Projekt Crostini: 18 weitere Chromebooks unterstützen Linux-Anwendungen
Google möchte im Rahmen seines Projekts Crostini Linux-Anwendungen für Chromebooks zugänglich machen. Bisher war diese spannende Funktionserweiterung nur dem googleeigenen Pixelbook vorbehalten. Jüngst wurden noch das Samsung Chromebook Plus sowie das HP Chromebook X2 und das Asus Chromebook Flip C101 in diese Riege aufgenommen. Google scheint das Projekt mit beeindruckender Geschwindigkeit voranzutreiben, denn nun zeigt ein Code Commit im Chromium-Git, dass die Unterstützung von Linux-Apps für Chromebooks mit Apollo-Lake-Prozessor freigeschaltet wurde. Dies bedeutet, dass mindestens achtzehn weitere Devices eine solche Unterstützung erhalten.
Im Folgenden eine Liste aller Chromebooks, die neuerdings Linux-Anwendungen unterstützen:
- Acer Chromebook 11 (C732, C732T, C732L und C732LT)
- Acer Chromebook 11 (CB311-8H und CB311-8HT)
- Acer Chromebook 15 (CB515-1H und CB515-1HT)
- Acer Chromebook Spin 11 (CP311-1H und CP311-1HN)
- Acer Chromebook Spin 11 R751T
- ASUS Chromebook Flip C213SA
- Dell Chromebook 11 5190
- Dell Chromebook 11 2-in-1 5190
- Lenovo Thinkpad 11e Chromebook
- Lenovo Thinkpad Yoga 11e Chromebook
- Lenovo 500e Chromebook
- Lenovo 100e Chromebook
Diese Liste erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Es kann gut sein, dass sich in den Tiefen des Chromium-Gits noch Hinweise auf weitere Modelle verbergen, bei denen Googles Arbeit an einer Unterstützung von Linux-Programmen bereits im Endstadium angelangt ist. User, die eines der genannten Chromebooks besitzen und in den Developer oder Canary Channel gewechselt sind, können wahrscheinlich schon in den nächsten Tagen Linux-Apps verwenden. Alle anderen müssen wahrscheinlich auf Version 69 von ChromeOS warten.
Unterstützung für ältere Chromebooks?
Die Gründe, warum Google sich auf Geräte mit Apollo Lake konzentriert, liegen auf der Hand: Der Großteil der aktuell im Handel befindlichen Chromebooks besitzt einen Apollo-Lake-Prozessor und deshalb macht es Sinn den Fokus auf diese Modelle zu legen. Jedoch wirft dies gleichzeitig die Frage auf, ob auch Chromebooks mit älteren Prozessoren Unterstüzung für Linux-Anwendungen erhalten werden.
Frühere Fälle wie die Playstore-Unterstützung haben gezeigt, dass man diesbezüglich keine allzu großen Erwartungen haben sollte. Immerhin kann ein neues Feature von den Herstellern dazu benutzt werden, den Verkauf aktueller Modelle anzukurbeln. Selbstverständlich sprechen in manchen Fällen auch praktische Gründe dagegen, da alte Prozessoren wie Intel Bay Trail nicht die erforderlichen Hardwarevoraussetzungen mitbringen oder Google nicht glaubt, dass sich der Aufwand für Geräte lohnt, die eine ältere Kernel Version als 3.10 besitzen.
Laut xda-developers werden u.a. folgende Chromebooks sehr wahrscheinlich keine Unterstützung für Linux-Programme erhalten:
- Acer AC700
- Acer C7 Chromebook
- Acer C730, C730E, C735
- Acer Chromebook 15 (2015)
- Aopen Chromebase Commercial
- Aopen Chromebox Commercial
- Asus Chromebook C200
- Asus Chromebook C300
- Dell Chromebook 11 (2015)
- Google CR-48
- HP Chromebook 11 G3 und G4
- HP Pavilion Chromebook 14
- Lenovo 100S
- Lenovo N20 Chromebook
- Lenovo 11e Chromebook (2014)
- Samsung Chromebook 2 11
- Samsung Chromebox Series 5
- Samsung Chromebox Series 3
- Samsung Series 5 Chromebook
- Toshiba Chromebook 2
Zum Abschluss noch der Originaleintrag im Chromium-Git: