Projekt Crostini: Zweites Chromebook unterstützt Linux-Anwendungen
Wie wir berichtet haben, arbeitet Google an einem Projekt zur nativen Unterstützung von Linux-Programmen für Chromebooks. Dieses trägt den knackigen Namen "Crostini". Das erste und bisher einzige Chromebook, das eine solche Unterstützung besitzt, ist Googles hauseigenes Pixelbook. Nun berichten Nutzer auf Reddit, dass seit einigen Tagen auch auf dem Samsung Chromebook Plus Linux-Applikationen (mit ein wenig Aufwand) zum Laufen gebracht werden können.
Dies mag für deutsche Nutzer auf den ersten Blick nur mäßig interessant sein, da Samsung den Verkauf von Notebooks in Europa schon vor längerer Zeit eingestellt hat. Jedoch sind zwei Dinge bemerkenswert: Zum einen scheint "Crostini" Fortschritte zu machen. Dass dieses Google-Projekt weiterverfolgt wird, ist keineswegs eine Selbstverständlichkeit, da in der Vergangenheit immer wieder ambitionierte Projekte eingestellt wurden, wie z.B. das Modulare-Smartphone-Projekt Ara, das AR-Projekt Tango oder die Drohnen-Projekte Titan und Maven. Man kann also annehmen, dass beim Test der Linux-Programme auf dem Pixelbook zumindest keine unüberwindbaren Hürden aufgetaucht sind, die eine Fortführung von "Crostini" unmöglich machen.
Zum anderen muss man bedenken, dass im Samsung Chromebook Plus mit dem (wenig bekannten) Rockchip OP1 ein ARM-Prozessor verbaut ist. Dies zeigt, dass Google auch mit der Implementierung einer Unterstützung für Linux-Anwendungen in ChromeOS-Geräten mit ARM-Kern schon sehr weit gekommen ist. Wenn in den Pilotversuchen mit den beiden genannten Chromebooks weiterhin keine größeren Probleme auftreten und Google im gleichen Tempo daran weiterarbeitet wie bisher, besteht Grund zur Hoffnung, dass im Laufe dieses Jahres Besitzer weiterer ChromeOS-Devices Linux-Programme nutzen können.
Zum Abschluss noch ein auf Reddit geposteter Screenshot eines Users, der behauptet, die Linux-Version von Firefox auf seinem Samsung Chromebook Plus zum Laufen gebracht zu haben: