie von der SSD, welche für kurze Bootvorgänge und Ladezeiten sorgt.
PCMark 10 - Score | |
Durchschnitt der Klasse Gaming (5776 - 9852, n=166, der letzten 2 Jahre) | |
Acer Aspire 5 A515-52G-53PU | |
Acer Nitro 5 AN515-42-R6V0 | |
Xiaomi Mi Notebook Pro i5 |
PCMark 8 Home Score Accelerated v2 | 3860 Punkte | |
PCMark 8 Work Score Accelerated v2 | 4810 Punkte | |
PCMark 10 Score | 3763 Punkte | |
Hilfe |
Massenspeicher
Nichtsdestotrotz gäbe es in Bezug auf den Massenspeicher noch Verbesserungspotenzial. Das integrierte Solid State Drive von SK Hynix kratzt beim sequentiellen Lesen zwar am SATA-III-Limit (471 MB/s), beim sequentiellen Schreiben offenbart das Nitro 5 allerdings Schwächen. 127 MB/s sind ziemlich bescheiden und tendieren eher zu einer HDD. Dass es besser geht, beweist Acer mit der Micron SSD des Aspire 5. Das Xiaomi Mi Pro i5 und das Lenovo IdeaPad 720 spielen dank PCIe-Technik in einer noch höheren Liga. Beide Konkurrenz-Geräte knacken im sequentiellen Test des AS-SSD-Benchmarks locker die 1.000-MB-Marke.
Damit Käufern nicht so schnell der Speicherplatz ausgeht, hat das Nitro 5 zusätzlich noch eine HDD an Bord. Das 1-TB-Drive stammt von Toshiba und läuft mit 5.400 rpm. Während alle Massenspeicher-Slots belegt sind, könnte man den per Wartungsklappe zugänglichen Arbeitsspeicher komfortabel um ein zweites Modul erweitern. Dies ist auf lange Sicht auch empfehlenswert, da die Grafikeinheit des Prozessors 1 GB für sich beansprucht und manche Titel deshalb vor zu wenig RAM warnen.
Acer Nitro 5 AN515-42-R6V0 SK Hynix HFS128G39TND | Lenovo IdeaPad 720-15IKB Samsung PM961 MZVLW256HEHP | Acer Aspire 5 A515-52G-53PU Micron 1100 MTFDDAV256TBN | Xiaomi Mi Notebook Pro i5 Samsung PM961 MZVLW256HEHP | |
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AS SSD | 386% | 57% | 353% | |
Seq Read | 470.8 | 1806 284% | 490.6 4% | 1471 212% |
Seq Write | 126.8 | 1226 867% | 390.2 208% | 1077 749% |
4K Read | 23.64 | 51.4 117% | 19.47 -18% | 49.82 111% |
4K Write | 54.5 | 113.9 109% | 72.2 32% | 144.8 166% |
4K-64 Read | 203.1 | 485.7 139% | 236.2 16% | 1312 546% |
4K-64 Write | 127.1 | 1652 1200% | 276.7 118% | 470.1 270% |
Score Read | 274 | 1881 586% | 305 11% | 1509 451% |
Score Write | 194 | 710 266% | 388 100% | 723 273% |
Score Total | 600 | 35 -94% | 850 42% | 2991 399% |
Grafikkarte
Obwohl die Radeon RX Vega 10 in vielen Fällen deutlich mehr als Intels HD-Graphics-Chips leistet, werden sich Gamer über die Anwesenheit einer „richtigen“ Grafikkarte freuen. AMDs Radeon RX 560X aus der Polaris-Generation enthält 3,0 Milliarden Transistoren, 1.024 Shader und einen 4 GB großen GDDR5-Videospeicher, der per 128-Bit-Leitung angebunden ist. Der Herstellungsprozess richtet sich mit 14 nm nach den Zen-Kernen des Ryzen 7 2700U.
3DMark - 1920x1080 Fire Strike Graphics | |
Durchschnitt der Klasse Gaming (781 - 53059, n=194, der letzten 2 Jahre) | |
Acer Nitro 5 AN515-42-R6V0 | |
Lenovo IdeaPad 720-15IKB | |
Acer Aspire 5 A515-52G-53PU | |
Xiaomi Mi Notebook Pro i5 |
Angesichts des Notebook-Preises hinterlässt die RX 560X im Benchmark-Parcours einen überaus guten Eindruck. Nehmen wir zum Beispiel den Fire-Strike-Test des 3DMark 13. Während der Vorsprung zur normalen RX 560 mit rund 10 % eher gering ausfällt, muss sich Nvidias Low-End-GPU GeForce MX150 um mehr als 70 % geschlagen geben. Der erfolgreiche Mittelklasse-Spross GeForce GTX 1050 liegt indes auf Augenhöhe.
3DMark 06 Standard Score | 22783 Punkte | |
3DMark Vantage P Result | 19829 Punkte | |
3DMark 11 Performance | 7640 Punkte | |
3DMark Ice Storm Standard Score | 56030 Punkte | |
3DMark Cloud Gate Standard Score | 13326 Punkte | |
3DMark Fire Strike Score | 5316 Punkte | |
Hilfe |
Unseren Langzeittest mit The Witcher 3 (mindestens 60 Minuten @Full-HD/Ultra) absolvierte die Radeon RX 560X sehr konstant ohne größere Taktschwankungen. Wenn es nach dem Tool GPU-Z geht, neigt der Kern jedoch zu einer dezenten Drosselung auf rund 1.246 MHz. Als Standardtakt nennt AMD 1.275 MHz.
Gaming Performance
Weil zur Radeon RX 560X noch keinerlei Benchmark-Werte vorhanden waren, fielen die Gaming-Tests mit insgesamt 37 Titeln besonders umfangreich aus. Abgesehen von äußerst anspruchsvollen bzw. dürftig optimierten Spielen (Assassin‘s Creed Odyssey, Shadow of the Tomb Raider, Monster Hunter World, Final Fantasy 15, The Evil Within 2, Ghost Recon Wildlands, ...), bei denen es nur für minimale Settings reicht, kann das Nitro 5 in der nativen Full-HD-Auflösung fast immer mittlere bis hohe Details flüssig wiedergeben. Für volle Grafikeinstellungen bräuchte es hingegen oft eine GPU aus dem High-End-Sektor. Für Gelegenheitszocker mit knappem Budget ist die Radeon RX 560X allerdings perfekt.
The Witcher 3 | |
1920x1080 High Graphics & Postprocessing (Nvidia HairWorks Off) | |
Durchschnitt der Klasse Gaming (35.6 - 449, n=123, der letzten 2 Jahre) | |
Lenovo IdeaPad 720-15IKB | |
Acer Nitro 5 AN515-42-R6V0 | |
Xiaomi Mi Notebook Pro i5 | |
Acer Aspire 5 A515-52G-53PU | |
1920x1080 Ultra Graphics & Postprocessing (HBAO+) | |
Durchschnitt der Klasse Gaming (18.4 - 216, n=166, der letzten 2 Jahre) | |
Acer Nitro 5 AN515-42-R6V0 | |
Lenovo IdeaPad 720-15IKB | |
Xiaomi Mi Notebook Pro i5 | |
Acer Aspire 5 A515-52G-53PU |
Leider hatten wir im Testverlauf mit dem ein oder anderen Problem zu kämpfen. Grafikfehler hier, Abstürze, Zwischenruckler und Fehlermeldungen dort: AMD-typisch scheint der Treiber nicht ganz ideal zu sein. Nach unseren Erfahrungen bekommt man mit Nvidia-GPUs ein etwas saubereres Gaming-Erlebnis – zumindest auf Notebooks.
min. | mittel | hoch | max. | |
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The Witcher 3 (2015) | 97.2 | 68.4 | 33.2 | 20.6 |
Rainbow Six Siege (2015) | 166 | 145 | 84.1 | 76.6 |
The Division (2016) | 87.7 | 73.1 | 36.8 | 28.7 |
Doom (2016) | 54.8 | 53.7 | 34.8 | 32.8 |
Overwatch (2016) | 205 | 178 | 95 | 46.9 |
Mirror's Edge Catalyst (2016) | 87.6 | 65 | 37.3 | 32.8 |
Deus Ex Mankind Divided (2016) | 62.9 | 55.3 | 27.8 | 13.8 |
Farming Simulator 17 (2016) | 133 | 107 | ||
Dishonored 2 (2016) | 59.3 | 54.7 | 33.8 | 29.1 |
Resident Evil 7 (2017) | 184 | 86.1 | 54.6 | 46.2 |
For Honor (2017) | 122 | 47.4 | 45.3 | 34.9 |
Ghost Recon Wildlands (2017) | 62.3 | 34.9 | 32.1 | 15.3 |
Prey (2017) | 90.9 | 65.3 | 51.6 | 43.8 |
Rocket League (2017) | 182 | 119 | 82.8 | |
Dirt 4 (2017) | 157 | 83.2 | 50.9 | 28.6 |
Playerunknown's Battlegrounds (PUBG) (2017) | 110 | 50.3 | 41.8 | 30 |
Middle-earth: Shadow of War (2017) | 84 | 43 | 31 | 23 |
The Evil Within 2 (2017) | 35.7 | 25.4 | 23.7 | 23 |
ELEX (2017) | 49.4 | 41.9 | 34.2 | 25.7 |
Call of Duty WWII (2017) | 87.3 | 76.7 | 50.1 | 40.9 |
Need for Speed Payback (2017) | 71.5 | 52.5 | 43.6 | 40.8 |
Fortnite (2018) | 77.1 | 66.4 | 43.9 | 33 |
Final Fantasy XV Benchmark (2018) | 49.6 | 27.2 | 11.8 | |
Kingdom Come: Deliverance (2018) | 64.6 | 35.3 | 29 | 20.7 |
Far Cry 5 (2018) | 55 | 38 | 35 | 32 |
The Crew 2 (2018) | 53 | 44.6 | 41.6 | 37.9 |
Monster Hunter World (2018) | 61.2 | 32.5 | 28.5 | 22.4 |
F1 2018 (2018) | 94 | 56 | 47 | 31 |
Shadow of the Tomb Raider (2018) | 54 | 27 | 26 | 23 |
FIFA 19 (2018) | 127 | 109 | 105 | 100 |
Forza Horizon 4 (2018) | 90 | 52 | 49 | 38 |
Assassin´s Creed Odyssey (2018) | 30 | 25 | 21 | 16 |
Call of Duty Black Ops 4 (2018) | 87 | 49.1 | 42 | 20.3 |
Hitman 2 (2018) | 40.1 | 35.2 | 32.2 | 31.4 |
Fallout 76 (2018) | 59.4 | 38.8 | 34.1 | 29.9 |
Battlefield V (2018) | 95.3 | 49.6 | 41.3 | 36.5 |
Farming Simulator 19 (2018) | 86.4 | 69.3 | 47.4 | 27 |
Emissionen
Geräuschemissionen
Im Idle-Betrieb ist die Lüftersteuerung überraschend gut. Falls das Notebook kaum etwas zu tun hat, stehen die Lüfter oft still, so dass man nur ein leichtes Rauschen der HDD vernimmt. Wenn sich diese deaktiviert, ist das Gerät komplett lautlos.
Unter Last macht das Nitro 5 eine zwiespältige Figur. Rund 36 dB im 3DMark 06 sind zwar verhältnismäßig wenig, bei aktuellen Spielen erreicht der 15-Zöller jedoch bis zu 44 dB – ein deutlich hörbarer Pegel. Im Stresstest konnten wir dem System bis zu 46 dB entlocken. Das ist ebenfalls der höchste Wert des Vergleichsfelds.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 29 / 31 / 32 dB(A) |
HDD |
| 31 dB(A) |
Last |
| 36 / 46 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: Audix TM1, Arta (aus 15 cm gemessen) Umgebungsgeräusche: 29 dB(A) |
Acer Nitro 5 AN515-42-R6V0 R7 2700U, Radeon RX 560X (Laptop) | Lenovo IdeaPad 720-15IKB i5-7200U, Radeon RX 560 (Laptop) | Acer Aspire 5 A515-52G-53PU i5-8265U, GeForce MX150 | Xiaomi Mi Notebook Pro i5 i5-8250U, GeForce MX150 | Durchschnitt der Klasse Gaming | |
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Geräuschentwicklung | 1% | -2% | -3% | 2% | |
aus / Umgebung * | 29 | 30.3 -4% | 30.5 -5% | 31 -7% | 24 ? 17% |
Idle min * | 29 | 30.3 -4% | 30.5 -5% | 31 -7% | 25.5 ? 12% |
Idle avg * | 31 | 30.3 2% | 30.5 2% | 31 -0% | 27.3 ? 12% |
Idle max * | 32 | 30.3 5% | 30.9 3% | 32.6 -2% | 30.3 ? 5% |
Last avg * | 36 | 39.2 -9% | 41.2 -14% | 41.6 -16% | 42.5 ? -18% |
Witcher 3 ultra * | 44 | 41.6 5% | 41.6 5% | ||
Last max * | 46 | 39.2 15% | 41.9 9% | 44.7 3% | 53.4 ? -16% |
* ... kleinere Werte sind besser
Temperatur
Das Chassis wird selbst in Extremsituationen nicht übermäßig warm. Maximal 47 °C auf der Ober- und 44 °C auf der Unterseite sind ein moderates Ergebnis.
Die Hardware muss sich ebenfalls keine Kritik anhören. Im 60-minütigen Stresstest mit den Tools Furmark und Prime95 erhitzten sich der Ryzen 7 2700U und die Radeon RX 560X nur auf knapp 70 °C, wobei der Prozessor seinen Turbo abschaltete und die Grafikkarte erneut leicht drosselte.
(-) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 47 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 40.5 °C (von 21.2 bis 68.8 °C für die Klasse Gaming).
(±) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 44 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 43.2 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 26.1 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 33.9 °C.
(±) Beim längeren Spielen von The Witcher 3 erhitzt sich das Gerät durchschnittlich auf 37.7 °C. Der Durchschnitt der Klasse ist derzeit 33.9 °C.
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich sind mit gemessenen 29 °C kühler als die typische Hauttemperatur und fühlen sich dadurch kühl an.
(±) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28.9 °C (-0.1 °C).
Acer Nitro 5 AN515-42-R6V0 R7 2700U, Radeon RX 560X (Laptop) | Lenovo IdeaPad 720-15IKB i5-7200U, Radeon RX 560 (Laptop) | Acer Aspire 5 A515-52G-53PU i5-8265U, GeForce MX150 | Xiaomi Mi Notebook Pro i5 i5-8250U, GeForce MX150 | Durchschnitt der Klasse Gaming | |
---|---|---|---|---|---|
Hitze | 18% | -8% | 6% | -7% | |
Last oben max * | 47 | 41.2 12% | 52.9 -13% | 43.8 7% | 46.2 ? 2% |
Last unten max * | 44 | 36.4 17% | 51.5 -17% | 44.9 -2% | 49.2 ? -12% |
Idle oben max * | 30 | 22 27% | 28.4 5% | 25.9 14% | 31.2 ? -4% |
Idle unten max * | 28 | 23.6 16% | 29.7 -6% | 26.3 6% | 32.2 ? -15% |
* ... kleinere Werte sind besser
Lautsprecher
Acer Nitro 5 AN515-42-R6V0 Audio Analyse
(±) | Mittelmäßig laut spielende Lautsprecher (79 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(±) | abgesenkter Bass - 10.3% geringer als der Median
(±) | durchschnittlich lineare Bass-Wiedergabe (12.1% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(±) | zu hohe Mitten, vom Median 5.5% abweichend
(+) | lineare Mitten (3.3% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(+) | ausgeglichene Hochtöne, vom Median nur 1.6% abweichend
(+) | sehr lineare Hochtöne (5.8% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(±) | hörbarer Bereich ist durchschnittlich linear (15% Abstand zum Median)
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 30% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 6% vergleichbar, 64% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 6%, durchschnittlich ist 18%, das schlechteste Gerät hat 132%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 18% aller getesteten Geräte waren besser, 4% vergleichbar, 78% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Lenovo IdeaPad 720-15IKB Audio Analyse
(-) | Nicht sonderlich laut spielende Lautsprecher (68.7 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(-) | kaum Bass - 23% niedriger als der Median
(±) | durchschnittlich lineare Bass-Wiedergabe (14.6% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(+) | ausgeglichene Mitten, vom Median nur 4% abweichend
(+) | lineare Mitten (6% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(+) | ausgeglichene Hochtöne, vom Median nur 3.9% abweichend
(±) | durchschnittlich lineare Hochtöne (8.5% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(±) | hörbarer Bereich ist durchschnittlich linear (23.3% Abstand zum Median)
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 81% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 5% vergleichbar, 14% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 5%, durchschnittlich ist 18%, das schlechteste Gerät hat 45%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 67% aller getesteten Geräte waren besser, 6% vergleichbar, 28% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Energieverwaltung
Energieaufnahme
Im Hinblick auf die gebotene Leistung ist der Energieverbrauch mehr als vertretbar. 7-18 Watt bei Idle-Phasen und 79-128 Watt im 3D-Betrieb werden von der Konkurrenz zwar unterboten, allerdings bietet diese auch eine schlechtere Performance – sowohl auf CPU- als auch auf GPU-Seite.
Aus / Standby | 0.2 / 0.3 Watt |
Idle | 7 / 10 / 18 Watt |
Last |
79 / 128 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Metrahit Energy |
Acer Nitro 5 AN515-42-R6V0 R7 2700U, Radeon RX 560X (Laptop) | Lenovo IdeaPad 720-15IKB i5-7200U, Radeon RX 560 (Laptop) | Acer Aspire 5 A515-52G-53PU i5-8265U, GeForce MX150 | Xiaomi Mi Notebook Pro i5 i5-8250U, GeForce MX150 | Durchschnitt der Klasse Gaming | |
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Stromverbrauch | 12% | 41% | 45% | -72% | |
Idle min * | 7 | 9.9 -41% | 3.8 46% | 3.7 47% | 13.5 ? -93% |
Idle avg * | 10 | 9.5 5% | 6.3 37% | 7.5 25% | 18.9 ? -89% |
Idle max * | 18 | 10.7 41% | 9.6 47% | 8 56% | 26.6 ? -48% |
Last avg * | 79 | 62 22% | 59.5 25% | 49 38% | 106.7 ? -35% |
Witcher 3 ultra * | 98 | 84 14% | 50.6 48% | ||
Last max * | 128 | 86.7 32% | 64.4 50% | 55.2 57% | 249 ? -95% |
* ... kleinere Werte sind besser
Akkulaufzeit
Obwohl der Akku mit 48 Wh nicht sehr üppig bemessen ist, schafft das Nitro 5 eine ordentliche Laufzeit. Knapp 5,5 Stunden Internetsurfen per WLAN bei mittlerer Leuchtkraft dürften die meisten Käufer zufriedenstellen.
Acer Nitro 5 AN515-42-R6V0 R7 2700U, Radeon RX 560X (Laptop), 48 Wh | Lenovo IdeaPad 720-15IKB i5-7200U, Radeon RX 560 (Laptop), 40 Wh | Acer Aspire 5 A515-52G-53PU i5-8265U, GeForce MX150, 48 Wh | Xiaomi Mi Notebook Pro i5 i5-8250U, GeForce MX150, 60 Wh | Durchschnitt der Klasse Gaming | |
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Akkulaufzeit | 25% | 32% | 76% | 11% | |
WLAN | 340 | 425 25% | 450 32% | 597 76% | 376 ? 11% |
Idle | 963 | 846 | 566 ? | ||
H.264 | 552 | 401 | 632 | 408 ? | |
Last | 50 | 101 | 122 | 85.6 ? | |
Witcher 3 ultra | 83 | 78.3 ? |
Fazit
Pro
Contra
AMD-Fans, die sich schon lange ein passendes Multimedia-Notebook mit Gaming-Ambitionen wünschen, sind beim Acer Nitro 5 AN515-42-R6V0 genau an der richtigen Adresse.
Okay, im Detail kann man diverse Sparmaßnamen erkennen (kleiner Akku, magere Anschlussausstattung, schreibschwache SSD, nur 8 GB RAM), für den veranschlagten Preis von knapp 900 Euro ist der 15-Zoll-Spross jedoch ein super Deal.
Die Mischung aus Ryzen 7 2700U und Radeon RX 560X bringt genug Power für die meisten Anwendungen mit, wenngleich man in Spielen keine allzu hohen Ansprüche an die Grafikqualität bzw. Framerate stellen sollte.
Kurzum: Acer verkauft mit der AMD-Version des Nitro 5 eine schöne und gelungene Alternative zu etablierten Notebooks auf Intel-/Nvidia-Basis, was leider arg selten vorkommt. Konkurrenz belebt schließlich das Geschäft.
Acer Nitro 5 AN515-42-R6V0
- 14.05.2020 v7 (old)
Florian Glaser