Test Acer Aspire V3-371-36M2 Notebook
Ein flaches, handliches 13,3-Zoll-Subnotebook legt Acer mit dem Aspire V3-371 auf. Theoretisch ist alles an Bord, um aus dem Gerät eine Surfstation für zuhause zu machen. Ob das zutrifft, verrät unser Testbericht.
Erst kürzlich haben wir mit dem Lenovo M30-70 (Core i3-4010U, HD Graphics 4400) einen Konkurrenten des Aspire getestet. Beide Rechner verfolgen das gleiche Konzept und liegen preislich auf einem Niveau.
Gehäuse & Ausstattung
Das Aspire fällt sofort auf, da es durchgehend weiß gefärbt ist. Wer mit der Farbe nichts anfangen kann, kann aufatmen: Das Notebook ist auch in Schwarz zu bekommen. Das Gehäuse besteht größtenteils aus Kunststoff, nur die Deckelrückseite ist aus Aluminium gefertigt. Die Stabilität des Gehäuses geht in Ordnung. So weist die Baseunit die Schwachstellen auf, die wir an vielen Notebooks feststellen: An den Rändern kann sie etwas durchbogen werden. Ein Verdrehen der Baseunit ist nur in sehr geringem Maße möglich. Der Deckel bekommt durch die Aluminiumrückseite eine bessere Stabilität, kann aber trotzdem verdreht werden. Gut gefallen uns die Scharniere: Sie halten den Deckel fest in Position und wippen kaum nach. Eine Wartungsklappe kann das Aspire nicht vorweisen.
Eine übermäßige Auswahl an Schnittstellen hat das Aspire nicht zu bieten: Acer beschränkt sich hier auf das Nötigste. Auffällig ist die schwache WLAN-Verbindung. Trotz direkter Nähe (etwa 3 Meter) zum Router zeigt die WLAN-Anzeige von Windows nie mehr als 2 bis 3 Balken. Einen Einbruch der Übertragungsgeschwindigkeit konnten wir aber nicht feststellen.
Eingabegeräte
Acer hat das Aspire mit einer unbeleuchteten Chiclet-Tastatur ausgestattet. Die flachen, angerauten Tasten bieten einen kurzen Hub und einen klaren Druckpunkt. Während des Tippens gibt die Tastatur etwas nach. Das wirkt sich aber nicht negativ aus. Alles in allem liefert Acer hier eine ordentliche Tastatur, die auch häufigere Schreibarbeiten ermöglicht. Als Mausersatz dient ein multitouchfähiges Clickpad mit den Maßen 10,5 x 6 cm. Die glatte Oberfläche ermöglicht ein problemloses Gleiten der Finger. Das Pad verfügt über einen kurzen Hub und einen klar hör- und fühlbaren Druckpunkt.
Display
Acer hat dem Aspire ein mattes 13,3-Zoll-Display spendiert, das mit einer nativen Auflösung von 1.366 x 768 Bildpunkten arbeitet. Der Bildschirm bietet eine Helligkeit von 200,2 cd/m². Der Wert kann nicht sonderlich beeindrucken und liegt auf einem Niveau, das wir von Notebooks dieser Preisklasse gewohnt sind. Auch Kontrast (406:1) und Schwarzwert (0,5 cd/m³) fallen nicht gut, aber doch ganz ordentlich aus.
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Ausleuchtung: 87 %
Helligkeit Akku: 203 cd/m²
Kontrast: 406:1 (Schwarzwert: 0.5 cd/m²)
ΔE Color 9.73 | 0.5-29.43 Ø4.92
ΔE Greyscale 11.76 | 0.5-98 Ø5.2
38% AdobeRGB 1998 (Argyll 1.6.3 3D)
41.14% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
59.1% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
40.11% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Gamma: 2.23
Im Auslieferungszustand liegt die durchschnittliche DeltaE-2000-Abweichung des Bildschirms bei einem Wert von 9,73. Auch dieser Wert ist bei einem Notebook dieser Preisklasse normal. Ein DeltaE-2000-Wert kleiner als 3 wäre optimal. Der Bildschirm weist einen deutlichen Blaustich auf.
Das Aspire ist mit einem TN-Panel bestückt. Somit hat der Bildschirm nur eingeschränkte Blickwinkel zu bieten. Dank der matten Bildschirmoberfläche ist ein Einsatz im Freien durchaus möglich. Allerdings sollten zu helle Umgebungen vermieden werden.
Leistung
Bei dem Acer Aspire V3-371 handelt es sich um ein einfaches Office-Notebook im 13,3-Zoll-Format. Die Rechenleistung des Geräts reicht für Alltagsanwendungen mehr als aus. Unser Testgerät ist aktuell für etwa 500 Euro zu haben. Wer auf ein Windows Betriebssystem verzichten kann, muss nur 450 Euro auf den Tisch legen. Andere Ausstattungsvarianten sind verfügbar. So ist das Notebook auch mit mattem Full-HD-Bildschirm und/oder Solid State Disk zu haben.
Prozessor
Im Aspire verrichtet ein Core i3-4030U Prozessor seinen Dienst. Dieser Zweikernprozessor gehört der Haswell-CPU-Generation an und arbeitet mit einer Geschwindigkeit von 1,9 GHz. Einen Turbo gibt es nicht. Der Prozessor unterstützt Hyperthreading (pro Kern können zwei Threads bearbeitet werden). Die volle CPU-Leistung kann sowohl im Netz- als auch im Akkubetrieb abgerufen. Die CPU-Tests der Cinebench Benchmarks werden in beiden Fällen mit 1,9 GHz bearbeitet.
System Performance
Das System arbeitet rund und unauffällig, Probleme sind nicht aufgetreten. Entsprechend fallen auch die Resultate in den PC Mark Benchmarks gut aus. Im PC Mark 7 Benchmark erreicht das Aspire sehr gute Ergebnisse. Das hat es der verbauten Hybrid-Festplatte (Festplatte mit eingebautem SSD-Cache) zu verdanken. Dieser Benchmark profitiert sehr von dem SSD-Cache.
PCMark 7 Score | 3314 Punkte | |
PCMark 8 Home Score Accelerated v2 | 2158 Punkte | |
PCMark 8 Creative Score Accelerated v2 | 2243 Punkte | |
PCMark 8 Work Score Accelerated v2 | 3160 Punkte | |
Hilfe |
PCMark 8 - Home Score Accelerated v2 (nach Ergebnis sortieren) | |
Acer Aspire V3-371-36M2 | |
Dell Latitude 13 3340 Education Series | |
Lenovo M30-70 | |
Asus ASUSPRO Essential PU301LA-RO064G |
Massenspeicher
Als Datenspeicher dient eine Hybrid-Festplatte aus dem Hause Seagate. Sie bietet eine Kapazität von 500 GB und arbeitet mit 5.400 Umdrehungen pro Minute. Die Platte ist mit einem SSD-Cache (8 GB) ausgestattet. Dieser sorgt für einen schnelleren Start häufig genutzter Anwendungen. Insgesamt liefert die Platte gute Transferraten. Überdurchschnittlich gut fallen die 4k-read/write-Werte aus, was dem Cache zu verdanken ist.
Grafikkarte
Der HD Graphics 4400 Grafikkern steckt in dem Aspire. Er unterstützt DirectX 11.1 und arbeitet mit Geschwindigkeiten zwischen 200 und 1.000 MHz. Die Resultate der 3D Mark Benchmarks fallen so aus, wie wir es bei diesem Grafikkern erwarten.
3DMark 11 Performance | 786 Punkte | |
3DMark Ice Storm Standard Score | 34508 Punkte | |
3DMark Cloud Gate Standard Score | 3603 Punkte | |
3DMark Fire Strike Score | 482 Punkte | |
Hilfe |
Gaming Performance
Die Darstellung von Computerspielen gehört nicht zu den Stärken des Aspire. Das Notebook kann die meisten Spiele allenfalls in niedriger Auflösung und auf niedrigem Qualitätsniveau flüssig auf den Bildschirm bringen. Spiele mit geringen Hardware-Anforderungen erlauben auch höhere Auflösungen bzw. Qualitätseinstellungen. Zu solchen Spielen zählen beispielsweise Counter-Strike: Global Offensive und die diversen Teile der Fifa-Serie. Wer auf der Suche nach einem spielefähigen Notebook im 13,3-Zoll-Format ist, muss tiefer in die Tasche greifen. In Frage kommen beispielsweise das Acer Aspire S3-392G oder das Asus Zenbook UX32LN.
min. | mittel | hoch | max. | |
---|---|---|---|---|
Tomb Raider (2013) | 36.6 | 18.3 | 10.3 |
Emissionen & Energie
Geräuschemissionen
Im Idle-Modus ist praktisch nichts vom Aspire zu hören. Allenfalls die Festplatte ist wahrnehmbar. Der Lüfter muss erst eingreifen, wenn das Notebook gefordert wird. Unter mittlerer Last (3D Mark 2006 läuft) geht er noch moderat zu Werke. Erst unter Volllast (Stresstest, Prime95 und Furmark arbeiten) ist der Lüfter deutlich zu hören.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 29.8 / 30 / 30.2 dB(A) |
HDD |
| 30 dB(A) |
Last |
| 33.8 / 39.6 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: Voltcraft sl-320 (aus 15 cm gemessen) |
* ... kleinere Werte sind besser
Temperatur
Im Idle-Modus liegen die Außentemperaturen des Aspire im grünen Bereich. Während des Stresstests steigen die Werte nur moderat an. An mehreren Messpunkten wird aber die Vierzig-Grad-Celsius-Marke überschritten. Den Stresstest (Prime95 und Furmark laufen für mindestens eine Stunde) durchlaufen CPU und GPU sowohl im Netz- als auch im Akkubetrieb mit ihren maximalen Geschwindigkeiten (CPU: 1,9 GHz; GPU: 1 GHz). Die CPU-Temperatur hat sich während des Stresstests bei etwa 68 Grad Celsius eingependelt.
(±) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 41.8 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 36.1 °C (von 21.4 bis 281 °C für die Klasse Subnotebook).
(-) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 45.3 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 39.4 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 28.7 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 30.8 °C.
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich sind mit gemessenen 28.8 °C kühler als die typische Hauttemperatur und fühlen sich dadurch kühl an.
(±) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28.3 °C (-0.5 °C).
* ... kleinere Werte sind besser
Lautsprecher
Die Stereo-Lautsprecher des Aspire finden sich auf der Geräteunterseite und erzeugen einen voluminösen Klang, dem es aber an Bass fehlt. Insgesamt können sie sich aber durchaus hören lassen. Wir haben schon schlechteren Lautsprechern zuhören müssen. Die vorinstallierte Dolby Digital Plus Software sorgt für eine deutliche Klangverbesserung.
Energieaufnahme
Der Energiebedarf des Aspire liegt über den gesamten Lastbereich hinweg im erwarteten Rahmen. Ausreißer sind nicht zu beobachten. Positiv: Wie praktisch alle Notebooks, die mit Haswell Prozessoren bestückt sind, zeigt auch das Aspire eine geringe Energieaufnahme im Idle-Modus.
Aus / Standby | 0.1 / 0.2 Watt |
Idle | 4 / 6 / 9.9 Watt |
Last |
23.5 / 34 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft VC 940 |
Akkulaufzeit
Im praxisnahen WLAN-Test werden Webseiten automatisch im 40-Sekunden-Intervall aufgerufen. Das Energiesparprofil ist aktiv und die Displayhelligkeit wird auf etwa 150 cd/m² geregelt. Das Aspire erreicht eine Laufzeit von 6:34 h. Das kürzlich getestete Lenovo M30 (3:37 h) kann nicht einmal ansatzweise mit dem Aspire mithalten.
Fazit
Das Acer Aspire V3-371 hat uns ein wenig überrascht, da es zum einen mit einem matten Bildschirm bestückt ist und es zum anderen sehr gute Akkulaufzeiten liefert. Wir haben hier mit einem weiteren durchschnittlichen 500-Euro-Notebook gerechnet. Darüber hinaus kann das Gerät noch mit einer ordentlichen Portion Rechenleistung und einem geringen Betriebsgeräusch aufwarten. Auch hat Acer dem Aspire eine recht ordentliche Tastatur spendiert. Das Display bietet zwar keine überragenden Messwerte, sie gehen aber gemessen am Kaufpreis des Notebooks in Ordnung. Insgesamt empfiehlt sich das Aspire als preiswerte, mobile Schreib- und Surfmaschine im 13,3-Zoll-Format. Studenten sollten einen Blick auf das Gerät werfen.