Test Toshiba Satellite L50-B-182 Notebook
Multimedia-Notebooks sind meist Alleskönner, bei denen es nicht unbedingt auf die Rechenleistung ankommt - ein ausreichend großer Bildschirm ab ca. 15 Zoll, eine üppige Festplatte und idealerweise noch ein DVD-Laufwerk gehören dazu, um den Desktop-Rechner für den Privatanwender überflüssig zu machen. So ist auch das Toshiba Satellite auf den ersten Blick ein schnödes Notebook ohne besonderen Schnickschnack aus der Masse der 15-Zöller, dass ein Surfen nach Feierabend auf der Couch, ausgiebiger Youtube-Konsum oder einen Film per DVD ermöglicht.
Dennoch scheint die Rechenleistung mit einem Intel Core i7-4500U, mit der Grafikkarte AMD Radeon R7 M260 und 8 GByte an Arbeitsspeicher durchaus ordentlich zu sein und lässt auf stets flüssige Anwendungen hoffen. Auch die Kapazität der Festplatte ist mit 1 TByte absolut dafür tauglich, um das Notebook als Datengrab für die Musik- oder Videosammlung zu gebrauchen. Und da optische Datenträger noch immer nicht ausgestorben sind, macht auch der DVD-Brenner durchaus noch Sinn.
Die Konkurrenz ist in diesem Bereich recht breit aufgestellt. In der Multimedia-Klasse verliert der nicht unbedingt technisch versierte Privatanwender schnell den Überblick zwischen den Details. Den direkten Vergleich wagen wir trotzdem mit Geräten ähnlicher Austattung und Preislage.
Ein Acer Aspire E5-571G-536E etwa verfügt über eine schwächere i5-CPU, jedoch über eine potentere und daher spieletaugliche Nvidia-Grafik 840M. Aus dem Hause Lenovo vergleichen wir das Toshiba Satellite mit dem IdeaPad Z50-70. Ähnlicher Preis aber eine leistungsfähigere CPU/GPU-Kombination.
Gehäuse
Während so manches Kunststoff-Gehäuse anderer Hersteller versucht, ein gebürstetes Aluminium imitieren zu wollen, macht das Toshiba Satellite L5-B182 mit dem hochglänzenden Finish keinen Hehl aus dem Plastik. Die Display-Rückseite sowie der Bereich um die Tastatur sind mit einem dezenten, schicken Muster versehen und relativieren etwas die billige Glanzoptik. Matt ist eigentlich nur die Unterseite sowie die Leiste an den Display-Scharnieren. Obwohl alles glänzt, ist das Gehäuse nicht für Fingerabdrücke anfällig, sodass der Handballenbereich nicht permanent schmutzig wird, wie bei manch anderen Geräten.
In Sachen Stabilität kann das Satellite zwar nicht mit hochpreisigen Aluminium-Gehäusen mithalten, ist aber dennoch ohne größere Makel. Die Scharniere öffnen den Bildschirm um etwa 135 Grad und halten ihn auch bei Erschütterungen stets stabil in der Position. Dennoch lässt er sich bequem mit einer Hand öffnen. Die Oberflächen geben bei punktuellem Druck etwas nach, was aber höchstens an der Tastatur etwas billig wirkt.
Ausstattung
Die Anschlussausstattung bietet zwar alles, was ein Multimedia-Notebook braucht, ist aber dennoch nicht gerade üppig - allenfalls mittelmäßig. So stehen lediglich nur drei USB-Anschlüsse zur Verfügung, einmal USB 2.0 links und zwei USB 3.0 rechts. Ein HDMI- und ein VGA-Ausgang erlauben es immerhin, zwei externe Monitore gleichzeitig zu betreiben. Für Mikrofon und Kopfhörer ist nur eine Klinkenbuchse vorhanden. Wer beides gleichzeitig möchte, benötigt entweder einen Kombistecker, einen Y-Adapter oder weicht gleich auf Bluetooth aus. Zudem steht eine vollwertige Gigabit-LAN-Buchse zur Verfügung, ebenso wie eine obligatorische für das Kensington Lock. An der Vorderseite befindet sich lediglich der SD-Kartenleser.
Kommunikation
Neben dem schon erwähnten Gigabit-LAN erlaubt das Modul Intel Wireless-ac 7260 drahtlose Kommunikation mit aktuellen WLAN-Standards sowie ebensolchen Bluetooth 4.0 LE. An der WLAN-Reichweite konnten im individuellen Setting des Autors keine Schwächen festgestellt werden. Auch über ein Stockwerk hinweg steht die Verbindung noch tadellos. Die im Display-Rahmen integrierte Webcam löst mit 1.280 x 720 Pixeln auf und bietet daher nichts Besonderes. Sie langt jedoch für gelegentliche Videotelefonie mit Skype.
Zubehör
Außer dem obligatorischen Netzteil bietet Toshiba für das Satellite L50-B-182 kein weiteres Zubehör in der Standardausstattung. Der Hersteller bietet darüber hinaus auch kein spezielles Zubehör für dieses Modell.
Wartung
Wer Zugriff auf die internen Hardware-Komponenten haben möchte, hat mehrere Schrauben aufzudrehen und darf die gesamte Unterseite freilegen. Um die Arretierung der Abdeckung zu lösen, ist etwas Fingerspitzengefühl gefragt. Dafür ist nicht unbedingt ein Fachmann erforderlich, jedoch gibt es durchaus benutzerfreundlichere Systeme. Etwa solche, die für häufig genutzte Komponenten, wie etwa Arbeitsspeicher oder Festplatte, eine eigene und einfach zu lösende Abdeckung bieten.
Möchte man den Akku entfernen, so geht auch das nicht ohne Werkzeug. Auch er ist mit zwei Schrauben am Gehäuse befestigt. Bei Notebooks dieser Größe war es noch vor einigen Jahren selbstverständlich, den Akku über einen Federmechanismus händisch lösen zu können. Heutzutage müssen Anwender fest verbauten Akku scheinbar akzeptieren, nicht nur im Satellite.
Garantie
Das Toshiba Satellite L50-B-182 kommt mit einer zweijährigen Herstellergarantie mit Abholservice für Deutschland und Österreich. Der Schadensfall muss laut Toshiba-Website vorher der Notebook-Hotline gemeldet werden. Darüber hinaus bietet der Hersteller unterschiedliche Garantieerweiterungen auf drei oder vier Jahre an. Die kann man jedoch nicht über die Toshiba-Website beziehen - dort wird lediglich eine Händlersuche bereitgestellt.
Eingabegeräte
Tastatur
Die Tastatur des Multimedia-Notebooks ist im Chiclet-Design gehalten. Die flachen, quadratischen Tasten mit einigen Millimetern an Zwischenraum haben sich bei den meisten Notebooks durchgesetzt und sind wohl die häufigste Tastaturvariante. Bei Anwendern hat sie sich für ein schnelles Tippen bewährt – so ist dies auch hier gut möglich. Die Tasten bieten einen deutlichen, knackigen und kurzen Hubweg und weisen somit keine Qualitätsdefizite auf. Beim Tippen werden die umliegenden Tasten leicht mit eingedrückt, was die Tastatur etwas billig wirken lässt, jedoch höchstens das ästhetische Empfinden stören könnte und die Funktion nicht beeinträchtigt.
Weniger üblich: Die F-Tasten müssen per Funktionstaste, also z. B. Fn + F1, betätigt werden. Auf einfachen Druck sind selbige mit Notebook-Funktionen belegt, wie etwa Display-Helligkeit, Lautstärke-Regelung oder WLAN-(De-)Aktivierung. Für Privatanwender ist die umgekehrte Variante der Tastenbelegung durchaus praktikabel und daher auch immer häufiger in Notebooks der Multimedia-Klasse zu finden.
Touchpad
Wie schon beschrieben ist der Handballenbereich aus glänzendem Kunststoff, das Touchpad aber aus mattem. Es bietet daher eine angenehme Haptik, lässt den Finger leicht gleiten und den Cursor damit präzise steuern. Übliche Multitouch-Gesten, wie etwa Scrollen mit zwei Fingern oder pinch-to-zoom funktionieren auf Anhieb und anstandslos. Hinter den unteren beiden Ecken des Touchpads sind zudem Maustasten versteckt. Standardmäßig wird das Touchpad automatisch deaktiviert, sofern per USB eine externe Maus angeschlossen ist. Über eine Funktionstaste ist das Touchpad aber beliebig (de-)aktivierbar.
Display
Das Bild liefert ein spiegelndes IPS-Display mit einer Diagonale über 39,6 cm (15,6-Zoll) und der Full-HD-Auflösung über 1.920 x 1.080 Pixel. Was die Bildschirm-Helligkeit angeht, so kann der Bildschirm überdurchschnittlich gute Werte aufweisen: 378 cd/m² ist ein ausgezeichneter Wert, der ein Indiz für die Außentauglichkeit des Notebooks darstellt. Der direkte Vergleich mit den unmittelbaren Konkurrenten zeigt auch, dass das Toshiba Satellite die anderen Geräte hier deutlich übertrumpft.
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Ausleuchtung: 84 %
Helligkeit Akku: 323 cd/m²
Kontrast: 1042:1 (Schwarzwert: 0.31 cd/m²)
ΔE Color 4 | 0.5-29.43 Ø4.92
ΔE Greyscale 2.24 | 0.5-98 Ø5.2
54% AdobeRGB 1998 (Argyll 1.6.3 3D)
59.8% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
81.8% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
64.3% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Gamma: 2.46
Toshiba Satellite L50-B-182 Radeon R7 M260, 4500U, HGST Travelstar 5K1000 HTS541010A9E680 | Lenovo IdeaPad Z50-70 (59427656) GeForce 840M, 4510U, Seagate ST1000LM014 Solid State Hybrid Drive | Asus X750LN-TY012H GeForce 840M, 4500U, Seagate Momentus SpinPoint M8 ST1000LM024 HN-M101MBB | Acer Aspire E5-571G-536E GeForce 840M, 4210U, WDC Scorpio Blue WD10JPVX-22JC3T0 | |
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Display | -38% | -14% | ||
Display P3 Coverage | 64.3 | 36.2 -44% | 53 -18% | |
sRGB Coverage | 81.8 | 53.8 -34% | 71.7 -12% | |
AdobeRGB 1998 Coverage | 59.8 | 37.48 -37% | 53.1 -11% | |
Bildschirm | -87% | -58% | -142% | |
Helligkeit Bildmitte | 323 | 202 -37% | 236 -27% | 212 -34% |
Brightness | 340 | 192 -44% | 229 -33% | 217 -36% |
Brightness Distribution | 84 | 78 -7% | 85 1% | 91 8% |
Schwarzwert * | 0.31 | 0.37 -19% | 0.75 -142% | 1.1 -255% |
Kontrast | 1042 | 546 -48% | 315 -70% | 193 -81% |
Delta E Colorchecker * | 4 | 10.23 -156% | 5.49 -37% | 12.4 -210% |
Delta E Graustufen * | 2.24 | 10.04 -348% | 5.48 -145% | 13.94 -522% |
Gamma | 2.46 89% | 2.2 100% | 2.32 95% | 3.08 71% |
CCT | 6353 102% | 10347 63% | 7328 89% | 17672 37% |
Farbraum (Prozent von AdobeRGB 1998) | 54 | 35 -35% | 46.8 -13% | 49.2 -9% |
Durchschnitt gesamt (Programm / Settings) | -63% /
-74% | -36% /
-46% | -142% /
-142% |
* ... kleinere Werte sind besser
Aber auch andere Werte sind ausgezeichnet: Das Kontrastverhältnis von 1042:1 und der dadurch resultierende satte Schwarzwert von nur 0,31 cd/m² sprechen für eine sehr gute Bildqualität und überraschen für ein Notebook aus dem mittleren Preissegment. Auch hier ist das Toshiba Satellite L-50-182 im Vergleich weit vorne.
Während die Analyse der Farbtreue des Displays mittels CalMan bei vielen Displays mittelmäßiger Notebooks ein Blaustich erkennen lässt, haben wir ihn hier nicht feststellen können. Die durchschnittliche DeltaE-2000-Abweichung mit dem Wert 4 spricht für eine gute Farbdarstellung - in dieser Preisklasse sind wir durchaus höhere Abweichungen gewohnt.
Der Praxistest bezüglich der Anwendung des Notebooks im Freien zeigt, dass die störende Spiegelung die Außentauglichkeit etwas trübt, jedoch dank der ausgezeichneten Maximalhelligkeit durchaus möglich ist. Selbst an sonnigen Tagen kann unter Umständen draußen gearbeitet werden, solange die Sonne nicht direkt in den Bildschirm scheint.
Ein IPS-Display bietet stets eine gute Blickwinkelstabilität - so auch hier im Satellite L50-B-182. Es ist lediglich die Helligkeit, die Einbußen bei schräger Bildschirmbetrachtung aufweist. Für kleine spontane Videoabende, wo mehrere Personen nicht unbedingt im rechten Winkel auf den Bildschirm schauen, eignet sich das Multimedia-Notebook daher durchaus.
Leistung
Im Toshiba Satellite L50-B-182 kommt als Prozessor ein Intel Core i7-4500U zum Einsatz. Darin integriert ist die Grafikeinheit Intel HD Graphics 4400. Zusätzlich aber verfügt das Notebook über die dedizierte Grafikkarte AMD Radeon R7 M260. Dieser Grafikchip ist jedoch im unteren Mittelfeld angesiedelt und erlaubt nur sehr bedingt flüssiges Spielen. Die 8 GByte an Arbeitsspeicher lassen jedoch keine Wünsche offen, ebenso wenig wie die recht große Festplatte mit 1 TByte Kapazität.
Damit dürfte das Notebook für mehr als nur alltägliche Office-Anwendungen gewappnet sein. Für eine anspruchsvolle Bildbearbeitung, der eine oder andere Videoschnitt und etwas ältere Spiele dürften kein Problem für das Multimedia-Gerät sein.
Prozessor
Beim Intel Core i7-4500U handelt es sich um einen sparsamen ULV-Prozessor, der aufgrund seiner maximalen Verlustleistung (TDP) von 15 Watt häufig in Ultrabooks zum Einsatz kommt. Natürlich bietet ein regulärer Prozessor breiteres Leistungsspektrum, das viele Privatanwender aber nicht unbedingt benötigen und lieber von der längeren Akkulaufzeit profitieren, welche aus dem niedrigeren Stromverbrauch resultiert.
Trotz Ultra Low Voltage handelt es sich dennoch um einen leistungsfähigen Dual-Core-Prozessor der aktuellen Haswell-Generation. Die zwei Kerne verfügen über Hyperthreading, können also insgesamt vier Threads bearbeiten. Je nach Leistungsbedarf schwankt der CPU-Takt zwischen 800 MHz und bis zu 3,0 GHz mit Turbo Boost. Ein Benchmark mit Cinebench im Akkubetrieb liefert kein Ergebnis mit einem signifikanten Unterschied. Die volle CPU-Leistung ist daher auch ohne Stromquelle abrufbar.
System Performance
Die Gesamtleistung ermitteln wir stets mit dem PCMark von Futuremark. Ein Vergleich der Ergebnisse mit Konkurrenten aus demselben Preisniveau zeigt, dass die Modelle mit der leistungsfähigeren GeForce-Grafikkarte hier ein deutliches Plus bieten. Ganz vorn liegt Lenovos Z50-70, das von seiner SSHD profitiert.
PCMark 7 Score | 2932 Punkte | |
PCMark 8 Home Score Accelerated | 3002 Punkte | |
Hilfe |
Massenspeicher
Als Massenspeicher dient eine Festplatte im üblichen 2,5-Zoll-Format mit einem Speichervolumen über 1 TByte. Es handelt sich dabei um das Modell HGST HTS541075A9E680. Die Festplatte arbeitet mit 5.400 Umdrehungen pro Minute und erzielt daher auch keine Rekordwerte im Lesen oder Schreiben. Aber wer die sucht, ist ohnehin mit einer SSD besser aufgehoben.
Der Benchmark mit dem Tool HDTune liefert eine etwas unterdurchschnittliche Transferrate von 66 MB/s. Betrachtet man den Tiefstwert von nur 2 MB/s, kann man hier auf eine starke Schwankung schließen. Auch mehrere Durchläufe ergaben kein anderes Bild. Dennoch kann nicht behauptet werden, die Platte sei zu langsam oder führe gar zu spürbaren Performance-Einbußen. Dass Flash-Speicher leistungsfähiger sind, steht außer Frage und der Unterschied wurde schon im obigen Absatz über die System Performance erläutert.
Grafikkarte
Im Toshiba Satellite L50-B-182 steckt die dedizierte Grafikeinheit AMD Radeon R7 M260. Ihre Leistung bewegt sich in etwa im unteren Mittelfeld der aktuellen Notebook-Grafikchips. Sie ist etwas besser als diejenigen, die mit der CPU kommen, jedoch nur bedingt zum Spielen geeignet, wie die folgenden Benchmarks zeigen. Nichtsdestotrotz verfügt die Radeon-Grafik über eigene 2 GByte an Speicher und unterstützt DirectX 11.2.
Der Intel Core i7-4500U bietet auch hier die integrierte Grafikeinheit Intel HD Graphics 4400. Je nach Last schaltet das System zur Energieeffizienz zwischen den beiden Grafikchips hin und her. Diese Funktion ist sowohl bei AMD- als auch bei NVIDIA-Modulen in Notebooks mittlerweile Standard.
Konkurrenzgeräte, wie etwa das Lenovo IdeaPad Z50-70 oder das HP Pavilion 15-p008ng, verfügen über eine leistungsfähigere GeForce-Grafik. Das ist aus den unten stehenden Benchmarks mit 3DMark ersichtlich: Die GeForce 840M etwa erzielt ein Ergebnis mit einem Plus von 40 % gegenüber unserer Radeon-Grafikeinheit.
3DMark Vantage P Result | 5275 Punkte | |
3DMark 11 Performance | 1963 Punkte | |
3DMark Ice Storm Standard Score | 44395 Punkte | |
3DMark Cloud Gate Standard Score | 4404 Punkte | |
3DMark Fire Strike Score | 940 Punkte | |
Hilfe |
Gaming Performance
Dass die Radeon-Grafik keine höchste Spielqualität bietet, kann man schon an den 3DMark-Benchmarks erraten. Daher zeichnet sich in den Spiele-Benchmarks ein erwartungsgemäßes Bild ab: Mit brandneuen, grafikintensiven Titeln wird sich das Satellite schwertun. Aber auch mit Spielen, die schon einige Jahre alt sind, müssen große Kompromisse bezüglich Auflösung und Grafikdetails eingegangen werden. Das zeigen die Stichproben mit dem Rollenspiel-Klassiker Skyrim und dem leistungshungrigen Story-Shooter Metro: Last Light aus dem letzten Jahr. Mit nativer Full-HD-Auflösung sind beide Spiele keine Freude. Hier darf man kräftig runterschrauben und die Grafikdetails allenfalls auf mittelmäßigem Niveau einstellen, um ein flüssiges Spielen zu ermöglichen. Das gleiche Fazit liefern andere Spielebenchmarks, die wir mit der AMD Radeon R7 M260 durchführten.
min. | mittel | hoch | max. | |
---|---|---|---|---|
The Elder Scrolls V: Skyrim (2011) | 43 | 37 | 26 | 16 |
Metro: Last Light (2013) | 24 | 16 | 13 | 6 |
Total War: Rome II (2013) | 55 | 40 | 33 | 7 |
Emissionen
Geräuschemissionen
Erfreulicherweise ist der Lüfter so gut wie immer inaktiv, sofern einfache Office-Arbeiten vorgenommen werden oder lediglich im Internet gesurft wird. Nur gelegentlich springt er an, läuft mit niedriger Drehzahl und ist dennoch kaum hörbar - geschweige denn störend.
Bei Zugriff auf die Festplatte gibt diese hin und wieder dezente Geräusche von sich, die jedoch kaum der Rede wert sind. Ebenso wie die des DVD-Laufwerks. Lediglich unter Last läuft der Lüfter hörbar, jedoch in keiner Weise unangenehm.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 31.6 / 31.7 / 31.7 dB(A) |
HDD |
| 32.3 dB(A) |
DVD |
| 37.6 / dB(A) |
Last |
| 41.7 / 41.7 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: Voltcraft sl-320 (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Das Satellite L50-B-182 bleibt im praktischen Betrieb relativ kühl. Dies dürfte dem ULV-Prozessor mit relativ geringer Verlustleistung zu danken sein. Lediglich im Stresstest erreicht die Basiseinheit recht hohe Temperaturen bis zu 50 °C. Dies jedoch nur in oberen Segmenten, während die Handballenauflagen selbst unter Volllast angenehm kühl bleiben.
Unser Stresstest ist ohnehin kein Szenario, das in der Praxis vorkommen dürfte. Hier wird das Gerät mit den Tools FurMark und prime95 unter Volllast gesetzt, um maximale Temperaturwerte zu ermitteln sowie deren Auswirkungen auf die maximale Leistung. Zunächst kann Entwarnung bezüglich Throttling gegeben werden: Der CPU-Takt bleibt permanent auf dem Basiswert von 2,4 GHz. Die CPU wird laut den internen Sensoren über 90 °C heiß, was lediglich kritisch wäre, wenn sie dies auch ohne Volllast bliebe.
(-) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 46.6 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 36.9 °C (von 21.1 bis 71 °C für die Klasse Multimedia).
(-) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 53.5 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 39.2 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 27.6 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 31.3 °C.
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich sind mit gemessenen 29.6 °C kühler als die typische Hauttemperatur und fühlen sich dadurch kühl an.
(±) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28.8 °C (-0.8 °C).
Lautsprecher
Über der Tastatur befindet sich ein schmaler, kaum sichtbarer Strich, hinter dem sich Stereo-Lautsprecher von Onkyo befinden. Auch wenn diese nicht von einem Subwoofer unterstützt werden, ist die Soundqualität für gelegentliche Videos durchaus brauchbar und wird einem Multimedia-Notebook gerecht. Für höhere Ansprüche, etwa einen ausgiebigen Musikgenuss, steht ohnehin die Audiobuchse für externe Aktivboxen zur Verfügung.
Energieverwaltung
Energieaufnahme
Die minimale Leistungsaufnahme des Notebooks beträgt genügsame 4 Watt. Es entspricht in etwa damit den Konkurrenzgeräten mit gleicher CPU. Unter Last nimmt das Satellite aber bis zu 55 Watt. Da das Netzteil für einen Output von knapp 10 Watt mehr gerüstet ist, reicht es dafür auch absolut aus. Alle Werte der Energieaufnahme liegen absolut im unspektakulären Durchschnitt, was den Vergleich mit ähnlichen Geräten angeht. Daher ist hier auch nichts zu beanstanden oder zu loben.
Aus / Standby | 0 / 0.3 Watt |
Idle | 4 / 8.6 / 9.3 Watt |
Last |
46.7 / 55 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft VC 940 |
Akkulaufzeit
Überraschenderweise verfügt das Notebook zwar über einen sparsamen ULV-Prozessor, erzielt aber dennoch nur eine geringe Akkulaufzeit. Der Grund ist die relativ geringe Kapazität für einen 15-Zoller von 45 Wh. Mit Battery Eater ermittelten wir eine maximale Laufzeit von 7 Stunden und 36 Minuten. Dabei war das Display auf niedrigste Helligkeit eingestellt und alle Kommunikationsmodule deaktiviert. Im praxisnahen Szenario mit Surfen aber hält das Satellite nicht mal halb so lang durch: Bei mittlerer Displayhelligkeit und aktiviertem WLAN- lief ein Skript, das regelmäßig unterschiedliche Websites aufrief, lediglich 3 Stunden und 27 Minuten. Die Konkurrenten mit gleicher CPU, das Asus X750LN oder das Lenovo IdeaPad Z50, laufen hier deutlich länger. Die minimale Akkulaufzeit unter Last entspricht mit unter 2 Stunden wiederum der vergleichbarer Geräte.
Fazit
Rundum mittelmäßig: Das Toshiba Satellite wirkt zunächst in allen Details recht gewöhnlich, solide - ja fast schon langweilig. Die Optik und das Datenblatt lassen zunächst ein schnödes Notebook der Multimedia-Masse für Privatanwender vermuten. Dieser Eindruck wird auch beim zweiten Blick bestätigt: Das Notebook hat alles, was man für den Heimgebrauch benötigt: Genügend Rechenleistung, großes Display mit passabler Auflösung, DVD-Laufwerk und letztlich auch brauchbarer Sound. Für die alten Filme auf DVD, YouTube und neuerdings immer wichtiger werdende Streaming-Dienste ist das Gerät also bestens gerüstet.
Einige Details fielen dank Labormessungen dennoch auf - sowohl positiv als auch negativ. Letzteres bei der dedizierten Grafikkarte: Sie ist schlicht zu schwach für eine passable Spieleleistung, was man aber von einer Grafikeinheit in einem Multimedia-Notebook erwarten könnte. Die Konkurrenz von Asus, Lenovo oder Acer beweisen, dass ohne größere Preissprünge eine etwas leistungsfähigere Grafik möglich ist, die etwas weniger Leistungskompromisse erfordert und das Einsatzspektrum erheblich erweitert.
Positiv überrascht hingegen hat das Display mit ausgezeichneten Helligkeits- und Kontrastwerten. Solche erwarten wir eigentlich nur bei qualitativ höherwertigen Geräten ab der 1.000-Euro-Marke. Ärgerlich, dass diese tollen Attribute von der spiegelnden Displayoberfläche etwas getrübt werden.
Dennoch sind dies nur Details, die den runden und stimmigen Gesamteindruck des Geräts nicht trüben. Das Toshiba Satellite L50-B-182 ist mit einem guten Preis-Leistungs-Verhältnis ein solides Multimedia-Notebook für Privatanwender ohne besondere Ansprüche.