Test Acer Aspire V3-572PG-604M Notebook
Acer erweitert das bereits sehr umfangreiche Angebot an Allround-Notebooks im 15,6-Zoll-Format um ein weiteres Modell. Das Aspire V3-572PG ist uns aber nicht gänzlich unbekannt. Es ist weitgehend baugleich mit den Modellen der E5-571G-Serie. Mit dem Aspire E5-571G-536E (Core i5-4210U, GeForce 840M) haben wir bereits einen Vertreter der Reihe getestet. Ob Acer hier einen gelungenen Allrounder anbietet, verrät unser Testbericht.
Zu den Konkurrenten des Aspire zählen alle Allround-Notebooks im Preisbereich zwischen 600 und 800 Euro. Dazu zählen beispielsweise das Asus X555LN-XO112H und das HP Pavilion 15-p008ng.
Gehäuse & Ausstattung
Zwischen dem Aspire V3-572PG und dem Aspire E5-571G bestehen nur kleine Unterschiede kosmetischer Natur. Während das E5-571G durchgehend aus schwarzem Kunststoff besteht, hat Acer die Oberseite der Baseunit des V3-572PG aus Metall gefertigt. Zudem sind die Deckelrückseite und die Oberseite der Baseunit in einem Silberton gehalten. Darüber hinaus ist das V3-572PG durch den Touchscreen etwa einen Millimeter dicker. Eine Wartungsklappe haben beide Rechner nicht zu bieten. Um an die Hardware zu gelangen, müsste die Oberseite der Baseunit demontiert werden.
Das Aspire V3-572PG ist solide gefertigt. Die Baseunit zeigt sich weitgehend resistent gegenüber Druck. Lediglich neben der Tastatur kann das Gehäuse ein wenig durchbogen werden. Die Steifigkeit der Baseunit geht noch gerade in Ordnung. Der Bildschirm kann etwas stärker verdreht werden. Dabei treten aber keine Bildveränderungen auf.
Art, Anzahl und Anordnung des Schnittstellen hat das V3-572G ebenfalls mit dem E5-571G gemeinsam. Es finden sich die üblichen Schnittstellen, die die meisten Notebooks mitbringen. Das Notebook wird mit vorinstalliertem Windows 8.1 (64 Bit) ausgeliefert. Eine Windows-DVD liegt nicht bei.
Eingabegeräte
Die unbeleuchtete Chiclet-Tastatur des Aspire kann mit einem überraschend guten Tippgefühl aufwarten. Die flachen, angerauten Tasten bieten einen normalen Hub und einen deutlichen Druckpunkt. Der Tastenwiderstand fällt angenehm knackig aus. Hier hat Acer eine Tastatur im Sortiment, die auch Vielschreiber zufrieden stellen sollte. Das multitouchfähige Clickpad nimmt ein Fläche von etwa 10,6 x 7,8 cm ein. Die große Fläche erleichtert die Nutzung der Gestensteuerung sehr. Die glatte Oberfläche ermöglicht den Fingern ein problemloses Gleiten. Das Pad verfügt über einen kurzen Hub und einen klaren Druckpunkt. Als weitere Eingabemöglichkeit steht ein Touchscreen zur Verfügung. Acer verbaut ein Modell mit 10-Touch-Punkten. Der Touchscreen funktioniert problemlos und reagiert prompt auf Eingaben.
Display
Das Aspire ist mit einem spiegelnden 15,6-Zoll-Bildschirm ausgestattet, der über eine native Auflösung von 1.366 x 768 Bildpunkten verfügt. Eine Helligkeit von 218,9 cd/m² ist dem Kaufpreis des Rechners unangemessen. Hier hätten wir mindestens 250 cd/m² erwartet. Kontrast (471:1) und Schwarzwert (0,49 cd/m²) dürften grundsätzlich auch besser ausfallen, gehen aber noch in Ordnung. Das Pavilion (329,4 cd/m²) hat einen deutlich helleren Bildschirm zu bieten, kann sich in Sachen Schwarzwert (1,02 cd/m²) und Kontrast (336:1) aber auch nicht mit Ruhm bekleckern. Das X555LN liefert in allen drei Disziplinen schlechte Werte (Helligkeit: 187 cd/m², Kontrast: 86:1, Schwarzwert: 2,2 cd/m²).
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Ausleuchtung: 89 %
Helligkeit Akku: 231 cd/m²
Kontrast: 471:1 (Schwarzwert: 0.49 cd/m²)
ΔE Color 10.14 | 0.5-29.43 Ø4.91
ΔE Greyscale 10.76 | 0.5-98 Ø5.2
39% AdobeRGB 1998 (Argyll 1.6.3 3D)
42.61% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
61.7% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
41.2% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Gamma: 2.32
Im Auslieferungszustand liegt die durchschnittliche DeltaE-2000-Abweichung des Bildschirms bei einem Wert von 10,14. Werte dieser Größenordnung messen wir in der Regel bei Notebooks im Preisbereich zwischen 300 und 500 Euro. Ein 700-Euro-Gerät muss hier mehr bieten. Erstrebenswert wäre ein Wert kleiner 3. Zudem hat der Bildschirm einen deutlichen Blaustich vorzuweisen.
Acer hat das Aspire mit einem TN-Panel bestückt. Somit hat der Rechner nur eingeschränkte Blickwinkel zu bieten. Ein Einsatz im Freien ist immer dann möglich, wenn das Notebook von allzu hellen Umgebungen ferngehalten wird. Ansonsten macht die spiegelnde Oberfläche dem Vorhaben einen Strich durch die Rechnung.
Leistung
Das Aspire V3-572PG stellt ein Allround-Notebook im 15,6-Zoll-Format dar. Dank der dedizierten GPU können mit dem Rechner auch aktuelle 3D -Spiele gespielt werden. Unser Testgerät ist für etwa 700 Euro zu haben. Acer hält innerhalb der V3-572 Serie noch unzählige andere Ausstattungsvarianten bereit - sowohl mit als auch ohne dedizierte GPU bzw. Touchscreen.
Prozessor
Das Aspire wird von einem Intel Core i5-4200U Zweikernprozessor (Haswell) befeuert. Dieser Prozessor arbeitet mit einer Basisgeschwindigkeit von 1,6 GHz. Per Turbo kann die Geschwindigkeit auf 2,3 GHz (beide Kerne) bzw. 2,6 GHz (nur ein Kern) erhöht werden. Die CPU gehört mit einer TDP von 15 Watt zu den sparsamen Vertretern ihrer Art. Sowohl im Netz- als auch im Akkubetrieb steht die volle Rechenleistung der CPU zur Verfügung. Die CPU-Tests der Cinebench Benchmarks werden in beiden Fällen mit voller Geschwindigkeit bearbeitet.
System Performance
Das System arbeitet rund und flüssig. Probleme sind nicht aufgetreten. Auch die Resultate in den PC Mark Benchmarks fallen gut aus.
PCMark 8 Home Score Accelerated v2 | 2674 Punkte | |
PCMark 8 Creative Score Accelerated v2 | 2804 Punkte | |
PCMark 8 Work Score Accelerated v2 | 3468 Punkte | |
Hilfe |
Massenspeicher
Acer hat das Aspire mit einer Festplatte aus dem Hause Western Digital bestückt. Diese stellt eine Kapazität von 1 TB bereit und arbeitet mit 5.400 Umdrehungen pro Minute. Die Transferraten der Platte bewegen sich auf einem für 5.400er-Festplatten üblichen Niveau.
Grafikkarte
Für die Grafikausgabe sind zwei GPUs zuständig: Der HD Graphics 4400 Grafikkern von Intel und Nvidias GeForce 840M Chip. Intels Kern kommt immer dann zum Einsatz, wenn wenig Grafikleistung benötigt wird oder ein sparsamer Umgang mit Energie gewünscht ist. Der GeForce Kern findet bei leistungsfordernden Anwendungen wie Computerspielen Verwendung. Beide Kerne unterstützen mindestens DirectX 11. Der GeForce Grafikkern gehört zur GPU-Mittelklasse. Er arbeitet mit einer Basisgeschwindigkeit von 1.029 MHz. Per Turbo kann die Geschwindigkeit auf 1.124 MHz erhöht werden. Die 3D Mark Resultate des Aspire liegen auf einer Höhe mit denen der Konkurrenten.
3DMark 11 Performance | 2354 Punkte | |
3DMark Ice Storm Standard Score | 51395 Punkte | |
3DMark Cloud Gate Standard Score | 5530 Punkte | |
3DMark Fire Strike Score | 1361 Punkte | |
Hilfe |
Gaming Performance
Ein kräftiger Core i5-Prozessor und eine GeForce 840M GPU sorgen dafür, dass die meisten aktuellen Spiele in nativer Bildschirmauflösung mit mittleren bis teilweise hohen Qualitätseinstellungen flüssig gespielt werden können. Bei sehr aufwändigen Spielen wie Middle-earth: Shadow of Mordor oder Ryse: Son of Rome müssen Auflösung und Qualität reduziert werden, um noch spielbare Frameraten zu erreichen. Das Aspire liefert insgesamt etwas bessere Frameraten als das X555LN und das Pavilion. Wir führen das auf die neuere Treiberversion zurück, die wir beim Aspire nutzen. Für ein höheres Maß an Spieleleistung muss mehr Geld auf den Tisch gelegt werden. Hier böte sich beispielsweise das Aspire V5-573G (Core i5-4210U, GeForce GTX 850M, Full-HD-IPS-Bildschirm) aus dem Hause Acer an. Es kostet etwa 100 Euro mehr als das Aspire V3-572PG.
min. | mittel | hoch | max. | |
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Tomb Raider (2013) | 128.6 | 61.6 | 33.1 | 16.4 |
Alien: Isolation (2014) | 64.8 | 43.4 | 20.7 | 15.9 |
Ryse: Son of Rome (2014) | 31 | 19.3 | 9.4 | 8.9 |
Acer Aspire V3-572PG-604M GeForce 840M, 4200U, WDC Scorpio Blue WD10JPVX-22JC3T0 | Asus X555LN-XO112H GeForce 840M, 4210U, Toshiba MQ01ABF050 | HP Pavilion 15-p008ng GeForce 840M, 4210U, HGST Travelstar 5K1000 HTS541075A9E680 | Dell Inspiron 15-5547 Radeon R7 M265, 4210U, WDC Scorpio Blue WD10JPVX-75JC3T0 | Acer Aspire E5-551-T8X3 Radeon R6 (Kaveri), A10-7300, Western Digital Scorpio Blue WD5000LPVX | |
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Tomb Raider | -6% | -21% | -42% | -53% | |
1024x768 Low Preset | 128.6 | 125.2 -3% | 85.1 -34% | 68.6 -47% | 51.6 -60% |
1366x768 Normal Preset AA:FX AF:4x | 61.6 | 59.9 -3% | 52.2 -15% | 34.2 -44% | 26.9 -56% |
1366x768 High Preset AA:FX AF:8x | 33.1 | 29.5 -11% | 28.1 -15% | 21.1 -36% | 19 -43% |
Emissionen & Energie
Geräuschemissionen
Im Idle-Modus rauscht der Lüfter leise vor sich und ist nur in leisen Umgebungen zu hören. Wird das Notebook gefordert, dreht auch der Lüfter stärker auf. Nicht viel anders sieht es beim Asus-Rechner und beim Pavilion aus.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 32.6 / 32.6 / 32.8 dB(A) |
DVD |
| 38 / dB(A) |
Last |
| 38 / 44.1 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: Voltcraft sl-320 (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Den Stresstest (Prime95 und Furmark laufen für mindestens eine Stunde) bearbeitet der Rechner stets auf die gleiche Weise - egal ob im Netz- oder Akkubetrieb. Der Prozessor werkelt mit 2 bis 2,3 GHz. Der Grafikkern läuft auf Volldampf (1.124 MHz). Die Gehäuseerwärmung während des Stresstests fällt weitgehend moderat aus. Lediglich an einem Messpunkt im Bereich des Lüfters wird die Fünfzig-Grad-Celsius-Marke überschritten. Im Idle-Betrieb liegt alles im grünen Bereich. Die beiden Konkurrenten erwärmen sich während des Stresstests nicht ganz so stark wie das Aspire.
(±) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 42.5 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 36.9 °C (von 21.1 bis 71 °C für die Klasse Multimedia).
(-) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 51.3 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 39.2 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 26.4 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 31.3 °C.
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich erreichen maximal 34.8 °C und damit die typische Hauttemperatur und fühlen sich daher nicht heiß an.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28.8 °C (-6 °C).
Lautsprecher
Die Stereo-Lautsprecher des Aspire haben ihren Platz auf der Geräte-Unterseite gefunden. Sie produzieren einen angenehmen, voluminösen Klang, dem man auch längere Zeit zuhören kann. Reicht die Klangqualität den eigenen Ansprüchen nicht aus, kann zu externen Lautsprechern oder Kopfhörern gegriffen werden.
Energieaufnahme
Von Haswell-ULV-Notebooks sind wir im Idle-Betrieb eine Energieaufnahme unterhalb von 10 Watt gewohnt. In dieser Beziehung enttäuscht das Aspire nicht. Unter voller Last (Stresstest; Prime95 und Furmark laufen für mindestens eine Stunde) steigt der Bedarf auf 51,7 Watt. Damit bewegt es sich auf einem Niveau wie die praktisch identisch ausgestatteten Konkurrenten. Über den gesamten Lastbereich hinweg zeigt sich aber das Asus-Notebook noch eine Spur sparsamer als das Aspire und das Pavilion.
Aus / Standby | 0.1 / 0.1 Watt |
Idle | 5.6 / 7.5 / 9.5 Watt |
Last |
37.4 / 51.7 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft VC 940 |
Akkulaufzeit
Groß auftrumpfen kann das Aspire bei den Akkulaufzeiten. In unserem WLAN-Test kommt der Rechner auf eine Laufzeit von 8:02 h. Das X555LN (4:16 h) und das Pavilion (4:45 h) machen nach etwas mehr als der Hälfte schlapp. Hier macht sich der großkapazitive Akku (Acer: 56 Wh, HP: 41 Wh, Asus: 37 Wh) bezahlt, den Acer dem Aspire spendiert hat. Beim WLAN-Test werden Webseiten automatisch im 40-Sekunden-Intervall aufgerufen. Das Energiesparprofil ist aktiv, und die Displayhelligkeit wird auf etwa 150 cd/m² geregelt.
Fazit
Alles in allem gibt das Acer Aspire V3-572PG-604M eine gute Figur ab. Der Rechner bietet mehr als genügend Rechenleistung für den Alltagsbetrieb und kann auch Computerspiele auf den Bildschirm bringen. Trotz der Rechenleistung, die in dem Rechner steckt, muss nicht auf lange Akkulaufzeiten verzichtet werden. Auch die Eingabegeräte geben keinen Grund zur Klage - im Gegenteil. Zudem steht viel Speicherplatz bereit. Einzig das Display weiß nicht zu gefallen. Es leuchtet nicht sonderlich hell und hat nur eingeschränkte Blickwinkel zu bieten. Nutzer, die Interesse an dem Rechner haben, aber mit einem Touchscreen nichts anfangen können, empfehlen wir das Aspire V3-572G-50E4 zu kaufen. Es kommt mit einem matten Full-HD-Bildschirm und statt einer 1-TB-Festplatte steckt eine 240-GB-fassende Solid State Disk in dem Rechner. Der Preis liegt bei etwa 680 Euro.
Das Asus X555LN-XO112H und das HP Pavilion 15-p008ng können mit niedrigen Preisen punkten. Beide sind bereits für 600 Euro zu haben. Das Pavilion hat zudem noch ein mattes Full-HD-Display zu bieten.